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KUNSTINVESTOR-SPECIAL- "November-Auktionen in Wien"

Themenschwerpunkt: Wiener Auktionshäuser und deren Auktionen im November Kunst als Kapitalanlage Sonderausgabe NOVEMBER 2016

Themenschwerpunkt: Wiener Auktionshäuser und deren Auktionen im November
Kunst als Kapitalanlage
Sonderausgabe NOVEMBER 2016

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SONDERAUSGABE - NOVEMBER 2016<br />

<strong>SPECIAL</strong><br />

<strong>November</strong>-<strong>Auktionen</strong> <strong>in</strong> Wien


KUNST.INVESTOR - <strong>SPECIAL</strong> Editorial<br />

Liebe Leser<strong>in</strong>nen<br />

und Leser!..<br />

Heute halten Sie die Sonderausgabe des e-Magaz<strong>in</strong>s<br />

„<strong>KUNSTINVESTOR</strong> <strong>SPECIAL</strong>“ <strong>in</strong> „Händen“. Innovativ,<br />

exklusiv und stets mit dem richtigen Riecher für aktuelle<br />

Entwicklungen <strong>in</strong>formieren wir Sie rund um alle<br />

wichtigen Themen, die Wiener Auktionshäuser im<br />

<strong>November</strong> prägen- unfassbar schöne Kunstwerke und<br />

Objekte- so spannend und Turbulent mit ihren<br />

Auktionswochen. Kunst ist e<strong>in</strong> <strong>in</strong>teressantes Portfolio<br />

und unbestritten die schönste Beimischung für Ihr<br />

Investment- <strong>in</strong>spirierend, nicht alle<strong>in</strong> <strong>in</strong> ideeller H<strong>in</strong>sicht.<br />

Und der Recherche mit den schönen D<strong>in</strong>gen mangelt<br />

es ke<strong>in</strong>eswegs an Härte, ganz im Gegenteil, auf der<br />

Suche nach neuen Sammelwerken und Objekten<br />

bedarf es Flexibilität und Wandlungsfähigkeit. Der<br />

österreichische Kunstmarkt mit se<strong>in</strong>er prosperierenden<br />

Kunstszene boomt und Österreichs Auktionshäuser<br />

legen an Internationalität kräftig zu. Die Wirtschaftskrise<br />

verunsichert den Geldmarkt, doch die Kunst behält<br />

ihren Wert, ist nicht vom Ölpreis und taumelnden<br />

F<strong>in</strong>anzmärkten abhängig. Dieser Boom ist noch lange<br />

nicht an se<strong>in</strong>e Grenzen gestoßen. Bilder, Antiquitäten<br />

und andere Sammelobjekte nehmen im Rahmen der<br />

Veranstaltungen e<strong>in</strong>en immer höheren Stellenwert e<strong>in</strong>.<br />

Dies bestätigen die hervorragenden Ergebnisse der<br />

Auktionshäuser. Weil es bei allen D<strong>in</strong>gen des Lebens<br />

immer auf den richtigen Mix ankommt, wollen wir Sie<br />

nicht nur mit fundierten H<strong>in</strong>tergrundberichten, präzise<br />

Top<strong>in</strong>formationen und wichtigen Nachrichten sondern<br />

auch mit aktuellen Angeboten der Auktionshäuser<br />

begeistern. Lesen Sie diese Sonderausgabe, wo Sie<br />

sich e<strong>in</strong> aktuelles Bild über den Kunstmarkt verschaffen<br />

können und profitieren Sie, <strong>in</strong>dem Sie die Kunst und<br />

Gegenwart s<strong>in</strong>nvoll verknüpfen- e<strong>in</strong>e wirklich gute<br />

Investition.<br />

Viel Spaß wünscht Ihnen<br />

Michael Ruben M<strong>in</strong>assian<br />

IMPRESSUM: Medieneigentümer, Chefredakteur & Herausgeber: Michael Ruben M<strong>in</strong>assian,<br />

Mail: office@kunst<strong>in</strong>vestor.at , Telefon: +43 1/ 236 53.1318 Verlagsadresse: MN Onl<strong>in</strong>e & Content GmbH, 1110<br />

Wien, Brehmstrasse 10/4.OG, Geschäftsführung: Markus Bauer, ATU 65091955, FN 330453k, Tel: +43 1/ 91920-9045<br />

DW, Fax: + 43 1/29 81-298 DW, Website:www.kunst<strong>in</strong>vestor.at, Cover-Foto: © Auktionshaus Dorotheum, Mel Bochner,<br />

„Blah, Blah, Blah“, 2014, 235 x 195 cm, Schätzwert EUR 75.000 ,- bis 80.000 ,- - Auktion 22. <strong>November</strong> 2016


KUNST.INVESTOR - <strong>SPECIAL</strong> Dorotheum<br />

Marc Chagall (1887 - 1985) Fleurs, 1924, Öl/Le<strong>in</strong>wand, 72 x 57 cm<br />

Schätzwert € 750.000 - 1.000.000 Auktion 23. <strong>November</strong> 2016<br />

FARBENRAUSCH IM DOROTHEUM<br />

Auktionswoche mit moderner und zeitgenössischer Kunst, antikem Silber sowie<br />

Juwelen und Uhren – 21. bis 25. <strong>November</strong> 2016<br />

Die vierte und letzte <strong>in</strong>ternationale Auktionswoche des<br />

Dorotheum im Jahr 2016 steht im Zeichen der<br />

modernen und zeitgenössischen Kunst. Marc Chagalls<br />

Ölgemälde „Fleurs“ aus dem Jahr 1924, eher e<strong>in</strong>e<br />

Hommage an die Natur als e<strong>in</strong> Stillleben, ist e<strong>in</strong>es der<br />

Höhepunkte der Auktion Klassische Moderne am 23.<br />

<strong>November</strong> 2016 (Schätzwert € 750.000 – 1.000.000).<br />

Die geballte Kraft und Energie des Futurismus sche<strong>in</strong>t<br />

wie verdichtet auf dem um 1929 entstandenen<br />

quadratischen Werk „Valori plastici“ von Giacomo Balla.<br />

Hochkarätig bestückt zeigt sich auch die Auktion mit<br />

Zeitgenössischer Kunst am 22. <strong>November</strong> 2016: Carla<br />

Accardi, Agost<strong>in</strong>o Bonalumi, Paolo Scheggi oder<br />

Guiseppe Unc<strong>in</strong>i s<strong>in</strong>d unter den italienischen Offerten<br />

zu f<strong>in</strong>den, darunter auch e<strong>in</strong>e Arbeit von Tano Festa<br />

oder poetische Werke von Pier Paolo Calzolari. Herbert<br />

Zangs, Adolf Luther und Günter Uecker vertreten die<br />

deutsche Kunst des ZERO. Arnulf Ra<strong>in</strong>er, dessen<br />

„Zentralgestaltung“ von 1951 wohl e<strong>in</strong>es se<strong>in</strong>er frühen<br />

Meisterwerke ist, sowie Maria Lassnig und Franz West<br />

s<strong>in</strong>d bei den österreichischen Künstlern<br />

erwähnenswert. Antikes Silber, Antiquitäten, Juwelen<br />

und Taschenuhren runden <strong>in</strong> der Dorotheum-<br />

Auktionswoche das Angebot ab.


KUNST.INVESTOR - <strong>SPECIAL</strong> Dorotheum<br />

Chuck Close (geb. 1940) Kate 1-1, 2014, farbiger Pigmentdruck auf Bütten<br />

Nr. 1 der Auflage 1, E<strong>in</strong>zelstück 219,8 x 166,6 cm Schätzwert € 100.000 - 150.000<br />

Zeitgenössische Kunst, Auktion 22. und 24.<br />

<strong>November</strong> 2016 (1. und 2. Teil): Beide <strong>Auktionen</strong><br />

versammeln Arbeiten von kl<strong>in</strong>genden Namen der<br />

jüngeren Kunstgeschichte. Robert Longo, Robert<br />

Rauschenberg. Andy Warhol und viele mehr. Ilya<br />

Kabakov mixt – neben f<strong>in</strong>gierten Künstleridentitäten –<br />

diverse Malstile und Wirklichkeiten auf dem Gemälde<br />

„Landschaft mit Barke 1972 (2002): Die nahezu<br />

impressionistische Flusslandschaft, e<strong>in</strong> typisches<br />

Beispiel sowjetischer Genremalerei, verb<strong>in</strong>det sich<br />

dabei mit abstrakten Formen, e<strong>in</strong>er Referenz zur<br />

radikalen Ästhetik des russischen Modernismus<br />

(Schätzwert € 160.000 – 240.000). Chuck Close<br />

sammelt Gesichter, die er wie Pixels oder Mosaikste<strong>in</strong>e<br />

malerisch zusammenstellt. Das zentrale Gesicht der<br />

1990er und darüber h<strong>in</strong>aus, Kate Moss, wirkt im<br />

wahrsten S<strong>in</strong>ne ungeschm<strong>in</strong>kt imd ebenso statuarisch.<br />

Dieser großformatiger Pigmentdruck ist e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelstück<br />

(€ 100.000 – 150.000). Stark wie immer im Dorotheum<br />

zeigen sich die Avantgarde-Werke Deutschlands und<br />

Italiens aus den 1960er Jahren. Poetische Arbeiten von<br />

Paolo Calzolari, e<strong>in</strong>er Schlüsselfigur italienischer und<br />

<strong>in</strong>ternationaler Kunst, führen geradewegs Richtung Arte<br />

Povera und Konzeptkunst, ebenso zu amerikanischen<br />

M<strong>in</strong>imalismus und der Kunst von Joseph Beuys (€<br />

120.000 – 160.000). Radikal gew<strong>in</strong>nt auch Giuseppe<br />

Unc<strong>in</strong>i Zement und Eisen poetische Qualitäten ab<br />

(„Cementarmato“, 1959, € 150.000 – 200.000).<br />

Klassisches Tafelbild und Raumkonzept verb<strong>in</strong>den die<br />

Avantgardisten Enrico Castellani, Paolo Scheggi,<br />

Enrico Bonalumi oder Dadama<strong>in</strong>o – und natürlich die<br />

„Vaterfigur“ Lucio Fontana, <strong>in</strong> dieser Auktion mit se<strong>in</strong>em<br />

sprichwörtlichen Theatersaal „Concetto spaziale,<br />

Teatr<strong>in</strong>o (€ 200.000 – 300.000). Die Künstler der<br />

Gruppe ZERO, Deutschlands künstlerischem<br />

Neubeg<strong>in</strong>n nach dem Weltkrieg, setzen ebenfalls auf<br />

radikale Formensprache, Abstraktion und K<strong>in</strong>etik. Licht<br />

wird mitunter zentrales Ausdrucksmittel.


KUNST.INVESTOR - <strong>SPECIAL</strong> Dorotheum<br />

Paolo Scheggi (1940 - 1971) Intersuperficie curva dall'azzurro, 1966, hellblaues Acryl auf<br />

überlagerten Le<strong>in</strong>wänden, 70 x 70 x 6,8 cm Schätzwert € 160.000 - 220.000<br />

Tano Festa (1938 - 1987) Rosso Nero, 1961, Email, Tempera, Holz, Papier<br />

auf Le<strong>in</strong>wand, 150,5 x 170 cm Schätzwert € 150.000 - 200.000


KUNST.INVESTOR - <strong>SPECIAL</strong> Dorotheum<br />

Arnulf Ra<strong>in</strong>er (geb. 1929) Zentralgestaltung, 1951, Mischtechnik, Öl auf grau<br />

bemaltem Karton, 60 x 92 cm Schätzwert € 190.000 - 230.000<br />

Made <strong>in</strong> Austria: Sowohl bei den <strong>Auktionen</strong> zeitgenössischer<br />

Kunst als auch bei der Klassischen<br />

Moderne f<strong>in</strong>den sich Spitzenwerke von österreichischen<br />

Künstlern, darunter Maria Lassnig, Franz West und<br />

Otto Muehl. Allen voran Arnulf Ra<strong>in</strong>ers<br />

„Zentralgestaltung“ von 1951 – der Zeit, als der vom<br />

Surrealismus bee<strong>in</strong>flusste junge Maler, Mitglied der so<br />

genannten „Hundsgruppe“ mit TRRR signierte. Auf der<br />

Suche nach e<strong>in</strong>er neuen Bildsprache begann er „bl<strong>in</strong>d“<br />

im Geiste zu zeichnen. Diese Zeichengesten stellten <strong>in</strong><br />

Form von Kritzeln seismographisch Handbewegungen<br />

dar. Ra<strong>in</strong>er dazu: „Die Kritzel wurden bald deutlicher.<br />

Ich erkannte ihre Figuren, es waren stets die gleichen<br />

zentralen oder vertikalen L<strong>in</strong>ien, manchmal ausnahmsweise<br />

wellige, haarige, leichte Striche. Naiv me<strong>in</strong>te ich<br />

den Ste<strong>in</strong> der Weisen, das Kürzel für die Kunst<br />

überhaupt gefunden zu haben. Immer öfter behielt ich<br />

jetzt die Augen offen, produzierte größere Formate,<br />

strebte die zentralen und vertikalen Gestalten bewußt<br />

an“ (€ 190.000 – 230.000). Das Licht e<strong>in</strong>er Laterne im<br />

Vordergrund auf dem außergewöhnlichen Bild von<br />

Alb<strong>in</strong> Egger-Lienz zeigt se<strong>in</strong>e „Madonna“ von 1922 <strong>in</strong><br />

starkem Hell-Dunkel-Kontrast (€ 100.000 – 160.000).<br />

Expressive Farbigkeit und Symbolsprache vere<strong>in</strong>en<br />

Bilder von Werner Berg, besonders bei „Austernstrauß<br />

auf Kärntnerdecke“ (€ 100.000 – 150.000).


