Kaleidoskop_2016
Das Königsfelder Kaleidoskop - aus dem bunten Alltag der Zinzendorfschulen: Schuljahr 2015-2016
Das Königsfelder Kaleidoskop - aus dem bunten Alltag der Zinzendorfschulen: Schuljahr 2015-2016
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Glückliche Absolventen<br />
Abiturienten durchschreiten das Tor zur Welt<br />
Mit dem Abitur ist für rund 100<br />
Absolventen der beruflichen und<br />
allgemeinbildenden Zinzendorfgymnasien<br />
der bisher längste Abschnitt<br />
ihres Lebens zu Ende gegangen: Die<br />
Schulzeit. Diese wurde beim Abschiedsgottesdienst<br />
im Kirchensaal<br />
der Herrnhuter Brüdergemeine mit<br />
einem riesigen, bunten Tor symbolisiert,<br />
durch das zu Beginn der Feier<br />
alle Abiturienten gingen, während<br />
ihre Namen verlesen wurden. Immer<br />
wieder wurde die Symbolik des Tors<br />
als Zeichen für Ende und Neubeginn<br />
zwischen den Lebensabschnitten<br />
aufgegriffen und diente auch als<br />
Gelegenheit, innezuhalten und zurückzublicken.<br />
»Wir alle sind unseren<br />
individuellen Weg gegangen«, stellten<br />
drei der Abiturientinnen in ihrer Rede<br />
fest. »Er war nicht immer bei allen<br />
gerade, hat aber letztlich doch zum<br />
Ziel geführt.«<br />
Das soziale Umfeld der Schülerinnen und<br />
Schüler hat einen großen Teil zur erfolgreichen<br />
Schulzeit beigetragen und wird auch<br />
in Zukunft eine wichtige Rolle spielen, wie<br />
Schulleiter Br. Treude betonte. Er erzählte<br />
von einem Geigenbaumeister, der es<br />
schafft, dass seine Instrumente im Klang<br />
einer Stradivari sehr nahe kommen. Eine<br />
Schulleiter Br. Treude (7. von links) und die Abteilungsleiterin der allgemeinbildenden<br />
Zinzendorfgymnasien, Sr. Lutz-Marek (links davon) konnten 27 Urkunden verleihen,<br />
einige Abiturienten hatten sich in verschiedenen Kategorien hervorgetan und wurden<br />
mehrfach ausgezeichnet.<br />
vollständige Kopie sei nicht möglich, da jedem<br />
Instrument ein anders Holz zugrunde<br />
liege und der individuelle, besondere Klang<br />
einer jeden Geige erst durch den Künstler<br />
entsteht, der das Beste aus gerade diesem<br />
Stück Holz herausarbeitet.<br />
»Das ist für mich ein Gleichnis für uns<br />
Menschen«, meinte Br. Treude. »Gott<br />
hat jeden von uns aus einem ganz<br />
besonderen Holz geschaffen. Es ist<br />
die Aufgabe unseres ganzen Lebens,<br />
unseren besonderen, einzigartigen<br />
Klang herauszuarbeiten.« Wie eine<br />
Geige erst durch den Geigenbauer<br />
zu dem wird, was in ihr steckt, seien<br />
für den Menschen seine Freunde,<br />
Familie und Lebenspartner unabdingbar.<br />
Erst das soziale Gefüge<br />
könne den unverwechselbaren<br />
Klang eines jeden Individuums hervorlocken.<br />
»Der Sinn unseres Lebens<br />
ist, mit anderen gemeinsam unser<br />
Leben und unserer Welt zu gestalten<br />
und dabei unseren ganz individuellen,<br />
persönlichen Beitrag zu leisten.«<br />
Ganz besonders ermutigte er auch<br />
diejenigen, die sich mit ihren Leistungen<br />
während ihrer Schulzeit hervorgetan<br />
hatten, es nicht dabei zu belassen.<br />
Vielmehr sollten sie ihre Auszeichnung<br />
als Aufforderung anzusehen, in der Ge-<br />
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