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Klausenhof ist zertifiziert - Akademie Klausenhof

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Zeitung der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong> � Nr. 2 · Juni 2007 K 6135<br />

Schon während der<br />

Schulung engagiert<br />

sich der <strong>Klausenhof</strong> in<br />

vielfältiger Form dafür,<br />

dass möglichst viele<br />

nach dem Kurs einen<br />

Job finden.<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong>. Alle<br />

Schulung, etwa für Arbeitslose oder<br />

für benachteiligte Jugendliche, würde<br />

nichts nutzen, wenn sie nicht in<br />

die Arbeitsaufnahme münden wür-<br />

<strong>Klausenhof</strong><br />

<strong>ist</strong> <strong>zertifiziert</strong><br />

Berufsförderungswerk. Trotz<br />

schwieriger Arbeitsmarktlage konnte<br />

die <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong> jetzt<br />

einen großen Erfolg in Sachen Vermittlung<br />

verbuchen: Die Teilnehmenden<br />

der beruflichen Rehabilitation,<br />

die im letzten Jahr ihre Prüfun-<br />

Die <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong><br />

wurde als<br />

anerkannter Bildungsträger<br />

<strong>zertifiziert</strong>. Damit<br />

kann der <strong>Klausenhof</strong><br />

Bildungsgutscheine<br />

der Arbeitsagentur entgegennehmen.<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong>. Das<br />

Prüfverfahren durch die CERT-<br />

QUA, der Gesellschaft der Deutschen<br />

Wirtschaft zur Förderung<br />

und Zertifizierung von Qualitätssicherungssystemen<br />

in der Beruflichen<br />

Bildung, war umfangreich. Da<br />

die <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong> bereits<br />

seit Jahren über eigene fachbereichsbezogene<br />

Qualitätsstandards<br />

verfügt, fiel das sogenannte Audit<br />

von CERTQUA durchweg positiv<br />

aus. Der Bildungseinrichtung wurde<br />

bescheinigt, dass sie den Anforderungen<br />

der Bundesagentur für Arbeit<br />

gemäß der AZWV, der Anerkennungs-<br />

und Zulassungsverordnung<br />

- Weiterbildung nachkommt<br />

und somit berechtigt <strong>ist</strong>, Bildungsgutscheine<br />

für die Bereiche Berufsförderungswerk<br />

und Förderung beruflicher<br />

Weiterbildung entgegen zu<br />

nehmen. Darunter fallen beispielsweise<br />

die kaufmännischen Umschulungen<br />

zum/zur Bürokaufmann/-frau<br />

und gewerbliche Ausbildungen<br />

Übergänge<br />

managen<br />

de. Um dies zu erreichen, durchziehen<br />

alle entsprechenden Kurse im<br />

<strong>Klausenhof</strong> spezielle Trainings und<br />

Maßnahmen. Dies fängt etwa mit einer<br />

eingehenden Testung der Stärken<br />

und Fähigkeiten an, damit niemand<br />

etwas lernt, wozu er oder sie<br />

nicht geeignet <strong>ist</strong>. Wichtig <strong>ist</strong> neben<br />

der Vermittlung von Fachwissen ein<br />

intensiver Bezug zur Praxis: So bietet<br />

das Berufsförderungswerk etwa<br />

“Prax<strong>ist</strong>age” an, in denen bestimmte<br />

alltagsnahe Aufgaben gelöst werden<br />

sollen. Hinzu kommen Exkursionen<br />

zum/zur Metallbauer/-in mit der<br />

Fachrichtung Konstruktionstechnik<br />

sowie die Qualifizierungen im kaufmännischen<br />

und technischen Bereich.<br />

Seit dem Jahr 2003 stellen die<br />

Agentur für Arbeit und die ARGE<br />

sogenannte Bildungsgutscheine aus.<br />

Darin <strong>ist</strong> bescheinigt, dass die Kosten<br />

für ein individuelles Bildungsziel<br />

übernommen werden, um Arbeitsuchende<br />

in einen Beruf einzugliedern<br />

oder eine drohende Arbeitslosigkeit<br />

abzuwenden. Der Bildungsinteressent<br />

kann den Bildungsgutschein<br />

bei einem für die Weiterbildungsförderung<br />

zugelassenen Träger,<br />

zu denen jetzt auch die <strong>Akademie</strong><br />

<strong>Klausenhof</strong> zählt, einlösen. Mit<br />

diesem Instrument soll der Wettbewerb<br />

unter den Anbietern gefördert<br />

und die Qualität der Weiterbildung<br />

weiter verbessert werden.<br />

Berichte S. 4<br />

und Fachgespräche. Die me<strong>ist</strong>en<br />

Schulungen schließen außerdem<br />

Betriebspraktika ein. Oftmals sind<br />

Übergänge in den Beruf<br />

Mit Trainings, individuellen Hilfen,<br />

Coaching und intensiven<br />

Betriebskontakten bereitet der<br />

<strong>Klausenhof</strong> den Übergang seiner<br />

Teilnehmenden auf eine<br />

neue Arbeitsstelle vor.Aus dieser<br />

langjährigen Erfahrung heraus<br />

betreut die <strong>Akademie</strong> derzeit<br />

auch ein entsprechendes<br />

Projekt: Übergänge und<br />

Brücken.<br />

Bericht S. 2<br />

dies die Sprungbretter zu einer späteren<br />

Anstellung. Zum Ende hin<br />

nehmen konkrete Bewerbungstrainings<br />

eine wichtige Stelle ein. Die<br />

<strong>Klausenhof</strong>-Mitarbeitenden helfen<br />

direkt bei der Stellensuche, der Zusammenstellung<br />

der Bewerbungsunterlagen<br />

und der Vorbereitung<br />

auf das Bewerbungsgespräch. All<br />

diese Bemühungen führen dazu,<br />

dass <strong>Klausenhof</strong>absolventinnen und<br />

-absolventen der verschiedensten<br />

Kurse - von Jugendlichen bis zum<br />

Projekt für ältere Arbeitslose - eine<br />

gute Chance haben, am Ende eine<br />

geeignete Stelle zu finden.<br />

Berichte S. 4-5<br />

Topquote bei Jobsuche:<br />

71 Prozent erfolgreich<br />

gen abgelegt haben, konnten größtenteils<br />

einen neuen Arbeitsplatz<br />

antreten. Besonders erfolgreich waren<br />

die Kauffrauen und Kaufmänner<br />

im Bereich Groß- und Außenhandel.<br />

Die Vermittlungsquote liegt bei 71<br />

Prozent.<br />

Spätaussiedler-Sprachkurs:<br />

Treffen nach 30 Jahren<br />

Ihre gemeinsame Zeit in der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong> jährte sich zum 30sten<br />

Mal: Zum gegenseitigen Erfahrungsaustausch und Auffrischen der Erinnerungen<br />

trafen sich ehemalige Kursteilnehmende zu einem gemeinsamen<br />

Wochenende im <strong>Klausenhof</strong> wieder. Als Spätaussiedler hatten sie im Jahr<br />

1977 in Dingden einen einjährigen Sprachkurs belegt. Der Organisator des<br />

Treffens, Herbert Block (Foto: unten re.), besuchte mit seinen ehemaligen<br />

Kollegen auch das Grab ihres damaligen Klassenlehrers Richard Brehl. Nach<br />

einem Treffen vor fünf Jahren möchte die Gruppe diesen Rhythmus beibehalten<br />