KUNST.INVESTOR - <strong>SPECIAL</strong> Dorotheum<br />

Robert Longo (geb. 1953) Ohne Titel (Earth, for Zander), 2006,<br />

Kohle auf Papier, 183 x 213,5 cm Schätzwert € 200.000 - 250.000<br />

Chagall überreicht Blumen, Klassische Moderne,<br />

Auktion 23. <strong>November</strong> 2016: Motivischer Fixpunkt im<br />

Werk von Marc Chagall ist neben der Figur der<br />

Liebenden auch der Blumenstrauß, der oft im<br />

Mittelpunkt der unter dem E<strong>in</strong>fluss der russischen und<br />

französischen Malerei entstandenen Gemälde steht.<br />

Fleurs aus dem Jahr 1924 ist e<strong>in</strong> besonders attraktives<br />

Beispiel von Naturstudium und e<strong>in</strong>er Abstraktion und<br />

Figuration verb<strong>in</strong>denden Malweise. Wenn er e<strong>in</strong><br />

Bouquet male, sagte Chagall, dann sei es als würde er<br />

e<strong>in</strong>e Landschaft malen. Das sei für ihn Frankreich,<br />

Neben Natur und Liebe war es auch das Religiöse<br />

zentrales Thema der Malerei. Das rote, prom<strong>in</strong>ent<br />

platzierte Buch <strong>in</strong> der unteren Bildhälfte wird als e<strong>in</strong>e<br />

Bibelausgabe gedeutet (€ 750.000 – 1.000.000).<br />

Balla lässt es blitzen: 24 quadratische Le<strong>in</strong>wände<br />

bemalte Giacomo Balla und hängte sie <strong>in</strong> den Gang<br />

se<strong>in</strong>er neuen Wohnung <strong>in</strong> Rom. E<strong>in</strong>es davon, valori<br />

plastici wird nun im Dorotheum angeboten. E<strong>in</strong> dem<br />

Geist des Futurismus entspr<strong>in</strong>gendes dynamisches<br />

Städteporträt, aus den Wolken blitzt es. E<strong>in</strong> energetisches<br />

Werk, das den damaligen Glauben an die<br />

Zukunft, an die Geschw<strong>in</strong>digkeit und Dynamik auf den<br />

Punkt br<strong>in</strong>gt (€ 150.000 – 180.000).<br />

Starke Moderne: Spitzenwerke des frühen 20.<br />

Jahrhunderts kommen diesmal von Max Ernst, Otto<br />

Mueller, Paul Klee, Giorgio de Chirico oder Francis<br />

Picabia. Karl Hofers neusachliches „Mädchen, sich<br />

kämmend“ verb<strong>in</strong>det mit e<strong>in</strong>er eigenen Formensprache<br />

das klassische Ideal mit der Moderne. Ästhetische<br />

Perfektion war nicht das Ziel, sondern durch das<br />

„Beschreiben <strong>in</strong>newohnender Formen“ dem Wesen der<br />

D<strong>in</strong>ge auf den Grund gehen (€ 180.000 – 250.000).<br />

(Foto: © Dorotheum)


KUNST.INVESTOR - <strong>SPECIAL</strong> Dorotheum<br />

Giacomo Balla (1871 - 1958) Valori plastici, ca. 1929, Tempera<br />

auf Le<strong>in</strong>wand, 77 x 77 cm Schätzwert € 150.000 - 180.000


KUNST.INVESTOR - <strong>SPECIAL</strong> Dorotheum<br />

Hervorragende Auktion von zeitgenössischem<br />

Schmuck im Dorotheum Wien<br />

„Friedrich Becker – Gold, Edelstahl, K<strong>in</strong>etik“<br />

Das bewies am 4. <strong>November</strong> 2016 die höchst<br />

erfolgreiche Auktion im Wiener Dorotheum mit 130<br />

Arbeiten des deutschen Goldschmieds Friedrich<br />

Becker. Se<strong>in</strong>e Schmuckstücke s<strong>in</strong>d nicht e<strong>in</strong>fach<br />

Schmuck, sondern vielmehr Kunstobjekte. Dorotheum-<br />

Juwelenexpert<strong>in</strong> Astrid Fialka-Herics über die<br />

Ergebnisse: „Es zeigte sich mit dieser Auktion, dass e<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong>ternational arrivierter Künstler auch <strong>in</strong>ternationales<br />

Publikum anzieht und damit Spitzenpreise erzielt<br />

werden konnten. Insbesondere der k<strong>in</strong>etische Schmuck<br />

– also der sich durch das Tragen selbständig <strong>in</strong><br />

Bewegung setzende –, als deren Erf<strong>in</strong>der Friedrich<br />

Becker gilt, erhielt Ansteigerungen von e<strong>in</strong>em<br />

Vielfachen des oberen Schätzwertes“. So erreichte der<br />

k<strong>in</strong>etische Zweif<strong>in</strong>gerbrillantr<strong>in</strong>g aus Weißgold<br />

ausgezeichnete 18.750 Euro, der um 1970 entstandene<br />

k<strong>in</strong>etische Turmal<strong>in</strong> Hämatitr<strong>in</strong>g 16.250 Euro oder die<br />

k<strong>in</strong>etischen Ohrgehänge aus Weißgold 11.250 Euro.<br />

Das Titellos des Kataloges (K<strong>in</strong>etischer Zweif<strong>in</strong>gerr<strong>in</strong>g,<br />

1987) war <strong>in</strong> dieser <strong>in</strong>sgesamt hervorragenden Auktion<br />

mit 13.750 Euro erfolgreich. Foto: © Dorotheum


KUNST.INVESTOR - <strong>SPECIAL</strong> Dorotheum<br />

Friedrich Becker K<strong>in</strong>etischer Zweif<strong>in</strong>gerbrillantr<strong>in</strong>g<br />

Erzielter Preis 13.750,- Euro<br />

Friedrich Becker K<strong>in</strong>etischer Zweif<strong>in</strong>gerbrillantr<strong>in</strong>g<br />

Erzielter Preis 18.750,- Euro<br />

Friedrich BeckerTurmal<strong>in</strong>r<strong>in</strong>g1970<br />

Erzielter Preis 16.250,- Euro


KUNST.INVESTOR - <strong>SPECIAL</strong> Dorotheum<br />

Jacopo T<strong>in</strong>toretto (1519-1594) Die Schlacht zwischen den Philistern und den Israeliten<br />

Öl auf Le<strong>in</strong>wand, 146 x 230,7 cm erzielter Preis € 907.500<br />

Mehr als 900.000 Euro für T<strong>in</strong>toretto-Neuentdeckung<br />

E<strong>in</strong>e der besten Altmeister-<strong>Auktionen</strong> im Dorotheum<br />

E<strong>in</strong>e spektakuläre Neuentdeckung stand im Mittelpunkt<br />

der Auktion mit Gemälden Alten Meister am 18.<br />

Oktober 2016 und wurde als solche mit e<strong>in</strong>em<br />

Spitzenpreis honoriert. Jacopo T<strong>in</strong>torettos<br />

Schlachtenbild mit der Kampfszene Davids gegen<br />

Goliath, als Hauptwerk des venezianischen<br />

Manierismus-Meisters erstmals zuordenbar, erreichte<br />

907.500 Euro. Das Bild, dessen fasz<strong>in</strong>ierende<br />

Entstehung Röntgenanalysen offenbarten, überzeugt<br />

u. a. durch se<strong>in</strong>en hochmodernen Bildaufbau – Nicht<br />

umsonst gilt T<strong>in</strong>toretto als e<strong>in</strong>er der Begründer<br />

moderner Malerei. Im 500. Todesjahr von Hieronymus<br />

Bosch, dem Urvater der Surrealisten, offerierte das<br />

Dorotheum das Gemälde „Die Hölle“, angefertigt von<br />

e<strong>in</strong>em Nachfolger des Malers. 527.600 Euro war das<br />

Motiv des rechten Altarflügels von „Garten der Lüste“<br />

des Prado e<strong>in</strong>em Sammler wert. Unter den weiteren<br />

Spitzenpreisen: 430.742 Euro für e<strong>in</strong>e Hafenszene von<br />

Jan Brueghel I., 320.200 Euro für Giuseppe Bernardo<br />

Bisons Venedig-Vedute „Der Canal Grande und die<br />

Rialtobrücke“. Weit über den Schätzwerten wurden<br />

Jusepe Riberas „Heiliger Hieronymus“ sowie<br />

„Magdalena bei der Kommunion“ von Alessandro<br />

Turchi zugeschlagen (€ 308.000, € 234.800). Auf<br />

377.253 Euro, mehr als das Dreifache des<br />

Schätzwertes, kam das der Niederländischen Schule<br />

zuordenbare Bild „Die Heilige Familie mit Papagei“.<br />

(Foto: © Dorotheum)


KUNST.INVESTOR - <strong>SPECIAL</strong> Dorotheum<br />

Hieronymus Bosch Nachfolger, Die Hölle, Öl auf Holz, 124 x 97,5 cm<br />

erzielter Preis € 527.600


KUNST.INVESTOR - <strong>SPECIAL</strong> Dorotheum<br />

Leon Schulman Gaspard (Vitebsk 1882-1964 Taos) "La F<strong>in</strong> de la Kermesse", Öl/Le<strong>in</strong>wand/Karton, 28 x 46,5 cm<br />

erzielter Preis € 173.800<br />

HERBST-AUKTIONSWOCHE DER SUPERLATIVE<br />

Weltrekorde und Spitzenpreise im Dorotheum<br />

E<strong>in</strong>e Woche der Superlativen im Dorotheum: Hohe<br />

Ansteigerungen und Weltrekorde kennzeichneten die<br />

Auktion von Gemälden des 19. Jahrhunderts am 20.<br />

Oktober 2016. E<strong>in</strong>en Spitzenpreis mit 173.800 Euro<br />

erzielte der Maler Leon Schulman Gaspard mit se<strong>in</strong>em<br />

Liebl<strong>in</strong>gsmotiv, dem Kirchtag „La F<strong>in</strong> de la Kermesse“.<br />

125.000 Euro, den höchsten Preis für e<strong>in</strong> Gemälde des<br />

<strong>in</strong> Rom tätigen Franzosen Henri Camille Danger erzielte<br />

das Auktionshaus mit dem dramatischen Großformat<br />

„Aimez-vous les uns les autres" oder „La transgression<br />

du commandement", e<strong>in</strong>er Anklage gegen den Verstoß<br />

des Gebots „Liebe de<strong>in</strong>en Nächsten“. Weitere<br />

Weltrekorde gab es für e<strong>in</strong>en Italiener <strong>in</strong> Paris, Ulisse<br />

Caputo („Die Klavierspieler<strong>in</strong>“, € 100.000) und für e<strong>in</strong><br />

Raffael nachempfundenes Bild der „Maria im<br />

verschlossenen Garten“ von Johann Evangelist<br />

Scheffer von Leonhardshoff, auch „Raffael<strong>in</strong>o“ genannt.<br />

Mit 50.000 Euro war auch auch das Stillleben von<br />

Franz Xaver Gruber, dem so genannten „Distlgruber“,<br />

der bis dato höchste Auktionspreis für e<strong>in</strong> Bild des<br />

Künstlers. Diamanten, Farbste<strong>in</strong>e und <strong>in</strong>ternationale<br />

Namen stehen bei den Juwelen ganz oben <strong>in</strong> der Gunst<br />

der Sammler – dies bestätigte die Auktion am 20.<br />

Oktober. E<strong>in</strong> 5,44 karätiger Diamantanhänger <strong>in</strong> bester<br />

Qualität wurde auf 210.400 Euro gesteigert, e<strong>in</strong> Bulgari-<br />

R<strong>in</strong>g mit e<strong>in</strong>em „Fancy“-Diamant auf 87.500 Euro. E<strong>in</strong><br />

Paar Meissen-Pracht-Deckelvasen mit Vogelkäfig und<br />

Schneeballblüten markierten mit 247.700 Euro den<br />

Spitzenpreis bei der Auktion „Porzellan und Glas“ am<br />

19. Oktober 2016. Jacopo T<strong>in</strong>torettos Schlachtenbild<br />

mit der Kampfszene Davids gegen Goliath, e<strong>in</strong>e<br />

Neuentdeckung, stand am 18. Oktober 2016 mit<br />

hervorragenden 907.500 Euro im Mittelpunkt der<br />

Altmeister-Auktion, e<strong>in</strong>e der besten des Hauses.<br />

Insgesamt war es die bis dato beste Dorotheum-Herbst-<br />

Auktionswoche mit Alten Meistern und Gemälden des<br />

19. Jahrhunderts. (Foto: © Dorotheum)


KUNST.INVESTOR - <strong>SPECIAL</strong> Dorotheum<br />

Henri Camille Danger (Paris 1857-1940 Fondettes) "Aimez-vous les unes les autres" ou "La transgression<br />

du commandement" Öl / Le<strong>in</strong>wand, 157 x 217 cm, erzielter Preis € 125.000<br />

Ulisse Caputo (Salerno 1857 - 1929 Venedig) Die Klavierspieler<strong>in</strong><br />

Öl / Le<strong>in</strong>wand, 116 x 148 cm, erzielter Preis € 100.000 - Weltrekordpreis


KUNST.INVESTOR - <strong>SPECIAL</strong> Dorotheum<br />

Mercedes-Benz 300 SL Roadster BJ 1958 - erzielter Preis € 1.067.000<br />

TOP-PREIS FÜR OLDTIMER<br />

1.067.000 Euro für Mercedes-Benz 300 SL<br />

bei Dorotheum-Auktion „Klassische Fahrzeuge“ am 15. Oktober 2016<br />

Mit Superlativen konnte die Dorotheum-Auktion<br />

„Klassische Fahrzeuge“ auf der Classic Expo <strong>in</strong><br />

Salzburg am 15. Oktober 2016 wahrlich nicht geizen.<br />

Allen voran e<strong>in</strong>e Schönheit aus dem Hause Mercedes:<br />

Mit hervorragenden 1.067.000 Euro, dem bis dato<br />

besten Preis des Dorotheum für e<strong>in</strong>en Oldtimer, setzte<br />

sich der rote Mercedes-Benz 300 SL Roadster aus dem<br />

Jahre 1958 an die Spitze der Verkäufe. Weitere Top-<br />

Preise gab es mit 652.600 Euro für den gelben<br />

Mercedes-Benz 300 S Cabriolet von 1953 und mit<br />

238.200 Euro für den 1971 Porsche 911 S Coupé.<br />

Insgesamt war es die bisher beste Oldtimer-Auktion<br />

des Dorotheum. (Foto: © Dorotheum)


KUNST.INVESTOR - <strong>SPECIAL</strong> Dorotheum<br />

1953 Mercedes-Benz 300 S Cabriolet erzielter Preis € 652.600<br />

1959 Cadillac Series 62 Deville Convertible erzielter Preis € 89.700<br />

1970 Maserati Indy 4200 Ex-Udo Proksch, Ex-Teddy Podgorski


KUNST.INVESTOR - <strong>SPECIAL</strong> Auktionshaus ‚im K<strong>in</strong>sky‘<br />

114. K<strong>in</strong>sky-Kunstauktion<br />

Klassische Moderne, Jugendstil<br />

und Zeitgenössische Kunst<br />

29. bis 30. <strong>November</strong> 2016<br />

Alfons Walde, Oberndorf 1891 - 1958 Kitzbühel, Bauernsonntag, um 1930<br />

Öl auf Le<strong>in</strong>wand; 71,5 × 62,5 cm, Schätzwert 250.000 bis 500.000 Euro<br />

Klassische Moderne - 29. <strong>November</strong> 2016:<br />

Aquarelle und Gemälde von Egon Schiele, Alb<strong>in</strong> Egger-<br />

Lienz, Rudolf Wacker, Franz Sedlacek, aber auch fe<strong>in</strong>e<br />

Exemplare aus den Oeuvres von Umberto Boccioni,<br />

Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner, Otto Mueller,<br />

Gabriele Münter und Anton Birkle bestimmen die<br />

kommende Herbstauktion der Klassischen Moderne im<br />

K<strong>in</strong>sky. Expressive Graphik, wie der weibliche Akt von<br />

Schiele, das sitzende Mädchen von Heckel oder das<br />

seltene Motiv der fünf Akte von Mueller um 1910 stehen<br />

den spannungsgeladenen Stillleben von Rudolf Wacker<br />

und Franz Sedlacek oder dem von tiefer Wahrheit<br />

erfüllten Madonnenbildnis von Egger-Lienz bzw. von<br />

Josef Floch gegenüber. Aufmerksamkeit verdient auch<br />

e<strong>in</strong> besonderes Aquarell von Ernst Ludwig Kirchner,<br />

das <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er sehr verschlüsselten Ikonographie zwei<br />

weibliche Akte mit Katze zeigt. Es entstand <strong>in</strong> den<br />

1920er Jahren während se<strong>in</strong>er Jahre <strong>in</strong> Davos, <strong>in</strong><br />

denen der Maler sich mit flächigen Kompositionen bei<br />

Beibehaltung kräftiger Farben ause<strong>in</strong>ander setzte. Fast<br />

schon als Standardangebot bietet jede Klassische<br />

Moderne im K<strong>in</strong>sky Gemälde von Alfons Walde an und<br />

immer wieder überzeugen se<strong>in</strong>e Bilder durch die Kraft<br />

der Formen und das herrliche Weiß se<strong>in</strong>es<br />

unvergleichlichen Schnees. Herausragend ist dieses<br />

Mal die wohl qualitätsvollste Variante des Bauernsonntags,<br />

dem zu Bild gewordenen Synonym von Kraft,<br />

Naturverbundenheit und ländlicher Kultur.


