08.12.2012 Aufrufe

Zum Ursprung des Horus-Glaubens im ... - EFODON eV

Zum Ursprung des Horus-Glaubens im ... - EFODON eV

Zum Ursprung des Horus-Glaubens im ... - EFODON eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Es ist bemerkenswert, dass die arabischen Beduinen in Ägypten statt<br />

einen Drachen in der H<strong>im</strong>melsmitte einen Kreis von Kamelen sahen, die<br />

von Hyänen angegriffen waren. 15 Damit verstehen wir, warum die Araber<br />

aus Ptolomäus’ Drakon "Drache" einen Al-Dhib "Wolf" machten. Die Araber<br />

verwendeten ursprünglich nicht Drache und Falke als Symbole für die<br />

H<strong>im</strong>melspole, sondern sie visualisierten Hund-ähnliche Tiere. Thuban (<<br />

al-Dhib) gehörte ursprünglich nicht zum Drachen, sondern als Hund,<br />

Wolf, Schakal bzw. Hyäne dem arabischen H<strong>im</strong>melspol an.<br />

Damit haben wir eines unserer beiden Probleme gelöst. Der<br />

Drache der Frühzeit besetzte nicht beide Pole <strong>des</strong> H<strong>im</strong>mels,<br />

sondern nur einen Pol, den Pol der Ekliptik, ohne Thuban.<br />

Laut R.H. Allen und Patrick Moore 16 wurden Kochab und Pherkad, die<br />

benachbarten Sterne <strong>im</strong> Kleinen Bären und <strong>im</strong> Altertum die hellsten<br />

Sterne nahe dem H<strong>im</strong>melspol, "die Hüter (oder Wächter) <strong>des</strong> Pols"<br />

genannt. Kochab (Magnitude 2.08) ist fast genauso hell wie der heutige<br />

Polarstern Polaris (1.99). Pherkad hat eine Magnitude von 3.05. <strong>Zum</strong><br />

Vergleich hat der schwächer leuchtende Stern Thuban eine Magnitude von<br />

nur 3.65 (je kleiner die Magnitude, um so heller der Stern).<br />

Es ist darum verständlich, dass der Kleine Bär auf Island und in Dänemark<br />

als "H<strong>im</strong>melsthron <strong>des</strong> Thor" angesehen wurde. 17 Lockyer schrieb, dass<br />

die Überlieferungen von <strong>Horus</strong> (der ägyptische Falke) und von den<br />

vorgeschichtlichen "Hor-she-shu"- oder "Schemesu-Hor"-Menschen (Leute<br />

<strong>des</strong> prädynastischen Ägypten, die <strong>Horus</strong> folgten), mit den Sternen <strong>des</strong><br />

Kleinen Bären zu tun hätten. 18 Gibt es hier ein Zusammenhang?<br />

Um das herauszufinden, müssen wir zum prädynastischen Ägypten<br />

schauen. War es tatsächlich der Falke, der den nördlichen H<strong>im</strong>melspol<br />

(den Polarstern) in der Frühzeit markierte?<br />

B. Der Falke <strong>im</strong> prädynastischen Ägypten<br />

Die sogenannten "Nachfolger <strong>des</strong> <strong>Horus</strong>" waren in prädynastischen<br />

Zeiten die Leute, die Ägypten besetzten und die pharaonische Zivilisation<br />

schufen. <strong>Horus</strong>, der pharaonische Falke, war nicht nur deren "Gott <strong>des</strong><br />

H<strong>im</strong>mels", sondern auch das Zeichen der neuen pharaonischen Könige<br />

und ihre Vorfahren: 19<br />

15 Gerardus D. Bouw, Ph.D., Draco the Dragon, Biblical Astronomer, Number 100:<br />

"Thus, in Draco, instead of the head of a dragon, they saw a ring of mother camels ...<br />

surrounding a baby camel.... The camels were seen protecting the baby from a line of<br />

charging hyenas (Al Dhih, q, h, and z)." Siehe<br />

.<br />

16 Patrick Moore, Grosser Atlas der Sterne (Naumann & Göbel, 2000).<br />

17 Richard Hinckley Allen, Star Names, Dover, NY, 1963, S. 450.<br />

18 Richard Hinckley Allen, Star Names, Dover, NY, 1963, S. 205.<br />

19 Alfred Gr<strong>im</strong>m und Sylvia Schoske, Am Beginn der Zeit, Ägypten in der Vor- und<br />

Frühzeit; Ausstellungskatalog, Heft 9, Schriften aus der Ägyptischen Sammlung (SAS);<br />

München, Staatliches Museum Ägyptischer Kunst, 24.12. 2000 bis 22.4.2001, S. 2, 11.<br />

7

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!