und sich im Jahr 2012 im <strong>Klausenhof</strong> wiedersehen.<br />

Rhede <strong>ist</strong> mittlerweile ein wichtiger<br />

Standort der Weiterbildung<br />

im Kreis Borken - wie es<br />

Landrat Gerd Wiesmann<br />

jetzt bei seinem Besuch im<br />

<strong>Klausenhof</strong> Rhede bestätigte.<br />

Bericht Seite 2<br />

In dieser Ausgabe<br />

Lernender Niederrhein<br />

Große Resonanz am<br />

Niederrhein<br />

Seite 2<br />

Projekt<br />

Kompetenz in<br />

Betriebswirtschaft<br />

Seite 2<br />

Integrationsprojekt<br />

Rhede: Gute Zusammenarbeit<br />

fortsetzen<br />

Seite 3<br />

Berufsorientierung<br />

Schreiner statt Pilot<br />

Seite 3<br />

Gasttagung<br />

Adveniat: Ruhe finden,<br />

Ziele planen<br />

Seite 6<br />

SonntagMorgen<br />

Chr<strong>ist</strong>entum zwischen<br />

Bibel und Schwert<br />

Seite 6<br />

Gozo<br />

Know-how für das<br />

Tomaten-Business<br />

Seite 7<br />

Berufsförderungswerk<br />

Gesund und munter<br />

bleiben<br />

Seite 8<br />

Postvertriebsstück K6135. Entgelt bezahlt.<br />

Herausgeber: <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong><br />

gGmbH, Dingden, <strong>Klausenhof</strong>str. 100<br />

46499 Hamminkeln,Tel.: 02852 / 890<br />

Fax: 02852/89-3300<br />

info@akademie-klausenhof.de<br />

www.akademie-klausenhof.de<br />

Verantwortlich: Dr.Alois Becker<br />

Redaktion: Dr. Michael Sommer<br />

Druck: L.N. Schaffrath, Geldern


Auf ein Wort<br />

<strong>Klausenhof</strong>-Direktor<br />

Dr.Alois Becker<br />

Seite 2<br />

Übergänge, wohin man<br />

schaut<br />

Übergänge und Übergangsmanagement<br />

haben Konjunktur. Von der Wiege<br />

bis zur Bahre: alles Übergänge, und<br />

sie wollen gut gemanagt werden. Auch<br />

Hebammen und Bestatter betreiben<br />

sozusagen Übergangsmanagement.<br />

Aber bleiben wir beim Thema. Der<br />

Modebegriff benennt Altbekanntes<br />

neu und we<strong>ist</strong> auf ihre besondere Bedeutung<br />

hin. Zwar stellen alle Schnittpunkte<br />

von Lebensphasen Übergänge<br />

dar, aber im engeren Sinne sind die<br />

Übergänge in die verschiedenen Bildungsphasen<br />

gemeint wie Schule -<br />

Ausbildung oder Schule - Arbeitswelt.<br />

Wenn nun dabei (mehr) gemanagt<br />

werden soll, heißt das wohl, dass die<br />

Übergänge vielleicht nicht mehr so<br />

wie früher funktionieren, oder sie sollen<br />

besser oder erfolgreicher gestaltet<br />

werden. Gerade die Bildungsbereiche<br />

sind nach wie vor stark voneinander<br />

abgeschottet, und der Wechsel von<br />

der schulischen oder hochschulischen<br />

Ausbildung in die Arbeitswelt wird oft<br />

als Sprung ins kalte Wasser empfunden,<br />

der nur zu häufig ein Fiasko wird.<br />

Im Gegensatz dazu sind die Lehrgänge<br />

und Maßnahmen für Arbeit Suchende,<br />

von Jugendlichen angefangen bis zu<br />

den Erwachsenen, eigentlich per Definition<br />

und Auftrag die Ausgestaltung<br />

eines Überganges. Die Inhalte müssen<br />

auf eine künftige Tätigkeit vorbereiten,<br />

sonst <strong>ist</strong> das Ganze vergeblich. Sie<br />

müssen mehr enthalten als das in Prüfungen<br />

Verlangte: z. B. relevante Zusatzqualifikationen<br />

vermitteln oder<br />

richtiges Verhalten in der Bewerbungs-<br />

und Arbeitssituation einüben -<br />

jahrelange Praxis in den Bildungseinrichtungen.<br />

Neu daran <strong>ist</strong> neben den<br />

neuen Begrifflichkeiten wie Fallmanagement,<br />

Bildungsbegleitung oder Coaching<br />

die immer stärkere Betonung<br />

des Einzelfalles und die Systematisierung<br />

der Vorgehensweise. Leider gibt<br />

es aber selten Anreize finanzieller<br />

oder sonstiger Art, denn alles <strong>ist</strong> im<br />

ohnehin schmalen Preis inbegriffen.<br />

Ob und wie ein solcher Übergang<br />

gelingt, <strong>ist</strong> freilich ein komplexer Vorgang<br />

und schwer zu messen. Kriterien<br />

wie die geforderten Vermittlungsquoten<br />

sind beliebt, aber als Erfolgsmessung<br />

zu einfach. Auch bei bestem<br />

Übergangsmanagement sind andere<br />

Faktoren, die nicht in der Verantwortung<br />

der Bildungseinrichtungen liegen,<br />

von entscheidender Bedeutung.<br />

Brummt der Arbeitsmarkt, <strong>ist</strong> der<br />

Übergang leicht zu managen. Haben<br />

die zu Vermittelnden überhöhte Ansprüche,<br />

wenig Motivation oder keine<br />

Mitwirkungsbereitschaft, so bleiben alle<br />

Bemühungen erfolglos. Sind Betriebe<br />

nicht bereit, Leute einzustellen, die<br />

keine Olympioniken sind, bleiben die<br />

me<strong>ist</strong>en auf der Strecke. Und wenn<br />

das vorgegebene Bildungsziel an Teilnehmenden<br />

und Arbeitsmarkt vorbeizielt,<br />

hilft auch die professionelle Unterstützung<br />

wenig.<br />

Große<br />

Resonanz am<br />

Niederrhein<br />

Das Projekt "Übergänge<br />

und Brücken"<br />

stößt am Niederrhein auf<br />

große Beachtung.<br />

Lernender Niederrhein. Das<br />

große Interesse war fast das wichtigste<br />

Ergebnis einer Informationsveranstaltung<br />

des Projektes "Übergänge<br />

und Brücken" im Kreishaus<br />

Wesel. Die operative Geschäftsführerin<br />

der Agentur für Arbeit Wesel,<br />

Edith Holl, eröffnete die Veranstaltung<br />

zu der rund 40 Vertreter von<br />

Kommunen, Bildungsinstitutionen,<br />

der Handwerkskammer, Schulen<br />

und weiteren Organisationen gekommen<br />

waren, um über die Frage<br />

zu diskutieren, wie der Übergang<br />

von Jugendlichen und insb. Migranten<br />

in das Berufsleben erleichtert<br />

werden kann.<br />

Sammlung der Angebote<br />

Auf der Veranstaltung präsentierte<br />

Dr. Hans Amendt von der <strong>Akademie</strong><br />

<strong>Klausenhof</strong> den neuesten Stand des<br />

Verzeichnisses mit allen Aktivitäten<br />

und Programmen im Bereich Übergang<br />

Schule-Beruf-Ausbildung. Diese<br />

Aufstellung <strong>ist</strong> eines der wesentlichen<br />

Projektziele von "Übergänge<br />

und Brücken". Aufgel<strong>ist</strong>et sind hier<br />

Angebote von Ausbildungsbörsen bis<br />

Berufsvorbereitende Maßnahmen.<br />

Hinzu kommt außerdem eine Übersicht<br />

mit Angeboten für Jugendliche<br />

mit Migrationshintergrund. Die Verzeichnisse<br />

sollen gedruckt sowie ins<br />

Internet gestellt werden. Auf diese<br />

Weise, so Projektleiter und <strong>Klausenhof</strong>direktor<br />

Dr. Alois Becker, könne<br />

man erstmals am Niederrhein in der<br />

Beratung jeweils auf einen Blick die<br />

passenden Angebote einsehen.<br />

Studie Elternzeit<br />

Hartmut Melzer von der BGW<br />

Marketing- & Management-Service<br />

Die nächsten Schritte<br />

Ziel des Vertiefungsprojektes<br />

"Lernender Niederrhein: Übergänge<br />

und Brücken" <strong>ist</strong> es, Informationen<br />

über die bestehenden Maßnahmen<br />

zu sichten, zu ordnen und zugänglich<br />

zu machen. Die Arbeit bezieht sich<br />

auf die drei Übergangsbereiche<br />

Schule-Beruf allgemein und Schule-<br />

Beruf speziell für Migranten sowie<br />

Elternzeit-Beruf. Erste Ergebnisse<br />

dieser Sammlung sind auf der Veranstaltung<br />

in Wesel bereits vorgestellt<br />

worden. Im Sommer nun soll es zudem<br />

verstärkt um die Werbung zur<br />

Einstellung von Auszubildenden gehen<br />

- vor allem von Jugendlichen mit<br />

Migrationshintergrund. Dazu wirdeng<br />

mit dem “Institut für interkulturelle<br />

Management- und Politikbe-<br />

Nr. 2 | Juni 2007<br />

Zeitung der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong><br />

Jürgen Kaiser,<br />

IHK<br />

Niederrhein<br />

GmbH stellte die Ergebnisse der<br />

Studie "Rückkehr aus der Elternzeit"<br />

vor, die er für das Projekt<br />

Übergänge und Brücken durchgeführt<br />

hat. Bei der Studie ging es<br />

darum, Aussagen über die Anforderungen<br />

der Unternehmen an die<br />

Wiedereinsteiger nach der Elternzeit<br />

zu gewinnen und daraus Folgerungen<br />

für ein Übergangsmanagement<br />

für diese Gruppe zu ziehen.<br />

Als wichtigstes Ergebnis der rund<br />

175 Interviews mit Personalverantwortlichen<br />

in Firmen zeigt, dass die<br />

Firmen grundsätzlich eine positive<br />

Einstellung zur Elternzeit haben,<br />

aber in der Regel keine Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

für Mitarbeitende<br />

in der Elternzeit anbieten.An<br />

diese Gruppe werden dafür hohe<br />

Erwartungen in Sachen Zuverlässigkeit,<br />

Einsatzbereitschaft, Wissensstand<br />

und Flexibilität gestellt. Bei<br />

den 100 befragten Eltern zeigt sich,<br />

dass fast die Hälfte Weiterbildungskurse<br />

besucht und ein Drittel sich<br />

durch Fachliteratur auf dem Laufenden<br />

hält.<br />

Weiteres Thema auf der Veranstaltung:<br />

die Ergebnisse einer Online-Befragung<br />

"Impulse für mehr<br />

Ausbildung" von 7.500 Unternehmen<br />

der DIHK, vorgestellt von Jürgen<br />

Kaiser von der Niederrheinischen<br />

IHK. Beklagt wird hier die<br />

mangelnde Kompetenz und Ausbildungsreife<br />

vieler Bewerber, die<br />

durch eine bessere Vorbereitung in<br />

der Schule behoben werden müsse.<br />

Vorgeschlagen werde darin auch eine<br />

bessere Koordination mit der<br />

Berufsschule und eine Senkung der<br />

Ausbildungsvergütung.<br />

ratung” (imap) zusammengearbeitet<br />

werden.<br />

Am 21. Juni fand eine Pressekonferenz<br />

für türkische Medienvertreter<br />

statt. Auf der Konferenz wurde<br />

ein Flyer in türkischer Sprache zur<br />

Bedeutung einer Berufsausbildung<br />

für die eigene Karriereplanung vorgestellt.<br />

Weiterin werden in Moscheen<br />

gezielt Informationen über<br />

Ausbildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten<br />

für junge Migranten<br />

verbreitet.<br />

Schließlich wird derzeit gemeinsam<br />

mit dem imap ein eine Befragung<br />

deutscher und türkischer Unternehmen<br />

über die Bereitstellung<br />

von Ausbildungsplätzen für türkische<br />

Jugendliche vorbereitet.<br />

Jobbörsen im Trend<br />

Ausbildungsplatzbörsen<br />

werden für<br />

die Schulabsolventen<br />

immer wichtiger.<br />

Lernender Niederrhein. Vorbei<br />

<strong>ist</strong> die Zeit, in der lediglich ein Berufsberater<br />

in die Schulen kam, um<br />

die Lehrlinge von morgen über die<br />

Möglichkeiten des Arbeitsmarktes<br />

aufzuklären. Heute gibt es Ausbildungsplatz-<br />

und Berufswahlbörsen,<br />

bei denen sich die Schülerinnen und<br />

Schüler ein genaues Bild darüber<br />

machen können, was sie nach dem<br />

Schulabschluss erwartet. Unternehmen<br />

aus der Region stellen sich vor,<br />

stehen in den Schulen für persönliche<br />

Gespräche zur Verfügung und<br />

schon kann ein erster Kontakt geknüpft<br />

werden.<br />

Um Formen, Erfahrungen und<br />

Möglichkeiten solcher Ausbildungsplatzbörsen<br />

ging es bei der Diskussionsrunde<br />

für Lehrende sowie Mitarbeitende<br />

der Agentur für Arbeit,<br />

zu der Elisabeth Schulte vom Arbeitskreis<br />

Schule/ Wirtschaft Wesel<br />

der UnternehmerverbandsGruppe<br />

im Rahmen des Projektes "Lernender<br />

Niederrhein: Übergänge und<br />

Brücken" in den <strong>Klausenhof</strong> eingeladen<br />

hatte. 20 bis 30 Prozent der<br />

Ausbildungsverträge werden auf<br />

Grund von persönlichen Gesprächen<br />

auf einer Börse abgeschlossen.<br />

Auch Thomas Gebert<br />

von der Firma GTA in Hamminkeln<br />

schätzt eine solche Plattform. Der<br />

Ausbildungsleiter des Unternehmens,<br />

das Bergbau- und Tunnelbautechnik<br />

entwickelt, <strong>ist</strong> regelmäßig in<br />

Haupt-, Real- und Gesamtschulen<br />

präsent, um völlig zwanglos potentielle<br />

Auszubildende zu finden. Ein<br />

neuer Markt für die Schulabsolven-<br />

Kompetenz in<br />

Betriebswirtschaft<br />

Die erste Gruppe<br />

des BWL-Projekts<br />

für Mitarbeitende in der<br />

Erwachsenenbildung<br />

erhielt ihre Zertifikate.<br />

Arbeit und Beruf. Auf dem “Stundenplan”<br />

stand Rechnungswesen,<br />

Marketing und Kostenmanagement:<br />

auch für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

in Einrichtungen der Erwachsenenbildung<br />

gehört der Umgang<br />

mit betriebswirtschaftlichen<br />

Aspekten mittlerweile zum täglichen<br />

Geschäft. Um die Kenntnisse<br />

in diesen Bereichen aufzufrischen<br />

und neue Kompetenzen zu erwerben,<br />

nehmen Erwachsenenbildner<br />

aus ganz Deutschland am Pilotprojekt<br />

BWL-Kompetenz teil. Die <strong>Akademie</strong><br />

<strong>Klausenhof</strong> führt dieses Projekt<br />

im Auftrag der Katholischen<br />

Bundesarbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung<br />

(KBE) durch.<br />

Professor Dr. Georg Kortendieck<br />

von der Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel,<br />

selbst früher<br />

einmal pädagogischer Mitarbeiter<br />

bei der katholischen Erwachsenenbildung<br />

in Niedersachsen, hat als<br />

Kernelement in fünf dreitägigen Seminarteilen<br />

sein Fachwissen vermittelt.<br />

Die erste Gruppe der insge-<br />

ten im Grenzgebiet zu den Niederlanden<br />

eröffnet sich durch den Besuch<br />

der Euregionalen Ausbildungsplatzbörse.<br />

Im Gegensatz zu Deutschland <strong>ist</strong><br />

eine Ausbildung im Nachbarland<br />

zwar teilweise mit Kosten verbunden,<br />

als großen Vorteil wissen aber<br />

immer mehr junge Leute zu schätzen,<br />

dass mit einer Lehre in den<br />

Niederlanden auch eine Stellengarantie<br />

verbunden <strong>ist</strong>. Darüber hinaus,<br />

so Klaus Verburg vom Theodor-<br />

Brauer-Haus, Berufsbildungszentrum<br />

Kleve, gebe es im Grenzgebiet<br />

auf holländischer Seite mehrere<br />

tausend offene Stellen, die für deutsche<br />

Schulabgänger interessant<br />

sind.<br />

Elisabeth<br />

Schulte, Unternehmerverbands-<br />

Gruppe<br />

Radio K.W.<br />

Dass das Radio Kreis Wesel<br />

(“K.W.”) aufgrund seiner großen lokalen<br />

Reichweite ein idealer Kooperationspartner<br />

für das “Projekt<br />

Übergänge und Brücken” <strong>ist</strong>, zeigt<br />

sich an der Wirkung eines gemeinsamen<br />

Radiospots des Senders<br />

über Ausbildungsmöglichkeiten in<br />

den Niederlanden. Rund 40 Jugendliche<br />

haben sich daraufhin für eine<br />

Ausbildung in den Niederlanden interessiert.<br />

Ob tatsächlich Ausbildungsverträge<br />

zustande kommen,<br />

wird sich bei einem Informationstag<br />

in Nijmegen Ende Juni zeigen.<br />

<strong>Klausenhof</strong>direktor Dr. Alois Becker<br />

(li.) überreicht mit Professor Dr. Georg<br />

Kortendieck (re.) ein BWL-Zertifikat<br />

an Kursteilnehmer Martin Egger<br />

vom Bildungsforum in Wesel.<br />

samt rund 100 Kursteilnehmenden<br />

hat das Projekt erfolgreich abgeschlossen.<br />

In einer Feierstunde<br />

überreichten <strong>Klausenhof</strong>direktor<br />

Dr. Alois Becker,der gleichzeitig Leiter<br />

des Projektes <strong>ist</strong>, sowie Prof. Dr.<br />

Georg Kortendieck die Zertifikate.<br />

Das Pilotprojekt BWL-Kompetenz<br />

endet im September. Darauf aufbauend<br />

bietet die <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong><br />

weitere Seminarreihen an,<br />

die spezielle betriebswirtschaftliche<br />

Schwerpunkte behandeln (s. S. 6).


