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Neue Versorgungsstrukturen im Großschadensfall

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<strong>Neue</strong> <strong>Versorgungsstrukturen</strong><br />

<strong>im</strong> <strong>Großschadensfall</strong><br />

Katastrophenschutzübung „SOGRO MANV 250“ der<br />

Stadt Frankfurt am Main vom 25. Februar 2012<br />

Informationsrapport KSD vom 15. Juni 2012<br />

Hans Georg Jung<br />

Stabsstelle medizinische Gefahrenabwehr


Inhalt<br />

• Struktur<br />

• Strategie<br />

• Umsetzung<br />

• Steuerung<br />

• Prozessopt<strong>im</strong>ierung<br />

• Übungen<br />

• Ergebnisse<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Standort<br />

Im Jahre 794 wird "Franconofurd" - erstmals urkundlich erwähnt<br />

Frankfurt am Main hat 46 Ortsteile<br />

und liegt <strong>im</strong> Bundesland „HESSEN“<br />

Ausdehnung<br />

In Ost-West-Richtung 23,4 km<br />

In Nord-Süd-Richtung 23,3 km<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Gebiet<br />

Stadtgebiet mit 673.241 Einwohnern<br />

• ca. 450.000 Einpendlern täglich<br />

• Gesamtfläche 24 835,8 ha<br />

Ausdehnung<br />

In Ost-West-Richtung 23,4 km<br />

In Nord-Süd-Richtung 23,3 km<br />

Lage<br />

Niedrigster Punkt 88 m über Normal-Null<br />

Höchster Punkt 212 m über Normal-Null<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Gefahrenabwehr<br />

Berufsfeuerwehr mit 1100 Bediensteten<br />

- ca. 900 <strong>im</strong> Einsatzdienst auf<br />

- ca. 200 in der Administration<br />

- 12 Feuer- und Rettungswachen<br />

28 Freiwillige Feuerwehr<br />

- mit ca. 800 Ehrenamtlichen<br />

6 Hilfsorganisationen mit 600 Helfern<br />

- ca. 200 <strong>im</strong> Rettungsdienst<br />

- ca. 400 ehrenamtliche <strong>im</strong> Katastrophenschutz<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Standorte<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Einsätze<br />

Notrufe ca. 524.000<br />

Dispositionen insgesamt ca. 111.600<br />

davon Dispositionen Brandschutz ca. 5.600<br />

davon Dispositionen Technische Hilfeleistung ca. 5.600<br />

davon Dispositionen Rettungsdienst ca. 70.700<br />

davon Dispositionen Krankentransport ca. 15.800<br />

davon sonstige Dispositionen ca. 13.900<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Rettungsdienst<br />

43 Rettungswagen (RTW)<br />

13 Krankentransportwagen (KTW)<br />

6 Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF)<br />

1 Rettungshubschrauber (RTH)<br />

1 Intensivtransportnotarztwagen (ITW)<br />

1 Intensivtransporthubschrauber (ITH)<br />

2 Notarztsysteme (Neonatologie)<br />

1 Spezialfahrzeug für hochkontagiöse Erkrankte (HKLE)<br />

2 Spezialfahrzeuge für Adipositas Patienten<br />

1 Medizinische Task Force (SEG Behandlung & Transport)<br />

2 Betreuungszüge (SEG Betreuung)<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Krankenhäuser<br />

16 Krankenhäuser<br />

für die Regelversorgung<br />

davon:<br />

• 8 der unabdingbaren Notfallversorgung<br />

• 2 der speziellen Notfallversorgung<br />

(Schwerpunkt Unfallchirurgie/Orthopädie)<br />

• 6 der ergänzenden Notfallversorgung<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Strategie 2005<br />

<strong>Neue</strong> Szenarien die bisher nicht <strong>im</strong> Focus standen.<br />

