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karriereführer handel 2016.2017

Stationär wird digital Die spannendsten Innovationen in der Handelsbranche haben die Shops im Fokus: Ziel der Entwicklungen ist es, die Offline- mit der Online-Welt zu verschmelzen. Stichworte sind das Internet der Dinge und Cognitive Computing, Beacons und Wearables. Wir erklären, was hinter den Innovationen steht, warum Probleme bekommt, wer sie ignoriert, und wie der Handelsnachwuchs davon profitieren wird.

Stationär wird digital

Die spannendsten Innovationen in der Handelsbranche haben die Shops im Fokus: Ziel der Entwicklungen ist es, die Offline- mit der Online-Welt zu verschmelzen. Stichworte sind das Internet der Dinge und Cognitive Computing, Beacons und Wearables. Wir erklären, was hinter den Innovationen steht, warum Probleme bekommt, wer sie ignoriert, und wie der Handelsnachwuchs davon profitieren wird.

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Das Jobmagazin für Hochschulabsolventen # 11.2016 – 10.2017<br />

www.karrierefuehrer.de<br />

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Internet der Dinge<br />

E-Commerce<br />

Cognitive Computing<br />

Nachhaltige Mode<br />

Salz in der Suppe<br />

Work-Life-Balance<br />

Digitalisierung<br />

Beacons und Wearables<br />

Corporate Social Responsibility<br />

Gespräche mit:<br />

Gina Schöler<br />

Glücksministerin<br />

Dr. Michael Müller-Wünsch<br />

CIO im Bereichsvorstand der<br />

OTTO-Einzelgesellschaft<br />

Viola Fuchs<br />

Gewürzmüllerin in der<br />

dritten Generation<br />

Die Verschmelzung der Offline- mit der Online-Welt<br />

Stationär wird digital<br />

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Digitorial<br />

Willkommen zur<br />

neuesten Ausgabe des <strong>karriereführer</strong> <strong>handel</strong>,<br />

in der Sie spannende Themen rund um Ihren Einstieg ins<br />

Berufsleben finden, z. B. #Cognitive Computing,<br />

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Ihr <strong>karriereführer</strong>-Team<br />

Web: News, Themen wie Industrie 4.0,<br />

Digitale Transformation, Nachhaltigkeit,<br />

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Top-Manager-Interviews, Erfahrungsberichte,<br />

Blog auf www.karrierefuehrer.de<br />

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Kostenfreie Apps für iOS und Android gibt es<br />

unter www.karrierefuehrer.de.<br />

Interaktiv: Folgen Sie uns in den jeweiligen<br />

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Bilder: Smartphone: Fotolia/handy © vege, Laptop: Fotolia/Sven Bähren, iPad: Fotolia/simo988<br />

Impressum: <strong>karriereführer</strong> <strong>handel</strong> 12. Jahrgang, 11.2016-10.2017 Das Jobmagazin für Hochschulabsolventen ISSN: 1619-0025 Herausgeber: Walhalla u. Praetoria<br />

Verlag GmbH & Co. KG, Haus an der Eisernen Brücke, 93042 Regensburg, Fon: 0941 5684-0 Fax: 0941 5684-111 E-Mail: walhalla@walhalla.de Web: www.walhalla.de<br />

Verlagsleitung <strong>karriereführer</strong> und Redaktionskonzept: Viola Strüder (verantw.), Redaktionsanschrift: Verlagsbereich <strong>karriereführer</strong> in der Walhalla u. Praetoria Verlag GmbH & Co.<br />

KG, Weyertal 59, 50937 Köln, Fon: 0221/4722-300 Redaktion dieser Ausgabe: Christiane Martin (verantwortlich), Wortfuchs, Ottostr. 3, 50823 Köln Freie Mitarbeit: André Boße, Stefan<br />

Trees Anzeigen: Meike Goldmann (verantw.) Anzeigendisposition und -technik: Verlag Loss Jonn Meike Goldmann, Neufelder Straße 18, 51067 Köln, Fon: 0221 6161-267 Onlineauftritt:<br />

www.karrierefuehrer.de Grafik: Olaf Meyer Gestaltung, Köln DTP/Lithografie: Köllen Druck+Verlag GmbH, Bonn+Berlin Druck: Westermann Druck GmbH, Georg-Westermann-Allee<br />

66, 38104 Braunschweig, Fon: 0531 708-501, Fax: 0531 708-599 Fotos: Cover: Fotolia/Africa Studio/mrswilkins Verlag: Walhalla u. Praetoria Verlag GmbH & Co. KG, Haus an der Eisernen<br />

Brücke, 93042 Regensburg, Fon: 0941 5684-0 Fax: 0941 5684-111 E-Mail: walhalla@walhalla.de Web: www.walhalla.de Geschäftsführer: Johannes Höfer (V.i.S.d.P.). Der <strong>karriereführer</strong><br />

recht wird auf 100 % chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Copyright: © Walhalla u. Praetoria Verlag GmbH & Co. KG, Regensburg. Alle Rechte vorbehalten. Auszüge dürfen nicht ohne<br />

schriftliche Genehmigung des Verlages vervielfältigt oder verbreitet werden. Dies gilt auch für die Vervielfältigung per Kopie oder auf CD-ROM sowie die Aufnahme in elektronische<br />

Datenbanken.<br />

1


Inhalt :<br />

Foto: Fotolia/dashadima<br />

Dr. Michael Müller-Wünsch<br />

Foto: OTTO<br />

Mirjam Güleç<br />

Foto: LIDL<br />

Top-Thema<br />

8<br />

Stationär wird digital<br />

Ziel der aktuellen Entwicklungen in<br />

der Handelsbranche ist es, die Offlinemit<br />

der Online-Welt zu verschmelzen<br />

– zum Beispiel durch das Internet der<br />

Dinge und Cognitive Computing, durch<br />

Beacons und Wearables.<br />

Top-Manager<br />

14<br />

Dr. Michael Müller-<br />

Wünsch<br />

Interview mit dem CIO im Bereichsvorstand<br />

der OTTO-Einzelgesellschaft<br />

Einsteigen<br />

18<br />

Jung und erfolgreich bei Lidl<br />

Mirjam Güleç ist Diplom-Betriebswirtin<br />

mit Schwerpunkt Controlling und<br />

beschreibt ihren Berufseinstieg.<br />

2


<strong>karriereführer</strong>-Titel u. a.<br />

zu den Themen<br />

<strong>karriereführer</strong> crossmedial<br />

Wirtschaftswissenschaften,<br />

Consulting und Frauen in<br />

Führungspositionen gibt es<br />

Diese Ausgabe erscheint als:<br />

Printmedium / E-Paper / iPad-App<br />

Hinweise darauf finden Sie auch<br />

kostenfrei unter dem QR-Code:<br />

auf unserer Facebook-Fanpage,<br />

auf unserem Twitter-Kanal,<br />

über unsere iPhone-App.<br />

Mehr dazu:<br />

www.karrierefuehrer.de<br />

Judith Streicher<br />

Foto: ALDI SÜD<br />

Gina Schöler<br />

Foto: Marco Schöler<br />

Viola Fuchs<br />

Foto: VIOLAS<br />

Auftsteigen<br />

20<br />

E-Mail für dich<br />

Über den neuen Zertifikatslehrgang<br />

„CSR-Manager/-in (IHK)“<br />

22<br />

Duales Master-Studium<br />

Judith Streicher absolviert das<br />

duale Master-Studienprogramm<br />

zur Regionalverkaufsleiterin bei der<br />

Unternehmensgruppe ALDI SÜD.<br />

Inspiration<br />

24<br />

Warenkorb<br />

Kultur-, Buch- und Link-Tipps<br />

26<br />

Zur Kenntnis<br />

Wie man das Glück findet!? Gina<br />

Schöler stellt ihr interaktives<br />

Kunstprojekt „Ministerium für Glück<br />

und Wohlbefinden“ vor.<br />

Ausatmen<br />

32<br />

Das letzte Wort<br />

… hat Viola Fuchs, Gewürzmüllerin in<br />

der dritten Generation.<br />

Standard<br />

01 Editorial<br />

01 Impressum<br />

02 Inhalt<br />

04 Inserenten<br />

06 Kurz + knapp<br />

Service<br />

28 Checkliste Bewerbung<br />

29 Firmenporträts<br />

<strong>karriereführer</strong> crossmedial<br />

Diese Ausgabe erscheint als:<br />

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Mehr dazu: www.karrierefuehrer.de<br />

3


<strong>karriereführer</strong> <strong>handel</strong><br />

<strong>2016.2017</strong><br />

Inserenten<br />

Fotolia/Africa Studio/mrswilkins<br />

ALDI SÜD Dienstleistungs-GmbH & Co. oHG 7<br />

Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG 13<br />

Der Entrepreneursclub 21<br />

German Graduate School of Management and Law gGmbH 19<br />

IQB Career Services GmbH<br />

U3<br />

Jobware Online-Service GmbH 23<br />

Kaufland<br />

U2<br />

Lidl Dienstleistung GmbH & Co. KG<br />

U4<br />

messe.rocks GmbH 19<br />

Netto Marken-Discount AG & Co. KG 5<br />

WiSo-Führungskräfte-Akademie (WFA) 27<br />

4


Starten Sie Ihre Karriere!<br />

Wir sind ein stark expandierendes Unternehmen im Lebensmitteleinzel<strong>handel</strong>. Mit<br />

derzeit 19 Niederlassungen, knapp 4.180 Filialen und rund 75.000 Mitarbeitern gehört<br />

die Netto Marken-Discount AG & Co. KG zu einem der beliebtesten und größten<br />

deutschen Marken-Discounter.<br />

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Handel verfügen, freuen wir uns auf Sie!<br />

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Kurz+<br />

Service<br />

<strong>karriereführer</strong> finanzdienstleistungen<br />

2007/2008<br />

knapp<br />

Verdienst<br />

Nachhaltigkeit<br />

Zukunft<br />

Foto: Olaf Meyer<br />

von Christiane Martin<br />

Gehälter von Einkäufern<br />

Über 1600 Einkäufer und Einkaufsleiter aus Deutschland gaben für den „Einkäufer-<br />

Gehaltsreport 2016“ Auskunft. Ausgewertete und veröffentlicht wurden die Ergebnisse<br />

von Kloepfel Consulting und „Wer liefert was“. Demnach haben Einkäufer und<br />

Einkaufsleiter von 2015 auf 2016 keine signifikanten Gehaltssteigerungen bekommen.<br />

„Zum einen ist davon auszugehen, dass die Unternehmen aufgrund der verschiedenen<br />

weltweiten Krisen bei Gehaltssteigerungen zurückhaltender geworden sind. Zum<br />

anderen ist den Einkaufsmanagerinnen und Einkaufsmanagern zu empfehlen, sich im<br />

Unternehmen besser zu positionieren. Etwa durch das Einführen neuer Einkaufstechnologien,<br />

Fortbildungen oder schlicht besseres Netzwerken im Unternehmen. Gerade<br />

Industrie 4.0 bietet den Neugierigen und den Netzwerkern unter den Einkaufsmanagern<br />

enorme Karrierepotenziale.“ www.wlw-interactive.com/gehaltsreport2016<br />

Markt für nachhaltige Mode<br />

Das Marktforschungsinstitut Dr. Grieger & Cie. hat in einer repräsentativen Umfrage 1019<br />

Verbraucher zu nachhaltiger Bekleidung und Mode befragt. Die Ergebnisse überraschen:<br />

Die Studie belegt, dass die Marke von Kleidung als eher unwichtig eingestuft wird. Vielmehr<br />

erwarten Verbraucher Qualität und Langlebigkeit ihrer Kleidung. So werden Lieblingsstücke<br />

im Schnitt neun Jahre aufbewahrt und getragen. Das Bewusstsein für Nachhaltigkeit<br />

ist inzwischen auch im Kleiderschrank der Deutschen angekommen: Knapp drei<br />

Viertel der Befragten halten Nachhaltigkeit in Bezug auf Bekleidung für wichtig. So haben<br />

drei von zehn Deutschen in den letzten zwölf Monaten bereits auch mindestens ein<br />

nachhaltig produziertes Kleidungsstück gekauft. Um die Kaufbereitschaft für nachhaltige<br />

