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KALENDER<br />
Der Theaterkalender mit<br />
den Höhepunkten im<br />
November und Dezember<br />
in der Mitte des Heftes.<br />
SEITE 05 - 08<br />
DAS ORIGINAL<br />
GRATIS<br />
November - Dezember <strong>2016</strong> KUNST- UND KULTURZEITUNG FÜR SACHSEN WWW.THEATERCOURIER.DE<br />
Schrille Nacht, heilige Nacht<br />
Matthias Schweighöfers Kinoerfolg<br />
DER NANNY kommt<br />
als prominent besetzter Weihnachtsspaß<br />
auf die Bühne der<br />
Comödie Dresden<br />
Clemens (Andreas Elsholz, „GZSZ“)<br />
steckt mitten in den Planungen zum<br />
größten Bauprojekt seiner Karriere.<br />
Er muss nur noch einige hartnäckige<br />
Mieter aus dem Hafenkiez vertreiben<br />
und die kapitalschwere Helen (Mackie<br />
Heilmann, „Weibsbilder“) ins Boot<br />
holen, dann steht seiner Luxuswohnsiedlung<br />
nichts im Wege.<br />
Als auch Rolf (Carsten Strauch,<br />
„Sketch History“) kurz vorm Weihnachtsfest<br />
seine Wohnung verliert,<br />
schwört er Rache und heuert undercover<br />
als männliche Nanny in Clemens’<br />
Haushalt an. In dieser Position<br />
und mit strategischen Tipps von<br />
Steffi (Maike von Bremen, „GZSZ“),<br />
deren Kneipe ebenfalls von der Räumung<br />
bedroht ist, will er das Leben<br />
des Bauunternehmers ordentlich auf<br />
den Kopf stellen. Allerdings hat Rolf<br />
die Rechnung ohne Clemens’ Kinder<br />
Winnie (Sabrina Sauer) und Theo<br />
(Fritz Becker) gemacht, die bisher jede<br />
Nanny in die Flucht geschlagen haben.<br />
Bei diesen Satansbraten muss Rolf zu<br />
härteren Mitteln greifen.<br />
Doch aus seiner Sabotageaktion entsteht<br />
mehr und mehr eine neue Familie….<br />
www.comoedie-dresden.de<br />
„Der Nanny“ - Komödie nach dem gleichnamigen Kinofilm von Matthias Schweighöfer<br />
(c) Chris Gonz<br />
Editorial<br />
Sehr verehrte Leserinnen und Leser,<br />
zugegeben, in letzter Zeit fiel es<br />
manchmal schwer, Zeitungen und Magazine<br />
aufzuschlagen. „Sachsen, ein<br />
Trauerspiel“ titelte der Stern. „Was ist<br />
in Sachsen los?“ tönte es in den sozialen<br />
Netzwerken, nachdem der Islamist<br />
Jaber al Bakr im Krankenhaushaft in<br />
Leipzig Suizid beging. Sachsens Justizminister<br />
Sebastian Gemkow sprach von<br />
Versäumnissen. „Wer so entschlossen<br />
ist zum Suizid, ist nur schwierig davon<br />
abzubringen“, schrieb Jasper von Altenbockum<br />
von der FAZ und fragte, warum<br />
nur nach Fehlern der Sicherheitsbehörden<br />
gesucht wird, nicht nach den<br />
Erfolgen. Fehler bringen Auflage. Das<br />
haben Medien mit Boulevardcharakter<br />
längst begriffen. Das „Sachsen-Bashing“<br />
funktioniert so gut, weil Stern und Co.<br />
in das Horn der allgemeinen Empörung<br />
aus moralischer Überlegenheit stoßen.<br />
Natürlich entbehrt das dank Pegida<br />
nicht einer Grundlage. Der „Flurfunk“<br />
aus Dresden meldet allerdings: „Das<br />
hilft nicht“. Tatsache ist: Dresden hat<br />
Kulturfestivals wie „Am Fluss“, hat<br />
Hellerau, hat Protagonisten, die sich für<br />
Verständigung der Kulturen einsetzen.<br />
Dresden ist seit 800 Jahren ein humanistisches<br />
Zentrum. Wut, Angst, Vorurteile<br />
können nicht abgebaut werden, solange<br />
nicht das konstruktive Gespräch im Vordergrund<br />
steht. Und der konstruktive<br />
mediale Umgang. Lieber einmal mehr<br />
eine gute Nachricht, als ZML an Pegida<br />
verschwenden. Bleiben Sie kritisch!<br />
Ihr TheaterCourier<br />
© Photo: Michael Reichel<br />
Theaterkritik<br />
Dr. Eckhard Ullrich über die<br />
eigenwillige Inszenierung von<br />
Brechts „Mutter Courage“ am<br />
Theater Meiningen<br />
SEITE 11<br />
Stadt.Kultur.Raum<br />
Kultur - ein Grundnahrungsmittel?<br />
Für Heike Bittner von<br />
der MEINWERK Film GmbH<br />
„eine klare Bildungsfrage“.<br />
SEITE 10
WWW.THEATERCOURIER.DE SEITE 02<br />
FILM<br />
NEUES VON DER LEINWAND<br />
Der Traum, den keiner stehlen konnte<br />
Meryl Streep brilliert in der wahren<br />
Geschichte einer sangesunbegabten<br />
Exzentrikerin.<br />
Florence Foster Jenkins liebt die<br />
Oper. Sie will selbst singen. Weil Florence<br />
auch reich geerbt hat, ist das Publikum<br />
handverlesen und ihr höchst<br />
wohlgesonnen - auch wenn Florence<br />
mit ihren Tönen zuverlässig danebenliegt<br />
und eher Clown ist denn ernstzunehmende<br />
Operndiva. Dann setzt<br />
sich die exzentrische Lebedame in den<br />
Kopf, in der Royal Carnegie Hall aufzutreten.<br />
Dort passen 2500 Menschen<br />
hinein. Ein Kraftakt für ihren Mann St.<br />
Clair Bayfield, das Illusionsgerüst aufrecht<br />
zu erhalten.<br />
Im November kommt ein US-amerikanisch-britisches<br />
Biopic über das Leben<br />
einer exzentrischen New Yorkerin<br />
in die Kinos: mit Meryl Streep als Florence,<br />
Hugh Grant als ihrem Ehemann<br />
und „Manager“ St. Clair, der von der<br />
Liebe zu Florence und ihrem Geld erfüllt<br />
ist und auch schon mal einem Ki-<br />
oskbesitzer alle Zeitungsexemplare mit<br />
boshaften Verrissen abkauft. Andere<br />
haben so ihre Probleme mit der Scharade,<br />
etwa der brillante Konzertpianist<br />
Cosmé McMoon (Simon Helberg), dem<br />
nicht nur bei der ersten gemeinsamen<br />
Probe das Gesicht verrutscht. Regie<br />
führte Stephen Frears („Die Queen“),<br />
Nicholas Martin verfasste das Drehbuch<br />
für die tragikomische Lebensgeschichte.<br />
„Florence hat etwas beibehalten,<br />
was Kindern eigen ist: Man kann<br />
etwas nicht richtig gut, stürzt sich aber<br />
in die Vorstellung, es gut zu können,<br />
und hat einfach Spaß daran“, sagt Meryl<br />
Streep, die in den USA bereits als Oscar-<br />
Favoritin gehandelt wird - stellt sie im<br />
Film mit Witz und Charme eine alternde<br />
Diva dar, die in den vierziger Jahren<br />
zum Star wird, weil sie der sensationslüsternen<br />
Öffentlichkeit ihr sensibles<br />
Seelenleben entblößt. Florence klammert<br />
sich an einen Traum, der in ihrer<br />
Kindheit wurzelt und in alten Wunden.<br />
Auch die echte Florence Foster Jenkins,<br />
vom Vater herabgewürdigt, strebte als<br />
junges Mädchen eine Karriere als Pia-<br />
Meryl Streep als exzentrische High Society-Lady, die trotz mangelnden Talents einfach Freude an der Musik hat.<br />
© <strong>2016</strong> Constantin Film Verleih GmbH<br />
nistin an - eine Nervenerkrankung<br />
setzte dem ein Ende. Durch eine<br />
langwierige Syphilisbehandlung erlitt<br />
Florence Gehörschäden. Es wird<br />
spekuliert, sie habe vor allem deshalb<br />
nicht gehört, was alle anderen gehört<br />
haben. Einige Kritiker meinen, Foster<br />
Jenkins habe wertkonservativen<br />
Hardlinern ein Schnippchen geschlagen,<br />
da sich plötzlich auch andere<br />
Menschen außerhalb der selbsterklärten<br />
Elite für klassische Musik interessierten.<br />
