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Interaktionistische Pflegedidaktik - Universität Bremen

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Freitag, 13.03.2009<br />

FACHTAGUNG AM 13.+14. MÄRZ 2009<br />

„DIE INTERAKTIONISTISCHE PFLEGEDIDAKTIK“<br />

Ablauf der Tagung – Hinweise zum Programm<br />

Zeit Raum<br />

ab 9:30 „Anmeldung und Orientierung“<br />

+ Gepäckraum<br />

10:00 – 11:15 Die <strong>Interaktionistische</strong> <strong>Pflegedidaktik</strong> in Theorie und Praxis<br />

Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck, <strong>Universität</strong> <strong>Bremen</strong>, stellt die Genese und<br />

die Grundgedanken des fachdidaktischen Modells vor, das als Basiskonzept<br />

für die sich anschließenden Workshops, Präsentationen und Diskussionen<br />

dienen soll.<br />

11:15 – 11:30 Zur Planung für den ersten Tag der Fachtagung<br />

Sabine Muths erläutert die sich anschließenden Workshops, das Angebot<br />

auf dem Markt der Möglichkeiten und die Intentionen der Podiumsdiskus-<br />

sion<br />

Eingangsbereich<br />

B 2860<br />

B 2890<br />

B 2890<br />

11:30 – 11:45 „Kaffee zum Mitnehmen“<br />

11:45 – 12:30 Workshops: Entwicklung bildungshaltiger Lerninseln<br />

In den Workshops werden am Beispiel von ausgewählten Fallsituationen<br />

aus der Berufswirklichkeit bildungshaltige Unterrichtseinheiten („Lerninseln“)<br />

mit Hilfe der <strong>Interaktionistische</strong>n <strong>Pflegedidaktik</strong> entwickelt.<br />

vor den Tagungsräumen<br />

Workshop A „Bis dann an einem Wochenende alles eskalierte…“<br />

– ein Narrativ aus der ambulanten Pflege<br />

B 2890<br />

Christine Steiner, <strong>Universität</strong> <strong>Bremen</strong><br />

Workshop B „Patientin nach Mamma-Amputation“<br />

– Narrativ einer Pflegekraft in der Weiterbildung zur Stationsleitung<br />

Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck<br />

Workshop C „Diesmal wird es anders …“<br />

– Fall einer Patientin auf der Wöchnerinnenstation<br />

Birte Luther, <strong>Universität</strong> <strong>Bremen</strong><br />

Workshop D „Keine unüberwindbaren Schwierigkeiten …“<br />

–Fallbesprechung im multiprofessionellen Team einer<br />

Neurologischen Rehabilitationsklinik<br />

Sabine Muths, <strong>Universität</strong> <strong>Bremen</strong><br />

B 3009<br />

B 3010<br />

B 2900<br />

12:30 – 13:15 „Mittagspause in der Mensa“<br />

(Fußweg über den ‚Boulevard‘. Speisen können frei gewählt und mit der Karte in den Tagungsunterlagen<br />

abgerechnet werden, ein separater Bereich für die TagungsteilnehmerInnen<br />

ist ausgewiesen.)<br />

1


13:15 – 14:45 Fortsetzung der Workshops<br />

FACHTAGUNG AM 13.+14. MÄRZ 2009<br />

„DIE INTERAKTIONISTISCHE PFLEGEDIDAKTIK“<br />

14:45 – 15:00 „Erfrischungspause“ vor den Tagungsräumen<br />

15:00 – 16:00<br />

Präsentationen auf dem Marktplatz der Möglichkeiten<br />

Aus verschiedenen Bildungseinrichtungen werden an 12 Marktständen in<br />

Kurzform Lerninseln, Lernfelder und Ausbildungsprojekte von LehrerInnen<br />

und Lehrern, z.T. auch Schülerinnen und Schülern präsentiert. Es sind drei<br />

Zeittakte á 20 Minuten geplant, so dass drei „Marktstände“ besucht werden<br />

können.<br />

Marktplatzangebot<br />

Stand A Lerninsel:<br />

„Das war zu viel“<br />

(Netzwerk Curriculumentwicklung an Pflegeschulen, Region München - Angelika<br />

Müller, Wasserburg)<br />

Die Mobilisierung eines Patienten stellt eine Aufgabe dar, die die Lernenden gleich zu<br />

Beginn der Ausbildung vielfach an die Grenzen ihrer Möglichkeiten bringen kann –<br />

vor allem dann, wenn es außerdem personelle Engpässe auf der Station gibt. Neben<br />

der Vermittlung des technischen Know-hows zum Transfer werden deshalb in dieser<br />

Lerninsel Möglichkeiten überlegt, wie Lernanfänger mit solchen Überforderungen im<br />

Praxisfeld individuell sinnvoll umgehen können.<br />

Gleichzeitig soll in der Präsentation deutlich werden, wie die Auseinandersetzung mit<br />

einer solchen komplexen Problematik auch in eine schriftliche Leistungsüberprüfung<br />

münden kann - auch als Vorbereitung für Workshop H.<br />

Zielebene: Praktisches Erkenntnisinteresse (Emanzipatorisches Erkenntnisinteresse)<br />

