Kaleidoskop_2016
Das Königsfelder Kaleidoskop - aus dem bunten Alltag der Zinzendorfschulen: Schuljahr 2015-2016
Das Königsfelder Kaleidoskop - aus dem bunten Alltag der Zinzendorfschulen: Schuljahr 2015-2016
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Lernen fürs Leben<br />
Interreligiöser Tag an den Fachschulen<br />
Religionspädagogik ist ein wichtiger<br />
Bestandteil des Unterrichts an den<br />
Fachschulen für Sozialpädagogik<br />
und Sozialwesen. Im vergangenen<br />
Schuljahr hatten die angehenden Erzieher<br />
beider Fachrichtungen bei einem<br />
Interreligiösen Tag Gelegenheit, sich in<br />
verschiedenen Workshops mit den unterschiedlichen<br />
Aspekten auseinander<br />
zu setzen. »Das war wirklich ein ganz<br />
besonderer Tag«, so die Abteilungsleiterin<br />
Sozialpädagogik und Sozialwesen, Sr.<br />
Schoo-Schemmann, als zum Abschluss<br />
alle Gruppen im Kirchensaal ihre Ergebnisse<br />
präsentierten.<br />
Den Auftakt hatte der Darmstädter<br />
Religionspädagoge Joachim Dietermann<br />
gemacht, der über religionssensible<br />
Erziehung sprach. Allen Kindern gebühre<br />
Achtung und Respekt und jedes Kind habe<br />
das Recht auf Religion. Dabei sei es normal,<br />
dass alle verschieden sind – auch in<br />
religiöser Hinsicht. In dem Workshop des<br />
Pfarrers, der für religionspädagogische<br />
Beratung und Fortbildung im Fachbereich<br />
Kindertagesstätten zuständig ist, erarbeiteten<br />
die Zinzendorfschüler Methoden, mit<br />
Tanzend und singend um die Welt bewegten sich die Teilnehmer des<br />
Workshops mit Sr. Bippus und Sr. Fischer.<br />
denen sie dies später im Beruf umsetzen<br />
können. Das Theologisieren und Philosophieren<br />
mit Kindern sei dabei ein wichtiger<br />
Aspekt, so Dietermann: »Es zeigt, dass man<br />
sich für ihre Gedanken interessiert.«<br />
Für den Bereich »Interkulturelles Training«<br />
hatte das Organisatoren-Team des Interreligiösen<br />
Tages die externen Fachleute<br />
Ursula Becky und Bernhard Beier-Spiegler<br />
eingeladen. Die Gruppe stellte während<br />
des Workshops fest, dass jeder zweite von<br />
ihnen einen Migrationshintergrund besitzt.<br />
Unter anderem ging es auch um die korrekte<br />
Verwendung von Sprache. »Einheimisch«<br />
als Gegensatz zu »Migranten« sei<br />
kein so glückliches Wort, so Beier-Spiegler<br />
vom Team Migration der Evangelischen<br />
Kirche in Baden, denn das unterstellt, dass<br />
Migranten nicht heimisch seien.<br />
Um interkulturelle und interreligiöse Kompetenz<br />
ging es in dem Workshop, in dem<br />
verschiedene Begrüßungsrituale unterschiedlicher<br />
Kulturkreise erarbeitet und<br />
auch die Chancengerechtigkeit beleuchtet<br />
wurde. In einem anderen Workshop bekamen<br />
Schülerinnen Anregungen, wie sie singend<br />
und tanzend ihre späteren Schützlinge<br />
um die Welt führen können, im Bereich<br />
Darstellende Kunst wurden interkulturelle<br />
Konflikte im Theater erlebt. Eine weitere<br />
Gruppe unternahm eine Exkursion in die<br />
neue Moschee in Villingen und schließlich<br />
beschäftigte sich ein Film- und Fotoworkshop<br />
– ebenfalls in Villingen – mit dem Thema<br />
»Vielfalt wahrnehmen«. »Dieser Tag, an<br />
dem wir alle gemeinsam gearbeitet haben,<br />
zeigt, dass wir offen sind für Neues«, freute<br />
sich Sr. Schoo-Schemmann.