Mode weiter zu steigern, müssten die Befragten sichergehen können, dass die gekauften<br />

Produkte zu 100 Prozent nachhaltig sind, so die Autoren der Studie. Orientierung könnten<br />

hier Nachhaltigkeitssiegel geben: Sechs von zehn Befragten sind Gütesiegel beim Kauf<br />

von Kleidung wichtig. www.grieger-cie.de/slowfashion<br />

Perspektiven für den Handel vor Ort<br />

Was passiert mit unseren Innenstädten, wenn die Digitalisierung des Handels immer<br />

mehr an Fahrt aufnimmt? Zukunftsforscherinnen haben im Retail Report 2017 Szenarien<br />

und Strategieansätze für die Zukunft kleiner und mittelgroßer Städte entwickelt<br />

– herausgegeben vom Zukunftsinstitut und dem Wirtschaftsmagazin „Der Handel“.<br />

Der wirtschaftliche Erfolg der mittelgroßen und kleinen Innenstädte in Deutschland<br />

wird demnach in Zukunft zu einer großen Herausforderung aller Akteure: Einzelhändler,<br />

Städtebauer und Stadtplaner, Architekten, Stadtmarketing, Immobilienentwickler<br />

und -besitzer. Eine der zentralen Anforderungen mit Blick auf den Handel lautet: ein<br />

umfangreiches Angebot mit lokaler Verankerung und Kundennähe zu verbinden. Denn<br />

Konsumenten sind es bereits heute nicht mehr gewohnt, eindimensional einzukaufen<br />

und sich mit einer beschränkten Auswahl vor Ort zufriedenzugeben. Was man noch<br />

alles über den Handel im digitalen Wandel wissen sollte – vom Streaming-Trend über<br />

Hobby Professionals und Chatvertising bis hin zum neuen Luxus als Rebellion – präsentiert<br />

der Report auf über 100 Seiten. Außerdem liefert er eine übersichtliche Zusammenstellung<br />

der wichtigsten Fakten der deutschen Handelslandschaft. www.zukunftsinstitut.de<br />

und www.dfv.de<br />

6


<strong>karriereführer</strong> <strong>handel</strong><br />

<strong>2016.2017</strong><br />

Die Verschmelzung der Offline- mit der Online-Welt<br />

Stationär<br />

wird<br />

digital<br />

8<br />

Foto: Fotolia/dashadima


Die spannendsten Innovationen in der Handelsbranche haben<br />

die Shops im Fokus: Ziel der Entwicklungen ist es, die Offline- mit der Online-<br />

Welt zu verschmelzen. Stichworte sind das Internet der Dinge und Cognitive<br />

Computing, Beacons und Wearables. Wir erklären, was hinter den Innovationen<br />

steht, warum Probleme bekommt, wer sie ignoriert, und wie der Handelsnachwuchs<br />