Nr. 2 | Juni 2007<br />

Zeitung der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong><br />

Zwei Teilnemerinnen der Schulabschlusskurse für junge Migranten präsentieren<br />

die selbstgemachten Canapés für die Rheder Ausbildungsbörse.<br />

Canapés für die Ausbildung<br />

Gleich zweimal zeigen, was sie kann - diese Möglichkeit ließ sich die <strong>Akademie</strong><br />

<strong>Klausenhof</strong> auf einer Informationsbörse Ausbildung in Rhede nicht<br />

entgehen. Zum einen bereiteten Kursteilnehmende, die einen Kurs für junge<br />

Migranten im <strong>Klausenhof</strong> besuchen, “Canapes” - kleine Häppchen - für<br />

diejenigen vor, die auf der Ausbildungsbörse einen Stand betreuten.Außerdem<br />

war der <strong>Klausenhof</strong> natürlich als ausbildende Institution vor allem mit<br />

seinen Ausbildungsangeboten für benachteiligte, unversorgte Jugendliche<br />

vertreten.<br />

Schreiner<br />

statt Pilot<br />

Drei Schulklassen<br />

aus dem Raum Borken/Bocholtdurchliefen<br />

im <strong>Klausenhof</strong> Rhede<br />

einen “Workshop<br />

Berufsfindung”.<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong> Rhede.<br />

Wenn das kein Einsatz <strong>ist</strong>: statt Urlaub<br />

und Freizeit durchliefen rund<br />

70 Schüler/-innen aus Borken und<br />

Bocholt kurz vor und in den Ferien<br />

einen “Workshop Berufsfindung”.<br />

Die jungen Leute aus den Klassen 7<br />

bis 9 der Nünning-Realschule in<br />

Welcher Beruf passt zu mir? Schüler in der<br />

Holzwerkstatt<br />

Borken, der Montessori-Gesamtschule<br />

in Borken und der Albert-<br />

Schweitzer-Realschule in Bocholt<br />

konnten sich zwei Berufsfelder aussuchen,<br />

in denen sie fünf Tage lang<br />

ihr Können testen konnten. Finaziert<br />

werden die Workshops über<br />

den Europäischen Sozialfonds. “Die<br />

Jugendlichen machen das unheimlich<br />

gerne mit”, bestätigt Katharina<br />

Hinzelmann, zuständige Betreuerin.<br />

Dies würde nicht nur Spaß machen,<br />

sondern sie könnten gerade in diesem<br />

Alter real<strong>ist</strong>ische Berufsvorstellungen<br />

entwickeln. Mittlerweile<br />

<strong>ist</strong> die <strong>Akademie</strong><br />

<strong>Klausenhof</strong> eine<br />

wichtige Anlaufstelle<br />

in Sachen Berufsorientierung<br />

im Kreis<br />

Borken. So gab es<br />

bereits mehrere Angebote<br />

dieser Art,<br />

wie etwa der “Jobdetektiv”,<br />

der von<br />

der Stiftung Westmünsterlandgefördert<br />

wurde und die<br />

Berufschecks, in denen<br />

Jugendliche ver-<br />

schiedeneEigungstests durchlaufen.<br />

Faktor im<br />

Kreis Borken<br />

Landrat Gerd Wiesmann<br />

bezeichnete<br />

die <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong><br />

in Rhede als wichtigen<br />

Faktor der Weiterbildung<br />

im Kreis Borken.<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong> Rhede.<br />

Das selbstgemachte Schraubenmännchen,<br />

das Landrat Gerd Wiesmann<br />

auf seinem Besuch in der <strong>Akademie</strong><br />

<strong>Klausenhof</strong> überreicht bekam,<br />

hatte schon Symbolcharakter:<br />

So fest geschraubt und verschweißt<br />

sind die Beziehungen zwischen dem<br />

Kreis Borken und der <strong>Akademie</strong><br />

Landrat Gerd<br />

Wiesmann (re.)<br />

empfängt ein<br />

Schraubenmännchen<br />

als Gastgeschenk<br />

von <strong>Klausenhof</strong>direktor<br />

Dr.<br />

Alois Becker, Ausbilder<br />

Damian Pielka<br />

und Fachbereichsleiter<br />

Eduard<br />

Hannen (v.li.).<br />

<strong>Klausenhof</strong> mit ihrem Haus in Rhede.<br />

Der Landrat hob vor allem die<br />

Bedeutung des Rheder Standortes<br />

mit seinen neuen Ausbildungsangeboten<br />

für unversorgte Jugendliche<br />

im Kreis hervor.<br />

Wiesmann ließ sich die aktuelle<br />

Lage von der Leitung darlegen, besichtigte<br />

das Haus in Rhede und<br />

suchte anschließend das Gespräch<br />

mit den jugendlichen Kursteilnehmern.<br />

Er betonte, dass er verstärkt<br />

bei den Betrieben im Kreis für Arbeits-<br />

und Praktikumsplätze von<br />

<strong>Klausenhof</strong>absolventen werben<br />

werde.<br />

Rhede: Gute<br />

Zusammenarbeit<br />

fortsetzen<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong> Rhede.<br />

Nach dem Auftaktprojekt im vergangenen<br />

Jahr bietet die <strong>Akademie</strong><br />

<strong>Klausenhof</strong> in Zusammenarbeit mit<br />

dem Kreis Borken erneut eine Integrationsmaßnahme<br />

für psychisch<br />

Beeinträchtigte an. Im Gegensatz<br />

zum ersten Projekt richtet sich die<br />

einjährige Qualifikation jetzt an<br />

Frauen und Männer aus dem Kreis<br />

Borken, die unter einer psychischen<br />

Beeinträchtigung leiden und<br />

Arbeitslosengeld II beziehen. Ziel<br />

der einjährigen Maßnahme <strong>ist</strong> die<br />

Integration in den Arbeitsmarkt.<br />

Neben berufspraktischen Kenntnissen<br />

aus den Bereichen Wirtschaft<br />

und Handel wird der sichere Umgang<br />

mit PC und Internet vermittelt.<br />

Ein mehrmonatiges Praktikum<br />

soll den Kursteilnehmenden den<br />

Übergang ins Berufsleben erleichtern,<br />

und alle werden während der<br />

Maßnahme psychologisch und sozial<br />

begleitet.<br />

Nähere Informationen erteilt die<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong> unter<br />

02852/89-1348 (Frau Vorholt).<br />

Nach dem erfolgreichen Start des Gemeinschaftsprojektes zur Integration<br />

psychisch kranker Frauen in den Arbeitsmarkt wollen der Kreis Borken<br />

und die <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong> ihre Zusammenarbeit vertiefen. Susanne<br />

Lökes (li.), Teamleiterin beim Service-Punkt Arbeit im Kreis Borken, und<br />

Norbert Gesing (Bildmitte), zuständig für die Rehabilitation und Integration<br />

(Schwer-)Behinderter besprachen mit Clemens Paul vom Berufsförderungswerk<br />

des <strong>Klausenhof</strong>s (re.) die Fortsetzung des Kurses.<br />

Seite 3<br />

Rhede -<br />

Bildungsstandort<br />

im Kreis Borken<br />

Derzeit laufen im <strong>Klausenhof</strong><br />

Rhede folgende Kurse:<br />

Berufsvorbereitung<br />

Der <strong>Klausenhof</strong> Rhede <strong>ist</strong> einer<br />

der größten Standorte in NRW<br />

im Bereich der Berufsvorbereitenden<br />

Bildung mit Internat.<br />

Junge Leute können sich<br />

hier nach der Schulzeit ein Jahr<br />

lang auf die Aufnahme einer Ausbildung<br />

bzw. einer Arbeit vorbereiten<br />

und profitieren dabei besonders<br />

von der intensiven Förderung<br />

im Internat. Dabei<br />

kooperiert der <strong>Klausenhof</strong> eng<br />

mit dem Berufskolleg Bocholt<br />

West.Viele der Kursteilnehmenden<br />

kommen aus dem Kreis<br />

Borken. Das Werkstattjahr<br />

richtet sich an Jugendliche aus<br />

der Region Bocholt, die keinen<br />

Ausbildungsplatz gefunden haben.<br />

Zusammen mit dem Berufskolleg<br />

werden die jungen Leute praxisbezogen<br />

ein Jahr auf die Aufnahme<br />

einer Ausbildung vorbereitet<br />

Berufsorientierung<br />

Schüler aus der Region können<br />

sich in verschiedenen Orientierungskursen<br />

darüber ein Bild machen,<br />

welcher Beruf für sie am<br />

wichtigsten <strong>ist</strong>: Kompetenzcheck<br />

(Förderung: Land NRW), “Jobdetektiv”<br />

(Kooperationspartner:<br />

Stiftung Westmünsterland) oder<br />

Workshop Berufsorientierung<br />

(Förderung: Europäischer Sozialfonds)<br />

heißen die Angebote, die<br />

in Kooperation mit Schulen<br />

durchgeführt werden.<br />

Erstausbildung<br />

“Ausbildung 2006” und “Dritter<br />

Weg” heißen die beiden Lehrgangstypen,<br />

in denen junge Leute,<br />

die im Kreis Borken keinen Ausbildungsplatz<br />

erhalten haben, einen<br />

Beruf erlernen können.<br />

Während “Ausbildung 2006” in<br />

Kooperation mit Ausbildungsbetrieben<br />

konzipiert <strong>ist</strong>, läuft der<br />

“Dritte Weg” komplett in der<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong> Rhede. Sie<br />

lernen hier den Beruf “Teilezurichter/-in”.<br />

Migranten<br />

Immer mehr Migranten aus der<br />

Region Bocholt/Borken besuchen<br />

die Schulabschlusskurse<br />

bzw. Integrationssprachkurse im<br />

<strong>Klausenhof</strong> Rhede. Eine Besonderheit<br />

sind spezielle Jugendintegrationskurse.<br />

Das Bild zeigt den<br />

letzten Kursabschluss, bei dem<br />

Andreas Geilenkirchen vom<br />

Bundesamt für Migration und<br />

Flüchtlinge (re.) die Zertifikate<br />

ausgab.


