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Neue Buchtipps des BEIDEK-Teams
Antonia
Schulze Hackenesch
Dorit Rabinyan:
Wir sehen uns am Meer
Geb., 384 S., Kiepenheuer & Witsch, 19,99 €
Es ist Zufall, dass sich die Stipendiatin Liat aus Tel
Aviv und der Künstler Chilmi aus Ramallah in New
York in einem Cafe Treffen. Eine Liebesgeschichte
beginnt, die zuhause unmöglich gewesen wäre. Beide
wissen, dass ihre Zeit begrenzt ist, denn Liat muss
nach 6 Monaten wieder nach Hause. Die politischen
Konflikte Israels und Palästinas bilden den Hintergrund dieser Geschichte. In
vielen Alltagsdingen und Lebensbetrachtungen sind die tiefgreifenden Ressentiments
der beiden Völker spürbar. Zudem erschwert der eisige New Yorker
Winter ihre Liebe.
Ein bewegender, leiser und sinnlicher Roman. Man liest ihn mit angehaltenem
Atem und am Ende geht es so anders aus…
Elizabeth Strout:
Die Unvollkommenheit der Liebe
Geb., 208 S., Luchterhand, 18,00 €
Als die Schriftstellerin Lucy Barton längere Zeit im
Krankenhaus verbringen muss, erhält sie Besuch von
ihrer Mutter, die sie sehr lange nicht mehr gesehen
hat. In den Gespächen werden Erinnerungen an ihre
Kindheit und Jugend wach, die sie glaubte, längst hinter
sich gelassen zu haben. Nach und nach wird aus Bruchstücken ein Bild ihrer
Familie und ihrer eigenen Entwicklung sichtbar. So groß die Liebe, die wir in
uns tragen, auch sein mag, sie kann nur unvollkommen sein, so ihre Erkenntnis.
Ein Buch für nachdenkliche Leser. Elizabeth Strout ist eine großartige
Erzählerin.
Nathan Hill: Geister
Geb., 864 S., Piper, 25,00 €
Ein Anruf einer Anwaltskanzlei verändert schlagartig
das Leben des Literaturprofessors Samuel Anderson.
Als kleines Kind wurde er von seiner Mutter verlassen,
ein Trauma, dass er nicht überwunden hat. Nach dem
Angriff auf den republikanischen Präsidentschaftskandidaten,
soll er für seine Mutter bürgen. Zunächst
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erscheint ihm das abwegig, aber er begreift, dass er so erfahren kann, was
damals passiert ist.
Der Roman umfasst verschiedene Zeitebenen von der Studentenrevolte 1968 in
Chicago bis zur Occupy Bewegung 2011. Es ist eine pointierte Gesellschaftsgeschichte
Amerikas. Darüber hinaus ein großartiger Roman, ein starkes
Stück Literatur, einfach ein Top-Tipp.
Sara Baume: Die kleinsten, stillsten Dinge
Geb., 288 S., Rowohlt, 19,95 €
Buchtitel
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Dieser hochgelobte, preisgekrönte Roman aus Irland
erzählt die ungeheuer traurige, ungeheuer schöne
Geschichte von einem unglücklichen Mann und seinem
unperfekten Hund. Sara Baume lässt in ihrem ersten
Roman den Außenseiter und Eigenbrötler Ray mit
seinem Hund sprechen. Beim Rückblick auf sein Leben
und seinen Naturbeschreibungen entwickelt er philosophische
Gedanken: Was bedeutet es, Mensch zu sein?
Was ist der Sinn einer Gemeinschaft? Dann sagt er zu
seinem Hund: „Es war falsch, dir etwas von meiner Menschlichkeit überstülpen
zu wollen – schließlich hat es mir nie viel gebracht, ein Mensch zu sein.“
Dabei wirkt Baumes schnörkelloser Sprachstil poetisch und oft melancholisch.
Kein Wohlfühlbuch mit Happy End, aber sprachlich unheimlich schön. Ein
starkes Debüt aus Irland.
Fawkes
J. P. Henderson: Letzter Bus nach Coffeeville
Geb., 528 S., Diogenes, 24,00 €
Drei in jeder Hinsicht ziemlich älteste Freunde reisen
in einem klapprigen Tourbus der Beatles quer durch
die USA bis nach Mississippi. Mit an Bord: Alzheimer,
die grausame Krankheit des Vergessens. Nach und
nach steigen noch andere Passagiere mit kunterbunten
Lebensläufen zu, die verrückt genug sind, um es mit so
einem heimtückischen Mitreisenden aufzunehmen. Ein
Buch, bei dem man ebenso oft Tränen weint wie Tränen
lacht und das man dabeihaben will, wenn‘s im eigenen
Leben mal nichts mehr zu lachen gibt.
Ein Roman über tiefe Freundschaft und die Vergänglichkeit
des Lebens. Nur selten wird Henderson sentimental,
er schreibt ehrlich und herrlich erfrischend.
Peter Kirsch
Preisänderungen und Irrtümer vorbehalten.
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Bert Wagendorp: Ventoux
Andrea Berger
Geb., 320 S., btb, 19,99 €
Sommer 1982: Fünf Freunde wollen nach dem Schulabschluss
auf den Spuren berühmter Rennradfahrer den
Mount Ventoux in der Provence bezwingen. Mit dabei
ist Laura, in die alle fünf verliebt sind. Der Ausflug
endet für einen der Freunde tödlich. 30 Jahre später will
Laura die vier Männer am Ventoux wiedertreffen. Sie
will darüber sprechen, was damals wirklich geschah …
‚Ventoux‘ ist eine Hommage an die Freundschaft. Der Roman ist unterhaltsam
geschrieben, nicht nur für Radsportfans.
Peter Nichols: Die Sommer mit Lulu
Geb., 506 S., Klett-Cotta, 22,95 €
Die Villa Los Roques ist ein zeitloser Ort: Seit drei Generationen zieht das
kleine Strandhotel Bohemiens und Lebenskünstler an.
Als Lulu, die Besitzerin, inzwischen über achtzig Jahre
alt, eines nachmittags zufällig auf ihren ersten Ehemann
Gerald trifft, kommt es zum Handgemenge, und
die einstigen Liebenden ertrinken im Meer. Entsetzt
kehren Luc und Aegina, die Kinder aus den zweiten
Ehen, auf die Insel zurück, um ein schweres Erbe
anzutreten, immer der Frage nach: Was ist im Sommer
1948 passiert?
Das Besondere an diesem Roman ist, daß die Geschichte
rückwärts erzählt wird. Das verleiht der Familiengeschichte
einen tiefen Einblick.