davon profitieren wird. Von André Boße<br />

Top-Thema<br />

Disruption – das klingt schon mal gar nicht gut. Irgendwie<br />

nach Unheil. Doch keine Angst: Im Grunde stecken hinter dem<br />

Begriff viele Chancen für den Handel. Das ist die gute Nachricht.<br />

Die schlechte: Wer diese Chancen nicht nutzt, wird Probleme<br />

bekommen. Disruptiv, das Adjektiv, wird laut Duden mit „zerstörend“<br />

definiert. Unter disruptiver Technologie versteht man<br />

in der Wirtschaft Innovationen, die so viele Änderungen implizieren,<br />

dass bereits kurz nach ihrer Einführung kein Stein mehr<br />

auf dem anderen steht. Disruptive Technologien sind nicht neu,<br />

gerade im Handel nicht. Die Idee eines Discounters hat einst<br />

den Tante-Emma-Läden zugesetzt. Doch die Disruption, die<br />

aktuell von der Digitalisierung ausgeht, hat in Sachen Dynamik<br />

9


<strong>karriereführer</strong> <strong>handel</strong><br />

<strong>2016.2017</strong><br />

Top-Thema<br />

Foto: Fotolia/MaxFrost<br />

und Relevanz deutlich mehr zu bieten.<br />

In einem Wahnsinnstempo verändern<br />

digitale Innovationen das Kaufverhalten<br />

der Kunden. Einige Branchen sind<br />

dadurch schon komplett durcheinandergewirbelt<br />

worden, der Buch<strong>handel</strong><br />

zum Beispiel oder die Musikindustrie.<br />

Jedoch steht der Handel nicht bereits<br />

am Ende des Zeitalters der totalen Veränderung.<br />

Die Branche steckt mittendrin.<br />

Einige Experten sagen sogar, jetzt<br />

gehe es erst richtig los. Und zwar nicht<br />

nur im Netz. Sondern insbesondere in<br />

den Geschäften.<br />

Online-Durchbruch in Stores<br />

„Wir erleben, dass sich der stationäre<br />

Einzel<strong>handel</strong> zunehmend digitalisiert“,<br />

sagt Wilfried Malcher, Geschäftsführer<br />

für Bildung und Berufsbildung beim<br />

Handelsverband Deutschland (HDE).<br />

Ein wichtiger Schritt, der diese Entwicklung<br />

weiter befeuert, sei der Wegfall<br />

der WLAN-Störerhaftung: Nun ist<br />

der Anbieter eines freien Hotspots in<br />

einem Store nicht mehr für das eventuelle<br />

Fehlverhalten Dritter haftbar.<br />

„Das“, glaubt Malcher, „löst einen Innovationsschub<br />

im stationären Handel<br />

aus und treibt die digitale Verzahnung<br />

zwischen stationärem Geschäft und<br />

Online voran.“ Diese Dynamik zu forcieren,<br />

daran arbeitet Richard Lemke,<br />

Geschäftsführer des Technologieunternehmens<br />

Favendo, einem Entwickler<br />

für digitale Innovationen für den<br />

stationären Handel. Wer mit Lemke<br />

über die Shops der Zukunft spricht,<br />

glaubt schon bald, die Shoppingerfahrung<br />

von morgen habe mehr<br />

mit einem Videospiel zu tun als mit<br />

dem klassischen Einkaufsbummel. So<br />

spricht der CEO von „FlowTrackern“, die<br />

es ermöglichen, „Kundenströme und<br />

Bewegungen zu erfassen, ohne dass<br />

der Besucher dazu eine bestimmte App<br />

nutzen muss“. Auch das Internet der<br />

Dinge werde im stationären Handel<br />

verstärkt eine Rolle spielen, glaubt<br />

Lemke: „Das Smartphone wird zu einer<br />

Art Fernbedienung, um mehr Informationen<br />

über die Waren in der nahen<br />

Umgebung zu erhalten.“ Von solchen<br />

„Smart Stores“ profitiert dann auch der<br />

Händler: Produkte, Store-Infrastruktur<br />

und Kunde vernetzen sich, das legt<br />

Laufwege und Kaufverhalten offen.<br />

Über Sensoren und Kameras erhält der<br />

Händler riesige Datenmengen, wobei<br />

es bereits mit Künstlicher Intelligenz<br />

ausgerüstete Maschinen gibt, die in der<br />

Lage sind, aus diesen Daten Muster zu<br />

erkennen und Schlüsse zu ziehen. „Cognitive<br />

Computing“ nennt sich diese<br />

Entwicklung: IT-Systeme beobachten<br />

und bewerten alles, was im Geschäft<br />

passiert – und liefern dem Händler aufbereitete<br />

Daten, mit deren Hilfe er sein<br />

Angebot optimieren kann.<br />

Beacons und Wearables<br />

„Location-based Services“ heißen diese<br />

digitalen Möglichkeiten, mit denen<br />

man als Händler mehr über den Kunden<br />

erfahren und diesem gleichzeitig<br />

mehr bieten kann. Eine der interessantesten<br />

Innovationen auf diesem<br />

Feld nennt sich Beacon. Die Idee: Im<br />

Laden gibt es Sender, die per Bluetooth-<br />

Technologie Informationen an die<br />

Empfänger schicken. „Wir müssen uns<br />

vor Augen halten, dass 90 Prozent aller<br />

10


Foto: Fotolia/kucherav<br />

Kunden inzwischen ganz selbstverständlich<br />

das Smartphone während<br />

des Einkaufs nutzen“, sagt Richard<br />

Lemke, der mit seinem Unternehmen<br />

die Beacon-Technologie in Deutschland<br />

voranbringen will. Nun erhält das<br />

Smartphone sogar noch Konkurrenz: So<br />

genannte Wearables wie Datenbrillen,<br />

Uhren oder mit RFID-Technik ausgerüstete<br />

Kleidungsstücke vernetzen den<br />

Konsumenten noch direkter mit den<br />

digitalen Kanälen.<br />

Funktionierendes Marketing<br />

Für den Kunden wird die Offline-Welt<br />

des Shoppings im Laden also mit der<br />

Online-Welt verschmelzen. Dass der<br />

Händler daher versucht, den Kunden<br />

nicht nur durch haptische, sondern<br />

auch durch digitale Angebote zu erreichen,<br />

ist also logisch. „Für den Händler<br />

ist es ein großer Vorteil, dass er seine<br />

Kunden und deren Verhalten in seinem<br />

Geschäft viel genauer kennenlernt, als<br />

es bisher möglich war“, sagt Lemke.<br />

Zudem gewinne der Händler einen<br />

sehr genauen Überblick darüber, welche<br />

Marketingmaßnahmen funktionieren<br />

und welche nicht, also welche<br />

Angebote Kunden interessieren – und<br />

welche er ignoriert. „Das Stochern im<br />

Dunklen hat damit ein Ende.“<br />

Die Idee von Beacons ist nicht neu, flächendeckend<br />

durchgesetzt hat sie sich<br />

bislang noch nicht. Doch nun geht es<br />

los, glaubt der Favendo-Gründer. „Die<br />

Phase der kleinflächigen Piloten ist zu<br />

Ende. Im Handel erleben wir aktuell den<br />

Sprung in großflächige Anwendungsszenarien.“<br />

Aktuell habe ein Handels-<br />

konzern in England und Frankreich 24<br />

Einkaufszentren komplett mit Beacon-<br />

Infrastrukturen ausgestattet. Interessant<br />

ist die Technik auch für die Außenwerbung:<br />

Beacons schaffen Mehrwerte,<br />

in dem sie dem Kunden Angebote aufs<br />

Smartphone schicken. „Viele große<br />

Unternehmen sind aktuell extrem aktiv.<br />

Der Durchbruch ist da“, glaubt Lemke.<br />

Wichtig sei nun, dass die Händler verantwortungsbewusst<br />

mit den neuen<br />

Möglichkeiten umgehen. „Beacon-<br />

Technologie beinhaltet die Gefahr, den<br />

Kunden permanent anzusprechen und<br />

zu penetrieren“, sagt Lemke. „Wenn<br />

Beacons auf die Möglichkeit reduziert<br />

werden, dem Kunden ungefiltert eine<br />

Push-Nachricht nach der anderen zu<br />

schicken, ist das extrem kontraproduktiv.<br />

Händler müssen diese neue Technologie<br />

daher unbedingt aus Kundensicht<br />

denken.“ Wilfried Malcher vom HDE<br />

glaubt, dass der Handel in dieser Hinsicht<br />

das richtige Maß finden wird. „Der<br />

Einzel<strong>handel</strong> ist von jeher eine kundengetriebene<br />

Branche. Letztlich wird sich<br />

die Digitalisierung auf dem von Kunden<br />

gewünschten Niveau einpendeln.“<br />

Back-Office durchdigitalisiert<br />

Das gilt für alle von den Konsumenten<br />

sichtbaren Prozesse. Das Back-Office<br />

hingegen werde entlang der gesamten<br />

Wertschöpfungskette auf jeden Fall<br />

weiter digitalisiert, glaubt Malcher.<br />

„Ganz einfach, weil hier erhebliche<br />

Qualitäts- und Leistungsverbesserungen<br />

möglich sind.“ Das gilt insbesondere<br />

für Bereiche wie Logistik und<br />

Vertrieb, wo digitale Software viele<br />

Abläufe optimieren kann.<br />

Digitale Kassen<br />

„Haben Sie Payback?“ Jeden Tag wird<br />

diese Frage tausendfach an den deutschen<br />

Supermarktkassen gestellt. Damit<br />

ist es bald vorbei: Dann erkennt das Kassensystem<br />

selbst, ob ein Kunde ein Loyality-Programm<br />

nutzt oder nicht. Wilfried<br />

Malcher vom Handelsverband Deutschland<br />

(HDE) geht davon aus, dass sehr bald<br />

jede Kasse WLAN-optimiert ist. „Das treibt<br />

die Verknüpfung von Kassensystemen mit<br />

dem Smartphone des Kunden voran. Mit<br />

Hilfe von Apps werden Handelsunternehmen<br />

dann Zahlungsfunktionen, Kundenbonusprogramme<br />

und Couponaktionen<br />

stärker als bisher verzahnen.“<br />

11


<strong>karriereführer</strong> <strong>handel</strong><br />

<strong>2016.2017</strong><br />

Top-Thema<br />

Foto: Fotolia/ monticellllo/lovemask<br />

Finanzlücke<br />

45 Prozent der Handelsunternehmen in<br />

Deutschland, Österreich und der Schweiz<br />

bemängeln Finanzierungslücken als eine<br />

Hürde, die den Start der digitalen Transformation<br />

im eigenen Hause blockiert.<br />

Gleichzeitig sieht sich die Branche wegen<br />

des Innovationstempos unter Zugzwang<br />

gesetzt: 77 Prozent rechnen bis spätestens<br />

2018 mit einer grundlegend neuen<br />

Wettbewerbslage als Folge der digitalen<br />

Revolution. Das sind Ergebnisse der Studie<br />

„Digitale Agenda 2020“ von CSC, die im<br />

Juni 2016 in Deutschland, Österreich und<br />

der Schweiz durchgeführt wurde.<br />

www.csc.com<br />

Dabei glaubt der Experte vom Handelsverband<br />

nicht, dass sich Online- und<br />

Offline-Shoppingwelt dahingehend<br />

aufteilen, dass es im Internet nur noch<br />

um den günstigsten Preis geht und in<br />

den Stores um die Shopping-Erfahrung.<br />

„Die Entwicklung geht gerade nicht zu<br />

einer zweigeteilten Handelswelt, sondern<br />

vielmehr in Richtung Verschränkung<br />

von Off- und Online“, sagt Malcher.<br />

Die Handelsunternehmen müssten<br />

daher sowohl beim Stadtbummel<br />

als auch im Internet für ihre Kunden da<br />

sein. „Erfolgreich werden die Händler<br />

sein, die konsequent die Vorteile beider<br />

Welten miteinander verbinden und<br />

den Kunden so einen Mehrwert bieten.“<br />

Ein Beispiel sei Click & Collect. Mit<br />

diesem Verfahren können die Kunden<br />

Ware im Internet bestellen und dann<br />

persönlich im Laden abholen. Malcher:<br />

„Dass der Trend in Richtung Cross- und<br />

Multichannel-Handel geht, lässt sich<br />

daran erkennen, dass immer mehr<br />

bisher reine Online-Händler stationäre<br />

Geschäfte eröffnen und diese wie<br />

selbstverständlich mit dem Online-<br />

Geschäft verzahnen.“<br />

Menschlich geprägtes Business<br />

Da ist es nur logisch, dass der Handel<br />

nach Nachwuchskräften Ausschau<br />

hält, die sich in beiden Welten bestens<br />

auskennen. „Wie bei allen großen Innovationen,<br />

tragen auch bei der Digitalisierung<br />

junge Generationen neue Herangehensweisen<br />

in das Arbeitsleben,<br />

die Probleme auf neue Art lösen“, sagt<br />

der HDE-Bildungsexperte. „Die junge<br />

Generation nutzt mit bisher nie dagewesener<br />

Selbstverständlichkeit digitale<br />

Medien. Das bringt neue Impulse in<br />

die Unternehmen.“ Zudem sei es mit<br />

digitalen Vorkenntnissen deutlich<br />

einfacher, sich im Studium den berufsoder<br />

fachbezogenen Umgang mit der<br />

digitalen Technik und der geeigneten<br />

Software anzueignen. Sind in diesem<br />

Zusammenhang die klassischen Kompetenzen<br />

von Handelsprofis nicht mehr<br />

gefragt? Wird die Branche zunehmend<br />

von IT-Spezialisten übernommen? Malcher<br />

glaubt das nicht. „Weiterhin stehen<br />

Branchenwissen und soziale Skills,<br />

Teamfähigkeit, Lernbereitschaft und<br />

interkulturelle Kompetenzen im Mittelpunkt.“<br />

Bei aller Veränderungsdynamik,<br />

bei aller Disruption: Hier bleibt sich der<br />

Handel treu – er bleibt auch nach der<br />

Digitalisierung ein menschlich geprägtes<br />

Business. Wenn auch mit neuem<br />

Vorzeichen.<br />

12


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Zukunft gestalten.<br />

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Tim Hempelmann<br />

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<strong>karriereführer</strong> <strong>handel</strong><br />

<strong>2016.2017</strong><br />

Der Digi-Händler. Dr. Michael Müller-Wünsch startete seine Karriere<br />

als Informatiker und promovierte im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Schnell<br />

erkannte er, dass seine IT-Fähigkeiten im Handel besonders gefragt sind: In kaum<br />

einer anderen Branche sind die Umwälzungen der Digitalisierung so stark spürbar.<br />

Heute sitzt der 55-Jährige als CIO im Bereichsvorstand der OTTO-Einzelgesellschaft.<br />

Im Gespräch erklärt er, warum das Smartphone zum Zepter des Kunden geworden<br />

ist und weshalb der Handel trotz aller Automatisierung eine menschliche Branche<br />