KUNST.INVESTOR - <strong>SPECIAL</strong> Auktionshaus ‚im K<strong>in</strong>sky‘<br />

Egon Schiele (Tulln 1890 - 1918 Wien), Frauenakt, 1914, Bleistift auf Papier; 48 × 31,7 cm<br />

Schätzwert EUR 200.000-400.000


KUNST.INVESTOR - <strong>SPECIAL</strong> Auktionshaus ‚im K<strong>in</strong>sky‘<br />

Ernst Ludwig Kirchner (1180-1938), Nackte Frau und Mädchen (wohl Anna Müller), um 1925, Aquarell und Kreide auf Papier<br />

Schätzwert EUR 100.000 bis 200.000


KUNST.INVESTOR - <strong>SPECIAL</strong> Auktionshaus ‚im K<strong>in</strong>sky‘<br />

Josef Floch (Wien 1894 - 1977 New York) Mutter mit K<strong>in</strong>d, 1927/28, Öl auf Le<strong>in</strong>wand; 110,5 × 75 cm, Provenienz: Nachlass des Künstlers;<br />

Indianapolis Museum of Art, USA, 1983 bis 2001 (Geschenk von Herm<strong>in</strong>e Floch, der Witwe des Künstlers an das Museum); Doyle New York,<br />

österreichischer Privatbesitz, Schätzwert EUR 150.000 bis 300.000


KUNST.INVESTOR - <strong>SPECIAL</strong> Auktionshaus ‚im K<strong>in</strong>sky‘<br />

K<strong>in</strong>sky-Auktion<br />

Jugendstil<br />

29. <strong>November</strong> 2016<br />

Josef Hoffmann (1870 – 1956), Anhänger mit Kette, Wiener Werkstätte, 1903<br />

Silber, verschiedene Schmuckste<strong>in</strong>e, Schätzwert EUR 150.000 bis 300.000<br />

Der Schmuck der Wiener Werkstätte war und ist<br />

legendär, verband er doch <strong>in</strong> zeitloser Form kostbare<br />

und vor allem farb<strong>in</strong>tensive Materialien mit subtil<br />

durchdachten architektonisch- konstruktiven bis<br />

ornamentalen Formen. E<strong>in</strong>mal mehr kann das K<strong>in</strong>sky<br />

e<strong>in</strong>es der besonders gefragten Schmuckstücke aus der<br />

Hand Josef Hoffmanns anbieten.Ottor Prutscher war<br />

wie Hoffmann Architekt, Designer und sensibler<br />

Kunsthandwerker. Von unnachahmlicher Eleganz s<strong>in</strong>d<br />

vor allem se<strong>in</strong>e Gläser, die hohen Sammlerwert<br />

besitzen. Im Herbst kommt gleich e<strong>in</strong> ganzes Set an<br />

Likörgläsern zum Ausruf. E<strong>in</strong>e uralte Kulturtechnik ist<br />

das Mosaik, das sich um 1900 im Zuge der Arts &<br />

Crafts Bewegung und der Wiener Werkstätte e<strong>in</strong>er<br />

neuen Renaissance erfreute. E<strong>in</strong>er der bedeutendsten<br />

Künstler dieser Technik war Leopold Forstner, der 1906<br />

e<strong>in</strong>e eigene Werkstätte <strong>in</strong> Wien eröffnete und zahllose<br />

Mosaiken für Kirchen, wie die Otto Wagner Kirche <strong>in</strong><br />

Ste<strong>in</strong>hof , für öffentliche Gebäude, wie dem Dianabad<br />

<strong>in</strong> Wien oder auch das Klimt-Fries im Palais Stoclet<br />

nach Entwürfen namhafter Künstler aber auch nach<br />

eigenen ausführte. Berühmt war se<strong>in</strong>e Technik,<br />

Keramik und Glas im Mosaik zu verb<strong>in</strong>den und damit<br />

ganz neue Farb- und Glanzeffekte zu erzielen. In der<br />

kommenden Auktion können gleich mehrere Objekte<br />

aus dem Nachlass des Künstlers angeboten werden,<br />

die zweifellos e<strong>in</strong>e reizvolle Ergänzung zum<br />

Gesamtkunstwerk der Kunst der Moderne bilden.


KUNST.INVESTOR - <strong>SPECIAL</strong> Auktionshaus ‚im K<strong>in</strong>sky‘<br />

K<strong>in</strong>sky-Auktion<br />

Zeitgenössische Kunst<br />

30. <strong>November</strong> 2016<br />

Maria Lassnig (1919 – 2014), Aus dem Rahmen drücken<br />

1983, Öl auf Le<strong>in</strong>wand, Schätzwert EUR 100.000 bis 200.000<br />

E<strong>in</strong>er der wichtigsten und e<strong>in</strong>flussreichsten<br />

Persönlichkeiten im Kunstleben der Nachkriegszeit war<br />

Dieter Ronte, Direktor der Museen Moderner Kunst <strong>in</strong><br />

Wien, Hannover und Bonn. Bereits als Student hatte er<br />

begonnen, e<strong>in</strong>e eigene persönliche Sammlung<br />

aufzubauen und als prom<strong>in</strong>enter Ausstellungsredner<br />

und Autor zahlreicher Publikationen blieb er immer am<br />

Puls der Zeit und <strong>in</strong> steten Kontakt mit Künstlern. E<strong>in</strong>e<br />

Auswahl dieser mit großer Kenntnis und persönlicher<br />

Handschrift zusammengetragenen Sammlung zeitgenössischer<br />

Kunst kommt nun im <strong>November</strong> im<br />

Auktionshaus ‚im K<strong>in</strong>sky‘ <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er wie immer<br />

umfangreichen und vielfältigen Auktion zur<br />

Versteigerung! Haupt- und Meisterwerk dieser<br />

Kollektion bildet e<strong>in</strong> großformatiges Gemälde von Maria<br />

Lassnig aus dem Jahr 1983. „Aus dem Rahmen<br />

drücken“ nannte die Künstler<strong>in</strong> das Bild, das bislang<br />

unpubliziert war und e<strong>in</strong>e wichtige Ergänzung <strong>in</strong> ihrem<br />

bedeutenden Werk darstellt. Die Vielseitigkeit des<br />

Sammlers und se<strong>in</strong>er Interessen spiegelt sich weiters <strong>in</strong><br />

den erworbenen Werken von Christo, Joseph Beuys,<br />

Günther Uecker und Markus Lüpertz und von den<br />

österreichischen Malern Max Weiler, Oswald<br />

Oberhuber oder den Künstlern aus Gugg<strong>in</strong>g wider. Für<br />

die Qual der Wahl bietet das K<strong>in</strong>sky aber noch e<strong>in</strong><br />

weiteres Gemälde von Maria Lassnig von 1994 an, e<strong>in</strong>e<br />

dreiteilige, malerisch eloquente Sequenz Lassnigscher<br />

Formen. Weitere Blickfänge der Auktion bieten zwei<br />

Hauptwerke von Max Weiler, ergänzt durch Aquarelle<br />

und Entwürfe aus verschiedenen Schaffensperioden.<br />

Durchblick durch blaue Gegend aus dem Jahr 1975<br />

oder Blaue Bäume und Purpurhimmel von 1973,<br />

offerieren ganz besondere Meisterwerke, die Weilers<br />

geniales Farbenverständnis und se<strong>in</strong>e Vision von<br />

Landschaft e<strong>in</strong>drucksvoll dokumentieren. Die <strong>in</strong>ternationale<br />

Bedeutung der österreichischen Bildhauerei<br />

wird mit Skulpturen von Fritz Wotruba und e<strong>in</strong>er großen<br />

Sph<strong>in</strong>x se<strong>in</strong>es Schülers Josef Pillhofer belegt. Von<br />

Jannis Kounellis und Mario Merz, zwei Hauptvertretern<br />

der italienischen Arte Povera, werden besonders<br />

gefragte Arbeiten aus der Serie des „Alphabets“ bzw.<br />

e<strong>in</strong>e großformatige Le<strong>in</strong>wandarbeit aus den frühen<br />

1980er Jahren angeboten. Der österreichische<br />

Hauptvertreter der reduzierten Malerei und ZERO –<br />

Mitglied, Hans Bischoffshausen, präsentiert sich mit<br />

e<strong>in</strong>er geradezu mystisch-dunklen„Materialschlacht“ und<br />

mehreren Papierarbeiten. Foto: © Auktionshaus ‚im<br />

K<strong>in</strong>sky‘)


KUNST.INVESTOR - <strong>SPECIAL</strong> Auktionshaus ‚im K<strong>in</strong>sky‘<br />

Hans Bischoffshausen. Materialschlacht I, 1957<br />

Öl, Lack, Asphalt, Asche auf Hartfaserplatte; 90 × 50 cm<br />

Schätzwert EUR 25.000-50.000


KUNST.INVESTOR - <strong>SPECIAL</strong> Auktionshaus ‚im K<strong>in</strong>sky‘<br />

Max Weiler (1910 – 2001), Blaue Bäume und Purpurhimmel, 1973<br />

Eitempera auf Le<strong>in</strong>wand; gerahmt; 105 × 130,5 cm<br />

Schätzwert EUR 80.000-160.000


KUNST.INVESTOR - <strong>SPECIAL</strong> Auktionshaus ‚im K<strong>in</strong>sky‘<br />

Mart<strong>in</strong> Johann Schmidt, gen. Kremser Schmidt, erzielter Preis € 380.000 ( KP € 478.800)<br />

Gute Ernte – Erfolgs-Auktion im K<strong>in</strong>sky<br />

Die Sammlung von Carl Anton Goess-Saurau und se<strong>in</strong>er Frau Marie geb. Mayr-Melnhof erzielte im Auktionshaus im<br />

K<strong>in</strong>sky e<strong>in</strong> sensationelles Ergebnis! Die 350 Objekte bei den Antiquitäten und die 85 Gemälde und Graphiken brachten<br />

<strong>in</strong> Summe e<strong>in</strong> Ergebnis von rund € 1,4 Mio und damit e<strong>in</strong>e vielfache Steigerung der sehr günstig angesetzten<br />

Schätzpreise!<br />

Die HIGHLIGHTS der Nachlass-Auktion<br />

GEMÄLDESAMMLUNG: Mart<strong>in</strong> Johann Schmidt, gen.<br />

Kremser Schmidt, Familienbildnis: Dieses persönliche<br />

Dokument des österreichischen Barockgenies wurden<br />

nach <strong>in</strong>tensivem Bieten für den sensationellen Preis<br />

von € 380.000 ( KP € 478.800) zugeschlagen! E<strong>in</strong><br />

absoluter Rekord für diesen bedeutenden Maler! Die<br />

ehemalige Dauerleihgabe an das Belvedere gelangt<br />

nun <strong>in</strong> die Fürstlichen Sammlungen des Lichtenste<strong>in</strong><br />

Museum Wien!<br />

ANTIQUITÄTEN: Ste<strong>in</strong>bockhorn-Sammlung: E<strong>in</strong> Verkauf<br />

von 100% und Rekordpreise für die 80 exquisiten<br />

Kunstobjekte waren das sensationelle Ergebnis e<strong>in</strong>es<br />

vollen Saales und ambitionierter Sammler aus<br />

Österreich und Deutschland. Insgesamt wurde für die<br />

Ste<strong>in</strong>bockhorn-Sammlung e<strong>in</strong> Ergebnis von rund €<br />

325.000 / KP € 409.000 erzielt! Besonders erfreulich,<br />

dass bedeutende Stücke, wie die beiden „Höfischen<br />

Deckelpokale“ (je € 48.000/ KP € 60.480), <strong>in</strong> die<br />

Sammlung das Salzburger Dommuseum gelangen! E<strong>in</strong><br />

erfreulicher kulturpolitischer Zug, durch den diese<br />

e<strong>in</strong>zigartige Kunstproduktion <strong>in</strong> Zukunft der<br />

Öffentlichkeit zur Verfügung stehen kann!


KUNST.INVESTOR - <strong>SPECIAL</strong> Auktionshaus ‚im K<strong>in</strong>sky‘<br />

Paar großer Ingwer-Töpfe: € 35.000 (KP € 44.100)<br />

ANTIQUITÄTEN, 18. Oktober 2016: Highlights der<br />

Antiquitäten waren die drei bedeutenden Konvolute aus<br />

Schloss Hernste<strong>in</strong> <strong>in</strong> Niederösterreich: Jedes wurde bis<br />

aus € 32.000/ KP € 40.320 h<strong>in</strong>aufgesteigert, das komplett<br />

erhaltene Tafelbesteck konnte die Bundesmobilienverwaltung,<br />

also das Hofmobiliendepot <strong>in</strong> Wien erwerben,<br />

das Glas- und das Tafelservice gehen an österreichische<br />

Privatsammler.<br />

Hl. Sebastian, Tirol um 1520: € 50.000 (KP € 63.000)<br />

ANTIQUITÄTENBILDER 19. JAHRHUNDERT, 19.<br />

Oktober 2016: Bei den Bildern des 19. Jahrhunderts<br />

punktete Hans Makarts s<strong>in</strong>nliche Allegorie der Liebe mit<br />

e<strong>in</strong>em Zuschlag von € 130.000 (KP € 163.800)! Olga<br />

Wis<strong>in</strong>ger-Florians Glox<strong>in</strong>ien im Glashaus, das Ergebnis<br />

e<strong>in</strong>es Regentages im ehemaligen Glashaus <strong>in</strong> Grafenegg,<br />

triumphierte mit e<strong>in</strong>em Zuschlag von € 190.000<br />

(KP € 239.400)! Und das süße Mädchen von Anton<br />

Romako war dem neuen Bieter fraglos € 75.000/ KP €<br />

94.500 wert. In Summe wurde bei beiden Tagen e<strong>in</strong><br />

Meistbot exkl. Aufgeld von € 3,9 Mio erzielt. (Foto: ©<br />

K<strong>in</strong>sky)


KUNST.INVESTOR - <strong>SPECIAL</strong> Auktionshaus ‚im K<strong>in</strong>sky‘<br />

Olga Wis<strong>in</strong>ger-Florians- erzielter Preis € 190.000 (KP € 239.400)<br />

Anton Romako, erzielter Preis € 75.000/ KP € 94.500


KUNST.INVESTOR - <strong>SPECIAL</strong> Auktionshaus ‚im K<strong>in</strong>sky‘<br />

Hans Makart, erzielter Preis 130.000 (KP € 163.800)


KUNST.INVESTOR - <strong>SPECIAL</strong> Galerie Hassfurther<br />

„…….besonders schöne Auswahl“<br />

Herbst-Auktion am 28. <strong>November</strong> 2016<br />

Der Galerist und Auktionator Wolfdietrich Hassfurther<br />

ist seit über 40 Jahren <strong>in</strong> der Wiener Galerieszene e<strong>in</strong><br />