„Musik ist mein Leben“, soll<br />
Florence selbst gesagt haben. Groß,<br />
fast zu groß war ihre Liebe zur Musik,<br />
wo andere leidenschaftslose Vertreter<br />
ihrer „Kaste“ lediglich ein snobistisches<br />
Distinktionsmittel suchten.<br />
Unverständnis und Boshaftigkeit<br />
schlugen Florence entgegen, nachdem<br />
sie 76jährig in der Carnegie Hall<br />
aufgetreten war. Sie starb einen Monat<br />
später an einem Herzinfarkt. Mancher<br />
Zeitgenosse vermutete ein gebrochenes<br />
Herz. Sich durchsetzen gegen den<br />
Verfall, gegen jede Art von Repression -<br />
das mögen ein paar ihrer Lebensmotive<br />
gewesen sein.<br />
„Die Leute können vielleicht behaupten,<br />
dass ich nicht singen kann, aber<br />
niemand kann behaupten, dass ich<br />
nicht gesungen hätte.“<br />
(Florence Foster Jenkins, 1868 - 1944)<br />
Florence Foster Jenkins<br />
Regie: Stephen Frears<br />
UFA-Filmstart: 24. November <strong>2016</strong><br />
UFA Kristallpalast Dresden<br />
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Florence und ihr Ehemann und Manager St. Clair Bayfield (Hugh Grant) © <strong>2016</strong> Constantin Film Verleih GmbH
WWW.THEATERCOURIER.DE SEITE 03<br />
NEUES VON DER LEINWAND AUFGELESEN<br />
wo sie zuletzt die “Kaserne Basel” leitete<br />
- zeitgenössisches Theater; Tanz, Performance.<br />
Nun leuchtet HELLERAU. Das<br />
ehemalige sowjetische Lazarettgebäude<br />
allein ist schon verführerische Kulisse -<br />
die Ästhetik des konservierten Verfalls.<br />
Früher echoten hier Tritte schwerer Soldatenstiefel,<br />
heute vibrieren die Hallen<br />
vor Trommeln, Stimmen, stampfenden<br />
Füßen, Trompeten. 38 Millionen Euro<br />
flossen in die Sanierung des Festspielgeländes,<br />
275 Premieren und Koproduktionen<br />
hat Hellerau bisher aufgeführt.<br />
Jährlich strömen 35.000 Besucher<br />
hierher, Tendenz steigend - womöglich<br />
bringt der gemeinsame Wunsch, mit<br />
Körper und Musik dort weiterzumachen,<br />
wo die Worte aufhören, ganze Gel<br />
Dresdner Heft 128 | Die Industriegeschichte Dresdens nach 1945<br />
Man hat das 20. Jahrhundert das<br />
„Zeitalter der Extreme“ genannt. Diese<br />
Zuschreibung kann man in gewisser<br />
Weise auch auf die Industriegeschichte<br />
Dresdens und Sachsen beziehen. Im<br />
Zweiten Weltkrieg veränderte sich die<br />
Industrielandschaft radikal, wurde doch<br />
alles auf Rüstungs- und Kriegsproduktion<br />
umgestellt. Das schwächte den<br />
Lebensmittel- und Konsumgüter-Sektor<br />
in besonderer Weise. Der Abgang<br />
deutscher Arbeitskräfte an die Front,<br />
der Ersatz durch Zwangsarbeiter, Versorgungsengpässe<br />
und Bombardements<br />
trafen Dresdens Betriebe schwer: infrastrukturell,<br />
organisatorisch – und letztlich<br />
auch moralisch.<br />
Gerade eben „auferstanden aus Ruinen“,<br />
schwächten Reparationen und<br />
anhaltende Kriegsschäden das wirtschaftliche<br />
Leben, das sich zudem mit<br />
einzelnen (Willkür-)Maßnahmen sowjetischer<br />
und sozialistischer Planer zu<br />
arrangieren hatte. Großbetriebs- und<br />
Kombinatsbildungen der 1960er Jahre<br />
krempelten erneut alles um; die endgültige<br />
Liquidierung der Privatwirtschaft<br />
in den 1970ern lähmte die weitere<br />
ökonomische Entwicklung der DDR.<br />
Hellerau - da trifft sich die Welt, um zu<br />
tanzen, zu performen, berauschenden<br />
Lärm zu machen. Zehn Jahre schon<br />
arbeitet das Europäische Zentrum der<br />
Künste Dresden hart an der Wahrung<br />
dieses Rufs. Das Festspielhaus feiert<br />
<strong>2016</strong> nicht nur zehnjährige Wiedereröffnung<br />
- die Nachfolgeintendanz ist ebenfalls<br />
sicher. Carena Schlewitt übernimmt<br />
die Leitung des EZKH ab der Spielzeit<br />
2018/19. Ihr Thema: Theater als Projektionsfläche<br />
von Transformationsprozessen<br />
in Ostdeutschland und Osteuropa.<br />
Das passt ins zeitgenössische Dresden.<br />
1961 in Leipzig geboren, studierte Carena<br />
Schlewitt Theaterwissenschaften in<br />
Berlin. Ihr Weg führte sie nach Jahren an<br />
deutschen Akademien in die Schweiz,<br />
Dieser gelang es dennoch, ihre Bevölkerung<br />
mit den notwendigen Grundnahrungsmitteln,<br />
neuen Freizeitangeboten,<br />
einzelnen Konsumgütern und<br />
einer Vielzahl moderner Wohnungen zu<br />
versorgen – und oftmals auch zu beglücken.<br />
Im Sektor von Rüstungsindustrie<br />
und Elektronik versuchte die DDR den<br />
Anschluss ans „Weltniveau“ nicht zu<br />
verpassen; trotz mancher bahnbrechender<br />
Erfindung gelang dies jedoch nicht.<br />
Die monokulturelle Großproduktion<br />
und eine ungebremste Verschwendung<br />
natürlicher Ressourcen führten zu Umweltbelastungen,<br />
deren Schäden noch<br />
Jahrzehnte nach der „Wende“ zu beseitigen<br />
waren. Nach 1989 wurde die Wirt-<br />
HELLERAU leuchtet - mit neuer Intendanz<br />
schaftsstruktur wiederum grundlegend<br />
umgebaut, wo nicht komplett abgewickelt.<br />
Was vielen Unternehme(r)n und<br />
Betrieben neue Möglichkeiten eröffnete,<br />
hatte allerdings sozial und mental<br />
auch höchst problematische Folgen. So<br />
wurde die „Wende-Chance“ vielfach als<br />
„Wende-Schock“ erfahren und gedeutet.<br />
Auch dies wirkt bis heute nach, zumal<br />
die Erlebnisse der 1990er Jahre im<br />
Familiengedächtnis lange überdauern.<br />
Auch das sprichwörtliche „Saxony<br />
Valley“ erlebte seine Erfolge und Krisen,<br />
Aufstiege und Abstürze. So kommen<br />
das Dresdner Wirtschaftsleben<br />
sowie dessen Wahrnehmung ebenso<br />
wenig zur Ruhe wie die Wirtschaftskreisläufe<br />
und Geldströme in einer globalisierten<br />
Ökonomie.<br />
Das neue Dresdner Heft lässt sich<br />
auf diese Themen ein. Zehn Beiträge<br />
rekonstruieren Geschichte und Gestalt<br />
einer Wirtschaftslandschaft, die uns<br />
umgibt, von der viele profitieren – von<br />
der andere aber abgekoppelt sind oder<br />
sich abgehängt fühlen.<br />
Immer ist daher Wirtschaftsgeschichte<br />
auch Gesellschaftsgeschichte.<br />
#dresdnerhefte | www.dresden.de<br />
sellschaften zusammen. “Besserwissern”<br />
sollte ein solches Signal aus Dresden<br />
höchst unwillkommen sein.<br />
www.hellerau.org<br />
Manne - wir sagen adé<br />
©<br />
Das blaue Sofa /<br />
Club Bertelsmann<br />
Unsere Redakteurin war elf Jahre alt, da<br />
entdeckte sie etwas Besonderes unter<br />
den CD-Schätzen ihres Vaters. Lustige<br />
Gedichte und Songs, von lustigen Damen<br />
und Herren einem lustigen Publikum<br />
vorgetragen. „Jazz, Lyrik, Prosa”,<br />
hieß die Reihe in den 60er Jahren der<br />
DDR, und vor allem „Die Kuh im Propeller”<br />
hatte es der damals schon theateraffinen<br />
jungen Dame angetan. Beim<br />
nächsten Kulturabend ihrer Schule gab<br />
sie Michail Sostchenkos satirische Erzählung<br />
zum Besten. Warum? Wegen<br />