bleiben wird.<br />

Das Interview führte André Boße.<br />

Dr. Michael<br />

Müller-<br />

Wünsch<br />

14<br />

Foto: OTTO


15


<strong>karriereführer</strong> <strong>handel</strong><br />

<strong>2016.2017</strong><br />

Top-Manager<br />

”<br />

Im Handel geht es um persönlichen Kontakt,<br />

Beratung, Erreichbarkeit, Verantwortung,<br />

Vertrauen. Diese Disziplinen und Werte kann<br />

uns keine Maschine abnehmen.“<br />

Herr Dr. Müller-Wünsch, Ihr Ziel ist es,<br />

Otto zu einem „Intelligenten Echtzeit-<br />

Unternehmen“ zu machen. Für welche<br />

Möglichkeiten steht der Begriff<br />

„Echtzeit“?<br />

Wir wollen weg von der sogenannten<br />

Stapelverarbeitung. Stattdessen möchten<br />

wir Daten über zunehmend automatisierte<br />

und selbstlernende Prozesse<br />

jederzeit sofort nutzbar machen<br />

– und zwar möglichst ohne Brüche<br />

und ohne Zeitverzug. Unser Ziel ist es,<br />

die Wünsche der Konsumenten immer<br />

besser zu antizipieren und ihnen in<br />

jedem Augenblick und bei jedem Klick<br />

auf unsere Online-Seiten maximal<br />

relevante Angebote auszuspielen.<br />

Sie sagen, die IT sei im Handel<br />

vielerorts kein Werkzeug mehr,<br />

sondern Kern jeglicher Prozesse. Was<br />

bedeutet das konkret?<br />

IT schafft die Voraussetzungen dafür,<br />

dass wir schnell und flexibel auf Änderungen<br />

im Markt und im Kundenverhalten<br />

reagieren können. Nehmen<br />

Sie zum Beispiel das Thema Business<br />

Intelligence: Mit der Hilfe von Algorithmen<br />

können wir den Absatz unserer<br />

Artikel prognostizieren. Wir können<br />

ablesen, wie oft ein bestimmtes Kleid<br />

zu einem bestimmten Zeitpunkt voraussichtlich<br />

nachgefragt werden wird.<br />

Entsprechend zielgerichtet können wir<br />

die Mengen planen. Auf der anderen<br />

Seite sorgen Data-Science-Methoden<br />

unter anderem auch dafür, dass wir<br />

unsere Budgets für Onlinemarketingmaßnahmen<br />

optimal einsetzen. Beide<br />

Beispiele wirken sich damit direkt auf<br />

den wirtschaftlichen Erfolg unseres<br />

Unternehmens aus.<br />

Wie haben sich zuletzt die Shopping-<br />

Erwartungen der Kunden gewandelt?<br />

Welche Wünsche und Bedürfnisse<br />

nehmen an Bedeutung zu?<br />

Kunden erwarten heute zurecht eine<br />

maximale Planbarkeit und Verlässlichkeit<br />

in der Zustellung – insbesondere<br />

dann, wenn es um Speditionsartikel<br />

wie Möbelstücke geht, die übrigens<br />

immer öfter online gekauft werden.<br />

Wir haben deshalb mithilfe einer<br />

IT-Schnittstelle zu unserem Logistikpartner<br />

nicht nur eine stundengenaue<br />

Liefervorhersage für Normalsendungen,<br />

sondern auch eine Lieferung<br />

zum Wunschtermin für Großstücke<br />

eingeführt. Eine weitere wesentliche<br />

Entwicklung ist sicherlich der Mobile<br />

Shift: Kunden erwarten, dass sie die<br />

Online-Angebote auf jedem ihrer Geräte<br />

gleichermaßen nutzen können.<br />

Welche Rolle spielt dabei das<br />

Smartphone? Ist es bereits der<br />

bedeutsamste Shopping-Assistent der<br />

Kunden?<br />

Bei uns kommt inzwischen mehr als<br />

jeder zweite Online-Visit über mobile<br />

Endgeräte, mehr als ein Drittel der<br />

Nachfrage wird bereits über Smartphones<br />

und Tablets generiert. Das<br />

zeigt uns ganz deutlich, wohin die<br />

Reise geht. Wir setzen bereits seit April<br />

2015 auf Responsive Design.<br />

Sprich: Die Websites passen sich<br />

automatisch dem jeweils genutzten<br />

Endgerät an.<br />

Genau. Wir tun viel dafür, unseren<br />

Shop zum besten Angebot im Hosentaschenformat<br />

zu machen. Als wohl<br />

persönlichstes Endgerät, das die<br />

Konsumenten auf Schritt und Tritt<br />

begleitet, bietet uns das Smartphone<br />

immense Möglichkeiten der Kundenbindung.<br />

Während früher die Prozesse häufig<br />

von logistischen Bedingungen<br />

beeinflusst wurden, ist die neue<br />

IT-Technologie sehr stark am Kunden<br />

orientiert. Ist die Floskel, der Kunde sei<br />

König, nun endgültig digitale Realität<br />

geworden?<br />

Unbedingt. Unser Konzernvorstand<br />

Alexander Birken hat mal gesagt: „Der<br />

Kunde ist König, und die Zepter der<br />

Moderne sind Smartphones und Tablets.“<br />

Ich finde, das bringt es sehr gut<br />

auf den Punkt.<br />

Was bedeutet die digitale<br />

Transformation im Handel für<br />

Absolventen, die sich für eine Karriere<br />

in der Branche interessieren? Muss ein<br />

Einsteiger heute dringend IT-Knowhow<br />

mitbringen? Und verlieren alte<br />

Handelskompetenzen gegenüber dem<br />

digitalen Wissen an Bedeutung?<br />

Entscheidend für den Erfolg ist aus<br />

meiner Sicht, dass IT-Experten und<br />

die diversen Fachbereiche noch näher<br />

zusammenrücken und partnerschaftlich<br />

um die beste Lösung für die Konsumenten<br />

ringen. Technologie darf<br />

nicht länger im Maschinenraum verborgen<br />

bleiben, sondern muss direkt<br />

im Business mitmischen und hier auch<br />

Impulse setzen. Aus der unmittelbaren<br />

Zusammenarbeit heraus wird das Verständnis<br />

füreinander weiter wachsen<br />

– übrigens in beide Richtungen. Gerade<br />

im Handel ist der menschliche und<br />

kommunikative Faktor auch weiterhin<br />

unerlässlich. Fachlich erwarte ich, dass<br />

Menschen neben einer natürlichsprachlichen<br />

Fremdsprache sich auch<br />

in einer Programmiersprache auskennen.<br />

Das ist eine der Dialogschnittstellen<br />

zur Technologie!<br />

Die Einsteiger aus den Generationen<br />

Y und Z sind Digital Natives und leben<br />

ein Online-Verhalten vor, das ältere<br />

Kollegen häufig erst noch erlernen<br />

müssen. Ist das ein echter Vorteil?<br />

Wir können gar nicht genug bekommen<br />

vom digitalen Nachwuchs! Ganz<br />

16


Foto: OTTO<br />

im Ernst: Wir sind laufend auf der<br />

Suche nach neuen Fachexperten in<br />

den technologischen Bereichen. Unser<br />

Erfolg basiert aber ebenso auf dem<br />

riesigen Erfahrungsschatz vieler Mitarbeiter,<br />

die den Wandel unseres Unternehmens<br />

schon länger mitgestalten.<br />

Entscheidend ist es, die gesamte<br />

Mannschaft in den digitalen Transformationsprozess<br />

zu involvieren und die<br />

Mitarbeiter ins Gespräch zu bringen.<br />

Ein Beispiel dafür: In einem Prozess, an<br />

dessen Gestaltung unsere Mitarbeiter<br />

beteiligt waren, haben wir für die<br />

Otto-Einzelgesellschaft die Vision „Wir<br />

machen digitale Zukunft“ erarbeitet,<br />

die nun als emotionale Klammer der<br />

Organisation dient. Sie stärkt den<br />

Zusammenhalt und animiert explizit<br />

auch zum Erfahrungsaustausch.<br />

Andererseits scheint der Handel in<br />

Richtung Vollautomation zu gehen.<br />

Mit Blick auf intelligente IT-Systeme,<br />

Packroboter und Transport-Drohnen –<br />

sind in Zukunft Handelsprozesse ganz<br />

ohne menschliches Zutun vorstellbar?<br />

Auch wenn wir uns auf dem Weg zur<br />

Tech-Company befinden: Wir werden<br />

dabei ein sehr menschlich geprägtes<br />

Unternehmen bleiben. Das schließt<br />

sich für uns nicht aus. Im Handel geht<br />

es schließlich darum, die Bedürfnisse<br />

der Konsumenten zu verstehen. Es<br />

geht um persönlichen Kontakt, Beratung,<br />

Erreichbarkeit, Verantwortung,<br />

Vertrauen. Diese Disziplinen und Werte<br />

kann uns keine Maschine abnehmen.<br />

Zur Person<br />

Dr. Michael Müller-Wünsch, Jahrgang<br />

1961 und gebürtig aus Berlin, ist seit<br />

Sommer 2015 Otto-Bereichsvorstand<br />

Technology (CIO). Nach seinem<br />

Abschluss als Diplom-Informatiker<br />

an der TU Berlin im Jahr 1985 war er<br />

dort zunächst als wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter tätig. 1991 promovierte<br />

er und setzte seine wissenschaftliche<br />

Laufbahn bis 1996 als Hochschulassistent<br />

im Bereich Wirtschaftsinformatik<br />

fort. Danach wechselte er in die freie<br />

Wirtschaft und übernahm Führungspositionen<br />

in Unternehmen wie<br />

Herlitz, myToys.de oder Lekkerland,<br />

wo er bereits als CIO tätig war. In der<br />

neu geschaffenen Funktion des Otto-<br />

Bereichsvorstands Technology verantwortet<br />

der dreifache Vater die Weiterentwicklung<br />

der IT-Landschaft.<br />

Zum Unternehmen<br />

Die Otto-Einzelgesellschaft ist Teil des<br />

Handels- und Dienstleistungskonzerns<br />

Otto Group. Das Unternehmen hat<br />

seinen Sitz in Hamburg und beschäftigt<br />

deutschlandweit gut 4300 Mitarbeiter.<br />

Rund 90 Prozent des Gesamtumsatzes<br />

erwirtschaftet das Handelsunternehmen<br />

mittlerweile über das<br />

Online-Hauptportal otto.de sowie über<br />

weitere Online-Spezialshops. Damit<br />

ist Otto in Deutschland der größte<br />

Onlinehändler im Bereich Fashion und<br />

Lifestyle sowie der zweitgrößte Online-<br />

Händler insgesamt.<br />

Foto: OTTO<br />

„Entscheidend für den Erfolg ist aus meiner Sicht,<br />

dass IT-Experten und die diversen Fachbereiche<br />

noch näher zusammenrücken und partnerschaftlich<br />

um die beste Lösung für die Konsumenten ringen.“<br />

Foto: OTTO<br />

17


<strong>karriereführer</strong> <strong>handel</strong><br />

<strong>2016.2017</strong><br />

Einsteigen<br />

Name: Mirjam Güleç<br />

Position: Verkaufsleiterin<br />

Region: Niederbayern, Bezirk Straubing<br />

Foto: Lidl<br />

Jung und erfolgreich bei: Lidl<br />

Alter: 30<br />

Schulabschluss: Fachhochschulreife<br />

Studium: Diplom-Betriebswirtin mit<br />

Schwerpunkt Controlling<br />

(Abschluss: 2011)<br />

Interessen: reisen, lesen<br />

Berufliches Ziel: schnell Führungsverantwortung<br />

übernehmen<br />

Jeder Tag ist anders. Genau so hatte<br />

ich mir meine berufliche Zukunft<br />

vorgestellt: Herausforderungen und<br />

Verantwortung sollten meine ständigen<br />

Begleiter auf meinem beruflichen<br />

Weg sein. Meine Suche nach dem<br />

passenden Job fing während meines<br />

BWL-Studiums an der Fachhochschule<br />

in Landshut an. Um mich über Arbeitsperspektiven<br />

zu informieren, besuchte<br />

ich eine Job-Messe und stieß dabei auf<br />

das Unternehmen Lidl.<br />

An den Bereich Handel hatte ich<br />

zunächst nicht gedacht, aber nach einigen<br />

konstruktiven Gesprächen vor Ort<br />

und zusätzlichen Informationen stieg<br />

meine Begeisterung für diese Branche.<br />

Die Position des Verkaufsleiters<br />

weckte bei mir besonderes Interesse.<br />

Und kurz nachdem ich mich um eine<br />

entsprechende Stelle im Großraum<br />

Niederbayern beworben hatte, war<br />

ich auch schon mitten im Auswahlprozess.<br />

Hier wird vor allem nach dem<br />

„richtigen Typ“ für diesen Job gesucht:<br />

entscheidungsfreudige, sozial kompetente<br />

Menschen, die über ein hohes<br />

Maß an Pflichtgefühl verfügen. Im Jahr<br />

2011 stieg ich schließlich als Verkaufsleiterin<br />

bei Lidl ein. Zunächst war ich<br />

überwältigt von der Verantwortung,<br />

die mich erwarten würde. Aber die<br />

intensive und sehr gute Einarbeitung<br />

sowie die Unterstützung durch meinen<br />

„Paten“ haben dafür gesorgt, dass<br />

ich mich schnell sehr wohl gefühlt<br />

habe. Durch die Begleitung erfahrener<br />

Verkaufsleiter konnte ich gut in alle<br />

Tätigkeitsfelder – von der Filialarbeit bis<br />

zur Mitarbeiterführung – eingearbeitet<br />

werden. Mir war früh klar: Dieser Job ist<br />

die Herausforderung, die ich brauche.<br />

Mittlerweile bin ich für sechs Filialen<br />

mit circa 120 Kolleginnen und Kollegen<br />

verantwortlich.<br />

Mein Team zu motivieren und gemeinsam<br />

immer neue Ziele zu erreichen,<br />

begeistert mich sehr und spornt mich<br />

immer wieder an. Besonders wichtig<br />

ist mir, dass jeder Einzelne im Team<br />

seinen Teil zum Erfolg beisteuert und<br />

seine ganz persönlichen Erfahrungen<br />

im Laufe eines Projekts sammelt. Um<br />

gute Arbeitsergebnisse präsentieren<br />

zu können, gehen Führungsqualitäten,<br />

Entscheidungsfreude sowie Kennzahlenanalyse<br />

Hand in Hand. Eine meiner<br />

Hauptaufgaben ist es, den Vertrieb vor<br />

Ort zu steuern und den Filialkollegen<br />

beratend zur Seite stehen. Ein Austausch<br />

auf Augenhöhe und Wertschätzung<br />

sind dabei elementar. Zufriedene<br />

und motivierte Kollegen sind die Basis,<br />

um erfolgreich zu sein. Die Weiterentwicklung<br />

der persönlichen Fähigkeiten<br />

und Kenntnisse jedes Einzelnen sind<br />

hierbei enorm wichtig.<br />

Das gute Arbeitsklima sowie die verantwortungsvollen<br />

und spannenden<br />

Tätigkeiten, bestätigen mich stets aufs<br />

Neue, den richtigen Beruf und Arbeitgeber<br />

gewählt zu haben. Ich freue mich<br />

sehr darauf, auch weiterhin gemeinsam<br />

mit meinem Team die täglichen<br />

Herausforderungen zu meistern und<br />

mit unseren Ideen und unserem Einsatz<br />

das Unternehmen mitzugestalten.<br />

18


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freue mich schon sehr darauf, die Besucherinnen<br />

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<strong>karriereführer</strong> <strong>handel</strong><br />

<strong>2016.2017</strong><br />

E-Mail für Dich<br />

Aufsteigen<br />

Von: Marion Klinkhammer<br />

Gesendet: 28. Oktober 2016<br />

An: Alle, die sich für Corporate Social Responsibility interessieren<br />

Betreff: Neuer Zertifikatslehrgang „CSR-Manager/-in (IHK)“<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

CSR-Richtlinie<br />

Ab dem 6. Dezember 2016 gilt: Große,<br />

kapitalmarktorientierte Unternehmen<br />

sowie Kreditinstitute und Versicherungen<br />

mit mehr als 500 Beschäftigten müssen in<br />

ihren Lageberichten künftig stärker als bisher<br />

auf wesentliche nichtfinanzielle Aspekte der<br />

Unternehmenstätigkeit eingehen: Es geht um<br />

Informationen zu Umwelt-, Sozial- und Arbeitnehmerbelangen,<br />

die Achtung der Menschenrechte<br />

sowie die Bekämpfung von Korruption<br />

und Bestechung.<br />

Gutes tun und davon profitieren – das ist die Idee von „Corporate Social Responsibility“,<br />

kurz CSR. Damit aber tatsächlich eine Win-win-Situation entsteht, wenn<br />

Unternehmen gesellschaftliche Verantwortung übernehmen, ist professionelles<br />

Handeln erforderlich. Das nötige Know-how vermitteln die IHKs seit 2013 in<br />

einem Zertifikatslehrgang.<br />

Ein gezieltes und freiwilliges soziales Engagement kann für Unternehmen jeder<br />

Größe von erheblichem Nutzen sein und verspricht signifikante Wettbewerbsvorteile.<br />

So fällt Betrieben mit einem positiven Image etwa die Gewinnung und<br />

langfristige Bindung guter Mitarbeiter deutlich leichter als Firmen, die aus gesellschaftlicher<br />

