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Die Stille und<br />
<strong>das</strong> Leuchten<br />
Mitmenschen im Altenheim<br />
Während im Bergland schon die ersten Flocken fallen, wünschen<br />
die meisten von uns, <strong>das</strong>s <strong>de</strong>r Winter noch lange auf sich warten<br />
lässt. Die Kin<strong>de</strong>r hätten gern Schnee. Die Erwachsenen sorgen sich häufig:<br />
„Wenn es nur bloß nicht glatt und ungemütlich wird.“ Aber letztlich<br />
kommt man um Winterreifen und schützen<strong>de</strong> Winterkleidung doch nicht<br />
herum. – Solcherlei Sorgen haben unsere Alten nicht. Ihr Leben spielt<br />
sich in dieser Jahreszeit nur selten draußen ab. Ihr Aktionskreis ist kleiner<br />
gewor<strong>de</strong>n. – Und <strong>das</strong> kann man durchaus positiv sehen. Noch nie, so<br />
weit wir zurückblicken, waren die alten Menschen gesellschaftlich so<br />
abgesichert, wie in unseren Tagen. Wenn auch die Familienban<strong>de</strong> nicht<br />
mehr so eng sind wie früher, so sind doch die Möglichkeiten für alte Menschen<br />
in <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n Häusern umso größer gewor<strong>de</strong>n.<br />
Altenheime wollen ein neues Zuhause für<br />
<strong>de</strong>n stillen Lebensabschnitt sein – mit<br />
Aufmerksamkeit und Zuwendung, die die<br />
Einsamkeit vergessen lassen. Und gera<strong>de</strong><br />
jetzt, in <strong>de</strong>n Tagen <strong>de</strong>s Advents ist es hier<br />
beson<strong>de</strong>rs heimelig. Tannenzweige, Kerzenschein<br />
und Plätzchenduft kün<strong>de</strong>n von<br />
einer ganz beson<strong>de</strong>ren Zeit.<br />
Bil<strong>de</strong>r vergangener Zeiten<br />
Jetzt ist die Zeit <strong>de</strong>r Erinnerungen, vor allem<br />
an die Kin<strong>de</strong>rzeit – meist schön, bezaubernd,<br />
geheimnisvoll. Jetzt sollten die,<br />
die draußen unterwegs sind, einmal einkehren.<br />
Hier, wo man die Zeit hat, <strong>de</strong>r<br />
man so oft im Alltag hinterher läuft. Hier<br />
sollte man <strong>de</strong>nen einmal zuhören, die an<strong>de</strong>re<br />
Zeiten kennen. Zeiten, in <strong>de</strong>nen man<br />
noch Brennholz im Wald sammeln musste,<br />
um es abends in <strong>de</strong>r Stube warm zu haben.<br />
Und in <strong>de</strong>r man andächtig zuhörte,<br />
wenn einer im Familienkreis Geschichten<br />
erzählte, während Mutter am Herd eine<br />
große Kanne Kakao zubereitete und die<br />
Kleinen vielleicht ein erstes Mal an <strong>de</strong>n<br />
Weihnachtsplätzchen naschen durften. –<br />
Ist es nicht seltsam, <strong>das</strong>s wir dann plötzlich<br />
Bil<strong>de</strong>r im Kopf haben, die uns so eigentümlich<br />
stimmen? War da noch was?<br />
Einen alten Menschen besuchen<br />
Diejenigen, die aus ihren Erinnerungen erzählen<br />
können, sind dort, wo es jetzt wahrscheinlich<br />
beson<strong>de</strong>rs nach Bratäpfeln duftet,<br />
wo im Kreis gesungen wird und wo so<br />
mancher Gedanken versunken am Fenster<br />
sitzt und sich beim Abendrot erinnert an<br />
die Mähr von <strong>de</strong>n Engelchen, die jetzt fürs<br />
Christkind backen…<br />
Vielleicht sollten wir uns wirklich die Zeit<br />
nehmen und einmal in ein Altenheim einkehren<br />
und einen alten Menschen besuchen,<br />
um ihn zu überre<strong>de</strong>n, ein wenig aus