Manfred Krug. Und seinem bissigen<br />
„Ritsch ratsch, weg war sie!”<br />
Heute, nach dem leidigen Prozess der<br />
Menschwerdung und der Welterkenntnis,<br />
weiß sie: Die Leute damals haben<br />
auch noch wegen anderer Dinge gelacht.<br />
Die Propellerkuh war ja auch Kritik am<br />
herzlosen Fortschrittsdrang der Sowjetmacht,<br />
die die Skepsis der Bauern als<br />
Beschränktheit verkannte. „Jazz, Lyrik,<br />
Prosa” war im Osten mehr geduldet als<br />
alles andere - genau wie Manfred Krug.<br />
Ihm gelang der Spagat zwischen Jazzund<br />
Filmstar und Vagabundenleben.<br />
Filme wie „Spur der Steine” (1966) verdanken<br />
ihren Legendencharakter Krugscher<br />
Provokation und der Zensur. 1972<br />
unterzeichnete Krug ein Protestpapier<br />
gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns,<br />
bis zur Ausreisegenehmigung<br />
überwachte ihn die Stasi. „Der Westen”<br />
nahm den liebenswerten Polterer gerne<br />
auf. Als unsere Redakteurin geboren<br />
wurde, hatte ein gewisser Rechtsanwalt<br />
namens Liebling bereits seit drei Jahren<br />
in Kreuzberg eine Kanzlei.<br />
Als Tatort-Kommissar Paul Stoever hat<br />
Manfred Krug immer wieder eine Gesangseinlage<br />
geboten. Authentisch bleiben<br />
- das war Krugs Lebensantrieb.<br />
UNSER FOCUS SIND IHRE AUGEN<br />
An unserer Klinik arbeiten wir mit Technologie in Bestform. Der neuen Excimer-<br />
Laser für die Therapie von Fehlsichtigkeiten gilt als höchster Standard unter<br />
den Augenlasern. Die Laserkorrektur ist nicht nur deutlich schneller, präziser<br />
und sicherer als bisher – sie ist auch wesentlich angenehmer.<br />
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WWW.THEATERCOURIER.DE SEITE 02<br />
THEATERKRITIK
WWW.THEATERCOURIER.DE SEITE 05<br />
05.11. <strong>2016</strong> - 30.01.2017 / AUSWAHL THEATERKALENDER<br />
SEMPEROPER - SÄCHSISCHE STAATSOPER<br />
09.12. Fr. 19:00 Hänsel und Gretel | Oper von E. Humperdinck<br />
(auch am 21. und 26.12.)<br />
11.12. So. 11:00 5. Symphoniekonzert der Staatskapelle Dresden<br />
(auch am 12. und 13.12.)<br />
14.12. Mi. 20:00 Semper Matinee/ Semper Soiree Spezial:<br />
Lieder zum Advent | Oper<br />
17.12. Sa. 19:30 Švanda dudák / Schwanda, der Dudelsackpfeifer<br />
Volksoper (auch am 20. und 22.12.)<br />
25.12. So. 14:00 | 19:00 Die Zauberflöte | Oper von W. A. Mozart<br />
27.12. Di. 19:00 Die Fledermaus | Oper von Johann Strauß<br />
(auch am 31.12.)<br />
30.12. Fr. 19:00 Silvesterkonzert der Staatskapelle Dresden<br />
01.01. So. 14:00 | 19:00 Die Fledermaus (auch am 05.01.)<br />
02.01. Mo. 19:00 Le Contes d´Hoffmann / Hoffmanns Erzählungen<br />
03.01. Di. 19:00 Die Zauberflöte ( auch am 06. und 12.01.)<br />
04.01. Mi. 19:00 Der Freischütz | Oper von C. M. von Weber<br />
BOULEVARDTHEATER<br />
01.12. Do. 20:00 Cavewoman | Großer Saal<br />
03.12. Sa. 14:30 Schneewitchen und die 7 Zwerge | großer Saal<br />
(auch am 04.12.)<br />
19:30 Edith Piaf – nein ich bereue nichts | mit K. Grasse<br />
07.12. Mi. 19:30 Alle Jahre wieder | Weihnachtslieder zum mitsingen<br />
10.12. Sa. 15:00 | 19:30 Mambuso und die Weihnachtskugel | musikalischer<br />
Spaß für Kinder ab 4 Jahren | Großer Saal<br />
11.12. So. 11:00 | 15:00 Peterchens Mondfahrt | Märchen | Großer Saal<br />
15.12. Do. 19:00 Schwanensee | Ballettklassiker für die ganze Familie<br />
17.12. Sa. 19:30 Das singende klingende Bäumchen | Der Märchenklassiker<br />
live! (auch am 18./25./26./27.12.)<br />
23.12. Fr. 19:00 Die Weihnachtsgans Auguste | Großer Saal<br />
(auch am 24./25./26.12.)<br />
02.01. Mo. 14:00 | 17:00 Die Schneekönigin | Musical | Großer Saal<br />
06.01. Fr. 19:30 Prost 2017! Tschüss <strong>2016</strong>! - Jahresrückblick mit<br />
25. NOVEMBER – 4. DEZEMBER<br />
www.boulevardtheater.de<br />
Prädikat:<br />
DEINE ELTERN<br />
WERDEN ES<br />
LIEBEN<br />
Der Märchen-Spaß<br />
von den Machern von<br />
„Die Hexe Baba Jaga“<br />
Bernd Seifert | Pampelmuse (auch am 08./13.01.)<br />
08.01. So. 18:00 Die Olsenbande dreht durch (tägl. bis 12.01.)<br />
14.01. Sa. 11:00 | 15:00 Die kleine Meerjungfrau – Das Musical | gr. Saal<br />
THEATERKAHN<br />
01.12. Do. 20:00 Mann über Bord (auch am 02.12.)<br />
03.12. Sa. 20:00 Der Überzieher | Ein Otto-Reutter-Abend<br />
04.12. So. 18:00 Der Überzieher<br />
06.12. Di. 20:00 Messias | Die Weihnachtskultkomödie<br />
(auch am 13./14.12.)<br />
15.12. Do. 20:00 Fisch zu viert (auch am 16.12.)<br />
17.12. Sa. 20:00 Überall ist Wunderland | Ein Ringelnatz-Programm<br />
18.12. So. 18:00 Altern ist nichts für Feiglinge (auch am 20.12.)<br />
21.12. Mi. 20:00 LIEBE – Der ganz normale Wahnsinn (auch am<br />
26./29./30.12.)<br />
22.12. Do. 20:00 Weihnachten auf dem Theaterkahn | festliches<br />
Programm mit weihnachtlichen Geschichten<br />
(auch am 23./24./25.12.)<br />
27.12. Di. 20:00 Du kannst nicht mein Ernst sein | schreckliche<br />
Einzelheiten aus dem Familienleben (auch am 28.12.)<br />
HERKULESKEULE<br />
11.11. Fr. 19:30 Heileits | mit B. Heinrich u.a.<br />
(auch am 22./23.11., 09./10./11./25.12.)<br />
12.11. Sa. 17:00 | 20:00 Opa twittert | mit R. Bursche u.a.<br />
(auch am 17.11., 08./13.12.)<br />
13.11. So. 18:00 Schaller & Schulze: Alles bleibt anders | mit<br />
W. Schaller und R. Schulze (auch am 16.12.)<br />
14.11. Mo. 19:30 Thomas Freitag:<br />
Europa – der Kreisverkehr und ein Todesfall<br />
15.11. Di. 19:30 Leise flehen meine Glieder (auch am 16./24.11.,<br />
21./22./23.12.)<br />
05.12. Mo. 19:30 Jürgen Haase & Ralf Herzog - Knigge 2000<br />
18.12. So. 18:00 Alarmstufe Blond | mit B. Schaller ( auch 20.12.)<br />
09.01. Mo. 19:30 Peter Vollmer & Hr. Heuser vom Finanzamt -<br />
Die Knaller des Jahres – Eine satirische Bilanz<br />
16.01. Mo. 19:30 Magdeburger Zwickmühle – Kommt Zeit, kommt Tat<br />
30.01. Mo. 19:30 Uwe Steimle – Günther allein zu Haus<br />
COMÖDIE DRESDEN<br />
05.11. Sa. 19:30 Herztrittmacher | Eine Liebes(kummer)komödie<br />
(auch am 06.11.)<br />
08.11. Di. 19:30 Die Feuerzangenbowle | Eine Komödie von<br />
H. Spoerl | mit Volker Zack (täglich bis 27.11.)<br />
02.12. Fr. 19:30 P: Der Nanny | nach dem Kinohit<br />
mit Matthias Schweighöfer<br />
03.12. Sa. 19:30 Der Nanny | (auch am 04.12.)<br />
06.12. Di. 19:30 Aufguss – oder Dampf endlich ab! | Eine spritzige<br />
Wellnesskomödie | (tägl. bis 11.12.)<br />
13.12. Di. 19:30 Der Nanny | (täglich bis 18.12.)<br />
19.12. Mo. 19:30 Alfons Zitterbacke | nach Gerhard Holtz-Baumert<br />
20.12. Di. 19:30 Weihnachten bei Zitterbackes II<br />
21.12. Mi. 19:30 Alfons Zitterbacke (täglich bis 22.12.)<br />
23.12. Fr. 19:30 Der Nanny | (täglich bis 27.12.)<br />
30.12. Fr. 19:30 Scharfe Brise | eine Komödie von Christian Kühn<br />
31.12. Sa. 15:00 | 19:30 Scharfe Brise ( auch um 22:45 !)<br />
01.01. So. 19:30 Scharfe Brise (täglich bis 08.01.)<br />