Charlotte Link: Die Entscheidung
Geb., 576 S., Blanvalet, 22,99 €
Susanne Grundler
So hatte sich Simon seinen Weihnachtsurlaub in
Südfrankreich nicht vorgestellt: trostloser Dauerregen,
von allen Menschen, die ihm etwas bedeuten, im Stich
gelassen. Niedergeschlagen und einsam überdenkt er
sein Leben. Doch das ändert sich mit einem Schlag,
als er Nathalie am Strand begegnet und ihr aus einer
misslichen Lage hilft. Nicht, weil er sich in sie verliebt,
sondern weil er durch sie in ein mafiöses Netz von
organisiertem Mädchenhandel hineingezogen wird.
Und noch ehe er ahnt, in welchen Schwierigkeiten er
steckt, befinden sie sich auch schon auf der Flucht vor
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skrupellosen Mördern.
Ein atemberaubendes Leseerlebnis! So clever konstruiert und psychologisch
fein ausgearbeitet, dass man sich kaum von der Lektüre losreißen kann. Spannung
von der ersten bis zur letzten Seite!
Elena Ferrante: Meine geniale Freundin
Buchtitel
Buchtitel
Geb., 422 S., Suhrkamp, 22,00 €
Lila und Lenù sind seit der 1. Klasse beste Freundinnen:
Lila, die Tochter eines Schusters, ist frech, mutig,
gescheit und wissbegierig. Lenù, die Tochter eines
Pförtners und die Ich-Erzählerin dieses Romans, ist
schüchtern, nicht ganz so mutig, fleißig und ebenfalls
wissbegierig. Beide gehen füreinander durch dick und
dünn, wetteifern aber auch, wer die bessere ist. Beide
wachsen in einem ärmlichen Viertel Neapels in den
späten 1950er und 1960er Jahren auf, zu einer Zeit, als
es für Mädchen, die noch dazu aus einer ungebildeten
Schicht stammten, kaum Möglichkeiten gab, sich zu verwirklichen. Die Tragik
dieser Geschichte besteht darin, dass es nur eine von den beiden schafft, eine
höhere Schulbildung und damit ein besseres Leben zu erlangen, obwohl die
andere es eigentlich mehr verdient hätte.
Band 1 der geplanten vierbändigen neapolitanischen Saga: Nicht nur die
Geschichte einer außergewöhnlichen Freundschaft mit all ihren Facetten, sondern
auch ein Sittengemälde jener Zeit und Gesellschaftsschicht. Der Leser
schließt die beiden Mädchen schnell ins Herz und lernt auch die zahlreichen
Bewohner des Stadtviertels gut kennen und deren ziemlich rauen Umgang
miteinander. Ein opulentes Lesevergnügen mit viel Stil und Niveau!
Susanne Grundler
Rabih Alameddine: Eine überflüssige Frau
Geb., 448 S., Louisoder Verlag, 24,90 €
Bin ich eine überflüssige Frau? Diese Frage stellt sich die 72-jährige Aaliya
Saleh, die seit ihrer Scheidung mit Anfang 20 alleine in Beirut lebt. Um diese
Frage zu beantworten, reflektiert sie über ihr bisheriges
Leben. Bis zu ihrer Rente war sie Angestellte in
einer Buchhandlung und ihre Leidenschaft gilt den
Büchern und dem Übersetzen. Jedes Jahr übersetzt sie
ein literarisches Werk ins Arabische, aber nicht aus dem
Original, sondern als Vorlage dienen ihr die französische
und englische Übersetzung. Sie veröffentlicht ihre
Werke jedoch nicht, sondern sammelt die Papiere in
ihrer Wohnung. Doch nach einem
unvorhergesehenes Ereignis gerät ihr bis dato geregeltes
Leben aus den Fugen. Ein wunderschönes literarisches
Werk.
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Sascha Maillère
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Lisa Hartwig-Dachtler
Jenny Downham:
Die Ungehörigkeit des Glücks
Geb., 478 S., Bertelsmann, 19,99 €
Das Leben der 17-jährigen Katie nimmt eine dramatische
Wendung, als ein Anruf ankündigt, dass ihre
Großmutter Mary bei ihr zu Hause einziehen wird.
Eine Großmutter, die bis dahin in ihrem Leben gar
nicht existiert hat und die von ihrer Mutter verschwiegen
wurde.
Caroline, Katies Mutter, nimmt Mary daher nur sehr widerwillig auf. Ist sie
doch enttäuscht und wütend auf ihre Mutter. Eine Mutter, die sie als Baby
abgeschoben hat und sich einfach nicht mehr um sie kümmerte. Caroline
wuchs bei ihrer Tante Pat auf und hat als Kind nur durch Zufall erfahren, dass
Mary ihre Mutter ist. Mit ihrer Kindheit und ihrer leiblichen Mutter möchte
sie nichts zu tun haben.
Katie muss nun mit der ihr fremden Großmutter das Zimmer teilen. Aber
schnell hat sie einen Zugang zu Mary gefunden und interessiert sich immer
mehr für ihre Geschichte. Nach und nach erfährt Katie von einem großen
Geheimnis und möchte diesem auf die Spur kommen. Gemeinsam mit der
an Alzheimer erkrankten Mary macht sie sich auf Spurensuche und reist
durch Erzählungen mit ihr in die Vergangenheit. So kommt immer mehr ans
Tageslicht und schon bald begreift auch Caroline, dass sie sich endlich ihrer
Vergangenheit stellen muss.
Cynthia D‘Aprix Sweeney:
Das Nest
Geb., 416 S., Klett-Cotta, 19,95 €
Buchtitel
Buchtitel
Als Kinder waren sie unzertrennlich, als Erwachsene
verbindet die Geschwister Melody, Jack, Beatrice und
Leo Plumb nur noch das Wissen um eine gemeinsame
Erbschaft. Mitten in der Finanzkrise brauchen alle
dringend Geld. Melody, Hausfrau und Mutter, wachsen
die Ausgaben für ihr Vorstadthäuschen und die Collegegebühren
ihrer Töchter über den Kopf. Antiquitätenhändler
Jack hat hinter dem Rücken seines Ehemanns das Sommerhaus
verpfändet. Beatrice, erfolglose Schriftstellerin, will endlich ihr Apartment
vergrößern. Doch kurz bevor das Erbe ausbezahlt wird, verwendet ihre Mutter
es, um Playboy Leo aus einer Notlage zu helfen. Unfreiwillig wiedervereint,
müssen die Geschwister sich mit altem Groll und falschen Gewissheiten auseinandersetzen.
