29.11.2016 Aufrufe

LA KW 48

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Konstruktive Töne<br />

Tösens: Eigenbewirtschaftung der Jagd beschlossen<br />

(aktiefi) Der Tösner Gemeinderat hat eine Eigenbewirtschaftung<br />

der Jagd am Bergle beschlossen. Schafzüchter Thomas<br />

Schranz schlägt im Ringen mit der neuen Gemeindeführung um<br />

die Bealpung durch Schafe und Ziegen konstruktive Töne an.<br />

... die MÄNNER anmachen! ADVENT-SPECIAL<br />

vom 30.11. bis 3.12.<br />

Thomas Schranz (Tösens): „Wir lassen uns auf keine Stückzahl festnageln. Im Jahre<br />

1952 waren 500 Schafe gemeldet“ (Symbolbild).<br />

RS-Foto: Tiefenbacher<br />

Seit zehn Jahren verpachtet die<br />

Gemeinde Tösens die Jagd am<br />

Berg le. Aufgrund des Konflikts mit<br />

Schaf- und Ziegenbauern überlegte<br />

es sich der Tösner Gemeinderat anders:<br />

Verpachtung ist jetzt einmal<br />

vorbei, bis der von der Abteilung<br />

Agrargemeinschaften des Landes<br />

Tirol erstellte Weidewirtschaftsplan<br />

am Tisch liegt. Diese arbeitet daran.<br />

Es gab auch bereits erste Gespräche.<br />

Einstweilen ist Eigenbewirtschaftung<br />

des Reviers angesagt. Diese<br />

Entscheidung fassten die kommunalen<br />

Volksvertreter in Tösens in<br />

ihrer jüngsten Sitzung.<br />

WEIDEWIRTSCHAFTSP<strong>LA</strong>N.<br />

Wie lange die Erstellung des Weidewirtschaftsplanes<br />

dauern wird,<br />

lässt sich derzeit noch nicht sagen.<br />

„Mir wäre recht, wenn die Sache bis<br />

März 2017 erledigt wäre, aber wie es<br />

aussieht, wird es länger dauern. Wie<br />

lange, lässt sich noch nicht sagen“,<br />

erklärt Bgm. Bernhard Achenrainer.<br />

Länger dauern wird es, weil man alles<br />

einfließen lasse. „Es geht beim<br />

Weidewirtschaftsplan um die Regelung<br />

der Viecher aller Bauern in<br />

Tösens, nicht nur um die Tiere der<br />

drei, vier Schaf- und Ziegenbauern“,<br />

sagt der Tösner Bürgermeister. Ansonsten<br />

gibt sich Achenrainer ziemlich<br />

zugeknöpft, was die zukünftige<br />

Regelung betrifft. Fakt sei, dass die<br />

Sache geregelt gehört. „Und es muss<br />

so geregelt werden, dass alle Bauern<br />

gleich behandelt werden. Noch ist<br />

alles offen. Die Sachbearbeiterin der<br />

Abteilung Agrargemeinschaften lässt<br />

alles einfließen. Viel mehr kann ich<br />

derzeit dazu nicht sagen“, betont<br />

Bgm. Achenrainer.<br />

30. November/1. Dezember 2016<br />

GEMEINSAMES TREFFEN.<br />

Aus dem Gesprächsprotokoll zum<br />

Weidewirtschaftsplan geht hervor,<br />

dass Bgm. Achenrainer mit ca. 250<br />

Schafen, davon ca. 40 bis 50 Ziegen,<br />

aus Tösens rechnet, die aufgetrieben<br />

werden. Dagegen wehrt sich<br />

Thomas Schranz, einer der betroffenen<br />

Schafzüchter und Schafbauern.<br />

Schranz: „Von 250 Stück geht<br />

nur Bürgermeister Achenrainer aus.<br />

Wir lassen uns auf keine Stückzahl<br />

festnageln. Im Jahre 1952 waren<br />

500 Schafe gemeldet. Mit so vielen<br />

Schafen muss man den Berg anfangs<br />

nicht bestücken. Das könnte nach<br />

hinten los gehen. Aber mit einer<br />

Stückzahl von 250 zu beginnen, das<br />

würde mir einleuchten.“ Die Stückzahl<br />

müsse, so Thomas Schranz weiter,<br />

dann nach dem Leitsatz „Schafe<br />

sollen nachhaltig gealpt werden“<br />

sukzessive der Vegetation angepasst<br />

werden. Da gelte es verschiedene<br />

Punkte über einen Zeitraum von<br />

fünf Jahren zu beobachten, wie etwa:<br />

Werden die Böden überfressen? Wie<br />

ist die Erosion, also der Abtrag von<br />

fruchtbarem Boden? Schranz appelliert,<br />

sich an das zu halten, was die<br />

Vorgängergenerationen vorgemacht<br />

haben. „Bei ihnen konnten Schafe,<br />

Ziegen, Rösser und Rinder nebeneinander<br />

leben. Voraussetzung dafür<br />

ist, die Weideführung wird so<br />

gestaltet, dass sie im Einklang mit<br />

der Natur ist“, sagt Schranz. Der<br />

Schafzüchter regt, dem „Dorffrieden<br />

zuliebe“, ein gemeinsames Treffen<br />

aller Beteiligten (Mutterkuhbauern,<br />

Schaf- und Ziegenbauern, Rossbauern<br />

und Gemeindevertretung) an,<br />

um über das Thema zu beratschlagen.<br />

Dieses Erörterungsergebnis<br />

sollte bindend sein. „Zusammensitzen<br />

und miteinander zu reden und<br />

zu planen wäre besser, als mit den<br />

Rechtsanwälten aufeinander loszugehen.<br />

Es steht nicht dafür. Da gibt<br />

es nur Verlierer. Vor allem verliert<br />

das Dorf“, so Thomas Schranz. In<br />

einem Nachsatz fügte er hinzu, dass<br />

bei diesem Gespräch kein Gemeinderatsmandatar<br />

als Vertretung der<br />

Mutterkuhbauern, Schaf- und Ziegenbauern<br />

oder Rossbauern tätig<br />

sein sollte.<br />

-30% auf<br />

WINTERJACKEN<br />

& -MÄNTEL<br />

für DAMEN und HERREN<br />

Samstag 3.12.<br />

9-12 und 13.30-17 Uhr<br />

RUNDSCHAU Seite 5

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!