Sicht weniger attraktiv und glaubwürdig sind. Kein Wunder also, dass<br />

immer mehr Firmen CSR-Aktivitäten in Angriff nehmen. Entscheidend für den<br />

wirtschaftlichen Erfolg ist jedoch der strategisch und unternehmensspezifisch<br />

sinnvolle Einsatz der Instrumente.<br />

In ihrem neuen Zertifikatslehrgang „CSR-Manager (IHK)“ vermitteln IHKs deshalb<br />

in fünf Modulen mit rund 75 Lehrgangsstunden die Kompetenzen, die für eine<br />

wirkungsvolle Umsetzung von CSR in Unternehmen erforderlich sind. Die Teilnehmer<br />

lernen neben gesellschaftlichen und unternehmerischen Herausforderungen<br />

zentrale CSR-Begriffe und -Konzepte kennen. Sie erfahren, wie entsprechende<br />

Managementprozesse aussehen und mit welchen konkreten Instrumenten und<br />

Initiativen sie implementiert und begleitet werden können. Die Inhalte des Trainings<br />

orientieren sich eng an den internationalen Standards für CSR.<br />

Das Angebot richtet sich an Fach- und Führungskräfte von Unternehmen aller<br />

Branchen und Größen, die unternehmerische Verantwortung und nachhaltiges<br />

Handeln im Betrieb etablieren sollen. Besonders angesprochen sind Vertreter<br />

der Bereiche Personal/Human Resources, Supply Chain Management, Marketing,<br />

Kommunikation/Public Relations, Umwelt sowie Qualitätsmanagement.<br />

Dozentinnen und Dozenten mit ausgewiesener CSR-Expertise waren an der Entwicklung<br />

des Lehrgangskonzepts beteiligt und führen seit drei Jahren regelmäßig<br />

den Lehrgang durch. Michael Pieck, Pressesprecher der Industrie und Handelskammer<br />

Bonn/Rhein-Sieg und Lehrgangsteilnehmer im Pilotlehrgang 2013, sagt<br />

dazu: „Toll war neben der breiten theoretischen Vermittlung der Handlungsfelder<br />

die praktische Komponente durch sehr viele Beispiele aus der unternehmerischen<br />

Praxis. Sehr gut finde ich auch, dass im Rahmen dieses Lehrgangs eine eigene<br />

CSR-Strategie, zum Beispiel für den aktuellen Arbeitgeber, entwickelt werden<br />

kann und in der Prüfung präsentiert werden soll. So kann die theoretische Vermittlung<br />

des Wissens direkt in praktische Konzepte umgesetzt werden.“<br />

Nähere Informationen zum Zertifikatslehrgang finden Interessenten unter www.<br />

ihk-die-weiterbildung.de, Webcode 814. Über weitere IHK-Lehrgangsangebote<br />

informieren Sie sich unter www.wis.ihk.de/nc/seminare/seminarsuche.html<br />

Viel Erfolg auf Ihrem weiteren beruflichen Weg wünscht Ihnen<br />

Marion Klinkhammer<br />

Weiterbildungsgesellschaft der IHK Bonn/Rhein-Sieg mbH<br />

Tel. 0228 97574-27 – E-Mail: Klinkhammer@wbz.bonn.ihk.de<br />

20


18. KARRIERETAG<br />

FAMILIENUNTERNEHMEN<br />

Deutschlands Familienunternehmer treffen Fach- und Führungskräfte<br />

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2. Dezember 2016<br />

Bielefeld<br />

www.Karrieretag-Familienunternehmen.de<br />

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Schirmherrschaft<br />

Medienpartner<br />

DER ENTREPRENEURS CLUB


<strong>karriereführer</strong> <strong>handel</strong><br />

<strong>2016.2017</strong><br />

Aufsteigen<br />

Foto: ALDI SÜD<br />

Duales Master-Studium<br />

Judith Streicher, 26 Jahre,<br />

absolviert im dritten Semester das<br />

duale Master-Studienprogramm<br />

mit dem Abschluss „Master of Arts<br />

International Retail Management“<br />

zur Regionalverkaufsleiterin bei der<br />

Unternehmensgruppe ALDI SÜD. Als<br />

Regionalverkaufsleiterin bekommt<br />

sie nach ihrem Studium die Verantwortung<br />

für zirka sechs Filialen mit<br />

mindestens 50 Mitarbeitern<br />

übertragen. Hier beschreibt sie<br />

ihren beruflichen Alltag.<br />

Die größte Besonderheit an meinem<br />

Job ist, dass ich schon während meines<br />

dualen Master-Studienprogramms<br />

Führungsverantwortung übernehmen<br />

darf und anschließend die Möglichkeit<br />

habe schnell aufzusteigen, da bei<br />

ALDI SÜD die meisten Positionen im<br />

gehobenen Management aus den<br />

eigenen Reihen besetzt werden. Im<br />

Tagesgeschäft selbst finde ich es<br />

besonders toll, dass ich mir meinen<br />

Tag selber einteilen und strukturieren<br />

kann.<br />

Innerhalb meiner Theoriephasen bin<br />

ich während meines zweijährigen<br />

Studiums insgesamt acht Mal für<br />

zwei Wochen in Reutlingen an der<br />

ESB Business School mit insgesamt 34<br />

Masterstudenten aus den 31 ALDI-SÜD-<br />

Regionalgesellschaften. Hier findet ein<br />

großer Austausch untereinander statt<br />

und wir verbringen auch viel Freizeit<br />

miteinander.<br />

Während der Praxisphasen durchlaufe<br />

ich das Training on the Job zum Regionalverkaufsleiter<br />

in der Regionalgesellschaft<br />

Dormagen in der Nähe von<br />

Köln. Meinen Arbeitstag beginne ich<br />

damit, dass ich zunächst die Mitarbeiter<br />

in einer meiner Filialen begrüße,<br />

ein Gespräch mit dem Filialleiter führe<br />

und administrative Aufgaben erledige.<br />

Anschließend analysiere ich Filialkennzahlen,<br />

führe Vorstellungsgespräche<br />

und übernehme die Personaleinsatzplanung.<br />

Gegen Mittag breche ich<br />

dann meistens zur nächsten Filiale auf.<br />

Während meines gesamten dualen<br />

Studiums habe ich eine Mentorin, die<br />

meine erste Ansprechpartnerin für Fragen<br />

und Feedback ist. In einem regelmäßigen<br />

Turnus gehen wir gemeinsam<br />

meine Arbeit und Entwicklung<br />

durch. Einmal im Jahr findet dann ein<br />

Gespräch mit dem Vorgesetzten statt,<br />

in meinem Fall mit meiner Leiterin<br />

Verkauf.<br />

Auf das duale Master-Studienprogramm<br />

überhaupt aufmerksam<br />

geworden bin ich während meines<br />

Bachelorstudiums durch meine Themenschwerpunkte<br />

Handel und Logistik<br />

an der Cologne Business School.<br />

Deshalb entschied ich mich zunächst<br />

für ein Praktikum, um hinter die Kulissen<br />

der Unternehmensgruppe blicken<br />

zu können.<br />

Als Nächstes stehen für mich noch<br />

einige Klausuren und die Master-<br />

Thesis an. Ich kann es kaum abwarten,<br />

meinen eigenen Bereich zu bekommen<br />

und freue mich jetzt schon, wenn ich<br />

beispielsweise dazu beitragen kann,<br />

einen Azubi von seiner Ausbildung bis<br />

zur Übernahme und Beförderung zum<br />

Filialführungsnachwuchs zu begleiten.<br />

Bei Eignung und offenen Vakanzen<br />

besteht für mich sogar die Möglichkeit<br />

der Entsendung in eine unserer Regionalgesellschaften<br />

im Ausland, zum<br />

Beispiel in Australien, Großbritannien<br />

oder in den USA.<br />

22


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<strong>karriereführer</strong> <strong>handel</strong><br />

<strong>2016.2017</strong><br />

Inspiration<br />

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Kultur-, Buch- und Linktipps<br />

AUS DEM FUSSBALLSTADION IN DEN SUPERMARKT<br />

Die beiden Ex-Profi-Fußballer Holger Stanislawski und Alexander Laas haben einen Rewe-Markt im Hamburger<br />

Stadtteil Winterhude übernommen – und nicht nur das: Mit über 7000 Quadratmeter Verkaufsfläche und<br />

mehr als 45.000 Artikeln ist es der größte in Hamburg. In einem zehnminütigen Video, dass auf der Website des<br />

„Rewe Center Stanislawski & Laas“ abrufbar ist, erklären der frühere St.-Pauli-Trainer und der ehemalige<br />

HSV-Spieler, was das Besondere an ihrem Supermarkt ist – zum Beispiel, dass es hier viele Dinge zu kaufen gibt,<br />

die man sonst in einem Rewe nicht findet wie Softeis oder Fußballfanartikel. Warum sie das Business gewechselt<br />

haben? Haben sie eigentlich gar nicht – denn sie sagen über ihren neuen Job: „Wir sind wie eine Fußballmannschaft,<br />

wir haben drei Trainer, Führungsspieler und 130 Mitarbeiter.“<br />

www.rewe-stanislawski-laas.de<br />

DIE SCHÖNSTE NEBENSACHE DER WELT<br />

Heutzutage organisieren nicht mehr wir unseren Job. Unser Job organisiert uns. Komplexität, Vernetzung,<br />

Flexibilität und Dynamik sind die zentralen Merkmale unserer modernen Arbeitsgesellschaft.<br />

Markus Väth liefert mit seinem Buch neue Blickwinkel auf die Zukunft der Arbeit und präsentiert<br />

Ideen und Impulse – auf individueller, organisatorischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene.<br />

Er nimmt uns mit in die Überlegungen der New-Work-Bewegung, um Arbeit neu zu denken.<br />

Die New-Work-Bewegung stellt die großen Fragen: Was ist menschenwürdige und sinnvolle Arbeit?<br />

Welche Fähigkeiten brauchen wir in der Arbeitswelt der Zukunft? Wie sieht eine gerechte Arbeitsgesellschaft aus?<br />

Markus Väth: Arbeit – die schönste Nebensache der Welt. GABAL, 2016. 24,90 Euro.<br />

PLASTIKFREI LEBEN<br />

Ein Leben ohne Plastik? Kaum vorstellbar, oder!? Im Laufe des letzten Jahrhunderts haben<br />

Kunststoffe einen wahren Siegeszug hinter sich, ihre Qualitäten scheinen unschätzbar, ihre<br />

Einsatzfelder unzählbar. Und dennoch wandelt sich der Segen so langsam zu einem Fluch.<br />

Denn der weltweit anfallende Plastikmüll zerstört nicht nur Ökosysteme, verschmutzt Wasser<br />

und tötet Tiere, er kommt als Mikropartikel in unseren Nahrungskreislauf und schädigt unsere<br />

Gesundheit. Genug Gründe den Einsatz von Kunststoffen im Alltag zumindest zu reduzieren.<br />

Schließlich verzichten auch die ersten Läden auf Plastiktüten. Hilfreiche Tipps gibt das bei<br />

Oekom neu erschienene Buch „Besser leben ohne Plastik“. Anneliese Bunk und Nadine Schubert:<br />

Besser leben ohne Plastik. Oekom, 2016. 12,95 Euro.<br />

SAUBERE SACHEN<br />

Die Buchautorin Dr. Kirsten Brodde (Saubere Sachen. Ludwig, 2009. 16,95 Euro)<br />

kennt sich mit Ökomode bestens aus. In ihrem Blog (www.kirstenbrodde.de)<br />

schreibt sie regelmäßig zum Thema und veröffentlich Listen mit Läden,<br />

die nachhaltige Kleidung, Bio-Garne und Bio-Stoffe anbieten.<br />

Informationen zu „grüner“ Mode finden sich auch auf Websites<br />

wie dieser www.modefairarbeiten.de. Licht in den Dschungel der Siegel<br />

für nachhaltige und Bio-Kleidung bringt diese Website www.modeaffaire.de.<br />

24


10 MILLIARDEN – WIE WERDEN WIR ALLE SATT?<br />

Der neueste Film von Regisseur, Bestseller-Autor und Food-Fighter Valentin Thurn<br />

wurde mit dem Naturfilmpreis 2015 ausgezeichnet und die Rheinische Post nennt<br />

ihn einen „Mutmachfilm – nicht nur für Ökobewegte“. Auf der Suche nach einer<br />