Neue<br />

Maßnahmen<br />

Kaufmännische<br />

Umschulungen<br />

Seite 4<br />

Als anerkannter Träger nach<br />

der AZWV bietet die <strong>Akademie</strong><br />

<strong>Klausenhof</strong> vier kaufmännisch<br />

ausgerichtete Bildungsmaßnahmen<br />

an: Bürokaufmann/-frau,<br />

Kaufmann/-frau im Groß- und<br />

Außenhandel, Kaufmann/-frau<br />

für Bürokommunikation sowie<br />

Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen.<br />

Die Umschulungen<br />

erstrecken sich jeweils über einen<br />

Zeitraum von zwei Jahren.<br />

Beginn der neuen Maßnahmen<br />

<strong>ist</strong> der 2. Juli 2007.<br />

Gewerbliche<br />

Umschulung<br />

Ebenfalls am 2. Juli 2007 beginnt<br />

die zweijährige Bildungsmaßnahme<br />

mit dem IHK-Abschluss<br />

“Metallbauer/-in Fachrichtung<br />

Konstruktionstechnik”.<br />

Berufliche<br />

Qualifizierungen<br />

Im kaufmännischen wie im gewerblich-technischen<br />

Bereich<br />

führt der <strong>Klausenhof</strong> zahlreiche<br />

Weiterbildungen mit Modulcharakter<br />

durch, in die der Interessent<br />

monatlich einsteigen kann.<br />

Die Qualifizierungen beziehen<br />

sich zum Beispiel auf Bürokommunikation,<br />

Rechnungswesen,<br />

die Bereiche<br />

Vertrieb/Marketing/Log<strong>ist</strong>ik und<br />

Metallverarbeitung.<br />

Nähere Informationen erteilt<br />

die <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong> unter<br />

02852/89-1348 (Frau Vorholt)<br />

oder online: www.akademieklausenhof.de<br />

Reha-Fachtagung im<br />

September<br />

Die <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong> lädt<br />

Mitarbeitende von Berufsgenossenschaften,Rentenversicherungsträgern,<br />

Arbeitsagenturen,<br />

ARGEn und Optionskommunen<br />

der umliegenden Kreise zur Reha-Fachtagung<br />

ein.Themen der<br />

ganztägigen Veranstaltung, die<br />

am 20. September stattfindet,<br />

sind das frühzeitige Erkennen<br />

psychischer Auffälligkeiten und<br />

der Umgang mit psychisch auffälligen<br />

Personen im Beratungsgespräch<br />

sowie das Eingliederungsmanagement<br />

in der <strong>Akademie</strong><br />

<strong>Klausenhof</strong>, verbunden<br />

mit Vermittlungsbeispielen. Des<br />

Weiteren werden an diesem<br />

Tag Vorschläge für die Weiterentwicklung<br />

von<br />

kaufmännischen Berufsbildern<br />

diskutiert. Nähere Informationen<br />

erteilt Clemens Paul vom<br />

Berufsförderungswerk der <strong>Akademie</strong><br />

<strong>Klausenhof</strong> unter<br />

02852/89-1349.<br />

Nr. 2 | Juni 2007<br />

Zeitung der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong><br />

Mit dem <strong>Klausenhof</strong> in einen<br />

neuen Beruf<br />

Über den <strong>Klausenhof</strong><br />

kam Uwe Böhme<br />

zum Marienhospital<br />

Wesel. Jetzt qualifiziert<br />

er sich zum Krankenpflegehelfer<br />

weiter.<br />

Besuch bei der Arbeitsgemeinschaft,<br />

kurz ARGE, in Wesel: Für<br />

Uwe Böhme <strong>ist</strong> heute ein wichtiger<br />

Tag. Der Langzeitarbeitslose bekommt<br />

den ersehnten Bildungsgutschein<br />

- damit hat der gebürtige<br />

Chemnitzer nun den “Schlüssel” zu<br />

einer beruflichen Weiterbildung, deren<br />

Kosten die ARGE übernimmt.<br />

Uwe Böhme muss sich sputen: die<br />

einjährige Qualifizierung zum Krankenpflegehelfer,<br />

für die er sich entschieden<br />

hat, beginnt für ihn direkt<br />

am folgenden Tag. Das Interesse an<br />

diesem Berufsbild und die Praxiserfahrungen,<br />

die der 42-Jährige in den<br />

vergangenen Wochen sammeln<br />

konnte, verdankt er vor allem dem<br />

Engagement von <strong>Klausenhof</strong>mitarbeiterin<br />

Heike Mecking. Auf Grund<br />

seiner medizinischen Kenntnisse<br />

vermittelte sie ihn als 1-Euro-Jobber<br />

zum Marienhospital in Wesel. Der<br />

dortigen Pflegeleitung gefiel der<br />

Fleiß und das Verantwortungsbewußtsein<br />

des ehemaligen Flachglas-<br />

Mitarbeiters so gut, dass sie ihm<br />

nach erfolgreicher Beendigung der<br />

Weiterbildung eine Beschäftigungszusage<br />

bescheinigte.“Das <strong>ist</strong> einfach<br />

super”, sagt Uwe Böhme, der 1991<br />

in den Westen kam. Der Familienvater,<br />

der nach der betriebsbedingten<br />

Kündigung durch das Weseler Unternehmen<br />

arbeitslos wurde, <strong>ist</strong><br />

froh über die neuen beruflichen<br />

Möglichkeiten. “Bis zum Krankenhaus<br />

<strong>ist</strong> es für mich ein Fußweg von<br />

vier Minuten.” Als Hartz-IV-Empfänger<br />

meldete er aus Kostengründen<br />

Wir tun was<br />

Der Weseler Landrat<br />

Dr. Ansgar Müller<br />

startete mit einem<br />

Besuch bei der Firma<br />

Star die Kampagne für<br />

ältere Arbeitslose “Wir<br />

tun was”.<br />

INISS. Für Landrat Dr. Ansgar Müller<br />

<strong>ist</strong> das Engagement Ehrensache:<br />

“Wir müssen etwas für diese Gruppe<br />

tun”, bekräftigte er bei einem<br />

Besuch bei der Firma Star GmbH in<br />

Wesel. Der 52-Mitarbeiter-Betrieb<br />

hat innerhalb kurzer Zeit zwei Mitarbeiter<br />

aus dem INISS-Projekt, in<br />

dem ältere Arbeitslose für einen<br />

Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt<br />

vorbereitet werden, eingestellt.<br />

Diese Initiative wollen Bürgerme<strong>ist</strong>er/-innen<br />

und der Landrat durch<br />

Besuche engagierter Firmen herausstellen.<br />

Müller zeigte sich beeindruckt<br />

von der Bereitschaft und<br />

Das Projekt “INISS”<br />

im Kreis Wesel zur<br />

Unterstützung älterer<br />

Arbeitsloser konnte<br />

jetzt die 250. Vermittlung<br />

melden.<br />

INISS. Einen Grund zum Feiern<br />

hat nicht nur Renate Egetenmeier,<br />

sondern auch das Projekt INISS, das<br />

Renate Egetenmeier<br />

dem Mut des Betriebes, auch unübliche<br />

Wege zu gehen, um geeignetes<br />

Personal zu finden (siehe auch weiteren<br />

Bericht).<br />

Der Geschäftsführer Klaus Lange<br />

hat über einen Kontakt bei der <strong>Akademie</strong><br />

<strong>Klausenhof</strong> angerufen, die<br />

ihm dann kurzfr<strong>ist</strong>ig über das INISS-<br />

Projekt mit Radoslav Radak einen<br />

geeigneten Bewerber heraussuchen<br />

konnte. Diese Verzahnung in der<br />

Region, so Müller, sei ein gutes Beispiel<br />

für eine gelungene, regionale<br />

Vernetzung wie es das INISS-Projekt<br />

anstrebe: “Der Erfolg <strong>ist</strong> der<br />

Erfolg vieler”, betonte er mit Blick<br />

auf die 250.Vermittlung, die das Projekt<br />

jetzt begehen konnte (siehe Bericht<br />

unten).<br />

Radoslav Radak <strong>ist</strong> 58 Jahre und<br />

gebürtiger Kroate. Für ihn <strong>ist</strong> es ein<br />

großer Glücksfall, in diesem Alter<br />

noch eine so gute Stelle gefunden<br />

zu haben. Der gelernte Metallbauer<br />

Startschuss für die berufliche Ausbildung: Uwe Böhme (re.) erhält von AR-<br />

GE-Mitarbeiter Karl-Heinz Backhaus (li.) den Bildungsgutschein. Bildmitte:<br />

Teamleiter Rüdiger Tück.<br />

sein Auto, das Internet und auch das<br />

Telefon ab. In Zukunft wird er sich<br />

das wieder le<strong>ist</strong>en können. ARGE-<br />

Mitarbeiter Karl-Heinz Backhaus<br />

und Teamleiter Rüdiger Tück haben<br />

extra für diesen Bildungsgutschein<br />

interne Finanzmittel umgeschichtet.<br />

“Eigentlich war keine Maßnahme<br />

steuert nun eine computergestützte<br />

CNC-Maschine, mit der die<br />

Kunststoffteile gefräst werden. Dabei<br />

kommt es immer wieder vor,<br />

dass jüngere Kollegen dank seiner<br />

langen beruflichen Erfahrung bei<br />

INISS feiert 250. Vermittlung<br />

sich zum Ziel gesetzt hat, im Kreis<br />

Wesel ältere Arbeitslose über 50<br />

Jahre in einen Job zu vermitteln: Die<br />

53-jährige aus Voerde <strong>ist</strong> die 250.erfolgreiche<br />

Vermittlung der Initiative,<br />

die im Januar 2006 an den Start<br />

ging. Zur Feier des Tages überreichten<br />

ihr Karl-Josef Verbeet, Bereichsleiter<br />

des Job-Centers Dinslaken<br />

der ARGE Kreis Wesel, und Guido<br />

Busch, Leiter Arbeitsmarktprojekte<br />

beim Caritas-Verband für die Dekanate<br />

Dinslaken und Wesel, einen<br />

Blumenstrauß.<br />

Renate Egetenmeier <strong>ist</strong> gelernte<br />

Lederfachverkäuferin und hat nach<br />

der Familienphase als Kellnerin und<br />

Produktionshelferin gearbeitet.<br />

Nach längerer Arbeitslosigkeit kam<br />

sie schließlich zum INISS-Kompetenzzentrum<br />

Dinslaken, erhielt dort<br />

Beratung und Trainings, bis es<br />

schließlich mit einem neuen Job ge-<br />

klappt hat. Jetzt hat sie eine Vollzeitstelle<br />

und arbeitet als Kellnerin im<br />

Weinlokal "Zur Adler Apotheke" in<br />

Dinslaken.<br />

Ellen Burhans, Geschäftsführerin<br />

der ARGE im Kreis Wesel, freut<br />

sich, denn die INISS-Vermittlungsbilanz<br />

liegt mittlerweile über dem<br />

Durchschnitt der anderen 62 Regionalprojekte,<br />

die im Rahmen der<br />

Bundesinitiative "Perspektive 50plus"<br />

vom Bundesarbeitsmin<strong>ist</strong>erium finanziert<br />

werden.<br />

INISS (Initiative Niederrhein Innovation<br />

Senior Service) hat seit dem<br />

Bestehen der Kompetenzzentren<br />

bis heute rund 1400 ältere Arbeitslose<br />

betreut. Mit allen wurden Beratungsgespräche<br />

geführt, und knapp<br />

1000 haben an unterschiedlichen<br />

Aktivierungs-,Trainings- und Qualifizierungsmaßnahmen<br />

teilgenommen.<br />

Von den 250 vermittelten Personen<br />

zum Krankenpflegerhelfer frei”, erklärt<br />

Karl-Heinz Backhaus. “Aber<br />

bei dem Ehrgeiz, den Herr Böhme<br />

an den Tag legt, und auch auf Grund<br />

der Beschäftigungsgarantie durch<br />

das Krankenhaus konnten wir den<br />

Bildungsgutschein dann doch aushändigen”,<br />

fügt Rüdiger Tück hinzu.<br />

Landrat Müller (Mitte) mit Frank Janssen von INISS (re.) und Radoslav Radak<br />

ihm Rat suchen. Und er holt sich<br />

fehlendes Know-how insbesondere<br />

im EDV-Bereich bei den Jüngeren.<br />

Demensprechend bege<strong>ist</strong>ert <strong>ist</strong><br />

auch Lange von seinem neuen Mitarbeiter.<br />

haben drei Viertel einen unbefr<strong>ist</strong>eten<br />

Arbeitsvertrag erhalten. Knapp<br />

60 % haben eine Vollzeitstelle und<br />

knapp 40 % einen Minijob gefunden.<br />

Zum Kreis der Vermittelten<br />

gehören auch 17 Ex<strong>ist</strong>enzgründer/innen.<br />

Um auch Personen mit größeren<br />

Vermittlungshemmnissen neue<br />

Chancen zu geben, hat INISS ein<br />

neues Eingliederungskonzept entwickelt,<br />

das eine bis zu dreimonatige<br />

Beschäftigung fördert und ein begleitendes<br />

Coaching sowie Qualifizierungen<br />

vorsieht.<br />

Die Projektleitung - Dr. Ulrich Rauter<br />

vom IMBSE und Dr. Hans<br />

Amendt von der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong><br />

- <strong>ist</strong> optim<strong>ist</strong>isch: "Wir werden<br />

in den nächsten Monaten einen<br />

Endspurt in Sachen Vermittlung machen.<br />

Unser Ziel sind insgesamt 350<br />

Vermittlungen bis Ende des Jahres."