• Terroranschläge, unter Beteiligung C-BRN Gefahren<br />

• Infektiologische Lagen (SARS, Pandemie, EHEC)<br />

Im Rahmen der WM 2006 gab es neue Vorgaben<br />

• Für Frankfurt am Main bedeutete dies, ein Konzept zur<br />

Versorgung von bis zu 1000 Verletzten oder Erkrankten<br />

zu entwickeln.<br />

• Bisherige Konzepte schieden aus, da Sie auf Konzepte<br />

bis zur Versorgung von bis zu 100 Verletzten ausgelegt<br />

waren.<br />

• Eine Großübung 2007 mit 250 Verletzten deckte<br />

gravierende Defizite auf (Nach 4 Stunden waren 7<br />

Patienten erst <strong>im</strong> Krankenhaus).<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Strategie<br />

Erkenntnis<br />

Wir hatten kein Ressourcenproblem sondern ein<br />

Steuerungsproblem.<br />

Fazit?<br />

Im Ernstfall mangelt es somit nicht an Quantität,<br />

sondern an Qualität!<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Strategie<br />

Probleme<br />

… Sichtung<br />

• Ärzte (Mangel Ressource)<br />

• Registrierung (kompliziert, dauert zu lange)<br />

• Staupunkt<br />

… Behandlungsplatz<br />

• Sekundär Einheiten (ehrenamtlich)<br />

• hoher zeitlicher Verzug (Einsatzbereitschaft)<br />

• Mangel Ressource an Ärzten<br />

• Staupunkt<br />

… Transport<br />

• Pr<strong>im</strong>är Rettungsmittel (Regelversorgung)<br />

• gut professionalisiert<br />

• Zeitverzögerter Einsatz und Transport<br />

… Versorgung Krankenhaus<br />

• Leistungsfähigkeit, zeitgerechte Einbindung<br />

• Versorgungsqualität<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Strategie<br />

Neuausrichtung<br />

… Sichtung<br />

• Dynamisierung<br />

• Schnelle und einfache Sichtung<br />

• Sofortige Separierung der SK „GRÜN“<br />

• Erstversorgung (Basic life support)<br />

für SK „ROT“ und „GELB“<br />

… Transport<br />

• Regelversorgung sofort verfügbar<br />

• schneller Transport der SK „ROT“<br />

… Versorgung Krankenhaus<br />

• Sofortige Einbindung<br />

• Verursachungsgerechte Zuordnung<br />

… Behandlungsplatz<br />

• für Overflow<br />

• Kompensation bei Mangel Ressource<br />

von Rettungsmittel<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Umsetzung<br />

Organisationsübergreifende Zusammenarbeit mit:<br />

• allen Frankfurter Krankenhäusern<br />

• der Feuerwehr, dem Rettungsdienst<br />

• der Katastrophenschutzbehörde<br />

• der Polizei, insbesondere mit der Kr<strong>im</strong>KatKom<br />

• in der Koordination die Gesundheitsbehörde<br />

Dislozierung und Übernahme<br />

von Verantwortung<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Prozessgestaltung<br />

• Erarbeitete Szenarien abhängige Pläne wurden<br />

untereinander ausgetauscht (Arbeitsteilung).<br />

• Grundsätzliche Funktionsabläufe wurden <strong>im</strong> Sinne eines<br />

Qualitätsmanagement erweitert und standardisiert.<br />

• Kommunikationsstrukturen mit Behörden und externen<br />

Führungsstäben wurden vereinheitlicht, verlässlich und<br />

vereinfacht.<br />

• Einheitliche Abst<strong>im</strong>mung der möglichen<br />

Versorgungskapazitäten.<br />

• Einheitliche Beschreibung der präklinischen<br />

Einsatzstrategie<br />

• Einheitliche MANV-Alarmstufen 50, 100, 250, 500. 750<br />

und 1000<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Standards<br />

Rettungsdienst<br />

• Einführung erweiterter Maßnahmen<br />

• Vereinheitlichung des Ausrüstungs- und<br />

Fahrzeugstandards<br />

• Einheitliches Rückmeldesystem<br />

(Patientenzuweisungscode) mit gewollter<br />

Anlehnung an die drei<br />

notfall- (katastrophen) medizinischen<br />

Sichtungskategorien (SK1 -3)<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Ausbildung<br />