Antwort auf die Frage, wie wir verhindern können, dass die Menschheit durch<br />

die hemmungslose Ausbeutung knapper Ressourcen die Grundlage für ihre<br />

Ernährung zerstört, erkundet Thurn die wichtigsten Grundlagen der Lebensmittelproduktion.<br />

Er spricht mit Machern aus den gegnerischen Lagern der industriellen<br />

und der bäuerlichen Landwirtschaft, trifft Biobauern und Nahrungsmittelspekulanten,<br />

besucht Laborgärten und Fleischfabriken. Der Film ist auf DVD erhältlich.<br />

BLOG ZUR MÜLLVERMEIDUNG<br />

Shia Su bloggt nicht nur über Zero Waste – sie lebt dies auch. Auf ihrem Blog berichtet sie<br />

rund ums Thema Müllvermeidung von Praktischem, Theoretischem und Hintergründigem.<br />

Die 32-Jährige verspricht: „Auf Wasteland Rebel findet ihr viele handfeste und alltagstaugliche<br />

Tipps für einen nachhaltigen Lebensstil, der einem auch endlich Zeit für sich und die<br />

wichtigen Sachen im Leben beschert.“<br />

www.wastelandrebel.com.<br />

Foto: Fotolia/ burntime555<br />

ANLEITUNG ZUM KRITISCHEN DENKEN<br />

Wenn ein T-Shirt drei Euro kostet, können die Produktionsbedingungen nicht fair sein,<br />

so viel ist klar. Wir haben das große Ganze aus den Augen verloren und damit auch unsere<br />

Moral, sagt Evi Hartmann. Die Expertin für Supply-Chain-Management will die Globalisierung<br />

weder verteufeln noch abschaffen, denn nicht sie ist das Problem, sondern wir –<br />

als Wirtschaftstreibende und als Konsumenten – sind es. Hartmann hält uns in ihrem Buch<br />

den Spiegel vor und schildert in erfrischend lockerem Ton, doch inhaltlich drastisch und<br />

ohne Umschweife das Dilemma zwischen Moral und Moneten. Wo bleibt das Korrektiv,<br />

fragt die Autorin, und zeigt: Wir können eine Menge tun, um Sklaverei und Ausbeutung<br />

ein Ende zu bereiten, global wie lokal. Evi Hartmann: Wie viele Sklaven halten Sie?<br />

Campus, 2016. 17,95 Euro.<br />

Interview mit Evi Hartmann in „Schrot und Korn“<br />

https://schrotundkorn.de/lebenumwelt/lesen/interview-evi-hartmann.html<br />

25


<strong>karriereführer</strong> <strong>handel</strong><br />

<strong>2016.2017</strong><br />

Tagesordnungspunkt: Bruttonationalglück<br />

Inspiration<br />

Verteiler: Studierende und Absolventen<br />

CC: Alle, die das Glück suchen<br />

Ort: Mannheim<br />

Datum: August 2016<br />

Von: Gina Schöler<br />

Foto: Marco Schoeler<br />

Die Glücksministerin<br />

Das Glück suchen oder von ihm gefunden<br />

werden? Bei Gina Schöler scheint beides<br />

irgendwie zuzutreffen. Inzwischen ist sie<br />

die erste Glücksministerin Deutschlands.<br />

Und sie hat eine klare Mission: Glück und<br />

Lebensfreude spielerisch, humorvoll und<br />

kreativ ins Gespräch bringen und zum<br />

Umdenken und Mitmachen motivieren.<br />

Ihr „Ministerium für Glück und Wohlbefinden“<br />

ist ein interaktives Kunstprojekt<br />

und die provozierende Metapher<br />

einer multimedialen Kommunikationskampagne.<br />

www.ministeriumfuerglueck.de<br />

26<br />

Meine Kommilitonen und ich bekamen<br />

Ende 2012 an der Hochschule Mannheim<br />

im Masterstudiengang Kommunikationsdesign<br />

die Aufgabe, eine Kampagne<br />

zu skizzieren, die in der Gesellschaft<br />

einen Wertewandel initiiert und gestaltet.<br />

Das kleine Land Bhutan war uns<br />

da eine große Inspirationsquelle: Dort<br />

wird Wohlstand am Wohlbefinden der<br />

Menschen anstatt am wirtschaftlichen<br />

Wachstum gemessen. Bruttonationalglück<br />

sozusagen. So genial wie einfach.<br />

Und wir fragten uns, wieso das hier nicht<br />

geht. Schon war die politische Metapher<br />

geboren, anhand der wir eine multimediale<br />

Kampagne kreierten: das Ministerium<br />

für Glück und Wohlbefinden.<br />

Aus dem Semesterprojekt wurde die<br />

Masterthesis und schließlich mein<br />

selbst erfundener Beruf: Glücksministerin.<br />

Das Thema hat mich gepackt. Und<br />

ich habe gemerkt, was es bedeutet,<br />

Werbung für Werte zu machen. Mit diesem<br />

interaktiven Kunstprojekt bin ich<br />

seitdem freiberuflich tätig. Mit bunten<br />

Aktionen und Angeboten wie zum Beispiel<br />

Streetart oder interaktiven Workshops<br />

rufe ich dazu auf, gemeinsam das<br />

Bruttonationalglück zu erarbeiten.<br />

Bis dahin verlief mein Lebenslauf<br />

linear: Ausbildung, Bachelor, Master<br />

– wie man das eben so macht. Doch<br />

inzwischen reagiere ich allergisch auf<br />

„Macht man halt so“. Und seitdem das<br />

Glück mich mit diesem Projekt gefunden<br />

hat – oder halt andersrum – hat<br />

sich viel für mich verändert. Ich habe<br />

mehrere Jobangebote abgelehnt, da ich<br />

dieses großartige Projekt weiterführen<br />

möchte. Zwar habe ich damit ein Stück<br />

Sicherheit aufgegeben, aber das bereue<br />

ich keine Sekunde. Das Wasser war kalt,<br />

in das ich gesprungen bin. Und es gab<br />

auch Momente, in denen ich ratlos und<br />

unsicher war. Bis ich gemerkt habe,<br />

dass ich loslassen muss und nicht verkrampfen<br />

darf. Denn Neues entsteht<br />

nicht von heute auf morgen. Es muss<br />

nicht immer ein „Entweder-Oder“ sein<br />

– mit einem „Und“ kommt man oft<br />

viel weiter und kann dem Ganzen Zeit<br />

geben, sich zu entwickeln.<br />

Eine Tätigkeit zu haben, die Sinn und<br />

Spaß macht, die einen erfüllt, die<br />

einem Kraft und Energie gibt, die herausfordert<br />

und immer wieder überrascht,<br />

das ist etwas Wunderbares.<br />

Unbezahlbar und sehr wertvoll. Man<br />

verbringt so viel Zeit mit „Arbeit“, dass<br />

diese glücklich machen sollte. Glück<br />

braucht eine Portion Mut – auch, um<br />

sich aus der bequemen Komfortzone<br />

herauszutrauen. Also traut euch, eigene<br />

Wege zu gehen! Schaut in euch hinein,<br />

welche Ideen, Träume und Visionen<br />

darauf warten, umgesetzt zu werden!<br />

Und seid mutig genug, diese zu äußern<br />

und auf vielfältige Weise umzusetzen!<br />

Gina Schöler:<br />

Das kleine Glück möchte abgeholt<br />

werden. 222 Anstiftungen vom Ministerium<br />

für Glück und Wohlbefinden.<br />

Campus Verlag 2016. 17,95 Euro


<strong>karriereführer</strong> <strong>handel</strong><br />

<strong>2016.2017</strong><br />

Checkliste Bewerbung<br />

Service<br />

Bevor Sie unsere Firmenporträts für Ihre Bewerbungen nutzen,<br />

lesen Sie die Checkliste zur Erstellung einer E-Mail-Bewerbung.<br />

Allgemeines<br />

Internet-Bewerbungen<br />

setzen sich durch<br />

58 % der Unternehmen in Deutschland wollen<br />

Bewerbungen per Internet<br />

(38 % per E-Mail, 20 % über Online-<br />

Formulare auf ihren Webseiten).<br />

27 % der befragten Personalchefs<br />

bevorzugen eine Bewerbung auf Papier.<br />

15 % haben keine Präferenz.<br />

Quelle: Bitkom-Umfrage 2015<br />

• Bewerben Sie sich entweder auf dem Postweg oder über E-Mail/Onlineformular – nicht<br />

auf mehreren Wegen.<br />

• Senden Sie nur eine E-Mail-Bewerbung, wenn Sie die Adresse der Personalabteilung oder<br />

einer konkreten Person kennen. Keine Mails an allgemeine Adressen wie info@unternehmen.de.<br />

• Achten Sie auf eine eigene seriöse Mailadresse (z. B. vorname.nachname@provider.de)<br />

und vollständige Kontaktdaten in der Signatur.<br />

• Nutzen Sie für die Bewerbung Ihre private, keine geschäftliche E-Mail-Adresse.<br />

• Verwenden Sie keine Emoticons, Sonderzeichen oder Abkürzungen wie MFG.<br />

• Senden Sie die E-Mail zur Überprüfung erst einmal an sich selbst.<br />

Anschreiben<br />

Lesen Sie auch unseren Kompaktkurs<br />

Bewerbung auf<br />

www.karrierefuehrer.de.<br />

Das Anschreiben wird als Text in der Mail sowie zusätzlich als Anhang gesendet.<br />

• Stellen Sie sicher, dass der Vor- und Nachname Ihres Ansprechpartners richtig geschrieben sind.<br />

• Haben Sie die Quelle der Stellenausschreibung in der Betreffzeile genannt?<br />

• Ist Ihr Anschreiben lesefreundlich aufbereitet (Absätze)?<br />

• Sind Sie auf das Anforderungsprofil der Stelle eingegangen?<br />

• Falls verlangt, haben Sie Angaben zu Eintrittstermin und Gehaltswünschen gemacht?<br />

• Haben Sie Soft Skills mit aussagekräftigen Praxisbeispielen belegt?<br />

• Entspricht das Anschreiben trotz aller formalen Empfehlungen Ihrem Stil?<br />

• Haben Sie eine Endkontrolle durchführen lassen?<br />

Lebenslauf<br />

Tipps zu Bewerbungen auf dem Postweg<br />

finden Sie hier:<br />

Der Lebenslauf wird als Anhang in der Mail mitgesendet.<br />

• Integrieren Sie Ihr Bild in den Lebenslauf, statt es als Anhang mitzusenden.<br />

• Ist die Reihenfolge des Lebenslaufes korrekt?<br />

• Sind die Zeiträume mit Monat und Jahr aufgeführt?<br />

• Ist der Schwerpunkt des Studiums herausgearbeitet, und passt er zur Stellenausschreibung?<br />

• Sind Unternehmen korrekt mit ihrer Firmierung benannt?<br />

• Sind zu Praktika und anderen Tätigkeiten erklärende Unterpunkte eingebaut?<br />

• Außeruniversitäres Engagement: Sind die Tätigkeiten schlüssig und gut beschrieben?<br />

• Weiterbildungen: Passen sie zur ausgeschriebenen Stelle?<br />

• Wurden Fachkenntnisse und Soft Skills herausgearbeitet?<br />

• Haben Sie Sprach- und EDV-Kenntnisse bewertet?<br />

• Ist das aktuelle Datum angegeben, und haben Sie den Lebenslauf unterschrieben?<br />

