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DER HERBST<br />
Rezepte & Tipps von Kanu bis Kürbis<br />
GUTSCHEIN<br />
MERSMANN<br />
DESIGN<br />
FÜR LESER<br />
PRIVATE<br />
EINBLICKE<br />
Zu Besuch beim Theater-Chef<br />
HERBST-MODE<br />
Ideen für ganz normale Leute<br />
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Münsters Bausünden<br />
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Liebe Leserinnen und Leser,<br />
im September gab's nochmal eine ordentliche Portion<br />
Hochsommer, aber nun kommt unweigerlich der Herbst.<br />
Gerade Familien dürfen nochmal zwei Wochen lang Schulferien<br />
genießen, bevor so langsam der Vorweihnachtsstress losgeht.<br />
Die besten Tipps gibt’s wie immer in MÜNSTER!:<br />
Die schönsten Kanu-Touren der Region, Ausflugstipps für<br />
Familien und Leezen-Ritter und leckere Herbst-Rezepte rund<br />
um Apfel und Kürbis. Besonders stolz sind wir aber auf unsere<br />
Modestrecke: Denn die Models sind nicht die üblichen<br />
Verdächtigen, sondern diesmal etwas anders. Überzeugen Sie<br />
sich einfach ab Seite 26.<br />
Außerdem lässt uns in dieser Ausgabe erstmals Theater-<br />
Intendant Dr. Ulrich Peters hinter seine privaten Kulissen<br />
schauen und angesichts der Debatte um die Zukunft der JVA<br />
nehmen wir Sie mit auf eine Zeitreise zu den schlimmsten<br />
Abriss-Sünden der letzten <strong>10</strong>0 Jahre. Der Oktober bietet<br />
Ihnen eine Mischung, so bunt wie die Blätter an den Bäumen.<br />
Also, viel Spaß in und mit MÜNSTER!.<br />
Die ganze Welt<br />
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<strong>10</strong> SÜNDENFÄLLE<br />
14<br />
HINTER DEN KULISSEN<br />
STADT.<br />
<strong>10</strong> SÜNDENFÄLLE<br />
Die alte JVA soll möglicherweise<br />
abgerissen werden: Es wäre<br />
nicht der erste Sündenfall in<br />
Münsters Baugeschichte.<br />
14 HINTER DEN KULISSEN<br />
Theater-Intendant Dr. Ulrich<br />
Peters öffnet exklusiv für<br />
MÜNSTER! seine privaten<br />
Türen.<br />
18 UNSERE TRENDS<br />
FÜR DEN HERBST<br />
MÜNSTER!-Lieblinge<br />
für den Oktober<br />
20 SCHWARZ-WEISS MIT<br />
KNALLFARBEN<br />
Toll, was man aus einem<br />
60er-Jahre-Reihenendhaus<br />
machen kann…<br />
34 DIE GESCHMÄCKER<br />
DER WELT…<br />
…lassen sich am Alten<br />
Fischmarkt im Lilies erleben.<br />
58 WAS TUN MIT OMIS PELZ?<br />
Diese Frage beantwortet Tim<br />
Mersmann – und viel zu<br />
gewinnen gibt es auch…<br />
60 EINMAL GRILLE,<br />
IMMER GRILLE<br />
Die Grille ist wieder da!<br />
Wir haben ein Paar getroffen,<br />
das sich in der Szenekneipe<br />
kennen- und lieben gelernt hat.<br />
66 LIEBE AUF DEN<br />
ZWEITEN BLICK<br />
Ole Kittner ist Ur-Münsteraner<br />
– und erst auf Umwegen zu<br />
den Preußen gelangt.<br />
26 MODE FÜR MENSCHEN<br />
Es geht um die aktuelle<br />
Herbstmode – und die muss<br />
nicht immer von Topmodels<br />
präsentiert werden.<br />
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40 ERNTE SEI DANK! 48<br />
LAND.<br />
LEBEN.<br />
TIPPS FÜR DIE<br />
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40 ERNTE SEI DANK!<br />
Jetzt kommt die große Zeit für<br />
Apfel und Kürbis.<br />
48 TIPPS FÜR DIE HERBST-TOUR<br />
Ideen und Tipps von Giro bis<br />
Rodelbahn.<br />
52 <strong>10</strong> DINGE…<br />
…die man über Paddeln durchs<br />
Münsterland wissen sollte<br />
04 MOMENTE DES MONATS<br />
Weshalb Axel Prahl Münster<br />
liebt und warum die Münsteraner<br />
bald zu den Urnen müssen…<br />
06 MÜNSTERGEFLÜSTER<br />
Was ist los in der Stadt und<br />
der Region? Was ist neu,<br />
was liegt an? Wir bringen<br />
Sie auf den aktuellen Stand.<br />
32 LEUTE, LEUTE<br />
Auf Promi-Spuren…<br />
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46 ZAHLEN & FAKTEN<br />
Kurioses und Wissenswertes<br />
aus der Welt der Zahlen.<br />
69 HILFE, ICH BIN ALT!<br />
Münsters schönste Kolumne.<br />
70 TERMINE IM HERBST<br />
Die besten Tipps für die<br />
ersten Herbstwochenenden.<br />
69 Impressum<br />
71 Abo-Service<br />
76 PERSÖNLICH<br />
Dr. Norbert Kerkhoff erklärt den<br />
PSD-Musikpreis.<br />
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AXEL PRAHL LIEBT MÜNSTER! …<br />
…ist ja auch kein Wunder: Soeben wurden Thiel und Boerne aus dem Münsteraner »Tatort«<br />
wieder zum beliebtesten Duo der ARD-Krimi-Reihe gewählt. Zum 30. Mal ermittelten sie am<br />
25. September im Ersten, die Folge »Feierstunde« gab es bereits zwei Wochen zuvor auf dem<br />
Schlossplatz zu sehen. Mit tausenden Fans feierten Claus D. Clausnitzer und Axel Prahl alias<br />
Herbert und Frank Thiel die Premiere – das Open-Air-Kino inklusive Original-Kulisse war natürlich<br />
ausverkauft. Als Vater und Sohn stehen Clausnitzer und Prahl gemeinsam mit Kollegen wie Jan Josef<br />
Liefers (Prof. Karl-Friedrich Boerne) und Mechthild Großmann (Staatsanwältin Wilhelmine Klemm)<br />
seit 14 Jahren vor der Kamera. Ihr Debüt »Der dunkle Fleck« lief am 20. Oktober 2002. Das Team<br />
genießt Kultstatus und garantiert stets herausragende Quoten: Kein anderer aktueller »Tatort« ist<br />
erfolgreicher als der aus Münster. Anfang November beginnen dann die Dreharbeiten zum nächsten<br />
Fall, die Ausstrahlung ist für Frühjahr 2017 geplant. Auf die nächsten 30 Folgen! cs<br />
Foto: Michael Lemmerhirt<br />
4 | ~ OKTOBER <strong>2016</strong>
ABSCHIED VOM EINKAUFSSONNTAG?<br />
Mit Ach und Krach (9907 gültige Stimmen und über <strong>10</strong>00 ungültige Stimmen…)<br />
erreichte das Bürgerbegehren gegen die in Münster vom Rat verabschiedeten<br />
Verkaufsoffenen Sonntage bis 2019 das Quorum. Das heißt: Nachdem das<br />
Begehren im September erwartungsgemäß vom Rat abgelehnt wurde, müssen<br />
jetzt die Bürger entscheiden, ob sie Verkaufsoffene Sonntage in Münster wollen<br />
oder nicht. Am 6. November geht es an die Urnen. Stimmen über 25.000 Bürger<br />
ab und mehrheitlich mit »Ja« sind die 15 sonntäglichen verkaufsoffenen Stunden<br />
pro Jahr Geschichte. Die Gewerkschaft Ver.di freilich wollte sich<br />
darauf allein nicht verlassen und klagte vorsorglich: So kippte das<br />
Verwaltungsgericht nicht nur den Einkaufssonntag zum Weinfest<br />
in Hiltrup, sondern auch gleich den am 2. Advent auf der<br />
Hammer Straße. Die Abstimmung im November kostet wohl<br />
über 300.000 Euro…<br />
Foto: Ralf Emmerich / Oben: Heiner Witte<br />
OKTOBER <strong>2016</strong> ~ | 5
RUNDE SACHE!<br />
Am <strong>10</strong>. Oktober erlebt Münster den größten Fahrplanwechsel seit<br />
zwei Jahrzehnten. Wichtigste Neuerungen: Die Ringlinien. Die starten<br />
jeweils am Bahnhof und umrunden die Stadt über die Ringe im (Linie<br />
34) und gegen den Uhrzeigersinn (33, rosa). Der große Vorteil: Viele<br />
Fahrgäste können sich künftig den Weg zum Bahnhof als zentraler<br />
Umsteigestelle sparen. Es verändern sich Linienführungen, Frequenzen<br />
und auch bei den Nachtbussen gibt es Neuerungen. Grundsätzlich wird<br />
empfohlen, sich bereits frühzeitig zu informieren. Außerdem ermöglichen<br />
jetzt Schnellladestationen am Zoo auf der dortigen Linie den dauerhaften<br />
Einsatz von umweltfreundlichen E-Bussen. Damit es einfacher<br />
für alle wird, planen die Stadtwerke einen Schnuppertag am 15. Oktober:<br />
»An diesem Samstag sind alle Fahrten in Münsters Bussen kostenlos,<br />
damit unsere Fahrgäste die Verbesserungen selbst erfahren können,<br />
sei es für eine Fahrt zum Shoppen in die Innenstadt, zur Erholung in die<br />
Rieselfelder oder um die Ringlinie auszuprobieren«, sagt Dr. Henning<br />
Müller-Tengelmann, der Kaufmännische Geschäftsführer.<br />
MÜNSTER-QUIZ<br />
Was lockt in allen Jahren, die<br />
mit 7 enden, Hunderttausende<br />
Menschen aus aller Welt nach<br />
Münster?<br />
Antwort:<br />
Die Skulptur Projekte Münster. 1977<br />
organisierten Klaus Bußmann und Kasper<br />
König die ersten Skulptur Projekte,<br />
bei der neun international bekannte<br />
Künstler, darunter Joseph Beuys und<br />
Richard Serra, Objekte in der ganzen<br />
Stadt positionierten. Der große Erfolg der<br />
ersten Open-Air-Ausstellung ermutigte<br />
die Verantwortlichen, das Kunstereignis<br />
alle zehn Jahre zu wiederholen, mit<br />
inzwischen wesentlich mehr Künstlern<br />
und Besuchern.<br />
Infos: www.stadtwerke-muenster.de/blog/verkehr/so-faehrt-die-ringlinie/<br />
Das Münster Quiz wurde von Wilsberg-<br />
Schöpfer Jürgen Kehrer ersonnen und ist<br />
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STREIT UM MUSIKCAMPUS<br />
Wird endlich die Frage einer Musikhalle für Münster<br />
beantwortet? Das zumindest deutete eine Absichtserklärung<br />
zwischen Uni und der Stadt an. Konkret<br />
geht es darum zu prüfen, ob ein solcher Musikcampus<br />
samt Halle für Konzerte zwischen Coesfelder<br />
Kreuz und Schlosspark auf dem Gelände des ehemaligen<br />
Pharmazie-Instituts entstehen könnte. Doch der<br />
gordische Knoten wurde damit<br />
keineswegs zerschlagen, im<br />
Gegenteil: Die CDU jubilierte,<br />
der grüne Koalitionspartner<br />
eher nicht so. Kritik kam auch<br />
aus Kulturkreisen, eine solche<br />
Halle gehöre doch in die Innenstadt.<br />
Kurz hinter dem Schloss<br />
ist wohl nicht zentral genug.<br />
Weniger Ärger dürfte es in Sachen<br />
»Hüffer-Campus« geben.<br />
Die FH plant hinter dem Hüffer-Stift<br />
einen fünfstöckigen<br />
Neubau und hat Architekten<br />
mit Studien beauftragt.<br />
HAFENCENTER! ALTE POST<br />
ABGERISSEN<br />
Der ewige Streit um das Hafencenter zwischen Hafenweg<br />
und Ring: Durch den Abriss der Alten Post kommt jetzt<br />
augenscheinlich Bewegung in die Sache. Das Gebäude<br />
wurde abgebrochen, das Grundstück im Wesentlichen frei<br />
geräumt. Der Rat der Stadt hat den Bebauungsplan bereits<br />
genehmigt, einige Anwohner wehren sich aber nach wie vor<br />
(auch gerichtlich) gegen die Neubaupläne, die u.a. ein<br />
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WELLNESS FÜR MARIA<br />
Seit 1899 ziert die Marienfigur mit Kind den Platz an der<br />
Ludgerikirche. In Teilen zuletzt 1980 restauriert, ist die rund<br />
15 Meter hohe Votivsäule jetzt wieder ein Fall für die Steinmetze<br />
und Metallbauer. Die Säule aus dunkelrotem schwedischem<br />
Granit gilt zwar als sehr widerstandsfähig, hat aber<br />
doch einige angegriffene Fugen vorzuweisen. Vor allem war die<br />
bronzene Figur nicht mehr standsicher. Nun wird sie in einer<br />
Metallbau-Werkstatt überarbeitet,<br />
ehe sie wieder an<br />
ihrem gewohnten Platz<br />
sicher verschraubt wird.<br />
Gutsbesitzer Josef Hötte<br />
hatte die Nachbildung der<br />
Mariensäule vor dem Münchener<br />
Rathaus vor der<br />
Jahrhundertwende bei dem<br />
münsterschen Architekten<br />
Karl Meyer in Auftrag<br />
gegeben (Kosten damals<br />
75.000 Mark) und stiftete<br />
sie mit Emilie Primavesi<br />
der Stadt.<br />
DER GOLDENE<br />
KÄFIG<br />
Ab dem 8. Oktober<br />
ist im Krameramtshaus<br />
prächtiges Federvieh<br />
des flämischen Bilderbuchkünstlers<br />
Carll<br />
Cneut zu bewundern.<br />
»Der goldene Käfig«<br />
ist die Ausstellung zum<br />
gleichnamigen, für den<br />
Jugendliteraturpreis<br />
nominierten Bilderbuches<br />
und zeigt Originale<br />
des belgischen<br />
Illustrators, der phantastische<br />
Welten zu dem dramatisch-poetischen Märchen<br />
der Italienerin Anna Castagnoli schuf. Der Künstler ist zur<br />
Eröffnung am 7. Oktober anwesend, wird am<br />
8. Oktober erst einen Workshop für Kinder geben,<br />
später einen Vortrag in der Alten Feuerwache (Bernhard-<br />
Ernst-Straße 12) halten.<br />
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FUNDSACHE MÜNSTER<br />
Mehr als 230 archäologische Grabungen gab und<br />
gibt es im gesamten Stadtgebiet, davon allein 137 in<br />
der historischen Altstadt. Immer wenn gebaut wird,<br />
muss vorher gebuddelt werden. Die interessantesten<br />
Ergebnisse der letzten 15 Jahre präsentiert jetzt<br />
die Ausstellung »Fundsache Münster« im Archäologischen<br />
Museum der Uni am Domplatz. Viele Stücke<br />
sind bei Grabungen rund um den Dom gefunden<br />
worden. Sie geben einen Einblick in die Bau- und Besiedlungsgeschichte<br />
des zentralen Platzes, der zu den<br />
geschichtsträchtigsten<br />
Orten in<br />
der Stadt gehört.<br />
Bis 30. Oktober,<br />
täglich außer<br />
Montag 14 bis<br />
16 Uhr, Führungen<br />
Sonntag ab<br />
14.15 Uhr<br />
SCHILLERBRÜCKE IST WIEDER DA!<br />
Was haben wir sie vermisst, die liebste Abkürzung in<br />
Münsters Osten: Jetzt ist die Schillerbrücke wieder da,<br />
wenn auch noch nicht betriebsbereit. Mitte September<br />
wurde der 408-Tonnen-Brummer auf die Widerlager bugsiert.<br />
Jetzt folgen die Feinarbeiten vom Treppenbau bis zum<br />
Asphaltieren. Bis die Brücke einsatzbereit und nutzbar ist,<br />
wird es wohl Frühjahr werden.<br />
60<br />
6 0 JAHRE
Sünden<br />
Fälle<br />
Trotz wiederaufgebauter Kirchen und der Rekonstruktion des<br />
Prinzipalmarktes: Die Bombenangriffe des Zweiten Weltkrieges<br />
haben Münster einen unwiederbringlichen Schatz an alter<br />
Bausubstanz gekostet. Umso heftiger fallen die Reaktionen<br />
auf den vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW geplanten<br />
Abriss der alten, denkmalgeschützten JVA von 1848 aus<br />
(MÜNSTER! berichtete). Doch der leichtfertige Umgang<br />
mit dem architektonischen Erbe zieht wie ein roter Faden<br />
durch die Geschichte der Stadt.<br />
TEXT & FOTOS: HENNING STOFFERS<br />
Während sich in Sachen<br />
JVA an der Gartenstraße<br />
ein neuerlicher Sündenfall<br />
ankündigt, zeigt ein<br />
Blick zurück, dass Bausünden Münsters<br />
Stadtbild schon immer beeinflussten.<br />
Machmal waren es städtebauliche,<br />
manchmal schlicht finanzielle Motive,<br />
die zu einem Abriss führten. Oft<br />
genügte das Bauwerk nicht mehr den<br />
zeitgenössischen Modernitätsansprüchen,<br />
oder man war sich der kunsthistorischen<br />
Bedeutung nicht bewusst.<br />
Gerade die Entscheidungen der Nachkriegszeit<br />
lassen den heutigen Betrachter<br />
teilweise fassungslos zurück.<br />
Geschäftshäuser. Das kleinste Haus<br />
hatte eine Grundfläche von wenig<br />
mehr als 20 m². Für den zunehmenden<br />
Straßenverkehr war die Durchfahrt<br />
an der schmalsten Stelle nur etwa<br />
3 bis 4 Meter breit. Nach einem Brand,<br />
der offensichtlich für die Stadtväter<br />
sehr gelegen kam – es wurde gemunkelt,<br />
er sei gelegt worden – wurden<br />
die Gebäude in den Jahren 1906/07<br />
DER ALTE DRUBBEL<br />
Auf engstem Raum, es waren nur<br />
441 qm, standen zehn Wohn- und<br />
<strong>10</strong> | ~ OKTOBER <strong>2016</strong>
abgebrochen. Das Motiv für diese Entscheidung<br />
war das verkehrstechnische<br />
Problem der äußerst dichten Bebauung<br />
an dieser Stelle. Das Nadelöhr verschwand,<br />
ein historisches Baudenkmal<br />
leider ebenso.<br />
DIE BEZIRKSREGIERUNG<br />
Das alte Regierungsgebäude am Domplatz<br />
wurde zwar durch Bomben beschädigt.<br />
Nach notdürftiger Reparatur<br />
konnte das Gebäude jedoch weiter<br />
genutzt werden. 1965 kam es trotz heftiger<br />
Proteste zum Abriss. Sicherlich<br />
wäre der Erhalt der alten Bezirksregierung<br />
nicht nur als nostalgische Bereicherung<br />
des Stadtbildes begrüßt<br />
worden. Insbesondere<br />
wäre auch ein wertvolles<br />
Zeugnis der Stadtgeschichte<br />
erhalten geblieben. Man<br />
hatte sich zwar vor mehr als 50 Jahren<br />
auch Gedanken über den Erhalt des<br />
Gebäudes gemacht, sich leider aber<br />
eher für eine pragmatische Lösung entschieden.<br />
Ergebnis war dann der hässliche<br />
Zweckbau, der immerhin vor einigen<br />
Jahren grundlegend überholt und<br />
verschönert wurde.<br />
DIE ERLÖSERKIRCHE<br />
Im Bombenkrieg wurde die Kirche zwar<br />
stark zerstört. Erhalten blieben aber<br />
der Stumpf des Kirchturms und Reste<br />
1. Der alte Drubbel 2. Die Bezirksregierung<br />
3. Die Erlöserkirche<br />
des Mauerwerks. Eine Wiederherstellung<br />
in alter Form wurde aber nicht<br />
umgesetzt. Natürlich fehlte viel der<br />
alten Bausubstanz, vor allem aber die<br />
Mittel für eine aufwendige Restaurierung.<br />
So errichtete die Gemeinde eine<br />
Behelfskirche. Der Kirchturmstumpf<br />
bekam lediglich eine schlichte Turmspitze.<br />
Diese Notkirche steht inzwischen<br />
unter Denkmalschutz.<br />
OKTOBER <strong>2016</strong> ~ | 11
DER DOM<br />
Das prächtige Westportal mit seinen gotischen Verzierungen<br />
war im Krieg markante Zielscheibe für die Bomberpiloten<br />
und wurde völlig zerstört. Insgesamt wurde der Dom<br />
aufs Schwerste beschädigt. Bischof Michael Keller setzte<br />
sich im Alleingang mit einem schlichten Wiederaufbau der<br />
westlichen Frontseite durch. In Münsters Bürgerschaft kochten<br />
die Emotionen aufs Heftigste hoch. Der Stadtrat wollte<br />