Aber vor allem müssen sie irgendwo frisches Geld auftreiben…
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J. Ryan Stradal: Die Geheimnisse
der Küche des Mittleren Westens
Geb., 423 S., Diogenes, 24,00 €
Eva Thorwalds Mutter Cynthia verlässt sie und ihren
Vater Lars als sie noch wenige Monate alt ist. Doch
dann stirbt auch noch ihr Vater Lars, ein Koch, an
Herzversagen – und so wächst Eva bei ihrem Onkel und
ihrer Tante auf. Eva beginnt schon als junges Mädchen
einen besonderen Geschmackssinn und Gaumen zu entwickeln. Sie pflanzt als
Teenager Habaneros an um sie zu verkaufen und damit für sich Geld zu verdienen.
Als sie älter ist, wird sie eine der gefragtesten Köchinnen Nordamerikas
und die Gäste müssen Schlange stehen und horrende Preise bezahlen. Und
so wird auch ihre Mutter auf Eva aufmerksam und versucht einen Platz bei ihr
zu bekommen um den Fehler ihres Lebens wieder gut zu machen.
Witzig und traurig zugleich, ein Buch bei dem das Essen und dessen Zubereitung
die Hauptrolle spielen.
Sascha Maillère
Buchtitel
Buchtitel
Tim Marshall: Die Macht der
Geographie -
Wie sich Weltpolitik anhand von
10 Karten erklären lässt
Geb., 303 S., DTV, 22,90 €
Welche Wege Flüchtlinge nehmen, welchen Staaten in
den Krieg gegen den Terror ziehen, bei vielen Themen
dieser Tage spielen Landesgrenzen, Wüsten und Wasserstraßen
eine wichtige Rolle. Der BBC Journalist Tim Marshall skizziert
brillant die aktuellen und historischen Zusammenhänge, die den heutigen
Weltkonflikten zugrunde liegen. Ein spannendes, flüssig aber dennoch präzise
geschriebenes Sachbuch.
Antonia
Schulze Hackenesch
Sie wollen sich einen unserer Buchtipps gleich
reservieren? Dann können Sie ihn rund um die Uhr
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Antonia
Schulze Hackenesch
Willem Elsschot: Käse
Geb., 158 S., Aufbau-Verlag, 16,95 €
Die Geschichte spielt 1936. Der kleine Büroangestellte
einer Antwerpener Werft, Frans Laarmanns, wittert
den sozialen Aufstieg und wird Vertreter für einen
Käsegroßhändler. Er disponiert 20 Tonnen Edamer,
vollfett. Bald weiß er nicht mehr, wo er sie lagern soll.
Der selbsternannte Kaufmann gerät ins Straucheln. Ein
Kultbuch der niederländischen Literatur, sehr witzig
geschrieben und auch ein Lehrstück über Spielregeln im
Wirtschaftsleben.
Caroline Adam
Jane Harper: The Dry
Kart., 384 S., Rowohlt-TB, 14,99 €
Aaron Falks Familie lebte seit Generationen in Kiewarra,
Australien. Als ein junges Mädchen ertrinkt und
er verdächtigt wird, müssen er und sein Vater die Stadt
verlassen. Als sein Jugendfreund Luke Jahre später seine
Familie erschießt und schließlich Selbstmord begeht,
kommt er zur Beerdigung zurück. Während die Stadt
unter der schlimmsten Dürre der Geschichte leidet,
ermittelt Falk auf eigene Faust und die Geschichte des Selbstmords scheint
immer unwahrscheinlicher. Ein packender Roman mit viel Spannung und
einer erstickenden Atmosphäre. Super!
Angela Marsons: Silent Scream –
Wie lange kannst du schweigen?
Kart., 464 S., Piper, 14,99 €
Buchtitel
Buchtitel
Buchtitel
Die Schuldirektorin Teresa Wyatt wird in ihrer eigenen
Badewanne ertränkt. Kurz darauf wird ein Professor
bedroht, der auf dem Gelände neben einem abgebrannten
Kinderheim Ausgrabungen durchführen will.
Anstelle archäologischer Funde stoßen DI Kim Stone
und ihre Kollegen auf Überreste eines Teenagers. Stone
beginnt, in der Vergangenheit zu ermitteln, denn nur so können die Fälle der
Gegenwart aufgeklärt werden. Doch während die Ermittlungen laufen, häufen
sich auch die Leichen...
Ein nervenaufreibender Krimi - packend bis zur letzten Seite.
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Candice Fox: Hades
Kart., 341 S., Suhrkamp-TB, 14,99 €
Hades ist der Herr der Unterwelt Sydneys. Wer ein
Problem hat, kommt zu ihm. So bringt ein Verbrecher
zwei halbtote Kinder zu ihm. Hades kann sie nicht ihrem
Schicksal überlassen und zieht Eden und Eric groß.
Und gerade diese beiden Kinder werde zu Top-Polizisten
in der Mordkommission. So beginnt die Geschichte
um Frank Bennett, der neue Partner von Eden Archer.
Die beiden ermitteln eine Mordserie, in der Zufallsopfern
Organe entnommen werden. Ein guter Krimi, der
einerseits von einer Mordserie handelt, andererseits aber auch die Vergangenheit
der Geschwister Archer aufdeckt. Spannend und originell.
Caroline Adam
Celeste Ng: Was ich euch nicht erzählte
Geb., 288 S., DTV, 19,90 €
Buchtitel
Buchtitel
Ende der 60er Jahre, Ohio. Wegen ihres asiatischen
Ursprungs fielen die Lees in ihrer Umgebung immer
auf, sich zu integrieren fiel ihnen sehr schwer. Als die
16-Jährige Lydia stirbt, versuchen ihre Eltern und
Geschwister damit umzugehen. Ihre Mutter sucht
verzweifelt nach Gründen, während ihr Vater James
am Kummer zerbricht. Lydias Bruder glaubt an einen
Mord, nur die kleine Hannah scheint die Probleme
ihrer Schwester gesehen zu haben. Eine wunderschöne
und traurige Familiengeschichte. Ein Buch über das
Leben als Außenseiter und den Tod, aber auch über
Hoffnung. Wer einen Krimi erwartet ist hier ganz
falsch, ein berührender Roman voller Gefühl, in dem nur der Leser am Ende
erfährt was wirklich mit Lydia passiert ist.
Jason M. Hough: Darwin City
Buchtitel
Kart., 608 S., Knaur-TB, 9,99 €
Die Erde wurde von einer Krankheit heimgesucht und
die letzten Überlebenden flüchteten in die australische
Stadt Darwin. Dort befindet sich ein außerirdisches
Bauwerk, das Schutz bietet. Jetzt, Mitte des 23. Jahrhunderts,
kämpft Skyler Luiken mit seiner Mannschaft
ums Überleben und gerät in einen Machtkampf, der das
Schicksal der Menschheit entscheiden könnte.