Rettungsdienst<br />

• Qualifizierung zur (Vor) Sichtung nach „START“<br />

• Einführung einer vereinfachten Sichtungskarte<br />

• Einführung von Schnellsichtungsbändern<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Krankenhäuser<br />

Rechtliche Verpflichtung <strong>im</strong> Hessischen<br />

Krankenhausgesetz (HKHG) seit 2007<br />

• Alle Krankenhäuser sind verpflichtet, gemäß § 2 Abs. 1<br />

HKHG einen Krankenhaus-Einsatzplan zu erstellen und<br />

fortzuschreiben.<br />

• Vorgabe von verpflichtenden Übungen alle 2 Jahre<br />

Aufsicht<br />

• Örtlichen Gesundheitsbehörden nach den Hessischen<br />

Gesetz des öffentlichen Gesundheitsdienstes<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Pflichten<br />

• Mitwirkung <strong>im</strong> Rettungsdienst, Brand- und<br />

Katastrophenschutz durch Aufstellung von Krankenhaus-<br />

Einsatzplänen (KHEP)<br />

• Zusätzlichen Maßnahmen für die Sicherstellung der<br />

stationären Aufnahme der bei größeren<br />

Schadensereignissen notfallmedizinisch erstversorgten<br />

Personen festzulegen<br />

• Maßnahmen zur Bewältigung besonderen Gefahrenlagen<br />

<strong>im</strong> Krankenhaus festzulegen.<br />

• Maßnahmen für den Selbstschutz- bzw.<br />

Selbsthilfemaßnahmen festzulegen<br />

• Maßnahmen bei einem erhöhten Anfall von Vergiftungen,<br />

Brandverletzungen festzulegen.<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Pflichten<br />

• Präklinische und klinische Maßnahmen zur Versorgung<br />

oder besonderen Vorkehrung und Vorhaltung gegenüber<br />

chemischen, biologischen oder radioaktiven<br />

Gefahrenlagen für ein Krankenhaus zu treffen.<br />

• Der Krankenhausträger muss seinen KHEP mit den<br />

Planungen der für den Gesundheitsschutz,<br />

Rettungsdienst, den Brandschutz und den<br />

Katastrophenschutz zuständigen Dienststellen<br />

abst<strong>im</strong>men.<br />

• Der Krankenhausträger hat einen genehmigungsfähigen<br />

KHEP der Gesundheitsbehörde vorzulegen.<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Planung<br />

Einheitliche Planungsgrundlage<br />

• Klassifizierung der Schädigungsmuster nach<br />

Sichtungskategorien<br />

• Bewertungsgrundlage der Versorgungskapazität für<br />

die Krankenhäuser<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Grundlagen<br />

Ermittlung abgestufter klinischer<br />

Versorgungskapazitäten auf Basis des gesamt<br />

verfügbaren:<br />

• Ärztlichen Personals<br />

• Pflegepersonals<br />

• Speziellen therapeutischen Personals<br />

• Dienstleistungspersonals<br />

Auf Basis der gesamt verfügbaren<br />

• OP-Räume<br />

• Behandlungsräume<br />

• Ausstattungsmaterialien<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Versorgungskapazitäten<br />

Für den <strong>Großschadensfall</strong> stehen zur Verfügung:<br />

• … 85 Behandlungskapazitäten für die SK „ROT“<br />

� ermöglicht eine sofortige operative oder intensivmedizinische Intervention<br />