Inbegriff und mischt mit se<strong>in</strong>er berühmten Galerie im<br />

Herzen Wiens <strong>in</strong> der oberen Liga der Galeristen und<br />

Auktionshäuser mit. Begonnen hat Wolfdietrich<br />

Hassfurther als Antiquar und Autografenhändler, als der<br />

Markt <strong>in</strong> Europa jedoch von den Amerikanern leer<br />

gekauft war, entdeckte er die wunderbare Welt der<br />

bildenden Kunst und gründete se<strong>in</strong>e eigene Galerie.<br />

Seither hat er sich auf Gemälde, Meisterzeichnungen,<br />

Skulpturen, M<strong>in</strong>iaturen, Aquarelle und Druckgrafiken<br />

spezialisiert. Bis zum heutigen Tage lässt er sich von<br />

der Liebe zu e<strong>in</strong>er großartigen Kunst antreiben;<br />

<strong>in</strong>spirierend ist für ihn aber auch die Schönheit des<br />

Lebens, die der fe<strong>in</strong>fühlige Galerist auch im Alltäglichen<br />

erkenne, "ich b<strong>in</strong> immer wieder von der Schönheit des<br />

Lebens h<strong>in</strong>gerissen." Beständigkeit und Kampfgeist hat<br />

der Galerist bis zum heutigen Tage bewiesen, se<strong>in</strong>e<br />

eigenwillige Persönlichkeit ist se<strong>in</strong> Markenzeichen und<br />

se<strong>in</strong> unbändiges Engagement brennt bis heute.<br />

Gemeistert hat er so die Krisenzeiten, die seit den<br />

1990er-Jahren nicht nur die F<strong>in</strong>anzmarkt schütteln,<br />

sondern auch den Kunstmarkt: "Wien ist e<strong>in</strong>e Stadt der<br />

Halbseligen, und Halbselige meistern Krisen besser",<br />

glaubt Wolfdietrich Hassfurter, der zum Synonym für<br />

fairen Kunsthandel geworden ist. Er hat es auch nicht<br />

verabsäumt, se<strong>in</strong>e Fühler auszustrecken <strong>in</strong> Richtung<br />

Mittlerer Osten und Orient, bis nach Indien, Ch<strong>in</strong>a und<br />

Russland gehen se<strong>in</strong>e Kontakte. Der Galerist konnte<br />

sich so e<strong>in</strong> weltweites Netzwerk aufbauen und ist<br />

überzeugt: "In diesen Ländern wächst e<strong>in</strong>e neue<br />

europäische Sammlergeneration heran, die e<strong>in</strong> großes<br />

Interesse an europäisch klassischer Moderne hat." Die<br />

Galerie Hassfurther hat sich so zu e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>ternational<br />

agierenden Player entwickelt. Das Erfolgsrezept der<br />

One-Man-Galerie: Fachliche Kompetenz mit Schwerpunkt<br />

Klassische Moderne, Alte Meister und<br />

Biedermeier gepaart mit Aufrichtigkeit. Se<strong>in</strong>e vielen<br />

Stammkunden schätzen se<strong>in</strong>e Ehrlichkeit, se<strong>in</strong> Wissen<br />

und se<strong>in</strong> Talent besondere Meisterwerke aufzuspüren;<br />

se<strong>in</strong> berühmtester und treuerster Kunde war der<br />

Sammler Rudolf Leopold, der 1973 se<strong>in</strong> erstes Bild bei<br />

Hassfurther erstand und seither immer wieder kam.<br />

Bekannt wie beliebt ist Hassfurther weiters für se<strong>in</strong>e<br />

kostenlose Beratung und Schätzungen von Kunst-<br />

Objekten. Vielbeachtet ist dabei se<strong>in</strong> unschätzbares<br />

Wissen <strong>in</strong> den Kunstepochen Alte Meister, Biedermeier<br />

sowie die Klassische Moderne. Wolfdietrichs Geheimrezept<br />

hat somit mehrere Ingredienzien: Zum E<strong>in</strong>en<br />

se<strong>in</strong>e weltweiten Kontakte und zum Anderen se<strong>in</strong>e<br />

Liebe für die Kunst und se<strong>in</strong> Geschick diese zu f<strong>in</strong>den.<br />

Auf se<strong>in</strong> Alter angesprochen sagt er: "Es macht mir<br />

e<strong>in</strong>fach Freude älter und weiser zu werden, wer will<br />

schon sterben……. außerdem so jung habe ich mich<br />

noch nie gefühlt“ [ Foto: © Kunst<strong>in</strong>vestor]


KUNST.INVESTOR – <strong>SPECIAL</strong> Galerie Hassfurther<br />

<strong>KUNSTINVESTOR</strong>(KI): Herr Hassfurther, seit vielen<br />

Jahren s<strong>in</strong>d Sie nun erfolgreich im Auktionsgeschäft –wie<br />

fühlen Sie sich?<br />

WOLFDIETRICH HASSFURTHER(W.H.): Ich freue mich<br />

auf jeden Tag und me<strong>in</strong>e neuen Projekte (Zeitgenossen,<br />

<strong>in</strong>ternationale Kunst). Ich fühle mich <strong>in</strong> Wien glücklicher<br />

denn je.<br />

KI: Sie gelten als starke und eigenwillige Persönlichkeit,<br />

die se<strong>in</strong>er passionierten Vorreiterrolle treu blieb. Sie<br />

spielen <strong>in</strong> der obersten Liga der Auktionshäuser mit. Was<br />

ist Ihr Erfolgsrezept?<br />

W.H.: Pflege der großen Kundenkartei und Suche nach<br />

neuen Kunden und Möglichkeiten.<br />

KI: Ursprünglich kommen Sie aus dem Buchhandel,<br />

haben als Antiquar und Autographenhändler gearbeitet.<br />

Wie kam der Wechsel zur Kunst?<br />

W.H.: Die Ressourcen aus dem reichen Fundus der<br />

Monarchie waren ausgeschöpft und führten mich zum<br />

Kunsthandel.<br />

KI: Ihre erfolgreichste Auktion?<br />

W.H.: Sie kommt erst!<br />

KI: Neue Kunden?<br />

W.H.: Jedes Jahr kommen 100 neue dazu.<br />

KI: Welche Schwerpunkte setzen Sie <strong>in</strong> der kommenden<br />

64. Herbst-Auktion am 28. <strong>November</strong> 2016?<br />

W.H.: Zwei Schwerpunkte: Bilder aus Tirol mit „Aufstieg“<br />

und „Auracher Kirche“ von Alfons Walde sowie Wiener<br />

Künstler…….. ich b<strong>in</strong> sicher, es wird e<strong>in</strong>e erfolgreiche<br />

Auktion werden.


KUNST.INVESTOR – <strong>SPECIAL</strong> Galerie Hassfurther<br />

Alfons Walde, Aufstieg der Skifahrer 1932, Schätzpreis € 120.000 – 150.000, 27.03.2003 Ergebnis € 512.000<br />

Alfons Walde, Bichlach, Schätzpreis € 130.00 -270.000, 2 5.11.2013 Ergebnis € 484.000<br />

Foto: © Hassfurther


KUNST.INVESTOR – <strong>SPECIAL</strong> Galerie Hassfurther<br />

Alfons Walde, Frühl<strong>in</strong>g <strong>in</strong> Tirol, 1932 Schätzpreis € 60.000 -120.000 30.11-2015 Ergebnis € 262.800<br />

Foto: © Hassfurther


KUNST.INVESTOR – <strong>SPECIAL</strong> Galerie Hassfurther<br />

Rudolf Wacker, Herbststrauß 1937, Schätzpreis€ 90.000-180.000 - 30.11.2015 Ergebnis € 244.000<br />

Foto: © Hassfurther


KUNST.INVESTOR – <strong>SPECIAL</strong> Galerie Hassfurther<br />

Oskar Mulley, Berghof 1933, Schätzpreis € 25.000 - 50.000, 30.11.2015 Ergebnis € 81.770<br />

Rudolf ALT, Die Eisenfabrik 1898 Aquarell, Schätzpreis € 130.000 – 170.000, 6.12. 2012 Ergebnis € 286.700<br />

Foto: © Hassfurther


KUNST.INVESTOR – <strong>SPECIAL</strong> Galerie Hassfurther<br />

Oskar Kokoschkla Amokläufe 1908/9, Schätzpreis € 250.000 – 350.000, 21.06.2010 Ergebnis € 768.000<br />

Foto: © Hassfurther


KUNST.INVESTOR – <strong>SPECIAL</strong> Galerie Hassfurther<br />

Alb<strong>in</strong> Egger-Lienz, Totentanz 1916, Schätzpreis € 350,000 -500.000, 21.6.2010 Ergebnis € 650.000


KUNST.INVESTOR – <strong>SPECIAL</strong> (Auktionsvorschau)<br />

Maria Lassnig, Bügeleisen, Öl auf Le<strong>in</strong>wand<br />

65 x 75 cm, Rufpreis: 70.000 Euro<br />

Frauen <strong>in</strong> die Kunst!<br />

Künstler<strong>in</strong>nen s<strong>in</strong>d am Kunstmarkt stark unterrepräsentiert<br />

Ressler Kunst <strong>Auktionen</strong> veranstaltet am 20. Jänner<br />

2017 erstmals e<strong>in</strong>e Auktion, <strong>in</strong> der ausschließlich die<br />

Werke von Künstler<strong>in</strong>nen präsentiert werden.<br />

Angeboten werden mehr als hundert Kunstobjekte mit<br />

e<strong>in</strong>em Gesamt-Ausrufpreis von € 800.000. Bei der<br />

Auktion können aber nicht nur Werke etablierter<br />

Künstler<strong>in</strong>nen wie Maria Lassnig, Valie Export, Martha<br />

Jungwirth, Xenia Hausner, Eva Schlegel und Elke<br />

Krystufek ersteigert werden, sondern auch Werke von<br />

Maler<strong>in</strong>nen und Bildhauer<strong>in</strong>nen, die bisher nicht so sehr<br />

im Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit standen.<br />

Bis zum Ende des 19. Jahrhundert waren Frauen von<br />

jeder akademischen Ausbildung, auch der<br />

künstlerischen, ausgeschlossen. Noch weit h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> <strong>in</strong>s<br />

20. Jahrhundert durften Frauen an den Veranstaltungen<br />

der Kunstakademien zur Aktmalerei nicht teilnehmen –<br />

und waren damit von e<strong>in</strong>er Voraussetzung für<br />

wesentliche Bereiche der Malerei ausgesperrt. Es ist<br />

ke<strong>in</strong> Zufall, dass Künstler<strong>in</strong>nen wie T<strong>in</strong>a Blau, Marie<br />

Egner und Olga Wies<strong>in</strong>ger-Florian Blumen und<br />

Landschaften malten, während ihren männlichen<br />

Kollegen alle Wege offen standen. Noch 1918 konnte<br />

man <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Gutachten der Münchner Akademie<br />

lesen, dass „freie Komposition und monumentale<br />

Aufgaben der Veranlagung der Frau weniger<br />

entsprechen“. Und der berühmte Kunsthistoriker und<br />

Schiele-Biograf Arthur Roessler schrieb: „Von Frauen<br />

mit der Spachtel maurermäßig derb h<strong>in</strong>gestrichene<br />

Bilder s<strong>in</strong>d mir und den meisten Männern e<strong>in</strong> Gräuel.“<br />

Selbst als sich die Gleichstellung der Frau auf allen<br />

Gebieten durchzusetzen begann, wurden Frauen noch<br />

immer auf „harmlose“ Gebiete der Malerei abgedrängt.<br />

Dann kamen die Nazis und mit ihnen e<strong>in</strong> Frauenbild,<br />

das e<strong>in</strong>e ernsthafte Arbeit als bildende Künstler<strong>in</strong><br />

überhaupt ausschloss. Die geschlechtsspezifische<br />

Unterdrückung von Künstler<strong>in</strong>nen g<strong>in</strong>g nach 1945<br />

fröhlich weiter und lässt sich <strong>in</strong> unsäglichen<br />

Kommentaren von Kunstkritikern nachvollziehen.


KUNST.INVESTOR – <strong>SPECIAL</strong> (Auktionsvorschau)<br />

Diese E<strong>in</strong>schränkung und Missachtung ist bis heute<br />

nicht völlig ausgeräumt. In den Galerien, den nationalen<br />

wie <strong>in</strong>ternationalen Rank<strong>in</strong>gs s<strong>in</strong>d Künstler<strong>in</strong>nen<br />

deshalb deutlich <strong>in</strong> der M<strong>in</strong>derheit – obwohl mittlerweile<br />

die Mehrzahl der Galerien von Frauen geleitet wird. Bei<br />

Artfacts, wo die Ausstellungs<strong>in</strong>tensität von Künstler<strong>in</strong>nen<br />

und Künstlern weltweit beobachtet und<br />

gemessen wird, s<strong>in</strong>d unter den Top 100 nur 12 Frauen<br />

– darunter immerh<strong>in</strong> als Valie Export. Das Trend<br />

Kunstrank<strong>in</strong>g 2016 weist e<strong>in</strong>en Frauenanteil von 30 %<br />

auf – die meisten auf den h<strong>in</strong>teren Rängen. Und beim<br />

GEWINN Kunstbarometer waren es gar nur 22 %. Es<br />

dauerte bis 1980, ehe die erste Professor<strong>in</strong> an e<strong>in</strong>e<br />

Kunstuniversität (und zwar im gesamten deutschen<br />

Sprachraum) berufen wurde: Es war Maria Lassnig.<br />

Und bis dah<strong>in</strong> war die Bereitschaft der ausnahmslos<br />

männlichen Professoren, Frauen als Schüler<br />

aufzunehmen, enden wollend. Mittlerweile beg<strong>in</strong>nt sich<br />

freilich die Überzeugung durchzusetzen, kann. Und da<br />

haben Künstler<strong>in</strong>nen gute Karten. Die Bilder von Maria<br />

Lassnig etwa erzielten mittlerweile <strong>in</strong>ternational die mit<br />

Abstand höchsten Preise unter den österreichischen<br />

Künstlern nach 1945. (Bei der Art Basel wurde e<strong>in</strong>es<br />

ihrer Bilder um sagenhafte 1,2 Millionen verkauft.) Und<br />

Museen <strong>in</strong> aller Welt reißen sich um Ausstellungen mit<br />

ihren Werken. Die mit dem Goldenen Löwen von<br />

Venedig für ihr Lebenswerk ausgezeichnete Maria<br />

Lassnig war weltweit e<strong>in</strong>e der ersten Künstler<strong>in</strong>nen, die<br />

weibliche Positionen <strong>in</strong> der Kunstwelt und <strong>in</strong> der<br />

Gesellschaft reflektierten und den E<strong>in</strong>fluss des<br />

weiblichen Körpers auf Lebensentwurf und Biographie<br />

e<strong>in</strong>er Künstler<strong>in</strong> drastisch und offen darstellten. Ihre<br />

Körperbewusstse<strong>in</strong>sbilder, im Grunde Selbstporträts,<br />

erzeugen, angereichert mit surrealen Elementen, e<strong>in</strong>e<br />

eigenartige und ganz spezifische Schwebe zwischen<br />

Nähe und Fremdheit. Valie Export wurde lange Zeit für<br />

ihre Radikalität kritisiert, mittlerweile gilt sie als Ikone<br />

des Fem<strong>in</strong>ismus und Pionier<strong>in</strong> im Bereich Medienkunst.<br />

Die bedeutendsten Museen der Welt haben<br />

Werkblöcke von VALIE EXPORT erworben, darunter<br />

das Centre Pompidou <strong>in</strong> Paris, das Museum of Modern<br />

Art <strong>in</strong> New York und die Tate Modern <strong>in</strong> London. Sie ist<br />

unbestritten e<strong>in</strong>e der bedeutendsten Künstler<strong>in</strong>nen der<br />