Perspektiven: Pflegende (Institution)<br />

Stand B Lerninsel:<br />

„Abendbrot“ im Lernfeld:<br />

„Alte Menschen bei der Ernährung und Ausscheidung unterstützen“<br />

(Bremer Krankenpflegeschule – Annette Tschirch, Magitta Wülpern-Klauck)<br />

Im Fokus des fächerintegrativen, 134 Stunden umfassenden Lernfeldes stehen die<br />

Unterstützung bei den Lebensaktivitäten Ernähren und Ausscheiden sowie die Zielgruppe<br />

der alten Menschen und die Settings der stationären und ambulanten Pflege.<br />

Neben dem erforderlichen Regelwissen werden in zwei Lerninseln Konfliktsituationen<br />

aus dem Handlungsfeld thematisiert.<br />

Die hier vorgestellte Lerninsel „Abendbrot“ beleuchtet u.a. das pflegerische Handeln<br />

im Widerspruch zwischen einer diffusen Rollenbeziehung im häuslichen Umfeld und<br />

dem Anspruch an professionelles Rollenhandeln.<br />

Zielebene: Praktisches Erkenntnisinteresse (Emanzipatorisches Erkenntnisinteresse)<br />

Perspektiven: Patientin / Institution / Pflegerisches Handeln<br />

vor den Tagungsräumen<br />

Standöffnungszeiten:<br />

15:00 –<br />

15:20<br />

X<br />

15:20-<br />

15:40<br />

X<br />

X<br />

15:40-<br />

16:00<br />

X<br />

2


FACHTAGUNG AM 13.+14. MÄRZ 2009<br />

„DIE INTERAKTIONISTISCHE PFLEGEDIDAKTIK“<br />

Stand C „Ingos Tagebuch“<br />

Lernfeld:<br />

PatientInnen im Zusammenhang mit Operationen versorgen – am<br />

Bsp. der Klinikorganisation in einem Bauchzentrum<br />

(Bremer Krankenpflegeschule – Bernadette Augustin, Ulrik Weinhold)<br />

Ein fiktives Tagebuch über den vierwöchigen Einsatz auf einer bauchchirurgischen<br />

Abteilung bildet die didaktisch-methodische Klammer für dieses komplexe, 132 Stunden<br />

umfassende Lernfeld, das vor allem die Perspektive der Auszubildenden in den<br />

Fokus nimmt. Gesundheits- und Krankenpflege-Schüler Ingo berichtet dabei von<br />

verschiedensten Erlebnissen in einem zersplitterten und von Einzelsituationen geprägten<br />

Stationsalltag. Das Tagebuch fordert auf, sich sowohl regelorientiertes Fach-<br />

und Handlungswissen anzueignen, als auch sich mit den Widersprüchen einer von<br />

verschiedenen Machtstrukturen und ökonomischen Zwängen geprägten, hierarchisch<br />

organisierten Institution auseinanderzusetzen.<br />

Zielebene: Technisches Erkenntnisinteresse / Emanzipatorisches Erkenntnisinteresse<br />

Perspektiven: Pflegerisches Handeln / Institution<br />

Stand D Lerninsel:<br />

„Die mit den Fotos“<br />

(Netzwerk Curriculumentwicklung an Pflegeschulen, Region München – Monika<br />

Katzer, Memmingen; Daniela Matzke-Hengstenberger, München)<br />

Die Begegnung mit dem sich durch die Brustkrebserkrankung verändernden Körperbild<br />

und der neu entstandenen Lebenssituation einer Patientin stehen thematisch im<br />

Zentrum dieser Lerninsel. Außerdem setzen sich die SchülerInnen in dieser Lerninsel<br />

auch mit ihrem eigenen Körperbild auseinander, nehmen dabei ihre (widersprüchlichen)<br />

Gefühle sich selbst und ihrem Körper gegenüber wahr, um so Patientinnen in<br />

solchen Krisensituation angemessen und verständnisvoll begegnen zu können.<br />

Zielebene: Praktisches Erkenntnisinteresse<br />

Perspektive: Pflegende / Patientin<br />

Stand E Lernfeld:<br />

Gesundheitsförderung und Prävention<br />

am Beispiel chronischer Atemwegserkrankungen<br />

und Diabetes mellitus<br />

(Bremer Krankenpflegeschule – Dieter Guhlke, Ulrich Heinemann)<br />

Aus epidemiologischer Sicht stehen die in diesem Lernfeld betrachteten Erkrankungen<br />

mit an der Spitze der sogenannten „Volkskrankheiten“. Insofern ist eine exemplarisch<br />

vertiefte Auseinandersetzung mit den Krankheitsbildern, Risikofaktoren und den<br />

Möglichkeiten von Prävention sinnvoll, wobei die Auszubildenden auch reflektieren<br />

sollen, welche Interventionskonzepte Aussicht auf Erfolg haben könnten. Im Mittelpunkt<br />

steht hierbei das Theoriemodell der Salutogenese. Zur fallbezogenen Auseinandersetzung<br />

führen die Lernenden biografieorientierte Interviews mit Patienten im<br />

Praxisfeld durch, um so die „Lebenswelt“ der Betroffenen wahrzunehmen und dann<br />

Überlegungen für eine gesundheitsförderliche Beratung zu entwickeln.<br />

Das ca. 100 Stunden umfassende Lernfeld ermöglicht somit eine umfassende Erörterung<br />

des Spannungsfelds zwischen standardisierten Konzepten und individuellem<br />

Fallverstehen.<br />

Zielebene: Technisches Erkenntnisinteresse / Praktisches Erkenntnisinteresse<br />

