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Magazinkatalog Sevilla

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Man muss hierbei unbedingt die große Zuneigung<br />

des Hauses Alba für die Stadt <strong>Sevilla</strong><br />

während der vergangenen fünf Jahrhunderte<br />

einbeziehen. Ebendiese große Liebe zu <strong>Sevilla</strong><br />

bekundet auch der heutige Herzog von Alba,<br />

D. Carlos Fitz-James Stuart. Außerdem sollte<br />

hierzu gesagt werden, dass innerhalb des<br />

halben Jahres nach der Eröffnung bereits<br />

über 100.000 Besucher den Palast besichtigt<br />

haben. Damit zählt der Palast Las Dueñas<br />

nach so kurzer Zeit schon zu einer der meistbesichtigten<br />

Sehenswürdigkeiten in <strong>Sevilla</strong>.<br />

In Bezug auf die Architektur des Palastes Las<br />

Dueñas ist bekannt, dass er verschiedene<br />

Stile vereint. Welche sind das? Und welche<br />

Eigenheiten treten jeweils besonders hervor?<br />

Im Palast Las Dueñas sind, wie auch in anderen<br />

sevillanischen Wohnpalästen üblich, architektonische<br />

Stile aus mehreren Jahrhunderten<br />

harmonisch miteinander vereint, zum Beispiel<br />

der arabische, gotische und Renaissance-Stil.<br />

Tatsächlich liegt der Ursprung sogar im Mittelalter.<br />

Seitdem haben jeweils viele nachfolgende<br />

Epochen architektonisch Einfluss genommen<br />

und spiegeln sich heute noch so klar<br />

und brilliant wieder. Mittelalterliche Überreste<br />

von Säulengängen und auch grünfarbene<br />

glasierte Tonelemente werden heute sicher<br />

aufbewahrt und erhalten. Entdeckt worden<br />

waren diese tief im Boden vergraben im Zitronengarten<br />

und unterhalb der Eingangstüren<br />

im Haupthof. Aus der gotischen Zeit, also zu<br />

Zeiten von Catalina de Rivera XVI., stammt die<br />

Brüstung entlang der Balkonreihe, die sich im<br />

Haupthof befinden. Ein Beispiel für die Renaissancebaukunst<br />

eignen sich die Marmorsäulen<br />

von Carrara, die der Säulengalerie entlang<br />

derselben Höfe eine ganz besondere Schönheit<br />

verleihen.<br />

Und welche ganz besonderen Schätze beherbergt<br />

der Palast?<br />

In diesem Zusammenhang müssen mehrere<br />

Aspekte berücksichtigt werden, die Einfluss<br />

haben und zusammenspielen: Kultur, Gartenkunst,<br />

Architektur und Gesellschaftsordnung<br />

der damaligen Zeiten. Die Besucher kommen<br />

in den Genuss einzigartiger Höfe und Gärten.<br />

Herausragend ist hier zum Beispiel der<br />

Haupthof, der als zentraler Punkt zwischen<br />

dem Hauptpalast und dem Zitronenhof fungiert.<br />

Am 26. Juli 1875 wurde hier einer der<br />

bekanntesten Dichter geboren, der treffend in<br />

seinem Werk Campos de Castilla beschrieben<br />

wird: Antonio Machado. Der Besucher begibt<br />

sich in eine der wundervollsten Schaffensobjekte<br />

arabischer Kunst. Im Inneren ist der<br />

Zigeunersalon Salón de la Gitana<br />

bedeutsam. Sein Name<br />

leitet sich ab von<br />

der Bronzeskulptur,<br />

die den Raum des valencianischen Künstlers<br />

Mariano Benlluire beeindruckend dominiert.<br />

In diesem Raum sei auch der majästetische<br />

Teppich von William Pannemaker „Merkur<br />

verliebt sich in Herse“ erwähnt, der zu den<br />

weltweit 10 bedeutendsten Werken in der<br />

Teppichkunst zählt. Im Raum Sala de los Carteles<br />

lassen sich über 100 Jahre Geschichte<br />

der Feria und Heiligen Woche, der Semana<br />

Santa, nachvollziehen.Und der Palast Las Dueñas<br />

hat noch viele Räume, Werke und Gärten<br />

mehr zu bieten...<br />

Zusammenfassend handelt es sich bei dem<br />

Palast Las Dueñas um ein Refugium, das<br />

herausragende sevillanische Kunst beherbergt,<br />

das Verbindungen herstellt zu bedeutsamen<br />

Festen, zum Beispiel zur Feria de Abril<br />

oder der Semana Santa, zum Flamencotanz,<br />

zur Stierkampfkunst und ihren Arenen. All<br />

diese Aspekte werden umrahmt von wunderschönen<br />

Malereien, Bildhauerkünsten, Teppuchen<br />

oder Werken dekorativer Kunst, und all<br />

das inmitten einer außergewöhnlichen architektonischen<br />

Schönheit und Geschichte.<br />

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