die Baugenehmigung versagen. Vergeblich – es kam die<br />
4. Der Dom<br />
5. Das Landeshaus<br />
6. Clemenskirche<br />
7. Prinzipalmarkt/<br />
Rathaus<br />
strenge Wand. Im Volksmund wurde das Mauerwerk »Seelenbrause«,<br />
»Wählscheibe« oder »Kellerfenster« genannt.<br />
DAS LANDESHAUS<br />
1950 wurde über den Neubau des Landeshauses beraten. Der<br />
vordere Teil des Gebäudes mit der prachtvollen Fassade war<br />
zwar beschädigt, aber noch nutzbar. Ziel war es, die Nutzfläche<br />
zu vergrößern. Eine schlichte Zeichnung des Neubaus<br />
wurde vorgelegt. Bei der Beratung mokierte man sich über<br />
den Turm, der einem Kirchturm gleichen würde und nicht zu<br />
einem Verwaltungsgebäude passe. Über den Erhalt des Gebäudes<br />
war in dieser Sitzung nicht einmal die Rede.<br />
12 | ~ OKTOBER <strong>2016</strong>
WO SCHATTEN IST, IST LICHT<br />
Als der Wiederaufbau geplant wurde,<br />
glich Münster, insbesondere die Innenstadt,<br />
einer einzigen Trümmerwüste.<br />
Es gab Diskussionen, in welcher<br />
Form ein Wiederaufbau erfolgen sollte.<br />
Letztlich wurde zum Glück entschieden,<br />
den Stadtkern möglichst im ursprünglichen<br />
Zustand neu zu erbauen.<br />
Als besondere Rettungstaten gelten<br />
der Wiederaufbau des Rathauses, der<br />
Petri-, Apostel-, der Clemens- und der<br />
Dominikanerkirche, des Schlosses und<br />
des Erbdrostenhofes. Der Wiederaufbau<br />
geschah unter schwierigsten Bedingungen<br />
und größten Opfern. Es<br />
herrschte Wohnungsnot, es fehlte am<br />
Nötigsten. Umso beachtlicher ist die<br />
Entscheidung der damaligen Bürgerschaft,<br />
der Kaufmannschaft und der<br />
Verantwortlichen der Stadt für diese<br />
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14 | ~ OKTOBER <strong>2016</strong><br />
MANN DER GUTEN TÖNE »In München<br />
habe ich morgens vor der Arbeit immer<br />
gespielt – da war meine Sekretärin glücklich,<br />
denn ich war gut gelaunt«
HINTER DEN<br />
KULISSEN<br />
Dr. Ulrich Peters ist jetzt schon seit fünf Spielzeiten Generalintendant am Theater Münster.<br />
Und das sehr erfolgreich, zuletzt konnte das Theater einen Besucherrekord von über 200.000<br />
Besuchern verkünden. Für MÜNSTER! öffnete er erstmals Haus- und Gartentür –<br />
und gewährte einen Blick hinter seine privaten Kulissen...<br />
TEXT: CORNELIA HÖCHSTETTER | FOTOS: MICHAEL LEMMERHIRT<br />
G<br />
oethe duftet unwiderstehlich<br />
gut. Er steht neben<br />
Shakespeare. Nicht auf der<br />
Bühne, sondern im Garten<br />
des Münsteraner Theater-Generalintendanten<br />
Dr. Ulrich Peters. Goethe<br />
und Shakespeare sind seine Rosenstöcke,<br />
sie blühen in der grünen Oase<br />
mitten in Mauritz, wo das Ehepaar<br />
Gabriele und Ulrich Peters seit Sommer<br />
2012 wohnt. »Ich schneide mit<br />
Wonne Rosen und den Rest des Gartens<br />
zurecht«, erzählt Peters, der zuhause<br />
gerne in die Rolle des Gärtners<br />
schlüpft. »Ein Drittel unseres Umzugsanhängers<br />
war voller Pflanzen!«<br />
»WELTENBUMMLER«<br />
Peters trägt sein graues Haar als Künstlerwelle,<br />
einen Drei-bis-Fünf-Tage-Bart, auf der Nase eine<br />
dunkle Brille. Genau so stellt man sich einen kreativen Theatermann<br />
vor. Er ist 61 Jahre alt und Radfahrer, nicht erst seitdem<br />
er in Münster lebt. Münster ist eine von vielen Stationen<br />
des Theatermanns, über <strong>10</strong>0 Inszenierungen schuf Peters<br />
bereits. In Stuttgart ist er geboren, seine Eltern und Großeltern<br />
waren allesamt Kaufleute, »ein bisschen wie die Buddenbrooks«,<br />
sagt er. Studiert hat er also, den Eltern zuliebe,<br />
Betriebswirtschaft, kombinierte das mit Theater- und Literaturwissenschaften.<br />
Danach war er unter anderen in Freiburg,<br />
Genf, Brüssel, Augsburg und Bremen an den Theatern. Er<br />
ist als Gastregisseur bis nach Japan und Südkorea gekommen.<br />
Vom Staatstheater am Gärtnerplatz in der bayerischen<br />
EIN KATER MACHT THEATER Auf dem Gartentisch gibt es für<br />
Rossini Streicheleinheiten<br />
Hauptstadt hat er sich wegbeworben. »Ich wollte einfach wieder<br />
in eine kleinere Stadt.« Zusagen gab es aus Münster und<br />
von den Bregenzer Festspielen. »Die Münsteraner waren<br />
schneller, ich fand die Stadt wunderschön und meine Frau,<br />
gebürtige Bremerin, wollte gerne wieder in den Norden zurück.«<br />
Die Wohnungssuche verlief reibungslos, das erste Objekt<br />
– eben das Haus mit dem großen Garten – gefiel und Peters'<br />
hatten gleich zugesagt. Perfekt auch für den Kater<br />
Rossini – rot-weiß gefleckt mit breitem Charakterkopf.<br />
OKTOBER <strong>2016</strong> ~ | 15
NICHT<br />
ALLE<br />
SEELEUTE<br />
KEHREN<br />
HEIM.<br />
Manche kehren ein.<br />
Der Heimathafen für alle,<br />
die ihr Fernweh stillen wollen.<br />
Mit Craft Beer und kreativem<br />
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NEU am<br />
Germania<br />
Campus<br />
Freiheit. Die genießen Frauchen und Herrschen an<br />
den wenigen Abenden ohne Theater. Dann schwingen<br />
sich beide aufs Rad Richtung Telgte und trinken<br />
auf dem Marktplatz einen Schoppen Wein. Eine<br />
andere Leidenschaft ist der Promenadenflohmarkt.<br />
»Schauen Sie sich hier im Haus um – wir haben so<br />
viele Flohmarktschätzchen, und zu jedem Teil gibt es<br />
eine Geschichte!« Einer fällt dem anderen ins Wort<br />
und erzählt von Entdeckungen, Geschenken und Mitbringseln,<br />
von Fotos und Kunst an den Wänden. Um<br />
den Wohnzimmertisch stehen zehn Stühle, gerade<br />
einmal vier sehen gleich aus. Mit Stolz zeigt Peters<br />
seine Whisky-Sammlung, das Regal mit den Jazz-CDs<br />
und das Heavy-Metal-Regal. In der Küche steht auf einer<br />
Tafel ein Rezept mit Kreide geschrieben. »Das Küchenbuffet<br />
bekommt in jeder neuen Stadt einen neuen<br />
Anstrich«, sagt Gabriele Peters. Inzwischen ist es in<br />
Rosa, weil beide auf rosige Zeiten setzen.<br />
MEHR NEUGIERDE<br />
Nun steht Peters am Beginn seiner fünften Spielzeit.<br />
Dafür inszeniert er unter anderen »Falstaff«, eine<br />
ROSIGE ZEITEN Dr. Ulrich und Gabriele Peters vor dem<br />
rosa Küchenbuffet (o.). Im Arbeitszimmer steht im Maßstab<br />
1:50 die Bühne des Theaters (u.)<br />
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16 | ~ OKTOBER <strong>2016</strong>
UNIKAT Das Team des Ladens Luftschloss an<br />
der Rothenburg« malte für Peters einen ganz<br />
persönlichen Regiestuhl<br />
Rechts: Im Garten hängt am Baum ein Hotel<br />
für Insekten<br />
sie schon hergeben muss, dann bitte<br />
ganz nach oben.« Ein anderes erreichtes<br />
Etappenziel: »Wir haben die jungen<br />
Leute ins Theater geholt, die Zahlen<br />
der Schüler und Studenten haben sich<br />
in den letzten fünf Jahren fast verdoppelt.«<br />
Studenten haben dank des »Kultursemestertickets«<br />
freien Eintritt.<br />
AUF INS THEATER!<br />
Oper von Giuseppe Verdi. Für ihn ein<br />
Wermutstropfen am Theater in Münster:<br />
Der Nachkriegsbau hat keine moderne<br />
technische Ausstattung. Keine<br />
Drehbühne, keine Hubpodien, um die<br />
Bühne anzuheben. »Meine Techniker<br />
müssen Umbauten per Hand machen,<br />
ich sorge mich um deren Rücken!«,<br />
sagt Peters. Dagegen freut er sich über<br />
die kontinuierliche Wertschätzung des<br />
Publikums: »Wir haben jedes Jahr mehr<br />
Zuschauer bekommen.« Seine Frau Gabriele<br />
unterbricht ihn und erzählt von<br />
einem Erlebnis bei der Premiere des<br />
»Faust«: »Ein 80-jähriger Mann ging<br />
aus der Vorstellung und murmelte vor<br />
sich hin ›Weltklassetheater, Weltklassetheater.‹«<br />
»Die Münsteraner sind neugierig geworden,<br />
damit können wir einen ungewöhnlichen<br />
Spielplan aufstellen und<br />
doch mit guten Besucherzahlen rechnen«,<br />
resümiert er und ist stolz, dass<br />
seine Leute in große Häuser oder vom<br />
Film weg engagiert werden. »Wenn ich<br />
Nur über ein Erlebnis grübelt er noch<br />
immer: 2012, eine seiner ersten Premieren.<br />
Danach sagte ihm ein Boss eines<br />
Münsteraner Autohauses: »Es war<br />
toll, aber es war ja keiner da!?« – »War<br />
doch ausverkauft«, wunderte sich Peters<br />
damals und verstand erst später: Es war<br />
voll, aber kaum ein Vertreter aus der<br />
Wirtschaft, der Politik, der Münsteraner<br />
Gesellschaft war anwesend. Das hat<br />
sich bis heute nur wenig verändert. Deshalb<br />
hat Peters eine Vision: »Ich möchte,<br />
dass es auch in der Münsteraner Stadtgesellschaft<br />
schick wird, ins Theater zu<br />
gehen.« Da sollte man ihm doch helfen<br />
können, oder? Ist nämlich ganz einfach:<br />
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Wer den Werneweg in Münsters Süden entlang fährt, dem fällt schnell das Haus von<br />
Familie Schwichtenberg auf. Mit der energetischen Sanierung erhielt die Fassade des früher<br />
unspektakulären 1960er-Jahre-Hauses ein neues, spannendes Gesicht. Auch im Inneren<br />
erfolgte die Modernisierung Zug um Zug.<br />
TEXT & FOTOS: ULRIKE MEYWALD<br />
FRISCHE Mit wenigen Formatänderungen ein<br />
neues Gesicht schaffen: Das ist Familie Schwichtenberg<br />
gelungen. Das Badezimmerfenster wurde<br />
vom liegenden in ein schmales Hochkantformat gewandelt,<br />
Küche- und Arbeitszimmerfenster wurden<br />
etwas schmaler. Das Ergebnis ist modern, frisch<br />
und energetisch optimiert<br />
20 | ~ OKTOBER <strong>2016</strong>
STRUKTUR Die Eternitplatten<br />
mit Holzstruktur dienen nicht<br />
nur dazu, die Gartenfassade<br />
zu gliedern, die hinterlüftete<br />
Fassade bietet außerdem bessere<br />
Möglichkeiten zur Befestigung,<br />
z.B. der Markise. Mit farbigen<br />
Rollos wurden die Farbakzente<br />
der Vorderseite aufgegriffen<br />
Unten: Das noch ungedämmte<br />
Haus besaß im Obergeschoss<br />
Betonwände in Holzoptik, die<br />
lediglich 11 cm dick waren<br />
»ZITAT«<br />
Weiße Fassade, dunkle<br />
Fenster in schmalen<br />
liegenden und stehenden<br />
Formaten heben<br />
Schwichtenbergs Haus ab. Wie das<br />
Reihenendhaus vorher aussah, kann<br />
man sich noch vorstellen, wenn man<br />
die Nachbarhäuser betrachtet. Roter<br />
Klinker im Erdgeschoss war kombiniert<br />
mit weißem Beton, dessen Oberflächenstruktur<br />
an eine Holzfassade<br />
erinnerte. Die weißen Wandelemente<br />
bestanden aus 5 cm Beton, 1 cm Dämmschicht<br />
und dann wieder 5 cm Beton.<br />
»Ein Freund von uns meinte: Da könntest<br />
Du die Heizkörper auch gleich außen<br />
montieren«, lacht Dirk Schwichtenberg.<br />
Einen Schritt in Richtung<br />
Modernisierung hatte der Vorbesitzer<br />
jedoch schon getan. »Er war Elektriker<br />
und hat statt einer neuen Dacheindeckung<br />
eine Photovoltaikanlage<br />
mit 9,9 Kilowatt Peak installiert«, erzählt<br />
Birgit Schwichtenberg. Das Haus<br />
stammt aus dem Jahr 1964 und wurde<br />
von einem holländischen Bauunternehmer<br />
für Familien mit drei bis vier Kindern<br />
errichtet, mit entsprechend klein<br />
»DER ERSTE WINTER IM<br />
NOCH UNGEDÄMMTEN<br />
HAUS WAR KALT.«<br />
unterteilter Wohnfläche. Das nun L-förmige<br />
Wohn-/Esszimmer mit Küche waren<br />
ursprünglich drei Räume.<br />
FROSTIGER BEGINN<br />
Bevor sie das Haus 20<strong>10</strong> kauften, hatten<br />
sich Dirk und Birgit mit ihren Kindern<br />
Katharina und Max zahlreiche Häuser<br />
angesehen. »Dieses hier haben wir<br />
durch eine Familie in der Grundschule<br />
bekommen, die wussten, dass wir suchen.«<br />
Die Bausubstanz aus dem Jahr<br />
1964 war in Ordnung und so stand die<br />
Entscheidung schnell fest. Die energetische<br />
Sanierung stemmten sie Zug um<br />
Zug. »Als wir einzogen, hatten wir lediglich<br />
die Wände von den alten Tapeten<br />
befreit, neu tapeziert und gestrichen.<br />
Der erste Winter im noch<br />
ungedämmten Haus war kalt«, erinnert<br />
sich Birgit. »Im Bad oben gab es ein<br />
Kippfenster mit Einscheibenverglasung<br />
und die dünnen Betonwände. Da hatten<br />
wir manchmal Frost von innen.«<br />
Die Außendämmung, die Dirk Schwichtenberg<br />
im folgenden Jahr selbst montierte,<br />
halbierte die Energiekosten. Um<br />
eine ebene Fassade zu erhalten, variiert<br />
die Dämmstärke, da die verschiedenen<br />
Fassadenmaterialien des ursprünglichen<br />
Hauses drei verschiedene Wandstärken<br />
verursacht hatten. Für den bei<br />
Middendorf in Amelsbüren angestellten<br />
Tischlermeister war das aber kein<br />
OKTOBER <strong>2016</strong> ~ | 21
LIEBLINGSPLATZ Die selbst gefertigte<br />
Bank vor dem Esszimmerfenster ist einer der<br />
Lieblingsplätze von Dirk, Birgit und den zwei<br />
Kindern Unten: Für die Anfertigung des TV-<br />
Möbel ging Dirk Schwichtenberg von den<br />
Maßen des Geräts aus »Das darf uns jetzt<br />
nicht kaputt gehen«, scherzt er<br />
»DIRK HAT FÜR JEDE NISCHE<br />
EINEN EINBAUSCHRANK<br />
GEFERTIGT.«<br />
Arbeitszimmerfenster wurde schmaler,<br />
um das liegende Format stärker zu betonen.<br />
»Da haben wir länger drüber gesprochen,<br />
weil das Format den Lichteinfall<br />
etwas reduzierte. Dirk konnte mich<br />
jedoch davon überzeugen, dass es besser<br />
aussieht.«<br />
TREPPE UMGEDREHT<br />
2012 folgte die Sanierung der Bäder.<br />
»Das Gäste-WC im Erdgeschoss wollten<br />
wir ursprünglich gar nicht modernisieren,<br />
aber auf der Suche nach einer<br />
Wasserleitung ging so viel kaputt, dass<br />
es schließlich doch notwendig war.« Die<br />
Mühe hat sich gelohnt. Mit dem raumbreiten<br />
Spiegel und der holzverkleideten,<br />
indirekt beleuchteten Nische, ist<br />
das Gäste-WC großzügig auf kleinem<br />
Raum geworden.<br />
Problem: »Das ist ein bisschen so wie<br />
Lego spielen«, grinst er. Um das fertige<br />
Fassadenbild festzulegen, hat Dirk<br />
viel gezeichnet. »Das ist ein Hobby<br />
von ihm«, lacht Birgit. Als Tischlermeister<br />
kommt er in viele Häuser,<br />
die ihm als Anregung dienten. In einem<br />
Sketch-Up-Programm versuchte<br />
er dann verschiedene Simulationen.<br />
Das Bad im Obergeschoss erhielt statt<br />
des hohen liegenden Fensterformats<br />
ein stehendes, das Küchen- und das<br />
Was jetzt noch fehlte, war eine neue<br />
Treppe. »Die alte verlief anders herum,<br />
mit dem Antritt auf der linken Seite.«<br />
Sie war außerdem nicht sehr ansehnlich,<br />
mit einem raumhohen Gitter entlang<br />
des Geländers und dunklen Mahagonistufen.<br />
Dirk Schwichtenberg baute<br />
in der Werkstatt eine leicht wirkende,<br />
neue Treppe mit Antritt auf der rechten<br />
Seite. »So konnte ich die Stufen etwas<br />
22 | ~ OKTOBER <strong>2016</strong>
MIT FARBE Farbige Akzente setzt die<br />
Familie auch im Innenraum: Mit im<br />
Beerenton gestrichenen Wänden, gelben<br />
Rollos oder grünen Möbeln<br />
Unten: Der kleine Garten ist schön gestaltet<br />
mit Räumen für alle Familienmitglieder, auch<br />
die Zwergwidder<br />
in den Raum hineinragen lassen, was<br />
das Steigungsverhältnis positiv beeinflusst<br />
hat.« Außerdem entstand so im<br />
Obergeschoss eine kleine Galerie. Mit<br />
125 m² Wohnfläche auf zwei Geschossen<br />
ist nicht viel Platz für eine vierköpfige<br />
Familie, aber der vorhandene Platz<br />
ist mit den vielen, selbstgeschaffenen<br />
Einbauten gut genutzt. »Dirk hat für<br />
jede Nische einen Einbauschrank gefertigt«,<br />
erzählt Birgit. Platz spart auch<br />
die lange Bank am Esstisch. »Hier sitzen<br />
wir außerdem am liebsten, mit Blick<br />
in den Garten.«<br />
GEGLIEDERT & GEMÜTLICH<br />
Den hat das Paar ebenfalls aus dem<br />
Dornröschenschlaf entlassen. Statt der<br />
Putzfassade entschieden sie sich im<br />
Erdgeschoss für eine Vertäfelung mit<br />
Eternitplatten mit Holzstruktur. Das<br />
gibt dem kleinen Garten einen gemütlichen<br />
Rückhalt. »Außerdem lassen sich<br />
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PASSGENAU Birgit und Dirk Schwichtenberg waren froh, in ihrem Viertel ein Haus<br />
gefunden zu haben Unten links: Die Treppe ins Obergeschoss fertigte Dirk Schwichtenberg in<br />
der Werkstatt der Tischlerei Middendorf, wo er als Meister arbeitet. Für einen komfortableren<br />
Antritt drehte er die Laufrichtung um Unten rechts: Mit gut genutzten Nischen ist das kleine<br />
Gästebad ein einladender Ort<br />
so Elemente, wie die geplante Terrassenüberdachung,<br />
problemlos an die<br />
Fassade anschließen.« Grillplatz, Gartenhäuschen<br />
mit angeschlossenem<br />
Gehege für die Zwergwidder und die<br />
große Terrasse sind durch unterschiedliche<br />
Bodenmaterialien voneinander<br />
getrennt, ergeben jedoch insgesamt ein<br />
stimmiges Bild. Das Prinzip wandten sie<br />
auch im Vorgarten an: Neben dem gepflasterten<br />
Weg gibt es kleine Bereiche<br />
mit Schotter, Platz für einen Baum<br />
und Beete. Das harmonischste Bild geben<br />
jedoch die knallroten Geranien mit<br />
der dahinterliegenden, roten Haustür<br />
ab. »Die Tür haben wir letztes Jahr neu<br />