Perspektive: PatientIn / Gesellschaft (auch Interessen und Interessenkonflikte)/<br />

Pflegerisches Handeln<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

3


FACHTAGUNG AM 13.+14. MÄRZ 2009<br />

„DIE INTERAKTIONISTISCHE PFLEGEDIDAKTIK“<br />

Stand F Lerninsel:<br />

„G. nervt“<br />

im Lernfeld:<br />

„Behinderte Menschen im Alltag unterstützen - Reflexionen zur<br />

Entstehung von Aggression und Gewalt in der Pflege“<br />

(Krankenpflegeschule am Evangelischen Krankenhaus, Oldenburg<br />

- Garnett Schüler, Pflegepädagogin; Sebastian Berens / Nele Dierks /Anna Groenhagen<br />

/ Stephanie Kreye, Auszubildende im 3. Ausbildungsjahr)<br />

Die Frage danach, wie Gewalt in der Pflege entsteht, wird im Lernfeld exemplarisch<br />

am Beispiel der Pflege von langfristig körperlich und geistig behinderten Menschen<br />

untersucht. Wer sich mit dieser Problematik beschäftigt, wird auch mit der Frage<br />

konfrontiert, wie Aggressionen und Gewalt in ihm selbst entstehen und mit seiner<br />

Person verbunden sind. Eine wertfreie, annehmende Auseinandersetzung mit den<br />

damit verbundenen Emotionen, mit Macht- und Ohnmachtsphantasien in anstrengenden,<br />

„nervigen“ Pflegesituationen bildet ein wichtiges Kernelement in dieser<br />

Lerninsel.<br />

Zielebene: Praktisches Erkenntnisinteresse / Emanzipatorisches Erkenntnisinteresse<br />

Perspektiven: Pflegende<br />

Stand G „In den Schuhen des Anderen gehen“<br />

- Ausschnitt aus dem Lernfeld:<br />

„Langzeitpflegebedürftige PatientInnen personenbezogen versorgen<br />

und Aspekte des Pflegemanagements berücksichtigen“<br />

(Generalistische Pflegeausbildung München – Susanne Hirschmann, Lehrerin, Hans-<br />

Weinberger-Akademie der AWO e.V., München)<br />

Einfühlendes Verstehen in eine extrem fremd anmutende Lebenswelt, in das Erleben<br />

des Alltags von älteren Menschen, die in der Folge einer Demenzerkrankung langfristig<br />

pflegeabhängig sind, bildet den Ausgangspunkt für diese Praxis und Theorie verbindende<br />

Lernsituation.<br />

Der die Unterrichtseinheit strukturierende Praxisauftrag, die Ergebnisse gelungener<br />

Einfühlung und die Einbettung in den an den Praxiseinsatz anknüpfenden Unterricht<br />

werden vorgestellt. Dabei werden auch die Schwierigkeiten der Lernenden sichtbar,<br />

vor allem, wenn sie aufgefordert sind, gelungene Einfühlung in die Planung praktischen<br />

Pflegehandelns münden zu lassen. Die Erkenntnis dieser Problematik stellt eine<br />

<strong>Interaktionistische</strong> <strong>Pflegedidaktik</strong> vor weitere, bis jetzt noch nicht befriedigend gelöste<br />

Herausforderungen.<br />

Zielebene: Praktisches Erkenntnisinteresse<br />

Perspektiven: PatientIn � Pflegerisches Handeln<br />

X<br />

X X<br />

X<br />

4


FACHTAGUNG AM 13.+14. MÄRZ 2009<br />

„DIE INTERAKTIONISTISCHE PFLEGEDIDAKTIK“<br />

Stand H Lerninsel:<br />

„Frau Feldmann“<br />

im Lernfeld:<br />

„Entlassungs- und Überleitungsmanagement organisieren am Beispiel<br />

infektions- und tumorkranker PatientInnen“<br />

(Bremer Krankenpflegeschule – Kirsten Udke-Dost, Barbara Venhaus-Schreiber)<br />

Frau Feldmann - 35 Jahre, verheiratet, 2 Kinder - ist lebensbedrohlich an Leukämie<br />

erkrankt und liegt auf der Onkologischen Station im zweiten Zyklus einer Chemotherapie<br />

mit Umkehrisolation. Ihre Krankenakte und die Problematik ihrer aktuellen<br />

gesundheitlichen und familiären Situation werden in dieser Lerninsel thematisiert.<br />

Die Lernenden sind aufgefordert, eine begründete Einzelfallentscheidung zu treffen<br />

und dabei biomedizinische, psychologische, soziale, individuelle und institutionelle<br />

Aspekte gegeneinander abzuwägen.<br />

Zielebene: Technisches Erkenntnisinteresse / Praktisches Erkenntnisinteresse /<br />

(Emanzipatorisches Erkenntnisinteresse)<br />

Perspektiven: Patientin und Angehörige / (Institution) / Pflegerisches Handeln<br />

Stand J Lerninsel:<br />

„Ich wollte euch doch bloß Blumen verkaufen“<br />

(Netzwerk Curriculumentwicklung an Pflegeschulen, Region München – Michael<br />

Metzger, Bildungszentrum Isar-Amper-Klinikum München-Ost)<br />

In psychiatrischen Pflegeeinrichtungen begegnen die Auszubildenden einer fremden<br />

und oftmals als bedrohlich erlebten Welt und ihre Gefühle sind nicht selten von einer<br />

