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Magazinkatalog Sevilla

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menden Amerikahandel wurde <strong>Sevilla</strong> reich und prunkvoll. Eine Vielzahl<br />

historischer Gebäude mit blumengeschmückten Balkons, verwinkelte<br />

Gassen und schön gestaltete Kirchen sprechen für den besonderen<br />

Charme. Trotz der Enge wirkt das Viertel gemütlich, einladend und die<br />

Kneipen an jeder Ecke sind zum Genießen und Verweilen gemacht.<br />

Anschließend kamen wir am Expo-Gelände vorbei. Anlässlich dem 500.<br />

Jahrestag „Entdeckung von Amerika“ trug <strong>Sevilla</strong> 1992 die Weltausstellung<br />

aus. 23 Jahre später ist das Gelände als Geisterstadt zu bezeichnen.<br />

Nur wenige Gebäude wurden weiter genutzt, die meisten Pavillons<br />

sind abgerissen. Mit der Isla Mágica wurde allerdings ein schöner<br />

städtischer Freizeitpark geschaffen. Hingucker ist die Sphärenkugel mit<br />

rund 100 m Durchmesser. Abschließend ist meine Meinung: Wer sagt<br />

er war in <strong>Sevilla</strong>, muss Triana zumindest gesehen haben. Geschichtsinteressierte,<br />

Liebhaber für Architektur und Romantiker kommen hier<br />

auf ihre Kosten.<br />

18:00 Uhr... Die Real Maestranza<br />

Zum Thema Stierkampf gibt es geteilte Meinungen. Ohne Wertung und<br />

Vorbehalte ist es aber sicherlich die Tradition in Spanien und hat seinen<br />

Ursprung in <strong>Sevilla</strong>. Als meist besuchte Sehenswürdigkeit ist die „Real<br />

Maestranza“ somit unser Pflichtbesuch Nr. 2. Über die Katakomben und<br />

Museumsräume gelangt man in den Innenraum. Nur die oberen Plätze<br />

haben ein Dach, welches auf unzähligen Säulen mit Rundbögen getragen<br />

die gesamte Arena umspannt. Der Kampfring ist eher ein Oval und<br />

die ganze Anmutung wirkt wie das Kolosseum in Rom. Die Spannung<br />

eines Kampfes ist auch im ungefüllten Zustand greifbar. Max. 14.000<br />

Zuschauer können hier die Matadores anfeuern. In der Arena gibt es<br />

auch ein Operationsaal sowie eine kleine Kapelle. Egal ob dafür oder<br />

dagegen: Die Real Maestranza bietet neben diversen Ausstellungsstücken<br />

einen authentischen Einblick in den Stierkampf vor und hinter<br />

den Kulissen. Den Eintrittspreis war es uns auf jeden Fall wert.<br />

19:00 Uhr... Fahrt in den Süden & Altstadtbummel<br />

Es zog uns in den Süden der Stadt. Entlang des Ufers am Guadalquivir<br />

und den prächtigen Parkanlagen des María Luisa Park erreichten<br />

wir die Villen und Pavillons der Iberoamerika-Ausstellung von 1929,<br />

welche sich links und rechts der Paseo de las Delicias erstrecken. Die<br />

jeweils landestypischen Bauten sind umgeben von riesigen Palmen<br />

inmitten idyllischer Gärten. Für uns ging es weiter bis in den Stadtteil<br />

Heliópolis.<br />

Da es sich um eine Fußballreise handelte, durfte als letzter Punkt die<br />

Besichtigung des Estadio Benito Villamarin nicht fehlen. Stadtrivale<br />

Real Betis trägt hier seine Spiele aus, doch das Stadion selbst ist<br />

leider eher enttäuschend. Von außen war unser Eindruck: Sieht aus<br />

wie ein unvollendeter betongrauer Klotz. Zurück im Zentrum standen<br />

wir gegen 20 Uhr vor der mächtigen Kathedrale von <strong>Sevilla</strong>. Im alten<br />

Stadtteil Santa Cruz gelegen gilt sie als das Herzstück der Altstadt.<br />

Ringsum gibt es malerische Plätze, verwinkelte kleine Gassen und<br />

verschiedene Handwerksgeschäfte. Viel Spaß beim Stöbern in den<br />

kleinen Läden! Jetzt war es Zeit aufzutanken und die Suche nach einem<br />

netten Lokal endete mit einem Déjà-vu...<br />

21:00 Uhr... Abendessen mit Déjà-vu<br />

Platz genommen im schönen „El Jardin de las Tapas“ war nach wenigen<br />

Minuten klar: „Martin, dass hast schon einmal irgendwo gesehen“.<br />

Nach kurzem Grübel... richtig, im Reiseführer auf Seite 26 war das ein<br />

Beispielbild einer Gasse in der Altstadt. Exakt das Live-Bild hatte ich<br />

jetzt vor meiner Nase. Wir staunten beide was es für Zufälle gibt. Generell<br />

füllen sich die Restaurants und Bars erst ab 21 Uhr. Vorher sieht<br />

man zu dieser Jahreszeit kaum einen Spanier beim Abendessen. Eine<br />

sehr leckere Fischplatte später war es dann dunkel geworden und wir<br />

überlegten wie wir den Abend ausklingen lassen. Umgeben von diesem<br />

tollen spanischem Flair sollte es was Traditionelles sein.<br />

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