gestrichen und danach tatsächlich die<br />
Farbe der Geranien gewählt!«
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<strong>2016</strong> ~ | 25
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26 | ~ OKTOBER <strong>2016</strong>
Münster ist eine junge, bunte und vielfältige Stadt. Bei diesem Fotoshooting auf dem<br />
Prinzipalmarkt wurde das sehr anschaulich. In der Guten Stube standen diesmal keine Profi-Models<br />
vor der Kamera. Denn auch Menschen mit einem Handicap haben schließlich Interesse an guter<br />
Mode. Aber lassen wir Initiatorin Julia Fischer einfach selbst erzählen…<br />
»ES HAT MIR RICHTIG SPASS<br />
GEMACHT MITZUMACHEN.<br />
ES WAR SO TOLL, DASS MEIN<br />
TRAUM WAHR GEWORDEN IST.<br />
ICH HABE MICH RICHTIG WOHL<br />
GEFÜHLT MIT DIESER GRUPPE.<br />
ES WAR EIN WUNDERBARER TAG,<br />
UND ICH HABE MICH WIE<br />
«<br />
IM<br />
7. HIMMEL GEFÜHLT.«<br />
TAMINA WITTIBER<br />
»<br />
bin selbst seit gut<br />
zwei Jahren als Model<br />
tätig und habe mich gefragt,<br />
wie Menschen mit<br />
Unterstützungsbedarf sich in Medien<br />
wiederfinden. Schlägt man einen Modekatalog<br />
auf, sieht man immer Models,<br />
mit denen man sich selbst gerne<br />
identifiziert. Ich wollte herausfinden,<br />
I<br />
ch<br />
warum es nur so wenige Models mit<br />
Handicap im Modebereich gibt –<br />
denn: Kleidung und die Möglichkeit<br />
uns zu identifizieren benötigen wir<br />
doch alle.<br />
Genau das soll nun Thema meiner Bachelor-Arbeit<br />
werden, deshalb das Modeshooting.<br />
Ich will nicht einfach eine<br />
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Brille (Forum.optik): Ray Ban<br />
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OKTOBER <strong>2016</strong> ~ | 27
»DAS PROJEKT WAR SPITZE. ES HAT MIR<br />
ALLES RICHTIG GUT GEFALLEN. DIE<br />
GRUPPE WAR SUPER. MIT EINIGEN HABE<br />
ICH ETWAS GEREDET, MIT ANDEREN<br />
NICHT. NETT WAREN ALLE ZU MIR. DAS<br />
FOTOSHOOTING HAT MIR SEHR, SEHR,<br />
SEHR VIEL SPASS GEMACHT. ES WAR<br />
RICHTIG COOL. ICH FAND MEIN OUTFIT<br />
SUPER UND DASS WIR SOOOO VIELE<br />
FOTOS GEMACHT HABEN.«<br />
JONAS WIESCH<br />
«<br />
JONAS & ELISABETH<br />
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Frau Schuh. Brille (Forum.optik):<br />
Ray Ban 4222 6226/8G<br />
Arbeit mit vielen Seiten schreiben, die<br />
nichts bewirkt. Also begann ich im Dezember<br />
2015 zu planen, zu verhandeln<br />
und zu organisieren. Zu Beginn hatte<br />
ich große Angst, dass dieses Projekt<br />
keinen Anklang finden würde. Dass es<br />
jedoch zu einem solch großen und vor<br />
allem ernst genommenen Projekt wird,<br />
hätte ich nie gedacht. Nachdem nun<br />
alle Fotos gemacht wurden, muss ich<br />
28 | ~ OKTOBER <strong>2016</strong>
»<br />
»MIR HAT ALLES RICHTIG GUT<br />
GEFALLEN. AUCH DIE GANZE GRUPPE.<br />
AM TOLLSTEN FAND ICH DAS<br />
SCHMINKEN UND FRISIEREN. AUCH DAS<br />
FOTOSHOOTING FAND ICH GUT«.<br />
ELISABETH HEUER<br />
LA<br />
CALIFORNIE<br />
PAUSE MIT PICASSO<br />
JA<br />
GESAGT?<br />
NACH DEM STANDESAMT ZU UNS!<br />
Ob Sektempfang mit Fingerfood, opulentes<br />
Brunch oder ein traumhaftes Hochzeitsmenü<br />
für 15 bis 60 Personen: Bei uns im<br />
La Californie nimmtIhreEhe einen unvergesslichen<br />
Anfang. Nur wenige Schritte<br />
vomStandesamtentferntlassen wir Ihre<br />
Wünsche in Erfüllung gehen.<br />
Sabine Bröker freut sich aufIhren<br />
Anruf unter 0251 /7125705<br />
Wir freuen uns<br />
auf Sie!<br />
»MIR HAT DAS PROJEKT GUT<br />
GEFALLEN UND ICH HABE MICH<br />
IN DER GRUPPE RICHTIG WOHL<br />
GEFÜHLT. DAS FOTOSHOOTING<br />
WAR RICHTIG TOLL UND HAT<br />
«<br />
SPASS GEMACHT.«<br />
MICHAEL THISSEN<br />
MICHAEL TRÄGT Belstaff-<br />
Halewood-Light-Daunen<br />
Jacke und Denim von Seven<br />
for all Mankind – vintage grey.<br />
(Eckerle) Brille (Forum.optik):<br />
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LA CALIFORNIE<br />
im Kunstmuseum<br />
PabloPicasso Münster<br />
Picassoplatz 1<br />
48143 Münster<br />
T 0251/4902869<br />
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LA CALIFORNIE<br />
GEFÄLLTIHNEN?DANKE<br />
FÜR IHREN KLICK!<br />
ÖFFNUNGSZEITEN:<br />
Di +Do+Fr: 11-18<br />
Mi +Sa:9-18(Markttage)<br />
So +Feiertage: <strong>10</strong>-18Uhr<br />
Mo:während Sonderöffnungszeiten<br />
des Museums;<br />
bei Veranstaltungen n.V.
TOLLES TEAM Michael Thißen, Julia<br />
Fischer, Jonas Wiesch, Fotograf Dietmar<br />
Boom, Elisabeth Heuer, Tamina Wittiber (v.l.)<br />
sagen, dass ich überwältigt bin. Überwältigt<br />
von den Kooperationspartnern,<br />
von der Zustimmung und Unterstützung,<br />
von der Unvoreingenommenheit<br />
aller Beteiligten und von meinem gesamten<br />
Team. Die Models waren grandios!«<br />
UNTERSTÜTZER<br />
Eckerle Herrenmoden: Ausstatter<br />
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Schuhe) & Michael (Jacke,<br />
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Julia (Pullover und Hose)<br />
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Tücher und Schmuck<br />
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n Infoabend an jedem ersten, zweiten und dritten Montag im Monat um 19.15 Uhr<br />
n Geburtsvorbereitungskurse<br />
n Perinatalzentrum Level II (Kinderintensivstation)<br />
n Wassergymnastik für Schwangere<br />
n Akupunktur<br />
n Rückbildungsgymnastik und Babymassagekurse<br />
n Babyschwimmen<br />
n Geschwisterschule<br />
n Stillinformationsabend für werdende Eltern an jedem ersten Mittwoch im Monat<br />
von 18.00 bis etwa 19.30 Uhr<br />
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50 Euro<br />
FÜR SIE
ABSCHIED VOM<br />
ZEREMONIENMEISTER<br />
Markus Tüshaus marschierte immer voran. Bei den Großen Prozessionen, den feierlichen Messen im<br />
Dom, Seligsprechungen oder auch der Verabschiedung von Bischof Reinhard Lettmann. Zehn Jahre<br />
lang war der 43-Jährige als Magister Caeremoniarum im Dom verantwortlich für den Ablauf aller<br />
Messen – und damit ein Gesicht des Bistums. Jetzt widmet sich der Theologe neuen Aufgaben.<br />
»V<br />
or zehn<br />
Jahren rief<br />
Bischof<br />
Lettmann<br />
an, da war ich gerade Vikar in<br />
Billerbeck, und fragte, ob ich<br />
mir diese Aufgabe vorstellen<br />
könnte.« Nun, Tüshaus konnte.<br />
Er wechselte nach Münster und<br />
wurde schnell zu einer Art »Gesicht<br />
des Doms«. Zwangsläufig, denn<br />
die Rolle als »Zeremonienmeister«<br />
(außerdem fungiert er noch als<br />
Rektor am Breul…) bedeutet nun<br />
einmal öffentliche Wahrnehmung.<br />
»Dabei habe ich es eigentlich ganz<br />
gern, etwas mehr im Hintergrund<br />
zu bleiben«, sagt Tüshaus, der ab<br />
Oktober sein Kirchenrechtsstudium<br />
in München abschließen wird.<br />
Danach kommt möglicherweise eine Verwendung in der<br />
Bistumsverwaltung oder der kirchlichen Gerichtsbarkeit auf<br />
ihn zu. Und auch wenn die Funktion des smarten Marlers<br />
dann nicht mehr so in der Öffentlichkeit verhaftet sein wird,<br />
das Hineinwirken in die Gesellschaft wird er weiterhin als eine<br />
seiner Aufgabe betrachten. »Ein Privileg meiner bisherigen<br />
Position war sicherlich, dass mich viele Bürger kannten.«<br />
Das öffnete gerade in der Innenstadt, in Kaufmannschaft<br />
und Politik Türen, die Tüshaus auf dem kurzen Dienstweg<br />
durchschreiten konnte. Und der ist wichtig, wenn es gilt Dinge<br />
auch einmal schnell und unkompliziert organisieren zu können.<br />
Aber keine Sorge, ganz verzichten muss Münster auf ihn nicht.<br />
»Ich darf meine Wohnung am Horsteberg behalten und werde<br />
sicher auch noch öfter in Münster sein.« Tüshaus werden wir<br />
also nach wie vor beim Marktgang oder beim lockeren Kaffee<br />
im Liebig's am Drubbel begegnen – nur eben nicht mehr ganz<br />
vorne bei den Messen im Dom... cjw<br />
Foto Gottschalk: WDR / Fotos Jauch: Michael Lemmerhirt<br />
32 | ~ OKTOBER <strong>2016</strong>
JAUCHMANIA AM HAFEN<br />
Mit dem Hauptgewinn bei »Wer wird Millionär?« erfüllte<br />
sich Leon Windscheid den Traum vom Schiff. Jetzt kam<br />
Günther Jauch zurück in seine<br />
Geburtsstadt Münster – zur<br />
Taufe der nach ihm benannten<br />
MS Günther. Und was war das<br />
für ein Riesenauflauf!<br />
Günther Jauch wurde vor 60<br />
Jahren in Münster geboren.<br />
Schon bald zog die Familie nach<br />
Berlin, der Besuch ist die erste<br />
Rückkehr zu seinen Wurzeln.<br />
Warum er 57 Jahre fernblieb,<br />
wollte Windscheid wissen.<br />
»Wenn man mit drei Jahren hier<br />
weggeht, ist die Erinnerung null«,<br />
sagte Jauch. »Es hat sich einfach<br />
nicht ergeben.« Präsent seien ihm aber Erzählungen der<br />
Eltern: vom einäugigen Stoffelefanten, den er als kleiner<br />
Junge verlor, vom Schlossgarten, von Pinkus Müller.<br />
»Wenn Sie den Kahn Günther nennen, komme ich mit 'ner<br />
Flasche Faber Krönung vorbei«, hatte Jauch damals in der<br />
Sendung versprochen. Eben jene Flasche musste er dann<br />
viermal gegen die Schiffswand schmettern, bis die Taufe<br />
offiziell vollzogen war. Der ganze Event hatte übrigens<br />
einen guten Zweck: Für die »Aktion Rückenwind« kamen<br />
20.607 Euro zusammen. cs<br />
PLATZHALTER TITEL Platzhalter Text<br />
Platzhalter Text Platzhalter Text Platzhalter<br />
Text Platzhalter Text Platzhalter Text<br />
ENTSPANNT<br />
ARBEITEN,<br />
AUFREGEND<br />
FEIERN.<br />
LEIDER KEIN ZIMMER MEHR FREI…<br />
Im September ging eine Ära zu Ende: Nach 20 Jahren<br />
flimmerte die letzte Folge »Zimmer frei!« mit Münsters<br />
Kult-Moderator Götz Alsmann und Christine Westermann<br />
über den Bildschirm. Zum Abschied kam Thomas<br />
Gottschalk, der, auf seine Popularität angesprochen,<br />
lächelte: »Ich glaube nicht, dass mein Ruhm dieses<br />
Jahrhundert überstehen wird. Das letzte hat es gerade<br />
noch so überstanden, aber in den nächsten Jahren wird<br />
sich das erledigen.« Nicht so bescheiden, Herr Gottschalk!<br />
Noch hat man sie<br />
nicht vergessen<br />
– genauso wie<br />
»Zimmer frei!«<br />
uns noch lange<br />
als beste und<br />
hintergründigste<br />
Talkshow im TV<br />
in Erinnerung<br />
bleiben wird.<br />
Die außergewöhnliche Location für alle,<br />
die etwas Besonderes vorhaben.<br />
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OKTOBER <strong>2016</strong> ~ | 33
Die Geschmäcker<br />
der Welt<br />
»Warum gibt's so was eigentlich nicht in Münster«, fragte sich Norbert Langer als er mit<br />
seiner Gattin in einem gemütlichen portugiesischen Lokal weilte. Kleine Gerichte zum<br />
Selbstzusammenstellen, drei Komponenten, tolle Aromen, auf den Punkt gekocht und alles<br />
zu einem fairen Preis. Kurzerhand machte er es einfach selbst – und eröffnete<br />
das Lilies am Alten Fischmarkt.<br />
TEXT & FOTOS: CHRISTOPH WÜLLNER | FOTOS REZEPTE: MICHAEL NÖLKE<br />
34 | ~ OKTOBER <strong>2016</strong>
D<br />
as ist insofern ungewöhnlich,<br />
weil Langer bis dahin<br />
mit der Gastronomie nicht<br />
viel am Hut hatte. »Ich<br />
kümmerte mich mit meiner Agentur um<br />
Übersetzungen, z.B. von Bedienungsanleitungen<br />
im Maschinenbau. Mir<br />
fehlte irgendwann aber eindeutig das<br />
tägliche Teamwork. Und ehrlich gesagt:<br />
Mit dem ›drohenden‹ Ruhestand wollte<br />
ich auch einfach mal was komplett Anderes<br />
machen«, sagt Langer.<br />
Und wie der Zufall so wollte, fand sich<br />
die passende Lokalität im Hof Alter<br />
Fischmarkt. »Da kam einfach beides zusammen«<br />
erinnert sich Langer. Auch<br />
dazu kamen dann vom Rotkehlchen Daniele<br />
Putz als Küchenchef und Sandra<br />
»DIE MISCHUNG VON<br />
BAR UND RESTAURANT<br />
MACHT ES BEI UNS AUS.«<br />
Grunwald als Lokalleitung. Gemeinsam<br />
mit Barchef Claus Liebscher bilden<br />
sie nun den harten Kern des 11-köpfigen<br />
Teams, das sich um das Lokal Lilies<br />
kümmert.<br />
EDEL & GEMÜTLICH<br />
Die Bezeichung »Lokal« wählt Langer<br />
dabei ganz bewusst. »Wir wollen kein<br />
Gourmettempel sein, der nur ›chi-chi‹<br />
macht. Die Mischung von Bar und Restaurant<br />
macht es bei uns aus.« Ganz<br />
viel Wert legte Langer dabei auf die Inneneinrichtung.<br />
Das Ergebnis ist eine<br />
ebenso edle wie gemütliche Atmosphäre.<br />
An den Wänden findet sich das<br />
kräftig-matte Rot von Le Corbusier, für<br />
MIT STIL Claus Liebscher, Sandra Grundwald,<br />
Chef Norbert Langer und Koch Daniele Putz<br />
(v.l.) stoßen auf dem Schauraum-Rasen an<br />
Rechts: Der Blick ins Lokal<br />
OKTOBER <strong>2016</strong> ~ | 35
die Gestaltung holte man sich mit Bernhard Dessecker einen<br />
renommierten Innen-Architekten, dessen Erfahrung bei<br />
dem Lampendesigner Ingo Maurer sich z.B. in den 80 Industrielampen<br />
an der Decke wiederfindet – jede innen in einem<br />
speziellen Goldton koloriert. Draußen bietet der Innenhof<br />
tagsüber Sonnenschein und vor allem ein angenehmes<br />
Klima. An heißen Tagen geht oft eine leichte Brise. Große<br />
Schirme schützen den gesamten Bereich mit 60 Plätzen bei<br />
»GEGEN ABEND LÄSST ES SICH<br />
HIER WUNDERBAR IN DEN<br />
FEIERABEND GLEITEN.«<br />
ein Jahr alt«, lacht Langer, »in China gibt es Köche, die nutzen<br />
ihren Fond seit 30 Jahren. Die sind dann absolut unbezahlbar.«<br />
Alle, die so ähnlich wie Norbert Langer in dem Lokal in Portugal<br />
dachten »So etwas gibt es in Münster nicht«, haben im<br />
Lilies also endlich einen Startpunkt für ihre kleine kulinarische<br />
Weltreise.<br />
www.lilies-lokal.de<br />
Regen. Hier finden auch – häufig in Kooperation mit dem<br />
benachbarten Sylt am Bült – größere Gesellschaften Platz.<br />
Die Theke stammt aus einer Bar in Frankreich. Grunwald:<br />
»Die ist aus Zinn, also einem ganz leichten Metall. Denn die<br />
Theke soll arbeiten und Patina bekommen.«<br />
WELTREISE<br />
Und während die Theke »arbeitet«, sollen die Gäste vor allem<br />
eines: entspannen. »Gegen Abend lässt es sich hier wunderbar<br />
in den Feierabend gleiten«, sagt Grunwald. Die Küche<br />
wolle die »Geschmäcker der Welt« nach Münster holen,<br />
ergänzt Langer. Küchenchef Putz verstand sofort, wie Langer<br />
sich die Karte vorstellt. Das Lilies soll gewissermaßen<br />
eine kulinarische Weltreise bieten – vom indisch Gewürzten<br />
über peruanische Einflüsse bis hin zum großen Renner,<br />
dem Rinderbug. Langer: »Das wird wie in China im Masterstock<br />
gegart.« Masterstock bezeichnet einen Fond, der gefiltert<br />
und immer wieder benutzt wird. »Unserer ist jetzt erst<br />
GEMÜTLICH Wer will, kann es sich am Eingang auf dem Sofa<br />
gemütlich machen – einer von Langers Lieblingsplätzen<br />
35 Länder der Welt<br />
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Schweinebauch<br />
1 Stück Schweinebauch<br />
500 ml Pflanzenöl oder Schweineschmalz<br />
Süßkartoffelpüree<br />
5 Süßkartoffeln<br />
<strong>10</strong>0g Butter<br />
Olivenöl<br />
Salz<br />
Salsa Criolla<br />
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AUS DEM<br />
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in der Salzstraße 40<br />
in Münster<br />
Zubereitung:<br />
Den Schweinebauch in einem tiefen Einsatz ganz mit dem Fett/Öl bedecken,<br />
abgedeckt bei 120 Grad für 4 Stunden confieren. Den Schweinebauch über<br />
Nacht kaltstellen. In Würfel schneiden und auf der Hautseite knusprig ausbraten.<br />
Die Süßkartoffeln mit Salz und Olivenöl würzen, in der Schale, im Ofen, bei<br />
180 Grad garen. Die Süßkartoffel aus der Schale pellen und mit der Butter zu<br />
einem feinen Püree pürieren.<br />
Seit 1925 steht Le Creuset<br />
für Design, Qualität und<br />
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Für die Salsa alle Zutaten vermischen und mit Koriander, Salz und Limettensaft<br />
abschmecken.<br />
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Thai Frikadelle mit Papayasalat<br />
und Nam Jim Dressing<br />
Thai Frikadelle<br />
250g Schweinenacken (gewürfelt)<br />
1 Zehe Knoblauch<br />
1 Stück Ingwer<br />
1 Stange Zitronengrass<br />
3 Stängel Koriander<br />
1 Rote Chilischote<br />
Prise Kurkuma<br />
Fischsoße<br />
Nam Jim Dressing<br />
3 Limetten (Saft)<br />
<strong>10</strong>0g Palmzucker<br />
1 Chilishote<br />
3 Stängel Koriander<br />
Stück Ingwer<br />
Fischsoße<br />
Papayasalat<br />
50g Spitzkohl (feine Streifen geschnitten)<br />
50g Gurken (feine Streifen geschnitten)<br />
50g Papaya (feine Streife geschnitten)<br />
Koriander<br />
Minze<br />
Zubereitung:<br />
Den Schweinenacken, Knoblauch, Ingwer, Zitronengras, Koriander<br />
und Chili zusammen durch den Fleischwolf drehen,<br />
mit Kurkuma und Fischsoße abschmecken. Frikadellen formen<br />
und goldbraun braten.<br />
Für das Dressing alle Zutaten im Thermomix fein mixen und<br />
mit Fischsoße abschmecken. Und für den Salat alle Zutaten<br />
mischen, nach Geschmack mit Koriander und Minze abschmecken.