Ein Science-Fiction Roman der Extraklasse! Nie langweilig
und mit überraschenden Wendungen hat dieses dystopische Abenteuer
mich von Anfang an gepackt.
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Catharina Junk: Auf Null
Lisa Hartwig-Dachtler
Geb., 395 S., Kindler, 19,95 €
Gesund – aber nicht geheilt. Wie soll man als Zwanzigjährige,
die gerade mit dem Studium begonnen hatte
und vor der das ganze Leben mit all seinen Möglichkeiten
lag, leben?Nina kehrt zurück aus dem Krankenhaus
nach einem Jahr voller Höhen und Tiefen im Kampf gegen
die Leukämie und versucht, bei ihrer Familie wieder
zurück ins Leben zu finden. Doch nicht nur Nina
hat sich verändert, ihre Eltern versuchen die Normalität
so gut es geht aufrechtzuerhalten, ihr Bruder ist in diesem Jahr streng gläubig
geworden und mit ihrer besten Freundin Bahar ist sie heillos zerstritten.
Und dann taucht auf einmal Erik in ihrem Leben auf, doch kann man sich
verlieben, wenn man eher an einen Lottogewinn glaubt als an seinen eigenen
Körper?
Elizabeth Graver:
Die Sommer der Porters
Geb., 461 S., Mare, 22,00 €
Bereits seit Jahrzehnten verbringt die vermögende Familie
Porter ihre Ferien auf ihrem Sommersitz auf der
Halbinsel Ashaunt. Die Idylle findet 1942 durch den an
das Grundstück grenzenden Militärstützpunkt ein jähes
Ende, der den friedlichen Sommerverlauf stört. Charlie,
der Sohn der Porters muss als Soldat nach Europa, die
Soldaten flirten mit den Kindermädchen und die jüngste
Tochter Jane gerät in die Hände eines Soldaten. Dennoch war das Leben auf
Ashaunt vergleichsweise friedlich, denn von finanziellen Unsicherheiten und
familiären Schwierigkeiten bleiben auch die Porters nicht verschont.
Ein prall gefüllter Familienroman, der sich über fünfzig Jahre erstreckt, in
denen man die Familie Porter aus den verschiedensten Blickwinkeln kennenund
lieben lernt.
Emanuel Bergmann: Der Trick
Dejana Schaff
583 min., 8 Audio-CDs, Diogenes Hörbuch,
Gelesen von Stefan Kaminski, 26,00 €
Ln. Geb., 400 S., Diogenes, 22,00 €
Einst war er der „Große Zabbatini“, der im Berlin
der 30er Jahre als Zauberer Erfolge feierte. Heute
ist er ein mürrischer alter Mann in Los Angeles,
der den Glauben an die Magie des Lebens
Buchtitel
Buchtitel
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Öffnungszeiten: Mo. - Fr. 9.00 - 18.30 Uhr, Sa. 9.00 - 14.00 Uhr

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verloren hat. Bis ihn der elfjährige Max aufsucht, der mit Zaubersprüchen die
Scheidung seiner Eltern verhindern will.
Stefan Kaminski ist der ideale Sprecher um diesen mit Tempo, Herz und Humor
erzählten Roman lebendig zu machen. Dabei spielt er mit Dialekten, verschiedenen
Stimmlagen, zeigt auch hier seine enorme Wandlungsfähigkeit und Sensibilität.
Völlig gebannt und fasziniert verfolgt man Emanuel Bergmanns Geschichte
der Familien Goldenhirsch und Cohn über mehr als ein Jahrhundert.
Florian Lechner: Das Hüftgold-Backbuch
Geb., 192 S., BLV, 24,99 €
Petra Casparek & Kerstin Spehr: Hüftgold Desserts
Dejana Schaff
Buchtitel
Buchtitel
Geb., 128 S., BLV, 19,99 €
BLV, einer der wenigen unabhängigen Verlage,
bekannt für seinen Klassiker „Ich helf dir
kochen“, feiert seinen 70.Geburtstag. Anlass
für mich Ihnen zwei Bücher mit verführerischen
Back-und Dessertideen vorzustellen.
Das Hüftgold-Backbuch und neu im Herbst
die Hüftgold Desserts. Beliebte Klassiker
mit neuen Variationen, fantasievolle süße
Kreationen und freche neue Rezepte laden
zum Ausprobieren ein, wie z. B. Topfenpalatschinken-Torte,
Schwarzer Karottenkuchen, Grapefruit-Feigen-Gratin oder Apfel-Rosen-
Tartelettes. Bei diesen leckeren Köstlichkeiten ist Reue fehl am Platz.
Heike Adam und Rainer Kauffelt:
Eichhörnchen ganz nah
Die Geschichte einer Freundschaft
Geb., 96 S., 90 farb. Abb., BLV, 14,99 €
Schon Klaus Echle und Anna Rummel haben uns mit ihrem Buch „Fuchs
ganz nah“ begeistert. In der Zwischenzeit sind
Heike Adam und Rainer Kauffelt auch eine ganz
besondere Freundschaft mit einer umtriebigen
Bande von Eichhörnchen eingegangen. Wie alles
im Herbst 2012 begann, ein Nuss-Bistro entsteht
und so mancher Pflanzenwinterschutz von Eichhörnchen
gerne zweckentfremdet wird, erzählen
die beiden Autoren in ihrem sachkundigen Buch
„Eichhörnchen ganz nah“. Ein herrlicher Fotoband
für die ganze Familie, alle Naturliebhaber,
Neugierige und auch Tierfotografen.
…oder PORTOFREI im Shop bestellen über www.beidek.de
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Neue Buchtipps des BEIDEK-Teams
Dejana Schaff
Yael Adler: Haut nah
Alles über unser größtes Organ
Kart., 336 S., Droemer/Knaur, 16,99 €
Für die einen ist die Haut das größte Cellulite-, Pickeloder
Leberfleckenorgan, für die anderen das größte
menschliche Hormonorgan schlechthin. Doch wer von
uns weiß schon, wie viele lebenswichtige Aufgaben die
Haut für uns übernimmt. In welchem Wunderwerk
wir da stecken. Yael Adler will mit ihrem Buch „Haut
nah“ viele Menschen erreichen, ihr Wissen teilen. Das gelingt ihr mit Bravour.
Kompetent, unterhaltsam, oft witzig und sehr gut verständlich schreibt sie über
das größte und schwerste Organ des Menschen. Wollen Sie erfahren, ob Sie
zu den 20% der Menschen gehören, die wahre Mückenmagneten sind? Dann
kommen Sie am 25. Januar 2017 zu Beidek und fragen sie die Dermatologin
Yael Adler. Falls Sie es jetzt schon wissen möchten, kaufen Sie das Buch.