Welt. Martha Jungwirth wird gerade wiederentdeckt –<br />

endlich! Mit Franz R<strong>in</strong>gel, Peter Pongratz, Wolfgang<br />

Herzig, Robert Zeppel-Sperl und Kurt Kocherscheidt<br />

stellte sie 1968 ihre Bilder <strong>in</strong> der legendären, von Otto<br />

Breicha <strong>in</strong>itiierten Secessions-Ausstellung mit dem Titel<br />

„Wirklichkeiten“ aus. Die Gruppe reklamierte gegenüber<br />

dem damals <strong>in</strong>ternational dom<strong>in</strong>ierenden Informel e<strong>in</strong>e<br />

gesellschaftsrelevantere, realistische Malerei. Elke<br />

Krystufek untersucht <strong>in</strong> ihren Zeichnungen und<br />

Malereien sowie <strong>in</strong> Installationen, Performances und <strong>in</strong><br />

den visuellen Medien wie Video und Fotografie die<br />

Phänomene Macht, Verfügbarkeit, Kommunikation,<br />

Diskrim<strong>in</strong>ierung, Sex, Gewalt, Schönheit, Freizeit und<br />

Popkultur. Und Eva Schlegel steht – neben ihrer<br />

gesellschaftspolitischen Kritik – für die Ause<strong>in</strong>andersetzung<br />

mit der Materie und ihren Möglichkeiten. Die<br />

Künstler<strong>in</strong> untersucht die körperliche Beschaffenheit<br />

der von ihr verwendeten Materialien ebenso wie deren<br />

immaterielle Seite, die sich <strong>in</strong> Deutungen oder<br />

Konnotationen verschlüsselt. Da trifft sie sich mit Xenia<br />

Hausner, die bei e<strong>in</strong>em Interview im „Standard“ sagte:<br />

„Ich will h<strong>in</strong>ter die Oberfläche sehen. Die ganze Palette<br />

der menschlichen Abgründe. Ich komme darauf, wie<br />

jemand ist, und je länger ich h<strong>in</strong>sehe, desto mehr<br />

Aspekte f<strong>in</strong>de ich. Ich schaue mich zu Tode.“ Neben<br />

diesen „Stars“ der heimischen – und längst auch<br />

<strong>in</strong>ternationalen – Kunstszene bietet die Auktion Werke<br />

von Florent<strong>in</strong>a Pakosta, Deborah Sengl, Zenita Komad,<br />

Adi Rosenblum, Barbara Mungenast, Seva Chkoutova,<br />

Bianca Regl, Johanna Kandl, Hildegard Joos und vielen<br />

anderen Künstler<strong>in</strong>nen, die bereits weit über die<br />

Grenzen unseres Landes h<strong>in</strong>aus Aufmerksamkeit<br />

erregen und auf dem Sprung zum <strong>in</strong>ternationalen<br />

Durchbruch stehen. Und nicht zuletzt werden auch<br />

Werke von <strong>in</strong>ternational etablierten Künstler<strong>in</strong>nen<br />

offeriert, wie Louise Bourgeois und Rebecca Horn.<br />

Foto: © Ressler Kunst <strong>Auktionen</strong>


KUNST.INVESTOR – <strong>SPECIAL</strong> (Auktionsvorschau)<br />

Elke Krystufek, tiger lily, Acryl und Glitter auf getupfter Le<strong>in</strong>wand<br />

170 x 129,5 cm 1998 Rufpreis: 15.000 Euro<br />

Deborah Sengl, Logo Heroes (USA), Acryl auf Le<strong>in</strong>wand<br />

150 x 120 cm 2007, Rufpreis: 7.000 Euro


KUNST.INVESTOR – <strong>SPECIAL</strong> (Auktionsvorschau)<br />

Martha Jungwirth, Ohne Titel, Öl auf Le<strong>in</strong>wand<br />

100 x 70,5 cm 1993, Rufpreis: 8.000 Euro<br />

Maria Lassnig, Korkenziehermann (Tod)<br />

Öl auf Le<strong>in</strong>wand 205 x 134,5 cm 1986-1987, Rufpreis: 160.000 Euro


KUNST.INVESTOR – <strong>SPECIAL</strong> News<br />

Broncia Koller-P<strong>in</strong>ell Marietta, 1907 Öl auf Le<strong>in</strong>wand 107,5 x 148, 5 cm<br />

Sammlung Eisenberger, Wien © Vera Eisenberger KG, Wien<br />

Die bessere Hälfte – Jüdische Künstler<strong>in</strong>nen bis 1938<br />

Wien um 1900 war auch e<strong>in</strong>e Stadt der Frauen. Am<br />

Aufbruch <strong>in</strong> die Moderne waren viele Künstler<strong>in</strong>nen<br />

beteiligt, die sich trotz der schlechten<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen für Frauen im Kunstbetrieb<br />

durchsetzen konnten. E<strong>in</strong> überdurchschnitt-licher Anteil<br />

dieser Künstler<strong>in</strong>nen kam aus assimilierten jüdischen<br />

Familien. Maler<strong>in</strong>nen wie T<strong>in</strong>a Blau, Broncia Koller-<br />

P<strong>in</strong>ell, Marie-Louise von Motesiczky oder die<br />

Keramiker<strong>in</strong>nen Vally Wieselthier und Susi S<strong>in</strong>ger<br />

haben heute ihren Platz <strong>in</strong> der Kunstgeschichte. Doch<br />

viele andere s<strong>in</strong>d – zu Unrecht – <strong>in</strong> Vergessenheit<br />

geraten, wie die Bildhauer<strong>in</strong> Teresa Feodorowna Ries,<br />

die Maler<strong>in</strong>nen Grete Wolf-Krakauer und Helene<br />

Taussig oder die Maler<strong>in</strong> und Graphiker<strong>in</strong> Lili Réthi. Die<br />

Ausstellung „Die bessere Hälfte“ stellt 44 Künstler<strong>in</strong>nen<br />

vor und zeichnet deren außergewöhnliche Ausbildungsund<br />

Karrierewege nach, die vom Kampf um<br />

Anerkennung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er männlich dom<strong>in</strong>ierten<br />

Kunstszene erzählen, aber auch von vielversprechenden<br />

Karrieren, die durch Vertreibung und Exil<br />

unterbrochen oder <strong>in</strong> den Vernichtungslagern des<br />

Nationalsozialismus für immer beendet wurden. E<strong>in</strong>e<br />

Ausstellung mit vielen neuen Erkenntnissen und<br />

Wiederentdeckungen. Im vielbeschworenen F<strong>in</strong> de<br />

Siècle, e<strong>in</strong>er Hochblüte der Kunst und Kultur, war e<strong>in</strong>e<br />

künstlerische Laufbahn für Frauen nahezu undenkbar.<br />

Als Salonièren oder Mäzen<strong>in</strong>nen waren – vor allem –<br />

Jüd<strong>in</strong>nen im ausgehenden 19. und beg<strong>in</strong>nenden 20.<br />

Jahrhundert sehr präsent, von e<strong>in</strong>er offiziellen<br />

künstlerischen Ausbildung waren sie – wie überhaupt<br />

aus dem akademischen Leben – allerd<strong>in</strong>gs<br />

ausgeschlossen. E<strong>in</strong> Besuch der Kunstakademien war<br />

erst ab 1920 möglich, daher besuchten viele die eigens<br />

für Frauen errichteten Kunstschulen. Besonders <strong>in</strong><br />

jüdischen Familien, <strong>in</strong> denen seit jeher die Bildung der<br />

Töchter e<strong>in</strong> Anliegen war, wurde Mädchen Gelegenheit<br />

zu e<strong>in</strong>er künstlerischen Ausbildung geboten – manche<br />

erhielten sogar teuren Privatunterricht bei e<strong>in</strong>em<br />

Künstler, und später e<strong>in</strong> eigenes Atelier e<strong>in</strong>gerichtet.


KUNST.INVESTOR – <strong>SPECIAL</strong> News<br />

Lilly Ste<strong>in</strong>er Composition baroque, 1938 Öl auf Le<strong>in</strong>wand<br />

146 x 97 cm Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 4156<br />

Helene Taussig The Dancer Harald Kreutzberg, 1930/4<br />

Oil on canvas 63 x 41 cm Privately owned


KUNST.INVESTOR – <strong>SPECIAL</strong> News<br />

Da die Künstlervere<strong>in</strong>igungen zur Jahrhundertwende<br />

ke<strong>in</strong>e Künstler<strong>in</strong>nen akzeptierten, gründeten die Frauen<br />

eigene, wie die seit 1910 bis heute bestehende<br />

Vere<strong>in</strong>igung bildender Künstler<strong>in</strong>nen Österreichs<br />

(VBKÖ). Unterstützende Mitglieder fanden sich hierfür<br />

im Hochadel, aber auch unter den bekannten und<br />

e<strong>in</strong>flussreichen jüdischen Familien Wiens (Bondi,<br />

Ephrussi, Gomperz, Gutmann, Rothschild, Schey,<br />

Wertheimste<strong>in</strong> u. a.). Alle diese Vere<strong>in</strong>igungen hatten<br />

zum Ziel, Standesvertretungen zu se<strong>in</strong> und durch die<br />

Organisation von Ausstellungen und anderen<br />

Veranstaltungen Ansehen und E<strong>in</strong>kommensmöglichkeiten<br />

ihrer Mitglieder zu verbessern. Tatsächlich<br />

stammte e<strong>in</strong> überproportionaler Teil der Wiener<br />

Künstler<strong>in</strong>nen aus jüdischen Familien, darunter e<strong>in</strong>ige<br />

der bekanntesten und bedeutendsten Künstler<strong>in</strong>nen der<br />

Epoche wie T<strong>in</strong>a Blau, Broncia Koller-P<strong>in</strong>ell oder Vally<br />

Wieselthier. Die meisten von ihnen kamen zwar mit<br />

e<strong>in</strong>er vom galizischen Schtetl geprägten<br />

Familiengeschichte, aber aus e<strong>in</strong>em bereits assimilierten<br />

Umfeld. Als eigenständige Künstler<strong>in</strong>nen<br />

wurden selbst diese prom<strong>in</strong>enten Vertreter<strong>in</strong>nen erst<br />

nach e<strong>in</strong>iger Zeit wahrgenommen. Verallgeme<strong>in</strong>ern<br />

lässt sich die breite Reihe an großartigen jüdischen<br />

Künstler<strong>in</strong>nen jedenfalls def<strong>in</strong>itiv nicht. Es ist e<strong>in</strong>e sehr<br />

diverse Gruppe herausragender Frauen, deren<br />

künstlerische Ausdrucksform sich völlig unterschiedlich<br />

präsentiert und die E<strong>in</strong>zigartigkeit und Individualität der<br />

Persönlichkeiten hervorhebt. T<strong>in</strong>a Blau und Teresa<br />

Feodorowna Ries waren unter den ersten Frauen, die<br />

im Wien des späten 19. Jahrhunderts die Kunst zu<br />

ihrem Beruf erwählten. Die Landschaftsmaler<strong>in</strong> T<strong>in</strong>a<br />

Blau entwickelte <strong>in</strong> den 1860er- und frühen 1870er-<br />

Jahren als e<strong>in</strong>zige Frau geme<strong>in</strong>sam mit wenigen<br />

männlichen Kollegen die österreichische Variante der<br />

europaweit verbreiteten realistischen Stimmungslandschaft<br />

nach dem Vorbild der Schule von Barbizon–<br />

den Österreichischen Stimmungsimpressionismus. Die<br />

aus Russland stammende Bildhauer<strong>in</strong> Teresa<br />

Feodorowna Ries wiederum ließ sich durch die<br />

schlechten Rahmenbed<strong>in</strong>gungen nicht entmutigen und<br />

schaffte es, sich e<strong>in</strong>en Platz im zu dieser Zeit<br />

ausschließlich von Männern dom<strong>in</strong>ierten Feld der<br />

Bildhauerei zu erobern. In den Jahren vor dem ersten<br />

Weltkrieg spielten Künstler<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong>e bedeutende Rolle<br />

<strong>in</strong> der 1903 von Josef Hoffmann und Kolo Moser mit<br />

der f<strong>in</strong>anziellen Unterstützung des jüdischen<br />

Industriellen und Mäzens Fritz Wärndorfer gegründeten<br />

Wiener Werkstätte, <strong>in</strong> der sich angewandte und<br />

bildende Künste gleichberechtigt vere<strong>in</strong>en sollten. Die<br />

bedeutendsten Vertreter<strong>in</strong>nen wie Vally Wieselthier,<br />

Susi S<strong>in</strong>ger-Sch<strong>in</strong>nerl und Kitty Rix waren jüdischer<br />

Herkunft. Vally Wieselthier stellte 1928 ihre Keramiken<br />

sogar auf der International Exhibition of Ceramic Art<br />

des Metropolitan Museums aus; Susi S<strong>in</strong>ger und Kitty<br />

Rix, g<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> ihren Arbeiten weit über die traditionelle<br />

Gebrauchskeramik h<strong>in</strong>aus und schufen<br />

außergewöhnliche Skulpturen. [Jüdisches Museum<br />

Wien, Ausstellungsdauer bis – Foto: © Jüdisches<br />

Museum Wien]


KUNST.INVESTOR – <strong>SPECIAL</strong> News<br />

Sofie Korner Das Bett Öl auf Le<strong>in</strong>wand 57 x 62 cm Privatbesitz<br />

Grete Wolf-Krakauer Ohne Titel (Komposition II), 1917 Öl auf Le<strong>in</strong>wand<br />

90,5 x 81 cm JMW Inv. Nr. 21787 Foto: David Peters


KUNST.INVESTOR – <strong>SPECIAL</strong> News<br />

Helene Taussig Weiblicher Akt auf blauem Stuhl, um 1930/35<br />

Öl auf Le<strong>in</strong>wand 61 x 46 cm Belvedere, Wien,


KUNST.INVESTOR – <strong>SPECIAL</strong> News<br />

Friedl Dicker-Brandeis Doppelportrait Pavel und Maria Brandeis, 1936<br />

Pastell auf Papier 45 x 61 cm Jüdisches Museum Wien


KUNST.INVESTOR – <strong>SPECIAL</strong> News<br />

Venedig, Canal Grande mit S.Simeone Piccolo, 1949<br />

Max Pfeiffer Watenpuhl<br />

Italien war von jeher das Maß aller D<strong>in</strong>ge für den 1896<br />

<strong>in</strong> Weferl<strong>in</strong>g bei Braunschweig geborenen Max Peiffer<br />

Watenphul. Nach se<strong>in</strong>er Promotion als Jurist wird er<br />

Schüler am Bauhaus <strong>in</strong> Weimar und hat bald erste<br />

Erfolge als Maler. Mit der Auszeichnung des Rom-<br />

Preises 1931, der mit e<strong>in</strong>em neunmonatigen Aufenthalt<br />

<strong>in</strong> der Villa Massimo <strong>in</strong> Rom verbunden war, beg<strong>in</strong>nt<br />

se<strong>in</strong>e tiefgründige Verbundenheit mit Italien, die<br />

fortwährend anhalten sollte. Die <strong>in</strong> Italien entstandenen<br />

Gemälde stellen mit ihrer sublimen Poesie e<strong>in</strong>e<br />

elementare Größe <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em malerischen Werk dar,<br />

woraus Alois Wienerroither und Eberhard Kohlbacher<br />

e<strong>in</strong>en markanten Auszug präsentieren. Watenphul<br />

schuf se<strong>in</strong>e ersten Bilder zu Beg<strong>in</strong>n der 20er Jahre <strong>in</strong><br />

Weimar. Das frühe Werk ist <strong>in</strong> Komposition und<br />

Formgebung von archaischer E<strong>in</strong>fachheit und<br />

symbolistischer Rätselhaftigkeit, es reflektiert<br />

Tendenzen des Weimarer Bauhaus wie die<br />

Fasz<strong>in</strong>ation der Malweise Henri Rousseaus.Schon<br />

damals entfremdet Watenphul das Gesehene se<strong>in</strong>er<br />

äußeren Ersche<strong>in</strong>ung, vernachlässigt Regeln der<br />

Perspektive und Proportion und folgt e<strong>in</strong>er eigenen<br />

Ordnung, die nur sich selbst verpflichtet ist. Aus den<br />

Gemälden spricht e<strong>in</strong>e surreale Poetik, die nobilitierte<br />

und triviale Bildwelt gleichermaßen e<strong>in</strong>schließt. Unter<br />

dem E<strong>in</strong>fluss der italienischen Landschaft und des<br />

südlichen Lichts erfahrt diese schon sehr<br />

charakteristische Disposition ihren emphatischen<br />

Wandel. Komposition, Bildausschnitt und Farbgebung<br />

werden entschiedener und prägnanter. Das Licht wird<br />

von substanzieller Bedeutung. Die menschenleeren<br />

Landschaften von Ischia s<strong>in</strong>d von stiller Helligkeit erfüllt.<br />

Das Bildgefüge ist fe<strong>in</strong> kalibriert und ausbalanciert, die<br />

atmosphärischen Qualitäten s<strong>in</strong>d sensibilisiert, und<br />

doch gew<strong>in</strong>nen die Landschaftsdarstellungen an<br />

räumlicher Dimension und bild<strong>in</strong>terner Dynamik. Ohne<br />

die Gegenständlichkeit zu verlassen, entfaltet sich <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er durch Licht und Farbe rhythmisierten Weite e<strong>in</strong><br />

tiefs<strong>in</strong>niges Bekenntnis zu dieser idyllischen Natur.


