Gesellschaft für Humanistische Pflege
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<strong>Humanistische</strong> <strong>Pflege</strong><br />
Mitgliederzeitung der <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Humanistische</strong> <strong>Pflege</strong> e.V.<br />
Menschen der GHP<br />
Elvira Tschab<br />
und<br />
Gudrun Schopf<br />
Seiten 9 und 11<br />
<strong>Pflege</strong>-Thermometer<br />
2007<br />
Eine Befragung<br />
leitender <strong>Pflege</strong>kräfte<br />
Seite 12<br />
Nr. 8 • August 2007<br />
Märchen als Hilfsmittel in der <strong>Pflege</strong><br />
Neues aus der GHP<br />
Jahreshauptversammlung<br />
in<br />
Hohenkammer<br />
Seite 7<br />
Das Top-Angebot<br />
der GHP<br />
Personzentrierte<br />
Gesprächsführung<br />
Seite 12<br />
Märchen als Hilfsmittel<br />
in der <strong>Pflege</strong><br />
von Kristina Müller<br />
und Viola Sieger<br />
Seite 3<br />
Der GHP-Buchtipp<br />
„Winterfell“<br />
von<br />
Sabine Mehne<br />
Seite 10
Auf ein Wort Inhalt dieser Ausgabe<br />
Für eine menschenfreundliche <strong>Pflege</strong><br />
Liebe Mitglieder und Freunde der GHP,<br />
In einer Umfrage der Techniker Krankenkasse wurden 100 000 PatientInnen in 2000 Krankenhäusern<br />
nach ihrer Zufriedenheit in der Klinik befragt Unter den zwanzig am besten bewerteten<br />
Kliniken befanden sich gerade einmal zwei (!) Privatkliniken Die übrigen 90 % waren wie folgt<br />
verteilt: Zwölf christliche Kliniken, drei gemeinnützige <strong>Gesellschaft</strong>en, eine anthroposophische<br />
Klinik, eine freikirchliche Klinik und eine Klinik des Roten Kreuzes<br />
Ohne auf die Erhebung näher eingehen zu wollen, ohne Erkenntnisse über die Zufriedenheit der<br />
MitarbeiterInnen, die <strong>für</strong> ein aussagekräftiges Ergebnis ebenfalls von entscheidender Bedeutung<br />
wäre, und auch ohne eine wie auch immer geartete Bewertung der unterschiedlichen Träger der<br />
Kliniken, wird eines auf den ersten Blick deutlich: Für Menschen in der Klinik hat eine menschliche<br />
Behandlung immer eine herausragende Bedeutung! Die Wirkfaktoren, die schon immer <strong>für</strong><br />
Menschen heilsam waren, ohne in modernen Dokumentationssystemen berücksichtigt zu werden,<br />
spielen eben doch eine grundlegende Rolle <strong>für</strong> das Ergebnis eines Behandlungsprozesses: Trost,<br />
Wärme, Liebe, Anwesenheit, Einfühlung, Respekt (wirkliche Beziehung eben) Auch wenn diese<br />
Faktoren nicht von Ökonomen zu berechnen sind, benötigt ein modernes und Ressourcen schonendes<br />
Gesundheitswesen genau diese Mechanische Handlungen und die medizinische Trennung<br />
von Körper, Geist und Seele haben sich als unzureichend gegenüber den Herausforderungen der<br />
modernen <strong>Gesellschaft</strong> erwiesen<br />
Die GHP hat sich schon in ihren Grundsätzen zu diesen Werten als unabdingbare Grundlage einer<br />
menschenfreundlichen <strong>Pflege</strong> bekannt Aus diesem Grund treten wir einer weiteren unkritischen<br />
Ökonomisierung im Gesundheitswesen und in unseren Kliniken entgegen Sie verhindert eine<br />
wirklich menschengerechte Behandlung und <strong>Pflege</strong> Die Ökonomie allein kann keine wirklichen<br />
Antworten auf die schwierige finanzielle Lage im Gesundheitswesen geben Dies wollen wir immer<br />
wieder betonen und hierzu wollen wir immer wieder eindeutig Stellung nehmen<br />
Damit ich nicht falsch verstanden werde: Ich wende mich nicht gegen die Privatisierung von Kliniken<br />
Und auch innerhalb unserer Kliniken und Einrichtungen gehört so manch lieb gewordenes<br />
Konzept und so mancher „Zopf“, an den wir uns gewöhnt haben, auf den Prüfstand Es werden in<br />
vielen Bereichen völlig neue Konzeptionen und Herangehensweisen notwendig werden Darum<br />
dürfen wir auch niemals beim Kritisieren und Anprangern stehen bleiben, sondern müssen uns<br />
aktiv an diesen notwendigen Entwicklungen und Veränderungen beteiligen Der Kern einer menschenfreundlichen<br />
Behandlung darf hierbei jedoch nicht nur nicht aufgegeben werden – er muss<br />
Grundlage all unserer Bemühungen bleiben Als <strong>Pflege</strong>nde sind wir immer zur Selbstreflektion<br />
gegenüber diesen Werten verpflichtet Wir sind es, die sie einfordern und in die tägliche Arbeit<br />
einbringen müssen Nur so können wir die <strong>Pflege</strong> weiterentwickeln und uns den neuen Herausforderungen<br />
stellen<br />
Mit den herzlichsten Wünschen<br />
Ihr/Euer<br />
Rolf Riebesell<br />
1 Vorsitzender der GHP<br />
Auf ein Wort: Für eine menschenfreundliche <strong>Pflege</strong> Seite 2<br />
Märchen als Hilfsmittel in der <strong>Pflege</strong> Seite 3<br />
Neues aus der GHP: Die Jahreshauptversammlung Seite 7<br />
AG Psychotherapie / Psychosomatik: Die Termine im 2 Halbjahr Seite 9<br />
Menschen der GHP: Elvira Tschab Seite 9<br />
Menschen der GHP: Gudrun Schopf Seite 10<br />
Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder Seite 10<br />
Der GHP-Buchtipp: Winterfell von Sabine Mehne Seite 11<br />
Das Topp-Angebot: Qualifizierung Psychosomatik und Psychotherapie Seite 12<br />
<strong>Pflege</strong>-Thermometer 2007: Eine Befragung leitender <strong>Pflege</strong>kräfte Seite 12<br />
Impressum Seite 16<br />
Unsere Homepage bringt Sie immer<br />
auf den neuesten Stand der Dinge: www.dghp.de<br />
Märchen als Hilfsmittel in der <strong>Pflege</strong><br />
Märchen – pflegetherapeutisches Hilfsmittel in der Gruppenarbeit<br />
von Kristina Müller und Viola Sieger *<br />
Für die meisten Menschen gehören Märchen, die sie unter anderem als Kinder gehört und später<br />
vielleicht nochmals gelesen haben, zu einer von vielen prägenden Eindrücken ihres Lebens<br />
Märchen sind jedoch keinesfalls nur Geschichten <strong>für</strong> Kinder, sondern sind uraltes Volksgut, von<br />
Menschen erfunden und weitergegeben, die u U nicht einmal lesen oder schreiben konnten<br />