Feigentarte mit Schokoladenmousse<br />
und kandiertem Ingwer<br />
Feigentarte<br />
125g Zucker<br />
50g Mehl<br />
50g Mandelmehl<br />
75g Butter (flüssig)<br />
4 Eiweiß ( leicht angeschlagen)<br />
8 Feigen ( in dicke Scheiben geschnitten)<br />
Schokoladenmousse<br />
2 Eigelb<br />
1 Ei<br />
1 El Zucker<br />
1 Prise Salz<br />
1 El Rum<br />
175g Schokolade<br />
300g geschlagene Sahne<br />
Feigensorbet<br />
500g Feigenpüree<br />
200g Leuterzucker<br />
50g kandierter Ingwer ( fein gehackt)<br />
1 Prise Salz<br />
Zubereitung:<br />
Den Zucker, Mehl, Mandelmehl, Butter und das<br />
angeschlagene Eiweiß zu einem Teig verarbeiten<br />
und 3 Stunden kalt stellen. Die Feigen<br />
in einer mit Backpapier ausgelegten Form<br />
eng aneinander legen und den Teig darüber<br />
verteilen. Die Tarte für 30 min bei<br />
180 Grad backen. Nach dem Auskühlen<br />
stürzen. Für das Mousse die Eigelb,<br />
Ei, Zucker, Salz und den Rum über dem<br />
Wasserbad schaumig schlagen, auskühlen<br />
lassen und die Schokolade und die<br />
Sahne unterheben. Außerdem für das Sorbet<br />
alle Zutaten miteinander vermischen<br />
und in der Eismaschine gefrieren.<br />
Wirklich Gutes wird mit der Zeit noch besser. Gab es bei uns vor 51 Jahren<br />
schon gute Küchen, so haben sich in der Folge professionelle Beratung und<br />
perfekte Montage hinzugesellt. Zu finden in Albachten, wo Marc Nosthoff-<br />
Horstmann und sein Team innenarchitektonische Kompetenz mit Gespür<br />
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TIPP!<br />
APFELFEST BEI HELMIGS<br />
Am 16. Oktober steigt das 8. Apfelfest auf dem<br />
Bioland-Hof Helmig (Landskrone 5, 48268 Greven-<br />
Schmedehausen, Tel. 02571 549112). Die Saftpresse<br />
ist allerdings ausgebucht. Es gibt: Apfelpfannkuchen<br />
vom Lagerfeuer, gebackenes Brot aus dem Lehmofen,<br />
Apfelsorten-Probieren und bestimmen, Kaffee und<br />
Kuchen, Kinderkarussell, Apfelpunsch, Schäferei-<br />
Produkte, Obstverkauf, 30 Bleche Apfelkuchen<br />
in der Remise und vieles mehr.<br />
EINE TRADITIONELLE<br />
STREUOBSTWIESE Alfred Helmig<br />
muss sich strecken, um von seinen<br />
Hochstämmen die Äpfel zu pflücken<br />
Ernte s ei Dank !<br />
Unsere Lieblingsspeisen im Herbst? Na klar, Äpfel und Kürbisse! Das MÜNSTER!-Magazin<br />
machte sich in und um Münster auf den Weg, pflückte, erntete, presste,<br />
schnitzte – und genoss...<br />
TEXT & FOTOS: CORNELIA HÖCHSTETTER<br />
40 | ~ OKTOBER <strong>2016</strong>
ROTBÄCKCHEN, GRÜNE<br />
UND GELBE ÄPFEL<br />
D<br />
er Trend geht zum selbstgepressten Apfelsaft.<br />
Der Naturschutz-Bund Deutschland registriert<br />
in ganz Deutschland 271 mobile und stationäre<br />
Mostereien unter www.streuobst.de. Vor 20 Jahren gab<br />
es so etwas noch gar nicht. Eine Apfelpresse steht auch am<br />
16. Oktober auf dem Hof von Alfred Helmig – allerdings<br />
ist dann eher Zusehen angesagt. Die Presse ist<br />
so beliebt, dass sie bereits ausgebucht ist! Nebenerwerbslandwirt<br />
Helmig hat sich seit 1994 auf drei Streuobstwiesen<br />
mit je 80 Bäumen und über 20 Sorten spezialisiert.<br />
»Für mich war das ein Naturschutzprojekt auf<br />
unserem Hof«, erzählt er. Heute geht er über die Wiesen<br />
mit den Bäumen, die er unterschiedlich schneidet.<br />
Die Hochstämme haben für ihn den Vorteil, dass die<br />
Bäume tief wurzeln und sich so Mineralstoffe aus dem<br />
Boden holen, wo flachwurzelnde Plantagenbäume gar<br />
nicht hinkommen. »Unsere Äpfel schmecken damit intensiver«,<br />
ist Helmig überzeugt. Nach der Ernte dürfen<br />
wieder seine Schafe unter den Apfelbäumen weiden.<br />
Wenn das Apfelfest ist, können die Besucher<br />
auch den Kotten bewundern, das Bauernhaus seiner<br />
Vorfahren, das seit 1836 steht.<br />
FRÜHREIF In diesem Jahr beschleunigt der<br />
heiße September die Apfelernte<br />
Apfel-facts<br />
Für Helmig ist der Berlepsch der König unter den Äpfeln.<br />
Auch lecker: der Gravensteiner, Prinz Albrecht von Preußen,<br />
Ingrid Maria. Viele Sorten dürfen die Apfelfestbesucher<br />
kostenlos probieren! »Früher gab es in Deutschland 3000<br />
Apfelsorten, weltweit sogar 20.000«, erzählt Helmig. Mit 30<br />
Sorten ist er besser als jeder Supermarkt sortiert.<br />
Das Apfeljahr war ganz gut, aber im September zu heiß.<br />
Das verfälscht die Pflückreife und macht die Äpfel frühreif.<br />
Es gibt die Pflückreife und die Genussreife, dazwischen steht<br />
die Lagerung der Tafeläpfel. Welche Sorte wann Pflückreif ist,<br />
steht in exakten Listen und etwa Gefühl gehört auch dazu...<br />
Bei Helmigs wird per Hand geerntet. WICHTIG: Den Apfel<br />
abdrehen, damit der Stiel am Apfel bleibt. Sonst würde das<br />
Fruchtfleisch verletzt werden und Bakterien könnten angreifen.<br />
Äpfel sind Alleskönner: Saft, Apfelmus (kochen und durch<br />
den Sieb pressen), Tafelobst, Dörrobst (im Backofen), Apfelgelee<br />
aus Apfelsaft. Aus getrockneten Schalen gibt es den besten<br />
Früchtetee. Zu Weihnachten produziert Helmig erstmals einen<br />
Apfellikör.<br />
Äpfel kühl bei 5 Grad lagern, dunkel mit guter Luftfeuchtigkeit.<br />
Trockene Luft ist nicht gut. Lieber nicht im Kühlschrank<br />
lagern. Wenn, dann im Gemüsefach. Im Erdkeller wäre ideal.<br />
Viele Menschen, die allergisch auf Äpfel reagieren,<br />
haben keine Probleme mit vielen alten Apfelsorten, weil die<br />
noch die Pflanzenstoffe Polyphenole enthalten, die allergene<br />
Stoffe unschädlich machen.<br />
Apfelexperten heißen:<br />
Pomologen<br />
OKTOBER <strong>2016</strong> ~ | 41
AUF DER<br />
WAAGSCHALE Alte<br />
Apfelsorten wiegt<br />
Helmig mit der fast<br />
schon historischen<br />
Waage mit Gewichten<br />
Unten: Die Apfelschälmaschine<br />
können<br />
die Besucher beim<br />
Apfelfest testen<br />
REZEPT: HELMIGS APFELKUCHEN<br />
Zutaten: 125g weiche Butter, 125g Zucker, 2 Eier, 1 Prise Salz, 1<br />
Spritzer Zitrone, 160g Mehl, 1 TL Backpulver, 7 EL Milch, 850g Äpfel,<br />
z.B. Boskop<br />
Ofen auf 175 Grad vorheizen. Butter, Zucker, Eier, Zitronensaft zusammenrühren.<br />
Salz, Backpulver und Mehl vermischen und unter die Masse<br />
rühren, bis ein gleichmäßiger Teig entsteht. So viel Milch unterrühren,<br />
bis der Teig schwer reißend vom Löffel fällt. Äpfel waschen, schälen, halbieren,<br />
entkernen und in Scheiben schneiden. 26-cm-Springform einfetten,<br />
den Teig verteilen. Apfelscheiben oder eingeritzte Apfelhälften<br />
auf den Teig legen, leicht andrücken. 40 bis 50 Minuten auf mittlerer<br />
Schiene backen, dann 15 Minuten abkühlen lassen.<br />
Bei Bedarf Puderzucker.
DIE KÜRBISKÖNIGIN<br />
H<br />
inter Nienberge lebt Beatrix Stertmann (Blumenund<br />
Kürbisparadies Stertmann, www.stermann.de)<br />
mit ihrer Familie auf einem westfälischen Hof. Sie<br />
war wohl eine der ersten, die die roten Kürbisköpfe aus Südamerika<br />
nach Münster holte. »Das Misstrauen war groß, als<br />
ich Anfang der 2000er Jahre Kürbisfelder beackerte. Meine<br />
Oma schüttelte den Kopf, denn die kannte Kürbisse noch<br />
als ungeliebte Nahrung, die nach dem Krieg satt machte.«<br />
Heute ist der Kürbis ein Trend, nicht nur wegen Halloween.<br />
In Nienberge wachsen auf den Stertmann-Feldern in guten<br />
Jahren über 150 Sorten, Speise- und Deko-Kürbisse – Rot,<br />
Orange, Weiß, Grün-gefleckt, Gelb. »Dieses Jahr war allerdings<br />
so verregnet, dass wir nur etwa 80 Sorten auf den Feldern<br />
haben«, sagt Stertmann. Das Beste: Kürbisse schmecken<br />
in herzhaften wie süßen Speisen. Und eine Kürbissuppe gelingt<br />
fast jedem…<br />
LIEBLINGSKÜRBIS Beatrix Stertmanns Hokkaidos<br />
lagern in eigens für sie anfertigten Holzkisten<br />
Mit Sicherheit<br />
rundum geborgen<br />
Das Team der UKM Geburtshilfe unterstützt<br />
Sie bei der natürlichen Geburt –rund um die<br />
Uhr stehen Ihnen dabei erfahrene Experten aus<br />
allen Fachgebieten zur Verfügung, sollte es doch<br />
Komplikationen geben.<br />
Besuchen Sie uns unter<br />
www.rundum-geborgen.de<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
Universitätsklinikum Münster.UKM Geburtshilfe .Albert-Schweitzer-Campus 1.Gebäude A1 .48149 Münster
Kurbis-Fakten<br />
Beliebte Sorten mit lustigen Namen sind: Roter Zentner (zum<br />
Einlegen und für Chutney), Hokkaido (mild, muss nicht geschält<br />
werden), Bananenkürbis (für Gratins, Kuchen oder Brot), Sri<br />
Tong (für Suppen oder als Gemüse), Rondini (ideale Babykost),<br />
Baby Boo (Füllen und Backen), Barbara (nussig, für Suppen oder<br />
Püree, Butternut-Sorten (u.a. für Suppen, Braten).<br />
WICHTIG: Schmeckt ein Kürbis bitter, ist es kein Speisekürbis!<br />
Kürbis ist kalorienarm (im Durchschnitt 27kcal/<strong>10</strong>0 g), reich an<br />
Ballaststoffen, reich an Kalium und arm an Natrium. So wirkt er<br />
entwässernd und harntreibend. Er ist mineralstoffreich mit<br />
Eisen, Zink, Folsäure und Magnesium und enthält mehr<br />
Vitamin A als Karotten.<br />
Im Mai wird gesät, die Ernte (in Nienberge alles per Hand)<br />
läuft bis in den Oktober.<br />
Kürbisfruchtfleisch kühlt Schwellungen, Sonnenbrand und<br />
Insektenstiche, gemahlene Kürbiskerne sind gute kalte oder<br />
warme Umschläge! Wer sich mit dem Saft von Kürbisblättern<br />
einreibt, vertreibt die Mücken.<br />
Wer einen Kürbis unverletzt als Deko hinstellt, kann ihn<br />
sogar nach Monaten (bei <strong>10</strong> bis 15 Grad) noch verspeisen.<br />
Angeschnittene Kürbisse halten sich nur drei bis vier Tage im<br />
Kühlschrank.<br />
Vor dem Kochen: Waschen, Kürbisse mit harter Schale schälen,<br />
am besten mit einem Küchenmesser. Wenn die Schale zu hart<br />
ist, den Kürbis kurz ins heiße Wasser oder in den Backofen geben,<br />
dann wird die Schale weicher. Der Hokkaido muss nicht unbedingt<br />
geschält werden, halbieren, mit einem Esslöffel die Kerne<br />
und das Fasergewebe herauslöffeln, das Kürbisfleisch würfeln. Als<br />
passende Gewürze rät Beatrix Stertmann für Deftiges zu: Salz,<br />
Pfeffer, Paprika, Curry, Knoblauch, Ingwer, Zwiebeln, Muskat,<br />
Kräuter, Kümmel. Für süße Gerichte: Zucker, Zimt, Ingwer, Nelken,<br />
Honig, Zitronensaft, Muskat.<br />
Kürbis-Schnitzen geht so: Deckel im 45-Grad-Winkel hineinschneiden<br />
(damit er später aufliegt). Das Innere mit einem Löffel<br />
aushöhlen. Was weg soll, vorher mit einem Stift anmalen:<br />
Muster oder ein Gesicht. Erst die kleinen Teile ausschneiden,<br />
dann die großen – die sind wichtig, weil hier die Hitze der Kerze<br />
entweichen kann und sich der Kürbis länger hält. Praktisch sind<br />
kleine Messer, feine Sägeblätter oder ein Spezialwerkzeug, das<br />
manche Kürbishöfe anbieten. Frostfrei, aber kühl aufstellen, mit<br />
Haarspray von außen und Essig von innen aufgepinselt hält er<br />
länger – allerdings maximal eine Woche!<br />
44 | ~ OKTOBER <strong>2016</strong>
REZEPT:<br />
STERTMANNS<br />
FLAMMKUCHEN MIT KÜRBIS<br />
Zutaten: 350g Mehl, 250ml Wasser, 1 Teelöffel Trockenhefe,<br />
3 EL Olivenöl, Salz. Außerdem: 150g Crème Fraîche,<br />
<strong>10</strong>0g gewürfelten Speck, <strong>10</strong>0g gewürfelte Zwiebeln,<br />
150g in dünne Scheiben geschnittener Hokkaidokürbis,<br />
<strong>10</strong>0 g geraspelter Gouda, Kräuter.<br />
Zutaten verkneten und den Teig 30 Minuten gehen lassen.<br />
Teig auf dem Backblech ausrollen, auf den Teig streichen,<br />
auf dem Teig verteilen. Im vorgeheizten Backofen<br />
bei 250°C ca. 20 Minuten backen.<br />
STATT SUPPE Den Kürbis mal auf Flammkuchen, die Schale des<br />
Hokkaido-Kürbis wird durch das Backen weich<br />
Hohenfeld Münster<br />
Ihre persönliche Weihnachtsfeier<br />
Genießen Sie in festlichem Ambiente bei stimmungsvollem Lichterglanz Ihre ganz<br />
persönliche Weihnachtsfeier; ob mit Ihren Kollegen oder Ihrer Familie. Wir bieten Ihnen<br />
wahlweise zwei exklusive Wintermenüs oder ab einer Teilnehmerzahl von 25 Personen<br />
ein zauberhaftes Winterbuffet an.<br />
Unser Komplettangebot<br />
Sekt zur Begrüßung, Wintermenü oder Winterbuffet, korrespondierende Weine, Bier<br />
oder Softgetränke, nach dem Essen internationale Kaffeespezialtäten<br />
(Getränke für 4 Stunden inklusive)<br />
59,– Euro pro Person<br />
Wählen Sie aus folgenden, weihnachtlich dekorierten Räumlichkeiten:<br />
• Pferdestall: Gesellschaftsraum mit Kaminfeuer und Tanzfläche<br />
• Börneken: urig gemütliche Bierstube mit Kaminfeuer<br />
• Parkrestaurant Landhausrestaurant, Kaminzimmer oder Salon Olfers<br />
• Festsaal 205 qm Fläche mit großer Fensterfront und Blick in den illuminierten<br />