Nick Cutter: Die Erlöser
Caroline Adam
Sibylle Ingenhoven
12
Kart., 368 S., Heyne-TB, 9,99 €
In einer nicht allzu fernen Zukunft herrscht die Kirche
über die westliche Welt. Jonah Murtagh gehört zur
Religionspolizei und kümmert sich um Ketzer und
Gotteslästerer. Nach einem Bombenangriff gerät sein
Glaube ins Wanken und auf der Suche nach dem
Schuldigen entdeckt er noch viel mehr über diesen
Kirchenstaat als ihm Recht ist. Nach und nach muss er
entscheiden wem seine Treue gilt: der Kirche oder sich
selbst. Ein packender Thriller über eine erschreckend realistische Zukunft, in
der Extremismus die Oberhand gewinnt. Eine spannende Geschichte über die
Macht der Medien und Politik, aber auch darüber, was ein einziger Mensch
bewirken kann, der an etwas glaubt. Nichts für zarte Gemüter!
Alex Capus: Das Leben ist gut
Geb., 240 S., Hanser, 20,00 €
Max ist seit 25 Jahren mit Tina verheiratet. Sie ist die
Liebe seines Lebens. Doch nun weilt Tina berufsbedingt
für eine Gastprofessur für ein Jahr in Paris, während
Max kein Bedürfnis hat, seine Heimatstadt zu verlassen.
Er betreibt weiterhin seine Bar, ist Schriftsteller
und hört den Geschichten seiner Gäste und Freunde zu.
In Gedanken lässt er Tina daran teilnehmen, wie auch
am Leben der drei gemeinsamen fast flüggen Söhne.
„Das Leben ist gut“ verteidigt mit scharfem und versöhnlichem
Blick das, was im Alltag schnell übersehen wird.
Buchtitel
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Buchtitel
Öffnungszeiten: Mo. - Fr. 9.00 - 18.30 Uhr, Sa. 9.00 - 14.00 Uhr

Neue Buchtipps des BEIDEK-Teams
J. L. Carr: Ein Monat auf dem Land
Geb., 144 S., DuMont, 18,00 €
Tom Birkin ist der Hölle des Ersten Weltkriegs zwar
entkommen, leidet jedoch unter nervösen Zuckungen
im Gesicht und stottert manchmal. Im Sommer 1920
erhält der Restaurator den Auftrag in der Kirche von
Oxgodby ein mittelalterliches Wandbild freizulegen. Da
ihn seine Frau Vinny verlassen hat, hofft er auf eine Gesundung
auf dem Land. Ebenso wie er Stück für Stück
des „jüngsten Gerichts“ freilegt, erfährt man mehr über
seine eigene Geschichte. Die Dorfbewohner verfolgen
seine Arbeit und er freundet sich mit einigen an. Auch
die schöne Frau des mürrischen Pfarrers besucht ihn immer wieder auf seinem
Gerüst.
Sibylle Ingenhoven
Till Raether: Fallwind
Kart., 477 S., Rowohlt TB, 14,99 €
Wer Kommissar Danowski noch nicht kennt, sollte auf jeden Fall mit den
beiden ersten Bänden Treibland und Blutapfel beginnen, alle anderen werden
sich wahrscheinlich - genauso wie ich – auf den dritten Fall freuen: Fallwinde
sind tückisch und doppeldeutig - es sind nicht nur die
Winde, die am Berg plötzlich abfallen, sondern auch die
Luftbewegungen, die fallende Körper auslösen. In der
Buchtitel
Buchtitel
Gefahr, zu fallen, schwebt Kommissar Danowski das
ganze Buch über. Psychisch, aber auch in Wirklichkeit:
Schon ganz zu Anfang erwacht er als Geisel in einer
Windkraftgondel, 120 Meter über dem stürmischen
Meer. Kein idealer Ort für den hochsensiblen, burnoutgefährdeten
Ermittler mit einem gewissen Hang zur
Klaustrophobie. In seinem dritten Fall geht es um Mord
und eine lang zurückliegende Freundschaft zwischen
drei Frauen und einem Mann. Dazwischen entblättert
sich das Bild einer dieser vielen norddeutschen Kleinstädte, die - nicht Fisch
nicht Fleisch - kaum vom Tourismus leben können und verzweifelt auf die
erneuerbaren Energien setzen. Hier ist es die Windkraftbranche - und die
kommt bei allerlei krummen Machenschaften gar nicht gut weg
Sie wollen sich einen unserer Buchtipps
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Lisa Hartwig-Dachtler
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Andreas Suchanek:
Heliosphere 2265 –
Der Fraktal-Zyklus 1
Geb., 356 S., Greenlight Press, 19,90 €
Sascha Maillère
Ende 2265 übernimmt Jayden Cross mit der HY-
PERION das erste Raumschiff einer völlig neuen
Generation, ausgestattet mit einem neu entwickelten,
leistungsstärkeren Antrieb. Entsprechend hoch sind
die Erwartungen in die Crew des Schiffes. Bereits seine erste Mission lässt ihn
schnell zwischen die Fronten von Macht, Politik, Korruption und Verrat geraten.
So gilt es, ein mysteriöses Fragment zu bergen, an welchem auch andere
Völker des Weltraums Interesse zeigen und dadurch schnell ein interstellarer
Krieg droht. Doch auch in den eigenen Reihen wartet bereits die Gefahr. Ein
wenig Star Trek, ein wenig Perry Rhodan und ein wenig Battlestar Galactica
- und dennoch etwas völlig eigenes: Eine Science Fiction-Reihe mit hohem
Spaßfaktor.
Markus Heitz: Wédora –
Staub und Blut
Kart., 607 S., Knaur, 16,99 €
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Durch einen Zauber gelangen die beiden alten Jugendfreunde,
der Halunke Liothan und die Gesetzeshüterin
Tomeija, aus ihrer Heimat Walfor in die endlose Wüste
um die Stadt Wédôra. Von einer Karawane gerettet, gelangen
sie in die Stadt, die mit einer Million Einwohner
ein Schmelztiegel der verschiedensten Kulturen und
Völker ist. Niemand hat ihren Herrscher Dârèmo je gesehen, aber alle halten
sich an seine Regeln. Das bekommt auch Liothan zu spüren, denn während
die wehrhafte Tomeija schnell einen Job als Türsteherin und Bodyguard erhält,
landet der Tagedieb umgehend im Gefängnis. Für beide ist klar, dass sie sich
wiederfinden müssen, um gemeinsam zurück in ihre Heimat zu gelangen.