Mischung aus Faszination und Angst geprägt. Die Begegnungen mit Menschen mit<br />

psychischen Erkrankungen – in dieser Lerninsel ein Patient im psychotischen Schub –<br />

und mit einer totalen, sich der Patienten bemächtigenden Institution konfrontieren<br />

mit zahlreichen individuellen und strukturellen Widersprüchen, die sich kaum bzw.<br />

gar nicht mit Regelwissen lösen lassen – auch wenn das Bedürfnis nach Struktur und<br />

Regeln wahrscheinlich in diesem Handlungsfeld mit am größten ist.<br />

Zielebene: (Praktisches Erkenntnisinteresse) / Emanzipatorisches Erkenntnisinteresse<br />

Perspektiven: Pflegende / Patient / Institution<br />

Stand K Lernsequenz:<br />

„Hella B. – eine Patientin im Unterricht“<br />

Ausschnitt aus der Lernsituation „Mit einem Schlag – Ergotherapie<br />

mit PatientInnen nach Hirninfarkt“<br />

(Berufsfachschule für Ergotherapie, Diakonisches-Ausbildungs-Centrum Lilienthal –<br />

Cornelia Grabowski, Schulleitung; Helge Härtl, Ergotherapeutin und Lehrerin; Schülerinnen<br />

und Schüler im 1. Ausbildungsjahr; Hella Benz, Patientin)<br />

Für Hella Benz, 52 Jahre alt und alleinerziehende Mutter von zwei Kindern, änderte<br />

sich vor 5 Jahren „mit einem Schlag“ das ganze Leben. Nach Klinikaufenthalt und<br />

anschließender Rehabilitation lebt sie inzwischen mit einer Restsymptomatik ihren<br />

Alltag selbständig, bekommt aber weiterhin physiotherapeutische und ergotherapeutische<br />

Behandlung verordnet. Mit dieser Unterrichtssequenz hatten die angehenden<br />

ErgotherapeutInnen die Gelegenheit, Hella B. persönlich kennen zu lernen, ein<br />

Anamnesegespräch und die Befunderhebung durchzuführen und Ideen zu entwickeln,<br />

wie die Behandlung weitergeführt werden könnte. Am Marktstand wird zunächst die<br />

Einbettung der Lernsituation in das schuleigene Curriculum vorgestellt und der Ablauf<br />

der Lernsequenz erläutert. Abschließend berichten alle Beteiligten, was sie in diesem<br />

Unterricht erfahren und gelernt haben.<br />

Zielebene: Praktisches Erkenntnisinteresse<br />

Perspektive: Patientin (Pflegerisches Handeln)<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

5


FACHTAGUNG AM 13.+14. MÄRZ 2009<br />

„DIE INTERAKTIONISTISCHE PFLEGEDIDAKTIK“<br />

Stand L „Eine Lerninsel neu im Lehrplan verankern“ – am Beispiel der Lerninsel:<br />

„Birthe W.“<br />

(Netzwerk Curriculumentwicklung an Pflegeschulen, Region Südostbayern – Bernhard<br />

Wendl, Carola Walter, Traunstein-Trostberg)<br />

In der Netzwerkarbeit wurden in einer schulübergreifenden Arbeitsgruppe unter<br />

anderem Lerninseln konzipiert, die dann an den einzelnen Schulen umgesetzt werden<br />

konnten. Diese Vorgehensweise stellte Schulleitungen, Stundenplanverantwortliche,<br />

LehrerInnen und DozentInnen vor neue, bislang unbekannte Herausforderungen. Die<br />

KollegInnen der Krankenpflegeschule Traunstein Trostberg thematisieren diese<br />

Schwierigkeiten und verdeutlichen die Arbeitsschritte, die gegangen werden, um<br />

eine Lerninsel neu zu „installieren“, indem sie sich mit einer Lerninsel auseinandersetzen,<br />

die an einer anderen Netzwerkschule bereits erfolgreich umgesetzt wurde.<br />

Stand M Netzwerkarbeit: „Ein Lernbegleitbuch für die praktische Ausbildung<br />

entwickeln“<br />

(Netzwerk-AG Lernbegleitbuch: Martin Gieseke, Bettina Glunde, Astrid Satzger,<br />

Martin Schonfeld, Franziska Wollmer)<br />

Ergänzend zur Arbeit am theoretischen Curriculum haben sich Schulen im Raum<br />

Oberbayern zusammengeschlossen, um die praktische Ausbildung orientiert an der<br />

<strong>Interaktionistische</strong>n <strong>Pflegedidaktik</strong> zu strukturieren und hierfür ein Lernbegleitbuch<br />

konzipiert, das in den Schulen jeweils an die Ausbildungsbedingungen vor Ort angepasst<br />

werden kann.<br />

MarktplatzbesucherInnen erhalten zunächst die Gelegenheit, sich über diese Form<br />

der Netzwerkarbeit zu informieren und verschiedene Arbeitsprodukte aus unterschiedlichen<br />

