SWOT-Analyse - Regionaler Planungsverband Westmecklenburg

Gesundheitsregion Westmecklenburg – SWOT-Analyse
Während der Fachkräftemangel ein Risiko für alle Gesundheitsdienstleister darstellt, gilt für
die Rehakliniken eine zusätzliche Herausforderung. Da weiterhin mit einer Abnahme
der regionalen Bevölkerung im Rahmen des demografischen Wandels zu rechnen ist,
wird die Akquise überregionaler Patienten zunehmend notwendig.
3.4 Gesundheitstourismus
3.4.1 Marktsituation
Zukunftsmarkt Gesundheitstourismus
Markt- und Trendforscher bescheinigen dem Gesundheitstourismus in den nächsten Jahren
einen Bedeutungszuwachs2 . Immer mehr Menschen sind bereit, auch im Urlaub etwas für
ihre Gesundheit zu tun. Der demographische Wandel, wachsendes Gesundheitsbewusstsein
und Wertewandel, neue Altersanforderungen, Lebensstile, Bedürfnislagen und Indikationen
aber auch der Einsatz neuer Technologien - für Anbieter aus Tourismus und Gesundheitswirtschaft
ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten der Angebotsgestaltung und Spezialisierung.
Es können vier wesentliche Treiberbereiche genannt werden, welche die Entwicklung
des Gesundheitstourismus begünstigen.
1 Neue Zielgruppen und neue Bedürfnisse durch den demographischen Wandel
Barrierefreiheit und eine medizinisch-therapeutische Grundsicherung am Urlaubs-
ort sind nur einige Beispiele, um sich auf die älter werdende Zielgruppe einzustellen. Aufgrund
von Mobilitätseinschränkungen oder chronischen Krankheiten will man in Zukunft nicht auf
den Urlaub verzichten müssen. Das heißt spezielle Service- und Komfortleistungen stellen be-
sondere Ansprüche der älteren Zielgruppe dar, die sich in der gesamten Dienstleistungskette
widerspiegeln sollten. Aber auch zielgerichtete Präventionsangebote für „Better Ageing“ und
Programme, die die besonderen Bedürfnislagen bei alterstypischen Erkrankungen in einem
urlaubstypischen Ambiente berücksichtigen, haben gute Chancen. Neue Nachfrage entsteht mit
großer Dynamik auch durch jüngere, mitten im Arbeitsleben stehende Menschen mit hohen
Anforderungen im privaten und beruflichen Lebensumfeld. Stressprävention wird
gerade für wertschöpfungsstarke und jüngere Nachfragesegmente immer bedeutsamer.
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2 z. B.: FUR „Reiseanalyse Urlaub und Reisen“ 2011, Institut für Freizeitwirtschaft „Der Gesundheitstourismus der
Deutschen bis 2020“, GFK „Wellness Sensor 2011“, BAT Freizeit-Forschungsinstitut 2010, Deutsche Zentrale für
Tourismus „Expertenbefragung“ 2012 etc.
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