• … 153 Behandlungskapazitäten für die SK „GELB“<br />

� ermöglicht eine zeitunkritische stationäre Versorgung<br />

• … 279 Behandlungskapazitäten für die SK „GRÜN“<br />

� ermöglicht eine zeitunkritische voraussichtlich (ambulante) Versorgung<br />

Anz.<br />

Krankenhaus<br />

Sicherstellung der Versorgung<br />

Anzahl Betten<br />

SK "ROT" SK "GELB" SK "GRÜN" Gesamt<br />

1 Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik 354 10 10 30 50<br />

2 Bethanien – Krankenhaus 191 3 7 20 30<br />

3 Bürgerhospital 304 5 10 15 30<br />

4 Clementine Kinderkrankenhaus 120 0 4 8 12<br />

5 Hospital zum Heiligen Geist 306 5 10 15 30<br />

6 Klinik Rotes Kreuz 212 2 6 10 18<br />

7 Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität 1163 15 20 45 80<br />

9 Krankenhaus Nordwest 582 10 20 20 50<br />

10 Krankenhaus Sachsenhausen 211 5 8 17 30<br />

11 Markus – Krankenhaus 310 5 10 15 30<br />

12 Orthopädie Friedrichshe<strong>im</strong> 225 3 7 20 30<br />

13 St. Elisabethen - Krankenhaus 210 2 5 10 17<br />

14 St. Katharinen - Krankenhaus 350 5 8 17 30<br />

15 St. Marien – Krankenhaus 280 5 8 17 30<br />

16 Klinikum Frankfurt Höchst 1030 10 20 20 50<br />

gesamt: 5848 85 153 279 517<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Führung<br />

Für den schnellen und gezielten Einsatz wurden verbindlich<br />

rund um die Uhr vor Ort befindliche Entscheidungsträger<br />

eingeführt.<br />

Koordinierendes Team (KO-TEAM)<br />

• Koordinierender ärztlicher Dienst<br />

(KO-TEAM Arzt)<br />

• Koordinierender Pflegedienst<br />

(KO-TEAM Pflege)<br />

• Koordinierender technischer Dienst<br />

(KO-TEAM Technik)<br />

• Führungsfunktion Zentrale Notaufnahme (ZNA)<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Kennzeichnung<br />

Einheitliche Führungskennzeichnung<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Alarmierung<br />

• Sofortige Alarmierung des KHS<br />

• Redundante Alarmwege<br />

1. Alarm Fax (ZNA, Pforte etc. )<br />

2. Automatisierte Pager Alarmierung<br />

Krankenhausinterne Auslösung<br />

und Alarmierung des Personals<br />

abgestuft nach Alarmstufen<br />

MANV 50, 100, 250, 500 usw.<br />

Wochen- und Tageszeit.<br />

Empfehlung<br />

Externe Alarmierungsserver<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Ablauf<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Versorgung<br />

Einheitlicher Versorgungsablauf<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Dokumentation<br />

Einheitlicher Dokumentationsablauf<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Einheitliche Steuerung<br />

Einführung einer Steuerungssoftware IVENA eHealth…<br />

• …führt den Krankenhaus-Versorgungsnachweis<br />

(sog. negativer Bettennachweis).<br />

� …unterstützt die effektivere Nutzung von Krankenhaus-<br />

Kapazitäten.<br />

• …verbessert die Entscheidungsqualität der Leitstelle<br />

� durch Krankenhaus-Versorgungsnachweis in<br />

Echtzeit und einfache Entscheidungsstrukturen.<br />

• …opt<strong>im</strong>iert die Rettungsdienst-Disposition<br />

� durch schnelle und klare Entscheidungsprozesse<br />

der Zuweisung.<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Einheitliche Steuerung<br />