Anhänge<br />

Aktuelle Bewerbungsthemen auch auf der<br />

Facebookseite des <strong>karriereführer</strong>.<br />

• Versenden Sie Anhänge als PDF oder JPG – alles andere kann die Formatierung verlieren.<br />

Die Dateien sollten zusammen eine Größe von 3 MB nicht überschreiten.<br />

• Soweit möglich fassen Sie die Anhänge in einer PDF-Datei zusammen.<br />

• Benennen Sie Anhänge eindeutig.<br />

• Schicken Sie Ihr Anschreiben aus der Mail auch als Anhang – dann kann es besser<br />

verarbeitet werden.<br />

• Senden Sie zunächst nur Anschreiben, Lebenslauf und wichtige Unterlagen wie Hochschulzeugnis,<br />

Praktikumsbescheinigungen und Ausbildungszeugnis als Anhang und bieten<br />

Sie an, weitere Informationen auf Wunsch nachzuliefern.<br />

28


Firmenporträts<br />

Firmenporträts<br />

Foto: Fotolia/andreas reimann<br />

ALDI SÜD Dienstleistungs-GmbH &<br />

Co. oHG<br />

Burgstraße 37<br />

45476 Mülheim an der Ruhr<br />

Internet: karriere.aldi-sued.de<br />

www.kununu.com/de/karrierealdi-sued<br />

www.facebook.com/ALDI.SUED/<br />

Kontakt<br />

Sabine Grobara<br />

E-Mail: personalmarketing.ker@aldi-sued.de<br />

Branche<br />

Lebensmitteleinzel<strong>handel</strong><br />

Produkte/Dienstleistungen<br />

Food, Non-Food<br />

Anzahl der Standorte<br />

National: zentrale Dienstleistungsgesellschaft in<br />

Mülheim an der Ruhr sowie 31 Regionalgesellschaften<br />

International: mehr als neun Länder u.a. in Australien,<br />

Irland, UK und USA<br />

Anzahl der MitarbeiterInnen<br />

National: mehr als 38.300<br />

International: mehr als 116.500<br />

Bedarf an HochschulabsolventInnen<br />

Training-on-the-Job zum Regionalverkaufsleiter<br />

(m/w): ca. 70 bis 100 pro Jahr sowie weitere Bewerber<br />

(m/w) für das duale Master-Studienprogramm<br />

Gesuchte Fachrichtungen<br />

Wirtschaftswissenschaften<br />

Einsatzmöglichkeiten<br />

Management in den Regionalgesellschaften<br />

Einstiegsprogramme<br />

Training-on-the-Job zum Regionalverkaufsleiter<br />

(m/w)<br />

Duales Master-Studienprogramm in International<br />

Retail Management (M.A.)<br />

Mögliche Einstiegstermine<br />

Training-on-the Job zum Regionalverkaufsleiter<br />

(m/w): Jederzeit<br />

Duales Master-Studienprogramm in International<br />

Retail Management (M.A.): Jeweils zum 1. April und<br />

1. Oktober<br />

Auswahlverfahren<br />

Persönliche Einzelgespräche<br />

Einstiegsgehalt<br />

Training-on-the-Job zum Regionalverkaufsleiter<br />

(m/w): 65.000 Euro<br />

Auslandstätigkeit<br />

Bei entsprechender Eignung und offenen Vakanzen,<br />

besteht die Möglichkeit der Entsendung als Regionalverkaufsleiter<br />

(m/w) in eine unserer Gesellschaften<br />

im Ausland (z.B. Australien oder USA).<br />

Angebote für StudentInnen<br />

Praktika und Karrieretage. Weitere Infos unter karriere.aldi-sued.de.<br />

Siehe Anzeige Seite 7<br />

Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG<br />

Lutterstraße 14<br />

33617 Bielefeld<br />

Internet: www.oetker.de/karriere<br />

Kontakt<br />

Daniela Hengesbach<br />

Fon: 0521-155-2949<br />

E-Mail: personal@oetker.de<br />

Branche<br />

Nahrungsmittel<br />

Produkte/Dienstleistungen<br />

Backartikel, Backmischungen, Dessertpulver, Süße<br />

Mahlzeiten, Einmachprodukte, Müsliprodukte, Pizzen<br />

und Snacks, Fertigdesserts und Sahneprodukte,<br />

Großverbrauchergeschäft<br />

Anzahl der Standorte<br />

6 Standorte im Inland, international in 40 Ländern<br />

Jahresumsatz<br />

2.375 Mio. Euro im Jahr 2015<br />

Anzahl der MitarbeiterInnen<br />

Weltweit über 11.500, davon über 4.400 in Deutschland<br />

Bedarf an HochschulabsolventInnen<br />

Ca. 10 pro Jahr<br />

Gesuchte Fachrichtungen<br />

BWL, Wirtschaftswissenschaften, (Wirtschafts-)Ingenieurwesen,<br />

(Wirtschafts-)-Informatik, Lebensmitteltechnologie,<br />

Oecotrophologie<br />

Einsatzmöglichkeiten<br />

Controlling, Einkauf, Forschung und Entwicklung, IT,<br />

Marketing, Vertrieb, Personal, Produktion und Technik<br />

Einstiegsprogramme<br />

Internationales Trainee-Programm, Direkteinstieg<br />

Mögliche Einstiegstermine<br />

Laufend<br />

Auswahlverfahren<br />

Mehrere Gespräche mit dem entsprechenden Fachbereich<br />

und der Personalabteilung, Fallstudien<br />

Einstiegsgehalt<br />

Nach Vereinbarung.<br />

Auslandstätigkeit<br />

6 Monate im Rahmen des internationalen Trainee-<br />

Programms, ansonsten abhängig vom jeweiligen<br />

Aufgabengebiet<br />

Angebote für StudentInnen<br />

Praktika und Abschlussarbeiten,<br />

über die Oetker-Gruppe bieten wir ebenfalls ein Gap<br />

Year Programm an (www.oetker-gruppe.de)<br />

Siehe Anzeige Seite 13<br />

29


Firmenporträts<br />

German Graduate School of<br />

Management and Law<br />

Bildungscampus 2<br />

74076 Heilbronn<br />

Internet: www.ggs.de/studium<br />

Kontakt<br />

Elvira Herzog<br />

Fon: 07131 645636-17<br />

E-Mail: elvira.herzog@ggs.de<br />

Auf einen Blick<br />

Ob Sie als Jurist betriebswirtschaftliche Kenntnisse<br />

oder als Manager zusätzliche Kompetenz im Bereich<br />

Recht erwerben möchten, die GGS bietet Ihnen den<br />

passenden berufsbegleitenden Master-Studiengang<br />

an.<br />

MBA in General Management<br />

An der Schnittstelle zwischen Management und<br />

Recht müssen Sie weit mehr als nur Rechtskenntnisse<br />

mitbringen – idealerweise können Sie alle<br />

wirtschaftlichen Prozesse im Unternehmen nachvollziehen<br />

und als diplomatischer Geschäfts- und<br />

guter Verhandlungspartner alle relevanten internen<br />

Informationen beschaffen und Ihre Interessen durchsetzen.<br />

Mit dem MBA an der GGS schärfen Sie Ihre<br />

unternehmerische Wahrnehmung und fördern Ihr<br />

strategisches Denken und Handeln. Das englischsprachige<br />

Programm bereitet Sie auf Herausforderungen<br />

im globalen Unternehmenskontext vor.<br />

> Nächster Studienstart: April und Oktober 2017<br />

LL.M. in Business Law<br />

Jura für Nicht-Juristen – Der LL.M. in Business Law<br />

wendet sich an Manager, die sich angesichts der<br />

zunehmenden Verzahnung von betriebswirtschaftlichen<br />

und juristischen Fragen in der Unternehmenspraxis<br />

zusätzlich qualifizieren wollen. Führungskräfte<br />

ohne juristische Vorkenntnisse, die eine besonders<br />

praxisnahe Ergänzung ihres Wissens mit akademischem<br />

Anspruch erwerben möchten, sind hier richtig.<br />

Es werden alle relevanten Themen des Unternehmens-<br />

und Wirtschaftsrechts be<strong>handel</strong>t.<br />

> Nächster Studienstart: Oktober 2017<br />

Unsere weiteren berufsbegleitende Master-Studiengänge:<br />

• MSc in Management –<br />

Schwerpunkt Dienstleistungsmanagement<br />

• MSc in Management –<br />

Schwerpunkt Handelslogistik<br />

Schwerpunkt Innovations- und Technologiemanagement<br />

Schwerpunkt Vertriebs- und Kundenmanagement<br />

• The Leeds MSc in Business Management<br />

• Neu: Fulltime MSc in Management<br />

Siehe Anzeige Seite 19<br />

Kaufland<br />

Rötelstraße 35<br />

74172 Neckarsulm<br />

Internet: www.kaufland.de/arbeitgeber<br />

www.facebook.de/kauflandkarriere<br />

www.xing.com/companies/kaufland<br />

www.kununu.com/kaufland<br />

Kontakt<br />

E-Mail: karriere@kaufland.de<br />

Branche<br />

Lebensmitteleinzel<strong>handel</strong><br />

Produkte/Dienstleistungen<br />

Kaufland bietet seinen Kunden bis zu 60.000 Artikel.<br />

Die Kunden können zwischen zahlreichen Markenartikeln,<br />

attraktiven Eigenmarken sowie einer Vielfalt<br />

an regionalen Produkten wählen. Fairtrade-Artikel<br />

sowie bis zu 1.200 Bio-Produkte runden das Angebot<br />

ab.<br />

Anzahl der Standorte<br />

Europaweit rund 1.200 Filialen, davon in Deutschland<br />

über 650 Filialen<br />

Anzahl der MitarbeiterInnen<br />

Europaweit über 150.500 Mitarbeiter, davon in<br />

Deutschland rund 79.000 Mitarbeiter<br />

Bedarf an HochschulabsolventInnen<br />

Ca. 50 pro Jahr<br />

Gesuchte Fachrichtungen<br />

Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsingenieurwesen,<br />

(Wirtschafts-)Informatik<br />

Einsatzmöglichkeiten<br />

Bau/Einrichtung, Beschaffung, Expansion, Fleischwaren,<br />

Immobilien, IT, Logistik, Personal, Rechnungswesen/Controlling/Finanzen/Steuern,<br />