Hotelpark<br />
Unsere Veranstaltungsleiterin Ariane Erbut freut sich auf Ihre Buchung!<br />
Parkhotel Hohenfeld<br />
Dingbängerweg 400 · 48161 Münster · Fon 0 25 34 / 8 08-0 · Fax 0 25 34 / 71 14<br />
www.parkhotel-hohenfeld.de · bankett@parkhotel-hohenfeld.de
MÜNSTER WISSEN ZUM ANGEBEN!<br />
METER HOCH<br />
ist der größere der beiden Türme von St. Joseph an der<br />
Hammer Straße, 44 Meter der kleinere. Zurzeit werden<br />
ihre Dächer für 500.000 Euro mit bereits patiniertem<br />
Kupfer saniert.<br />
belegen die STADTWERKE<br />
MÜNSTER mit einer Zufriedenheitsquote von 94 %<br />
im bundesweiten ÖPNV-Kundenbarometer. Bereits seit Jahren<br />
ist nicht nur die Zufriedenheit der Fahrgäste hoch, auch die<br />
Fahrgastzahlen steigen stetig. Waren 20<strong>10</strong> noch 32 Millionen<br />
Fahrgäste in Münsters Bussen unterwegs, erreichten die Stadtwerke<br />
2015 mit 41,6 Millionen einen neuen Fahrgastrekord.<br />
LITER WASSER werden pro<br />
Jahr auf dem Zentralfriedhof verbraucht. Der<br />
bekommt jetzt übrigens einen neuen Verwaltungsbau<br />
– Kostenpunkt: 1,5 Mio. Euro.<br />
AUSBILDUNGS-<br />
PLÄTZE konnte die IHK<br />
Nordwestfalen für die Region am 1.9.<br />
vermelden. Im Münsterland sank die<br />
Zahl der Neueintragungen um 2,4 % von 6553 auf 6397. In<br />
den Kreisen Borken, Steinfurt, Warendorf und der Stadt<br />
Münster (-2,3 %) sank die Zahl, während sie im Kreis Coesfeld<br />
(+3,2 %) stieg. Hauptursache: Weniger Bewerber!<br />
JAHREN,<br />
im September 1896,<br />
übernahm Theodor<br />
Althoff aus Dülmen<br />
an der Salzstraße ein<br />
Kurz- und Modewarengeschäft.<br />
1920 entstand daraus,<br />
nach dem Zusammengehen<br />
von Althoff und Rudolph<br />
Karstadt, die Karstadt AG. Heute ist die Filiale in<br />
Münster eine der ältesten in ganz Deutschland.<br />
IM OKTOBER VOR<br />
70 JAHREN, verlor Münster seinen Nachkriegs-Status<br />
als Provinzialhauptstadt Westfalens. Die<br />
Regierung beendete ihre Arbeit in Folge der Gründung<br />
des Landes Nordrhein-Westfalen.<br />
Foto: Aarp65<br />
46 | ~ OKTOBER <strong>2016</strong>
OFFIZIELLER<br />
WASSERSPONSOR<br />
DES:<br />
MEIN WASSER. MEIN LEBEN.<br />
www.badmeinberger.de
TIPPS FÜR DIE<br />
Her bs t - T our<br />
Wenn das Wetter mitspielt, gibt es kaum einen schöneren Monat, als den Oktober. Der frische<br />
Wind, die goldene Herbstsonne, die bunten Blätter – und natürlich die Schulferien.<br />
Die MÜNSTER! Redaktion hat für Sie fünf Herbst-Tipps in nah und fern zusammengestellt.<br />
Da sollte für jeden eine Idee dabei sein…<br />
SPORTTIPP!<br />
WILLKOMMENSGRUSS DER<br />
LANDWIRTE Kurz vor Nienberge haben<br />
Landwirte eine Grußbotschaft für die<br />
vielen Giro-Teilnehmer errichtet: Den<br />
Prinzipalmarkt ganz aus Stroh<br />
48 | ~ OKTOBER <strong>2016</strong>
EIN LEEZEN-FEIERTAG…<br />
Für ganz viele »Jedermänner«, Leezenfreunde und Kinder ist<br />
der Sparkassen Münsterland Giro am 3. Oktober das Highlight<br />
des Jahres. Das zeigt sich in den Teilnehmerzahlen: Zwei<br />
Wochen vor dem Start lagen für die drei Jedermann-Rennen<br />
3481 Meldungen vor, die sich auf 1304 im »Cup der Sparkasse<br />
Münsterland Ost«, 1500 im »Cup der Westfälischen<br />
Provinzial Versicherung« und 677 im »Cup der LBS« verteilen.<br />
<strong>2016</strong> wird aber auch zum Gipfeltreffen der Profi-Sprintstars:<br />
Mit André Greipel, Marcel Kittel, John Degenkolb sowie<br />
Niklas Arndt sind eine Woche vor den Weltmeisterschaften<br />
in Doha die besten deutschen Sprinter im Münsterland<br />
zu Gast – und treffen bei der letzten Generalprobe mit Mark<br />
Cavendish wohl auf einen weiteren Anwärter auf den WM-Titel.<br />
Besser kann ein Rennen kaum besetzt sein! Die elfte Austragung<br />
des »Radsport-Feiertages« im Münsterland beginnt<br />
für die Profis diesmal in Gronau. Vor dem rock'n'popmuseum<br />
geht es auf die Strecke, Münsters Schlossplatz ist das Ziel.<br />
Insgesamt gehen im<br />
Rennen der Profis 22<br />
Teams an den Start.<br />
Vor allem aber soll es<br />
ein Fahrradfest für die<br />
ganze Familie werden.<br />
Dr. Uwe Koch (Pressesprecher<br />
Sparkasse<br />
Münsterland Ost): »Der Giro ist längst zu einem Botschafter<br />
für eine aktive, lebenswerte Region geworden. Diese Mitmachveranstaltung<br />
für die gesamte Familie wird auch in diesem<br />
Jahr wieder getragen von vielen freiwilligen Helfern, die<br />
für ein reibungsloses Gelingen sorgen.« Das Rennen sei eben<br />
das perfekte Schaufenster für das komplette Münsterland, ergänzte<br />
Heinrich-Georg Krumme, Vorstandsvorsitzender Sparkasse<br />
Westmünsterland. »Den Menschen vor Ort bietet dieses<br />
Sport-Event einen abwechslungsreichen Feiertag.«<br />
Infos: www.muensterland-giro.de<br />
Foto: Kai Uwe Oesterhelweg / Oben rechts: Stefan Schwenke<br />
30 LESUNGEN, 20 ORTE, <strong>10</strong> TAGE<br />
AUSFLUGSTIPP!<br />
Zehn Tage Lesevergnügen: Gütersloh wird im Herbst zum zweiten Mal zu DER »Lesestadt«<br />
in Westfalen. Vom 28. Oktober bis zum 19. November sind insgesamt rund 30 Lesungen<br />
und Aktionen an 20 unterschiedlichen Orten in der Stadt geplant. Mit dabei sind unter<br />
anderem Drache-Kokosnuss-Erfinder Ingo Siegner, die Schauspieler Benno Fürmann<br />
und Adnan Maral sowie viele weitere prominente Autorinnen und Autoren von Bärbel<br />
Schäfer bis Matthias Steiner. Sie alle stellen ihre Werke in Gütersloher Geschäften und<br />
Gaststätten, aber auch im Stadtmuseum, der Weberei, der Skylobby und im Ratssaal<br />
vor. Zusätzlich zu den vielen Lesungen werden beispielsweise Schauspielschüler an<br />
verschiedenen Orten der Innenstadt auftreten und szenisch Texte aus Büchern der<br />
Weltliteratur vortragen.<br />
Ermöglicht wird die Veranstaltungsreihe durch eine Vielzahl von Partnern und Sponsoren,<br />
darunter Bertelsmann, TERRITORY und die Stadtbibliothek. Der Besuch vieler Lesungen<br />
ist kostenlos oder zum kleinen Eintrittspreis möglich.<br />
Infos & Programm: www.lesestadt-guetersloh.de<br />
Das Museum Hamm präsentiert:<br />
Schauen. Machen. Staunen.<br />
Hightech Römer<br />
1. Mai bis 30. Oktober <strong>2016</strong><br />
im Gustav-Lübcke-Museum Hamm<br />
Gustav-Lübcke-Museum<br />
Tel: 02381 /17-5714<br />
www.museum-hamm.de<br />
Diese Ausstellung wurde produziert von:<br />
OKTOBER <strong>2016</strong> ~ | 49
WINNETOU, WILD WEST & WÜSTE<br />
Winnetou, Old Shatterhand, Old Surehand, Kara Ben Nemsi, Hadschi Halef Omar Ben<br />
Hadschi – das sind nur einige jener berühmten Figuren aus den Werken Karl Mays. Die<br />
Geschichten und ihre Helden boten Stoff für spannende Abenteuerspiele und Träume. Und<br />
selbst heute liefern sie noch Vorlagen für neue Kinofilme und großartige Aufführungen<br />
von Freilichtbühnen. Warum aber waren Karl Mays phantasievolle Geschichten so<br />
interessant und so beliebt? Und wie steht es heute um Karl May und seine Leser? Die<br />
Ausstellung »WINNETOU – WILDER WESTEN – WÜSTENSAND. Karl Mays<br />
bunte Phantasiewelt« im Alten Kutschenmuseum Gescher geht dem auf den Grund. Die<br />
Exponate reichen von einem orientalischen Märchenzelt, über volkskundliche Stücke<br />
bis zu historischen Werkausgaben und Entwürfen von Buchillustrationen, filigranen<br />
Zinnfiguren und Dioramen mit Szenen aus Erzählungen.<br />
Über Karl May (1842 – 1912), sein Leben, seinen Werdegang und seine Familie<br />
wird im Erdgeschoss der Ausstellung ausführlich berichtet. Bild- und Texttafeln<br />
verdeutlichen den wechselvollen Lebenslauf des Schriftstellers. Gerade zu<br />
imponierend wirkt die Bücherwand, in der sämtliche Werke Karl Mays mit ihren<br />
kunstvoll gestalteten Titelseiten ausgestellt sind. Und natürlich gehören Plakate,<br />
Drehbücher und Fotos aus den Filmen rund mit Pierre Brice, Lex Barker und Marie<br />
Versini dazu.<br />
Altes Kutschenmuseum Gescher (Armlandstraße 48), noch bis 30. Oktober,<br />
15 bis 17 Uhr, am Wochenende <strong>10</strong> bis 17 Uhr, Montag Ruhetag<br />
MUSEUMSTIPP!<br />
© ATELIER S C HW A NDT A HL EN, T e l .: 0 2 382 4 0 8 WWW.AT E LIER-SC H WANDT-GRAPHIC S . D E<br />
Ausstellung<br />
Winnetou<br />
Wilder Westen<br />
Wüstensand<br />
Karl Mays bunte Phantasiewelt<br />
im Alten Kutschenmuseum Armlandstraße 48 48712 Gescher<br />
18. 09. - 30.<strong>10</strong>.<strong>2016</strong><br />
Di - Fr. 15 - 17 Uhr<br />
Sa. u. So. <strong>10</strong> - 17 Uhr und nach Vereinbarung KAMÜ - KLIO<br />
„Handcrafted“ destilliert.<br />
Das Münsterland: Hier ist die Heimat unseres<br />
Lagerkorns. Von hier stammen <strong>10</strong>0 Prozent<br />
seiner 50 | Zutaten. Hier ~ wird OKTOBER er nach alter <strong>2016</strong>Rezeptur<br />
von uns selbst gebrannt.<br />
Die Zutaten: Vom Hof Rülfing<br />
aus Rhede beziehen wir den wichtigsten<br />
Rohstoff: hochwertiger Bioweizen.<br />
Aus ihm entstehen feinste<br />
Malzdestillate für eine sehr runde<br />
Alkoholsüße.<br />
Die Herstellung: Wir destillieren<br />
unseren Lagerkorn im Pot-Still-<br />
Verfahren in Kesseln aus 137-<br />
jährigem Kupfer. Danach lassen<br />
wir ihn im Barriqueausbau vier<br />
Jahre lang reifen.
MIT RAD & RUHE AN DIE OSTSEE<br />
90 JAHRE SOMMERRODELBAHN<br />
KINDERTIPP!<br />
BIlder links: Karl May Verlag / Museen in Gescher<br />
Ab dem Herbst werden die Strände an<br />
der Ostseeküste Schleswig-Holsteins<br />
noch weiter, die Rad- und<br />
Wanderwege an den Steilküsten<br />
noch stiller, die Restaurants<br />
und Cafés an den Promenaden<br />
noch gemütlicher. Der ideale<br />
Ort für Leezen-Freunde, die<br />
eine andere Landschaft in Ruhe<br />
erkunden möchten. An der Lübecker<br />
Bucht verwandeln sich jetzt die schönen<br />
Seebäder in romantische Winterdörfer. Im<br />
Großenbroder Hinterland reicht der Blick nun weit. Die<br />
Felder sind abgeerntet, zu Zeiten des Vogelzugs sitzen dort<br />
Scharen von Vögeln, heben im Schwarm zu Testflügen für<br />
ihre späteren Langstrecken ab. Von Großenbroderfähre bis<br />
nach Lütjenbrode führen landschaftlich reizvolle Rad- und<br />
Wanderwege durch die Feldmark. Die Nähe der Ostsee<br />
bleibt übrigens überall spürbar. Allein durch den Wind, der<br />
Wolkenfelder über den Himmel jagt, die frische Luft und das<br />
abwechslungsreiche Spiel des Lichts. Erholung pur!<br />
Infos: www.winterschön.de<br />
Rasant, märchenhaft und erlebnisreich geht es im Freizeitpark<br />
Sommerrodelbahn in Ibbenbüren zu – und<br />
das seit 90 Jahren! Im Jahr 1926 eröffnete die älteste<br />
Bahn Deutschlands und entwickelte sich weiter<br />
zu einem echten Freizeitpark mit Märchenwald,<br />
einer Reise um die Welt, rund 2500 Quadratmetern<br />
an Spielplätzen, einem Autoscooter und einer<br />
kleinen Eisenbahn. Alles idyllisch in den Teutoburger<br />
Wald eingebettet. Das Highlight ist aber nach wie vor<br />
die Rodelbahn: Große und kleine Rodelfans düsen auf<br />
echten Holzschlitten einen <strong>10</strong>0 Meter langen Berg hinab.<br />
Das Herzstück des Parks besitzt echten Kultstatus. Einfach<br />
der ideale Ausflug mit Kindern an Wochenenden oder in den<br />
Herbstferien…<br />
Täglich von <strong>10</strong> bis 18 Uhr<br />
(Rodeln ab 11 Uhr bei<br />
trockener Witterung, Pause<br />
von 24. bis 28. Oktober und<br />
ab dem 3. November).<br />
Alle Infos:<br />
www.sommerrodelbahn.de<br />
Münsterländer Lagerkorn – wie ein Grappa, nur von hier.<br />
Mehrfach ausgezeichnet und als einziger Korn Deutschlands<br />
mit dem Prädikat V.S.O.P.<br />
Mehr erfahren Sie unter www.sassekorn.de
Kanu ahoi! Bitte Platz nehmen, Paddeln<br />
kann jeder: Auf der Werse, dem<br />
gemütlichen Fluss oder auf der Ems,<br />
dem etwas sportlicheren Strom. Gerade<br />
jetzt zum Ende der Saison locken die<br />
wunderbar herbstlichen Wasserläufe.<br />
Mit dem Kanu durch den goldenen<br />
Oktober – auf geht's!<br />
TEXT & FOTOS: CORNELIA HÖCHSTETTER<br />
PLEISTERMÜHLE Sie ist Startpunkt oder<br />
Stopp für eine Paddelpause<br />
52 | ~ OKTOBER <strong>2016</strong>
Foto: Rucksack Reisen<br />
ALLE PADDEL HOCH Tipps zum Lenken<br />
und Bremsen gibt es für Anfänger vorab<br />
1<br />
KANU? KANADIER? KAJAK?<br />
Kanu ist der Oberbegriff für Boote, in denen man mit einem<br />
einzelnen Paddel ins Wasser sticht. Beim Canadier<br />
sitzt oder kniet man meistens zu zweit oder zu mehreren<br />
oberhalb der Wasseroberfläche in einem nach oben offenen<br />
Boot und hat ein Stechpaddel in der Hand. Der Canadier<br />