Schöpfungen ungetrübter Phantasie, bei denen alle großen Themen, die uns Menschen bewegen,<br />
angesprochen und erzählerisch durchgespielt werden Dabei ist in tausenderlei Variationen<br />
immer wieder vom Weg die Rede, den der Mensch sucht und der ihn sowohl in die Außenwelt<br />
als auch in die Innenwelt seiner Seele führt Mit jedem Märchen, dem wir uns widmen, begeben<br />
wir uns auf eine abenteuerliche Reise Sie führt uns in „unser Herz“, in ganz verschiedene, oft<br />
uns auch verborgene Bereiche der eigenen Seele, auch in die Landschaften unserer Sehnsüchte<br />
und Wünsche Jedes Märchen schenkt uns neue Möglichkeiten des Umgangs mit uns selbst und<br />
mit den Menschen, die auf uns zukommen oder auf die wir zugehen<br />
2 3
Die Geschichten, die Märchen, von denen wir gepackt waren und es vielleicht<br />
immer noch sind, sagen etwas über uns aus, über unsere Sehnsüchte,<br />
Wünsche, über menschliche Haltungen, mit denen wir gerne identifiziert<br />
würden, über Menschen, die wir gerne wären<br />
Märchen sind besondere Geschichten Im Märchen geht es oft gar wundersam<br />
zu Da sind Wendungen möglich, die wir eigentlich nicht <strong>für</strong> möglich<br />
halten Wir sind froh, im Märchen einem gewissen Realitätsdruck entfliehen<br />
zu können, mitgetragen zu werden von der Überzeugung, dass es immer<br />
wieder „märchenhafte Lösungen“, unverhoffte Lösungen gibt<br />
Märchen sind auch in sofern besondere Geschichten, als sie aus einer sehr langen Erzähltradition<br />
hervor gegangen sind<br />
Da ist vom Weg die Rede, von abenteuerlichen Verstrickungen, von Gelingen und auch von<br />
Versagen, vom Erreichen und Verfehlen des Zieles Die Grundstimmung eines Märchens ist<br />
stets hoffnungsvoll Trotz aller Widerstände und vieler noch so großer Irrwege kann das Ziel<br />
erreicht werden<br />
Märchen sind, wie bereits erwähnt, Traditionsstücke aus der Vergangenheit,<br />
Erzählgut unserer Vorfahren Viel Erfahrung ist in sie eingeflossen,<br />
so dass wir aus den Erfahrungen unserer Vorfahren oder auch fremder<br />
Kulturen schöpfen können<br />
Deshalb spielen die Märchen in einer imaginären Vergangenheit, als<br />
noch das Wünschen und Hoffen geholfen hat Es wäre gänzlich falsch,<br />
wollte man annehmen, es würde in Märchen nur eine traumverklärte<br />
Vergangenheit beschworen Als würden wir genötigt, rückwärts zu<br />
schauen, nostalgisch, mit einer gewissen Trauer über das, was wir verloren<br />
haben Das Märchen meint immer auch uns in dieser Stunde, die<br />
währende Gegenwart Und es meint vielleicht noch mehr die Zukunft, die Zeit, die noch nicht<br />
erschienen ist, die sich erst ankündigt und morgen da sein wird und mit ihren Problemen bewältigt<br />
werden muss Viele Märchen beginnen, indem sie von einer Störung oder einem Mangel berichten<br />
Eine Krankheit ist ausgebrochen, es herrscht Hunger, ein Ehepaar sehnt sich nach Kindern und<br />
bekommt keine usw In anderen Märchen heißt es, dass ein Drache ein ganzes Land bedroht oder<br />
die Königstochter entführt hat Teilweise ist die Weiterentwicklung der ganzen Welt oder auch<br />
einzelner Personen bedroht und es bedarf einer rettenden Tat und ganz neuer Impulse, um die<br />
Stagnation zu überwinden Der suchende Mensch, der sich selber noch nicht wirklich erkannt<br />
hat, sondern der tastend nach der eigenen Wirklichkeit Ausschau hält, begegnet im Märchen oft<br />
einem Wesen oder Gestalten, die uns voraus sind, aus einer Instinktsicherheit handeln und von<br />
verborgenen Mächten geleitet werden<br />
Märchen enthalten ein großes Wissen über das menschliche Schicksal,<br />
über seelische Verletzungen, frühe Verlusterfahrungen, körperliche<br />
und seelische Ausbeutung und tiefes Leiden Doch sie zeigen auch<br />
Wege auf, wie aus Leid und Unglück heraus gefunden werden kann<br />
Ein Märchen kann so als Spiegel wirken, in dem die eigene Person<br />
und seine Geschichte wieder erkannt wird …<br />
An einem praktischen Beispiel wird hier zu zeigen versucht, wie ein<br />
Märchen als pflegetherapeutisches Hilfsmittel in pflegerischen Gruppen<br />
eingesetzt werden kann, wie die Arbeit an einem und mit einem<br />
Märchen eingesetzt werden kann Dieser Beitrag will einen Aspekt der Märchenwelt sichtbar<br />
machen, er will veranschaulichen, wie hintergründig Geschichten bzw Märchen sind, wie köstlich<br />
ihre Bildersprache, wie geheimnisvoll ihre Botschaften und wie wertvoll sie in ihrer Anwendung<br />
z B in Form von Gruppenarbeit sein können Die Geschichten und Märchen sagen etwas über<br />
uns aus – über unsere Sehnsüchte, Wünsche, menschliche Haltungen, mit denen wir uns gerne<br />
identifizieren würden – über Menschen, die wir gerne wären<br />
Unsere persönlichen Erfahrungen mit Märchen in pflegetherapeutischen Gruppen<br />
Wann immer es gelingt, im richtigen Moment das richtige Märchen zu finden, kann der therapeutische<br />
Prozess intensiviert werden Es können Hürden im Gruppenprozess überwunden,<br />
Erinnerungen hervorgeholt oder auch eine hoffnungsvolle Atmosphäre hergestellt werden<br />
<strong>Pflege</strong>therapeutische Ziele in der Gruppenarbeit können sein:<br />
• Herstellung einer hoffnungsvollen Atmosphäre<br />
• Förderung von Erinnerungen und evtl. damit verbundener Zielsetzungen<br />
• Das Märchen anhören und wirken zu lassen<br />
• Berührung mit Märchenbildern (Symbolen)<br />
• Überwindung von gelegentlicher Stagnation im Gruppenprozess<br />
Die Märchenarbeit besteht <strong>für</strong> uns nicht im Analysieren<br />
und Interpretieren der Märchen<br />
Es war einmal …<br />
In den alten Zeiten, als das Wünschen noch geholfen hat …<br />
Und sie lebten lange glücklich und zufrieden …<br />
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann …<br />
So beginnen und enden die meisten Märchen Mit dem, was dazwischen so alles passiert, beschäftigt<br />
sich die pflegetherapeutische Arbeit mit ihnen Märchenarbeit ist eine Form der Therapiemöglichkeit,<br />