10.01. Di. 19:30 Der Nanny (täglich bis 15.01.)<br />
ADRESSEN<br />
Semperoper: Theaterplatz 2, 01067 Dresden, Tel.: 0351 4911 705<br />
Boulevardtheater Dresden: Maternistraße 17 • 01067 Dresden, Tel: 0351 2635 3526<br />
Theaterkahn - Dresdner Brettl: Terrassenufer 1, 01067 Dresden 0351 4969450<br />
Herkuleskeule Dresden: Sternplatz 1, 01067 Dresden, Tel: 0351 492 55 55<br />
Comödie Dresden: Freiberger Str. 39 (WTC), 01067 Dresden, Tel.: 0351 - 866410<br />
KARTEN 0351 – 26 35 35 26 · MATERNISTRASSE 17 · 01067 DRESDEN<br />
Änderungen<br />
vorbehalten.<br />
Spielpläne/Tickets<br />
und Informationen<br />
erhalten Sie via nebenstehenden<br />
QR Code.<br />
Semperoper<br />
Comödie Boulevardtheater Herkuleskeule
SEITE 06<br />
THEATERKALENDER<br />
WWW.THEATERCOURIER.<br />
09.11. <strong>2016</strong>- 12.01.2017 / AUSWAHL<br />
STAATSCHAUSPIEL - GH<br />
09.11. Mi. 19:30 Othello | von Shakespeare (auch am 18.u.25.11.)<br />
10.11. Do. 19:30 Terror | Gerichtsdrama von Ferdinand von<br />
Schirach (auch am 11.11.)<br />
13.11. So. 19:00 Der Parasit oder Die Kunst sein Glück zu machen<br />
Lustspiel von Friedrich Schiller<br />
16.11. Mi. 18:00 P: Mio, mein Mio | Kinder- und Familienstück<br />
nach Astrid Lindgren (auch am 26./27. und 28.11.)<br />
19.11. Sa. 19:30 Die Philharmonie im Schauspielhaus | Konzert für<br />
Violine und Orchester (auch am 19. und 20.11.)<br />
01.12. Do. 19:30 Othello | von William Shakespeare<br />
03.12. Fr. 19:30 P: Jeder stirbt für sich allein | nach Hans Fallada<br />
04.12. So. 15:00 | 19:00 Mio, mein Mio (06./07./08./09./11.<br />
15./16./20./21./23. und 26.12.)<br />
05.12. Mo. 19:00 Mio, mein Mio | von Astrid Lindgren<br />
Kinder- und Familienstück für alle ab 8 Jahren<br />
08.12. Do. 20:00 Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl „Eine Weihnachtsgeschichte<br />
| Ein Bühnenmärchen mit Musik<br />
09.12. Fr. 20:00 Johann von Bülow liest<br />
„Loriot – Der ganz offene Brief“<br />
10.12. Sa. 18:00 Das Gespenst von Canterville | Kinder- und<br />
Familienstück nach Oscar Wilde<br />
15.12. Do. 19:30 Hamlet | von W. Shakespeare (auch am 16./25.12.)<br />
28.12. Mi. 20:00 P: Searching for William? | Ein Shakespeare-Abend<br />
mit Christian Friedel und Woods of Birnam<br />
31.12. Sa. 16:00 | 20:00 Der Raub der Sabinerinnen | Schwank von Franz<br />
und Paul von Schönthan<br />
01.01. So. 20:00 Searching for William? (auch am 06.01.)<br />
12.01. Do. 20:00 Max Goldt liest<br />
P = Premiere|ÖP = Öffentl. Probe|VP = Vorpremiere|T = Theatertag|UA = Uraufführung<br />
STAATSCHAUSPIEL - KH<br />
09.11. Mi. 18:00 ÖP:Die Bürgerbühne: Zuerst die gute Nachicht<br />
19:30 Requiem für Europa | Kleines Haus 1<br />
10.11. Do. 19:30 Michael Kohlhaas | nach H. v. Kleist | (auch am 29.11.)<br />
11.11. Fr. 19:30 Nathan der Weise | nach Lessing | Kleines Haus 1<br />
20:00 UA: Zuerst die gute Nachicht (auch am 26.11.)<br />
13.11. Sa. 19:30 Die Bürgerbühne: Wind.Mühlen.Flügel | KH 3<br />
15.11. Di. 20:00 Die Bürgerbühne: Mischpoke | Eine jüdische<br />
Chronik | Kleines Haus 3<br />
17.11. Do. 20:00 Selfies einer Utopie II „Eros Ramazotti findet<br />
einen Doppelgänger“ | Kleines Haus 3<br />
19.11. Sa. 19:30 Drei Männer im Schnee | nach E. Kästner<br />
(auch am 20.11.)<br />
26.11. Sa. 19:30 Die Bürgerbühne: DYNAAAMO! | Kleines Haus 1<br />
30.11. Mi. 19:30 Die Bürgerbühne: Herr der Fliegen | Kleines Haus 2<br />
01.12. Do. 19:30 Bürgerbühne: Romeo und Julia | Kleines Haus 1<br />
02.12. Fr. 19:30 89/90 | nach dem Roman von Peter Richter<br />
20:00 Die Bürgerbühne: Glück.Glücklicher.Am glücklichsten.<br />
| Kleines Haus 3<br />
03.12. Sa. Die Bürgerbühne: Herr der Fliegen | Kleines Haus 2<br />
25.12. So. 19:00 89/90 | Kleines Haus 1<br />
26.12. Mo. 19:30 Szenen einer Ehe | von Ingmar Bergman<br />
ADRESSEN<br />
Staatsschauspiel_GH: Theaterstraße 2, 01067 Dresden, Tel.: 0351 - 4913555<br />
Staatsschauspiel Kleines Haus: Glacisstraße 28, 01099 Dresden, Tel.: 0351 - 4913555<br />
Änderungen<br />
vorbehalten.<br />
Spielpläne/Tickets<br />
und Informationen<br />
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Staatsschauspiel<br />
Theaterkahn<br />
Landesbühnen<br />
Staatsoperette
SEITE 07<br />
THEATERKALENDER<br />
WWW.THEATERCOURIER.<br />
05.11. <strong>2016</strong>- 15.01.2017 / AUSWAHL<br />
SORBISCHES VOLKSTHEATER BAUTZEN<br />
06.11. So. 16:00 Aladin und die Wunderlampe | Ein orientalisches<br />
Märchen ab 4 Jahren | Burgtheater Bautzen,<br />
kleiner Saal (auch am 08./09./10./11./13./14.11.)<br />
10.11. Do. 19:30 Träume werden Wirklichkeit – Ein Disneydrama<br />
Burgtheater Bautzen, großer Saal | ab 16 Jahre<br />
(auch am 16.11.)<br />
12.11. Sa. 17:00 P: Rotkäppchen oder vom Wolf, der nicht fressen<br />
wollte | Märchen von Angela Khuon-Siefert ab 4 J.<br />
großes Haus Bautzen, Hauptbühne (auch 13./16.11.)<br />
26.11. Sa. 19:30 P: Wir sind keine Barbaren | Stück von Philipp<br />
Löhle | großes Haus Bautzen, Hauptbühne<br />
(auch am 04./18./28.12.)<br />
27.11. So. 15:00 Gastspiel: Nussknacker | Staatliches Akademisches<br />
Theater Belarus | großes Haus, Hauptbühne<br />
SCHAUSPIEL LEIPZIG<br />
17.11. Do. 19:30 89/90 | nach dem Roman von Peter Richter<br />
Große Bühne (auch am 16.12.)<br />
26.11. Sa. 15:00 P: Der schlaue Urfin und seine Holzsoldaten (UA)<br />
Kinderstück von Alexander Wolkow (auch am<br />
28./29./30.11., 04./05./06./07.12.)<br />
OPER LEIPZIG<br />
06.11. So. 18:00 La Traviata | Oper in drei Akten von Guiseppe Verdi<br />
Opernhaus<br />
12.11. Sa. 19:00 Die Zauberflöte | große Oper in zwei Aufzügen<br />
von Wolfgang Amadeus Mozart | Opernhaus<br />
20.11. So. 18:00 Nabucco | Oper von Guiseppe Verdi in vier Teilen<br />
Opernhaus (auch am 22.12.)<br />
02.12. Fr. 19:30 Lucia di Lammermoor | Oper in drei Akten von<br />
Gaetano Donizetti | Opernhaus (auch am 10.12.<br />
und 01.01.)<br />
03.12. Sa. 15:00 Der Zauberer von Oss | Musical von L. Frank<br />
Baum | Musikalische Komödie (auch am 04./06./<br />
20./21./22./23.12.)<br />
08.12. Do. 19:00 Der Nussknacker | Oper von Peter Tschaikowski<br />
Ballett, Opernhaus (auch am 11./21./26./28.12.)<br />
18.12. So. 11:00 Hänsel und Gretel | Märchenoper von Engelbert<br />
Humperdinck | Opernhaus<br />
25.12. So. 18:00 La Bohéme | Oper von Giacomo Puccini<br />
Opernhaus<br />
28.12. Mi. 19:30 My fair Lady | Musical | Musikalische Komödie<br />
(auch am 29.12.)<br />
LANDESBÜHNEN SACHSEN<br />
16.11. Mi. 19:00 Der kleine Prinz | Hauptbühne<br />
19.11. Sa. 19:30 A Streetcar named Desire – Endstation Sehnsucht<br />
20.11. So. 15:00 Hamlet | Hauptbühne<br />
25.11. Fr. 19:30 P: Wunderland | Tanzabend | Studiobühne<br />
26.11. Sa. 16:00 P: Von Einem der auszog, das Gruseln zu lernen<br />
Hauptbühne (auch am 27./29./30.11. und 01.12.)<br />
