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VW

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Familienbesitz spielte auch eine Rolle. Nur insofern<br />

konnte sich Ferry Porsche (damals 9) erinnern, die<br />

Maffersdorfer hätten keine Wahl gehabt.<br />

Hitler deutschte 1934 die Porsches ein, 1945 waren<br />

sie wieder Österreicher. Er selbst hatte das Vaterland<br />

gewechselt und war von 1925 bis 1932 staatenlos, um<br />

der Ausweisung als verurteilter Hochverräter zu<br />

entgehen. Ohne Begünstigungen hätte er bis 1929 in<br />

Haft gesessen und wäre Deutschland erspart<br />

geblieben.<br />

Er stellte sich vor, im deutschen Volk sei der Bedarf<br />

nicht nur für jährlich 200.000 bis 300.000 Wagen<br />

vorhanden, sondern für 6 bis 7 Millionen. Ferdinand<br />

Porsche ging in der Korrespondenz mit Zulieferern von<br />

Steigerungen auf 500.000, 700.000 und eine Million<br />

aus, ohne dass Überlegungen zur Aufnahmefähigkeit<br />

des Marktes vorlagen. Der Export musste erwogen<br />

werden, eine rechtsgelenkte Version wurde<br />

vorbereitet. Auch hier blieben Fragen offen. Politisch<br />

kam nur Südosteuropa in Frage, und die<br />

unberechenbaren Ansprüche der Sparer waren mit<br />

einer straffen Vertriebsleitung nicht vereinbar.<br />

Der Luftschutz forderte statt der großen Werkshallen<br />

die Trennung in kleine Komplexe. Hitler lehnte es ab:<br />

„Ich glaube an einen langen Frieden“, versicherte er<br />

auf Peter Kollers Frage nach der Zukunft der Stadt. Zur<br />

gleichen Zeit stellte er am 22. August 1938 die<br />

Wehrmachtsführung darauf ein, Polen zu vernichten.<br />

Die Reaktion Englands und Frankreichs ließe sich<br />

nicht mit Bestimmtheit prophezeien. „Ich rechne mit<br />

Handelssperre, nicht mit Blockade, ferner mit

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