Magazinkatalog Sevilla
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
fünf<br />
Ein magischer Freizeitspaß<br />
Isla Mágica<br />
Wer wissen will, wie das Gelände<br />
der Weltausstellung von<br />
1992 in <strong>Sevilla</strong> aussah, der kann<br />
sich noch heute einen guten<br />
Eindruck davon verschaffen –<br />
wenn er Spaß versteht. Auf der<br />
Fläche des spanischen Pavillons<br />
erstreckt sich heute der Vergnügungspark<br />
„Isla Mágica“,<br />
Spaniens größter Freizeitpark.<br />
Die Fahrgeschäfte und Attraktionen<br />
der „magischen Insel“<br />
verteilen sich auf acht verschiedene<br />
Themenbereiche rund um<br />
den großen See, der während<br />
der Expo 1992 eigens angelegt<br />
wurde, um die Besucher der<br />
Weltausstellung im heißen andalusischen<br />
Sommer abzukühlen.<br />
Das nutzt die „Isla Mágica“<br />
heute aus und bietet in den<br />
Bereichen „Puerta de America“<br />
und „Amazonia“ besonders<br />
viele spritzige und nasse Attraktionen<br />
für Besucher. Atemberaubende<br />
„Thrill Rides“ und<br />
Rekord-Achterbahnen sucht man<br />
vergebens, die „Isla Mágica“<br />
ist eher ein Park für die ganze<br />
Familie. Das direkt neben dem<br />
Themenpark angelegte Spaßbad<br />
„Agua Mágica“ ersetzt mit<br />
Wellenbad, Strömungskanal<br />
und Wasserrutschen für die<br />
Bevölkerung von <strong>Sevilla</strong> praktischerweise<br />
gleich den Badestrand,<br />
bis zur Atlantikküste<br />
sind es immerhin 120 Kilomoter.<br />
Wer in den Abendstunden herkommt,<br />
entgeht nicht nur der<br />
Hitze, sondern kommt auch in<br />
den Genuss von Lasershows,<br />
einem Feuerwerk über dem See<br />
und vergünstigter Abendpreise.<br />
Wenn der Freizeitpark im Jahr<br />
2017 seinen 20. Geburtstag<br />
feiert, wird das sicherlich gebührend<br />
gefeiert – immerhin<br />
sind wir hier in <strong>Sevilla</strong>!<br />
Tipp: Der Park öffnet von<br />
Ende März bis Anfang<br />
November ab 11 Uhr, im<br />
Sommer hat die „Isla Mágica“<br />
bis 24 Uhr geöffnet.<br />
sechs<br />
Essen wie Gott in <strong>Sevilla</strong><br />
¡Hay que comer!<br />
Essen ist den <strong>Sevilla</strong>nern enorm<br />
wichtig. Stundenlang sitzen<br />
sie abends zusammen, schon<br />
die erste Runde Bierchen<br />
(„cañitas“) begleitet von ausgesuchten<br />
Kleinigkeiten, den andalusischen<br />
Tapas.<br />
Tipp: Tapas sollen nicht<br />
satt machen. Ist der Hunger<br />
größer, wird eine „ración“<br />
bestellt.<br />
Oft stehen die Gesellschaften<br />
erst gegen Mitternacht vom<br />
Tisch auf. Etwas lockerer als<br />
im „comedor“, dem Speisesaal,<br />
geht es vorn an der Bar zu; hier<br />
wird „de tapeo“ gegessen, vom<br />
Schälchen in den Mund. Die<br />
Servietten, Zahnstocher oder<br />
auch abgeknabberte Oliven-<br />
Tipp: Kleiner Hunger<br />
zwischendurch? Machen<br />
Sie es wie die <strong>Sevilla</strong>nos<br />
und knabbern Sie Sonnenblumenkerne.<br />
kerne landen selbst in guten Restaurants<br />
auf dem Boden – der<br />
Kellner fegt alle Hinterlassenschaften<br />
weg.<br />
Tipp: Da das Abendessen<br />
ausführlich ausfällt, begnügt<br />
man sich morgens und<br />
mittags mit Kleinigkeiten:<br />
ein Sandwich („tostada con<br />
tomate“) oder eben Tapas.<br />
„Hay que comer!“, man muss<br />
schließlich etwas essen, lautet<br />
das Credo der <strong>Sevilla</strong>nos. Recht<br />
haben sie: Angesichts der vielfältigen<br />
Köstlichkeiten, die die andalusische<br />
Küche auffährt, wäre<br />
man schön blöd, wenn man<br />
nicht ständig probieren würde.<br />
Die Liste reicht von iberischem<br />
Schinken, Oliven aus Jaén und<br />
Thunfisch aus dem Atlantik bis<br />
zum Sherry aus Jerez de la Frontera.<br />
Die Andalusier zaubern<br />
daraus Spezialitäten wie Gazpacho<br />
oder „cordero a la miel“<br />
(Lamm in Honig geschmort).<br />
43