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und Betreuungsmodell nach Cora van der Kooij - Connexia

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3.2 Analyse, Projektplan <strong>und</strong> Projektstruktur<br />

Das mäeutische Pflegemodell mag den Pflegenden selbstverständlich erscheinen, da es an<br />

die ganz normale Mitmenschlichkeit appelliert <strong>und</strong> die Einführung ohne Probleme zu be-<br />

werkstelligen ist. Es ist jedoch zu bedenken, dass es eine neue Sicht auf Pflege <strong>und</strong> Be-<br />

treuung beinhaltet <strong>und</strong> darum eine sorgfältige Vorbereitung <strong>und</strong> Planung erfor<strong>der</strong>t. In den<br />

Nie<strong>der</strong>landen <strong>und</strong> in Deutschland wurden über das IMOZ (Institut für mäeutische Entwick-<br />

lung in <strong>der</strong> Pflegepraxis) bereits umfangreiche Erfahrungen mit Einführungsprojekten ge-<br />

macht, aus denen sich verschiedene Stufenpläne entwickelt haben <strong>und</strong> eine Analyse des<br />

Ist-Zustandes <strong>der</strong> Institution, die Erstellung eines Projektplanes sowie die Festlegung einer<br />

Projektstruktur beinhalten (Vgl. <strong>van</strong> <strong>der</strong> <strong>Kooij</strong> 2007, S.164).<br />

3.2.1 Analyse<br />

Zum Erstellen einer Analyse sind umfangreiche Informationen über die Organisation <strong>der</strong><br />

Pflege <strong>und</strong> die Arbeitskultur einer Institution von Bedeutung.<br />

Van <strong>der</strong> <strong>Kooij</strong> (2007) sieht in <strong>der</strong> Arbeitskultur drei unterschiedliche Vorgehensweisen:<br />

1. Aufgabenorientierte Arbeitskultur<br />

Hier liegt <strong>der</strong> Schwerpunkt im „Abarbeiten“ <strong>der</strong> vorgegebenen Aufgaben. Die Art<br />

<strong>und</strong> Weise wie dies gemacht wird, dient den Mitarbeitern als Gr<strong>und</strong>lage für die Be-<br />

wertung, ob es auf <strong>der</strong> Abteilung gut o<strong>der</strong> schlecht „läuft“. Der Kontakt mit dem<br />

Bewohner hat keine Priorität.<br />

2. Bewohnerorientierte Pflege- <strong>und</strong> Arbeitskultur<br />

Die Wünsche <strong>der</strong> Bewohner haben einen hohen Stellenwert, das bedeutet, nicht das<br />

System son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Bewohner steht im Mittelpunkt. Die Pflegenden sind bemüht<br />

eine hohe Wohlfühl- <strong>und</strong> Lebensqualität des Bewohners zu gewährleisten. Dies ist<br />

vergleichbar mit <strong>der</strong> „K<strong>und</strong>enorientiertheit“ im Qualitätsmanagement.<br />

3. Erlebnisorientierte Pflegequalität<br />

Auch hier sind die Wünsche <strong>der</strong> Bewohner von Bedeutung. Hinzu kommt jedoch<br />

noch, dass die Gefühle berücksichtigt werden. Die Pflegenden versuchen das Ver-<br />

halten des Bewohners <strong>und</strong> seine Wirklichkeit zu verstehen, auch reflektieren die<br />

Pflegenden ihre eigenen Gefühle <strong>und</strong> tauschen sie miteinan<strong>der</strong> aus (Vgl. <strong>van</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Kooij</strong> 2007, S.164f).<br />

Eva Maria <strong>van</strong> Rooijen 23

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