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Dr. Wolfgang Schwenzel – „Sinologe“<br />

Sinologe – <strong>das</strong> klingt natürlich provozierend, ist aber nicht falsch, sagt <strong>de</strong>r<br />

weißhaarige, elegant geklei<strong>de</strong>te Herr in seinem Ohrensessel – ein Erbstück<br />

seines Großvaters. In <strong>de</strong>r Tat ist Wolfgang Herbert Schwenzel (Doktor <strong>de</strong>r<br />

Medizin, Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe, Member of International<br />

Aca<strong>de</strong>my of Cytology: MIAC) in Heinsberg vor allem bekannt als langjähriger<br />

Chefarzt <strong>de</strong>r Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe <strong>de</strong>s städtischen<br />

Krankenhauses. Er lebt gemeinsam mit seiner Frau Heila in seinem Haus in<br />

Karken. 1983 kam er nach Heinsberg, um die Nachfolge von Dr. Joseph Gatzen<br />

in <strong>de</strong>r Abteilung seines Fachgebietes anzutreten. Nach kurzem Wohnaufenthalt<br />

in <strong>de</strong>r oberen Hochstraße zog es ihn schon 1987 nach Karken.<br />

Ich erlebe einen ebenso charmanten wie<br />

eloquenten Gesprächspartner, <strong>de</strong>r es versteht,<br />

völlig entspannt und <strong>de</strong>nnoch spannend<br />

aus <strong>de</strong>r Fülle seines Lebens zu erzählen.<br />

Und hier hat nicht nur die Medizin einen<br />

Raum. Wenngleich er zugibt: „Im Heinsberger<br />

Krankenhaus habe ich eine gute Zeit erlebt.<br />

Wir haben damals viel Neues auf <strong>de</strong>n<br />

Weg gebracht, was auch mehr Patienten zur<br />

Folge hatte. Das Ärzteteam wuchs und damit<br />

die Leistungsfähigkeit <strong>de</strong>s Hauses. Gera<strong>de</strong><br />

En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r achtziger Jahre führten wir die<br />

gewebeschonen<strong>de</strong>, minimal invasive Operationstechnik<br />

in unserem Krankenhaus ein,<br />

was auch <strong>de</strong>r Frauenklinik eine steigen<strong>de</strong><br />

Akzeptanz in <strong>de</strong>r Bevölkerung brachte.“ Er<br />

erinnert sich gerne, lobt Ärzte-Kollegen und<br />

hebt die fachlichen Qualitäten seiner Mitarbeiterinnen<br />

hervor.<br />

Auch nach <strong>de</strong>r Pensionierung blieb er seinem<br />

Fachgebiet treu: Kollegenvertretungen<br />

im Freun<strong>de</strong>skreis, in Hamburg und Köln,<br />

stan<strong>de</strong>n regelmäßig in seinem Terminbuch.<br />

Doch jetzt hatte er auch Zeit für sein Hobby.<br />

Seit Kin<strong>de</strong>rtagen interessierte sich Wolfgang<br />

Schwenzel für die ägyptische Bil<strong>de</strong>rsprache,<br />

ausgelöst durch ein Buchgeschenk seiner<br />

Mutter. Jetzt im „gereiften Alter“ kam er jedoch<br />

zum <strong>de</strong>m Schluss, dieser „toten“ eine<br />

leben<strong>de</strong> Sprache vorzuziehen, die sich ebenfalls<br />

aus Bildbotschaften entwickelt hat, die<br />

chinesische.<br />

Mit steigen<strong>de</strong>m Interesse widmete sich <strong>de</strong>r<br />

Privatier <strong>de</strong>r Sinologie, <strong>de</strong>r chinesischen<br />

Sprache und Kultur. Seit 2005 lernt Dr.<br />

Schwenzel in Aachen chinesisch. Die Auseinan<strong>de</strong>rsetzung<br />

mit dieser fernöstlichen Kultur<br />

brachte ihn in Kontakt mit Akupunktur,<br />

die sein Interesse weckte. 2006 ging <strong>de</strong>r<br />

66-jährige nach Peking zur Fortbildung an<br />

<strong>das</strong> China Beijing International Acupuncture<br />

Training Center. Diese Teilnahme sowie<br />

weitere Fortbildungen waren Voraussetzungen<br />

für eine Prüfung vor <strong>de</strong>r Ärztekammer<br />

Nordrhein, die er später abgelegte. „Jedoch<br />

nicht um zu praktizieren“, unterstreicht<br />

<strong>de</strong>r Arzt, <strong>de</strong>r immer wie<strong>de</strong>r gern neue Wissensfel<strong>de</strong>r<br />

für sich erobert. Und außer<strong>de</strong>m<br />

sind da noch die Enkelkin<strong>de</strong>r, die er gern<br />

besucht. Davon kün<strong>de</strong>n Liebesbezeugungen<br />

in seinem Arbeitszimmer: „an <strong>de</strong>n liebsten<br />

Opa“.

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