Revision, Vertrieb,<br />

Zentraleinkauf<br />

Einstiegsprogramme<br />

Entwicklungsprogramm Marktleiter, Traineeprogramm,<br />

Direkteinstieg<br />

Mögliche Einstiegstermine<br />

Entwicklungsprogramm Marktleiter: Monatlich<br />

Direkteinstieg: Jederzeit möglich<br />

Traineeprogramm: Jeweils zum Quartalsbeginn<br />

Auswahlverfahren<br />

Telefoninterview, Vorstellungsgespräche<br />

Einstiegsgehalt<br />

Entwicklungsprogramm Marktleiter: ca. 52.000 Euro<br />

p. a.;<br />

Traineeprogramm: ca. 43.000 Euro p. a.<br />

Auslandstätigkeit<br />

Abhängig vom Bereich<br />

Angebote für StudentInnen<br />

Praktika ab 4 Wochen und Abschlussarbeiten<br />

Siehe Anzeige Seite U2<br />

Lidl Dienstleistung GmbH & Co. KG<br />

Rötelstr. 30<br />

74172 Neckarsulm<br />

Internet: jobs.lidl.de<br />

www.facebook.com/lidl<br />

www.twitter.com/lidl<br />

www.xing.com/company/lidl<br />

www.linkedin.com/company/lidl-in-deutschland<br />

Kontakt<br />

E-Mail: bewerbung@lidl.de<br />

Branche<br />

Lebensmitteleinzel<strong>handel</strong><br />

Produkte/Dienstleistungen<br />

Über 1.600 verschiedene Artikel des täglichen<br />

Bedarfs – neben Qualitätseigenmarken auch Markenartikel.<br />

Dazu gehören Molkereiprodukte, Tiefkühlkost,<br />

Wurstwaren, Frischfleisch und -geflügel, täglich<br />

frisches Obst und Gemüse sowie ein vielseitiges<br />

Brotsortiment.<br />

Anzahl der Standorte<br />

In 30 Ländern aktiv; 39 Regionalgesellschaften in<br />

Deutschland<br />

Jahresumsatz<br />

Verkaufsumsatz in Deutschland ca. 18,6 Mrd. Euro<br />

(netto) im Geschäftsjahr 2015<br />

Anzahl der MitarbeiterInnen<br />

In Deutschland über 75.000<br />

Bedarf an HochschulabsolventInnen<br />

Über 100 pro Jahr<br />

Gesuchte Fachrichtungen<br />

Vorzugsweise Studiengänge mit wirtschaftswissenschaftlicher<br />

Ausrichtung sowie Informatik und Wirtschaftsinformatik<br />

Einsatzmöglichkeiten<br />

Deutschlandweit als Verkaufsleiter (w/m) oder an<br />

unserem Hauptsitz in Neckarsulm in den Fachbereichen<br />

IT, Einkauf, Personal, Logistik, Verwaltung u.v.m.<br />

Einstiegsprogramme<br />

Traineeprogramm (w/m) oder Junior Consultant (w/m)<br />

in verschiedenen Bereichen am Hauptsitz in Neckarsulm<br />

oder Direkteinstieg als Verkaufsleiters(w/m) in<br />

einer unserer Regionalgesellschaften<br />

Mögliche Einstiegstermine<br />

Jederzeit nach Auschreibung<br />

Auswahlverfahren<br />

Mehrstufiges Auswahlverfahren, je nach angestrebter<br />

Position<br />

Einstiegsgehalt<br />

Als Verkaufsleiter (w/m) 66.000 Euro Einstiegsgehalt<br />

zzgl. eines neutralen Firmenwagens.<br />

Individuelles Gehalt für Positionen am Hauptsitz in<br />

Neckarsulm<br />

Auslandstätigkeit<br />

Möglich, abhängig von Bereich<br />

Angebote für StudentInnen<br />

Werkstudententätigkeit und Praktika je nach Ausschreibung<br />

Siehe Anzeige Seite U4<br />

30


Netto Marken-Discount AG & Co. KG<br />

Industriepark Ponholz 1<br />

93142 Maxhütte-Haidhof<br />

Internet: www.nettodrom.de<br />

Kontakt<br />

Stefanie Scheffer<br />

Fon: 09471 320-340<br />

Branche<br />

Lebensmitteleinzel<strong>handel</strong><br />

Anzahl der Standorte<br />

Bundesweit 19 Standorte; Unternehmenszentrale:<br />

Ponholz (15 km nördlich von Regensburg); Niederlassungen:<br />

Bad Wünnenberg, Berlin, Bottrop, Coswig,<br />

Dettingen, Erfurt, Erharting, Ganderkesee, Guteborn,<br />

Hamm, Hodenhagen, Kerpen, Kitzingen, Krefeld,<br />

Thiendorf, Tuningen, Worms und Wörth<br />

Jahresumsatz<br />

12,4 Mrd. Euro<br />

Anzahl der MitarbeiterInnen<br />

Rund 75.000 Mitarbeiter<br />

Bedarf an HochschulabsolventInnen<br />

Ca. 50 pro Jahr<br />

Gesuchte Fachrichtungen<br />

Wirtschaftswissenschaften allgemein, (Wirtschafts-)<br />

Informatik, Rechtswissenschaften, Lebensmitteltechnologie;<br />

Quereinstieg jederzeit möglich<br />

Einsatzmöglichkeiten<br />

Vertriebsaußendienst; verschiedene Bereiche der<br />

Verwaltung<br />

Einstiegsprogramme<br />

Traineeprogramm zum Verkaufsleiter (m/w) sowie<br />

verschiedene Traineeprogramme in den Bereichen<br />

Logistik, Marketing, Zentralvertrieb, Controlling, Einkauf,<br />

Personaladministration und Revison; Direkteinstieg<br />

im Vertrieb und in der Verwaltung sowie IT<br />

Mögliche Einstiegstermine<br />

Traineeprogramm zum Verkaufsleiter (m/w) zum<br />

01.01., 01.04., 01.07., 01.10. eines Jahres; Direkteinstieg<br />

und Traineeprogramme in der Verwaltung laufend<br />

möglich<br />

Auswahlverfahren<br />

Mehrstufiges Auswahlverfahren mit Fokus auf das<br />

persönliche Gespräch, kein AC<br />

Angebote für StudentInnen<br />

Praktika, Abschlussarbeiten mit Themenvorschlägen<br />

Der nächste <strong>karriereführer</strong><br />

<strong>handel</strong> erscheint im November 2017.<br />

Siehe Anzeige Seite 5<br />

31


Ausatmen<br />

... das letzte Wort<br />

Frau Fuchs, was ist der erste Geruch, an den Sie sich erinnern können?<br />

Als Kind fühlte ich mich inmitten unseres heimischen Weihnachtstumults geradezu<br />

berufen, geschäftig mitzuhelfen. Klassische weihnachtliche Gewürze wie Zimt, Vanille,<br />

Kardamom, Sternanis und so weiter sind daher, denke ich, die ersten duftenden Erinnerungen<br />

aus meiner Kindheit.<br />

Viola Fuchs,<br />

Gewürzmüllerin<br />

in der dritten<br />

Generation<br />

Foto: VIOLAS‘<br />

Viola Fuchs konnte kaum anders: Schon ihre<br />

Großeltern besaßen eine Gewürzmanufaktur<br />

und auch ihre Mutter <strong>handel</strong>te mit<br />

den kleinen, aber feinen Zutaten, die jedem<br />

Essen das nötige Etwas geben. Und so<br />

eröffnete Viola Fuchs – in dritter Generation<br />

und als gelernte Schuhdesignerin – 1997 das<br />

VIOLAS’ in Hamburg, ein Gewürz- und<br />

Delikatessengeschäft, das sie nun schon seit<br />

fast 19 Jahren betreibt. Unabhängig davon<br />

führt sie mit ihrem Geschäftspartner<br />

Dr. Dirk Nonnenmacher (übrigens kein<br />

Verwandter des ehemaligen Vorstandsvorsitzenden<br />

der HSH Nordbank) ein Franchisingunternehmen<br />

mit mittlerweile 16<br />

Franchisepartnern in ganz Deutschland.<br />

Und das Salz in der Suppe – was bedeutet das und wie wichtig ist es?<br />

Für mich ist Salz eine Unverzichtbarkeit. Es verleiht dem Leben Geschmack und Würze,<br />

steht zugleich auch für Veränderung und Spannung. Ich selbst bin ein Mensch, der sich<br />

pausenlos auf die Suche nach neuen, aufregenden Eindrücken begibt. Vielleicht ist das<br />

der Grund für meine Liebe zum Salz – ohne Würze ist das Leben doch recht fad und<br />

ziemlich uninteressant, nicht?<br />

Warum sind Sie 1997 in die Fußstapfen Ihrer Vorfahren gestiegen und haben Ihren Job als<br />

Schuhdesignerin an den Nagel gehängt?<br />

Als Schuhdesignerin fehlte mir die Nähe zum Kunden und darüber hinaus der Raum für<br />

eigene Entscheidungen. Ich wollte gern mein eigener Herr sein, um mit einem ganz persönlichen<br />

Konzept meine Kunden glücklich zu machen.<br />

Haben Sie das jemals bereut?<br />

Um ehrlich zu sein, niemals. Ich würde jeden Tag der vergangenen 18 Jahre genauso<br />

wieder leben und erleben wollen, wie bereits geschehen. Mit dem Werdegang meines<br />

Lädchens und der Franchise-Expansion zusammen mit meinem Geschäftspartner bin<br />

ich mehr als zufrieden.<br />

Was ist der Vorteil, wenn man expandiert, und gibt es auch Nachteile?<br />

Das Unternehmen wächst und man muss, oder besser gesagt man darf, sich mit viel<br />

mehr Problemen beschäftigen, die es vorher schlichtweg nicht gab. In Summe sind das<br />

allerdings kleine Holpersteine, deren Bewältigung ihren Teil zum Wachstum beitragen,<br />

das fordert heraus und macht Spaß. Ich merke aber auch, wie der Druck zunimmt. Im<br />

Laufe der Zeit umfasst der Verantwortungsbereich sehr viel mehr Angestellte und<br />

zusätzlich deren Familien, was zum Teil etwas unflexibler macht, auf der anderen Seite<br />

aber auch ein riesiges Gemeinschaftsgefühl schafft.<br />

Wie schaffen Sie es, die Balance zwischen Job, Familie und Freizeit zu halten?<br />

Ich denke, es geht mir da wie vielen anderen arbeitenden Müttern auch. An einigen Tagen<br />

beschleicht mich schon mal das Gefühl, meine Familie käme zu kurz, im Großen und Ganzen<br />

denke ich aber, dass ich sowohl meinem Job als auch meinen Liebsten gleichermaßen<br />

gerecht werde. Freizeit ist für mich zugleich Auszeit, in der ich wirklich nur Mutter und<br />

Ehefrau bin. Dann verreisen wir gern oder unternehmen kleinere Ausflüge, bei denen sich<br />

gut abschalten lässt und ich neue Energie für den Arbeitsalltag tanken kann.<br />

Was sollten Absolventen beim Start ins Berufsleben unbedingt beachten?<br />

Grundsätzlich finde ich es gut und richtig, sich auch mal eine Meinung von außerhalb<br />

einzuholen, halte es allerdings bei Entscheidungen, die das Berufsleben betreffen, in letzter<br />

Konsequenz für ratsam, in sich selbst hineinzuhorchen. Wer Freude an seinem Job hat<br />

und liebt, was er tut, kann dauerhaft ehrgeizig und zielorientiert über sich hinauswachsen,<br />

ohne dabei den Spaß am Arbeiten zu verlieren, und das macht wirklich eine Menge aus!<br />

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Die Karrieremesse auf<br />

deinem Campus<br />

Nimm<br />

deine Karriere<br />

in die Hand!<br />

Besuche die meet@-Karrieremessen, um dich bei Unternehmen aus unterschiedlichen<br />

Branchen über ihre Unternehmenskultur, Anforderungsprofile sowie Einstiegsmöglichkeiten<br />

zu informieren. Egal, ob du dich für ein Praktikum, eine praxisbezogene<br />

Abschlussarbeit, eine Nebentätigkeit oder eine Festanstellung interessierst:<br />

Nutze deine Chance und überzeuge in einem persönlichen Gespräch!<br />

Unsere nächsten Events:<br />

meet @ hs-rheinmain<br />

Campus Wiesbaden<br />

9. + 10. November 2016<br />

meet @ tum school of management<br />

TU München<br />

15. November 2016<br />

meet @ h _ da<br />

Hochschule Darmstadt<br />

15. + 16. November 2016<br />

meet @ campus-mainz<br />

Hochschule Mainz<br />

1. Dezember 2016<br />

meet @ campus-mainz<br />

Johannes Gutenberg-Universität Mainz<br />

30. November 2016<br />

meet @ uni-frankfurt<br />

Goethe-Universität Frankfurt<br />

6. Dezember 2016<br />

eReminder aktivieren und rechtzeitig erinnern lassen! www.iqb.de/eReminder<br />

Weitere Veranstaltungen<br />

und Infos: www.iqb.de<br />

Medienpartner:


LOS<br />

GEHT´S:<br />

24. & 25. November,<br />

Absolventenkongress<br />

in Köln<br />

ANNCHRISTIN, ALEXANDER & CHRISTIAN,<br />

BERUFSEINSTEIGER<br />

WIR NUTZEN NICHT NUR<br />

DIE CHANCEN, DIE SICH<br />

UNS BIETEN.<br />

WIR MACHEN LIDL MÖGLICH.<br />

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