KUNST.INVESTOR – <strong>SPECIAL</strong> News<br />

Stilleben mit Mohn, 1937/1947<br />

Den extremen Querformaten dieser Ansichten von<br />

Ischia stehen die ungewöhnlich schmalen Hochformate<br />

der Venedig-Bilder gegenüber. Während se<strong>in</strong>e Bilder <strong>in</strong><br />

Deutschland als .,entartete Kunst" diffamiert wurden,<br />

lebte Max Peiffer Watenphul <strong>in</strong> Venedig. Trotz<br />

unzähliger bereits bestehender Venedig­<br />

Interpretationen (wie etwa von Canaletto, Monet,<br />

Renoir oder Turner) f<strong>in</strong>det er zu e<strong>in</strong>er fasz<strong>in</strong>ierenden<br />

eigenen Formulierung <strong>in</strong> der viele Jahre<br />

überspannenden Werkgruppe. Watenphul malt zwei<br />

diametrale Facetten der Stadt, e<strong>in</strong> Theater der S<strong>in</strong>ne,<br />

das Festspiele im Sommer hält und im W<strong>in</strong>ter <strong>in</strong><br />

düstere Melancholie abtaucht. Die Architektur<br />

Venedigs wird bühnenhaftwie e<strong>in</strong>e Kulisse arrangiert,<br />

durch Bildausschnitt <strong>in</strong> Fragmenten markant gesetzt<br />

und po<strong>in</strong>tiert proportioniert. Das Bildgefüge ist<br />

gedrängt, der Farbauftrag ist dicht. Die Gegenstände<br />

werden zu Kürzeln, die Menschen gleich Staffage zu<br />

Strichmännchen reduziert. Wieder gel<strong>in</strong>gt ihm e<strong>in</strong>e<br />

subtile Licht-Malerei, e<strong>in</strong>en auratischen Schleier über<br />

die Ansichten zu legen und die Farben weich<br />

schimmern zu lassen- was er nicht alle<strong>in</strong>e durch<br />

Farbauftrag und P<strong>in</strong>sel erzielt. Oft nutzt er die Struktur<br />

der ungrundierten Le<strong>in</strong>wand, belässt durch die dünne<br />

Farbschicht deren Körnung unbedeckt, sodass e<strong>in</strong><br />

atmosphärisches Flirren des Gesamten entsteht. In den<br />

harmonischen Landschaftsbildern lassen sich im lichten<br />

Himmel fahrige Grafitkritzeleien wahrnehmen, als e<strong>in</strong>e<br />

l<strong>in</strong>eare Belebung der leeren Flächen, während<br />

Farbspritzer Luft und Himmel materialisieren. In manch<br />

dunklen Farbfeldern der venezianischen Palazzi ist die<br />

dick aufgetragene Farbschicht verletzt, Kratzer legen<br />

die darunterliegende Le<strong>in</strong>wand frei, doch weniger als<br />

e<strong>in</strong> Akt der Aggression als vielmehr der e<strong>in</strong>er<br />

Harmonisierung. Sie rücken das feste Bildgefüge <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>e Ungreifbarkeit. Aus heutiger Sicht zeigt sich <strong>in</strong><br />

diesem Akt des methodischen Überkritzelnsund<br />

Zerkratzens nicht nur e<strong>in</strong>e sehr unprätentiöse, sondern<br />

auch e<strong>in</strong>e ausgesprochen progressive Haltung.<br />

Watenphul haucht damit dem Dargestellten e<strong>in</strong>e<br />

Subjektivierung e<strong>in</strong>. Er beschwört so <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en<br />

Malereien e<strong>in</strong>e Distanzierung und Zeitlosigkeit herauf,<br />

zugleich e<strong>in</strong>e Begehrlichkeit und deren<br />

Unerreichbarkeit. Es s<strong>in</strong>d ver<strong>in</strong>nerlichte Ansichten, <strong>in</strong><br />

denen das Sehnsüchtige geweckt wird -als<br />

melancholisches oder paradiesisches Gesp<strong>in</strong>st von<br />

irritierendem Zauber. [Wienerroither & Kohlbacher,<br />

Ausstellungsdauer bis 10. Jänner 2017 – Foto: ©<br />

Wienerroither & Kohlbacher]


KUNST.INVESTOR – <strong>SPECIAL</strong> News<br />

Oswald Tschirtner und Johann Hauser<br />

„... mit strich und farbe“<br />

Oswald Tschirtner & Johann Hauser, zwei Gugg<strong>in</strong>g-Künstler, wie sie unterschiedlicher nicht se<strong>in</strong> konnten: der e<strong>in</strong>e der<br />

ruhige Meister der e<strong>in</strong>zelnen, dünnen L<strong>in</strong>ie; der andere der Emotionale, der das Papier mit knalligen Farben füllte:<br />

Oswald Tschirtner und Johann Hauser. Zwei Freunde, die e<strong>in</strong> halbes Leben mite<strong>in</strong>ander verbrachten und sich e<strong>in</strong>ander<br />

stilistisch <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>er Weise bee<strong>in</strong>flussten. Das Sprichwort „Gegensätze ziehen sich an" könnte hier zum Tragen kommen,<br />

denn sowohl im Leben wie auch <strong>in</strong> der Kunst ist bei Tschirtner und Hauser so etwas wie e<strong>in</strong>e sich ergänzende<br />

Harmonie, die wohltuend anregend ist, spürbar. Die Werke von Johann Hauser und Oswald Tschirtner zählen zu den<br />

Klassikern der Art Brut und kaum e<strong>in</strong>e Ausstellung und Sammlung, die sich umfassender der Art Brut widmet, kommt<br />

ohne ihre Werke aus.<br />

Oswald Tschirtner: wurde von Dr. Leo Navratil(*) zum<br />

Zeichnen ermuntert und konnte se<strong>in</strong> Talent zeigen.<br />

Navratil gab ihm Vorlagen, die als Inspirationen für<br />

Tschirtners frühe Werke dienten, welche der Künstler<br />

aber <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er <strong>in</strong>dividuellen Zeichensprache übersetzte<br />

und zu Eigenem machte. Se<strong>in</strong>e Kopffüßler wurden <strong>in</strong><br />

den folgenden Jahrzehnten weltbekannt. E<strong>in</strong>fach, klar<br />

und geschlechtslos gezeichnet, mit Feder und Tusche,<br />

die er auch gegen den Strich verwendete, wobei die<br />

Feder laut quietschte. In den siebziger Jahren des<br />

vorigen Jahrhunderts ausschließlich auf kle<strong>in</strong>en<br />

Papieren arbeitend, bewies der Künstler <strong>in</strong> den<br />

achtziger Jahren, dass er von der Postkartengröße<br />

jederzeit bis zu haushohen Formaten oder auf großen<br />

Le<strong>in</strong>wänden zu schwarzen Edd<strong>in</strong>g-Stiften wechseln<br />

konnte. Neben den grandiosen Menschendarstellungen<br />

zeigte Oswald Tschirtner auch den Hang zur<br />

Konzentration der Bildthemen auf das absolut<br />

Wichtigste. Oft reichte e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelner Strich für das<br />

ganze Werk.<br />

Johann Hauser: arbeitete ganz anders als se<strong>in</strong><br />

Kollege Oswald Tschirtner. Aus Bratislava nach<br />

Niederösterreich <strong>in</strong> Kriegszeiten zwangsumgesiedelt<br />

begann er 1959 <strong>in</strong> Gugg<strong>in</strong>g spontan zu zeichnen. Dr.<br />

Navratil ermunterte auch ihn und brachte ihm Vorlagen.<br />

Bereits <strong>in</strong> den ersten Künstlerjahren bis Mitte der<br />

Sechziger zeigte Hauser se<strong>in</strong>e Themen, die er später<br />

noch weiterentwickelte. Se<strong>in</strong>e absolute Vorliebe galt<br />

dem Abbild der Frau, das von anfänglich „keuschen“<br />

bekleideten Damen zu wild-erotischen Darstellungen<br />

führte. Die vierzackigen Sterne wurden zum Symbol<br />

des Hauses der Künstler <strong>in</strong> Gugg<strong>in</strong>g, wo er geme<strong>in</strong>sam<br />

mit Oswald Tschirtner seit den 80er Jahren lebte.<br />

Neben den für ihn typischen Motiven Stern, Schlange,<br />

Herz und Mond entwickelte er nach 1989 e<strong>in</strong>e neue<br />

Farbigkeit <strong>in</strong> großen Formaten, wie er es vorher nie<br />

gemacht hatte. Die kräftigen Farben strahlen direkt vom<br />

Papier zum Betrachter. Auch das umfangreiche<br />

druckgrafischen Werk beider Künstler hat große<br />

Bedeutung erlangt. Die Radiernadel konnte den fe<strong>in</strong>en<br />

Strich Tschirtners perfekt übersetzen und Hauser<br />

übertrug die emotionale Art des Blei- oder<br />

Farbstiftstrichs durch Druck und Intensität des Stichels<br />

auf die Kupferplatte. [Galerie Gugg<strong>in</strong>g, Vernissage:<br />

Mittwoch, 30. <strong>November</strong> 2016, 19:00 Uhr,<br />

Ausstellungsdauer: 1. Dezember 2016 bis 8. Februar<br />

2017 – Foto: Galerie Gugg<strong>in</strong>g<br />

(*)Leo Navratil (* 3. Juli 1921 <strong>in</strong> Türnitz; † 18. September 2006 <strong>in</strong> Wien) war e<strong>in</strong> österreichischer Psychiater. Seit 1946 war Leo<br />

Navratil an der Landesnervenheilanstalt Maria Gugg<strong>in</strong>g bei Klosterneuburg <strong>in</strong> Niederösterreich Psychiater und seit 1956 Primar am<br />

dortigen Kl<strong>in</strong>ikum.


KUNST.INVESTOR – <strong>SPECIAL</strong> News<br />

Johann Hauser, 1994, Hubschrauber, Bleistift, Farbstifte, 44 x 62,5 cm, © Privatstiftung - Künstler aus Gugg<strong>in</strong>g<br />

Oswald Tschirtner, 1991, Menschen, Edd<strong>in</strong>g auf Le<strong>in</strong>wand, 200 x 160 cm, Courtesy Galerie Gugg<strong>in</strong>g


KUNST.INVESTOR – <strong>SPECIAL</strong> News<br />

KURT HÜPFNER - Aus dem Verborgenen<br />

Mit der Ausstellung „Kurt Hüpfner – Aus dem<br />

Verborgenen“ würdigt das 21er Haus das<br />

Lebenswerk des österreichischen Künstlers Kurt<br />

Hüpfner (*1930, Wien) mit se<strong>in</strong>er ersten<br />

E<strong>in</strong>zelpräsentation <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Museum. Die Ausstellung<br />

zeigt e<strong>in</strong>en Querschnitt der zentralen<br />

Schaffensphasen des heute noch aktiven Künstlers –<br />

von se<strong>in</strong>en grafischen Anfängen, se<strong>in</strong>en Zeichnungen,<br />

den markanten Assemblagen der 1970er-Jahre bis<br />

h<strong>in</strong> zu den Kle<strong>in</strong>plastiken, die vor allem das Werk ab<br />

Mitte der 1980er-Jahre charakterisieren. E<strong>in</strong> Großteil<br />

der gezeigten Arbeiten entstammt e<strong>in</strong>er großzügigen<br />

Schenkung aus Privatbesitz an das Belvedere. Nach<br />

Anfängen als Gebrauchsgrafiker und Karikaturist<br />

entwickelt der Künstler ab den frühen 1960er-Jahren<br />

e<strong>in</strong> komplexes eigenständiges Werk. Nach dem<br />

prägenden Besuch der Ausstellung Pop etc. 1964<br />

im damaligen 20er Haus, entstehen Zeichnungen,<br />

Gemälde und Assemblagen, die sich formal an der<br />

Pop Art orientieren, <strong>in</strong>haltlich jedoch Themen wie<br />

Politik, Krieg und Literatur aufgreifen. In den<br />

1970er-Jahren entwickelt Hüpfner e<strong>in</strong>en gänzlich<br />

<strong>in</strong>dividuellen Stil. Se<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>formatigen Gips- und<br />

Terrakottaplastiken, oftmals mit Ölfarbe bemalt, s<strong>in</strong>d<br />

vielfältige „magische Geschöpfe“, von denen jedes<br />

e<strong>in</strong>e eigene Geschichte zu erzählen vermag. Die<br />

Ause<strong>in</strong>andersetzung mit Kunstbewegungen der<br />

Moderne und dem zeitgenössischen Kunstgeschehen,<br />

wie Surrealismus, Dadaismus und Pop Art, sowie die<br />

Reflexion politischer Krisensituationen bilden die<br />

Parameter, <strong>in</strong> denen sich Hüpfners Kunstwerke<br />

entwickeln. Hüpfners künstlerisches Arbeiten blieb<br />

weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit. Das 21er<br />

Haus widmet ihm nun se<strong>in</strong>e erste museale<br />

Werkpräsentation und lässt ihn als Neuentdeckung<br />

<strong>in</strong>nerhalb der österreichischen Kunstgeschichte <strong>in</strong><br />

Ersche<strong>in</strong>ung treten. [21er Haus Museum für<br />

zeitgenössische Kunst, Dauer der Ausstellung: 18.<br />

<strong>November</strong> 2016 bis 29. Januar 2017 – Foto: 21er Haus]