kippt nicht so leicht und Gepäck hat auch Platz. Im Kajak<br />
verschwindet man mit ausgestreckten Beinen in einer Luke<br />
und befindet sich unter der Wasserlinie – aber natürlich im<br />
Trockenen. Das Kajak ist nach oben hin geschlossen und zudem<br />
flacher sowie schmaler als ein Canadier. Kajak kann<br />
man auch alleine fahren.<br />
2<br />
FAST JEDER KANN PADDELN!<br />
»Ein bisschen Körpergefühl und Gleichgewichtssinn braucht<br />
man, ansonsten können aber schon Kleinkinder ab einem<br />
Jahr mit, wenn sie aufrecht sitzen können«, sagt Bernd Laukötter<br />
vom Canu Camp am Strandhof in Angelmodde. Es<br />
gibt natürlich auch Schwimmwesten für Kleinkinder. »Nach<br />
oben hin geht es bis 65 Jahre oder älter – je nachdem,<br />
wie fit man sich fühlt.« Besonders die Werse ist einfach zu<br />
befahren – perfekt für »Sonntagsfahrer«. Auf der Werse<br />
kann man spontan und ohne Anmeldung in Angelmodde<br />
oder an der Pleistermühle lospaddeln. Eine Stunde kostet<br />
etwa 6 Euro für Erwachsene, Kinder bis 6 Jahre 3 Euro. Für<br />
einen ganzen Tag zahlt ein Erwachsener 30 Euro, Kinder 15<br />
Euro.<br />
3<br />
DIE KLEIDERFRAGE<br />
Lockere Freizeitkleidung passt in jedem Fall, feste Schuhe<br />
oder barfuß, jeder wie er will. Zwiebellook wie beim Fahrradfahren<br />
ist ideal. Wer Angst hat, dass die Jacke baden<br />
geht, kann sich eine wasserdichte Tonne mit Schraubverschluss<br />
mitnehmen, die gibt es zum Kanu dazu. Da finden<br />
auch Geldbeutel und Handy Platz. »Das genieße ich besonders<br />
auf dem Wasser: endlich offline und Ruhe«, sagt Bernd<br />
Laukötter. Schwimmwesten (gibt's dazu) sind auf der Werse<br />
nur unter 18 Jahren Pflicht, auf der Ems grundsätzlich.<br />
EMS ODER WERSE?<br />
Rund um Münster paddelt es sich besonders schön auf der<br />
Werse zwischen Albersloh, Angelmodde, Pleistermühle,<br />
4<br />
OKTOBER <strong>2016</strong> ~ | 53
AUF DER WERSE Hier schippert es sich an<br />
manchen Stellen wie durch einen Urwald<br />
Foto: Canu Camp<br />
Handorf und der Mündung in die Ems<br />
bei Gelmer. Die Werse ist Anfängerrevier,<br />
weil sie wegen der vielen Wehre<br />
an der Pleistermühle, an der Havichhorster<br />
Mühle oder in Sudmühle ein<br />
fast stehendes Gewässer ist. Vorteil:<br />
Man kann in beide Richtungen fahren<br />
und muss keinen Rücktransport organisieren.<br />
Allerdings muss man ab und<br />
zu aussteigen und das Kanu um die<br />
Wehre herumtragen.<br />
Die Ems ist für Paddler eine Einbahnstraße:<br />
Ab Warendorf paddelt man über<br />
Einen nach Telgte, Handorf-Dorbaum,<br />
Gelmer, Greven bis Rheine – wer genug<br />
Muckis an den Oberarmen hat,<br />
kann bis Emden durchs Wasser gleiten.<br />
Die Ems bietet oft eine fast wilde Natur:<br />
Es geht an ausgehöhlten Sandsteilhängen<br />
vorbei und an romantischen<br />
Sandstränden. Allerdings: Je schöner<br />
das Wetter, desto voller das Ufer.<br />
STEUERN UND BREMSEN,<br />
WIE GEHT DAS?<br />
Bernd Laukötter erklärt: »Das Paddel<br />
rechts hinhalten, wenn man nach<br />
rechts will, also einen Widerstand ins<br />
Wasser setzen. Und links, wenn man<br />
nach links möchte. Der Nachteil bei<br />
dieser Methode ist, dass man Fahrt<br />
rausnimmt. Weniger aufwendig ist, aus<br />
der Bewegung das Paddel durch das<br />
Wasser durchgleiten zu lassen und dabei<br />
das Wasser wegzudrücken oder sich<br />
ranzuziehen – wie beim Rudern. Man<br />
bekommt schnell ein Gefühl dafür.<br />
Bremsen ist einfach: Einer steckt links,<br />
einer rechts das Paddel ins Wasser und<br />
hält dagegen. Laukötter: »Paddeln ist<br />
immer Teamarbeit. Spannend wird es,<br />
wenn man drei oder mehr Mitfahrer<br />
koordinieren muss.«<br />
An der Pleistermühle gibt es ein<br />
5<br />
Training für richtiges Paddeln. Esteban<br />
Calle, Student aus Kolumbien und<br />
Tourenbegleiter bei Rucksack Reisen:<br />
»Wir zeigen nicht nur, was man macht,<br />
wenn das Kanu kentert, sondern auch<br />
die schönsten Ecken!«<br />
WEN TRIFFT MAN<br />
UNTERWEGS?<br />
Zum Beispiel Wasserschildkröten –<br />
irgendwann entkamen Hausschildkröten<br />
an die Werse und seitdem vermehren<br />
sie sich. Der Eisvogel fliegt nah<br />
übers Wasser oder sitzt auf Zweigen<br />
im Ufergestrüpp. Manchmal tauchen<br />
blaue Libellen auf. Die Nutrias – eine<br />
Art Wasserratte in niedlich – schwimmen<br />
gerne in Ufernähe. Kormorane,<br />
Uferschwalben, Mäusebussarde, Singvögel,<br />
Enten entdeckt man manchmal.<br />
Es könnte auch eine Ringelnatter<br />
vorbeikommen. Gerade auf der Werse<br />
6<br />
54 | ~ OKTOBER <strong>2016</strong>
ekommt man einen guten Eindruck von der Münsterländer<br />
Landschaft, weil sie auf Geländeniveau liegt. Auf der Ems<br />
sieht man zwischen Telgte und Westbevern-Vadrup die Konikpferde<br />
und die Heckrinder im Naturschutzgebiet grasen,<br />
mit Glück auch Rehe. Die Ems hat zwei sensible Naturzonen<br />
bei Westbevern und bei Rheine – hier gilt es, besondere<br />
Rücksicht zu nehmen.<br />
7<br />
STRECKEN, ANLEGESTELLEN,<br />
EINKEHRMÖGLICHKEIT<br />
In Angelmodde hinter dem Strandhof oder in Münster hinter<br />
der Pleistermühle gibt es Verleihstationen für Kanus,<br />
spontan und ab einer Stunde. An der Ems werden die Boote<br />
auf Anfrage an die Wunsch-Einstiegsstelle transportiert<br />
bzw. es gibt verschiedenste Touren im Angebot. Eine Karte<br />
mit allen Einstiegen bietet das Tourismusamt Greven an<br />
(www.greven-marketing.de).<br />
2-3 Stunden Werse: Pleistermühle - Stapelskotten und<br />
zurück: Vorbei an den mal prächtigen, mal schnuckligen<br />
Bootshäusern am Ufer und in Stapelskotten anlegen.<br />
4 Stunden Werse: Strandhof - Pleistermühle und zurück:<br />
DAS RICHTIGE EQUIPMENT Wasserdichte Tonnen<br />
gibt es zum Leih-Boot dazu<br />
Anstrengend, aber auch für Einsteiger machbar. Das Beste:<br />
An Land kann man in den jeweiligen Gaststätten einkehren.<br />
4 bis 5 Stunden Ems: Von Telgte nach Gelmer: Einkehr<br />
zum Beispiel bei Fuestrup in der Gaststätte Tennenhof – ein<br />
paar hundert Meter muss man allerdings laufen. Ansonsten:<br />
Das vollständige Programm<br />
finden Sie unter:<br />
WWW.LESESTADT-GUETERSLOH.DE
STARTKLAR Griffbereit auf der<br />
Wäscheleine warten die Schwimmwesten<br />
Rechts: Im Kajak sitzt man wie in einem<br />
Sitzsack im Wasser<br />
Brotzeit in der Wassertonne mitnehmen<br />
oder eine Paddeltour mit Barbecue<br />
buchen – auch das gibt es im Programm<br />
der Anbieter.<br />
6-Stunden-Werse: Von Strandhof bis<br />
zum Wersepark Sudmühle: Dort kann<br />
man das Kanu an Land ziehen und im Restaurant<br />
»Schöne Aussichten« pausieren<br />
oder sogar über Nacht bleiben und zelten.<br />
Unterwegs geht es unter Bäumen entlang,<br />
man kann Radfahrern am Werse-<br />
Radweg winken und gleitet leise unter<br />
den Auto- und Fußgängerbrücken durch.<br />
Zwei- bis Drei-Tagestour Ems: Von<br />
Warendorf nach Gelmer mit Stopp in<br />
Telgte auf dem Campingplatz Sonnenwiese<br />
(www.campingplatz-sonnenwiese.<br />
de).<br />
8<br />
PARTY ODER PAUSE?<br />
Paddeln kombiniert mit Grillen, Radeln<br />
oder Campen? Kein Problem, die Veranstalter<br />
bieten verschiedenste Programme<br />
an. An der Werse gibt es Treppen<br />
für einen Halt, ohne Haltestation<br />
mitten in der Natur sollte man nicht<br />
anlegen. »Wild kampieren ist nicht<br />
gern gesehen«, warnt Bernd Laukötter.<br />
Verboten ist es an den sensiblen<br />
Emsabschnitten zwischen Dorbaum<br />
und der »Kreuzung« zum Schiffahrter<br />
Damm sowie zwischen der Bockholter<br />
Emsfähre und Rheine. Dort sind Naturschutzgebiete<br />
ausgewiesen.<br />
Da die Ems durch Warendorf und<br />
durch Telgte fließt, kann man dort am<br />
Ufer »parken« und in die Stadt gehen.<br />
»Kanu raus aus dem Wasser, umdrehen<br />
und die Paddel mitnehmen – das<br />
geht eigentlich immer gut«, sagt Bernd<br />
Laukötter. Die Kanu-Anbieter organisieren<br />
gegen einen Aufpreis auch den<br />
Rücktransport der Kanus, wenn jemand<br />
die Strecke als One-Way paddeln<br />
möchte.<br />
WANN PADDELN WIR?<br />
Wer die Ruhe sucht, sollte vormittags<br />
losziehen. Ab 14 Uhr am Wochenende<br />
9<br />
SKANDINAVISCHE<br />
WINTERZEIT<br />
WINTERTRAUME<br />
11. - 13. NOVEMBER <strong>2016</strong><br />
BURG HÜLSHOFF/HAVIXBECK<br />
ONLINE TICKETS BESTELLEN<br />
WWW.WINTERTRAEUME.COM<br />
ÖFFNUNGSZEITEN:<br />
FREITAG, 11. NOVEMBER - 11 BIS 21 UHR<br />
56 | ~ OKTOBER <strong>2016</strong><br />
SAMSTAG, 12. NOVEMBER - 11 BIS 20 UHR<br />
SONNTAG, 13. NOVEMBER - 13 BIS 19 UHR
NOCH MEHR INFOS ...<br />
… geben die Tourismusämter, etwa Greven Marketing (Tel. 02571-1300, www.<br />
greven-marketing.de), www.kanutouren-ems.de oder<br />
www.muensterland-tourismus.de/52817/kanutouren-ems<br />
Adressen der Anbieter:<br />
WasserFest in Bönen<br />
Hubertstr. 17,<br />
59199 Bönen,<br />
Tel. 0251 3795563,<br />
www.wasserfest.net<br />
Rucksack Reisen Münster GmbH<br />
Pleistermühlenweg 278<br />
48157 Münster<br />
Tel. 0251 871880<br />
www.kanuverleih-pleistermuehle.de<br />
Canu Camp KG<br />
Homannstraße 64<br />
48167 Münster-Angelmodde<br />
Tel. 02535 95052<br />
www.canucamp.de<br />
ist so etwas wie Rushhour auf dem<br />
Wasser. Die meisten Kanuverleihstationen<br />
sind bis Mitte Oktober geöffnet.<br />
Das Canu Camp am Strandhof ist in<br />
der Woche von 12 bis 18 Uhr geöffnet,<br />
am Wochenende ab <strong>10</strong> Uhr (www.<br />
canucamp.de). Rucksack Reisen an der<br />
Pleistermühle ist Freitag von 14 bis<br />
19 Uhr, Samstag und Sonntag von<br />
<strong>10</strong>.30 bis 18 Uhr geöffnet.<br />
Touren auf der Ems müssen entweder<br />
gebucht werden oder man fragt<br />
bei Rucksack Reisen nach den Sonntagsterminen:<br />
Es gibt die Möglichkeit,<br />
an verschiedenen Stellen einzusteigen<br />
und eine Strecke nach Wunsch zu fahren<br />
(www.rucksack-reisen.de).<br />
<strong>10</strong><br />
AFTER-WORK-PADDELN<br />
Wenn die gewerblichen Verleihstellen<br />
für Kanus geschlossen haben, gibt es in<br />
Münster noch den Kanuverein und den<br />
Paddelsport Münster. Beide Vereine haben<br />
Bootshäuser direkt an der Werse<br />
und bieten manchmal auch für Gäste<br />
»After-Work-Paddeln« an.<br />
Paddel Sport Münster von 1923 e.V.<br />
Wersetimpen 54<br />
48157 Münster<br />
www.paddelsport-muenster.de<br />
Kanuverein Münster<br />
Bootshaus hinter dem Handorfer<br />
Restaurant Hof zur Linde,<br />
info@mykvm.de;<br />
www.muenster.org/kanuverein<br />
Turngemeinde Münster<br />
Bootshaus: Laerer Werseufer 4,<br />
48147 Münster<br />
paddeln@tg-muenster.de<br />
www.tg-muenster.de
WAS TUN MIT OMIS PELZ?<br />
Oft sind es Erbstücke, manchmal Zufallsfunde: Pelzmäntel oder -jacken finden sich in nahezu<br />
jedem Haushalt. Und oft geht das Rätselraten los: Was sind die wohl wert? Kann man daraus noch<br />
etwas machen? Experten auf diesem Gebiet sind Tim Mersmann und das Mersmann Design-Team<br />
am Roggenmarkt in Münster – eine der führenden Adressen für Leder, Lammfell<br />
und Pelz in Deutschland.<br />
Das Hauptgeschäft ist der Verkauf aktueller Mode der neuen<br />
Kollektion Herbst/Winter <strong>2016</strong>/2017 (Lammfell ist gerade<br />
sehr angesagt...).Das Unternehmen freut sich aber auch über<br />
junge Leute, die ihre Liebe zum Pelz entdecken und mit<br />
Omas Erbstück vorbeikommen und fragen, was man damit<br />
machen kann. Oft handelt es sich um alte Nerzmäntel oder<br />
PELZROSE GUTSCHEIN<br />
MÜNSTER!-Lesern bietet Mersmann Design eine<br />
kleine Überraschung. Jeder Kunde<br />
oder Interessent erhält mit dem<br />
MÜNSTER!-Gutschein kostenlos<br />
eine Pelzrose fürs Revers (Foto).<br />
So lange der Vorrat reicht.<br />
-jacken, Persianer oder Fuchs. Mersmann Design hat coole<br />
Ideen für alte Pelze! Fast jeder Pelz ist wandelbar und die<br />
Möglichkeiten sind vielfältig. Ob Weste, Parka-Innenfutter,<br />
warme Kuscheldecke oder Kissen, Mersmann macht'´s!<br />
Der große und umweltfreundliche Vorteil: Den Rohstoff, das<br />
Naturprodukt, liefert der Kunde und die modische Umsetzung<br />
erfolgt in den eigenen Ateliers. Das lohnt sich, denn<br />
Pelz ist atmungsaktiv, natürlich und langlebig<br />
– ein Bekleidungsstück ohne<br />
Chemie.<br />
Das Mersmann Design-Team<br />
berät ehrlich und kompetent<br />
und wenn sich eine Änderung<br />
wirklich nicht mehr<br />
lohnt, bietet das Unternehmen<br />
die Inzahlungnahme des<br />
alten Stücks bei Neukauf zu<br />
einem fairen Preis an.