Carport für die Zukunft<br />

Nr. 2 | Juni 2007<br />

Zeitung der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong><br />

Im Bereich Öffentliche Arbeitsgelegenheiten kooperiert der <strong>Klausenhof</strong> mit<br />

der Stadt Wesel und unterstützt die Langzeitarbeitslosen bereits seit einiger<br />

Zeit in Sachen Bewerbung und PC-Anwendung. In einer einwöchigen<br />

Bauzeit fertigte <strong>Klausenhof</strong>-<br />

Schreinerin Dorthe Hußmann<br />

(Foto, 3. v.l.) nun mit insgesamt<br />

sieben “1-Euro-Jobbern”<br />

der Stadt Wesel ein ca. 50 qm<br />

großes Carport für den Innenhof<br />

des Sozialamtes an.<br />

Richard Schlebes und Klaus<br />

Nassenstein (v. re.) montierten<br />

zum Abschluss die Dachrinne.Admin<strong>ist</strong>rator<br />

Klaus Fude,<br />

Teamleiter Detlef Heinz<br />

(hinten, v. li.) und Anleiter Joachim<br />

Ewig (vorne) zeigten sich<br />

zufrieden mit dem Ergebnis,<br />

und die Arbeitslosen bege<strong>ist</strong>ert<br />

von der Aktion.<br />

Kandidaten<br />

müssen zum<br />

Betrieb passen<br />

Der <strong>Klausenhof</strong><br />

kann gerade für<br />

mittelständische Betriebe<br />

geeignete Fachkräfte<br />

vermitteln.<br />

Qualifizierung. Dass er doch<br />

schnell einen so guten Ausbildungsplatz<br />

bekommen hat, dass hätte er<br />

sich vor einiger Zeit kaum vorstellen<br />

können. Pavel Schuwalou hat<br />

nur mit Mühe die Hauptschule geschafft<br />

- Chancen auf dem Arbeitsmarkt<br />

gleich Null und ein Fall für<br />

die <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong>. Er besuchte<br />

das Modellprojekt “Sprungbrett”,<br />

in dem sich ein Netzwerk<br />

von Trägern, darunter auch die <strong>Akademie</strong><br />

<strong>Klausenhof</strong>, vor Ort individuell<br />

um benachteiligte Jugendliche<br />

kümmert. Der <strong>Klausenhof</strong> nahm ihn<br />

unter die Fittiche und konnte für<br />

ihn dank der guten Kontakte zur lokalen<br />

Wirtschaft ein Praktikum und<br />

anschließend ab September einen<br />

Ausbildungsplatz bei der Star<br />

GmbH in Wesel (siehe Bericht S. 4)<br />

vermitteln. Die Kunststoffverarbei-<br />

Pavel Schuwalou künftiger Azubi bei der Star<br />

tungsfirma sucht<br />

immer nach gutem<br />

Personal. Gerade<br />

im Kunststoffsektor<br />

sei<br />

Nachwuchs Mangelware,<br />

so Geschäftsführer<br />

Klaus Lange. Es<br />

gebe fast keine<br />

Interessenten für<br />

den Beruf des<br />

Kunststoffverar-<br />

Firmenchef<br />

Klaus Lange<br />

beiters. Da seine Firma expandiere,<br />

sei sie darauf angewiesen, genügend<br />

Nachwuchs einzustellen. So haben<br />

sie derzeit sieben Auszubildende in<br />

dem 52-Mann-Betrieb. “Eine gewisse<br />

soziale Ader” sei zwar auch dahinter,<br />

bestätigt Lange, aber entscheidend<br />

sei für ihn das wirtschaftlich<br />

Notwendige. Für Lange,<br />

der sich mit einem Patent zum Biegen<br />

von Kunststoffrohren selbstständig<br />

gemacht hat, sei es das<br />

Wichtigste, dass jemand zum Team<br />

in der Firma passe. Dazu gehöre<br />

natürlich auch eine entsprechende<br />

Qualifikation und Arbeitsbereitschaft.<br />

Er<br />

denke auch nicht daran,<br />

die Produktion ins Ausland<br />

zu verlagern. So sei<br />

er auf den hiesigen Arbeitskräftemarktangewiesen<br />

und dankbar um<br />

jede Unterstützung wie<br />

etwa durch den <strong>Klausenhof</strong>,<br />

der aus seinem<br />

Pool immer wieder geeignete<br />

Mitarbeiter zur<br />

Verfügung stellen konnte.<br />

Star GmbH produziertVerbindungselemente<br />

aus Kunststoff,<br />

die per Computersteuerung<br />

gefräst werden, sowie<br />

gebogene Kunststoffrohre.<br />

Die Produkte<br />

werden bei großen Projekten<br />

weltweit eingebaut,<br />

wie etwa bei den<br />

Großaquarien von “Sealife”.<br />

Rita Gloger an<br />

ihrem Arbeitsplatz<br />

im Franz-Hospital<br />

in Dülmen. Im Anschluss<br />

an ihre Reha-Maßnahmebekam<br />

sie vor vier<br />

Jahren dort einen<br />

Job als Bürokauffrau.<br />

Die ehemalige Reha-TeilnehmerinRita<br />

Gloger hat sich im<br />

<strong>Klausenhof</strong> beruflich<br />

und persönlich weiterentwickelt.<br />

17 Jahre lang war sie raus aus der<br />

Berufswelt. In ihren alten Job konnte<br />

Rita Gloger nach der Kinderpause<br />

dann nicht mehr zurück, die<br />

Hausstaubmilben machten ihr zu<br />

schaffen. Eine neue Ausbildung musste<br />

her, denn die gebürtige Dülmenerin<br />

wollte unbedingt wieder arbeiten<br />

und war mit ihren damals<br />

knapp 39 Jahren offen für eine berufliche<br />

Veränderung. Ihren<br />

Traumjob Hebamme konnte sie<br />

nicht verwirklichen - “zu alt” hieß es<br />

damals von offizieller Seite. Im Jahr<br />

2001 entschied sich Rita Gloger für<br />

eine Umschulung zur Bürokauffrau<br />

am <strong>Klausenhof</strong>. “Am schwierigsten<br />

war es nach der langen beruflichen<br />

Auszeit, das Lernen neu zu lernen”,<br />

erzählt die Frau aus Dülmen-Buldern.<br />

“Ich musste auch mein Selbstwertgefühl<br />

wieder ganz neu aufbauen.”<br />

Durch die gute Betreuung und<br />

den intensiven Unterricht gelang es<br />

Rita Gloger schnell, in der kaufmännischen<br />

Berufswelt Fuß zu fassen.<br />

Ihr Praktikum absolvierte sie in der<br />

Verwaltung des Franz-Hospitals in<br />

Dülmen. Trotz des Einstellungsstopps<br />

gelang es ihr, im direkten Anschluss<br />

an ihre Umschulung im<br />

<strong>Klausenhof</strong> dort eine Halbtagsstelle<br />

zu bekommen. “Meine Kolleginnen<br />

und Kollegen haben mir den festen<br />

Einstieg im Franz-Hospital wirklich<br />

leicht gemacht. Ich bin sehr gut eingearbeitet<br />

worden, viele Abläufe<br />

kannte ich zudem ja schon vom<br />

Sehr gut!<br />

Erst Teilnehmerin,<br />

dann Dozentin<br />

Praktikum”, erzählt Rita Gloger.<br />

Während ihrer Weiterbildung und<br />

der beruflichen Tätigkeit wurde die<br />

Bürokauffrau zunehmend selbstbewusster.<br />

Zum <strong>Klausenhof</strong> kam die<br />

ehemalige Kursteilnehmerin im Anschluss<br />

noch gelegentlich zurück:<br />

Stellvertretend für ihren Chef unterrichtete<br />

sie angehende Gesundheitskaufleute<br />

im Fach Materialwirtschaft.<br />

Vermittlung per<br />

Verzahnung<br />

71 Prozent Vermittlungsquote bei<br />

den Groß- und Außenhändlern (s.<br />

Seite 1) - solche Zahlen sagen viel<br />

über die Anstrengungen aus, die<br />

der <strong>Klausenhof</strong> unternimmt, um<br />

“seine” Absolventen wieder in Arbeit<br />

zu bringen. Für den Fachbereichsleiter<br />

vom Berufsförderungswerk<br />

<strong>Klausenhof</strong>, Clemens Paul, dokumentieren<br />

diese Ergebnisse, dass<br />

sich vor allem die enge Verzahnung<br />

mit der Praxis lohnt.”Wir bereiten<br />

die Umschüler in ihrer Persönlichkeit,<br />

ihrem Können und Fachwissen<br />

auf die Arbeit vor und führen sie<br />

gleichzeitig durch viel Praxis an ihre<br />

potenziellen Arbeitgeber heran.” Es<br />

sei sicherlich für viele nicht einfach,<br />

auch im höheren Alter einen komplett<br />

neuen Beruf zu erlernen, doch<br />

wer dies auch für sich geschafft hat,<br />

der habe eine echte Chance, bestätigt<br />

Paul. Er bewundere, wie sich<br />

viele konsequent umgestellt haben<br />

und sich dann gegen die me<strong>ist</strong> jüngere<br />

Konkurrenz bei Bewerbungen<br />

durchsetzen können. Viele hätten<br />

auch durch ihre Qualifikation aus<br />

dem ersten Beruf gute Chancen, eine<br />

Stelle zu finden.<br />

Präsent für den besten<br />

Abschluss: Liane<br />

Schmetten absolvierte<br />

ihre Prüfung zur<br />

Groß- und Außenhandelskauffrau<br />

mit<br />

der Note “sehr gut”.<br />

<strong>Klausenhof</strong>direktor<br />

Dr. Alois Becker (li.)<br />

und Clemens Paul<br />

vom Berufsförderungswerk gratulierten und wünschten gleichzeitig viel Erfolg<br />

im neuen Beruf. Die Sonsbeckerin hat bereits einen Arbeitsvertrag unterschrieben.<br />

Insgesamt beendeten 21 Kursteilnehmende ihre Umschulung<br />

in den Bereichen Groß- und Außenhandel, Bürokauffrau/-mann und Gesundheitkauffrau/-mann.<br />

Bei der Verabschiedung im <strong>Klausenhof</strong> hatte bereits<br />

über die Hälfte der Absolventen einen neuen Arbeitsplatz sicher.<br />

Seite 5<br />

Mit einem ganzen Mix unterschiedlicher<br />

Methoden bereitet<br />

der <strong>Klausenhof</strong> seine Kursteilnehmenden<br />

auf die Bewerbung<br />

vor und hilft bei der Suche nach<br />

einem Job. Dies sind im Wesentlichen<br />

gezielte Trainings und Bewerbungshilfen,<br />

individuelles<br />

Coaching und Verzahnung mit<br />

der Praxis:<br />

Bewerbungshilfen<br />

- Bewerbungstraining,Videotraining<br />

- Erstellen von Bewerbungsspots<br />

und Mailbewerbung<br />

- individuelle Erarbeitung von<br />

Bewerbungsstrategien<br />

- Profiling (EDV-gestützt)<br />

- individuelles Vermittlungscoaching<br />

- Platzierung von<br />

Teilnehmerinseraten<br />

Bezug zur Praxis<br />

- Unterstützung bei<br />

Praktikumssuche<br />

- Hilfe bei Jobvermittlung<br />

- Ausstellen von Referenzen<br />

- Auftritte bei Unternehmertagen<br />

und Personalmessen<br />

- Teilnahme an Ausbildungsplatz-<br />

und Berufsfindungsbörsen<br />

Trainings<br />

- Vermittlung von Lerntechniken,<br />

Gedächtn<strong>ist</strong>raining<br />

- psychologische Beratung<br />

- Entspannung, Meditation<br />

- Vermittlung von Kommunikations-<br />

und Präsentationstechniken<br />

- Computerkurse<br />

Problemfall<br />

Einfacharbeitsplätze<br />

Obwohl der Arbeitsmarkt in<br />

letzter Zeit spürbar anzieht, haben<br />

vor allem diejeinigen kaum<br />

eine Chance, die keine qualifizierte<br />

Arbeit aufnehmen können.“SolcheEinfacharbeitsplätze”,<br />

so Eduard Hannen, zuständig<br />

für Berufsvorbereitende<br />

Lehrgänge mit Internat (Rhede)<br />

“gibt es kaum noch”. Entsprechend<br />

schwierig sei es, seine<br />

Absolventinnen und Absolventen<br />

Jahr für Jahr in eine “normale”<br />

Ausbildung in einen Betrieb<br />

zu bringen, da die Anforderungen<br />

vor allem an das<br />

theoretische Können zu groß<br />

sei. Oft habe er die Beobachtung<br />

gemacht, dass Betriebe<br />

dann gerne Auszubildende aus<br />

seinem Bereich einstellen, wenn<br />

genügend Zeit da war, einen<br />

Kandidaten über ein Praktikum<br />

kennenzulernen. Dann könnten<br />

sie mit anderen positiven Eigenschaften<br />

wie etwa Fleiß oder<br />

Einsatzbereitschaft so manchen<br />

Nachteil wettmachen. Rund<br />

zwei Drittel seiner Absolventen<br />

nehmen anschließend eine Ausbildung<br />

in einem Berufsbildungswerk<br />

auf, wo sie wieder<br />

gezielt gefördert werden.Vielleicht,<br />

hofft Hannen, wird sich<br />

die Arbeitsmarktlage auch für<br />

diese Gruppe bald ändern,<br />

wenn Arbeitskräfte zur Mangelware<br />

werden.


