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MITTE bitte! 3-2016

Um Wellness, Fitness & Co. geht es in dieser Ausgabe: Wer oder was macht einen Mann so richtig schön? Für diese Frage haben wir nämlich einen Blick in einen ganz speziellen Herrensalon gewagt. Dazu gibt es Tipps für Wellness, Entspannung und eine kleine Auszeit oder einen gesunden Lunch in Mitte und vieles mehr.

Um Wellness, Fitness & Co. geht es in dieser Ausgabe: Wer oder was macht einen Mann so richtig schön? Für diese Frage haben wir nämlich einen Blick in einen ganz speziellen Herrensalon gewagt. Dazu gibt es Tipps für Wellness, Entspannung und eine kleine Auszeit oder einen gesunden Lunch in Mitte und vieles mehr.

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14<br />

Serie Manufakturen<br />

Die Spezialität<br />

von ic! berlin sind<br />

schraubenlose<br />

Gelenke.<br />

Transparenz:<br />

Foyer, Meetingpoint<br />

und<br />

Betriebsküche.<br />

Brillen, made in Berlin: ic! berlin<br />

1996: Zwei Freunde von Ralph<br />

Anderl studieren an der Hochschule<br />

der Künste in Berlin und sollen als<br />

Studienprojekt ein Produkt mit einem<br />

schraubenlosen Gelenk designen.<br />

So ist die Idee einer Blechbrille<br />

entstanden. Ralph Anderl, gelernter<br />

Kulturpädagoge, entdeckte die<br />

Geschäftsidee darin und brachte<br />

den Stein ins Rollen. Es entstand<br />

ein handgesägter Prototyp aus Aluminium,<br />

mit dem eine lange Reise<br />

begann. Die Suche nach Herstellern<br />

war schwierig. Alle lehnten ab, mit<br />

der Begründung, eine solche Brille<br />

sei nicht umsetzbar. Lösung? Selber<br />

machen.<br />

In Heimarbeit sägten, bogen<br />

und schliffen die drei Herren, besuchten<br />

1997 die Kölner Optikermesse,<br />

die so freundlich war, den<br />

Newcomern einen Messestand zu<br />

schenken. Dort erregten sie großes<br />

Aufsehen und mit einem Schlag<br />

flatterten große internationale Ordermengen<br />

in die Auftragsbücher.<br />

„Plötzlich musste von heute auf<br />

morgen alles auf einmal organisiert<br />

werden: Patent, Produktion,<br />

Logistik und so weiter“, erzählt<br />

Ralph Anderl. Die Mailänder Messe<br />

war nicht so spendabel, was die<br />

Standvergabe anging. Also nähten<br />

sich die Herren kleine Fächer auf<br />

die Innenseite ihrer Jacketts, wo<br />

sie die Brillenmodelle einhängen<br />

und ihre Ware so auf der Messe<br />

präsentieren konnten. Die Jacketts<br />

kann man heute im Foyer der<br />

Firma ansehen.<br />

Es ergab sich ein Kontakt zum<br />

Chef der Pariser Messe, auf der<br />

ic! berlin 1998 auch gleich den<br />

Silmo d’Or gewann – der Oscar<br />

der Brillenwelt. Nicht nur die<br />

Marke ic! berlin, sondern auch die<br />

Anzahl der gewonnenen Preise<br />

wuchs stetig.<br />

1999 wurde die GmbH gegründet,<br />

die 2004 in die heutige Pro-<br />

duktionsstätte in der Backfabrik<br />

zog. Inzwischen ist Ralph Anderl<br />

der alleinige Inhaber und Chef<br />

von ic! berlin. Auf drei Etagen der<br />

schönen alten Backfabrik in Prenzlauer<br />

Berg befinden sich nach wie<br />

vor alle Bereiche der Produktion<br />

unter einem Dach. Mittlerweile<br />

hat ic! berlin 125 Mitarbeiter.<br />

»Wir versuchen im Größerwerden<br />

trotzdem stets die Transparenz,<br />

Nähe und den Zusammenhalt zu<br />

stärken«, so Ralph Anderl. Für<br />

Nähe sorgt auch die eingravierte<br />

Telefonnummer von ihm auf der<br />

Bügelinnenseite jeder Brille. Der<br />

Kunde hat so die Möglichkeit für<br />

direktes Feedback.<br />

Täglich werden kostenlose<br />

Führungen durch den Betrieb mit<br />

anschließendem Fabrikverkauf<br />

angeboten. Ein Besuch dieses<br />

außergewöhnlichen Betriebs lohnt<br />

sich auf jeden Fall, auch wenn<br />

man kein Brillenträger ist.<br />

Steckbrief:<br />

ic! Berlin,<br />

Flagship Store<br />

Max-Beer-Straße 17,<br />

10119 Berlin<br />

www.ic-berlin.de<br />

Seite 12 bis 14 Text und Fotos © Ulla C. Binder, Nicolai Verlag<br />

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