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bonamea_3_2016

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onamea Architektur<br />

EIN HAUS FÜR<br />

DESIGNI<br />

Auf dem Vitra Campus wurde im Juni ein neues Gebäude eröffnet,<br />

in dem Schlüsselobjekte der umfangreichen Sammlung<br />

des Möbelherstellers der Öffentlichkeit zugänglich gemacht<br />

werden. Entworfen wurde das Schaudepot naheliegenderweise<br />

von den Basler Architekten Herzog & de Meuron.<br />

Ulrike Springer Text<br />

Vitra Design Museum, Mark Niedermann Fotos<br />

Vor nicht allzu langer Zeit war das<br />

Satteldach in der Architekturszene<br />

verpönt. Es wurde nur unter Protest<br />

in moderne Entwürfe gegossen, weil<br />

es die örtlichen Bauvorschriften in ländlichen<br />

Kommunen aufzwangen. Bis plötzlich die archetypische<br />

Hausform, wie von Kinderhand<br />

ohne Absetzen gezeichnet, plötzlich cool war<br />

und die Giebeldächer ihren Siegeszug antraten.<br />

ARCHETYPISCHE HAUSFORM<br />

Herzog & de Meuron gehören zu den Vorreitern<br />

dieses Architekturtrends. Bereits im Jänner<br />

2004 präsentierten sie das „Vitra House“,<br />

in dem die Home Collection des Möbelherstellers<br />

präsentiert wird, auf dem Campus.<br />

Dafür stapelten sie die längliche Variante des<br />

Spielzeughauses, versehen mit gläsernen Vorder-<br />

und Rückseiten, wild aufeinander. Und<br />

noch ein ganz Großer, nämlich Renzo Piano,<br />

hat mit seinem Micro-Home „Diogene“ bereits<br />

eine kleine archetypische Landmark auf<br />

dem Campus hinterlassen.<br />

MÖBEL-HAUS<br />

Das nun errichtete Schaudepot hat allerdings<br />

nichts vom spielerischen Charakter des „Vitra<br />

House“. Mit seiner fensterlosen Fassade,<br />

die aus gespaltenem Klinker gestaltet wurde,<br />

strahlt das Gebäude, in dem die Sammlung des<br />

Designmuseums ausgestellt wird, eine nahezu<br />

monolithische Strenge aus. Einen erfrischend<br />

anderen Eindruck macht die charakteristische<br />

Giebelform im Gebäudeinneren, namentlich<br />

in der mit Leuchtröhren gespickten Haupthalle<br />

im Erdgeschoß, die den Innenraum gleichmäßig<br />

ausleuchten. Hier befinden sich neben der

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