Doch das ist nicht einfach, und in der riesigen Stadt riecht es nach Umsturz
und Krieg. - Spannende Fantasy mit einem tollen Setting.
Steffen Kopetzky: Risiko
Kart., 736 S., Heyne-TB, 12,99 €
Dejana Schaff
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1915 soll nach den Plänen des Orientalisten Max von Oppenheim eine geheime
Expedition von Konstantinopel bis nach Kabul gelangen, um die Völker
am Hindukusch gegen das Britische Empire in Stellung zu bringen. Seefunker
Öffnungszeiten: Mo. - Fr. 9.00 - 18.30 Uhr, Sa. 9.00 - 14.00 Uhr

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Stichnote nimmt die Chance wahr, dem gefährlichen Dasein auf deutschen
Kriegsschiffen zu entkommen und wird Teil der sechzig Mann starken Truppe,
nicht ahnend welche Strapazen und Unannehmlichkeiten auf ihn warten.
Zum bunten Völkchen der Afghanistan-Expedition gehören auch Adolph
Zickler, Sonderkorrespondent der NZZ, getarnt als
Waffenhändler. Und der wortgewandte Ashraf, ein
indischer Spion in Diensten der Briten, der die Pläne
der Deutschen zu durchkreuzen sucht. Steffen Kopetzky
hat einen fesselnden Abenteuerroman geschrieben.
Ungeheuer spannend, bildgewaltig, mit ironischen und
witzigen Passagen. Das Buch ist reich an kulturhistorischen
Einschüben, die sich wunderbar in die Romanhandlung
fügen: die Erfindung des Heroins aus dem
Hause Bayer oder die Einnahme von Coca-Cola. Mal
geht es um die Erfindung des Echolot, dann um die des
Brettspiels Mensch ärgere dich nicht. Viele bekannte
Persönlichkeiten kreuzen die Seiten, mal tritt Churchill auf, dann Mahatma
Gandhi. Auch Lucien Camus, der Vater von Albert taucht überraschend auf.
Man liest und staunt, staunt und liest. Vielen Dank für diesen großartigen
Roman, Herr Kopetzky.
Dejana Schaff
Yrsa Sigurdardóttir: DNA
Geb., 478 S., btb, 19,99 €
Buchtitel
Buchtitel
Die kleine Margrét kommt mitten in der Nacht in
das Schlafzimmer ihrer Mutter Elisa geschlichen und
flüstert, dass da ein fremder Mann im Haus sei. Kurz
darauf ist Elisa tot und das kleine Mädchen Hauptzeugin
in einem Mordfall, dem noch weitere folgen
könnten. Um herauszufinden, was sich in der Nacht
abgespielt hat, wird das traumatisierte Kind von der
Psychologin Freya behutsam verhört. Freya staunt nicht
schlecht, als sie im ermittelnden Kommissar Huldar den
„Zimmermann“ wiedererkennt, mit dem sie vor einiger
Zeit einen One-Night-Stand hatte. Kommissar Huldar
muss also nicht nur das Kind sehr vorsichtig behandeln
und auf seine Worte achten. Doch dann geschieht ein zweiter Mord - und als
wäre das nicht alles schon verwirrend genug, beschließt ein junger Amateurfunker,
auf eigene Faust zu ermitteln, nachdem ihn kryptische Botschaften zu
den beiden Opfern erreichen. Dass er sich damit selbst in Gefahr bringt, kann
er nicht wissen.
Spannend und sehr unheimlich beginnt dieser neue Thriller der isländischen
Autorin Yrsa Sigurdardóttir, den man nur ungern wieder aus den Händen
legen mag. Das Buch ist der Auftakt einer Serie um die Psychologin Freya und
den Kommissar Huldar - und ich bin schon sehr auf die Fortsetzung gespannt.
Lisa Hartwig-Dachtler
…oder PORTOFREI im Shop bestellen über www.beidek.de
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Neue Buchtipps des BEIDEK-Teams
Lisa Hartwig-Dachtler
Mark Billingham: Die Schande
der Lebenden
Geb., 445 S., Atrium, 19,99 €
Fünf Menschen treffen sich jeden Montagabend im
Haus eines Londoner Therapeuten. Sie alle haben eine
Suchtkarriere hinter sich und versuchen nun, mit Unterstützung
der Gruppensitzungen nicht rückfällig zu
werden. Spannungen und Streit sind vorprogrammiert.
Tony De Silva leitet diese Gruppe. Früher war er selbst
ein Junkie. Eines Tages wird ein Gruppenmitglied tot aufgefunden, ermordet
in der eigenen Wohnung. Nicola Tanner und ihr Kollege ermitteln. Doch eine
eiserne Regel verhindert die schnelle Auflösung. Zitat: »Dieser Kreis ist ein
sicherer Ort. Seine Regeln gelten uneingeschränkt. Was auch immer in diesem
Kreis besprochen wird, dringt niemals nach außen“. „Die Schande der Lebenden“
ist eine Geschichte über Sucht und Lügen, Scham und Mord und besticht
durch perfekte psychologische Hochspannung bis zum Schluss, obwohl der
Leser der Polizei immer einen Schritt voraus zu sein scheint.
Eric Berg: Die Schattenbucht
Peter Kirsch
Kart. 410 S., Limes, 14,99 €
Buchtitel
Buchtitel
Die Psychologin Ina Bartholdy hat schon viele Schicksale
kennen gelernt, doch das von Marlene Adamski
wirft Fragen auf. Die Frau sprang vom Balkon, doch
der Selbstmordversuch scheiterte. Seither sprach sie
kein Wort. Ina setzt alles daran, Marlene auch nach
ihrer Entlassung weiter zu betreuen. Irgendwie muss
der Bäckersfrau doch zu helfen sein... 14 Monate zuvor.
Marlene, ihr Ehemann Gerd, die junge Bäckereifachverkäuferin Romy, der
IT-Profi Bodo und der Bibliothekar Daniel treffen sich im Haus der Adamskis.
Sie planen ein Verbrechen. Ein Mann soll entführt werden. Was führt diese
Gruppe ganz normaler Menschen dazu?
Am Ende kommt die Wahrheit zwar ans Licht - ein ziemlich überraschender
Coup des Autors - aber keiner geht unbeschadet aus diesem Drama hervor. So
erzählt Eric Berg nicht nur eine spannende Geschichte, sondern wirft auch
etliche moralische Fragen auf.