01.12. Do. 19:30 Carmen | Oper von Georges Bizet | (auch am 16.12.)<br />
02.12. Fr. 10:00 Von Einem der auszog, das Gruseln zu lernen<br />
(auch 03./04./05./06./10./11./13./14./16./22./27.12.)<br />
04.12. So. 19:00 La Cenerentola – Aschenputtel oder der Triumph<br />
der Liebe | Hauptbühne (auch am 18./25./27.12.)<br />
08.12. Do. 10:00 Hänsel und Gretel | Oper (auch 13./14./23.12.)<br />
09.12. Fr. 19:30 Schneeweißchen und Rosenrot | (auch 11./19./20.12.)<br />
10.12. Sa. 19:30 Don Carlo | Oper von G. Verdi | Hauptbühne<br />
19.12. Mo. 10:00 Hase und Igel | von Peter Ensikat | Hauptbühne<br />
21.12. Mi. 19:30 Wie im Himmel | Schauspiel (auch am 26.12.)<br />
29.12. Do. 19:30 Das Feuerwerk | musikalische Komödie<br />
Hauptbühne (auch am 31.12.)<br />
01.01. So. 17:00 | 19:00 Der kleine Prinz | Hauptbühne<br />
06.01. Fr. 19:30 Von Einem der auszog, das Gruseln zu lernen<br />
07.01. Sa. 15:00 | 19:00 Neujahrskonzert der Elblandphilharmonie<br />
13.01. Fr. 19:30 Wie im Himmel | Schauspiel von Kay Pollak<br />
14.01. Sa. 19:00 P: Samson et Dalila | Oper | Hauptbühne<br />
15.01. So. 19:30 La bohéme | Oper von Giacomo Puccini<br />
P = Premiere|ÖP = Öffentl. Probe|VP = Vorpremiere|T = Theatertag|UA = Uraufführung<br />
STAATSOPERETTE<br />
22.12. Do. 19:30 P: Wonderful Town | Musical von L. Bernstein<br />
(auch am 23.12.)<br />
25.12. So. 19:30 Orpheus in der Unterwelt | Operette von Hector<br />
Crémieux und Ludovic Halévy, Musik von Jacques<br />
Offenbach (auch am 26.12. 15:00Uhr)<br />
30.12. Fr. 19:30 P: Eröffnungsgala<br />
31.12. Sa. 15:00 Eröffnungsgala<br />
19:30 Eröffnungsgala: Stargast René Pape<br />
03.01. Di. 19:30 Eröffnungsgala (auch am 04.01.)<br />
05.01. Do. 11:00 Eröffnungsgala<br />
06.01. Fr. 19:30 Eröffnungsgala: Stargast Georg Zeppenfeld<br />
07.01. Sa. 19:30 Eröffnungsgala<br />
08.01. So. 15:00 Eröffnungsgala: Stargast Christa Mayer<br />
13.01. Fr. 19:30 Fledermaus zu dritt | Gastspiel mit Michael Quast<br />
14.01. Sa. 19:30 Die Fledermaus | Wiederaufnahme-Pemiere<br />
SCHAUSPIELHAUS CHEMNITZ<br />
05.11. Sa. 19:30 Ring of Fire| Eine Johnny Cash Hommage<br />
20:00 Der Prozess | nach dem Roman Franz Kafka<br />
Kleine Bühne (auch am 12.11./03.12.)<br />
11.11. Fr. 19:30 Caligula| Schauspiel von Albert Camus<br />
12.11. Sa. 19:30 Penthesilea| Trauerspiel von Heinrich von Kleist<br />
19.11. Sa. 18:00 P: Kalif Storch | Weihnachtsmärchen von Wilhelm<br />
Hauff | Große Bühne Schauspielhaus (auch am<br />
20./30.11., 01./02./06./07.12.<br />
25.11. Fr. 19:30 Der Menschenfeind | Komödie von Molière<br />
01.12. Do. 09:30 Hänsel und Gretel – Grimmiges Märchen | In der<br />
Bühnenfassung von Andrea Czesienski | kleine Bühne<br />
(auch am 02./03./04./10./11./12./15./17./18.12.)<br />
16.12. Fr. 19:30 Phentesilea | Trauerspiel von Heinrich von Kleist<br />
THEATER DER JUNGEN GENERATION<br />
16.12. Fr. P: Magic Schaltwarte | begehbare Raum-Sound-<br />
Video-Installation | Studiobühne<br />
17.12. Sa. 16:00 P: Ein Märchen | eine Bildergeschichte von<br />
Blexbolex | kl. Bühne (auch am 20./21./22.12.)<br />
18:00 UA: On tradition: the young generation | Ein<br />
Recherche-Projekt | Studiobühne<br />
19:30 The Season | Eine musikalische Fabel | gr. Bühne<br />
21:30 UA: viel|leicht | Studiobühne<br />
18.12. So. 16:00 UA: Rübe | nach einem russ. Märchen | gr. Bühne<br />
19:30 UA: Besuchszeit vorbei | Puppentheater | Studiob.<br />
21:00 UA: I came like a wrecking ball | Studiobühne<br />
20.12. Di. 10:00 Ein Märchen | kleine Bühne<br />
19:00 GENERATOR Magic Schaltwarte<br />
21.12. Mi. 10:00 Ein Märchen | kleine Bühne<br />
19:00 GENERATOR Magic Schaltwarte<br />
25.12. So. 16:00 Rübe | Große Bühne<br />
Ein Märchen | kleine Bühne (auch am 30./31.12.)<br />
26.12. Mo. 16:00 Rübe | Große Bühne<br />
16:00 Ein Märchen | kleine Bühne (auch am 27./28.12.)<br />
27.12. Die. 16:00 Rübe | Große Bühne<br />
11:00 Ein Märchen | kleine Bühne (auch am 27./28.12.)<br />
29.12. Do. 16:00 Ein Märchen | kleine Bühne (auch am 30./31.12.)<br />
31.12. Sa. 18:00 The Season | Eine musikalische Fabel | gr. Bühne<br />
ADRESSEN<br />
Dt.-Sorb.Volkstheater Bautzen: Seminarstraße 12, 02625 Bautzen, Tel.: 03591 584 0<br />
Schauspiel Leipzig: Bosestr. 1, 04109 Leipzig, Tel.: 0341 12 68 168<br />
Oper Leipzig: Augustusplatz 12, 04109 Leipzig, Tel.: 0341 12 61 261<br />
Landesbühnen Sachsen: Meißner Straße 152, 01445 Radebeul Tel: 0351 89 54 -0<br />
Staatsoperette Dresden: Wettiner Platz 1, 01067 Dresden, Tel.: 0351 32042 222<br />
Schauspielhaus Chemnitz: Zieschestraße 28, 09111 Chemnitz, 03 71 40 00 - 430<br />
TJG: Kraftwerk Mitte, Wettiner Platz 1, 01067 Dresden, Tel.: 0351-32042777<br />
Schauspiel Chemnitz<br />
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Oper Leipzig Theater Bautzen Schauspiel Leipzig
WWW.THEATERCOURIER.DE SEITE 08<br />
PREMIEREN<br />
THEATER<br />
Semperoper<br />
Premiere: 04.12.<strong>2016</strong><br />
Schauspielhaus Chemnitz<br />
Premiere: 20.11.<strong>2016</strong><br />
Semperoper | semper zwei<br />
© Photo: Jörg Blanke; pixelio.de<br />
Premiere: 20.01.2017<br />
Les Contes d’Hoffmann / Hoffmanns Erzählungen<br />
Jacques Offenbach, Fantastische Oper in fünf Akten<br />
Das 19. Jahrhundert war eine (scheinbar) zugeknöpfte<br />
Zeit. Dünn aber war die Oberfläche - darunter lockte die<br />
schaurige Welt des Unbewussten, der Triebe, der Illusionen.<br />
Die Schauerromantik trieb ihre ersten Blüten und<br />
lotete solche Dinge genüsslich aus - ihrem berühmten<br />
Vertreter E.T.A Hoffmann widmete Jacques Offenbach<br />
seine letzte Oper. “Hoffmanns Erzählungen” verstricken<br />
einen Poeten auf der Suche nach der Liebe in abstruse,<br />
schillernde Illusionen - ein musikalisches Vexierbild.<br />
Der Messias<br />
Weihnachts-Kultkomödie von Patrick Barlow<br />
Theo und Bernhard wollen die Weihnachtsgeschichte auf<br />
die Bühne bringen. Obwohl sie nur zu zweit sind und im<br />
Stall von Bethlehem ja außer dem Christuskind und Maria<br />
auch Josef und ein Esel waren, haben sie viel Spaß: sie liefern<br />
etwas eigenwillige Versionen von Erzengel, den drei Weisen<br />
aus dem Morgenland und allerlei Fußvolk. Frau Thimm<br />
hilft gern - hat aber weder Talent noch Bühnenpraxis. Der<br />
Knatsch kommt bestimmt. Mit ihm hoffentlich auch der<br />
“Messias”, oder die Erlösung. Auf jeden Fall bringt das Stück<br />
einigen Spaß und nimmt ein wenig den Weihnachtsstress.<br />
König Albert Theater Bad Elster<br />
Premiere: 13.01.2017<br />
Alles Schwindel<br />
Mischa Spoliansky<br />
Burleske in acht Bildern Text von Marcellus Schiffer<br />
Die Menschen sind dieselben, nur ihre Mittelchen der<br />
Blendung ändern sich. 1932 wie 2017 existiert man in einer<br />
falschen Small-Talk-Gesellschaft, die niemals ihr wahres<br />
Gesicht offenbart. “Alles Schwindel!” So heißt die Burleske,<br />