die z B die Blockadepunkte eines Menschen aufdecken kann Sie hat den Sinn und<br />
den Zweck, verschlüsselte Informationen herauszuarbeiten, so dass ein Empfinden ausgearbeitet<br />
wird und stattfinden kann Was ist die wichtigste Stelle, das zentrale Thema, wie es der Klient<br />
wahrnimmt? Wo steigt er in das Märchen ein? Womit identifiziert er sich? Usw<br />
Märchen sind gesammelte Texte zu archetypischen, mythischen, Muster gebenden psychischen<br />
und sozialen Konstellationen Sie spiegeln kollektive, individuelle und menschenspezifische<br />
Konflikte und Muster in einer urgeschichtlichen Form Dadurch können sie geschichtlich gemacht<br />
werden<br />
Der Mensch kann so <strong>für</strong> sich selbst ein kleines Stückchen Glauben zurückgewinnen Er kann<br />
die Vorstellung erlangen, dass Verwandlung ihm etwas bringt Das stärkt ihn Das ist das neue<br />
Motiv, das bewegen kann<br />
Suchwanderungen<br />
Beleuchten wir Märchen näher, so werden wir schnell feststellen, dass sie oft ähnlich aufgebaut<br />
sind (unabhängig von ihrer Herkunft) Meist handelt es sich um so genannte „Suchwanderungen“,<br />
in denen viele Stationen durchlaufen werden<br />
1. Abschied, Abreise, Wegantritt<br />
Meist wird die Geborgenheit der Heimat, das Gewohnte zurückgelassen Häufig wird die Abreise<br />
auch durch den Tod, den Verlust oder die Krankheit eines Elternteils oder naher Bezugspersonen<br />
veranlasst Oder die bestehende Not zwingt dazu, sich in die Welt zu wagen Manchmal werden<br />
die Kinder regelrecht ausgesandt, um sich zu bewähren und bei der Heimkehr nachzuweisen,<br />
was sie „draußen“ gelernt haben<br />
4 5
2. Begegnung mit der gefährlichen Welt<br />
Schnell erleben die Ausziehenden, dass es verwirrend viele Wege gibt und immerzu Entscheidungen<br />
getroffen werden müssen An fremden Orten leben z B feindlich gesinnte Menschen,<br />
die einen ausnutzen wollen Vor allem aber erschrecken die dunklen Wälder oder die wilden<br />
Tiere Ein Schritt ins Unbekannte beginnt<br />
3. Erste Bewährung<br />
Nun erweist es sich, ob der Märchenheld offene Sinne und ein fühlendes Herz hat Er wird mit<br />
der Not eines Menschen oder auch mit dem Leid eines Tieres konfrontiert Wer nichts an sich<br />
heranlässt, der gelangt nicht weit Wer sich bewährt, <strong>für</strong> den öffnen sich die Tore dieser Welt<br />
4. Ohnmacht und Krise<br />
Irgendwann erlebt auch der Mutigste, dass er überfordert wird und das Ziel nicht erreichen, die<br />
Aufgabe nicht lösen wird Meist wird dann erzählt, dass der Märchenheld sich irgendwo hinsetzt<br />
und z B jämmerlich weint Offenbar gehört es zu den wichtigsten Erfahrungen, sich machtlos<br />
und ohne Kraft zu fühlen, um vom eigenen Übermut befreit zu werden.<br />
5. Der Helfer<br />
Gerade in einer Grenzsituation, wenn der Märchenheld oder die Märchenheldin von den eigenen<br />
Kräften verlassen ist, kann sich ein geheimnisvolles Wesen als Helfer einstellen Manchmal wird<br />
einem Wanderer in seiner Krise auch eine Weisung im Traum zuteil<br />
6. Die rettende Tat<br />
Die eigentliche Bewährung steht noch aus: Der Held muss sich der Gefahr stellen Oft ist dies<br />
auch mit einer entbehrungsreichen Reise verbunden<br />
7. Der Zielhorizont<br />
Das Schlussbild zahlreicher Märchen stellt uns eine prächtige Hochzeit vor Augen Mann und<br />
Frau haben sich endlich gefunden, ein Fest wird gefeiert Die Gefahren sind bestanden, der<br />
Schatz gehoben Ein Aufatmen geht durch die Reihen Am Schluss steht ein tröstliches Bild vom<br />
Heilwerden und vom Glücklichsein<br />
Märchen sind Weggeschichten, Sinngeschichten, Suchgeschichten und auch Tor- bzw Schwellengeschichten,<br />
Deutgeschichten und Hoffnungsgeschichten<br />
Das Puppenspiel<br />
Erweitert werden kann diese Form von Märchenarbeit in der praktischen Umsetzung auch durch<br />
das so genannte Puppenspiel<br />
Psychisch kranke Menschen (auch Suchtkranke, die wir behandeln) können oft nicht mit Worten<br />
ausdrücken, was ihnen fehlt, was sie bedrückt, was in ihnen emotional vorgeht, was sie bewegt<br />
Sie zeigen teilweise Defizite in ihrer eigenen Wahrnehmung Hinzu kommt, dass psychisch<br />
kranke Menschen häufig nicht mit Worten sagen können, was sie beschäftigt Entweder fehlen<br />
ihnen die Worte oder die Probleme sind ihnen nicht bewusst; sind verdrängt oder verschüttet<br />
Die Sprache, die sie statt dessen verwenden, ist eine Bildersprache (Symbolsprache), die erst<br />
einmal verstanden werden will<br />
Das Spiel mit den Handpuppen bietet dem Menschen eine ideale Möglichkeit, sich in seiner<br />
eigenen Sprache, der Bildersprache, auszudrücken und damit fehlende Ausdrucksmöglichkeit<br />
zu kompensieren Anhand der Bilder, die aus seinem Inneren aufsteigen wird versucht, zu eigenständigen<br />
Lösungen der Belastung zu gelangen, was von einigen Klienten als Entlastung<br />
erlebt wird<br />
Dieses Spiel beschränkt sich nicht unbedingt nur auf das Puppenspiel<br />
Es kann noch andere Elemente mit einbeziehen Dazu gehört das<br />
illustrative Erzählen seiner eigenen Geschichte<br />
Der Mensch schöpft eigene Figuren – ein zentraler Aspekt des Puppenspiels<br />
Instinktiv wird der Mensch diejenige Figur wählen, die zur<br />
Aufarbeitung seiner Geschichte die wichtigste ist Dies ermöglicht es<br />
ihm, Teile seines Innenlebens und seiner Gefühle in eine Form, eine<br />
symbolhafte Figur zu fassen, zu materialisieren und nach „außen“<br />
zu transportieren<br />
Herkömmliche Kasperltheaterfiguren oder sonstige handelsübliche Fingerpuppen können hier<br />
Verwendung finden<br />
Puppen jeglicher Art haben in ihren unterschiedlichen Erscheinungsformen schon seit alters her<br />
eine magische Ausstrahlung und eine therapeutische Bedeutung Das liegt in erster Linie daran,<br />
dass sie ein Abbild des Menschen sind Ein Abbild, in das viel hineingedacht werden kann an<br />