KUNST.INVESTOR – <strong>SPECIAL</strong> News<br />

Kurt Hüpfner, Danae, 1968 - © Belvedere, Wien


KUNST.INVESTOR – <strong>SPECIAL</strong> News<br />

„a piece of reality“<br />

Dieter Bornemann zeigt skulpturale Fotografie<br />

Was macht e<strong>in</strong>en Künstler aus? Ist es der Lebenslauf,<br />

die Ausbildung, die Liste se<strong>in</strong>er Ausstellungen? Oder ist<br />

es das Werk? Und kann man die Arbeit e<strong>in</strong>es Künstlers<br />

unabhängig von se<strong>in</strong>er Person betrachten? Diese<br />

Diskussion habe ich mit Kurator Günther Oberhollenzer<br />

geführt. Ich habe nicht den klassischen Lebenslauf, den<br />

sich die Kunstwelt erwartet (und e<strong>in</strong>fordert). Trotzdem<br />

habe ich <strong>in</strong> der Fotografie etwas völlig Neues<br />

geschaffen, dass es bisher noch nicht gegeben hat: die<br />

skulpturale Fotografie- Dieter Bornemann<br />

Der Fotograf und Journalist Dieter Bornemann zeigt<br />

von 16.11.2016 bis 14.1.2017 <strong>in</strong> der Ausstellung „a<br />

piece of reality“ se<strong>in</strong>e aktuelle Arbeit. Da- bei sollen alte<br />

Sehgewohnheiten der Fotografie gebrochen werden.<br />

Die Ausstellung ist e<strong>in</strong> Spiel mit Proportionen und der<br />

gelernten Wahrnehmung von Bildern. Das Foto als e<strong>in</strong><br />

Abbild der Realität, aber gleichzeitig nur e<strong>in</strong>e Illusion<br />

von Wirklichkeit. Das führt zu Irrita- tion beim Betrachter<br />

und damit zur Ause<strong>in</strong>andersetzung mit der eigenen<br />

Wahrnehmung. Es bleibt die Frage: Wieviel „Wahrheit“<br />

steckt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Foto? Die Ausstellung f<strong>in</strong>det im<br />

Rahmen der „eyes on“ - Monat der Fotografie statt. Bei<br />

der Vernissage am 15.11. um 19 Uhr spricht Museums-<br />

Kurator und Buchautor Mag. Günther Oberhollenzer<br />

über moderne Fotografie. 13 Gegenstände des Alltages<br />

wurden für diese Ausstellung so fotografiert und <strong>in</strong><br />

Szene gesetzt, dass die BetrachterInnen die Illusion<br />

haben, das echte Objekt vor sich zu haben.<br />

Perspektive, Größenverhältnis, Licht und die richtige<br />

Oberfläche - das alles muss stim- men, um e<strong>in</strong><br />

möglichst realitätsnahes Abbild zu bekommen. Die<br />

neue Technik durchbricht die Grenzen zwischen<br />

klassischer Fotografie und Skulptur. Denn aus<br />

Fotografien werden skulpturale, dreidimensionale<br />

Objekte erschaffen.


KUNST.INVESTOR – <strong>SPECIAL</strong> News<br />

Kaugummiautomat<br />

Founta<strong>in</strong> I<br />

Gegenstände wie etwa e<strong>in</strong> Kaugummi- automat aus<br />

den 80er-Jahren, e<strong>in</strong> rund 100 Jahre alter Kl<strong>in</strong>gelkasten<br />

aus e<strong>in</strong>em Wiener Altbau oder e<strong>in</strong> aus Fotos<br />

nachgebautes Ikea-Regal werden durch die<br />

fotografische Ab- bildung zwar ihrer Funktionalität<br />

beraubt, gleichzeitig aber mit neuer Bedeutung aufgeladen.<br />

Die Objekte s<strong>in</strong>d zwar oberflächlich<br />

bee<strong>in</strong>druckend, aber ohne Funktion und Inhalt - ähnlich<br />

der Sche<strong>in</strong>architektur der Renaissance-Baumeister. Die<br />

Ausstellung spielt mit der Wahrnehmung der<br />

BesucherInnen. Alle Objekte werden exakt <strong>in</strong> ihrer<br />

Orig<strong>in</strong>algröße abgebildet und nachgebaut. So soll es<br />

vorkommen, dass Be- sucherInnen achtlos an e<strong>in</strong>em<br />

Gegenstand der Ausstellung vorbei gehen, weil das<br />

Objekt für e<strong>in</strong>en Teil des Raumes gehalten wird. E<strong>in</strong>en<br />

zusätzlichen Reiz bekommt die Ausstellung durch das<br />

Spiel mit den Größenverhält- nissen: Jedes Objekt gibt<br />

es zusätzlich <strong>in</strong> der halben Größe des Orig<strong>in</strong>als, aber<br />

auch auf- geblasen auf die doppelte Größe se<strong>in</strong>er<br />

ursprünglichen Form. Aus der Nähe zur Realität wird so<br />

plötzlich Skurrilität. E<strong>in</strong>e Hommage an den<br />

Mitbegründer der Konzept-Kunst, Marcel Duchamp, ist<br />

das Werk „Founta<strong>in</strong> II“: Allerd<strong>in</strong>gs wird hier - 100 Jahre<br />

nach dem von Duchamp ausgelösten Kunstskandal der<br />

umgekehrte Weg beschritten: Während Duchamp für<br />

se<strong>in</strong> „ready- made“-Kunstwerk e<strong>in</strong> Pissoir <strong>in</strong>s Museum<br />

stellt und e<strong>in</strong>en realen Gegenstand des Alltags zum<br />

Kunstwerk erklärt, wird hier e<strong>in</strong> anderer Weg gegangen:<br />

E<strong>in</strong> Pissoir wird so fotogra- fiert, dass für den Betrachter<br />

auf den ersten Blick der E<strong>in</strong>druck e<strong>in</strong>es echten Ur<strong>in</strong>als<br />

ent- steht. Verblüffend auch der orig<strong>in</strong>algetreue<br />

Nachbau e<strong>in</strong>es Alibert-Badezimmerspiegels aus den<br />

70er Jahren: Der Betrachter steht zwar ganz<br />

offensichtlich vor e<strong>in</strong>em Spiegel, sieht sich selbst aber<br />

nicht dar<strong>in</strong>. „a piece of reality“ entwickelt das Medium<br />

Fotografie weiter und zeigt e<strong>in</strong>en völlig neuen Ansatz<br />

der Fotografie. Der ausschließlich optischen<br />

Wahrnehmung wird e<strong>in</strong> haptisch er- fahrbarer<br />

Gegenstand h<strong>in</strong>zugefügt. (Foto: © Dieter Bornemann)


KUNST.INVESTOR – <strong>SPECIAL</strong> Genusskunst


KUNST.INVESTOR – <strong>SPECIAL</strong> Genusskunst<br />

Julius Me<strong>in</strong>l am Graben<br />

Genuss auf allen Ebenen - Speisen vom Fe<strong>in</strong>sten<br />

bei Julius Me<strong>in</strong>l am Graben<br />

Genuss ist <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie e<strong>in</strong>e Lebense<strong>in</strong>stellung, die<br />

vor allem die unabd<strong>in</strong>gbare Bereitschaft dazu und<br />

natürlich auch die entsprechende Muße erfordert – dies<br />

verkörpert Julius Me<strong>in</strong>l am Graben wie wohl kaum e<strong>in</strong><br />

anderes österreichisches Unternehmen als Österreichs<br />

erste Adresse für Gourmets und Genießer. Hier<br />

versteht man Genuss als e<strong>in</strong>e Art Gesamtkunstwerk für<br />

alle S<strong>in</strong>ne, dazu gehören Gaumenfreuden ebenso wie<br />

e<strong>in</strong>e stimmungsvolle Atmosphäre, die passende<br />

akustische Untermalung und angeregte Gespräche.<br />

In den gastronomischen Outlets werden Ihnen bei<br />

Julius Me<strong>in</strong>l am Graben hierzu mannigfaltige<br />

Möglichkeiten geboten. Überzeugen Sie sich <strong>in</strong> Me<strong>in</strong>l’s<br />

Restaurant von e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>ternationalen, höchst<br />

<strong>in</strong>novativen Luxusküche mit unvergleichlich schönem<br />

Blick auf Graben und Kohlmarkt! Begeben Sie sich<br />

unter der Führung unserer Sommeliers auf e<strong>in</strong>e<br />

spannende We<strong>in</strong>reise <strong>in</strong> Me<strong>in</strong>l’s We<strong>in</strong>bar oder erleben<br />

Sie unvergleichlichen Kaffeegenuss <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er<br />

anregenden Melange im beliebten Me<strong>in</strong>l Café. „Wählen<br />

Sie aus“ – hier wird jeder Genusswunsch mit Kompetenz<br />

und kul<strong>in</strong>arischem Know-how ermöglicht!<br />

Me<strong>in</strong>ls Restaurant: Von Anbeg<strong>in</strong>n vermochte das<br />

Restaurant mit der schönsten Aussicht Wiens,<br />

Gourmets aus dem In- und Ausland mit se<strong>in</strong>er<br />

spannenden Küche, se<strong>in</strong>em unprätentiösen und<br />

charmanten Service und se<strong>in</strong>er wunderbaren We<strong>in</strong>karte<br />

zu begeistern. Hier werden von früh bis spät<br />

durchgehend kul<strong>in</strong>arische Köstlichkeiten und luxuriöse<br />

Gaumenfreuden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er stilvollen und doch legeren<br />

Atmosphäre angeboten. Am Morgen bieten e<strong>in</strong>e<br />

Vielzahl an Frühstücksvarianten den idealen Start <strong>in</strong><br />

den Tag, mittags verwöhnen wir Sie mit e<strong>in</strong>em<br />

exquisiten und doch raschen Bus<strong>in</strong>ess-Lunch, am<br />

Nachmittag verlocken Wiener Kaffee- und<br />

Teespezialitäten und die süßen Köstlichkeiten aus<br />

unserer hauseigenen Patisserie und am Abend f<strong>in</strong>det<br />

der Tag bei e<strong>in</strong>em leichten D<strong>in</strong>ner oder e<strong>in</strong>em<br />

exzellenten Menü zu e<strong>in</strong>em hervorragenden Glas We<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>en gelungenen Ausklang.


KUNST.INVESTOR – <strong>SPECIAL</strong> Genusskunst


KUNST.INVESTOR – <strong>SPECIAL</strong> Genusskunst<br />

Die Küche begeistert durch e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>dividuellen Stil, der<br />

mediterran geprägt ist und sich der Saisonalität und<br />

Hochwertigkeit der Grundprodukte verpflichtet. Das an<br />

Vielfalt und Frische unüberbietbare Sortiment von<br />

Julius Me<strong>in</strong>l am Graben tut se<strong>in</strong> Übriges, um zu e<strong>in</strong>er<br />

<strong>in</strong>ternationalen Küche zu <strong>in</strong>spirieren, die von e<strong>in</strong>er<br />

beispiellosen Authentizität und Leichtigkeit<br />

gekennzeichnet ist und getrost auf Firlefanz und Pomp<br />

verzichten kann. Als unabd<strong>in</strong>gbar für die kul<strong>in</strong>arische<br />

Performance erweist sich das dist<strong>in</strong>guierte, umsichtige<br />

Service, das auch den anspruchsvollsten Gast<br />

verwöhnt. Der außerordentliche Ruf des Restaurants<br />

liegt sicherlich auch <strong>in</strong> der We<strong>in</strong>karte begründet, die mit<br />

ihren über 750 We<strong>in</strong>positionen und e<strong>in</strong>em Angebot an<br />

Bränden, das sich wie das „Who is Who“ der<br />

heimischen Top-Destillerie liest, für jeden Gang die<br />

perfekte Begleitung bereithält.<br />

Me<strong>in</strong>ls We<strong>in</strong>bar: We<strong>in</strong>kenner und all jene, die es<br />

werden wollen, schätzen die stimmungsvolle<br />

Atmosphäre, das atemberaubende Sortiment und die<br />

exzellente We<strong>in</strong>beratung von Seiten des We<strong>in</strong>bar<br />

Teams. Die Umfangreiche We<strong>in</strong>karte umfasst nicht nur<br />

etwa 30 offene We<strong>in</strong>e aus Österreich und dem<br />

Ausland, sondern ebenso verschiedene Schaumwe<strong>in</strong>e,<br />

Süßwe<strong>in</strong>e und Portwe<strong>in</strong>e, die das Angebot abrunden.<br />

Außerdem können Sie noch aus ca. 2000<br />

verschiedenen We<strong>in</strong>en aus aller Welt und etwa 20<br />

unterschiedlichen Champagner wählen und diese<br />

gegen e<strong>in</strong>en 10%igen Bedienungsaufschlag<br />

(M<strong>in</strong>destaufschlag € 3,00) flaschenweise genießen.<br />

Neben zahlreichen <strong>in</strong>ternationalen Raritäten, die bis <strong>in</strong>s<br />

Jahr 1961 zurückreichen, s<strong>in</strong>d es vor allem die<br />

österreichischen Raritätenwe<strong>in</strong>e, welche Sie auf e<strong>in</strong>er<br />

eigens kreierten Raritätenkarte f<strong>in</strong>den, die Me<strong>in</strong>ls<br />

We<strong>in</strong>bar für We<strong>in</strong>kenner e<strong>in</strong>zigartig machen. Egal ob<br />

Sie e<strong>in</strong>en gereiften Weißwe<strong>in</strong> oder e<strong>in</strong>en Rotwe<strong>in</strong> aus<br />

den Spitzenjahrgängen wie 1999, 2000 oder 2003<br />

suchen. Hier werden Sie fündig. Auch der kle<strong>in</strong>e<br />

Hunger lässt sich <strong>in</strong> Me<strong>in</strong>ls We<strong>in</strong>bar stillen: neben<br />

e<strong>in</strong>em täglich wechselnden Mittagsmenü werden auf<br />

der Speisekarte auch klassische Spezialitäten wie<br />

Antipasti-Variationen, Beef Tartar, Roastbeef oder<br />

Räucherlachs angeboten. Wer den We<strong>in</strong>genuss<br />

zuhause bevorzugt und se<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>kauf nicht zu den<br />

Geschäftszeiten von Me<strong>in</strong>l am Graben erledigen kann,<br />

hat hier <strong>in</strong> Me<strong>in</strong>ls We<strong>in</strong>bar bis zur mitternächtlichen<br />

Sperrstunde die Gelegenheit, aus dem Top-Angebot<br />

unter fachkundiger Beratung auszuwählen und zu<br />

Handelspreisen e<strong>in</strong>zukaufen.<br />

Me<strong>in</strong>ls Café: Das "Me<strong>in</strong>ls Cafe" mit angeschlossenem<br />

Gastgarten auf dem Kohlmarkt zählt mittlerweile zu den<br />

beliebtesten Innenstadttreffs, denn hier wird die<br />

Altwiener Kunst des Kaffeekochens zelebriert. Auf der<br />

Kaffeekarte f<strong>in</strong>den sich an die 35 Rezepturen: von der<br />

klassischen Melange über Kapuz<strong>in</strong>er, E<strong>in</strong>spänner und<br />

Kaffee verkehrt bis h<strong>in</strong> zum Mazagran. Das "Me<strong>in</strong>ls<br />

Café"-Team begeistert se<strong>in</strong>e Kunden kont<strong>in</strong>uierlich mit<br />

neuen Kreationen der braunen Bohne; Mandorl<strong>in</strong>o (mit<br />

Mandelmilch verfe<strong>in</strong>erter kalter Espresso), Melange<br />

Orang<strong>in</strong>a, die kongeniale Verb<strong>in</strong>dung von Großem<br />

Braunen und Orangenlikör und Greco haben schon<br />

zahlreiche Anhänger gefunden. Die Mitarbeiter stehen<br />

vor Ort mit Rat und Tat bei der Auswahl des<br />

gewünschten Kaffees zur Seite und geben E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong><br />

die fasz<strong>in</strong>ierende Welt des beliebten Genussmittels. E<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>ladendes Angebot an Kipferln & Croissants und<br />

Tartes aus der hauseigenen Patisserie verspricht zu<br />

jeder Kaffeespezialität die passende Begleitung. Somit<br />

garantiert e<strong>in</strong> Besuch im "Me<strong>in</strong>ls Café" aufgrund der<br />

fachkundigen Beratung und exzellentem Service<br />

une<strong>in</strong>geschränkten Kaffeegenuss <strong>in</strong> klassisch-stilvoller<br />

Atmosphäre!