Schulen näher zu betrachten. Wer tiefer in die Materie einsteigen will,<br />

kann das am Samstag im Workshop E tun.<br />

Didaktische Schwerpunkte der auf dem Marktplatz präsentierten Lehr-/Lernarrangemente<br />

(die fett gedruckten Zieldimensionen bilden den Schwerpunkt der Präsentation)<br />

Zielebene Pflegende PatientInnen /<br />

Angehörige<br />

Technisches<br />

Erkenntnisinteresse<br />

Praktisches<br />

Erkenntnisinteresse <br />

EmanzipatorischesErkenntnisinteresse<br />

Stand A Stand E<br />

Stand H<br />

Stand J<br />

Stand A<br />

Stand D<br />

Stand F<br />

Stand J<br />

Stand A<br />

Stand D<br />

Stand F<br />

Stand B<br />

Stand D<br />

Stand E<br />

Stand G<br />

Stand H<br />

Stand K<br />

Stand D<br />

Institution /<br />

Gesellschaft<br />

X<br />

X<br />

Pflegerisches<br />

Handeln<br />

Stand E Stand A<br />

Stand C<br />

Stand E<br />

Stand G<br />

Stand H<br />

Stand J<br />

Stand B<br />

Stand H<br />

Stand J<br />

Stand C<br />

Stand E<br />

Stand J<br />

Stand K<br />

Stand B<br />

Stand G<br />

Stand H<br />

Stand K<br />

Stand B<br />

Stand H<br />

X<br />

X<br />

6


FACHTAGUNG AM 13.+14. MÄRZ 2009<br />

„DIE INTERAKTIONISTISCHE PFLEGEDIDAKTIK“<br />

16:00 – 16:30 „Tee und Klönschnack am Lieblingsstand“<br />

Nach den Präsentationen an den Marktständen besteht die Möglichkeit, mit<br />

den Marktbeschickern Kontakt aufzunehmen, Fragen zu stellen, Erfahrungen<br />

zu diskutieren und ggf. zukünftigen Austausch zu verabreden.<br />

16:30 – 17:30 Podiumsdiskussion: Zur Umsetzung der <strong>Interaktionistische</strong>n <strong>Pflegedidaktik</strong><br />

- Erfahrungen aus den Projekten<br />

Moderation: Birte Luther, Christine Steiner<br />

Vertreter/innen der Lernenden, Unterrichtenden, Schulleitungen und Wissenschaft<br />

diskutieren auf dem Podium und mit dem Publikum Fragen zu Anspruch<br />

und Wirklichkeit der <strong>Interaktionistische</strong>n <strong>Pflegedidaktik</strong><br />

Abendprogramm:<br />

19:00 – 20:00 Stadtführung – <strong>Bremen</strong> Innenstadt und Schnoor<br />

Wer noch nicht erschöpft ist und sich von kultureller Neugier oder Bewegungsdrang<br />

getrieben mit einigen städtebaulichen und historischen Höhepunkten<br />

der Geschichte der Hansestadt und Heimat der Stadtmusikanten<br />

auseinandersetzen möchte, kann an einem abendlichen Rundgang mit der<br />

Stadtführerin Helga Klein teilnehmen.<br />

Die Teilnehmerzahl ist leider begrenzt – bitte im Laufe des Tages anmelden.<br />

ab 20:00 Speis und Trank mit Gedankenaustausch und anderen Annehmlichkeiten<br />

(Speisenauswahl gesondert in der Tagungsmappe)<br />

vor den Tagungs-räumen<br />

B 2890<br />

Treffpunkt:<br />

StraßenbahnhaltestelleSchüssel-korb<br />

Linie 4/5/6<br />

Bremer<br />

Ratskeller<br />

7


Samstag, 14.03.2009<br />

FACHTAGUNG AM 13.+14. MÄRZ 2009<br />

„DIE INTERAKTIONISTISCHE PFLEGEDIDAKTIK“<br />

9:00 – 10:30 Praxis-Theorie-Praxis-Transfer<br />

In einem interaktiven Vortrag beleuchten Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck<br />

und Sabine Muths gemeinsam mit den Tagungsteilnehmer/innen, wie betriebliche<br />

und schulische Ausbildung auf der Basis der <strong>Interaktionistische</strong>n<br />

<strong>Pflegedidaktik</strong> aufeinander abgestimmt werden können, um bei den SchülerInnen<br />

reflexive Könnerschaft anzubahnen<br />

B 2890<br />

10:30 – 10:45 „Kaffeepause“ vor den Tagungsräumen<br />

10:45 – 12:15 Workshops<br />

zu verschiedenen Aspekten der Umsetzung der <strong>Interaktionistische</strong>n <strong>Pflegedidaktik</strong><br />