Betriebswirtschaftliche<br />

Kurse für den<br />

Non-Profit Bereich<br />

Seite 6<br />

Speziell für Mitarbeitende in sozialen<br />

Einrichtungen bietet die<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong> eine neue<br />

Staffel von Seminaren an, die<br />

verschiedene betriebswirtschaftliche<br />

Themen behandelt:<br />

18.-19.10.2007: Controlling,<br />

Steuerung mit Kennzahlen.<br />

Prof. Dr. Georg Kortendieck<br />

7.-8.12.2007: Strategische Analyseinstrumente.<br />

Prof. Dr. Georg<br />

Kortendieck<br />

17.-18.01.2008: Macht und<br />

Spiele. Machtkompetenz und<br />

Sozialkompetenz als wichtigste<br />

Voraussetzungen im Business-<br />

Alltag. Ein Ziel des Seminars besteht<br />

darin, formelle und informelle<br />

Machtstrukturen in Organisationen<br />

zu erkennen. Prof.<br />

Dr. Ludger Kolhoff<br />

14.-15.01.2008: Qualitätstechniken:Kundenzufriedenheitsanalyse.<br />

Prof. Dr. Georg Kortendieck<br />

21.-22.01.2008: Kostenmanagement.<br />

Prof. Dr. Georg Kortendieck<br />

19.-20.02.2008: Jahresabschlussanalyse.<br />

Magret Jonen<br />

10.-11.04.2008: Personalmanagement/-planung,<br />

Einstellung,<br />

Honorierung, Beurteilung. Prof.<br />

Dr. Georg Kortendieck<br />

29.-30.05.2008: Mitarbeiterführung,<br />

Mitarbeitergespräch.<br />

Prof. Dr. Georg Kortendieck<br />

Betriebswirtschaftliche<br />

Kurse für die<br />

Wirtschaft<br />

11.-12.10.2007: Grundlagen<br />

der internationalen Rechnungslegung<br />

(IFRS)<br />

18.-19.10.2007: Auswertung<br />

der Bilanz und G+V für Nichtbuchhalter<br />

29.-30.11.2007: Controlling in<br />

Kleinen und Mittleren Unternehmen<br />

Nähere Informationen erteilt<br />

die <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong>,Tel.:<br />

02852/89-1337 (Frau Bork)<br />

Max-Planck-Institut<br />

zu Gast<br />

Das renommierte Max-Planck-<br />

Institut für molekulare Physiologie<br />

aus Dortmund hat ein Seminarwochende<br />

mit 61 Teilnehmenden<br />

in der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong><br />

durchgeführt. Das Institut<br />

<strong>ist</strong> eine der führenden deutschen<br />

Forschungseinrichtungen<br />

auf dem Gebiet der biomedizinischen<br />

Grundlagenforschung.<br />

Vor kurzem erst hat das Land<br />

NRW dem Institut eine Förderzusage<br />

von 37 Mio Euro gegeben,<br />

um vor allem neue medizinische<br />

Wirkstoffe zu entwicklen.<br />

Das Institut kommt regelmäßig<br />

einmal pro Jahr mit Studierenden<br />

in die <strong>Akademie</strong><br />

<strong>Klausenhof</strong>, um hier kompakt<br />

und intensiv zu arbeiten.<br />

Adveniat-<br />

Klausurtagung<br />

im<br />

<strong>Klausenhof</strong><br />

Adveniat: Ruhe<br />

finden, Ziele planen<br />

Adveniat diskutierte<br />

in einer Klausurtagung<br />

die künftigen<br />

Ziele des Hilfswerks.<br />

Tagungshaus. Sie sind schon fast<br />

Stammgäste in der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong>:<br />

das bischöfliche Hilfswerk<br />

Adveniat. Jetzt traf sich die gesamte<br />

Essener Geschäftsstelle mit 71 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern im<br />

