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40<br />

Die Stille und<br />

<strong>das</strong> Leuchten<br />

Mitmenschen im Altenheim<br />

Während im Bergland schon die ersten Flocken fallen, wünschen<br />

die meisten von uns, <strong>das</strong>s <strong>de</strong>r Winter noch lange auf sich warten<br />

lässt. Die Kin<strong>de</strong>r hätten gern Schnee. Die Erwachsenen sorgen sich häufig:<br />

„Wenn es nur bloß nicht glatt und ungemütlich wird.“ Aber letztlich<br />

kommt man um Winterreifen und schützen<strong>de</strong> Winterkleidung doch nicht<br />

herum. – Solcherlei Sorgen haben unsere Alten nicht. Ihr Leben spielt<br />

sich in dieser Jahreszeit nur selten draußen ab. Ihr Aktionskreis ist kleiner<br />

gewor<strong>de</strong>n. – Und <strong>das</strong> kann man durchaus positiv sehen. Noch nie, so<br />

weit wir zurückblicken, waren die alten Menschen gesellschaftlich so<br />

abgesichert, wie in unseren Tagen. Wenn auch die Familienban<strong>de</strong> nicht<br />

mehr so eng sind wie früher, so sind doch die Möglichkeiten für alte Menschen<br />

in <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n Häusern umso größer gewor<strong>de</strong>n.<br />

Altenheime wollen ein neues Zuhause für<br />

<strong>de</strong>n stillen Lebensabschnitt sein – mit<br />

Aufmerksamkeit und Zuwendung, die die<br />

Einsamkeit vergessen lassen. Und gera<strong>de</strong><br />

jetzt, in <strong>de</strong>n Tagen <strong>de</strong>s Advents ist es hier<br />

beson<strong>de</strong>rs heimelig. Tannenzweige, Kerzenschein<br />

und Plätzchenduft kün<strong>de</strong>n von<br />

einer ganz beson<strong>de</strong>ren Zeit.<br />

Bil<strong>de</strong>r vergangener Zeiten<br />

Jetzt ist die Zeit <strong>de</strong>r Erinnerungen, vor allem<br />

an die Kin<strong>de</strong>rzeit – meist schön, bezaubernd,<br />

geheimnisvoll. Jetzt sollten die,<br />

die draußen unterwegs sind, einmal einkehren.<br />

Hier, wo man die Zeit hat, <strong>de</strong>r<br />

man so oft im Alltag hinterher läuft. Hier<br />

sollte man <strong>de</strong>nen einmal zuhören, die an<strong>de</strong>re<br />

Zeiten kennen. Zeiten, in <strong>de</strong>nen man<br />

noch Brennholz im Wald sammeln musste,<br />

um es abends in <strong>de</strong>r Stube warm zu haben.<br />

Und in <strong>de</strong>r man andächtig zuhörte,<br />

wenn einer im Familienkreis Geschichten<br />

erzählte, während Mutter am Herd eine<br />

große Kanne Kakao zubereitete und die<br />

Kleinen vielleicht ein erstes Mal an <strong>de</strong>n<br />

Weihnachtsplätzchen naschen durften. –<br />

Ist es nicht seltsam, <strong>das</strong>s wir dann plötzlich<br />

Bil<strong>de</strong>r im Kopf haben, die uns so eigentümlich<br />

stimmen? War da noch was?<br />

Einen alten Menschen besuchen<br />

Diejenigen, die aus ihren Erinnerungen erzählen<br />

können, sind dort, wo es jetzt wahrscheinlich<br />

beson<strong>de</strong>rs nach Bratäpfeln duftet,<br />

wo im Kreis gesungen wird und wo so<br />

mancher Gedanken versunken am Fenster<br />

sitzt und sich beim Abendrot erinnert an<br />

die Mähr von <strong>de</strong>n Engelchen, die jetzt fürs<br />

Christkind backen…<br />

Vielleicht sollten wir uns wirklich die Zeit<br />

nehmen und einmal in ein Altenheim einkehren<br />

und einen alten Menschen besuchen,<br />

um ihn zu überre<strong>de</strong>n, ein wenig aus

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