Workshop E<br />

Martin Gieseke, Rainer<br />

Ammende,<br />

Akademie Städtisches<br />

Klinikum<br />

München GmbH<br />

Workshop F<br />

Ulla Lammers-Hornig,<br />

Garnett Schüler, Andreas<br />

Wagner-Neidig<br />

Anke Zander<br />

+ SchülerInnen der<br />

Krankenpflegeschule<br />

am Evangelischen Krankenhaus,<br />

Oldenburg<br />

Praktische Ausbildung mit einem<br />

Lernbegleitbuch unterstützen – auf<br />

der Grundlage der <strong>Interaktionistische</strong>n<br />

<strong>Pflegedidaktik</strong><br />

Die von knappen Ressourcen geprägte Pflegepraxis in<br />

Deutschland nimmt häufig Ausbildungssituationen noch nicht<br />

als solche wahr bzw. legt sie oft nur selten systematisch an.<br />

Daher erfordert die Gesamtverantwortung der Berufsfachschule<br />

für die Pflegeausbildung eine Entwicklung von Instrumenten,<br />

die Ausbildungsprozesse schnell strukturieren und<br />

dokumentieren helfen sowie die Entwicklung von Kompetenz<br />

und verantwortungsvollem fachlichen Handeln gezielt unterstützen.<br />

Das vorgestellte Lernbegleitbuch verknüpft die Ausbildungsorte<br />

Schule und Praxis durch definierte Ausbildungsstandards<br />

und eine durchgängige Anwendung der <strong>Interaktionistische</strong>n<br />

<strong>Pflegedidaktik</strong>. Im Workshop werden die wesentlichen<br />

Instrumente vorgestellt und beispielhafte Lernaufgaben<br />

erarbeitet.<br />

Lernen durch Handeln – Theoretische<br />

Ausbildung im Praxisfeld<br />

Klinisches Urteilsvermögen und individuelle Pflege lassen sich<br />

am besten durch Lernen in der Praxis fördern. Diesem Gedanken<br />

ist das Evangelische Krankenhaus in Oldenburg gefolgt<br />

und hat einen 6 Betten umfassenden Ausbildungsbereich,<br />

integriert in eine internistisch-neurologische Abteilung, fest<br />

installiert. Hier werden die PatientInnen während der Woche<br />

im Früh- und Spätdienst von Auszubildenden unter Anleitung<br />

versorgt. Die hierfür erforderlichen Kompetenzen, beispielsweise<br />

Fachkompetenzen zu den Erkrankungen der PatientInnen<br />

oder kommunikative Kompetenzen, erarbeiten sich die<br />

Lernenden, unterstützt durch Lernbegleiter, in kleinen Gruppen<br />

selbständig. Der Einsatz auf der Ausbildungsstation wird<br />

im Umfang von 300 Stunden auf den theoretischen Unterricht<br />

angerechnet.<br />

Wie dieses Projekt konzipiert ist, welche Planungsschritte<br />

gegangen werden mussten, welche Probleme sich stellten<br />

B 2890<br />

B 3009<br />

8


Workshop G<br />

Sabine Muths, <strong>Universität</strong><br />

<strong>Bremen</strong><br />

Workshop H<br />

Christine Steiner, <strong>Universität</strong><br />

<strong>Bremen</strong><br />

Workshop J<br />

Barbara Venhaus-Schreiber,<br />

Bernadette Augustin,<br />

Petra Lanfermann-Richter,<br />

Bremer Krankenpflegeschule<br />

;<br />

Michael Metzger, Bildungszentrum<br />

Isar-Amper-Klinikum<br />

München-Ost;<br />

Bärbel Raupach, Akademie<br />

Städtisches Klinikum<br />

München GmbH<br />

Moderation: Prof. Dr.<br />

Ingrid Darmann-Finck<br />

FACHTAGUNG AM 13.+14. MÄRZ 2009<br />

„DIE INTERAKTIONISTISCHE PFLEGEDIDAKTIK“<br />

und stellen und welcher (Lern-)Gewinn damit verbunden ist,<br />

wird im Workshop aus der Perspektive der Beteiligten vorgestellt<br />

und mit den Teilnehmer/innen diskutiert.<br />

Lerninseln integrieren – Schulinterne<br />

Curricula konzipieren<br />

Die am Vortag konzipierten Lerninseln bieten Ansatzpunkte<br />

für die Erweiterung der Zieldimensionen des Unterrichts in<br />

den Pflege- und Gesundheitsberufen. Sie können um so besser<br />

dazu beitragen, bei den Auszubildenden die Fähigkeit zu<br />

vernetztem Denken zu fördern und sie zu befähigen, einer<br />

komplexen Praxis zu begegnen, wenn sie curricular gut eingebunden<br />

sind und die Lernenden Sinnzusammenhänge und<br />

einen roten Faden im Verlauf ihrer Ausbildung entdecken<br />

können. Die hierfür erforderliche curriculare Arbeit ist wiederum<br />

dann besonders fruchtbar und trägt auch zur Entwicklung<br />

der Schulkultur bei, wenn sie als Teamprozess im Kollegium<br />

gestaltet wird. Im Workshop werden Schritte aufgezeigt,<br />

wie ein solcher Prozess angestoßen werden kann. Die<br />

TeilnehmerInnen haben die Möglichkeit, experimentell kleine<br />

Schritte dieses Weges zu gehen.<br />

Fallorientierte Prüfungsaufgaben<br />

entwickeln<br />

Situationsorientierter Unterricht im Sinne der <strong>Interaktionistische</strong>n<br />