Juli Zeh: Unterleuten
Geb., 639 S., Luchterhand, 24,99 €
Das vordergründig idyllische Dorf Unterleuten, irgendwo in Brandenburg,
wird durch Streitigkeiten zwischen Zugezogenen und Alteingesessenen und
schwelenden Konflikten zwischen Wendegewinnern und Wendeverlierern zur
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Öffnungszeiten: Mo. - Fr. 9.00 - 18.30 Uhr, Sa. 9.00 - 14.00 Uhr

Neue Buchtipps des BEIDEK-Teams
Hölle – spätestens nach dem auch noch Bodenspekulanten
auftauchen und ein Windpark errichtet werden soll.
Mit „Unterleuten“ hat Juli Zeh einen großen Gesellschaftsroman
über die wichtigen Fragen unserer Zeit
geschrieben, der sich hochspannend wie ein Thriller
liest. Gibt es im 21. Jahrhundert noch eine Moral jenseits
des Eigeninteresses? Woran glauben wir? Und wie
kommt es, dass immer alle nur das Beste wollen, und
am Ende trotzdem Schreckliches passiert?
Peter Kirsch
Melanie Raabe: Die Wahrheit
Kart., 448 S., btb, 16,00 €
Buchtitel
Sarah lebt mit ihrem achtjährigen Sohn Leo in einer
alten Stadtvilla in Hamburg. Seit sieben Jahren ist ihr
Mann Philipp in Kolumbien verschollen. Aber irgendwas
ist passiert. Nicht erst in Südamerika. Und dann
erhält Sarah wie aus heiterem Himmel die Nachricht,
dass Philipp am Leben ist. Doch statt ihrem geliebten
Ehemann steigt ein Fremder aus dem Flugzeug- und er
droht ihr. Ein Duell beginnt. Um die Wahrheit. Um die
Liebe. Vielleicht um noch etwas ganz anderes.
Melanie Raabe gilt seit dem Erscheinen ihres Debüt
Die Falle als Shooting-Star der deutschen Thrillerszene. Intelligente Psychothriller
ohne das Blut fließt. Raffiniert und spannend.
Dejana Schaff
Kristin Hannah: Die Nachtigall
Geb., 608 S., Rütten & Loening, 19,99 €
Buchtitel
Buchtitel
Für die beiden Schwestern Rossignol (französisch für
Nachtigall) haben die Jahre von 1939-45 jeweils eine
eigene schicksalhafte Bedeutung. Während Vianne in
dem von den Nazis besetzten Frankreich das Leben ihrer
Tochter und das ihrer jüdischen Freunde zu schützen
versucht, schließt sich Isabelle der Resistance an und
riskiert ihr Leben und ihre Liebe, um abgeschossene
alliierte Piloten außer Landes zu schaffen.
Ein wunderbarer Roman: kenntnisreich, dramatisch,
unglaublich berührend - und trotz einiger grausamer
Szenen so fesselnd, dass man nicht aufhören kann zu
lesen!
Susanne Grundler
…oder PORTOFREI im Shop bestellen über www.beidek.de
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Neue Buchtipps des BEIDEK-Teams
Daniel Speck: Bella Germania
Andrea Berger
Kart., 624 S., Fischer TB, 14,99 €
Daniel Speck erzählt in seinem Erstlingswerk die Geschichte
einer deutsch-italienischen Familie aus der Perspektive
der Modedesignerin Julia, die auf ungewöhnliche
Art und Weise von ihrer eigentlichen Herkunft
erfährt und sich auf Spurensuche nach ihren Wurzeln
begibt. Über drei Generationen hinweg, beginnend in
den 1950er Jahren bis heute, beleuchtet der Autor dabei
in detaillierter und spannender Weise die damalige
gesellschaftspolitische Situation und gibt Einblicke in diese Zeit, die man so
bisher nicht hatte. Daniel Speck hat einen spannenden Roman geschrieben,
der nichts zu wünschen übrig lässt: Familien- und Liebesgeschichte mit historischem
Hintergrund.
Elizabeth Poliner: Wie der Atem in uns
Geb., 428 S., DuMont, 23,00 €
Jedes Jahr fahren die Leibritzkys gemeinsam in ihr
Sommerhaus ans Meer, nach Woodmont in Connecticut.
Bis ein tödlicher Autounfall alles für immer ändert.
David ist erst acht Jahre alt, als er sterben muss. Fünfzig
Jahre später versucht die ältere Schwester Molly die
Ereignisse zu ergründen, die zu Davids Tod geführt
haben. Sie umkreist den einen Tag, den sie alle nicht
vergessen können, und spürt dabei der Geschichte ihrer
Familie nach. Der Roman ist eine berührende Familientragödie
mit feinsinnigem Humor .
Buchtitel
Buchtitel
Erika Swyler: Das Geheimnis der
Schwimmerin
Geb., 448 S., Limes, 19,99 €
Buchtitel
Simon Watson lebt allein in einem verwitterten Haus an
der Küste Long Islands. Eines Tages findet er ein altes
Buch auf seiner Türschwelle, das ihn sofort in seinen
Bann zieht. Die brüchigen Seiten erzählen von einer
großen Liebe, vom dramatischen Tod einer Schwimmerin
und vom tragischen Schicksal einer ganzen Familie
– Simons eigener Familie. Denn wie es scheint, finden die Watson-Frauen
seit 250 Jahren im Wasser den Tod – immer am 24. Juli. Auch Simons Mutter
Preisänderungen und Irrtümer vorbehalten.
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Öffnungszeiten: Mo. - Fr. 9.00 - 18.30 Uhr, Sa. 9.00 - 14.00 Uhr

Neue Buchtipps des BEIDEK-Teams
ertrank in den Fluten des Atlantiks. Als nun seine Schwester Enola zu Besuch
kommt, scheint sie seltsam verändert – und der 24. Juli steht unmittelbar bevor
…
Das Geheimnis der Schwimmerin ist eine unterhaltsame Geschichte, die den
Leser in die bunte Welt der Schausteller entführt.
Lukas Hartmann: Ein passender Mieter
Geb., 368 S., Diogenes, 24,00 €
basiert auf einem wahren Fall.
Margret und Gerhard Sandmeier beschließen nach
dem Auszug ihres Sohnes Sebastian, den leerstehenden
Anbau zu vermieten. Ihre Wahl fällt auf Beat, einen
ruhigen, unauffälligen Zweiradmechaniker. Margret
nimmt ihn unter ihre Fittiche. Als sich in den Medien
die Fälle eines Messerstechers häufen, der junge Frauen
in der Stadt angreift und verletzt, regt sich in Margret
ein schrecklicher Verdacht. Doch damit findet sie kein
Gehör. Fasziniert hat mich das Einfühlungsvermögen
des Autors in die Gedankengänge einer Frau. Das Buch
Sibylle Ingenhoven
Jochen Metzger: Und doch ist es Heimat
Buchtitel
Buchtitel
Geb., 368 S., Kindler, 19,95 €
Eigentlich ist das badische Dorf Sandheim vom 2.
