und Betreuungsmodell nach Cora van der Kooij - Connexia

• Training on the Job
Aus Sicht der Mitarbeiter sind gravierende Veränderungen gefordert, obwohl
die Teammitglieder oftmals der Meinung sind, im täglichen Pflegealltag alles
schon so gut wie möglich zu machen. Der Einsatz eines externen Trainers oder
einer Trainerin wird in erster Instanz von den Pflegenden kritisch gesehen. Die
Erfahrungen haben jedoch gezeigt, dass eine neutrale Sichtweise auf die Pfle-
gesituation und ein entsprechendes Feed-back sehr hilfreich für die Pflegenden
sein kann. Auf den Erfahrungen der mäeutischen Trainer und Trainerinnen ba-
sierend, ist die mäeutische Methodik besser zu erlernen und zu üben, als in den
Kursräumen weit weg von den Bewohnern.
• Change agents
Die Multiplikatoren können im Rahmen des Implementierungsprozesses als
„Change agents – Veränderer“ fungieren. Ihre Aufgabe besteht darin, die Pfle-
genden zu begeistern und die neuen Methoden und Arbeitsweisen einzuführen.
Die Multiplikatoren werden im Besonderen durch das IMOZ geschult und be-
gleitet.
• Sicherheit
Für die Arbeit mit dem mäeutischen Modell wird Sicherheit im Team als ein
wichtiger Aspekt angesehen. Es bedeutet, dass die Mitarbeiter und Mitarbeite-
rinnen im Team einander vertrauen und für Ideen und Gefühle ihrer Kollegen
und Kolleginnen offen sind und ehrlich reagieren. Das Äußern von Gefühlen
sollte für die Pflegenden jedoch keinen „Zwang“ darstellen. Wichtige Voraus-
setzungen für eine sichere Arbeitskultur ist zum einen das Sprechen über Nor-
men und Wertvorstellungen und zum anderen eine Leitungsperson, die eine
einheitliche Richtung vorgibt, in welcher die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen
sich individuell entfalten können.
• Initiativen in der Wohnatmosphäre
Eine Erneuerung in der Pflege wird erst sichtbar, wenn sich tatsächlich etwas
verändert. Die wöchentliche Bewohnerbesprechung kann eine Quelle der Inspi-
ration sein. Oftmals werden im Team konkrete Initiativen in Richtung erlebnis-
orientierter Pflege gestartet.
Eva Maria van Rooijen 32