Persönlichkeit, Charakter und Verhaltensweisen Das heißt: Puppen sind wie Menschen Sie sind<br />
aber auch so, wie wir diesen Menschen (gerade jetzt) gerne hätten Die Puppe widerspricht uns<br />
nie Sie muss das sein und darstellen, was wir wollen<br />
* Die Autorinnen:<br />
Kristina Müller aus Haar arbeitet als Fachkrankenschwester im dortigen Bezirkskrankenhaus mit suchtkranken<br />
Menschen Sie ist Heilpraktikerin und fungiert als Referentin auf Fachtagungen und bei Fortbildungen<br />
Viola Sieger aus Petershausen ist ebenfalls Fachkrankenschwester <strong>für</strong> Psychiatrie und arbeitet in der ambulanten<br />
Suchtkrankenpflege in München Schwabing Auch sie ist als Referentin tätig<br />
Zu beiden Autorinnen kann über den Vorsitzenden ein Kontakt hergestellt werden<br />
Rolf Riebesell@web de<br />
Neues aus der GHP<br />
GHP-Jahreshauptversammlung<br />
im bayrischen Hohenkammer<br />
Die diesjährige Jahreshauptversammlung hat sich <strong>für</strong> die teilnehmenden Mitglieder in mehrfacher<br />
Hinsicht als etwas ganz Besonderes erwiesen Erneut konnte mit Lutz Niehage aus Garching an<br />
der Alz ein GHP-Mitglied erstmalig an einer offiziellen Zusammenkunft teilnehmen So lernen<br />
sich immer mehr GHP`ler persönlich kennen, was <strong>für</strong> das Miteinander in der <strong>Gesellschaft</strong> außerordentlich<br />
positiv zu bewerten ist Gleich am ersten Tag wurde durch die Fortbildung „Märchen<br />
als Hilfsmittel in der <strong>Pflege</strong>“ von Kristina Müller und Viola Sieger ein besonderer Leckerbissen<br />
geboten (siehe auch den Fachbericht auf Seite 4), bei dem das Wohlfühlen und die Besinnung<br />
von vornherein eingeplant waren Da<strong>für</strong> sei den beiden auch an dieser Stelle noch einmal herzlich<br />
gedankt Generell hat bei jedem Mitgliedertreffen der gemeinsame Abend wegen der ganz<br />
persönlichen Atmosphäre eine große Bedeutung<br />
6 7
Das war auch in Hohenkammer bei Gulasch, Salat und dem einen oder anderen Weißbier nicht<br />
anders Am zweiten Tag stand natürlich die eigentliche Versammlung im Mittelpunkt des Geschehens<br />
In seinem Rechenschaftsbericht ging Rolf Riebesell auf einige Veranstaltungen des<br />
abgelaufenen Geschäftsjahres noch einmal besonders ein Er nannte die 2 Regionale Fachtagung<br />
<strong>für</strong> Suchtkrankenpflege in Rostock, die gut besucht war und weitergeführt werden sollte<br />
Die Präsentation der Autobiographie „Dreizehn Meter Flur“ von Eberhard Lempelius und die<br />
folgenden Autorenlesungen in verschiedenen Bundesländern waren und sind auch <strong>für</strong> die GHP<br />
etwas ganz Herausragendes Erwähnenswert waren <strong>für</strong> den Vorsitzenden auch die Veranstaltung<br />
„Humor in der <strong>Pflege</strong>“ in Bad Hersfeld, die zum 10- jährigen Bestehen der AG Psychotherapie<br />
& Psychosomatik in der <strong>Pflege</strong> stattfand sowie die Tagung Sucht und Psychose in Leipzig, auf<br />
der erstmals auch in größerem Maße andere Berufsgruppen (vor allem Ärzte) vertreten waren In<br />
diesem Zusammenhang wurde noch einmal daran erinnert, dass der Austausch mit den übrigen<br />
Berufsgruppen des Gesundheitswesens wichtiges Anliegen der GHP bleiben muss Ausdrücklich<br />
bedankte sich Rolf bei Ruth Ahrens als Leiterin des Fortbildungsinstitutes und bei Ulli Schmidt<br />
als Schatzmeister, die beide ausgesprochen wichtige Arbeit <strong>für</strong> die <strong>Gesellschaft</strong> geleistet haben<br />
Die Mitglieder bestätigten die Ehrenmitgliedschaften von Prof Dr Jean Watson aus den USA<br />
und Thomas Bär aus Irsee, die vom Vorstand beschlossen worden waren Jean Watson ist seit der<br />
Gründung der GHP Ehrenvorsitzende, war bisher aber ohne offizielle Mitgliedschaft Thomas<br />
Bär aus Irsee pflegt die Homepage der GHP und verzichtet dabei auf jegliches Honorar Zwei<br />
würdige Ehrenmitglieder, wie auch die Versammlung einmütig feststellte Der Kassenbericht<br />
des Schatzmeisters <strong>für</strong> das Geschäftsjahr 2006 sowie der Bericht der Kassenprüfung wurden von<br />
der Versammlung zur Kenntnis genommen Auf Antrag von Viola Sieger wurde dem Vorstand<br />
einmütig Entlastung erteilt Andreas Lange aus Schleswig, der schon an der letzten Kassenprüfung<br />
kommissarisch beteiligt war, wurde einstimmig zum ordentlichen Kassenprüfer gewählt<br />
Der Fortbildungs – Flyer <strong>für</strong> das Jahr 2008 sollte schon früher fertig gestellt sein (wenn möglich<br />
schon im November) Aus diesem Grund forderte Rolf die Mitglieder auf, möglichst bald Themenvorschläge<br />
einzureichen Auch die Bereitschaft, selbst Fortbildungen <strong>für</strong> die GHP anzubieten,<br />
sollte möglichst bald mitgeteilt werden Jedes Mitglied hat hier die Möglichkeit, sich aktiv in die<br />
GHP-Arbeit einzubringen Wer in Klinikzeitungen über die GHP berichten möchte, kann beim<br />
Vorsitzenden einen vorbereiteten Text anfordern Schließlich teilt der Vorsitzende mit, dass noch<br />
in diesem Jahr die Überprüfung der Gemeinnützigkeit und der damit verbundenen Steuerbefreiung<br />
der GHP ansteht Hier<strong>für</strong> muss der Vorstand <strong>für</strong> die letzten drei Jahre nachweisen, dass die GHP<br />
im Sinne dieser Gemeinnützigkeit gearbeitet und die finanziellen Mittel entsprechend eingesetzt<br />
hat Nach Abschluss der Jahreshauptversammlung folgte ein weiterer Höhepunkt Kristina Müller<br />
führte <strong>für</strong> die Mitglieder eine herausragende Führung durch die Landeshauptstadt München<br />
durch, die mit einem gemütlichen Beisammensein am chinesischen Turm im englischen Garten<br />
ihren Abschluss fand Auch hier<strong>für</strong> an Kristina ein herzliches Dankeschön<br />
Die TeilnehmerInnen (von links):<br />
Ulli Schmidt, Nadja Thölen, Rolf<br />
Riebesell, Kristina Müller, Stefan<br />
Voigt, Lutz Niehage, Viola Sieger,<br />
Silke Borchert (vorne).<br />
Hinweis: Die nächste Mitgliederversammlung<br />
findet am 26 / 27 10 in<br />