IVENA eHealth…<br />

• …verzahnt Rettungsdienste und Krankenhäuser<br />

� durch eine transparente Prozessgestaltung.<br />

• …unterstützt die Zusammenarbeit benachbarter<br />

Rettungsdienstbereiche/Landkreise<br />

� durch übergreifende Ressourcen-Transparenz,<br />

ohne in die Dispositions-Hoheit einzugreifen.<br />

• …übermittelt diagnostische/therapeutische Daten schon<br />

vor Eintreffen des Patienten <strong>im</strong> Krankenhaus<br />

� durch Pager-Alarmierungen und Alarmierungsansicht.<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Disposition<br />

• Hauptansicht der Leitstelle (Lage-Dispositionsübersicht)<br />

• Zugriff über Fachgebiete / Fachbereiche /<br />

Behandlungsdringlichkeit<br />

• Visualisierung des Status aller Krankenhäuser in einer<br />

historischen und vorausschauenden Zeitleiste<br />

• Dauerhafte Anzeige des Status der Diagnostik /<br />

besonderer Einrichtungen (Geräte)<br />

• Durchführung der Zuweisung / Alarmierung<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Prozesssteuerung<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Prozesssteuerung<br />

� Intuitive und schnelle Führung des Disponenten durch<br />

Angaben des Rettungsdienstes zum Behandlungspfad<br />

1. Auswahl des Fachgebiets<br />

2. Im Fachgebiet<br />

Auswahl eines Fachbereichs<br />

3. Im Fachbereich<br />

Zuordnung der Behandlungsdringlichkeit<br />

4. Suche über den Patientenzuweisungscode (PZC)<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Behandlungsdringlichkeit<br />

Systemrelevante Behandlungsdringlichkeit<br />

Gewollte Anlehnung an die drei notfall- (katastrophen) medizinischen<br />

Sichtungskategorien (SK1 -3)<br />

• … Behandlungspriorität 1 (ROT)<br />

� ermöglicht eine sofortige operative oder intensivmedizinische<br />

Intervention durch das Krankenhaus<br />

Einsätze der Regelversorgung unter Nutzung der Sonderrechte<br />

• … Behandlungspriorität 2 (GELB)<br />

� ermöglicht eine zeitunkritische stationäre Aufnahme durch das<br />

Krankenhaus<br />

• … Behandlungspriorität 3 (GRÜN)<br />

� ermöglicht eine zeitunkritische voraussichtlich (ambulante)<br />

Versorgung durch das Krankenhaus<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Übersicht<br />

Übersicht der<br />

Leitstellen und<br />

Krankenhäuser<br />

Zeitleiste zur<br />

Beurteilung der<br />

Gesamtlage<br />

Status:<br />

grün: aufnahmebereit<br />

rot: nicht aufnahmebereit<br />

grau: außerhalb der Versorgungszeiten<br />

Zuweisungsmöglichkeit<br />

in Echtzeit<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Entscheidungshilfe<br />

Zuschaltbare Anzeige umliegender<br />

Rettungsdienstbereiche/Landkreise<br />

Aktueller Status diagnostischer<br />

Geräte und besonderer<br />

Versorgungsbereiche<br />

(z.B. Schockraum, Intensivstation)<br />

Reservierung<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Disposition und Alarmierung<br />

Pager-Alarmierung<br />

Organisatorische und<br />

diagnostische Angaben<br />

für das Krankenhaus<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Patienten Zuweisungscode<br />

• 3-stelliger Diagnosecode<br />

• 2-stellige Altersangabe<br />

• 1-stellige Behandlungsdringlichkeit<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Information<br />

Hinterlegung der Zuweisungsdiagnosen<br />

für Fachbereiche (e-learning)<br />

Differenzierte Informationen des<br />

Krankenhauses in Abhängigkeit<br />

vom Fachbereich<br />

- Anschrift<br />

- Telefonnummer<br />

- Anfahrtshinweise<br />

- Hubschrauber<br />

-u.a.<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Abmeldeprozess<br />

• Ersetzt das manuelle Meldeverfahren (per Fax oder<br />

Telefon)<br />

• Abmeldungen (Schließungen) erfolgen webbasiert in<br />

Echtzeit<br />

• Abmeldungen werden dezentral in den Krankenhäusern<br />

vorgenommen und nur in Ausnahmen in der Leitstelle<br />

• Abmeldungen erfolgen differenziert innerhalb der<br />

Fachgebiete (ressourcenschonend)<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Ressourcen<br />