OASE DER ERHOLUNG<br />
Vergessen Sie im carpesol für ein paar Stunden den Alltag.<br />
Auf über 8000 m² erwartet Sie eine Oase der Erholung<br />
und Entspannung. Im Römisch-Irischen<br />
SPA erleben Sie in exklusiver, entspannender<br />
Atmosphäre die römische Badekultur,<br />
kombiniert mit irischen<br />
Heißluftbädern und Bad Rothenfelder<br />
Natursole. Das vielfältige Massage-<br />
und Beautyangebot rundet<br />
den entspannenden Kurzurlaub ab.<br />
Das carpesol bietet als Thermalund<br />
Solebad mit seinem einzigartigen<br />
Flair etwas ganz Besonderes in<br />
Westfalen.<br />
Die carpesol SPA<br />
Therme in Bad<br />
Rothenfelde<br />
verlost fünf RelaxCards im Wert<br />
von 25,20 Euro. Die Gewinner<br />
dürfen damit einen ganzen Tag lang<br />
alle Bereiche im carpesol nutzen.<br />
www.carpesol.de<br />
Kennwort: Carpesol<br />
SÜDAFRIKA-<br />
FEELING IN<br />
MÜNSTER<br />
Gehen Sie wie einst<br />
der Abenteurer Denys<br />
Finch Hatton auf<br />
Entdeckungstour.<br />
Hierzu müssen Sie<br />
keine Fernreise antreten,<br />
sondern besuchen Sie<br />
einfach den Store des Menswear-Labels Fynch-Hatton in den<br />
Münster Arkaden. Lassen Sie sich inspirieren und shoppen Sie<br />
die neusten Herbst-Styles im afrikanischen Flair.<br />
Und sollte in nächster Zeit doch eine Reise anstehen, ist dieser<br />
tolle Weekender im Wert von 179 Euro, den Sie jetzt gewinnen<br />
können, ein modischer und praktischer Begleiter.<br />
www.fynch-hatton.de<br />
Kennwort: Fynch-Hatton<br />
SCHARFE SACHE!<br />
Die Messerschmiede Herlitzius (Bogenstraße 8,<br />
Münster) ist die erste Adresse für scharfe Sachen<br />
in Westfalen, z.B. wegen Messern aus dem Hause<br />
»Forge de Laguiole«, einem der wenigen Hersteller,<br />
die in der Ursprungsregion dieses Messertyps, der<br />
Auvergne, produzieren. Es werden keine Zukaufteile<br />
verwendet, sondern alles vor Ort selbst gefertigt<br />
und montiert. Der Hersteller bietet neben den<br />
traditionellen Taschenmessern auch Steakmesser<br />
und Bestecke, Tranchierbestecke und Käsemesser.<br />
Die Auswahl an Beschalungswerkstoffen ist gigantisch.<br />
In MÜNSTER! verlost Herlitzius ein Taschenmesser<br />
»Tradition« in 11cm mit einer Beschalung<br />
aus Thuya, dem Holz des Lebensbaumes, im<br />
Wert von 128 Euro. Klingen und<br />
Beschläge wurden auf<br />
Hochglanz poliert.<br />
GOLF & MODE<br />
Eine der ersten Adresse für Golffreunde in Münster<br />
ist Golfino an der Bergstraße 68. In der aktuellen Herbst/<br />
Winter-Kollektion präsentiert Europas Marktführer für Golf<br />
Wear eine gelungene Kombination aus modischen Farben und<br />
Schnitten in gewohnter sportlicher Eleganz. Ein Highlight<br />
der Green Label Kollektion stellen die Damenmodule »Power<br />
Play« und »Norwegian Winter« dar. Mit einem zauberhaften<br />
Muster kombiniert Golfino den klassischen Navy Farbton mit<br />
modernem »Midnight Blue« und »Purple Rose«. Auch Poloshirts<br />
gehören beim Golfen einfach dazu. Ob sportlicher<br />
Look mit unterschiedlichen Funktionen für Herren<br />
oder elegante Poloshirts mit hübscher Stickerei,<br />
glänzenden Elementen und modernen Farben<br />
für die Damen – Golfino bietet eine<br />
große Auswahl an exklusiven Langund<br />
Kurzarm-Poloshirts.<br />
In MÜNSTER! verlost<br />
Golfino jetzt fünf Poloshirts<br />
(lang oder kurz).<br />
www.golfino.de<br />
Kennwort: Golfino<br />
www.carlherlitzius.de<br />
Kennwort: Herlitzius<br />
OKTOBER <strong>2016</strong> ~ | 59
…so schallt es seit Mitte September wieder durch<br />
die Bremer Straße! Die Kultkneipe Grille ist nach<br />
einjähriger Pause zurück – und damit eine der<br />
wenigen Adressen der Stadt, wo sich die Ü30-<br />
Fraktion zuhause fühlen kann. Die Tanzfläche ist<br />
immer noch eingezäunt, die Disco-Kugeln retro und<br />
der Begrüßungsdrink nach wie vor grün. Und da es<br />
Paare geben soll, die sich in der Grille<br />
kennen und lieben gelernt haben, haben wir uns auf<br />
die Suche gemacht – und Nicole und Michael<br />
Cordes gefunden…<br />
TEXT: MAREIKE TJADEN | FOTOS: MICHAEL LEMMERHIRT<br />
E<br />
s ist Sommer 2013. Nicole<br />
steht an der Theke – nüchtern.<br />
Eigentlich wollte sie gar<br />
nicht feiern gehen, aber eine<br />
Freundin hat sie überredet mit in die<br />
Grille zu kommen. Unverhofft klopft ihr<br />
jemand auf die Schulter: »Kennst du<br />
schon Michael..?«<br />
So fing alles an. Und heute, drei Jahre<br />
später sitzen sie hier in der silbernen<br />
Nische als Ehepaar. Im März wurde geheiratet.<br />
»Michael war an dem Abend<br />
mit seinem Fußballstammtisch da und<br />
nicht zu überhören«, erinnert sich Nicole.<br />
Der plumpe Kuppelversuch von<br />
Michaels Teamkollegen scheiterte zunächst,<br />
sie haben sich den ganzen<br />
Abend nicht unterhalten. Nicoles Vorschlag<br />
»Bevor du gehst, lass uns Nummern<br />
tauschen«, wurde trotzdem umgesetzt.<br />
Michael meldete sich direkt am nächsten<br />
Tag. »Unser erstes Date hatten wir<br />
auch in der Grille« erinnert sich Nicole.<br />
Und auf dieses erste folgten viele weitere<br />
Feier-Abende, denn der Laden gefiel<br />
beiden. »Die Stimmung ist immer<br />
gut, der Musikmix aus 80ern, 90ern,<br />
Schlagern und auch aktuellen Songs ist<br />
klasse«. Nicole war lange Stammgast.<br />
Die gebürtige Münsteranerin gehörte<br />
laut Türsteher Olli »schon fast zum Inventar«.<br />
»Es gab Zeiten, da war ich jedes<br />
Wochenende zweimal hier«, erzählt<br />
Nicole. »Ich kannte die Besitzer,<br />
den Türsteher, die gesamte Thekenmannschaft.<br />
Es war einfach eine vertraute<br />
Atmosphäre.«<br />
NEUES LEBEN IN DER GRILLE<br />
Ihre Hochzeit konnten die beiden aber<br />
nicht in der Szenekneipe feiern. Denn<br />
die war plötzlich ab August 2015 dicht.<br />
Umso schöner dann die Nachricht der<br />
Wiedereröffnung. »Als auf Facebook<br />
60 | ~ OKTOBER <strong>2016</strong>
GRILLE-FANS Nicole und Michael Cordes<br />
haben sich hier kennen und lieben gelernt<br />
»ES GAB ZEITEN,<br />
DA WAR ICH JEDES<br />
WOCHENENDE<br />
ZWEIMAL HIER.«<br />
bekannt wurde, dass die Grille wieder<br />
öffnet, klingelte dauernd mein Handy.<br />
Alle wollten mir Bescheid geben«, erzählt<br />
sie grinsend. Michael lacht: »Einmal<br />
beim Feiern hat sie gesagt, nach ihrem<br />
Tod, solle ihre Urne da hinter der<br />
Theke stehen. Sie will einfach hierbleiben.«<br />
Der Grille wieder Leben eingehaucht<br />
haben Christian Mues, Arne Hörig und<br />
Carlo Schlüter, die sich damit einen<br />
Traum erfüllten. »Das stand schon immer<br />
auf der To-Do-Liste«, sagt Mues,<br />
der zusammen mit Hörig das Software-<br />
Unternehmen Mintellity in Münster<br />
führt. Mues war früher selbst Stammgast.<br />
Als Mitarbeiter im Schwarzen<br />
Schaf sammelte er bereits gastronomische<br />
Erfahrung. Vor und hinter der<br />
Theke kennt er sich demnach aus. Als<br />
bekannt wurde, dass der Heimathaven,<br />
neuen Praxis Le Midi am Bohlweg!<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch in unserer<br />
0251 97 95 46 13 -<br />
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STOLZE KNEIPENCHEFS (v. l.) Christian<br />
Mues, Carlo Schlüter und Arne Hörig haben<br />
sich den Traum der eigenen Kneipe erfüllt<br />
der zwischenzeitlich in den Räumlichkeiten<br />
in der Bremer Straße seinen<br />
Platz hatte, geschlossen wird, konkretisierte<br />
sich das Vorhaben der drei<br />
Freunde. Die Vermieter und ehemaligen<br />
Betreiber der Grille, Ulla Bockhorn<br />
und Karl Jaschke, freuten sich sehr und<br />
unterstützten sie.<br />
ALT & NEU<br />
Vieles ist geblieben: von der Einrichtung<br />
aus den 60ern, bis zum Türsteher<br />
Olli – auch DJ Thomas von damals<br />
legt wieder regelmäßig auf. »Die alte<br />
Grille soll mit neuen Akzenten fortgeführt<br />
werden«, betont Carlo Schlüter.<br />
Das bewährte Konzept wird mit originellen<br />
Aktionen aufgepeppt: Festbier<br />
zum Oktoberfest, Bezahlen nach Anwesenheitszeit<br />
und sogar eine eigene<br />
Grille-App ist geplant. »Mit der App<br />
können sich die Gäste ihre Lieblingsmusik<br />
beim DJ bestellen und Partyschnappschüsse<br />
auf die Monitore schicken.«<br />
Außerhalb der Öffnungszeiten<br />
wird das Lokal für Betriebsfeiern, Geburtstage<br />
und sonstige Feten vermietet.<br />
»Gut zu wissen!«, ruft Nicole. Zum<br />
Abschied von Neukneipenbesitzern<br />
und Stammgästen gibt’s ein fröhliches<br />
»Dann bis bald!« – denn eins ist eh<br />
klar: Einmal Grille, immer Grille...<br />
Wir freuen uns darauf,<br />
Ihnen die neuesten Küchentrends<br />
zu zeigen.<br />
Schauen Sie vorbei!<br />
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DER DURCHBLICK<br />
GEGEN SCHMERZEN<br />
Verspannungen im Nacken. Sehprobleme, brennende Augen. Schlafstörungen. Wer beruflich viel<br />
vor dem PC sitzt oder abends gerne nochmal zum Tablet oder Handy greift, kennt das häufig.<br />
Was die Wenigsten wissen: Diese Probleme haben ganz oft mit der Brille zu tun…<br />
K<br />
ein Wunder: Ein Arbeitstag am Bildschirm bedeutet<br />
etwa 33.000 Blickbewegungen und über<br />
7000 Pupillenreaktionen. Auf das Jahr gerechnet<br />
entsprechen zwei Stunden vor dem Rechner einem ganzen<br />
Monat! Umso wichtiger ist es, dass die Brille für solche<br />
Bedingungen optimiert ist. Die Spezialistin für diese<br />
oft unterschätze Quelle von Beschwerden ist Sonja Sarrazin,<br />
die gemeinsam mit Mutter Irmgard Isermann die<br />
Firma Droppelmann in Hiltrup führt. Die Augenoptikerin<br />
ist gleichzeitig eine von nur etwa 50 Funktionaloptometristin<br />
in Deutschland und besucht regelmäßig internationale<br />
Kongresse, den nächsten im Oktober in Wien.<br />
Sie erklärt: »Die Funktionaloptometrie stammt aus den USA<br />
und findet weltweit große Anerkennung. Kurz gesagt geht es<br />
darum, das Auge außen und innen exakt zu vermessen und<br />
genaue Ansatzpunkte für die Sehbeschwerden zu finden.<br />
Denn es reicht nicht einfach mal eben die Stärke zu messen,<br />
die Probleme sind meist komplexer.« In drei Hightech-Laboren<br />
können bei Droppelmann diese Messungen durchgeführt<br />
werden. »Das dauert etwa eine Stunde, aber dafür liegt<br />
dann eine klare Analyse vor.« Isermann ergänzt: »Eine Gleitsichtbrille<br />
kann Beschwerden lindern, schafft aber langfristig<br />
keine Abhilfe. Sie sollte auch gewährleisten, dass Blaulicht<br />
gefiltert wird.« Denn dieses Licht – gerade von Smartphones<br />
und Tablets abends ausgestrahlt – sorgt für Schlafstörungen.<br />
Haltungsstörungen und damit Schmerzen rühren<br />
oft von der Nutzung der Lesebrille bei der Bildschirmarbeit<br />
her. »Eine speziell abgestimmte Arbeitsplatzbrille kann hier<br />
Abhilfe schaffen. Denn die wird ganz individuell für den Träger<br />
hergestellt – und kann im Übrigen als Arbeitsmittel bei<br />
der Steuer geltend gemacht werden.«<br />
Wer den Effekt testen möchte: Vom 1. Oktober bis zum 12.<br />
November bietet Droppelmann eine individuelle Analyse<br />
und die Herstellung einer passgenauen Bildschirmarbeitsplatzbrille.<br />
Der Kunde kann diese dann zwei Wochen lang<br />
kostenlos testen. Aber wer einmal eine Arbeitsplatzbrille<br />
genutzt, wird sie kaum wieder abgeben wollen…<br />
Infos: Droppelmann, Marktallee 3, 48165 Münster, 02501-<br />
3547 / www.droppelmann.de<br />
64 | ~ OKTOBER <strong>2016</strong>
4.- 6. November<br />
Die beliebte Messe zur<br />
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OLE OLE Preußenverteidiger<br />
Ole Kittner freut sich, wieder in<br />
Münster zu sein<br />
LIEBE AUF DEN<br />
ZWEITEN BLICK<br />
Er war Preußens letzter Neuzugang, wurde erst Mitte August – vier Spieltage nach dem<br />
Saisonstart – verpflichtet. Geholt, um nach dem Fehlstart der gebeutelten Defensive zusätzlich<br />
Stabilität zu verleihen. Dabei ist der neue Verteidiger tiefer mit unserer schönen Stadt verwurzelt<br />
als jeder andere Spieler im aktuellen Kader des Fußball-Drittligisten.<br />
Ole Kittner, der Ur-Münsteraner…<br />
TEXT: JOACHIM SCHUTH (stv. Sportchef BILD-NRW)<br />
FOTO: MICHAEL LEMMERHIRT<br />
66 | ~ OKTOBER <strong>2016</strong>
H<br />
ier geboren, hier aufgewachsen,<br />
hier schon als<br />
kleiner Junge die Pöhler<br />
geschnürt. Doch erst jetzt<br />
– mit fast 29 Jahren – trägt er erstmals<br />
den Preußen-Adler auf der Brust.<br />
»Ein überragendes Gefühl«, schwärmt<br />
der lange Innenverteidiger (1,89 Meter),<br />
der bereits als Zweitliga-Profi in<br />
Ahlen und Sandhausen sein Geld verdiente,<br />
»für mich hat sich damit ein großer<br />
Traum erfüllt.« Verständlich, wenn<br />
man seine Karriere näher betrachtet.<br />
Denn die schien am 18. November 2012<br />
eigentlich schon jäh gestoppt. Beim<br />
Zweitliga-Spiel mit Sandhausen in Bochum<br />
(2:5) zog er sich nach gut einer<br />
Stunde einen Riss des vorderen Kreuzbandes<br />
zu. Eine schwere Verletzung,<br />
die in der Regel eine sechs- bis achtmonatige<br />
Pause zur Folge hat. Bei Kittner<br />
aber dauerte sie fast vier Jahre – oder<br />
exakt 1374 Tage!<br />
Grund: Kurz vor Ende der Reha knallte<br />
das Kreuzband ein zweites Mal durch.<br />
Erst ganz langsam wurde aus Kittner<br />
ein Rekonvaleszent, dann ein arbeitsloser<br />
Vertragsspieler, schließlich ein<br />
langzeitarbeitsloser Fußballer. Deshalb<br />
begann er parallel zu seiner Reha ein<br />
Psychologie-Studium in Münster, das<br />
er in Kürze mit dem Examen abschließen<br />
will. Doch der Kampf ums Comeback<br />
stand irgendwie immer im Vordergrund.<br />
auch gewinnen.« Und marschierte in<br />
der Vorbereitung eines morgens als<br />
Zaungast zum Training und sprach<br />
nach der Einheit Co-Trainer Sreto Ristic<br />
an. Am Ende stand eine Probewoche.<br />
Eine Chance, die er nutzte. Obwohl<br />
sein Schnäppchen-Vertrag (»mir<br />
geht's nicht um die Kohle, sondern ums<br />
Spielen«) nur bis Juni 2017 läuft, ist<br />
Kittner überglücklich: »Endlich zurück<br />
auf dem Rasen – und dann auch noch<br />
in MEINER Stadt. Das ist überragend!«<br />
In seinem Leben drehte sich schon früh<br />
alles ums runde Leder. Aufgewachsen<br />
an der Schützenstraße begann er bei<br />
Münster 08 mit dem Fußball. Es folgten<br />
zwölf Jahre bei den Kanal-Kickern.<br />
Ole: »Wir hatten eine tolle Truppe und<br />
sind bis heute gute Freunde.« Weshalb<br />
er auch nie – trotz seines großen Talents<br />
– zu Preußen wechselte. »Ich war<br />
häufig als Fan an der Hammer Straße<br />
und habe die Daumen gedrückt. Der<br />
SCP hat mich immer interessiert.«<br />
GROSSE ZEIT IN AHLEN<br />
Dass der Sohn eines Architekten dennoch<br />
2005 als 17-Jähriger nach Ahlen<br />
wechselte, lag an zwei Dingen.<br />
Zum einen spielten die A-Junioren von<br />
Rot-Weiß damals in der Bundesliga (und<br />
damit eine Liga höher als Preußen), zum<br />
anderen suchte der Münsterland-Rivale<br />
etwas schneller den Kontakt zum angehenden<br />
Abiturienten. So ging's mit Kittners<br />
Karriere in Ahlen rasch bergauf.<br />
2008 klappte der Aufstieg in die 2. Liga.<br />
»Da passte alles, wir hatten wirklich ein<br />
Spitzenteam. An seiner Seite so renommierte<br />
Spieler wie Marco Reus und Kevin<br />
Großkreutz, die es inzwischen zu<br />
Nationalspielern und Fußball-Millionären<br />
gebracht haben. Neid aber kommt<br />
bei Kittner nicht auf: »Sie haben es sich<br />
verdient«, findet er, »wir schreiben nach<br />
wie vor SMS, tauschen uns ab und zu<br />
aus. Und dass ich mich nach so langer<br />
Zeit wieder ran gekämpft habe, zählt für<br />
mich mindestens genauso viel. Das ist<br />
mein wichtigster Sieg!«<br />
Von Ahlen ging's über den TuS Koblenz<br />
weiter zum SV Sandhausen, mit<br />
dem er ebenfalls den Sprung die 2. Liga<br />
schaffte. Am 21. April 2012 – ausgerechnet<br />
durch einen 2:1-Erfolg im Preußen-Stadion.<br />
Insgesamt hat Kittner bislang<br />
38 Zweit- und 50 Drittliga-Einsätze<br />
auf seinem Konto. Zumindest die letztere<br />
Zahl will er nun in Münster möglichst<br />
noch steigern...<br />
WER WAGT, GEWINNT<br />
Aber natürlich reißen sich Vereine<br />
nicht gerade um einen Spieler, der nahezu<br />
vier Jahre komplett ohne Spielpraxis<br />
ist. »Das war mir auch klar«,<br />
sagt Kittner, der als Münsteraner den<br />
SC Preußen stets genau verfolgte. Dadurch<br />
bekam er natürlich auch mit,<br />
dass die genau für seine Position im<br />
Abwehrzentrum noch eine Alternative<br />
benötigten. »Da habe ich die Sache<br />
einfach selbst in die Hand genommen.<br />
Ohne irgendwelche Berater oder<br />
Fürsprecher. Nur wer etwas wagt, kann<br />
Geniessen sie den Herbst<br />
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PRIVAT Kittner und Freundin Livia<br />
Unten: Kittners alte Truppe von Münster 08<br />
Obwohl die Preußen einen klassischen Fehlstart in diese<br />
Drittliga-Saison hingelegt haben, glaubt der Neuzugang an<br />
seine Truppe. »Jeder einzelne ist willig und leistungsbereit.<br />
Da steckt weit mehr Potential drin«, glaubt er fest, dass es zeitnah<br />
wieder bergauf geht. Genauso sicher ist er, der Mannschaft<br />
helfen zu können. Nicht nur während der 90 Minuten.<br />
Kittner: »Aufgrund meiner Erfahrung kann ich garantiert den<br />
ein oder anderen wichtigen Ratschlag geben. Der Teamgeist<br />
ist jedenfalls gut.«<br />
MIT DER LEEZE ZUM TRAINING<br />
Und zum Training kommt Kittner, der mit Freundin Livia<br />
(25) im Erpho-Viertel wohnt, stilecht mit der Leeze: »Mit dem<br />
Fahrrad über die Promenade zum Platz – das geht nicht nur<br />
schneller, sondern ist auch noch Lebensqualität pur.« In ihrer<br />