Bremen statt Thema der FB: Sucht<br />
und Psychose mit Rolf Riebesell<br />
Arbeitsgruppe Psychotherapie/Psychosomatik in der <strong>Pflege</strong><br />
Die beiden Termine des zweiten Halbjahres 2007<br />
Kurs Nr 20/07: Thema: Therapiegruppe – Prozess-Dynamik-Rollen<br />
in Theorie und Praxis<br />
Ort: Mittelrhein-Klinik in 56154 Boppard – Bad Salzig<br />
Referentin: Susanne Stübe<br />
Kurs Nr 21/07: Thema: Fantasiereisen und Imaginationsverfahren<br />
Ort: Diakoniekrankenhaus in 74523 Schwäbisch-Hall<br />
Referentinnen: Ruth Ahrens, Ute Förster und Gabriele Peters<br />
Menschen der GHP<br />
8 9<br />
Elvira Tschab Schwarzenberg<br />
Elvira Tschab aus Schwarzenberg im Erzgebirge ist 49<br />
Jahre alt, verheiratet und Oma zweier Enkelkinder von<br />
zwei erwachsenen Töchtern 1977 beendete sie ihre<br />
Ausbildung zur Krankenschwester und war anschließend<br />
auf einer internistischen Station tätig Nach erfolgreich<br />
abgeschlossenen Weiterbildungen „Leitung einer Station“<br />
und „Leitung eines <strong>Pflege</strong>dienstes“ führte der berufliche<br />
Weg über die Funktionen der stv Stationsleitung, Oberschwester<br />
zur <strong>Pflege</strong>dienstdirektorin (inzwischen schon<br />
seit 16 Jahren) Seit nunmehr 30 Jahren arbeitet Elvira<br />
Tschab in der Kliniken Erlabrunn gGmbH; ist mit dieser besser gesagt schon verwachsen<br />
Sie erlebte die gesellschaftlichen Veränderungen und die damit verbundenen<br />
positiven und negativen Veränderungen im Gesundheitswesen wie viele von uns hautnah<br />
Diese Erlebnisse hinterließen Spuren Besonders die späte Erkenntnis, dass nicht<br />
nur die Arbeit das Leben ausmacht und dass es vieles gibt, das man trotz aller Mühen<br />
nicht ändern kann Daraus folgernd gilt ihr Interesse seit einigen Jahren, nicht nur des<br />
Berufes wegen, der Psychologie Ihren Ausgleich sucht Elvira Tschab im Lesen, Musik<br />
hören (je nach Verfassung alles von Klassik bis Pop; außer Volksmusik), aber auch<br />
in der Betreuung der Enkelkinder Eine Tochter arbeitet nämlich, wie sollte es anders<br />
sein, als Krankenschwester im 3-Schichtsystem Nicht ganz unerwähnt bleiben soll,<br />
dass sie, wenn auch in größeren Abständen, zeichnet, sich im Dichten versucht sowie<br />
(zum Glück <strong>für</strong> Mitbewohner des Hauses nur selten) trommelt Ihren Weg in die GHP<br />
suchte Elvira Tschab im Jahr 2003 ganz bewusst „Ich habe hier das Gefühl, dass im<br />
Mittelpunkt aller Aktivitäten wirklich der ganze Mensch steht und dass die <strong>Gesellschaft</strong><br />
kein Zusammenschluss von Lobbyisten ist Man erhält als Mitglied das Gefühl, einer<br />
Gemeinschaft anzugehören, in der der Mensch mit all seinen Stärken und Schwächen<br />
wirklich Mensch sein darf“
Menschen der GHP<br />
Gudrun Schopf<br />
Groß-Gerau<br />
Gudrun Schopf, geb 1960 in Niedersachsen,<br />
absolvierte nach der Schulzeit eine<br />
Ausbildung zur Buchhändlerin und studierte<br />
angewandte Sprachwissenschaften<br />
bis zum Vordiplom, bevor sie ihr Krankenpflegeexamen<br />
machte Nach einem Jahr<br />
Arbeit auf einer inneren Station stellte sich jedoch völlige Verzweiflung über die hier<br />
herrschenden Zustände ein Sie wechselte in eine psychosomatische Klinik, wo sie<br />
als Krankenschwester und Co-Therapeutin tätig war Hier fand sie die Grundlage,<br />
die sie <strong>für</strong> ihre Arbeit brauchte So motiviert absolvierte sie eine verhaltenstherapeutische<br />
Zusatzausbildung Während ihrer 5-jährigen Arbeit in der psychiatrischen<br />
Krankenpflege begann dann auch die Dozententätigkeit in verschiedenen Bereichen,<br />
die Gudrun Schopf mittlerweile zu einer bundesweit gefragten Expertin hat werden<br />
lassen Seit nunmehr acht Jahren arbeitet sie in Frankfurt am Main; mittlerweile als<br />
Bereichsleiterin <strong>für</strong> die psychosomatische <strong>Pflege</strong> Im Jahr 2004 erschien im Ibicura<br />
Verlag ihr Buch „Borderline – Was tun“, ein kleiner Leitfaden <strong>für</strong> den Stationsalltag<br />
(ISBN 3-9809304-2-4, 10 Euro) Natürlich gibt es auch bei Gudrun Schopf eine private<br />
Seite Sie ist seit 17 Jahren verheiratet, liest gern und liebt das Kino Sie joggt<br />
der Gesundheit zuliebe und lernt seit anderthalb Jahren das Klavierspielen Da die<br />
psychosomatische Krankenpflege <strong>für</strong> sie Beruf und Hobby zugleich ist, muss ihr<br />
schließlich auch etwas entgegengesetzt werden<br />
Durch viele berufliche und private Kontakte fand Gudrun Schopf im Februar dieses<br />
Jahres den Weg zur GHP, worauf wir alle sehr stolz sind Ein außergewöhnlicher<br />
Mensch – fachlich klar und menschlich unglaublich liebenswürdig<br />
Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder<br />
Wieder haben Menschen den Weg in die GHP gefunden, die wir hier ganz herzlich begrüßen:<br />
Prof. Dr. Jean Watson, Boulder (USA) und Thomas Bär, Irsee (Bayern) – Ehrenmitglieder<br />
Jessica Mracek, Antje Hauptmann, Nürnberg; Elke Stoller, Schwabach; Rosamunde Wolff-<br />
Baumgartner, Hofstetten-Hagenheim (alle Bayern) Diana Gruber, Ludwigsburg; Sandra Haas,<br />
Freiberg (Baden-Württemberg) Gudrun Schopf, Groß-Gerau (Rheinland-Pfalz) Rolf Seemann,<br />
Friedrichsdorf (Hessen) Renate Lösch, Kleinneuhausen (Thüringen) Marie-Luise Dressler,<br />
Ach (Österreich) Nadja Thölen, Schleswig (Schleswig-Holstein) Adelheid Sondermann-<br />
Topuzoglu, Bonn (Nordrhein-Westfalen) Kerstin Lochter, Chemnitz (Sachsen)<br />
Der GHP-Buchtipp<br />
Sabine Mehne<br />
Winterfell<br />
Wiesenburg Verlag, Schweinfurt 2006<br />
352 Seiten – 16,50 Euro – ISBN 3-937-101-69-1<br />
Ein Roman, der weit über die Krankheit Krebs hinausweist.<br />
Eine Hommage an das Leben. Kostbar und unvergesslich.<br />
Prof Dr med Dietrich H W Grönemeyer<br />
Mit ihrem Buch WINTERFELL hat Sabine Mehne die Literatur der Gegenwart bereichert Sie<br />
beschäftigt sich mit dem Thema Krebs, einem in unserer Zivilisationsgesellschaft immer schneller<br />