die den Finger in die Wunde legt. Das Werk von Mischa<br />
Spoliansky und Marcellus Schiffer erzählt die haarsträubende<br />
Geschichte eines Pärchens, das sich über eine Kontaktanzeige<br />
kennenlernen und bis zum Ende nicht weiß, wer der<br />
andere wirklich ist.<br />
Spartacus<br />
Ballett von Aram Chatschaturjan<br />
Er stampft und poltert - Chatschaturjans “Säbeltanz” aus<br />
dem Ballett “Gayaneh” ist weltberühmt. In seiner Heimat<br />
als “anti-sowjetisch” denunziert, befreite sich der Russland-Armenier<br />
mit seinem Ballett “Spartacus” aus seiner<br />
Schaffenskrise. Kampf, Eifersucht und Liebe sind Drehund<br />
Angelpunkte jener Geschichte um den thrakischen<br />
Gladiator Spartacus, der 71. v. Chr. den Sklavenaufstand<br />
gegen Rom anführt und blutig scheitert.<br />
Theater Döbeln<br />
Premiere: 19.11.<strong>2016</strong><br />
Theater Plauen<br />
© Photo: Peter Awtukowitsch<br />
Premiere: 14.01.2017<br />
Das Verhör<br />
Kriminalstück von John Wainwright<br />
für die Bühne bearbeitet von Eddie Cornwell<br />
Adam Barklay ist wichtigster Zeuge in einem Mordfall.<br />
Inspector John Parker und Sergeant Hastings wollen ihm<br />
lediglich ein paar Fragen stellen. Im Laufe des Gesprächs<br />
wächst der Verdacht, Barklay selbst könnte der Mörder<br />
sein. Aber: er ist Rechtsanwalt. Ein Repräsentant des Gesetzes<br />
- als solcher über jeden Verdacht erhaben? Barklay<br />
verstrickt sich in widersprüchliche Aussagen. Abgründe<br />
eröffnen sich in diesem “Verhör”; einem Stück, basierend<br />
auf dem Bestseller “Brainwash” von John Wainwright. Es<br />
feiert mit Michael Berger in der Hauptrolle im Theater Döbeln<br />
Premiere.<br />
Ein Leben auf dem Mond<br />
Schauspiel von Matéï Visniec<br />
Herr Bonafede ist ein “Lunatic”, ein irrer Mondsüchtiger<br />
im Sinne des Wortes: Er träumt von einem Eigenheim auf<br />
dem staubigen Erdtrabanten und sabotiert daher die Liebschaften<br />
seiner Töchter Flaminia und Clarice und seines<br />
Dieners Cecco. Denen reicht es, und sie schicken Bonafede<br />
mittels Zaubertrank und Illusionsmaschine auf eine<br />
Mondreise im Drogenrausch. Das Theater Plauen lädt<br />
ab Januar 2017 geneigte “Astronauten” zum Mitfliegen<br />
ein. In der Pause kann ein Blick durchs Wunder-Fernrohr<br />
geworfen werden. Vielleicht entdeckt der eine oder andere<br />
den Mann im Mond. Carlo Goldoni verfasste 1750 ein<br />
freches Libretto, das von Joseph Haydn in festlich-verrückte<br />
Töne gewandet wurde - eine Science Fiction-Oper.<br />
22. – 26. DEZEMBER<br />
www.boulevardtheater.de<br />
Eine Familienkomödie nach Friedrich Wolf<br />
Die<br />
Weihnachtsgans<br />
Auguste<br />
Theater Bautzen<br />
Supergute Tage oder Die Welt des Christopher<br />
Boone nach einem Roman von Mark Haddon<br />
Premiere: 17.02.2017<br />
Wellington, der Nachbarshund, liegt tot auf dem Rasen -<br />
Mistgabel. Schnell gerät der Teenager Christopher Boone<br />
in Verdacht. Er war um sieben Minuten nach Mitternacht<br />
als erster am Tatort. Zwar steht schnell seine Unschuld<br />
fest - da aber die Polizei den Fall rasch zu den Akten legt,<br />
entscheidet sich Christopher, der Sache selbst auf den<br />
Grund zu gehen. Der Amateurdetektiv muss sich nun in<br />
eine fremde Welt trauen, wenn er die Mysterien lösen will.<br />
KARTEN 0351 – 26 35 35 26 · MATERNISTRASSE 17 · 01067 DRESDEN
WWW.THEATERCOURIER.DE SEITE 09<br />
THEATER<br />
Comödie DRESDEN<br />
Die Weihnachtswünsche der Scherzkekse<br />
Die Comödie Dresden und<br />
ihre Stars bescheren zur Weihnachtszeit<br />
wieder Komödien mit<br />
Lachgarantie. Aber was wünschen<br />
sich die C/Komödianten<br />
eigentlich selbst zum Fest?<br />
ANDREAS ELSHOLZ<br />
Einer der ersten und wohl immer noch<br />
bekanntesten deutschen Daily-Soap-Darsteller<br />
(„Gute Zeiten, schlechte Zeiten)<br />
schlüpft in DER NANNY in die Rolle,<br />
in der Matthias Schweighöfer bereits über<br />
die Leinwand flimmerte und wird das<br />
Weihnachtsfest in diesem Jahr in Dresden<br />
verbringen.<br />
„Gesundheit, viele ausverkaufte Vorstellungen<br />
von DER NANNY und einen<br />
Gutschein für eine Rafting-Tour<br />
mit meinem Sohn.“<br />
„Harmonie, Gesundheit und einen<br />
gratis Zugang zu allen Theatern der<br />
Welt.“<br />
Fabian Baecker<br />
(c) Xiomara Bender<br />
VOLKER ZACK<br />
Nach 3 Spielzeiten von DIE FEUER-<br />
ZANGENBOWLE darf die Comödie<br />
in der November-Staffel den 50 000. Besucher<br />
begrüßen. Ein Ende ist nicht abzusehen,<br />
bereits im Februar 2017 geht es<br />
weiter. Zum Weihnachtsfest darf Kinound<br />
TV-Star Volker Zack, der im Stück<br />
in die Fußstapfen von Heinz Rühmann<br />
tritt, jedoch ein wenig Kraft tanken und<br />
vielleicht seiner Passion, dem Skifahren<br />
nachgehen.<br />
„Viel Schnee, viel Schnee, viel Schnee!“<br />
JASMIN WAGNER<br />
„Blümchen“, Popstar der 90er Jahre,<br />
hat ihren Künstlername längst abgelegt<br />
und macht seit vielen Jahren Theater. So<br />
auch in Dresden als eine der 4 Tussis im<br />
TUSSIPARK, der für eine letzte Staffel<br />
(11. bis 16.04.2017) zurückkommt, bevor<br />
ihn die Comödie auf deutschlandweite<br />
Tournee schickt.<br />
„Ein Fotobuch mit all den schönen<br />
Erlebnissen aus diesem Jahr, eine<br />
Auszeit mit meinem Mann und eine<br />
kuschlige und coole Gäste-Schlafcouch.“<br />
Jasmin Wagner<br />
(c) Manfred Baumann<br />
„Der Nanny“<br />
Premiere am 2. Dezember <strong>2016</strong><br />
1. bis 4. Dezember <strong>2016</strong><br />
13. bis 18. Dezember <strong>2016</strong><br />
23. bis 28. Dezember <strong>2016</strong><br />
„Die Feuerzangenbowle“<br />
8. bis 27. November <strong>2016</strong><br />
„Alfons Zitterbacke“<br />
19. bis 22. Dezember <strong>2016</strong><br />
*beachten Sie auch den 2für1-<br />
Gutschein in dieser Ausgabe des<br />
<strong>Theatercourier</strong> auf Seite 10*<br />
„Aufguss“<br />
6. bis 11. Dezember <strong>2016</strong><br />
„Scharfe Brise“<br />
30. und 31. Dezember <strong>2016</strong><br />
COMÖDIE Dresden<br />
Freiberger Str. 39<br />
01067 Dresden<br />
Tickets<br />
0351 866 410<br />
www.comoedie-dresden.de<br />
Theaterkasse Mo-Sa 10-18 Uhr<br />
Andreas Elsholz<br />
(c) G.U.HAUTH<br />
HUGO EGON BALDER<br />
Die pointenreiche Verwechslungkomödie<br />
AUFGUSS sorgte im Frühjahr für<br />
so große Nachfrage, dass das Stück vom<br />
6. bis 11.12. wiederholt wird. Die Gelegenheit,<br />
für TV-Star Hugo Egon Balder<br />
(„Tutti Frutti“) erstmals den Striezelmarkt<br />
zu besuchen.<br />
„Endlich mal ohne Kater aufwachen,<br />
Gänsebraten das ganze Jahr (auch im<br />
Juli) und dass die EU in Brüssel endlich<br />
Verbote verbietet.“<br />
Hugo Egeon Balder<br />
(c) Chris Gonz<br />
Volker Zack<br />
(c) Chris Gonz<br />
JAN KITTMANN<br />