<strong>Pflegedidaktik</strong> - z.B. in Lerninseln - ist fächerintegrativ<br />

angelegt und zielt neben dem Aufbau von Wissensstrukturen<br />

auch auf die Entwicklung von Deutungs- und Reflexionskompetenz.<br />

Lernende sollten entsprechend nicht nur reproduzierbare<br />

Kenntnisse erwerben, sondern fähig sein, neue Situationen<br />

zu analysieren, Handlungsalternativen zu entwickeln und<br />

eine eigene Position durch kritisches Abwägen zu entwickeln.<br />

Wenn aber Unterricht auf diese Form der Kompetenzentwicklung<br />

zielt, müssen Leistungsüberprüfungen so gestaltet<br />

sein, dass sie auch diese Kompetenzen abprüfen. Welche<br />

Fallsituationen hier geeignet sind und wie geeignete Fragestellungen<br />

formuliert werden, soll in diesem Workshop vorgestellt<br />

und praktisch erprobt werden.<br />

Eine Pflegetheorie im Unterricht<br />

erarbeiten und zur Deutung und<br />

Reflexion von Fallsituationen nutzen<br />

An diesem Workshop sind KollegInnen aus drei Schulen im<br />

Bundesgebiet beteiligt, die in einem Lernfeld zu chronischen<br />

Erkrankungen mit den SchülerInnen das Verlaufskurvenmodell<br />

von Corbin und Strauss (Weiterleben lernen, 2004) erarbeitet<br />

haben, um es zur Reflexion von Fallsituationen unterschiedlicher<br />

Art zu nutzen. Die Kolleginnen und Kollegen<br />

kennen sich und die jeweiligen Realisierungen der anderen<br />

Schulen bisher nicht oder kaum und wissen auch nicht um die<br />

konkrete Konstruktion und curriculare Einbindung des Lernfeldes.<br />

Im Workshop sollen in der Diskussion die Zielsetzungen,<br />

Gemeinsamkeiten, Unterschiede, Erfolge, Schwierigkeiten<br />

und Weiterentwicklungsmöglichkeiten herausgearbeitet<br />

und mit den Workshop-Teilnehmer/innen diskutiert werden.<br />

B 3010<br />

B 2900<br />

B 2880<br />

9


12:15 - 12:45 „Imbiss und Gedankenaustausch“<br />

FACHTAGUNG AM 13.+14. MÄRZ 2009<br />

„DIE INTERAKTIONISTISCHE PFLEGEDIDAKTIK“<br />

12:45 – 13:30 Perspektiven und Ausblicke<br />

Abschlussdiskussion der Erfahrungen und Rückmeldungen der Tagungsteilnehmerinnen<br />

und -teilnehmer.<br />

B 2890<br />

10


FACHTAGUNG AM 13.+14. MÄRZ 2009<br />

„DIE INTERAKTIONISTISCHE PFLEGEDIDAKTIK“<br />

Die Projektpartner<br />

Die <strong>Interaktionistische</strong> <strong>Pflegedidaktik</strong> wurde in den vergangenen fünf Jahren im beständigen Austausch mit<br />

der Praxis an Pflegeschulen und Schulen des Gesundheitswesens weiterentwickelt. Durch die Zusammenarbeit<br />

z.T. in wissenschaftlich begleiteten Projekten und z. T. im eher offenen Kontakt und Gedankenaustausch<br />

entstand ein pflegedidaktisches Konzept, das sowohl wissenschaftlich begründet als auch in der Praxis fundiert<br />

ist.<br />

Für diese Möglichkeiten der Zusammenarbeit bedanken wir uns und stellen die verschiedenen Projektpartner<br />

in der Reihenfolge des Beginns der Zusammenarbeit vor:<br />

Bremer Krankenpflegeschule<br />

der freigemeinnützigen<br />

Krankenhäuser e.V., <strong>Bremen</strong><br />

Akademie Städt. Klinikum<br />

München GmbH<br />

Hans-Weinberger-Akademie<br />

der AWO e.V., München<br />

Netzwerk Curriculumentwicklung<br />

an Pflegeschulen<br />

Region München:<br />

Akademie Städt. Klinikum München<br />

GmbH / Bildungszentrum Isar-Amper-Klinikum<br />

München-Ost /<br />

<strong>Universität</strong>sklinikum Groß-Hadern<br />

/Bfs für Krankenpflege am Krankenhaus<br />

Agatharied / Bfs für Kranken-<br />

und Kinderkrankenpflege der Stadt<br />

Memmingen / Bfs für Krankenpflege<br />

der Triamed Kreisklinik Wasserburg<br />

Region Südost-Bayern<br />

Bfs für Krankenpflege der Kreiskliniken<br />

Traunstein - Trostberg<br />

GmbH/Bfs für Krankenpflege am Inn-<br />

Salzach-Klinikum /<br />

Bfs für Krankenpflege am Bezirks-<br />

Der Schwerpunkt der Zusammenarbeit lag in der prozessorientierten Entwicklung<br />

eines schuleigenen, lernfeldorientierten Curriculums und der Etablierung<br />

von kontinuierlich wiederkehrenden Unterrichtseinheiten mit der<br />

Methode des Problemorientierten Lernens (POL).<br />

Die gemeinsame, projektartige Arbeit an den inhaltlichen Fragen von Pflege<br />

und Unterricht hat dem neu gebildeten Schulteam, das aus einer Schulfusion<br />

hervorgegangen ist, auch wichtige Anstöße für die Teamentwicklung gegeben.<br />

Die Kooperation besteht seit November 2003. Sie wurde z. T. finanziell unterstützt<br />

durch die Robert-Bosch-Stiftung.<br />

Ergebnisse der Zusammenarbeit werden auf der Fachtagung auf dem Marktplatz<br />

der Möglichkeiten an den Marktständen B, C, E, H und in den Workshops<br />

G und J vorgestellt.<br />

Seit Herbst 2005 führen die beiden Ausbildungsträger in Kooperation in<br />

München einen Modellversuch „Generalistische Ausbildung mit integrierter<br />

Fachhochschulreife“ zwei Ausbildungsgängen durch der von uns evaluiert<br />

wird.<br />

Ein Ausschnitt aus dieser Zusammenarbeit wird auf der Fachtagung auf dem<br />

Marktplatz der Möglichkeiten am Marktstand G und im Workshop J vorgestellt.<br />