KUNST.INVESTOR – <strong>SPECIAL</strong> Genusskunst<br />

Aux Gazelles – Savoir Vivre <strong>in</strong> Wien<br />

Le Restaurant, Le Club, Le Design<br />

Mit "mehr Funktion und weniger Folklore" ist das<br />

geme<strong>in</strong>sam entwickelte Design-Konzept von Christ<strong>in</strong>e<br />

Ruckendorfer und Architekt Alberto Bach perfekt<br />

def<strong>in</strong>iert. Bach zeichnet mit se<strong>in</strong>em Büro Albertoni für<br />

viele <strong>in</strong>ternationale Prestigebauten verantwortlich und<br />

hält Nichts von unnötigem Chi Chi, lauten Farben und<br />

orientalischen Klischees. Beide wollten dem Aux<br />

Gazelles mehr Spielraum und Bewegung geben. Das<br />

Licht wird durch die Neugestaltung tief <strong>in</strong> den Raum<br />

geholt. Auch die Séparées wurden neu <strong>in</strong>terpretiert.<br />

"Ich wollte zwei unterschiedliche, elegante Welten<br />

kreieren, das Restaurant mit dem großzügigen<br />

Gastgarten ist e<strong>in</strong>e helle frische Sommerwelt von<br />

großer Klarheit", erklärt Bach. "Verb<strong>in</strong>dend dazu f<strong>in</strong>den<br />

sich Designelemente, die klar und schwungvoll s<strong>in</strong>d, mit<br />

klassisch marokkanischen Elementen." E<strong>in</strong>e<br />

Formsprache, die <strong>in</strong> Abwandlungen immer wieder zum<br />

E<strong>in</strong>satz kommt. Ruckendorfer Für Ruckendorfer ist das<br />

Ergebnis "e<strong>in</strong> zeitgemäßes Lokal auf <strong>in</strong>ternationalem<br />

Niveau, ohne folkloristisch zu se<strong>in</strong>." Auf 2000<br />

Quadratmeter wird "Savoir Vivre <strong>in</strong> Wien" geboten:<br />

Essen, Tr<strong>in</strong>ken, Tanzen, Verwöhnen, Entspannen &<br />

Genießen. Neue Features, wie "Lunch Bazaar",<br />

"Signature Dr<strong>in</strong>ks", "After Work-Shower" und anderes<br />

mehr erwarten den Gast. "Orient Light" nennt sich das<br />

frische Food-Konzept, vielfältig, spannend und ideal für<br />

die heißen Sommermonate <strong>in</strong> der City. Im "Lunch<br />

Bazaar" werden mittags fe<strong>in</strong>e Variationen <strong>in</strong> Form von<br />

libanesischen Mezze-Gerichten und marokkanischen<br />

Vorspeisen das Aux <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es All You Can Eat-<br />

Buffets angeboten. Abends können diese auch à la<br />

Carte bestellt werden. Als Mittagsmenü gibt es<br />

R<strong>in</strong>dsbrochettes mit grat<strong>in</strong>ierten Zucch<strong>in</strong>i, Lammköfte<br />

im Tomaten-Zimtfonds mit Dijon Senf und gegrillte<br />

Calamari & Garnelen mit Spargel-Fenchel-Salat.<br />

Abends kommt regional-österreichisches zum E<strong>in</strong>satz,<br />

wie bei der Taj<strong>in</strong>e mit Mariazeller Saibl<strong>in</strong>g, knusprigem<br />

R<strong>in</strong>derprosciutto und Granatapfel, e<strong>in</strong>em zarten<br />

Kalbsgulasch, Couscous und Kichererbsen. Vegetarier<br />

werden mit Gemüse-Taj<strong>in</strong>e oder gebackenen Kartoffeln<br />

mit Arganöl, Koriander mit Limetten-Sauerrahmdip<br />

verwöhnt.


KUNST.INVESTOR – <strong>SPECIAL</strong> Genusskunst<br />

Wüstentee on the Rocks meets Bloody Mary<br />

E<strong>in</strong>e schöne Bar braucht exzellente Dr<strong>in</strong>ks! Daher hat<br />

sich das Aux Gazelles-Team gleich mehrere fe<strong>in</strong>e<br />

Signature-Dr<strong>in</strong>ks überlegt. So wird der berühmte<br />

marokkanische M<strong>in</strong>ztee, an dem bereits W<strong>in</strong>ston<br />

Churchill im La Mamounia schlürfte, im Sommer "on the<br />

rocks" serviert. Zum Feierabend gibt es e<strong>in</strong>e<br />

alkoholische Version des Traditionsgetränks aus der<br />

Sahara, gemixt mit G<strong>in</strong>. Oder e<strong>in</strong> Gimlet, das berühmt,<br />

berüchtigte Getränk der Britischen Navy, favorisiert von<br />

Ernest Hem<strong>in</strong>gway und bekannt aus den Philip<br />

Marlowe-Krimis. Apropos Hem<strong>in</strong>gway: Zu Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>er<br />

heißen Bar-Nacht darf e<strong>in</strong> perfekter Bloody Mary nicht<br />

fehlen. Dieser Klassiker wird im Aux Gazelles nach<br />

e<strong>in</strong>er klandest<strong>in</strong>en Rezeptur e<strong>in</strong>es jamaikanischen<br />

Barmans gemixt.<br />

After Work-Shower<br />

Raus aus dem Job und re<strong>in</strong> <strong>in</strong> den Feierabend! Doch<br />

wo bitte, machen Mann und Frau sich nach e<strong>in</strong>em<br />

anstrengenden Arbeitstag frisch und fe<strong>in</strong>? Nicht jeder<br />

wohnt im City-Loft um die Ecke. Hammam und Salon<br />

de Beauté schaffen Abhilfe. Für 15,- Euro können sich<br />

Aux Gazelles-Gäste von 17 bis 20 Uhr duschen,<br />

entspannen und für den Abend zu Recht machen. Im<br />

Preis <strong>in</strong>kludiert s<strong>in</strong>d: Handtuch, Erfrischungsgetränk<br />

(hausgemachte Limonaden und Eistees).<br />

Verwöhnprogramm für Body & Soul<br />

E<strong>in</strong>e alte Hammam-Tradition besagt: Politik, Geld und<br />

Sorgen bleiben draußen! Insofern s<strong>in</strong>d Hammam &<br />

Salon de Beauté nicht gerade der geeignete Ort für das<br />

nächste Bus<strong>in</strong>ess Meet<strong>in</strong>g, wohl aber um sich von Kopf<br />

bis Fuß verwöhnen zu lassen und zu entspannen. Auf<br />

500 Quadratmetern bef<strong>in</strong>den sich e<strong>in</strong> klassisches<br />

Dampfbad, Behandlungs- und<br />

Entspannungsräumlichkeiten <strong>in</strong> bester Orient-Manier.<br />

Hammamcis verwöhnen mit Waschungen, Peel<strong>in</strong>gs,<br />

wohlriechenden Salben und e<strong>in</strong>er Haarwäsche – falls<br />

gewünscht. Mehr Info unter www.auxgazelles.at


KUNST.INVESTOR – <strong>SPECIAL</strong> Buchtipp<br />

Adolf Krischanitz<br />

Das Inventar ist das<br />

Ergebnis der Inventur<br />

Basierend auf den Entwürfen für zahlreiche Gebäude aus den Bereichen Kultur, Wohnen, Gewerbe, Bildung etc. hat<br />

Adolf Krischanitz Innenausstattungen entworfen, die sich mit wenigen Ausnahmen jeweils aus den laufenden<br />

Bauaufgaben entwickelt haben. Die im Zuge der architektonischen Arbeit entstandenen Interieurs s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Regel<br />

nicht nur Sessel, Tisch, Liege und Lichtobjekte, sondern s<strong>in</strong>d konstitutiver Teil des räumlichen Aufbaus und der Gestion<br />

des <strong>in</strong>tegralen architektonischen Raumes. Alles <strong>in</strong> allem liefert er durch se<strong>in</strong> Werk e<strong>in</strong>en bemerkenswerten Beitrag zu<br />

e<strong>in</strong>em wichtigen Aspekt der jüngeren österreichischen Architekturgeschichte. Die Entwicklung dieser Arbeiten ist<br />

anfänglich durch historisierende postmoderne Tendenzen gekennzeichnet, um schließlich <strong>in</strong> radikalere direkte<br />

Versuche zur Anknüpfung an die <strong>in</strong>zwischen fast verloren gegangene Entwurfstradition des regionalspezifischen<br />

Ausstattungshandwerks <strong>in</strong> Wien zu münden. Außerdem werden Kooperationen mit anderen Architekten (Otto<br />

Kapf<strong>in</strong>ger, Hermann Czech), mit Künstlern (Oskar Putz, Gilbert Bretterbauer, Helmut Federle, Gerwald Rockenschaub)<br />

gesucht und zu spezifischen Entwurfsergebnissen gebracht, die sich jenseits aller modischen Tendenzen trotz oder<br />

gerade wegen ihrer zeithältigen Materialität heute wie zeitlos gerieren.<br />

Adolf Krischanitz, * 1946 <strong>in</strong> Schwarzach / Pongau gründete 1970, gegen Ende se<strong>in</strong>es Studiums an der Technischen<br />

Universität Wien, zusammen mit Angela Hareiter und Otto Kapf<strong>in</strong>ger die Architektengruppe Miss<strong>in</strong>g L<strong>in</strong>k. 1979 zählte<br />

er zu den Begründern der Zeitschrift UmBau der Österreichischen Gesellschaft für Architektur und übernahm 1982 den<br />

Vorsitz dieser Gesellschaft. Als Mitglied und schließlich Präsident der Wiener Secession (1991–1995) verantwortete er<br />

die Gestaltung und Organisation zahlreicher Ausstellungen zeitgenössischerKunst. Als Gastprofessor war er 1989 an<br />

der Technischen Universität München sowie an den Sommerakademien <strong>in</strong> Karlsruhe (1990), Neapel (1994/95) und<br />

Wien (1996) tätig. 1992–2011 war er Professor für Stadterneuerung und Entwerfen an der Universität der Künste<br />

Berl<strong>in</strong>. Seit 1979 arbeitet Krischanitz als freischaffender Architekt mit Ateliers <strong>in</strong> Wien und Zürich.<br />

Herausgeber: Edelbert Köb<br />

Texte: Sebastian Hackenschmidt, Otto Kapf<strong>in</strong>ger, Adolf Krischanitz und Marcel Meili<br />

ALBUM VERLAG, Wien 2016- Auflage: 1.000 Stück<br />

224 Seiten, 210 x 260 mm, Preis: 46,- Euro<br />

ISBN: 978-3-85164-196-7


KUNST.INVESTOR – <strong>SPECIAL</strong> Buchtipp<br />

He<strong>in</strong>z Adamek<br />

„KUNSTAKKORDE – diagonal“<br />

Essays zu Kunst, Architektur Literatur und<br />

Gesellschaft<br />

He<strong>in</strong>z P. Adamek stellt mit diesem Essay-Band beispielhaft „Kunstschritte vom 19. <strong>in</strong>s 21. Jahrhundert“ vor: Er<br />

beleuchtet Persönlichkeiten aus bildender und angewandter Kunst, Architektur, Literatur, Theater und Film. Als<br />

vormaliger Universitätsdirektor der Universität für angewandte Kunst Wien gewährt er <strong>in</strong> Beiträgen über Hermann<br />

Heller, Anton Kenner, Bertold Löffler, Otto Niedermoser, Michael Powolny, Grete Rader-Soulek, Elli Rolf und He<strong>in</strong>rich<br />

von Tessenow - durchwegs prägenden Gestalten der „Angewandten“ - profunde E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> deren Schaffen, anderseits<br />

gilt se<strong>in</strong> Engagement als jahrelangem Initiator bzw. Kurator von Ausstellungen dem Oeuvre Giovanni Segant<strong>in</strong>is ebenso<br />

wie Arbeiten <strong>in</strong>ternationaler Künstler der Gegenwart zum Thema Rezeption des Werkes von Gustav Klimt. Se<strong>in</strong><br />

Interesse für das F<strong>in</strong> de Siècle und die frühe Moderne drückt sich auch <strong>in</strong> der Stückwahl für die Theateraufführungen<br />

des Wiener European Studies Program der Central University of Iowa aus, für die der Autor als Dramaturg und<br />

Regisseur e<strong>in</strong>e<strong>in</strong>halb Jahrzehnte verantwortlich zeichnete. Nicht zuletzt durchleuchtet der Arthur Schnitzler-Kenner<br />

Adamek <strong>in</strong> zwei Essays wenig bekannte Seiten des prom<strong>in</strong>enten Dichters.<br />

He<strong>in</strong>z Adamek<br />

„KUNSTAKKORDE – diagonal“<br />

250 Seiten, 107 Abbildungen<br />

Hardcover, Schutzumschlag<br />

Preis 30,- Euro<br />

Verlag Böhlau Wien, Köln, Weimar<br />

ISBN 978-3-205-20250-9


Grand Piano 214VC<br />

Klängliche Brillanz <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er elegantesten Form<br />

Basierend auf dem großen Erfolg des Bösendorfer Konzertflügels 280VC<br />

Vienna Concert , der für großes Aufsehen auf vielen namhaften Bühnen<br />

sorgte, präsentiert Bösendorfer nun auch die e<strong>in</strong>zigartigen Qualitäten der<br />

VC Technologie auf 2.14 Metern Länge. Würde man ausschließlich dem<br />

hörbaren Klange<strong>in</strong>druck folgen, so überrascht dieser Flügel so manchen<br />

größeren Konzertflügel mit Bösendorfer Strahlkraft. Atemberaubende Dynamik,<br />

schier unbegrenzte Klangfarben und strahlende Brillanz: der neue 214VC<br />

verkörpert das musikalische Erbe Bösendorfer <strong>in</strong> zeitgemäßer Perfektion. E<strong>in</strong><br />

Klangerlebnis purer Emotion.


KUNST.INVESTOR – <strong>SPECIAL</strong> Buchtipp<br />

Michael Schultz<br />

(Un)zensiert<br />

Edition Braus<br />

629 Seiten<br />

48,00 €<br />

ISBN 978-3-86228-155-8<br />

(Un)zensiert - die Bekenntnisse über Kunst, Künstler. Über Gott. Den Islam. Über Sex, Fußball und die Tragödien<br />

unserer Zeit. Zusammengestellt <strong>in</strong> Tagesbriefen, die als Daily News vier Jahre lang e<strong>in</strong>en ausgewählten Kreis von<br />

Empfängern erreichte. Von montags bis freitags, Woche für Woche, Jahr für Jahr. Dazu gehörte viel Durchhaltevermögen,<br />

aber auch Verzicht. Auf Alkohol am Abend und Zärtlichkeit am Morgen. Immer on duty. Geschrieben von,<br />

erschienen <strong>in</strong> der Edition Braus.

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