<strong>Klausenhof</strong>, um über die Ziele der<br />

künftigen Arbeit zu diskutieren. Dies<br />

sei, so der stellvertetende Geschäftsführer<br />

des Hilfswerks, Micha-<br />

Nr. 2 | Juni 2007<br />

Zeitung der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong><br />

el P. Sommer, der letzte Schritt eines<br />

zweijährigen Perspektivprozesses,<br />

in dem die zukünftige Arbeit<br />

festgelegt werde. Im <strong>Klausenhof</strong><br />

diskutiere man nun die konkreten<br />

Ziele innerhalb der jeweiligen Abteilung<br />

und stimme dann darüber<br />

ab, welche Schritte in Zukunft unternommen<br />

werden.<br />

Adveniat und viele andere Gastgruppen<br />

schätzen an der <strong>Akademie</strong><br />

<strong>Klausenhof</strong> vor allem die gute Ausstattung<br />

und die Möglichkeit, in grüner<br />

Umgegebung in Ruhe konzentriert<br />

tagen zu können.<br />

Jahrestagung evangelischer Diasporapfarrer<br />

Zum ersten Mal fand in der <strong>Akademie</strong><br />

<strong>Klausenhof</strong> die Jahrestagung des<br />

Verbands evangelischer Diaspsorapfarrer/-innen<br />

im Rheinland statt.Die<br />

Jahrestagung stand unter dem Thema<br />

"Kirche im Wandel der Zeit unter<br />

der Last von Sparzwang und Strukturreformen".<br />

Pfarrer Dieter Pohl<br />

vom Landeskirchenamt stellte die<br />

Entwicklungen in der evangelischen<br />

Kirche im Rheinland vor. Dr. Martin<br />

Lörsch aus dem B<strong>ist</strong>um Trier, der das<br />

Chr<strong>ist</strong>entum zwischen Bibel und Schwert<br />

Der international<br />

renommierte Kirchenh<strong>ist</strong>oriker<br />

Prof. Dr.<br />

Arnold Angenendt referierte<br />

im <strong>Klausenhof</strong><br />

über neueste wissenschaftliche<br />

Studien.<br />

SonntagMorgen. Mit gutem Zulauf<br />

hatte <strong>Klausenhof</strong>direktor Dr.<br />

Alois Becker gerechnet - dass der<br />

Vortrag am Morgen des 3. Juni 2007<br />

mit ca. 160 Zuhörern so gut besucht<br />

sein würde, überwältigte<br />

selbst ihn.<br />

Welche Frage war es, die die Caféteria<br />

des <strong>Klausenhof</strong>s komplett mit<br />

Zuhörern füllte? Es war der seit<br />

Jahrhunderten an Chr<strong>ist</strong>en gerichtete<br />

Vorwurf, eine dicke Blutspur<br />

hinterlassen zu haben. Angenendt<br />

legte auf breiter Faktenlage fußend<br />

dar, was die religions-, kultur- und<br />

allgemeingeschichtlichen Forschungen<br />

zu diesen Anklagen erbracht<br />

haben. Die Mitgliedschaft in drei interdisziplinärenkirchengeschichtlichen<br />

Sonderforschungsbereichen<br />

habe ihm die Möglichkeit gegeben,<br />

an nie zuvor ermittelte Fakten zu<br />

gelangen.Tatsächlich seien zwischen<br />

1560 und 1700 in Deutschland<br />

25000 Hexen hingerichtet worden,<br />

europaweit 50000. Jedoch habe die<br />

Projekt 2020 "Erneuerung der Kirche<br />

im B<strong>ist</strong>um Trier" leitet, beleuchtete<br />

die katholische Situation. Erfahrungen<br />

aus der Arbeit im Kirchenkreis<br />

Wesel brachte Superintent<br />

Dieter Schütte ein, während Presbyterin<br />

Sigrid Amendt-Eggers die Besonderheiten<br />

der evangelischen Kirchengemeinde<br />

Ringenberg-Dingden<br />

vorstellte. Diakon Heinz Grunden<br />

von der katholischen Kirchengemeinde<br />

Dingden stellte die langjähri-<br />

Kirche diese Tötungen nie gebilligt.<br />

Die Inquisition sei ein "Segen" in<br />

der Willkür dieser Zeit gewesen,<br />

weil geschulte Mitglieder gewissenhaft<br />

den an angebliche Hexen oder<br />

Ketzer gerichteten Vorwurf geprüft<br />

hätten. Ihr Sündenfall habe darin bestanden,<br />

der weltlichen Herrschaft<br />

die Erlaubnis für die Hinrichtungen<br />

gegeben zu haben. Bereits das 4. Laterankonzil<br />

habe 1215 diesem<br />

Kompromiss zugestimmt.<br />

Auch ließe sich nicht anzweifeln,<br />

dass zwischen 1418 und 1530 in<br />

Spanien etwa 5000 freiwillig zum<br />

Katholizismus übergetretene Juden<br />

umgebracht wurden. Man hatte ihre<br />

rechte Gesinnung angezweifelt.<br />

Durch die römische Inquisition seien<br />

genau 98 Menschen verurteilt<br />

worden, wobei die päpstliche Folter<br />

so “milde” gewesen sei, dass sie<br />

nachweislich kein Geständnis zur<br />

Folge hatte.<br />

Diese Fakten hat Prof. Dr. Arnold<br />

Angenendt in seinem 800 Seiten<br />

umfassenden 2006 beim Verlag<br />

Aschendorff erschienen Buch "Toleranz<br />

und Gewalt" dargelegt.<br />

Zeitfressern auf der Spur<br />

In Zeiten rasanter<br />

Beschleunigung<br />

muss heute jeder ein<br />

Manager sein - über die<br />

Zeit und sich selbst.<br />

Arbeit und Beruf. “Wer nicht<br />

weiß, wohin er segeln soll, für den<br />

<strong>ist</strong> kein Wind der richtige” - das<br />

Seneca-Zitat hängt auf einem Flip-<br />

Chart neben Seminarleiterin Heike<br />

Szarwak. “Wenn man Zeit- und<br />

Selbstmanagement erfolgreich<br />

durchführen will, muss man sich vor<br />

allem selbst in den Blick nehmen<br />

und sein Verhalten reflektieren”, erklärt<br />

die Trainerin für Personal- und<br />

Organisationsentwicklung. Dem gestressten<br />

Angestellten, dessen Tag<br />

mindestens 48 Stunden haben müsste,<br />

rät sie:“Denken Sie mal über ihre<br />

persönlichen Zeitfresser nach!”<br />

Die Fremdbestimmung zum Beispiel<br />

sei ein großes Problem. Aus<br />

dem vermeindlichen Gefühl, am Ar-<br />

ge, gute ökumenische Zusammenarbeit<br />

vor Ort heraus. Geschichte und<br />

aktuelle Entwicklung der Stadt Hamminkeln<br />

wurden in humorvoller Weise<br />

von Bürgerme<strong>ist</strong>er Holger<br />

Schlierf präsentiert. Die gelungene<br />

Auf Anfrage versäumte er auch<br />

nicht zu erklären, dass die Aufgabe<br />

von Kreuzrittern ursprünglich darin<br />

bestand, Jerusalempilger vor<br />

Überfällen zu schützen. Wie auch<br />

andere Fälle von fragwürdigen Eroberungen,<br />

eskalierte diese Mission<br />

bekanntermaßen. Interessanterweise<br />

seien die Kreuzzüge zeitgenössisch<br />

nicht einmal wahrgenommen<br />

worden.<br />

Nach Darlegung dieser Tatsachen<br />

ging der Referent auf das bei allen<br />

monothe<strong>ist</strong>ischen Religionen bestehende<br />

Liebesgebot ein: Selig, die<br />

keine Gewalt ausüben, selig, die<br />

Frieden stiften. Jesus habe mit dem<br />

Weizen-Unkraut-Gleichnis dargelegt,<br />

dass eine Aussonderung am<br />

Ende der Tage durch Gott vollzogen<br />

werde. Darauf beruhend seien seit<br />

dem 1.Jh.n.Chr. freie Religioneinund<br />

-austritte toleriert worden.<br />

Unter dem Motto "Liebe den Sünder,<br />

aber verabscheue die Sünde"<br />

hätten die Menschen im gesamten<br />

1. Jahrtausend miteinander gelebt.<br />

In der Ostkirche gäbe es keinen Fall<br />

von Ketzerverfolgung. Laut dem<br />

Kirchenh<strong>ist</strong>oriker begannen die<br />

Könige in der westlichen Welt um<br />

das Jahr 1000, "Gottes Zorn umzusetzen".<br />

An diesem Sonntagmorgen gelang<br />

beitsplatz “everybodys darling” sein<br />

zu müssen, hielten sich viele mit<br />

Dingen auf, die gar nicht zu ihrem<br />

Arbeitsbereich zählten. Häufig begegnet<br />

die Berlinerin in ihren Seminaren<br />

auch dem Phänomen, dass<br />

Menschen sich an kleinen Dingen<br />

“festbeißen” und das eigentliche<br />

Ziel aus den Augen verlieren.<br />

“Ich will nicht mehr leben, um zu<br />

arbeiten, sondern arbeiten, um zu<br />

leben”, erzählt einer der acht Teilnehmenden.<br />

“Die persönliche Lebensbalance<br />

muss im Gleichgewicht<br />

sein”, sagt Heike Szarwak. “Sonst<br />

wird man auf Dauer krank.” Graphisch<br />

stellte sie dar, wie die Lebensinhalte<br />

“Körper und Gesundheit”,“Sinn<br />

und Kultur”,“Arbeit und<br />

Le<strong>ist</strong>ung” und “Familie und Kontakt”<br />

sich gegenseitig beeinflussen,<br />

nur in der Ausgewogenheit richtig<br />

funktionieren und so dazu beitragen<br />

können, sich selbst und seine<br />

Zeit optimal zu organisieren.<br />

Dozentin<br />

Heike<br />

Szarwak<br />

beim<br />

“Brainstorming”<br />

Tagung war aus Sicht aller Teilnehmenden<br />

ein gutes Beispiel ökumenischer<br />

Zusammenarbeit.Vorsitzender<br />

Pfarrer Hartmut Ohlendorf war bege<strong>ist</strong>ert<br />

von Tagungsstätte und Tagungsverlauf.<br />

Prof. Dr. Arnold Angenendt<br />

es Prof. Dr. Angenendt, den Zuhörern<br />

zu veranschaulichen, dass sich<br />

das Chr<strong>ist</strong>entum seit jeher Toleranz<br />

auf die Fahne geschrieben hat. Sein<br />

fundiertes geschichtliches Wissen<br />

hat eine Unterscheidung zwischen<br />

pauschalisiertem Vorwurf gegen<br />

Chr<strong>ist</strong>en und wirklich Geschehenem<br />

ermöglicht. Auf die scherzhafte<br />

Frage, ob Angenendt für seine<br />

Darlegungen von der katholischen<br />

Kirche bezahlt sei, versicherte er,<br />

dass diese Darstellung im Rahmen<br />

eines international besetzen Sonderforschungsbereich<br />

an der Univserität<br />

Münster erarbeitet wurde.<br />

Nicole Schieber


Nr. 2 | Juni 2007<br />

Zeitung der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong><br />

Know-how für das Tomaten-Business<br />

Die Führungsetage<br />

einer Tomatenverarbeitungsfirma<br />

aus<br />

Gozo/Malta bildete sich<br />

im <strong>Klausenhof</strong> weiter.<br />

Projekte. Es gibt kaum jemanden<br />

auf der Malta-Insel Gozo, der noch<br />

nicht im <strong>Klausenhof</strong> war, heißt es.<br />

Jetzt nutzten 26 leitende Angestellte<br />

plus Direktor einer Tomatenver-<br />

arbeitungsfirma die langjährige Kooperation<br />

der <strong>Akademie</strong> und der<br />

Mittelmeerinsel, um hier einen Management-Trainingkurs<br />

zu absolvieren.<br />

“Wir wollen neue Managementmethoden<br />

kennen lernen und<br />

Ziele für die Zukunft abstecken”, so<br />

der Chef der Firma, John Margo. Mit<br />

seinen rund 120 Angestellten baut<br />

er Tomaten auf Malta und Gozo an<br />

und verarbeitet sie zu verschiede-<br />

John Margo, Chef der Tomatenfirma “Magro Corp” von Gozo beim PC-Training<br />

in der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong>.<br />

Neue Fortbildungsmaterialen<br />

für Kursleitende<br />

Deutsch als<br />

Zweitsprache.<br />

Deutsch als Fremdsprache.<br />

Barbara Spannhake, Fachbereichsleiterin<br />

Deutsch als Fremdsprache,<br />

und Dozentin Agnieszka Bogacz-<br />

Groß haben bei einem Fachbuch<br />

(Titel: Migration - Interkulturalität -<br />

Deutsch als Zweitsprache) mitgewirkt,<br />

das im Mai veröffentlicht<br />

wurde. Das Buch <strong>ist</strong> der erste Band<br />

der vierbändigen Reihe "Fortbildung<br />

für Kursleitende Deutsch als<br />

Zweitsprache" - eine Sammlung von<br />

Fortbildungsmaterialien, die in erster<br />

Linie im Zusammenhang und<br />

als Teil einer web-gestützten, auf<br />

"blended-learning" basierenden Zusatzqualifizierung<br />

von Lehrkräften<br />

in Integrationskursen konzipiert<br />

sind und die inhaltlichen Anforderungen<br />

an eine solche Zusatzqualifizierung,<br />

wie sie das Bundesamt für<br />

Migration und Flüchtlinge festgeschrieben<br />

hat, umzusetzen suchen.<br />

Als Pilotprojekt <strong>ist</strong> der Lehrgang als<br />

unverkürzte und als verkürzte Maßnahme<br />

bereits je einmal mit großem<br />

Erfolg und großer Bege<strong>ist</strong>erung sei-<br />

Beeindruckt von<br />

der Vielfalt<br />

Weihbischof Janssen<br />

stattete der<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong><br />

einen kurzen aber intensiven<br />

Besuch ab.<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong>. Als guter<br />

und interessierter Zuhörer zeigte<br />

sich Weihbischof Heinrich Janssen<br />

(B<strong>ist</strong>um Münster) auf einem Kurz-<br />

Qualifiziert<br />

tens der Teilnehmenden durchgeführt<br />

worden.<br />

Doch auch Kursleitende, die<br />

Deutsch als Zweitsprache in Kursen<br />

für Erwachsene unterrichten, ohne<br />

eine Zusatzqualifizierung für das<br />

BAMF nachweisen zu müssen, Lehrende<br />

an Berufsschulen, deren Lernende<br />

Deutsch als Zweitsprache<br />

sprechen, sowie Studierende des Faches<br />

Deutsch als Zweit- und Fremdsprache<br />

können die Materialien als<br />

besuch in der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong>.<br />

Janssen, der als Weihbischof für den<br />

Niederrhein und damit für den<br />

<strong>Klausenhof</strong> zuständig <strong>ist</strong>, wurde<br />

zunächst von der Geschäftsführung<br />

gemeinsam mit leitenden Mitarbeitenden<br />

zum Abendessen eingeladen.<br />

Dann traf er sich mit indischen Ordensschwestern<br />

und Priestern, die<br />

im <strong>Klausenhof</strong> einen Deutschkurs<br />

nen Produkten wie etwa Ketchup<br />

oder Dosentomaten weiter.<br />

Hauptabnehmer der Produkte seien<br />

vor allem Italien und der einheimische<br />

Markt. Nun denke man hier<br />

im <strong>Klausenhof</strong> über neue Marktstrategien,<br />

über eine weitere Ausdehnung<br />

des Exports nach. Außerdem<br />

wird die Gruppe hier in verschiedenen<br />

Managementtechniken<br />

geschult und beraten.Vor allem das<br />

viele Grün am Niederrhein beeindrucke<br />

sie, bestätigt Margo, und -<br />

natürlich - die exzellente Qualität<br />

des Programms.<br />

Die <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong> arbeitet<br />

schon seit rund drei Jahrzehnten<br />

mit der Diözese Gozo und dem<br />

Min<strong>ist</strong>erium für Gozo, der kleinen<br />

Nachbarinsel von Malta, zusammen.<br />

Dabei organisieren die Partner jeweils<br />

Fachseminare und Informationsreisen.<br />

So haben schon zahlreiche<br />

Expertengruppen, von Musikern<br />

bis Sportexperten, von Bürgerme<strong>ist</strong>ern<br />

bis Fachkräfte der Jugendarbeit<br />

ein jeweiliges Fachprogramm<br />

im <strong>Klausenhof</strong> besucht.<br />

Soldaten absolvieren<br />

ECDL-Prüfung<br />

15 Soldaten des 1.<br />

Deutsch-Niederländischen<br />

Korps haben<br />

die ECDL-Prüfung im<br />

<strong>Klausenhof</strong> gemacht.<br />

EDV-Schulungen. Die <strong>Akademie</strong><br />

<strong>Klausenhof</strong> hat als ein Prüfzentrum<br />

für den Europäischen Computerführerschein<br />

ECDL 15 Bundeswehrangehörigen,<br />

die im niederlän-<br />

Agnieszka Bogacz-Groß<br />

und Barbara Spannhake<br />

(v. li.) mit dem neuen<br />

Fachbuch zur Fortbildung<br />

von Kursleitenden<br />

Fundus zur Erweiterung ihrer Unterrichtskompetenznutzen.Schwerpunkt<br />

der vorliegenden Materialien<br />

<strong>ist</strong> die Praxis- und Anwendungsorientierung.<br />

Neben zahlreichen Aufgabenstellungen,<br />

die die Leser und Leserinnen<br />

zur Reflexion über theoretische<br />

und praktische Fragestellungen<br />

anregen sollen, finden sich Tipps,<br />

Übungen und Arbeitsblätter, die<br />

kreativ im eigenen Unterricht umgesetzt<br />

werden können.<br />

dischen Eibergen stationiert sind,<br />

die ECDL-Prüfung abgenommen. In<br />

zwei Woche haben sich die Soldaten<br />

auf vier Bausteine (Grundlagen, XP,<br />

Word und Excel) vorbereitet und<br />

dann die Online-Prüfung zum ECDL<br />

gemacht. Der Lehrgang kam in Zusammenarbeit<br />

mit dem Berufsförderdienst<br />

zustande, der bereits viele<br />

andere Kurse für Soldaten im <strong>Klausenhof</strong><br />

durchgeführt hat.<br />

Projektträger <strong>ist</strong> FIF - Förderung<br />

von Integration durch Fortbildung,<br />

ein aus dem Landesverband der<br />

Volkshochschulen, der Katholischen<br />

Erwachsenenbildung sowie der<br />

Evangelischen Erwachsenenbildung<br />

in Rheinland-Pfalz bestehender Trägerverbund.<br />

Neben zahlreichen in<br />

Unterricht und Kursleiterfortbildung<br />

erfahrenen Autorinnen und<br />

Autoren hat sich auch die <strong>Akademie</strong><br />

<strong>Klausenhof</strong> an der Entstehung der<br />

Materialien beteiligt: Barbara Spannhake<br />

hat die Reihe redaktionell und<br />

fachlich begleitet und mit Agnieszka<br />

Bogacz-Groß außerdem den "Studienbrief"<br />

zum Thema "Grammatik im<br />

DaZ-Unterricht" verfasst. Die Herausgeber/-innen<br />

Susan Kaufmann,<br />

Erich Zehnder, Elisabeth Vanderheiden<br />

und Winfried Frank sind zuversichtlich,<br />

dass die Reihe für sich<br />

selbst ebenso wie als Teil der Zusatzqualifizierung<br />

von Lehrkräften<br />

in Integrationskursen ein Erfolg<br />

wird. Bereits jetzt sind schon mehr<br />

als 500 Exemplare verkauft worden<br />

- ein Zahl, die ihnen Recht gibt.<br />

Weihbischof Heinrich Janssen (6. v.re.) mit dem Ge<strong>ist</strong>lichen Rektor der <strong>Akademie</strong><br />

<strong>Klausenhof</strong>, Joseph Barenbrügge (6. v. li.), <strong>Klausenhof</strong>direktor Dr.<br />

Alois Becker (5 v. re.) und indischen Priestern und Ordensschwestern vor der<br />