Differenzierte<br />

Abmeldemöglichkeiten<br />

Abmeldebeginn<br />

(auch prospektiv)<br />

Zeitraum bis 24 Stunden<br />

Auf Wunsch Angabe von<br />

Grund und Bemerkungen<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Reporting<br />

Bestätigung der Abmeldung<br />

E-Mail-Benachrichtigung<br />

(Geschäftsführung,<br />

ärztlicher Direktor,<br />

Chefarzt, erweiterbar)<br />

Ausdruck der Angaben zum<br />

Aushang auf Station<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Alarmierung<br />

• Anwendung zur Darstellung aller Zuweisungen für das<br />

Krankenhaus<br />

(Bildschirmübersicht z.B. in zentraler Notaufnahme)<br />

• Mitteilung aller relevanter Zuweisungsdaten<br />

• Zeitgleiche Pager-Alarmierung in Abhängigkeit von der<br />

Behandlungsdringlichkeit<br />

� Opt<strong>im</strong>ierung der Schnittstelle Präklinik/Klinik<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Alarmierung<br />

Dispositionssoftware „IVENA“<br />

Krankenhaus<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Übersicht<br />

Pager und Bildschirmübersicht mit<br />

relevanter Zuweisungsdaten<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


<strong>Großschadensfall</strong><br />

Positivnachweis be<strong>im</strong> Massenanfall von Verletzten (MANV)<br />

Status:<br />

rot, gelb und grün:<br />

Soll/Ist Zuweisung<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Mobile Steuerung<br />

Alarmierung und Dokumentation<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Prozessopt<strong>im</strong>ierung<br />

Forschungsprojekt –SOGRO „RFID based Triage“<br />

„Schnell“ Sichtungsarmbänder (für die Sichtungskategorien<br />

Rot, Gelb und Grün) mit RFID-Chips für die Patienten<br />

speichern alle<br />

wichtigen Daten.<br />

Nutzer:<br />

Notärzte,<br />

Rettungsassistenten,<br />

Zentrale Leitstellen<br />

und Krankenhäuser.<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Vernetzung<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Lageinformationen<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


(Vor) Sichtung<br />

R-PDA Rettungsdienst<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Behandlung<br />

R-PDA Rettungsdienst<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Transport<br />

R-PDA Transportkoordinator<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Nachsichtung<br />

K-PDA Krankenhaus<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Schnittstellenopt<strong>im</strong>ierung<br />

Komponenten der RFID-Triage<br />

Bänder mit<br />

RFID Chip<br />

R-PDA für<br />

Rettungsdienst<br />

Sichtung<br />

Behandlung<br />

Transport<br />

Kamera<br />

Dateninfrastruktur<br />

WLAN, GSM<br />

Triage Data Center<br />

K-PDA für<br />

Krankenhaus<br />

Nachsichtung<br />

Auslesen und Drucken<br />

der Behandlungsdaten<br />

Zuweisungsbestätigung<br />

IVENA MANV-Modul<br />

Einsatzsteuerung<br />

Zentrale Leitstelle<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Übungen<br />