um sich greifendem Krankheitsbild Und sie tut dies in einer Weise, die sich wohltuend von<br />
vielen Beispielen so genannter Betroffenenliteratur abhebt, die uns in den letzten Jahren regelrecht<br />
überschwemmt hat Auf der einen Seite wird die Krankheit Krebs in ihrer ganzen Härte<br />
gezeigt; andererseits verzichtet Sabine Mehne darauf, sowohl eine bestimmte Krebsform noch<br />
das Mitleid der Lesenden in den Vordergrund ihres Buches zu stellen<br />
Eine junge Familie wird, unvorbereitet wie fast immer, mit der Diagnose Krebs konfrontiert<br />
Sophie, Ehefrau und Mutter dreier kleiner Kinder hat Krebs Tiefe Ängste und große Unsicherheiten<br />
bestimmen die Szenerie Im Krankenhaus erfährt sie Hilfe durch einen Menschen, der sie<br />
aufrüttelt Wir erleben die Verwandlung einer leichtlebigen jungen Frau zur verantwortungsvollen<br />
gereiften Persönlichkeit Sophie lernt, ihre nun anstehenden Lebensfragen stimmig zu<br />
beantworten Aus der Situation ergeben sich erhebliche Beziehungsprobleme, die jedoch durch<br />
Liebe und gegenseitiges Halten und Unterstützen beeinflusst werden können Sophie gewinnt<br />
ihr Leben neu<br />
Das Buch richtet sich an Leser, die sich nicht mit Oberflächlichkeiten zufrieden geben, sondern<br />
<strong>für</strong> sich Anregungen suchen Besonders auch <strong>für</strong> Angehörige oder andere nahe stehende Menschen<br />
von Krebskranken ergeben sich ganz sicher neue Perspektiven<br />
Sabine Mehne gelingt in überzeugender Weise der Brückenschlag zwischen medizinischer<br />
Problematik und aufrüttelnder Literatur Dadurch ist es auch nicht nur ein Buch <strong>für</strong> direkt oder<br />
indirekt vom Thema Betroffene Es werden auch Menschen angesprochen, die sich einfach von<br />
lebendigen Geschichten inspirieren lassen und sich <strong>für</strong> Lebensumstände interessieren, die sich<br />
von anderen unterscheiden<br />
Sabine Mehne wurde 1957 in Nürnberg geboren und ist selbst nicht von Krebs betroffen Sie<br />
arbeitet als Physio- und Familientherapeutin Mit WINTERFELL gelingt ihr eine eindringliche<br />
und äußerst realistische Beschreibung der Lebensumstände, denen allein in Deutschland jährlich<br />
annähernd eine halbe Millionen Menschen ausgesetzt sind – all die Menschen mit der Diagnose<br />
Krebs Ein überaus lesenswertes und empfehlenswertes Buch<br />
10 11<br />
Rolf Riebesell
Qualifizierung<br />
Psychosomatik und Psychotherapie<br />
Auch in diesem Jahr bietet die GHP wieder eine Intensiv-Schulung an, um interessierten<br />
<strong>Pflege</strong>nden aus allen Bereichen, primär aus Psychosomatik und Psychiatrie,<br />
eine kostengünstige Qualifizierung zu ermöglichen Die Teilnehmenden erwerben<br />
eine pflegerische Grundkompetenz zur Arbeit in einer psychosomatischen oder psychotherapeutischen<br />
Einrichtung Sie sollen pflegerisches Handeln argumentieren und<br />
abstimmen können<br />
Inhalte: Krankheitslehre und <strong>Pflege</strong>diagnosen, Theorie der Psychotherapie, Methoden<br />
<strong>für</strong> die Praxis der <strong>Pflege</strong>, Konzepte und Theorien der <strong>Pflege</strong>, Selbsterfahrung, Praktikum,<br />
Prüfung (Abschlussarbeit) und Referat<br />
Das Angebot startet vom 27 bis 30 August 2007 und endet im Abschlussblock vom<br />
17 bis 20 Mai 2008 im FB-Institut in Bad Kreuznach Die Kosten: 256 Euro je<br />
Blockwoche (215 Euro <strong>für</strong> Mitglieder) inkl Mittagessen und Pausengetränke Das<br />
ergibt Gesamtkosten von 1280 Euro (1 075 Euro <strong>für</strong> Mitglieder) Infos unter FortbildungGHP@aol<br />
com<br />
Achtung: Begrenzte Teilnahmezahl Bitte rechtzeitig anmelden!<br />
<strong>Pflege</strong>-Thermometer 2007<br />
Die Zusammenfassung der zentralen Ergebnisse<br />
Das <strong>Pflege</strong>-Thermometer 2007 wurde vom unabhängigen Deutschen Institut <strong>für</strong> angewandte<br />
<strong>Pflege</strong>forschung in Köln durchgeführt Es handelt sich um eine repräsentative Untersuchung<br />
unter leitenden <strong>Pflege</strong>kräften Den Ergebnissen liegen Daten aus 263 bundesdeutschen Kliniken<br />
zugrunde Gegenstand der Untersuchung war die Situation des <strong>Pflege</strong>personals und die Ermittlung<br />
der Auswirkungen des Strukturwandels auf die PatientInnen Weiter wurden die Veränderungen<br />
der Tätigkeitsfelder der Berufsgruppen sowie tarifliche Neuordnungen in den Krankenhäusern<br />
hinsichtlich ihrer Auswirkungen untersucht<br />
Weniger <strong>Pflege</strong>kräfte, höherer Arbeitsaufwand und Mehrarbeit<br />
In der Krankenhausstatistik des Statistischen Bundesamtes ist ersichtlich, dass sich die Personalsituation<br />
in den Kliniken vor allem im Bereich der <strong>Pflege</strong> verändert hat Sowohl bei den<br />
Stellen <strong>für</strong> pflegerische Hilfskräfte als auch <strong>für</strong> das examinierte Krankenpflegepersonal wurden<br />
in erheblichem Umfang Reduzierungen vorgenommen Innerhalb von zehn Jahren wurden 48 000<br />
Vollzeitstellen (- 13,5 %) <strong>für</strong> Krankenpflegekräfte in den Bettenführenden Bereichen abgebaut<br />
Dabei hat sich die Fallzahl der stationär behandelten Patienten erhöht und die Verweildauer der<br />
Patienten ist gesunken Gleichzeitig erfolgte ein Aufbau des ärztlichen Personals in erheblichem<br />
Umfang (+ 19,5 %) Die Belastungszahl des <strong>Pflege</strong>dienstes nach Fällen stieg in zehn Jahren von<br />
48 auf 59 Patienten, was einem Plus von 23 % entspricht!<br />
In der Studie bestätigen sich diese Entwicklungen In den befragten Kliniken wurde ebenfalls<br />
<strong>Pflege</strong>personal abgebaut Die Zahl der Einrichtungen, die kompensatorisch Hilfskräfte aufgebaut<br />
haben, hält sich dabei die Waage mit den Einrichtungen, die Hilfskräfte abgebaut haben Die<br />
betriebsinternen Möglichkeiten der Rationierung scheinen an einem vorläufigen Endpunkt angelangt<br />