Freizeit zieht es sie zudem häufig ans Kanalufer. Kennengelernt<br />
haben sich die beiden übrigens im Karneval – er war damals<br />
19, sie 16. »Aber damals fühlte sich der Altersunterschied<br />
noch irgendwie zu groß an«, erinnert er sich. Vor zwei Jahren<br />
traf er die Studentin der sozialen Arbeit dann zufällig wieder.<br />
Und diesmal funkte es sofort. Liebe auf den zweiten Blick. Ein<br />
bisschen also wie zwischen ihm und dem SC Preußen…<br />
WIR BRENNEN FÜR PREUSSEN!<br />
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68 | ~ OKTOBER <strong>2016</strong>
HELGA REITTER lebt mit ihrem Mann und den drei Kindern im Kreuzviertel. Bevor es sie als freie Autorin nach<br />
Münster verschlug, wo sie auch als Dozentin arbeitet, schrieb sie u. a. für People-Magazine wie die GALA.<br />
HILFE, ICH BIN ALT!<br />
Eine gewisse Lässigkeit erleichtert den Alltag ungemein.<br />
Die ewige Regenjacke mag etwas langweilig daherkommen,<br />
aber eigentlich stört sie doch auch nicht wirklich, oder?<br />
Diese Ohrstecker habe ich nun schon drei Tage hintereinander<br />
getragen, und dabei sähe zu meiner Bluse heute das<br />
hängende Modell mit dem Glitzer-Blatt viel schöner aus,<br />
aber egal. Und beim Verlassen des Hauses stelle ich mir<br />
nicht die Frage, was die Freundin wohl von meiner neuen<br />
Frisur hält: Die Haare lassen mir freie Sicht, das reicht. Dabei<br />
wollten wir doch eigentlich alle mal cool sein, oder?<br />
Wie das geht, wissen meine Kinder. Während ich selbst die<br />
komplette Grundschule hindurch bunte Flicken auf den<br />
Knien und knallrote Spangenschuhe getragen habe und es<br />
vor allem darum ging, beim Jungs-fangen-die-Mädchen den<br />
größtmöglichen Bewegungsfreiraum zu haben, trägt heute<br />
bereits das Kita-Kind nur Röhrenjeans mit Löchern. Statt<br />
Zopfspangen in Herzchenform sind lange offene Haare angesagt,<br />
und die Jungs tragen selbstverständlich Baseballcappies<br />
– verkehrt herum.<br />
Was besonders<br />
hip ist, ist immer<br />
eine Frage<br />
des Empfindens.<br />
Eine (erwachsene!)<br />
Freundin schraubte für den abendlichen Event ihren<br />
Kindersitz vom Rad, um vor dem Musik-Club nicht<br />
als langweiliges Muttertier erkannt zu werden. Und<br />
meine jüngste Tochter verbrauchte am Wochenende ein<br />
ganzes Knäuel schwarzer Wolle, um mit den Fäden die<br />
Wände zu dekorieren und eine Vampir-Party zu feiern.<br />
Tja, wer sich da auskennt, ist ein echter Hipster. Ich jedenfalls<br />
nicht. Mein Töchterchen bringt das auf den Punkt:<br />
»Mama, das kannst du ja nicht wissen. Das ist jetzt Trend.«<br />
Hmmh. Also kauf ich mir am besten eine beige-farbene<br />
Multifunktionsjacke, die geht immer. Oder ich guck für<br />
ein Wochenende in Berlin-Friedrichshain den Bart-Trägern<br />
beim Chillen zu. Dann weiß ich vielleicht wieder, wie Coolness<br />
geht...<br />
IMPRESSUM<br />
MÜNSTER! erscheint elfmal im Jahr. Es gibt eine<br />
Sommerausgabe. Das Magazin wird herausgegeben<br />
von der Stadtlust-Verlag GmbH & Co. KG, Drubbel 4,<br />
48143 Münster, info@stadtlust-verlag.de<br />
CHEFREDAKTEUR<br />
Christoph Wüllner (V. i. S. d. P.)<br />
INTERNET<br />
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KONTAKT ZUR REDAKTION<br />
MÜNSTER! · Drubbel 4 · 48143 Münster<br />
Tel. 0251-979570-14 · Fax 0251-979570-16<br />
redaktion@muenster-magazin.com<br />
ART DIRECTION & LAYOUT<br />
Nieschlag + Wentrup · Münster<br />
DRUCK & WEITERVERARBEITUNG<br />
Druckerei Silber Druck oHG<br />
Niestetal · info@silberdruck.de<br />
KOOPERATIONSPARTNER<br />
Living Concept Gruppe · Münster<br />
AUFLAGE & VERTRIEB<br />
MÜNSTER! wird in Verkaufsstellen im ganzen<br />
Münsterland vertrieben, per Abo auch bundesweit.<br />
Der Preis beträgt 3,30 €, im Jahresabo 33 €.<br />
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Für unaufgefordert eingesandte Dokumente und<br />
Fotos besteht keine Haftung. Alle Artikel der Ausgabe<br />
wurden von den Autoren sorgfältig recherchiert. Für die<br />
Richtigkeit der Angaben kann jedoch keine Haftung<br />
übernommen werden. Nachdrucke jeder Art sind mit<br />
dem Verlag abzustimmen. Alle Rechte der Verbreitung<br />
(u. a. Film, Foto, Funk, Fernsehen, Online, Aufnahme in<br />
Datenbanken) sind dem Verlag vorbehalten.<br />
Es gilt das Urheberrechtsgesetz.<br />
FOTONACHWEISE: Christoph Wüllner (Titel), Michael<br />
Lemmerhirt, Cornelia Höchstetter, Ulrike Meywald,<br />
Michael Nölke, Boom Photography, Henning Stoffers,<br />
SCP, Stadt Münster, Münster Marketing.<br />
Print<br />
compensated<br />
Id-No. 1658792<br />
www.bvdm-online.de<br />
OKTOBER <strong>2016</strong> ~ | 69
UNSERE PERFEKTEN OKTOBER-WOCHENENDEN<br />
SAMSTAG, 1. OKTOBER<br />
SONNTAG, 2. OKTOBER<br />
13:00 – Alles rund<br />
um die Knolle<br />
In Ibbenbüren geht's am<br />
Wochenende um die liebste<br />
Knolle der Deutschen – die<br />
Kartoffel! Am morgigen<br />
Sonntag ist von 13 bis<br />
18 Uhr ein Verkaufsoffener<br />
Sonntag in der City geplant.<br />
Infos:<br />
www.ibbenbueren.de<br />
14:00 – Kirmes-Zeit<br />
Im Münsterland wird karusselt<br />
und fleißig Zuckerwatte<br />
verzehrt: Zur Kirmes wird in<br />
Hopsten und in Saerbeck<br />
geladen, jeweils morgen<br />
auch mit Verkaufsoffenem<br />
Sonntag. In Ahlen läuft<br />
noch bis Dienstag die große<br />
Herbstkirmes (Foto).<br />
www.muensterland-tourismus.de<br />
13:00 – Märkte im<br />
Münsterland<br />
In Steinfurt (mit Flohmarkt),<br />
Gescher, Telgte oder auch<br />
Nordkirchen finden Erntedank-<br />
und Herbstmärkte<br />
statt, und die Ahauser City<br />
wird bunt beim großen<br />
Mantelsonntag, die<br />
Verkaufsoffenen Sonntage<br />
laufen bis 18 Uhr.<br />
www.muensterland-tourismus.de<br />
19:00 – Dinnershow<br />
im Krautkrämer<br />
»Ruhrpott Dinner - Nur<br />
über meine Leiche!« heißt<br />
das Programm im Hiltruper<br />
Hotel Krautkrämer. Bei<br />
einem leckeren 3-Gänge-<br />
Menü wird der eiskalte<br />
Mord in der Schlagerszene<br />
im Ruhrpott souverän<br />
aufgeklärt. Karte: 69 Euro.<br />
www.tatort-dinner.de/ruhrpottdinner<br />
MONTAG, 3. OKTOBER (FEIERTAG)<br />
19:30 – 11. Münster<br />
Covernight<br />
Im Bürgerhaus Kinderhaus<br />
(Idenbrockplatz 8) steigt<br />
die elfte Covernight. Eine<br />
generationsübergreifende<br />
Party nach dem Motto:<br />
»Nette Leute, tolle Musik,<br />
Top-Stimmung«. Mit<br />
Undercover und<br />
McCarthy & Koch.<br />
www.buergerhaus-kinderhaus.de<br />
19:30 – Die Zauberflöte<br />
Die Oper von Wolfgang<br />
Amadeus Mozart war der<br />
Renner der letzten Jahre im<br />
Theater Münster. Die<br />
Geschichte und vor allem<br />
die Melodien kennt jeder,<br />
das Ganze im Look von<br />
»Star Wars«.<br />
www.theater-muenster.com<br />
08:00 – Per pedes…<br />
Haltern am See und die<br />
idyllische Umgebung wird<br />
heute zum 41. Mal zum<br />
Wander-Mekka. Beim<br />
Erlebnistag Wandern kann<br />
vorher lecker gefrühstückt<br />
werden. Dann geht's auf<br />
drei unterschiedliche<br />
Strecken. Im geringen<br />
Startpreis ist Verpflegung<br />
enthalten.<br />
www.haltern-am-see.de<br />
<strong>10</strong>:00 – …oder mit<br />
der Leeze?<br />
Der Sparkassen Münsterland<br />
Giro muss nicht groß<br />
erklärt werden. Die Profis<br />
starten heute in Gronau,<br />
Ziel ist Münsters Schlossplatz.<br />
Hier wartet wie immer<br />
jede Menge Programm,<br />
eine Fahrradmesse und<br />
Kinderbespaßung.<br />
www.sparkassenmuensterland-giro.de<br />
Foto Giro: Sparkassen Münsterland Giro<br />
70 | ~ OKTOBER <strong>2016</strong>
VIEL SPASS MIT 11 AUSGABEN WÜNSCHT<br />
DAMIT IHRE LIEBEN DAS<br />
GANZE JAHR AN SIE DENKEN!<br />
EIN JAHR LANG DAS<br />
MÜNSTER-GEFÜHL<br />
IM WOHNZIMMER<br />
Geschenk-Abo für<br />
GUTSCHEIN<br />
www.muenster-magazin.com<br />
MÜNSTER!<br />
WEIHNACHTS-ABO<br />
Automatisch gekündigt<br />
11 Ausgaben für 33 Euro<br />
Gutschein zum Überreichen<br />
Tel.: 0251 690 4860<br />
Fax: 0251 690 4861<br />
abo@muenster-magazin.com<br />
www.muenster-magazin.com<br />
OKTOBER <strong>2016</strong> ~ | 71
UNSERE PERFEKTEN OKTOBER-WOCHENENDEN<br />
SAMSTAG, 8. OKTOBER<br />
SONNTAG, 9. OKTOBER<br />
09:00 – Freckenhorster<br />
Herbst<br />
Von Freitag bis Montag<br />
läuft der 25. Freckenhorster<br />
Herbst. Zentrum ist heute<br />
ab 9 Uhr (Sonntag ab<br />
<strong>10</strong> Uhr) die Trödelmeile.<br />
Buntes Programm, Kirmes<br />
und Oktoberfeststimmung<br />
im großen Zelt. Morgen mit<br />
Verkaufsoffenem Sonntag.<br />
MÜNSTER! ist auch mit<br />
dabei.<br />
www.freckenhorst.com<br />
<strong>10</strong>:00 – Kinder-Workshop<br />
im goldenen Käfig<br />
»Der goldene Käfig« heißt<br />
die Schau im Krameramtshaus<br />
zum gleichnamigen,<br />
für den Jugendliteraturpreis<br />
nominierten Bilderbuch<br />
(Coppenrath Verlag) und<br />
zeigt die Originale des<br />
belgischen Illustrators Carll<br />
Cneut. Heute mit Workshop<br />
für Kinder.<br />
www.hausderniederlande.de<br />
09:00 – 3. LVM-Skyrun<br />
Der wohl bekannteste Treppenlauf<br />
findet jährlich im<br />
Empire State Building, New<br />
York, statt. Auf der Suche<br />
nach dem westfälischen<br />
Pendant fiel die Wahl auf<br />
das höchste Treppenhaus<br />
der Stadt, die Türme der<br />
LVM Versicherung in<br />
Münster.<br />
www.lvm-skyrun-muenster.de<br />
13:00 – Kolle Kaermes<br />
& Hamalandtag<br />
Stadtfest und Verkaufsoffener<br />
Sonntag heute im Ortskern<br />
von Velen mit tollem<br />
Rahmenprogramm. Ein<br />
Verkaufsoffener Sonntag<br />
lockt auch beim Hamalandtag<br />
in Vreden mit buntem<br />
Markttreiben in die<br />
Innenstadt.<br />
www.muensterland-tourismus.de<br />
18:00 – Oktoberfeste<br />
O`zapft is! Nicht nur in<br />
Münster (heute letzter Tag),<br />
auch in Vreden, Ascheberg<br />
und Olfen (Foto) laufen<br />
Oktoberfeste. In Olfen<br />
geht's am Sonntag ab 11<br />
Uhr weiter, von 13 bis 18<br />
Uhr sind dann die<br />
Geschäfte geöffnet.<br />
www.werbering-olfen.de<br />
72 | ~ OKTOBER <strong>2016</strong><br />
20:00 – Bullenball<br />
Die große Landjugendparty<br />
im MCC Halle Münsterland<br />
ist genauso kultig wie<br />
Geschmackssache. Sicher<br />
ist aber, dass der legendäre<br />
Event eine Nacht lang Party<br />
und Live-Musik vom<br />
Feinsten bietet.<br />
www.bullenball.de<br />
13:00 – Herbstlich<br />
Shoppen…<br />
In Oelde laden die Kaufleute<br />
zum Herbst-Bummel<br />
durch die Innenstadt, beim<br />
Römermarkt in Lengerich<br />
findet das Markttreiben<br />
rund um das Torhaus statt<br />
und beim Klumpensonntag<br />
in Rhede präsentieren sich<br />
Handwerk und Gastronomie.<br />
Jeweils von 13 bis<br />
18 Uhr.<br />
www.muensterland-tourismus.de<br />
18:00 – The King's<br />
Singers<br />
Die Konzertagentur<br />
Schoneberg präsentiert im<br />
H1 (Schlossplatz) eine der<br />
besten und bekanntesten<br />
A-capella- Gruppen weltweit:<br />
Die King's Singers aus<br />
England. Gesanglich höchstes<br />
Niveau verknüpft mit<br />
einer launigen und humorvollen<br />
Präsentation.<br />
www.schoneberg.de<br />
Foto The King's Singers: Chris O' Donovan
wir fliegen<br />
ab fmo!2017:viel<br />
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49€<br />
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buchung im<br />
reisebüro oder<br />
flygermania.com<br />
fuerteventura<br />
teneriffa<br />
www.fmo.de
UNSERE PERFEKTEN OKTOBER-WOCHENENDEN<br />
SAMSTAG, 15. OKTOBER<br />
SONNTAG, 16. OKTOBER<br />
<strong>10</strong>:00 – Kiepenkerle in<br />
Stadtlohn<br />
Das Kiepenkerlwochenende<br />
startet heute mit dem Kindertrödelmarkt<br />
zwischen<br />
Rathaus und Kirche. Am<br />
Sonntag ist Stadtlohn dann<br />
fest in den Händen der über<br />
<strong>10</strong>0 Kiepenkerle und Bäuerinnen.<br />
Von 13 Uhr bis<br />
18 Uhr verkaufsoffen.<br />
www.stadtmarketingstadtlohn.de<br />
12:00 – Food Filmfestival<br />
<strong>2016</strong><br />
Das zweite Food Filmfestival<br />
deutschlandweit läuft<br />
heute in der Sputnikhalle<br />
(Am Hawerkamp 31).<br />
Motto: HandWerk 2.0.<br />
Programm reicht von<br />
Filmen über Workshops,<br />
Music Acts, Poetry Slams,<br />
Vorträgen bis hin zu leckerem<br />
Street Food. Eintritt<br />
zum Gelände ist frei.<br />
www.food-filmfestival.de<br />
<strong>10</strong>:00 – Windelrocker…<br />
…so nennt sich der große<br />
Baby- und Kindermarkt, der<br />
heute in der Stadthalle<br />
Hiltrup (Westfalenstraße<br />
197) läuft. Jeder ist<br />
willkommen, der Kinderartikel<br />
sucht oder verkaufen<br />
möchte.<br />
www.muenster.de<br />
11:00 – Kunsthandwerk<br />
in Greven<br />
Das Kulturzentrum Grevener<br />
Baumwollspinnerei<br />
dient als Kulisse dieses<br />
überdachten Kunsthandwerkermarktes<br />
mit rund 60<br />
Ausstellern. Außerdem im<br />
Programm: Oldtimer-<br />
Ausstellung. 11 bis 18 Uhr,<br />
Eintritt: 2 Euro.<br />
www.greven.net<br />
14:00 – Wiesbaden im<br />
Preußenstadion<br />
15:00 – Bocholter<br />
Herbstkirmes<br />
13:00 – Rheiner<br />
Herbstkirmes<br />
14:00 – Fettmarkt in<br />
Warendorf<br />
Die Preußen treten heute an<br />
der Hammer Straße gegen<br />
den SC Wehen-Wiesbaden<br />
an. Heute gilt es Punkte zu<br />
holen, damit es mit dem Anschluss<br />
an die oberen Plätze<br />
klappt.<br />
www.scpreussen-muenster.de<br />
Trotz Münsters Send: Die<br />
Kirmes in Bocholt bezeichnet<br />
sich als das größte<br />
Volksfest im Münsterland.<br />
Überzeugen Sie sich am<br />
Wochenende am besten<br />
einfach mal selbst (14. bis<br />
17. Oktober).<br />
www.bocholter-kirmes.de<br />
Vier Tage lang bietet eine<br />
der schönsten Feste im<br />
Münsterland auf verschiedenen<br />
Locations in der<br />
Innenstadt Spaß & Party<br />
pur! Freitag ist Familientag,<br />
Sonntagnachmittag<br />
verkaufsoffen von 13 bis<br />
18 Uhr.<br />
www.rheine.de<br />
Der Warendorfer Fettmarkt<br />
ist ein Highlight in wunderbarer<br />
Kulisse: Altstadttrödel,<br />
Reitturnier, Vieh- und<br />
Landmaschinenmarkt,<br />
natürlich auch Kirmes (bis<br />
19.<strong>10</strong>.). Mit offenen<br />
Geschäften in der Altstadt<br />
13 bis 18 Uhr).<br />
www.warendorf.de<br />
74 | ~ OKTOBER <strong>2016</strong>
SAMSTAG, 22. OKTOBER<br />
SONNTAG, 23. OKTOBER<br />
11:00 – Kartoffelsamstag<br />
in Herbern<br />
In Ascheberg-Herbern<br />
steigt heute von 11 bis<br />
18 Uhr der farbenfrohe<br />
Kartoffelmarkt. Wer Lust<br />
auf ein beschauliches<br />
Herbstfest mit Live-Musik,<br />
vielen Ständen, Handwerk<br />
und natürlich leckere<br />
Kartoffeln hat, ist hier<br />
heute richtig.<br />
www.herbern-parat.de<br />
13:00 – Sim-Jü<br />
in Werne<br />
Der Simon-Juda-Markt in<br />
Werne (22. bis 25. Oktober)<br />
ist einer der ältesten Märkte<br />
des Münsterlandes und die<br />
größte Kirmes entlang der<br />
Lippe. Also, nichts wie hin!<br />
www.werne.de<br />
13:00 – Herbstfeste<br />
Der Fettmarkt in Metelen<br />
bietet eine Ausstellungsmeile<br />
mit ca. <strong>10</strong>0 Ständen,<br />
Bühnenprogramm und<br />
vielen Überraschungen.<br />
Beim Recker Herbst warten<br />
Bauernmarkt, Musik,<br />
Oldtimer-Traktoren und die<br />
Handarbeitsausstellung.<br />
Jeweils verkaufsoffen.<br />
www.muensterland-tourismus.de<br />
13:00 – Ursula-Sonntag<br />
& Herbstkirmes<br />
In Coesfeld haben am<br />
Ursula-Sonntag heute die<br />
Geschäfte geöffnet, dazu<br />
viel Programm rundherum.<br />
Die Herbstkirmes in Steinfurt<br />
präsentiert sich heute<br />
mit einem großen Hollandmarkt,<br />
am Montag lockt ein<br />
Trödelmarkt.<br />
www.muensterland-tourismus.de<br />
Foto Lamberti: Ralf Emmerich<br />
14:00 – Münsterland-<br />
Derby »am Kreuz«<br />
Showdown am Lotter Kreuz:<br />
Die Preußen treten heute<br />
auswärts bei den Sportfreunde<br />
Lotte an – und<br />
haben nach den jüngsten<br />
Pokalschlappen noch einige<br />
Rechnungen offen.<br />
Spannendes Münsterland-<br />
Derby!<br />
www.scpreussen-muenster.de<br />
15:00 – Herbstsend<br />
Heute startet die letzte Kirmes<br />
<strong>2016</strong> auf dem Schlossplatz<br />
in Münster. Der<br />
Herbstsend dauert noch bis<br />
zum 30. Oktober, an dem<br />
auch der Verkaufsoffene<br />
Sonntag in der Innenstadt<br />
stattfindet.<br />
www.send.muenster.de<br />
16:00 – Konzert in<br />
Lamberti<br />
Dem »Konzert für den<br />
Frieden« kann man heute in<br />
St. Lamberti lauschen. Das<br />
Konzert ist ein Gemeinschaftsprojekt<br />
des Stadtheimatbundes<br />
Münster und<br />
dem Chorleiter und<br />
Komponisten Jan Szopinski<br />
aus Kalkar. Eintritt frei.<br />
www.stadtheimatbund-muenster.de<br />
21:00 – Jazzkantine<br />
»Was ist Jazz?« war 1994 die<br />
gescratchte Frage von<br />
Joachim-Ernst Berendt im<br />
Intro des Debüt-Albums<br />
»Jazzkantine«. Eine definitive<br />
Antwort haben die<br />
»Köche« auch nach über<br />
20 Jahren nicht gefunden.<br />
Heute das Konzert im Hot<br />
Jazz Club.<br />
www.hotjazzclub.de<br />
OKTOBER <strong>2016</strong> ~ | 75
NORBERT KERKHOFF<br />
Norbert Kerkhoff (57) ist Vorstandsmitglied<br />
bei der PSD Bank Westfalen-<br />
Lippe eG am Hafen. Als leidenschaftlicher<br />
Sänger setzt er sich auch bei der PSD<br />
Bank für die Förderung von Musik ein,<br />
zum Beispiel mit dem PSD Musikpreis,<br />
der am 20. September startete – und mit<br />
15.000 Euro dotiert ist.<br />
Die nächste<br />
erscheint am<br />
29. OKTOBER<br />
76 | ~ OKTOBER <strong>2016</strong>
Guter Schlaf<br />
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Körperbau passende Matratzen-Stützprofil. Auf<br />
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