Zur Umsetzung der neuen Strategie von 2007 bis 2012<br />

• 8 präklinische rettungsdienstliche Teilübungen (50 – 100<br />

Verletzte) ohne Beteiligung der Krankenhäuser<br />

• 1 Großübung MANV 500 Flughafen Frankfurt am Main<br />

Ermittlung realistischer Fahrzeiten bis zum Klinikum<br />

• 40 klinische Teilübungen (Sichtung, Alarmierung,<br />

Dokumentation)<br />

• 32 Krankenhaus Vollübungen mit jeweils 40 bis 100<br />

Verletztendarsteller (ohne präklinische Beteiligung)<br />

• 15 Dekontaminationsübungen <strong>im</strong> Krankenhaus<br />

• 2 unangekündigte Krankenhaus Vollübungen<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Übungen<br />

Vorläufiger Abschluss<br />

SOGRO MANV 250 Fraport Arena<br />

Zielsetzung Konzeptüberprüfung:<br />

• Alarmierung – realistische Zeiten<br />

• Funktionsüberprüfung – Bereitstellungsraum für<br />

Rettungsmittel<br />

• Anfahrtszeiten – realistischer Zeiten (Sondersignal)<br />

• Sichtungszeiten – Sichtungsqualität<br />

• Versorgungzeiten – Patienten „SK ROT, GELB und GRÜN“<br />

• Transportkoordination – Verteilung auf die Krankenhäuser<br />

• Masterplatzdisposition – Zentrale Leitstelle/Einsatzleitung<br />

• Vollübung von 14 Krankenhäusern (Nachsichtung,<br />

Zeitverlauf, Dokumentation)<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Lage<br />

In der Fraport Arena (ehemals: Ballsporthalle Frankfurt),<br />

Silostraße 46 in Frankfurt am Main kommt es am Samstag<br />

den 25.02.2012 um 10.00 Uhr während einer Veranstaltung<br />

aus ungeklärter Ursache zum<br />

Einsturz der Bühne.<br />

Aus diesem Ereignis entwickelt<br />

sich eine Massenpanik in deren<br />

Verlauf es zu ca. 250 Verletzten<br />

Person kommt.<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Rettungskräfte<br />

1.150 Einsatzkräfte aus 16 Landkreisen<br />

erstmals auch aus Bayern und<br />

Rheinland-Pfalz mit<br />

250 Einsatzfahrzeugen<br />

davon:<br />

• 16 Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF)<br />

• 82 Rettungstransportwagen (RTW)<br />

• 20 Krankentransportwagen (KTW)<br />

• 52 Kats RTW (2 Tragen)<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Ergebnis (Vor) Sichtung<br />

„Vor“ Sichtungsende in der<br />

Schadensstelle war nach<br />

ca. 49 Min. beendet<br />

Nachsichtung in der<br />

Verletztenablage nach<br />

ca. 70 Min. beendet<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Ergebnis (Vor) Sichtung<br />

Ordnung des<br />

Raumes<br />

SK „GRÜN“<br />

ca. 25 Min.<br />

beendet<br />

Sichtung am<br />

Leichtverletzten<br />

Sammelpunkt nach<br />

ca. 60 Min. beendet<br />

Abbruch der Sichtung<br />

am Leichtverletzten<br />

Sammelpunkt<br />

durch Abtransport<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Ergebnis Transport<br />

Erster Abtransport<br />

ca. 50 Min. nach<br />

Ereigniseintritt<br />

Abtransport in die<br />

Krankenhäuser nach ca. 2. Std. 20 Min.<br />

beendet<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Ergebnis Zuweisung<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Fazit<br />

Die neue Strategie und Technik ist geeignet….<br />

• …die Qualität sowohl in der Regelversorgung als auch<br />

bei Großschadenslagen zu verbessern.<br />

Die neue Strategie und Technik bedarf….<br />

• …der Opt<strong>im</strong>ierung der Technik (Infrastruktur, WLAN,<br />

Hardware)<br />

• …der erweiterten Schulung in Strategie<br />

• …der erweiterten Schulung in Bedienung der Technik<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


und nun?<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen


Der Film zur Übung<br />

Struktur Strategie Umsetzung Steuerung Prozessopt<strong>im</strong>ierung Übungen<br />

Erfahrungen

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