zu sein Nur 6% der befragten <strong>Pflege</strong>direktionen sehen im <strong>Pflege</strong>bereich noch bestehende<br />
Überkapazitäten. Entsprechend liegt <strong>für</strong> das Jahr 2007 die geplante Zahl des <strong>Pflege</strong>personals<br />
durchschnittlich auf dem gleichen Niveau wie 2006 Langfristig sehen sich die leitenden <strong>Pflege</strong>kräfte<br />
mit einem weiteren Abbau des Krankenpflegepersonals konfrontiert. Über 52 % der<br />
Befragten schätzen, in den nächsten fünf Jahren weniger <strong>Pflege</strong>personal zu beschäftigen Dies<br />
steht im Widerspruch zu einem erwarteten Mehrbedarf an pflegerischem Fachpersonal, der von<br />
42 % der Befragten geäußert wird Nahezu einheitlich (92 %) wird ein kontinuierlicher Anstieg<br />
des Arbeitsaufwandes <strong>für</strong> das <strong>Pflege</strong>personal beobachtet Dieser umfasst einerseits die Erhöhung<br />
des Aufwands <strong>für</strong> Koordination, Administration und Dokumentation Andererseits ist den Angaben<br />
von über 90 % der Befragten zufolge der Aufwand der direkten Patientenversorgung gestiegen<br />
Dies wird im Zusammenhang mit der Erhöhung der <strong>Pflege</strong>bedürftigkeit der Patienten gesehen<br />
Die bestehenden Personalkapazitäten stoßen offenbar an ihre Grenzen, mehr Mitarbeiter werden<br />
jedoch nicht beschäftigt Dies wird vor allem mit Einsparungen begründet Eine Folge ist,<br />
dass die Mehrarbeitsstunden des bestehenden Personals im Zeitraum von vier Jahren beständig<br />
gestiegen sind So wurde von den <strong>Pflege</strong>kräften im Jahr 2006 bundesweit ein Mehraufwand in<br />
Höhe von umgerechnet ca 5 000 Vollzeitstellen (!) kompensiert<br />
Hilfskräfteeinsatz, Flexibilisierung und die Situation älterer Mitarbeiter<br />
Hinsichtlich des Einsatzes von Hilfskräften wird von 47 % der Befragten erwartet, dass in den<br />
kommenden Jahren ein Aufbau an Personalstellen in diesem Bereich erfolgen wird Es geht<br />
allerdings nur jeder Siebte davon aus, dass Hilfskräfte tatsächlich den Wegfall von Krankenpflegekräften<br />
kompensieren können Dabei halten sich die Anteile derer, die in dem verstärkten<br />
Hilfskräfteeinsatz eine finanzielle Ersparnis sehen oder diese nicht erwarten, die Waage Eine<br />
weitere mögliche Reaktion auf die derzeitige Personalsituation ist die Flexibilisierung des<br />
Personaleinsatzes Möglichkeiten werden in einem Rotationssystem oder einem Mitarbeiterpool<br />
gesehen, dessen Arbeitnehmer flexibel dort eingesetzt werden, wo ein direkter Bedarf an<br />
zusätzlichem Personal besteht Allerdings beurteilen nur 40 % der leitenden <strong>Pflege</strong>kräfte die<br />
Flexibilisierung als effektiv Vor allem scheint eine Flexibilisierung mit einem hohen Schulungsaufwand<br />
im Zusammenhang zu stehen Daneben stößt sie auch auf Widerstände beim Personal<br />
Als konzeptionelle Antwort einer notwendigen Optimierung der Personalressourcen kann sie<br />
anscheinend nur bedingt Wirkung zeigen Somit rechnet auch nur etwa ein Drittel der Befragten<br />
damit, dass durch eine Flexibilisierung zukünftig klassische „Stationsteams“ aufgelöst werden<br />
12 13<br />
GHP – Für eine menschenfreundliche <strong>Pflege</strong>!
Ältere Mitarbeiter spielen in der Personaldiskussion eine besondere Rolle 83 % der Befragten<br />
rechnen damit, dass sich der Anteil älterer Arbeitnehmer im <strong>Pflege</strong>bereich erhöhen wird Dabei<br />
zeigt sich, dass die befragten Leitungen die älteren Mitarbeiter als weniger geeignet <strong>für</strong> die<br />
Dauerbelastung in der Krankenpflege bewerten So schätzen insgesamt nur 4,2 % die physischen<br />
und immerhin 15 % die psychischen Belastungen als tragbar bis zum Rentenalter ein Nur 3 %<br />
geben an, dass es ausreichend alternative Einsatzmöglichkeiten gibt, wenn ein älterer Mitarbeiter<br />
den Belastungen der Arbeit nicht mehr gewachsen ist Nur etwa 1/3 verfügt über spezielle<br />
Konzepte der Altersteilzeit<br />
Patientensicherheit und pflegerische Versorgungsqualität<br />
International wird die Frage des Zusammenhangs von <strong>Pflege</strong>kapazität und Patientensicherheit<br />
in den Krankenhäusern bereits seit Jahren durch Studien beforscht Hier mehren sich Anzeichen<br />
eines Zusammenhangs von mangelnder <strong>Pflege</strong>versorgung und unerwünschter Auswirkungen<br />
<strong>für</strong> die Patienten So wird häufiger auf eine erhöhte Sterberate, verspätete Hilfe im Notfall und<br />
weitere Komplikationen (z B Stürze, Medikamentenfehler, Dekubiti) als Folge mangelnder<br />
pflegerischer Versorgung hingewiesen Nach Einschätzung der Befragten wirkt sich die angespannte<br />
Personalsituation mittlerweile direkt auf die Patientenversorgung aus Es zeigen sich<br />
erste Einschränkungen in der Versorgungsqualität So schätzen 30 %, dass Mobilisationen bei<br />
Patienten häufiger nicht mehr in einer entsprechend notwendigen Anzahl durchgeführt werden<br />
können Weitere 55 % geben an, dass dies zwar selten, aber dennoch vorkomme Nur 6,5 %<br />
können sagen, dass dies nie der Fall ist Auch die Grundpflege und eine regelmäßige Lagerung<br />
der Patienten kann den Angaben der Studie zufolge nur noch von einem Drittel der Einrichtungen<br />
vollständig gewährleistet werden Weitere Einschränkungen sind erkennbar 37 % geben<br />
an, dass die Nahrungsverabreichung häufiger oder oft nicht im Esstempo des Patienten erfolgt<br />
Auch die Ergebnisse im Themenfeld der Krankenbeobachtung und Überwachung sind alarmierend<br />
Nur ein Viertel der Einrichtungen gibt an, eine engmaschige Kontrolle der Patienten,<br />
etwa nach einem operativen Eingriff, immer gewährleisten zu können Ein Drittel der Befragten<br />
äußert sich dahingehend, dass die Möglichkeit, eine angemessene Patientenüberwachung<br />
sicherstellen zu können, gesunken sei Als Folge einer insgesamt sinkenden Kontakthäufigkeit<br />
zwischen Krankenpflegepersonal und Patienten kommt es in gut drei Viertel der Einrichtungen<br />