In kurzer Zeit hat sich der smarte Berliner<br />
in die Herzen des Dresdner Publikums<br />
gespielt, besonders des weiblichen.<br />
Denn in den Stücken AM MORGEN<br />
DANACH und SCHARFE BRISE geizt<br />
er nicht mit seinen Reizen, wie man über<br />
den Jahreswechsel wieder erleben darf.<br />
„Weltfrieden, dass die Japaner aufhören,<br />
Delphine zu schlachten und das<br />
neue MacBook Pro. Wenn einer der ersten<br />
beiden Wünsche erfüllt wird, kaufe<br />
ich mir das MacBook aber selber.“<br />
Wir gratulieren der<br />
Comödie Dresden<br />
herzlich zum 20-jährigen<br />
Jubiläum!<br />
20 JAHRE WTC<br />
DRESDEN,<br />
20 JAHRE ERFOLG-<br />
REICHES BUSINESS!<br />
20 JAHRE COMÖDIE<br />
DRESDEN,<br />
20 JAHRE LACHEN!<br />
FABIAN BAECKER<br />
Lange wurde 2015 gecastet, bis die Comödie<br />
„ihren“ ALFONS ZITTERBA-<br />
CKE fand. Vom 19. bis 22.12. steht Fabian<br />
Baecker letztmalig in der Titelrolle des<br />
Musicals für Jung & Alt auf der Bühne<br />
und lässt dabei standesgemäß natürlich<br />
kein Fettnäpfchen aus.<br />
Jan Kittmann<br />
(c) Thomas Leidig<br />
www.wtc-dresden.de
WWW.THEATERCOURIER.DE SEITE 10<br />
NEUES AUS DER .....<br />
GESELLSCHAFT<br />
Kultur – teurer Luxus oder ein Grundnahrungsmittel für alle ?<br />
Für Heike Bittner von der<br />
MEINWERK Film GmbH eine<br />
Bildungsfrage: “Da muss dich<br />
jemand an die Hand nehmen.”<br />
TC: Stellt für Sie die Kultur ein Grundnahrungsmittel<br />
dar?<br />
HB: Kultur ist unbedingt ein Grundnahrungsmittel.<br />
Aber was ist Kultur, das<br />
ist ja die große Frage! Für mich ist das<br />
Alltag. Wenn ich durch die Straßen fahre<br />
und ich sehe, die sind aufgeräumt und<br />
schön. (...) Na klar ist es das für mich<br />
auch, wenn ich abends überlege, wo<br />
gehe ich mal gerne hin, ich will gerne ins<br />
Theater, ich will Musik hören und ich<br />
will gerne ins Kino - dass ich da natürlich<br />
unendlich viele Möglichkeiten habe<br />
(...) für mich ist Kultur Lebensumfeld.<br />
TC: Wie schätzen Sie die Dresdner Kulturszene<br />
ein?<br />
HB: Es gibt ja diesen lustigen Spruch:<br />
‚In Chemnitz wird gearbeitet, in Leipzig<br />
wird gehandelt und in Dresden wird‘s<br />
verprasst‘. Das stimmt bis heute, Dresden<br />
ist schon immer sehr gut situiert, so<br />
eine alternative Kultur braucht Freiräume,<br />
die DD gar nicht hat. Es gibt sie,<br />
aber die muss kämpfen, das ist auch okay,<br />
dafür ist sie alternativ. (...) Dieses recht<br />
Etablierte, das ist in Dresden sehr wohl<br />
vorhanden. (...) Und in der Neustadt hat<br />
sich diese Alternativkultur in den 90er<br />
Jahren entwickelt.. Die Macher sind älter<br />
geworden, sind etablierter geworden<br />
und natürlich ist die Neustadt dadurch<br />
jetzt auch „etablierter“ (...) das ist der<br />
Lauf der Zeit. Nachdem es hipp geworden<br />
ist, ist es nicht mehr alternativ. (...)<br />
Es ist der Prozess der Menschwerdung.<br />
Weil jeder auch andere Bedürfnisse hat.<br />
(...) Mit Anfang 50 suche ich eine andere<br />
Kultur als ich mit 30 gesucht habe..<br />
TC: Sollte Kultur kostenlos sein?<br />
HB: Ich fände kostenlose Kultur ziemlich<br />
cool. Grade in Schottland sind die<br />
großen Museen alle kostenlos. (...)Und<br />
da sind auch jeden Tag unglaublich viele<br />
Menschen, das sind Lebensräume, die<br />
gehen da mit ihren Kindern rein (...) und<br />
dann gucken die sich die Ausstellung an<br />
(... )Das wäre sehr wünschenswert, wenn<br />
das ginge, so eine Basis an kostenlosen<br />
Dingen anzubieten. Ich weiß nicht, ob<br />
das die Lösung ist für das Problem.<br />
(...) Bisschen kostenlos wäre toll. Nicht<br />
ganz, weil, dann kann es auch wieder<br />
passieren: ‚Was nichts kostet, ist nichts<br />
wert‘ (...) Da haben wir schon ganz<br />
schön versagt, was Bildung betrifft. Deswegen<br />
mache ich auch gern Filme fürs<br />
Vorabendprogramm, weil ich da schon<br />
versuche, unterschwellig – den Leuten,<br />
die das sonst nie gucken würden – zu<br />
vermitteln.<br />
TC: In welcher Verantwortung sehen Sie<br />
die Gesellschaft?<br />
HB: Wenn ich mich mit Kultur befasse<br />
(...) dann habe ich natürlich die Chance,<br />
andere Welten kennenzulernen. (...)<br />
wenn ich vor so einem Bild stehe und<br />
erfahre, warum jemand so lange daran<br />
gemalt hat und was er damit wollte. Auf<br />
einmal sehe ich eine andere Welt dahinter;<br />
oder muss ich mich damit befassen,<br />
in welcher Zeit ist es entstanden und<br />
automatisch bekomme ich einen Blick<br />
für eine andere Zeit, für Geschichte, für<br />
Gefühle, für andere Menschen. (...) Davon<br />
würde ich gerne Leute überzeugen<br />
(...) In einer Ausstellung sage ich: ‚Nimm<br />
dir nur ein Bild vor und befasse dich damit<br />
(...) Schon wirst du mit einem guten<br />
Gefühl da rausgehen und wirst die Welt<br />
anders verstanden haben. Das muss man<br />
gelernt haben. (...) Da muss dich jemand<br />
an die Hand nehmen. Elternhaus und<br />
Schule haben die größte Verantwortung.<br />
(...) für Kultur. (...) Da hab ich ganz große<br />
Angst, dass das verloren gehen kann.<br />
Weil, ich denke, dass gerade so im Bereich<br />
von Bildung (...) dass das nicht in<br />
die Richtung geht, in die es gehen könnte.<br />
TC: Welche Zukunftsprognose stellen<br />
Sie? HB: Ich finde das mit der<br />
Hochkultur schon schön. Und ich<br />
würde mir wünschen, dass diese niedrigschwelligen<br />
Angebote sich verbessern<br />
könnten. (...) Dafür wäre es auch<br />
schön, wenn man mal ein bisschen<br />
Geld von der Hochkultur abzwackt.<br />
Das Interview für den <strong>Theatercourier</strong><br />
führte Anna-Sophie Naumann.<br />
9. November, 18 Uhr, Eintritt frei<br />
Podiumsgespräch:<br />
Fluchtland DDR<br />
MDR-Moderator Andreas F. Rook<br />
im Gespräch mit<br />
– Petra und Günther Wetzel, denen<br />
1979 die spektakuläre Flucht in einem<br />
Heißluftballon aus der DDR gelang,<br />
– dem international bekannten Künstler<br />
Yadegar Asisi, dessen Familie 1955<br />
aus Persien in die DDR flüchtete.<br />
Mobile Welt erleben · Telefon 0351 8644-0 · www.verkehrsmuseum-dresden.de<br />
Das gemeinsame Haus Mitteleuropa<br />
Durch Mitteleuropa geht ein Riss. Errungenschaften<br />
der gemeinsamen Vergangenheit<br />
sind ganz moderne Bedrohungen<br />
gegenübergestellt. Widerstand,<br />
Revolution, Freiheitswunsch auf der<br />
einen, Nationalismusvorwurf, Flüchtlingskrise,<br />
Zentralismusdebatte auf der<br />
anderen. Das Forum Mitteleuropa wagt<br />
den Brückenschlag – in seiner fünften<br />
Auflage in der Donaumetropole Budapest,<br />
Stadt der Brücken. Unter dem Titel<br />
„Mitteleuropa: Gestern, Heute und<br />
Morgen“ diskutierten Historiker, Journalisten<br />
und Politiker über Chancen<br />
und Bedrohungen der mitteleuropäischen<br />
