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Mehr Glaubwürdigkeit durch Testate? - Institute for Sustainability

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Endbericht Evaluation des Nutzens von „<strong>Testate</strong>n“ in Nachhaltigkeitsberichten<br />

Tabelle 5.2: Ergebnisse von ausgewählten Kriterien im future-IÖW-Ranking 2005<br />

B.1. <strong>Glaubwürdigkeit</strong><br />

Anzahl Nennungen<br />

keine Angaben<br />

%<br />

sehr wenig<br />

Angaben<br />

B.1.1 Stellungnahme der Geschäftsführung 3 6% 2 4% 37 70% 11 21% 53 3,2 64%<br />

B.1.2 Audits 4 8% 11 21% 27 51% 11 21% 53 2,8 56%<br />

B.1.3 Compliance 8 15% 16 30% 23 43% 6 11% 53 2,2 44%<br />

B.1.4 Benennung ungelöster Probleme 17 32% 21 40% 10 19% 5 9% 53 1,4 28%<br />

B.1.5 Bewertung <strong>durch</strong> Externe 9 17% 20 38% 19 36% 5 9% 53 1,9 38%<br />

Auswahl weiterer Kriterien<br />

A.8.1 Zielerreichung im Berichtszeitraum 11 21% 17 32% 14 26% 11 21% 53 2,2 44%<br />

A.8.2 Beschreibung der Ziele und Maßnahmen 3 6% 22 42% 23 43% 5 9% 53 2,2 44%<br />

B.3.1 Fokussierung auf quantitativ und qualitativ wesentlic 0 0% 15 28% 33 62% 5 9% 53 2,6 52%<br />

B.3.2 Klarheit und Übersichtlichkeit der Berichtsstruktur un 0 0% 10 19% 30 57% 13 25% 53 3,1 62%<br />

Quelle: eigene Darstellung<br />

Im Schnitt wurden über alle Kriterien 46% der maximalen Punktzahl erreicht.<br />

Über<strong>durch</strong>schnittlich gut haben im Kriterium B.1 <strong>Glaubwürdigkeit</strong> die An<strong>for</strong>derungen<br />

„Stellungnahmen der Geschäftsführung“ und „Audits“ abgeschnitten. Am schlechtesten<br />

schnitt dagegen „Benennung ungelöster Probleme“ ab. Die meisten Unternehmen scheuen<br />

sich immer noch Probleme und Konflikte offen anzusprechen. Bei 17 Unternehmen wurde<br />

nicht ein einziges Problem genannt! Demgegenüber gibt es nur 5 Unternehmen, die<br />

schwierige Themen sehr offen ansprechen. Auch die An<strong>for</strong>derung „Bewertung <strong>durch</strong><br />

Externe“ 29 die u.a. <strong>Testate</strong> mit berücksichtigt, wird nur selten sehr gut erfüllt.<br />

Die Bewertungsskala des Rankings enthält weitere An<strong>for</strong>derungen, die zwar nicht unter dem<br />

Gliederungspunkt <strong>Glaubwürdigkeit</strong> zusammen gefasst sind aber dennoch besonders<br />

glaubwürdigkeitserhöhend sind. Dazu zählen u.a. die Fokussierung auf das Wesentliche<br />

(B.3.1) und Klarheit in der Gestaltung des Berichts (B.3.2). Hier schneiden die deutschen<br />

Nachhaltigkeitsberichte zunehmend besser ab. Bei den ebenfalls für die <strong>Glaubwürdigkeit</strong><br />

relevanten Darstellungen zu den Zielen und Maßnahmen sowie zur Zielerreichung besteht<br />

jedoch noch häufig Verbesserungsbedarf.<br />

Als Stärken der heute üblichen Nachhaltigkeitsberichterstattung können damit die<br />

Stellungnahmen der Geschäftsführung, die Klarheit und Übersichtlichkeit, die Durchführung<br />

von Audits der Managementsysteme sowie die Fokussierung auf wesentliche Aspekte<br />

gewertet werden. Nicht ausgeschöpft werden dagegen insbesondere die<br />

glaubwürdigkeitserhöhend wirkende der Benennung ungelöster Probleme sowie die Wirkung<br />

externer Bewertungen und <strong>Testate</strong>.<br />

Während viele Stakeholder einen offenen Umgang mit Problemen als zentral ansehen und<br />

Berichte, die von Eigenlob dominiert sind, schon deshalb nicht glauben, scheuen sich die<br />

meisten Unternehmen offensichtlich, Probleme explizit anzusprechen. Insofern überrascht es<br />

29 5 Punkte: Die Ergebnisse von systematischen Bewertungen des Unternehmens (z.B. ökologisch/ethischen<br />

Ratings), der externen Prüfung des Berichts oder von Stakeholderbefragungen werden vorgestellt. Dabei<br />

werden nicht nur positive Ergebnisse, sondern auch die von den Externen identifizierten Schwachstellen bzw.<br />

Problembereiche angesprochen (Loew , Clausen 2005).<br />

43<br />

%<br />

Befriedigend bis<br />

gut<br />

%<br />

Vorbildlich<br />

%<br />

Summe Anzahl<br />

Berichte<br />

Ø Punkte<br />

Schnitt in % der<br />

max.-Punktzahl

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