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Magazinkatalog Sevilla

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Andalusiens größtes Opernhaus ist eine vergleichsweise<br />

junge Sehenswürdigkeit. Das im<br />

neuklassizistischen Stil gebaute Haus wurde<br />

1992 von Königin Sofa eröffnet. 1800 Zuschauer<br />

haben darin Platz. Es ist Heimat des<br />

königlichen Sinfonie-Orchesters <strong>Sevilla</strong> und<br />

lockt internationale Topstars der klassischen<br />

Musik an. Auf der Bühne standen unter anderem<br />

Luciano Pavarotti, Giuseppe Sinopoli,<br />

Isaac Stern, Gian Carlo Menotti oder Wolfgang<br />

Wagner. Viele von ihnen hinterließen<br />

auch einen Handabdruck im Theater. Bei dem<br />

vielfältigen Programm aus Ballett, Opern,<br />

Operetten und Flamenco wird stets darauf<br />

geachtet, Aufführungen im Repertoire zu<br />

haben, die in einem Zusammenhang zu <strong>Sevilla</strong><br />

stehen. Und das sind eine Menge, unter<br />

anderen „Die Hochzeit des Figaro“, „Barbier<br />

von <strong>Sevilla</strong>“, „Fidelio“, „Carmen“ oder „Don<br />

Giovanni“ spielen in dieser<br />

Stadt.<br />

Kathedrale von <strong>Sevilla</strong><br />

Wie<br />

so oft in <strong>Sevilla</strong>,<br />

stellt die Rückeroberung der<br />

Stadt von den Mauren auch bei der großen<br />

Kathedrale einen Wendepunkt ihrer Geschichte dar. An ihrer<br />

Stelle stand einst die große Moschee der Stadt. Der Legende nach soll<br />

Fernando III. nach der Reconquista gesagt haben: „Bauen wir eine Kirche,<br />

damit sie uns für verrückt halten“. 1401 wurde damit begonnen, die<br />

Überreste der Moschee abzureißen und an ihre Stelle die gigantische<br />

Kathedrale zu bauen. Entstanden ist eine der größten Kathedralen der<br />

Welt. Nur der Petersdom und die St. Pauls Kathedrale in London übertreffen<br />

die Ausmaße des Baus von <strong>Sevilla</strong>.<br />

Die Bauzeit erstreckte sich über die Epochen der Mudejaren, Gotik,<br />

Renaissance und Barock, wodurch von allen Stilen etwas in der Architektur<br />

enthalten ist. Aber auch Reste der Moschee wurden integriert,<br />

so zum Beispiel das ehemalige Portal, welches in der „Tür der Verzeihung“<br />

(Porta del Perdón) enthalten ist. Eine Minarette wurde bewahrt –<br />

die sogenannte Giralda ist das Wahrzeichen von <strong>Sevilla</strong> und ist heute<br />

Glockenturm der Kathedrale, den seit dem 16. Jahrhundert eine<br />

Wetterfahne ziert.<br />

In der Kathedrale steht auch das Grabmahl von Christoph Kolumbus in<br />

dem seine sterblichen Überreste bestattet sein sollen.<br />

Außerdem wurden in der Capilla Real mehrere spanische Könige beerdigt.<br />

Auch außerhalb hat die Kathedrale einiges zu bieten. So ist der<br />

Orangenhof der frühere Vorhof der Moschee, in dessen<br />

bis heute erhaltenen Brunnen rituelle<br />

Waschungen der Muslime<br />

stattfanden.<br />

SEHENSWÜRDIG<br />

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