und Betreuungsmodell nach Cora van der Kooij - Connexia

In der Mäeutik ist nun ausschlaggebend, in welcher Phase der Bewohner sich befindet und
welche Herangehensweisen erforderlich sind. Es geht immer darum, einen echten Kon-
taktmoment mit der erkrankten Person aufzubauen. Die Pflegenden stehen immer wieder
vor der Entscheidung, in die Gefühlswelt des Bewohners mitzugehen (Validierend), oder
ihm Grenzen zu setzen, beziehungsweise zu eruieren, welche Methoden (basale Sti-
mulation, Snoezelen, Realitätsorientierung) in der jeweiligen Situation angebracht sind.
Durch positive, verbale Äußerungen oder an einer entspannten Haltung des Bewohners
kann festgestellt werden, ob ein erfolgreicher Kontakt zustande gekommen ist. (Vgl. Hall-
wirth-Spörk S.31).
2.5 Was bedeuten die Begriffe „Professionalität“ und „suchend
reagieren“?
Van der Kooij (2007) definiert Professionalität folgendermaßen:
„Professionalität ist authentisch und kreativ wahrnehmen, reagieren und (wenn nötig) handeln und
dies anschließend in Worte fassen bzw. begründen können“ (van der Kooij 2007, S.39).
Im mäeutischen Modell, basierend auf der erlebnisorientierten Pflege, beinhaltet Professi-
onalität laut van der Kooij (2007) die drei Kernbegriffe: Kontakt, Kreativität und Kommu-
nikation.
Der Kontakt steht für die Wechselwirkung zwischen zwei Menschen und die Gefühle, die
dabei eine Rolle spielen.
Die Kreativität beschreibt die Fähigkeit der Pflegenden, sich immer wieder etwas Neues
für bestimmte, mitunter schwierige Situationen auszudenken.
Die Kommunikation soll den Prozess der Bewusstwerdung, die Reflexion und den Aus-
tausch mit den Teamkolleginnen fördern.
Integrierte erlebnisorientierte Pflege im Sinne der Professionalität bedeutet, dass Pflegende
in jeder Situation aufs Neue Kenntnisse, Fertigkeiten, die berufliche Erfahrung, aber auch
Erfahrung aus dem Privatleben als Quelle für ihre Entscheidungen nutzen, was sie tun und
wie sie reagieren (Vgl. van der Kooij 2007, S.38).
Eva Maria van Rooijen 11