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Magazinkatalog Sevilla

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Die delikateste Schweinerei der Welt<br />

In der andalusischen Sierra de Huelva leben<br />

halbwilde Iberico-Schweine in riesigen dehesas<br />

– Steineichenwäldern – und fressen vor<br />

allem Eicheln und Kräuter (Kamille, Lavendel,<br />

Thymian). Dieser Speiseplan macht das Cerdo<br />

Iberico zur leckersten Schweinerei der Welt.<br />

Was liegt näher, als aus seinem Fleisch eine<br />

der edelsten Delikatessen Spaniens herzustellen?<br />

Der „Pata Negra“-Schinken, auch als<br />

„Jamon Ibérico“ bekannt, wird aus den Vorderläufen<br />

und dem Hinterschinken der Schwarzen<br />

Schweine gewonnen. Diese werden nach<br />

dem Schlachten eingesalzen und bei sechs<br />

Grad für zehn bis zwölf Tage in einer Kühlkammer<br />

gelagert. Danach werden sie gewaschen<br />

und für weitere ein bis zwei Monate kühl abgehangen.<br />

Erst dann beginnt die Lufttrocknung.<br />

Bei 65 Prozent Luftfeuchtigkeit und einer<br />

Temperatur zwischen 12 und 15 Grad Celsius<br />

reift der Schinken bis zu 38 Monate zum „Pata<br />

Negra“ heran.<br />

Der nussige Geschmack kommt besonders<br />

zur Geltung, weil das Fleisch der Schweine,<br />

bedingt durch ihre Aufzucht, fetter ist, als das<br />

ihrer Artgenossen. Deshalb wird er auch als<br />

bester Schinken der Welt bezeichnet. Denn<br />

andere luftgetrocknete Sorten, wie Serrano,<br />

Parma, oder Aoste werden zumeist aus dem<br />

Fleisch normaler Hausschweine gewonnen.<br />

Der Schinken wird in drei Qualitätsstufen angeboten.<br />

Allen Schweinen ist gemein, dass<br />

sie zu mindestens 75 Prozent von der Iberico-Rasse<br />

abstammen müssen. Unterschiede<br />

gibt es aber in der Aufzucht. Der „Jamón<br />

Ibérico de Bellota“, oder „Montanera“, ist der<br />

hochwertigste Schinken. Die Schweine müssen<br />

40 Prozent ihres Gewichtes freilaufend<br />

und durch den Verzehr von Eicheln und Kräutern<br />

zugelegt haben. Beim „Jamón Ibérico de<br />

Recebo“ haben sich die Tiere 30 Prozent ihres<br />

Gewichtes mit Eicheln angefressen, wurden<br />

aber in der Endmast mit Getreide und Mais<br />

zugefüttert. Und beim „Jamón Ibérico de<br />

Pienso“, auch „Cebo“ oder „Campo“, kommen<br />

die iberischen Schweine nicht in den Genuss<br />

der Eicheln, sondern werden mit Getreidefutter<br />

gemästet. Für welche Sorte man sich auch<br />

entscheidet, traditionell schmeckt der Schinken<br />

am besten in hauchdünne Scheiben geschnitten.<br />

Mit einem guten Glas Rotwein wird<br />

er zu einem unvergesslichen kulinarischen<br />

Erlebnis.<br />

Wer es sich leicht machen will, bekommt im<br />

Supermarkt einen sehr guten Schinken, deutlich<br />

mehr Charme und Ambiente hat aber der<br />

Besuch eines Feinkostladens, wie dem La Alacena<br />

de San Eloy, bei dem sogar eine kleine<br />

Bar mit angeschlossen ist. Aber auch in vielen<br />

Restaurants der Stadt lässt sich der erstklassige<br />

Schinken in einem würdigen Rahmen<br />

probieren und genießen.<br />

...und dazu ein belegtes Brot mit<br />

S CHINKEN21

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