und Betreuungsmodell nach Cora van der Kooij - Connexia

In der mäeutischen Methodik ist die Bezugspflegende nicht nur für die Dokumentation und
für die Einhaltung von Absprachen innerhalb des Teams verantwortlich, sondern auch im
Rahmen der wöchentlichen Bewohnerbesprechung, interessiert und erlebnisorientiert zu
kommunizieren. Die Methodik dieser Bewohnerbesprechung kann in den mäeutischen
Schulungen erlernt werden (Vgl. van der Kooij 2007, S.172).
Für die Pflegedienstleitung verschiebt sich dadurch die eigene Verantwortung mehr in
Richtung Begleitung und Coaching der Mitarbeiter, was wiederum für die Zufriedenheit
der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen förderlich sein kann (Vgl. van der Kooij 2007,
S.172).
Im Pflegebereich des Sozialzentrums Altach besteht zwar bereits ein Bezugspflegesystem,
dieses gilt es jedoch für die Implementierung des mäeutischen Pflege- und Betreuungsmo-
dells folgendermaßen „fit“ zu machen:
• Intensivierung des Aufgabenbereiches der Bezugspflegenden. Die bisherigen
Tätigkeiten beschränken sich auf Einkäufe, Geburtstage, kleinere Ausflüge so-
wie Kontaktaufnahme und Gespräche mit den Angehörigen.
• Adaptierung der Dienstplanung und Dienstzuteilung, um einen regelmäßigen
Kontakt mit den zugeteilten Bewohnern zu gewährleisten.
• Verbesserung des Informationsflusses, sodass die Bezugspflegende immer auf
dem aktuellen Wissensstand bezüglich ihrer zugeteilten Bewohner ist. (Vgl.
Dekonink 2005, S.26).
• Zeitliche und personelle Rahmenbedingungen für die wöchentliche, erlebnisori-
entierte Bewohnerbesprechung schaffen (Vgl. Dekonink 2005, S.26).
Die erlebnisorientierte Bewohnerbesprechung, welche van der Kooij (2007) als einen
Schwerpunkt im mäeutischen Modell beschreibt, ist zeitlich mit dem Beginn der Imple-
mentierung zu kombinieren.
3.5 Erfahrungswerte bei Implementierungen
Im Laufe der Zeit haben sich bei den Implementierungen des mäeutischen Pflege- und Be-
treuungsmodells in den Niederlanden wie auch in Deutschland verschiedene Faktoren er-
geben, welche sich entweder fördernd oder behindernd auf den Einführungsprozess aus-
wirken können. Der Inhalt dieses Kapitels bezieht sich daher besonders auf die Beschrei-
bung dieser unterschiedlichen Faktoren, basierend auf den Erfahrungen von Cora van der
Kooij (2007).
Eva Maria van Rooijen 30