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und Betreuungsmodell nach Cora van der Kooij - Connexia

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Reinigungsarbeiten<br />

Obwohl meistens an<strong>der</strong>es Personal für Reinigungsarbeiten zuständig ist, greifen Pflegende<br />

immer wie<strong>der</strong> gern zum Putzeimer. Man erhofft sich dadurch etwas Zeit <strong>und</strong> Abstand zu<br />

gewinnen, bevor man sich wie<strong>der</strong> mit schwierigen Aufgaben <strong>und</strong> Situationen auseinan<strong>der</strong>-<br />

setzt.<br />

Lachen<br />

Pflegende berichten auch, dass sie gerne mit den Bewohnern Späße machen o<strong>der</strong> auch<br />

„bewusst den Clown“ spielen, um die Stimmung aufzulockern. Auch werden im Team lus-<br />

tige Situationen, die man mit den Bewohnern erlebt hat, erzählt.<br />

Verdrängen<br />

Pflegende haben die Wahl, zwischen dem Besprechen ihrer Gefühle mit den Kolleginnen<br />

o<strong>der</strong> diese zu verdrängen. Wenn das Privatleben sozusagen „mein Leben“ ausgeglichen ist,<br />

geht das Verdrängen von Gefühlen oftmals gut. Besteht dieser Ausgleich jedoch nicht, ist<br />

das Besprechen <strong>und</strong> Verarbeiten von Gefühlen noch am Arbeitsplatz <strong>der</strong> bessere Weg.<br />

Krankmelden<br />

In ihrer Gr<strong>und</strong>haltung sind Pflegende ausgesprochen pflichtbewusst. Ist jedoch das Ar-<br />

beitsklima durch Spannungen im Team beeinträchtigt, so kann es zu einem verstärkten<br />

Ausfall durch Krankheit kommen.<br />

Freizeit<br />

Pflegende erzählen gern über ihre Freizeit, dies hat auch seine Berechtigung <strong>und</strong> es ist<br />

auch viel einfacher solche Dinge anzusprechen als die belastenden Aspekte <strong>der</strong> pflegeri-<br />

schen Arbeit. Hier gilt es das Maß, <strong>der</strong> Dinge zu betrachten, wird bei je<strong>der</strong> Gelegenheit auf<br />

Geschichten wie Urlaubsreisen o<strong>der</strong> Hobbys zurückgegriffen, so ergibt sich dadurch keine<br />

Gelegenheit, sich auch mit Schwierigem <strong>und</strong> Belastendem auseinan<strong>der</strong>zusetzen.<br />

Meckern<br />

Dies ist eine oft eingesetzte Ausweichstrategie. Aus Sicht dieser Pflegenden passt einfach<br />

nichts. Meckern ist eine Form <strong>der</strong> Machlosigkeit <strong>und</strong> führt nie zu einer Lösung (Vgl. <strong>van</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Kooij</strong> 2007, S.114ff).<br />

Betrachtet man diese verschiedenen Ausweichstrategien, so stellt sich die Frage, welche<br />

Möglichkeiten bestehen, um so manche festgefahrenen Muster zu durchbrechen. Die er-<br />

lebnisorientierte Pflege versucht hier, die Kommunikation <strong>und</strong> Reflexion im Pflegeteam zu<br />

verbessern <strong>und</strong> zu stärken (Vgl. <strong>van</strong> <strong>der</strong> <strong>Kooij</strong> 2007, S.114).<br />

Eva Maria <strong>van</strong> Rooijen 16

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