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Kaleidoskop_2016

Das Königsfelder Kaleidoskop - aus dem bunten Alltag der Zinzendorfschulen: Schuljahr 2015-2016

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Kultur an der Schule<br />

Witzige Kritik am Zeitgeist<br />

38<br />

Mit viel Spielfreude und Elan haben<br />

die Abiturienten des Oberstufenkurses<br />

Literatur und Theater Rebekka<br />

Kricheldorfs satirisches Theaterstück<br />

»Alltag und Ekstase« im Königsfelder<br />

Haus des Gastes und im Theater im<br />

Deutschen Haus in St. Georgen gezeigt.<br />

Das Stück war mit großer Spannung<br />

erwartet worden, standen hierbei<br />

nämlich unter der Regie von Br. Knieß<br />

acht Darsteller auf der Bühne, von<br />

denen einige schon im Rahmen einer<br />

Theater-AG für »Woyzeck« mit dem<br />

Kreis-Kulturpreis bedacht wurden und<br />

im vergangenen Jahr mit »Faust inside«<br />

für Aufsehen gesorgt hatten.<br />

Der Literatur- und Theaterkurs hatte<br />

sich für das Sittenbild entschieden, das<br />

die gebürtige Freiburgerin Krichelsdorf<br />

für das Deutsche Theater in Berlin geschrieben<br />

hatte. Im Mittelpunkt des Stückes steht<br />

das Beziehungsgeflecht zwischen Janne<br />

(Maximilian Schaible) und seine Eltern, dem<br />

weitgereisten Ethnologen Günther (Maximilian<br />

Holm), der mit Wonne exotische Rituale<br />

zelebriert und seine Aussteiger-Mutter Sigrun<br />

(Martina Huss), sowie seiner geschiedenen<br />

Frau Katja (Annika Witt). Mit dabei:<br />

Tobias (Lasse Barth), der Ex von Katja und<br />

seine Begleiterin Gitta (Chiara Winter). Alle<br />

Im Mittelpunkt des Stückes steht das Beziehungsgeflecht zwischen Janne,<br />

seiner geschiedenen Frau Katja und seinen Eltern Günther und Sigrun.<br />

sind damit beschäftigt, sich selbst permanent<br />

zu optimieren, sei es beim Besteigen<br />

des Mount Everest, der Selbstverwirklichung<br />

in der Ökologie oder in Gesprächszirkeln.<br />

Teilweise mit sehr unerwünschten<br />

Resultaten.<br />

Janne, obwohl schon rund 40 Lenze alt, benimmt<br />

sich mitunter wie ein Spätpubertie-<br />

render, weshalb sein Vater ihm das Peter-<br />

Pan-Syndrom unterstellt. Als plötzlich noch<br />

Günthers japanischer Lover Takeshi (Lukas<br />

Ebner) auftaucht, ist das Chaos, das von<br />

dem versierten Ensemble in rhetorisch<br />

ausgefeilten Dialogen serviert wurde,<br />

komplett.<br />

Das Schauspiel zeigte dem sichtlich<br />

vergnügten Publikum den oft skurrilen<br />

Balanceakt zwischen Alltag und Extase.<br />

»Ich bin überzeugt, wir brauchen beides«,<br />

hatte der Theaterpädagoge Br.<br />

Knieß, der den Kurs leitete, in der Einleitung<br />

betont. Die Frage sei nur, wann für<br />

das eine und wann für das andere Zeit<br />

ist.

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