Weltkrieg weitgehend verschont geblieben. Doch
fehlen in jedem Haus Väter, Brüder, Söhne, die bei der
Feldarbeit helfen könnten. Vielfach übernehmen Frauen
deren Part. Kaleidoskopisch blickt Metzger auf einzelne
Familien. Als die französischen Alliierten aus dem
Elsass kommend den Rhein überqueren, setzen sie in
den ersten Frontlinien die Goumiers - marokkanische
Soldaten ein. Sie erleben zahlreiche Verluste in ihren
Reihen. Aufgeputscht von den heftigen Kämpfen, nehmen
- trotz Verbots - viele Soldaten ein Plünderungs- u.
Vergewaltigungsrecht für sich in Anspruch. Ein aufwühlendes Buch, das unter
die Haut geht durch den Erzählstil des jungen Autors. Erschreckt hat mich
besonders, dass sich an dieser Strategie bis heute nichts geändert hat.
Sie wollen sich einen unserer Buchtipps
gleich reservieren? Dann können Sie
ihn rund um die Uhr online unter
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Neue Buchtipps des BEIDEK-Teams
Andrea Berger
Jodie Picoult:
Die Spuren meiner Mutter
Geb., 511 S., Bertelsmann, 19,99 €
Die dreizehnjährige Jenna sucht ihre Mutter. Alice
Metcalf verschwand zehn Jahre zuvor spurlos nach
einem tragischen Vorfall im Elefantenreservat von New
Hampshire, bei dem eine Tierpflegerin ums Leben
kam. In ihrer Verzweiflung wendet sich Jenna an die
Wahrsagerin Serenity und zusammen mit dem Privatdetektiv
Virgil machen sie sich auf Spurensuche. Jodie Picoult kann den Leser
immer wieder überraschen.
Der Roman ist unterhaltend und sehr informativ, was das Wissen über Elefanten
angeht. Ausserdem hat er am Schluss eine sehr überraschende Wendung,
auf deren Lösung ich nie gekommen wäre.
Ian McEwan: Nussschale
Geb., 288 S., Diogenes, 22,00 €
Peter Kirsch
Buchtitel
Buchtitel
Mmh, durch die Plazenta dekantierter Burgunder: Der
große britische Schriftsteller Ian McEwan lässt den
Helden seines neuen Romans aus dem Mutterbauch
heraus erzählen. Im Shakespeare-Jahr 2016 verwandelt
McEwan den Plot der Tragödie „Hamlet“ - aus
unwahrscheinlicher Perspektive - in einen grotesken
Kriminalroman, ein von originellen Einfällen, Komik,
Ironie, Sarkasmus und Sprachwitz funkelndes Kammerspiel.
Wenn Sie ein sprachlich feines, schönes und anspruchsvolles
Buch lesen wollen, lesen Sie diesen McEwan. Ich habe ihn in zwei Tagen
gelesen – obwohl man sich Zeit mit ihm lassen sollte, damit man ihn – wie
einen Burgunder – richtig genießen kann.
Sylvie Schenk: Schnell, dein Leben
Sibylle Ingenhoven
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Geb., 160 S., Hanser, 16,00 €
Louise wurde kurz vor dem Ende des 2. Weltkrieges
geboren und lebt behütet mit ihrer Familie in den Haute
Alpes. Während ihres Studiums in Lyon lernt sie in
den 60er Jahren den deutschen Austausch-Studenten
Johann kennen und lieben. Schnell heiraten die beiden
und leben mit ihren Zwillingen in Deutschland. Louise,
Buchtitel
Öffnungszeiten: Mo. - Fr. 9.00 - 18.30 Uhr, Sa. 9.00 - 14.00 Uhr

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die kein Wort Deutsch spricht (Johann beherrscht die französische Sprache
perfekt), berichtet über ihren schweren Start als Lehrerin in der Wahlheimat.
Doch Johann ist in Deutschland ein ganz anderer als während seiner Zeit in
Frankreich. Louise vergleicht ihre Herkunftsfamilie und ihre neue Familie,
die sie freundlich aufnimmt. Die unterschiedlichen Mentalitäten der beiden
Völker sind gut dargestellt, doch entdeckt sie ein Geheimnis, über das nie
gesprochen wurde. Sylvie Schenks alter Ego Louise verarbeitet viele autobiographische
Details. Kein Wort zu viel. Eine wahre Entdeckung und ein
eindrückliches Zeitbild der 50er und 60er Jahre.
Sibylle Ingenhoven
Buchtitel
Astrid Seeberger:
Nächstes Jahr in Berlin
Geb., 256 S., Arche, 19,99 €
Astrid Seeberger wurde 1949 im schwäbischen geboren.
Mit 17 Jahren verließ sie das spießige Deutschland,
die Enge der Familie, um in Schweden zu studieren
und zwar Philosophie, Film-u. Theaterwissenschaften
und Medizin. Heute ist sie Ärztin am Karolinska
Krankenhaus in Stockholm. Und sie ist Schriftstellerin.
In diesem Buch setzt sie ihren Eltern ein liebevolles
Denkmal. Sie nähert sich der Mutter als diese stirbt, und rollt deren Fluchtgeschichte
aus Ostpreußen auf: Ihre Sehnsucht nach dem Verlorenen, einer
glücklichen Zeit, als Mutter und Tochter die restliche Familie dank dem Roten
Kreuz auf einem Gut in der DDR wiederfinden. Der prägende Großvater,
der Astrid Seeberger viel auf ihren Weg mitgibt. Und der liebevolle Vater, der
begreift, dass seine Frau auch eine glückliche Seite hat, nicht nur ein „Flüchtlingsgesicht“.
Lot Vekemans: Ein Brautkleid aus Warschau
Geb., 253 S., Wallstein, 19,90 €
Lot Vekemans Debütroman: Denn bisher hat sie sich
Buchtitel
vor allem einen Namen als Theaterregisseurin gemacht.
Sie erzählt die Geschichte der jungen Polin Marlena,
die sich in den jüdisch-polnischen Amerikaner Natan
verliebt. Als Natan überraschend zurück in die Staaten
muss, bleibt Marlena schwanger in ihrem Elternhaus.
Ihr Onkel unterschlägt ihr Natans Briefe. Verzweifelt
heiratet Marlena den erheblich älteren Bauern Andries
und zieht zu ihm nach Holland. Er wird ihrem Sohn
Stan ein liebevoller Vater. Geschickt wird diese Dreiecksgeschichte
aus drei Perspektiven erzählt. Berührt
hat mich vor allem das offene Ende und die Sprachlosigkeit der Protagonisten.
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