Um angesichts eines neuen lernfeldorientierten Rahmenlehrplans für die<br />

Ausbildung in der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege in Bayern Synergien<br />

zu nutzen, haben sich mehrere bayerische (Kinder-)Krankenpflegeschulen<br />

zu einem Netzwerk zusammengeschlossen. In einer eher losen Kooperation<br />

mit unserer Abteilung wurden zunächst die didaktischen Spielräume des<br />

vorliegenden Lehrplans ausgelotet und Möglichkeiten zur Strukturierung des<br />

Ausbildungsverlaufs festgelegt. Lerninseln, die nach dem Konzept der <strong>Interaktionistische</strong>n<br />

<strong>Pflegedidaktik</strong> ausgearbeitet wurden, wurden als feste, regelmäßig<br />

wiederkehrende, komplexe, fächer- und lernfeldübergreifende<br />

Lernsituationen in den Ausbildungsverlauf integriert.<br />

Ergebnisse der Zusammenarbeit werden auf der Fachtagung auf dem Marktplatz<br />

der Möglichkeiten an den Marktständen A, D, J, L und in den Workshops<br />

G und J vorgestellt.<br />

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krankenhaus Günzburg / Bfs für<br />

Krankenpflege der Kreisklinik Ebersberg<br />

gGmbH / Bfs für Krankenpflege<br />

am Isar-Amper-Klinikum Klinik Taufkirchen<br />

/ Städt. Bfs für Krankenpflege<br />

am Städtischen Krankenhaus<br />

Bad Reichenhall<br />

Netzwerk-AG Lernbegleitbuch<br />

Berufsfachschule für Ergotherapie,<br />

Diakonisches-Ausbildungs-<br />

Centrum Lilienthal<br />

Krankenpflegeschule am<br />

Evangelischen Krankenhaus,<br />

Oldenburg<br />

FACHTAGUNG AM 13.+14. MÄRZ 2009<br />

„DIE INTERAKTIONISTISCHE PFLEGEDIDAKTIK“<br />

Parallel zu der Netzwerkgruppe Curriculumentwicklung wurde in Bayern ein<br />

weiteres Netzwerk für die Gestaltung der praktischen Pflegeausbildung<br />

gegründet, das eigenständig arbeitet, sich in seiner Arbeit aber auch an der<br />

<strong>Interaktionistische</strong>n <strong>Pflegedidaktik</strong> orientiert. Die Ergebnisse dieser Arbeitsgruppe<br />

werden auf dem Marktplatz der Möglichkeiten am Marktstand M<br />

und im Workshop E vorgestellt.<br />

Die Zusammenarbeit in diesem Forschungs- und Entwicklungsprojekt bildet<br />

den ersten Versuch, die <strong>Interaktionistische</strong> <strong>Pflegedidaktik</strong>, die auf der<br />

Grundlage empirischer Beobachtungen im Pflegeunterricht entwickelt<br />

wurde, für einen anderen Beruf aus der Sparte der Gesundheitsberufe zu<br />

adaptieren.<br />

Im Zentrum der Arbeit mit dem Lehrerinnenteam stand dabei zunächst die<br />

Entwicklung eines schuleigenen, situationsorientierten curricularen Rahmens<br />

für die gesamte Ausbildung. Die Entwicklung von Lerninseln und Lernsituationen<br />

im Sinne der <strong>Interaktionistische</strong>n <strong>Pflegedidaktik</strong> steht noch aus.<br />

Ergebnisse der Zusammenarbeit werden auf der Fachtagung auf dem Marktplatz<br />

der Möglichkeiten am Marktstand M und im Workshop G vorgestellt.<br />

Im Zentrum der Zusammenarbeit in diesem Forschungs- und Entwicklungsprojekt,<br />

das in Kooperation mit der Bremer Krankenpflegeschule durchgeführt<br />

wird, steht die Frage, wie der curriculare Ansatz bzw. der schulinterne<br />

Lehrplan kommuniziert und verschriftlicht werden kann, um anderen Schulen<br />

als Orientierungshilfe zu dienen. Hierfür werden Lernfelder, die an der<br />

Bremer Krankenpflegeschule entwickelt wurden, übernommen, überarbeitet<br />

und weiter- bzw. neu entwickelt.<br />

Ein anderer Schwerpunkt der Arbeit liegt in der didaktischen Ausgestaltung<br />

des Konzepts der praktischen Ausbildung der Schule – auch mit Blick auf die<br />

Abstimmung mit dem Curriculum für die theoretische Ausbildung.<br />

Ergebnisse der Zusammenarbeit werden auf der Fachtagung auf dem Marktplatz<br />

der Möglichkeiten am Marktstand F und in den Workshops F und G<br />

vorgestellt.<br />

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