vor, dass Patienten manchmal länger als 15 Minuten auf eine notwendige Verabreichung von<br />
Schmerzmitteln warten müssen 40 % der <strong>Pflege</strong>direktionen geben an, dass die Möglichkeit,<br />
eine qualitativ hochwertige <strong>Pflege</strong> anzubieten, in den letzten beiden Jahren gesunken sei 30 %<br />
bemerken sogar ein Absinken der Möglichkeit, eine ausreichende Versorgung anzubieten! Zwar<br />
gibt die Hälfte der Befragten an, dass die Zahl der in der Einrichtung entstandenen Dekubiti in<br />
den letzten zwei Jahren gesunken sei Auch Stürze und im Krankenhaus erworbene Infektionen<br />
konnten den Angaben folgend in den letzten beiden Jahren leicht gesenkt werden In der weiteren<br />
Entwicklung rechnen jedoch 40 % nicht mit einer Verbesserung der pflegerischen Qualität<br />
Zudem nehme die Anzahl der Beschwerden von Patienten und Angehörigen über die pflegerische<br />
Versorgung kontinuierlich zu<br />
Alte und neue Tätigkeitsbereiche der Krankenpflegekräfte und Hilfskräfte<br />
Für eine grundsätzliche Umstrukturierung der Tätigkeitsbereiche der therapeutischen und pflegerischen<br />
Berufe sprechen sich 68,2 % der Befragten aus Hilfskräfte werden derzeit vor allem<br />
im Servicebereich, bei einfachen Patientenbegleitungen und bei nicht therapeutisch ausgerichteten<br />
Tätigkeiten eingesetzt Bei der Nahrungsaufnahme und der pflegerischen Assistenz, zum<br />
Beispiel bei Lagerungen, sind weitere Tätigkeitsfelder auszumachen, die jedoch nur in jeder<br />
fünften Einrichtung durch Hilfskräfte unterstützt werden Keine Rolle hingegen spielt der Hilfskräfteeinsatz<br />
bei der ärztlich verordneten <strong>Pflege</strong> und bei der medikamentösen Versorgung Bei<br />
den Tätigkeitsbereichen der Krankenpflegekräfte zeigt sich, dass nur in jeder dritten Einrichtung<br />
keine Reinigungsarbeiten mehr durch qualifiziertes Personal durchgeführt werden Noch geringer<br />
ist der Wert bei allen anderen nicht primär therapeutisch ausgerichteten Leistungen (z B<br />
Serviceleistungen, Patientenbegleitung, Hotelleistung) Für wünschenswert halten jedoch ca die<br />
Hälfte der Befragten die Befreiung der <strong>Pflege</strong>kräfte von Serviceleistungen, der Beschaffung und<br />
Logistik von Materialien und den einfachen Patientenbegleitungen Hier scheint eine Diskrepanz<br />
zwischen angestrebtem Tätigkeitsprofil und dessen Realisierung vorzuliegen Eher ablehnend<br />
stehen die leitenden <strong>Pflege</strong>kräfte Vorschlägen gegenüber, dass die Krankenpflegekräfte die Unterstützung<br />
beim Essen und Trinken (64 %) nicht mehr leisten oder keine Medikamente mehr<br />
zusammenstellten (59,7 %) sollten<br />
Als neu zu erschließende Arbeitsgebiete <strong>für</strong> die <strong>Pflege</strong>fachkräfte werden vor allem Tätigkeiten<br />
der Prozesssteuerung (Casemanagement / Entlassungsmanagement), der Beratung und Begleitung<br />
sowie einzelne therapeutische Maßnahmen genannt Die meisten Aspekte werden jedoch<br />
in weniger als jeder vierten Klinik bereits heute umgesetzt Fragt man nach der zusätzlichen<br />
Übernahme bislang ärztlicher Tätigkeiten, so sind es 20,3 % der Befragten, die in den kommenden<br />
fünf Jahren mit wesentlichen Veränderungen rechnen Das Spektrum der möglichen Tätigkeiten<br />
umfasst die eigenverantwortliche Überwachung von Narkosen, die Vornahme kleiner operativer<br />
Eingriffe und in geringerem Umfang auch die Durchführung diagnostischer Verfahren Fast die<br />
Hälfte der Befragten erwartet darüber hinaus die Schaffung neuer ärztlicher Assistenzberufe (z B<br />
Chirurgisch-technische Assistenten), um der Personalsituation in den Kliniken zu begegnen<br />
Tarifsystemveränderungen und Auswirkungen<br />
Im Jahr 2006 erfolgte in den Einrichtungen von einem Drittel der Befragten eine Umstellung des<br />
Tarifs Mit einer Verbreitung von über 40 % ist der TVöD nun das am häufigsten genannte Tarifsystem<br />
In der Bewertung sehen die Befragten tarifvertragliche Änderungen primär als Beitrag zur<br />
Senkung des Einstiegsgehalts bei neuen Mitarbeitern an Daneben versprechen sich die Befragten,<br />
dass aufgrund einer Veränderung der derzeitige Personalbestand im <strong>Pflege</strong>bereich gehalten<br />
werden kann Nur ein Drittel sieht in Änderungen des Tarifsystems einen Beitrag, leistungsorientierte<br />
Bezahlung zu realisieren Befragt nach Auswirkungen, decken sich die Einschätzungen<br />
der Einrichtungen, die noch keine Umstellung vorgenommen haben, mit den Einschätzungen<br />
der Einrichtungen, die auf eigene Erfahrungen zurückblicken können Knapp 40% bemerken<br />
eine stärkere Konkurrenz innerhalb der Berufsgruppe, ein Drittel hat bereits Schwierigkeiten,<br />
berufserfahrenes Krankenpflegepersonal zu akquirieren Es fällt auf, dass die Fluktuation der<br />
Beschäftigten anscheinend stärker zurückgeht als erwartet Hinsichtlich der Auswirkungen der<br />
tarifvertraglichen Änderungen <strong>für</strong> Krankenhausärzte nach den Ärztestreiks im vergangenen Jahr,<br />
sind die Meinungen eindeutig Fast 70 % rechnen mit Auswirkungen auf die Personalstruktur des<br />
Krankenhauses Dabei sehen 60 % hierin einen Grund, dass zukünftig Teile ärztlicher Tätigkeiten<br />
vom <strong>Pflege</strong>personal durchgeführt werden 42 % rechnen hingegen weiterhin mit einem direkten<br />
Stellenabbau im <strong>Pflege</strong>bereich durch die Verteuerung der ärztlichen Leistungen Nur 16 % schätzen<br />
ein, dass es bei den Ärzten zu einem Personalabbau kommen wird<br />
Wir drucken die Zusammenfassung ohne Kommentar Die Ergebnisse sind auch bei kritischer<br />
Betrachtung aussagekräftig genug Die GHP sieht sich in ihrem Eintreten gegen eine unkritische<br />
Ökonomisierung im Gesundheitswesen und in unseren Kliniken bestärkt<br />
Liebe das Leben, denn das leben liebt dich.<br />
Irisches Sprichwort<br />
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