Bruder-Klaus-Statue im Innenhof der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong>.<br />

besuchen.Weihbischof Janssen, der<br />

seit mehr als 20 Jahren Weihbischof<br />

<strong>ist</strong> und den <strong>Klausenhof</strong> daher<br />

sehr gut kennt, zeigte sich beeindruckt<br />

von der Vielfalt und der<br />

kirchlichen Ausrichtung des Hauses.<br />

Seite 7<br />

Kostenrechnung als<br />

Muster Diplom-Arbeit<br />

Das Kostenrechnungssystem<br />

der <strong>Akademie</strong><strong>Klausenhof</strong><br />

<strong>ist</strong> jetzt in<br />

die Wissenschaft<br />

eingegangen -<br />

als Beispiel in<br />

der Diplomarbeit von Sandra<br />

Brämik (Foto) zum Thema:“Der<br />

Einsatz von Kostenrechnung in<br />

Weiterbildungsorganisationen -<br />

Nutzen und Anforderungen für<br />

die pädagogische Profession im<br />

Handlungsfeld der Planung,<br />

Durchführung und Evaluation<br />

von Weiterbildungsangeboten”.<br />

Die Autorin hat diese Arbeit für<br />

ihren Diplom-Abschluss an der<br />

Universität Duisburg-Essen,<br />

Standort Essen im Studiengang<br />

Diplom-Erziehungswissenschaften<br />

eingereicht. Um ihre Arbeit<br />

umsetzen zu können, wurde sie<br />

von den jeweiligen Mitarbeitern<br />

in der Verwaltung des <strong>Klausenhof</strong>s<br />

tatkräftig unterstützt - offenbar<br />

mit Erfolg, denn die Arbeit<br />

wurde mit “sehr gut “ bewertet.<br />

Niederrhein Giro<br />

Die <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong> <strong>ist</strong> einer<br />

der Sponsoren des Sparkassen<br />

Niederrhein Giro 2007.<br />

Vom 23. bis 27. Juli finden jeweils<br />

Radrennen in Rheinberg,<br />

Emmerich, Schermbeck,Wesel<br />

und Geldern (Finale) statt. Ein<br />

Radprofi wird mit dem Logo<br />

der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong><br />

unterwegs sein.Außerdem wird<br />

das Haus an jedem Austragungsort<br />

mit einem Stand vertreten<br />

sein, der gemeinsam mit<br />

dem Projekt INISS (s. Seite 4)<br />

betrieben wird. Star des Giros<br />

<strong>ist</strong> der Schweizer Radprofi Bruno<br />

Risi, der gerade auf Mallorca<br />

den Titel eines Weltme<strong>ist</strong>er im<br />

Mannschaftsfahren eingefahren<br />

hat.<br />

Petri Heil<br />

Ein kapitaler Brocken ging dieser<br />

Ordensschwester aus Indien,<br />

die einen Deutschkurs im<br />

<strong>Klausenhof</strong> besucht, an den Haken:<br />

Mit diesem rund 1500<br />

Gramm schweren Aland sicherte<br />

sie sich den zweiten Platz<br />

beim Angelfest.Als Jünger Petris<br />

zog sie den Fang ohne Mühe aus<br />

dem <strong>Klausenhof</strong>teich. Nach der<br />

stolzen Präsentation vor diversen<br />

Kameras wanderte der<br />

Aland in die Gefriertruhe der<br />

Großküche. Bereits seit Jahren<br />

feiern Internatler und die Petribrüder<br />

des Vereins ein gemeinsames<br />

Angelfest in geselliger<br />

Runde. Beim Sommerfest des<br />

<strong>Klausenhof</strong>s kam der Fang dann<br />

auf den Grill.


Seite 8<br />

Dirigent mit 21<br />

Matthias Abels-Vehns<br />

Viele Mitarbeitende<br />

der <strong>Akademie</strong><br />

<strong>Klausenhof</strong> engagieren<br />

sich im Ehrenamt. Ein<br />

Beispiel.<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong>. Donnerstagabend<br />

in der alten Schule in<br />

Lankern. Matthias Abels-Vehns<br />

steht auf einem Holzpodest vor<br />

Genuss-Reise durch<br />

internationale Kochtöpfe<br />

Chorleiter Dieter Genterzewsky (Mitte) nahm den Scheck der KVI-Teilnehmenden<br />

entgegen.<br />

Ingwer, Chili, Curry und Knoblauch - die Gewürzmischung, die beim Kochen<br />

der jungen Migranten aufstieg, war vielfältig. Die Teilnehmenden der<br />

Kurse zur Verbesserung der Integration hatten zu einer Genussreise durch<br />

die internationalen Kochtöpfe eingeladen. Nach ihrer Tradition boten sie<br />

afghanische, afrikanische, asiatische, iranische, lateinamerikanische, slawische<br />

und türkische Gerichte an. Kursteilnehmende und Mitarbeitende des<br />

<strong>Klausenhof</strong>s konnten kostenlos die internationalen Küchen probieren. Die<br />

Spende, um die die Köche im Anschluss gebeten hatten, ergab einen Betrag<br />

von 250 Euro. Das Geld kommt den Pro Campesinos für ihre Projekte in<br />

aller Welt zugute. Dieter Genterzewksy, Chorleiter der Pro Campesinos<br />

aus Dingden, nahm den Scheck dankbar entgegen. Gemeinsam mit dem<br />

Chor unterstützt er neben diesem afrikanischen Hilfsprojekt weltweit vor<br />

allem bedürftige Kinder und gibt Hilfe zur Selbsthilfe.<br />

Menschen vom <strong>Klausenhof</strong><br />

rund 40 Musikern des Spielmannszuges<br />

und bittet um Ruhe.Auf dem<br />

Notenblatt vor ihm der Florentinermarsch<br />

von Julius Fucik. Der<br />

sitzt noch nicht hundertprozentig -<br />

und bald <strong>ist</strong> das Konzert. Matthias<br />

Abels-Vehns, Mitarbeiter im Personalbüro<br />

der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong>,<br />

hat ein anspruchsvolles Hobby, in<br />

das er wöchentlich rund 20 Stunden<br />

investiert: er <strong>ist</strong> Dirigent des<br />

Spielmannszuges Dingden-Lankern,<br />

und das mit gerade mal 21 Jahren.<br />

Problematisch sei das nicht, so der<br />

Musikliebhaber. Der C-3-Lehrgang<br />

für Dirigenten, den er gerade in der<br />

Musikakademie in Heek absolviere,<br />

verleihe einem neben dem fachlichen<br />

Wissen auch die nötige Autorität.<br />

Matthias Abels-Vehns <strong>ist</strong><br />

außerdem Kassierer in seinem Verein<br />

und erteilt dem Nachwuchs Unterricht<br />

an der Querflöte, dem Instrument,<br />

mit dem er selbst vor 13<br />

Jahren begonnen hat.<br />

Nr. 2 | Juni 2007<br />

Zeitung der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong><br />

Fairer Weltladen: Seit einem Jahr engagiert sich <strong>Klausenhof</strong>bibliothekarin<br />

Hildegard Schuster (re.) in der “Eine-Welt-Gruppe Wesel”, die neben dem<br />

fairen Handel Projekte zur schulischen und beruflichen Bildung in El Salvador<br />

unterstützt. Der “Weltladen Esperanza” in Wesel hat sich für die Zukunft<br />

einiges vorgenommen: in dem neugestalteten Verkaufsraum in der Innenstadt<br />

plant die Gruppe ein Infozentrum mit dem Themenschwerpunkt<br />

Entwicklungspolitik. Dabei kann Hildegard Schuster auch auf den umfangreichen<br />

Bibliotheksbestand des <strong>Klausenhof</strong>s zurückgreifen. Außer dem Erwerb<br />

fair gehandelter Produkte aus aller Welt kann der Kunde im “Esperanza”<br />

dann auch die dazugehörigen politischen Informationen nachschlagen.<br />

Mit auf dem Foto:Weltladen-Kollegin Brigitte Keiner.<br />

Tanzende Schwestern: Dass im <strong>Klausenhof</strong> viele unterschiedliche Kursteilnehmende<br />

aus fast allen Regionen der Welt leben, die auch oft musische<br />

Talente haben, das hat sich offenbar in der Region herumgesprochen. Rita<br />

Nehling-Krüger, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Hamminkeln, bestellte<br />

für eine Veranstaltung in Ringenberg Tanz- und Musikeinlagen. So bege<strong>ist</strong>erten<br />

u.a. indische Ordensschwestern aus dem <strong>Klausenhof</strong> (Foto) mit einem<br />

“Lichttanz”.<br />

Leitung auf Betriebsbesuch<br />

Die Leitung der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong><br />

hat ihre gerade begonnene Serie<br />

mit Firmenbesuchen in der Region<br />

fortgesetzt. Jetzt besichtigte das<br />

Führungsteam die Firma GTA in<br />

Hamminkeln. Die Firma mit ihren<br />

80 Mitarbeitenden besteht seit<br />

1979 und fertigt Maschinensysteme<br />

für den Berg- und Tunnelbau. So hat<br />

die Firma vier große Arbeitsmaschinen<br />

für den Bau des neuen St. Gotthard-Bas<strong>ist</strong>unnels<br />

geliefert. Auf diesem<br />

Sektor <strong>ist</strong> das Unternehmen<br />

weltweit führend. Firmenchef Helmut<br />

He<strong>ist</strong>erkamp (re.) erklärt hier<br />

eine seiner Großmaschinen für den<br />

Tunnelbau.<br />

Gesund und munter bleiben<br />

Hauttypbestimmung mit der BKK<br />

Auszubildende<br />

verabschiedet<br />

Nicht nur in seinen Kursen setzt sich<br />

der <strong>Klausenhof</strong> für junge Leute ein,<br />

auch in der Ausbildung. So konnten<br />

jetzt vier Auszubildende verabschiedet<br />

werden (v. re.): Katrin Holtkamp<br />

(Veranstaltungskauffrau), Iris<br />

Bollwerk (Fachangestellte für Medien<br />

und Informationsdienste), Bastian<br />

Bovenkerk (Informatikkaufmann)<br />

und Ivon Jantz (Hauswirtschaft).<br />

Es gratulierte Direktor<br />

Dr. Alois Becker (li.). Im Sommer<br />

werden wieder Auszubildende in<br />

verschiedenen Berufen eine Ausbildung<br />

im <strong>Klausenhof</strong> beginnen.<br />

Schon zum zweiten<br />

Mal richtete der<br />

<strong>Klausenhof</strong> “Aktiv- und<br />

Gesundheitstage” für die<br />

Kursteilnehmenden aus.<br />

Berufsförderungswerk. Hoch<br />

fliegt der Ball, Konzentration für einen<br />

Augenblick, dann - kaum fliegt<br />

das weiße Spielgerät über das Netz<br />

- kommt Bewegung auf: Abwehr,<br />

Vorlage, Schmetterball, Aufschlagwechsel:<br />

Volleyball war eines der<br />

vielen Angebote, die der <strong>Klausenhof</strong><br />

immer nachmittags auf die Beine gestellt<br />

hat, um seine Kursteilnehmenden<br />

noch mehr in Schwung zu bekommen.<br />

Boule-Spielen, Wandern, Inline-<br />

Skaten, Bauchtanzen, K<strong>ist</strong>enklet-<br />

20 Jahre <strong>Klausenhof</strong><br />

Eduard Hannen, Fachbereichsleiter<br />

der berufsvorbereitenden Lehrgänge<br />

mit Internat in Rhede, <strong>ist</strong> seit<br />

20 Jahren an der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong>.<br />

Direktor Dr. Alois Becker (li.)<br />

überreichte dem Jubilar einen Blumenstrauß<br />

als Dankeschön und Anerkennung.<br />

Eduard Hannen, dreifacher<br />

Familienvater aus Uedem (bei<br />

Kleve) <strong>ist</strong> ausgebildeter Buchhändler<br />

sowie Lehrer für Deutsch und Geschichte.<br />

Er unterrichtete zunächst<br />

in verschiedenen Bereichen des<br />

Hauses und übernahm 1992 die Koordination<br />

für die berufsvorbereitenden<br />

Internatslehrgänge.<br />

tern, Fußball - aber auch Fragen der<br />

gesunden Ernährung, Hauttestung<br />

mit der BKK, Rückenschulung,Tipps<br />

zur Raucherentwöhnung und vieles<br />

mehr stand auf dem Programm dieser<br />

“Aktiv- und Gesundheitstage”.<br />

Dabei ging es darum, so Organisator<br />

Clemens Paul, Fachbereichsleiter<br />

im <strong>Klausenhof</strong>, neben den regelmäßigen<br />

Sport- und Bewegungsangeboten<br />

sich einmal intensiv und<br />

ganz praktisch mit dem Thema zu<br />

befassen: “Wer sich bewegt, kann<br />

besser lernen”, und außerdem bleibe<br />

man gesund und könne sich etwa<br />

in der beruflichen Rehabilitation<br />

fit für die Herausforderungen, die<br />

etwa eine Umschulung mit sich<br />

bringt, machen. Für die Kursteilnehmenden<br />

allemal eine willkommene<br />

Abwechslung.

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