Staaten. Erinnerten an die Bedeutung<br />
der gemeinsamen Widerstandsgeschichte<br />
von Visegradstaaten und DDR,<br />
mit der die Einheit Deutschlands und<br />
letztlich Europas teuer erkauft worden<br />
war: Der 17. Juni 1953, der 25. Oktober<br />
1956 oder auch der Prager Fenstersturz<br />
1968 waren Vorboten eines Zeitenwandels,<br />
der in der friedlichen Revolution<br />
von 1989 seine Vollendung fand. Das<br />
sollte im Umgang mit neuen Misstönen<br />
und beim Ausblick in die gemeinsame<br />
Zukunft keinesfalls vergessen werden,<br />
vor allem im Diskurs über kontroverse<br />
Haltungen in der Flüchtlingsfrage.<br />
Wenn Europa gelingen soll, müssen alle<br />
Teilnehmerstaaten eine gemeinsame<br />
Idee von seiner Zukunft haben, so der<br />
Appell der Impulsreferate und hochkarätig<br />
besetzten Podien.<br />
Auch in dieser „Ehe“ gilt: Man muss<br />
miteinander reden, klare Definitionen<br />
finden, realistisch bleiben und Unbequemlichkeiten<br />
aussprechen.<br />
Infos+Video: http://bit.ly/2ePIy0G
WWW.THEATERCOURIER.DE SEITE 11<br />
THEATERKRITIK<br />
VORHANG AUF<br />
Die Ideale des Materialisten | Brechts „Mutter Courage“ am Theater Meiningen<br />
Theaterkritiker Dr. Eckhard<br />
Ullrich über die eigenwillige Inszenierung<br />
der gebürtigen Bosnierin<br />
Jasmina Hadžiahmetović<br />
© Photo: Michael Reichel<br />
Der Anfang sah nach finnischem<br />
Schockrock aus ... Ich verstand zunächst<br />
nichts, dann wenig und dann<br />
immer mehr, bis ich alles verstand…<br />
Nach der Pause blieb eine ganze Reihe<br />
von Plätzen im Parkett leer. ...<br />
Vom Brecht fehlte sonst nicht viel, abgesehen<br />
von den Strichen vor allem im<br />
mittleren Teil, wo mit ihrem Text auch<br />
einige Nebenfiguren abgängig wurden,<br />
was streckenweise Situationen und Di-<br />
alogstellen die Sinnfälligkeit raubte. ...<br />
Die Ortswechsel realisiert das Bühnenbild<br />
von Klaus Werner Noack, der auch<br />
für die Kostüme zuständig war, mit<br />
einem halben Dutzend baugleicher käfigartiger<br />
Roll-Container in Bauwagen-<br />
Größe... Im [sic] Mutter Courages Marketenderwagen...stehen<br />
am Boden zwei<br />
lindgrüne Kistchen, von denen eines<br />
das Symbol für Radioaktivität zeigt. ...<br />
Brecht demontiert vor allem, was<br />
selbst im nüchternsten Kopf üblicherweise<br />
Moral heißt. Er selbst hat, wenn<br />
auch nicht in diesem Stück, sein Fazit<br />
auf die kürzestmögliche Formel gebracht:<br />
„Erst kommt das Fressen, dann<br />
die Moral.” ... Idealismus missverstanden<br />
als: Ideale haben. Dummerweise<br />
hat auch der Erz-Materialist Ideale.<br />
Die Geschichte einer Mutter mit drei<br />
Kindern von drei verschiedenen Vätern,<br />
die sich durchschlagen muss ausgerechnet<br />
in der Zeit des Dreißigjährigen<br />
Krieges, den in seinen Verheerungen,<br />
auf die Bevölkerungszahl Europas gerechnet,<br />
kein späterer Krieg je übertraf,<br />
ist exemplarisch ausgestellt. Brecht hat<br />
auf Grimmelshausen zurückgegriffen,<br />
Stoff seinen Zwecken handlich gemacht,<br />
wie es seine Art war. Seine Anna<br />
Fierling, sein Koch Pfeifenpieter, sein<br />
Feldprediger, alle, die er auftreten lässt,<br />
auch Yvette Pottier, sind nicht die, die<br />
man umgehend auf die Anklagebank<br />
in Den Haag setzen würde, ginge es<br />
um die verantwortlichen Hintermänner<br />
von Massenmord und Verheerung<br />
eines halben Kontinents. ...Und doch<br />
arrangieren sich alle auf ihre jeweilige<br />
Art mit dem Krieg, machen sie, wie<br />
Mutter Courage, diese Marketenderin,<br />
den Krieg zu ihrer Geschäftsgrundlage.<br />
Und das schließt eben keineswegs aus,<br />
denselben Krieg moralisch zu verurteilen<br />
und zu verwünschen, sogar, ihn<br />
inständig zu hassen.<br />
... Oder wie deuten wir die Sätze der<br />
Mutter Courage in der zweiten Szene:<br />
„Überhaupt, wenn es wo so große Tugenden<br />
gibt, das beweist, dass da etwas<br />
faul ist. … In einem guten Land<br />
brauchts keine Tugenden, alle können<br />
ganz gewöhnlich sein, mittelgescheit<br />
und meinetwegen Feiglinge.“ … Man<br />
könnte die Wirkung der Inszenierung<br />
an den Lachern ermessen, die sie auslöste.<br />
Es gab, wenn ich nichts überhört<br />
habe, keinen Lacher wegen unfreiwilliger<br />
Komik, es gab die Lacher der<br />
Verunsicherung. Bei: „Komm, geh mit<br />
angeln, sagte der Fischer zum Wurm.“<br />
... Bei: „Kattrin, hüt dich vor den Mageren“,<br />
in Meiningen ergänzt durch „und<br />
Blonden“.<br />
... Ihre (Christine Zart, Anm. d. Red.)<br />
Mutter Courage versuchte gar nicht erst,<br />
bekannten Über-Vorbildern zu folgen...<br />
Sie passte in die Bilder, die ihr gebaut<br />
waren: beim Rupfen des Kapauns in<br />
der Badewanne, beim frierenden Sitzen<br />
im Fichtelgebirge neben dem Koch, der<br />
einen Brief aus Utrecht bekommt. Sie<br />
ist keine „Hyäne des Schlachtfelds“,<br />
wie sie vom verschmähten Feldprediger<br />
genannt wird. Ihre Härte ist Panzerung<br />
gegen die Härten der Welt. ... Ein Bogen<br />
von Verfremdung extra zu Einfühlung<br />
extra. Das hält Brecht locker aus.<br />
Mutter Courage und ihre Kinder<br />
die nächsten Vorstellungen:<br />
13. November <strong>2016</strong><br />
07. Januar 2017<br />
www.das-meininger-theater.de<br />
FEBRUAR 2017<br />
www.boulevardtheater.de<br />
und die Schnecken<br />
von Eastwick<br />
Eine Kriminalkomödie,<br />
welche den Meisterdetektiv vor<br />
sehr weibliche Rätsel stellt.<br />
BOULEVARDTHEATER DRESDEN · MATERNISTRASSE 17 · 01067 DRESDEN · KARTEN 0351 – 26 35 35 26
SEITE 12<br />
Ein Lotse ging von Bord<br />
„Der König ist tot, es lebe der König!“<br />
sagte man früher im alten England –<br />
doch wird diese Beschwörungsformel<br />
wohl kaum für Vereins-Geschäftsführer<br />
und Redakteure gelten.<br />
Aber so viel ist klar: Mit Hans-Peter<br />
Lühr räumte am 1. August eine Persönlichkeit<br />
ihren Posten im Dresdner Geschichtsverein,<br />
die diesen wie kaum ein<br />
anderer über 25 Jahre geprägt hat. 1990<br />
nach langjährigem Wirken als Lektor in<br />
Halle in seine Heimatstadt zurückgekehrt,<br />
übernahm Lühr die Redaktion der<br />
„Dresdner Hefte“.<br />
Dies „Blättl“ wandelte sich unter seiner<br />
Regie zum „Blatt“ – unterdessen eine<br />
der erfolgreichsten Kulturzeitschriften<br />
Deutschlands. Hundert Hefte trugen<br />
Lührs Handschrift und wurden zur unüberhörbaren<br />
Stimme im Chor derjenigen,<br />
die Dresdens Geschichte erforschen<br />
und darüber streiten. Zahlreiche Vorträge,<br />
Podien, Diskussionsveranstaltungen<br />
kamen hinzu, die Lühr gemeinsam mit<br />
dem Vereinsvorstand und Dutzenden<br />
„sympathisierender“ Wissenschaftler realisierte.<br />
Nun ist es an dem Historiker, Germanisten<br />
und Pädagogen Justus H. Ulbricht,<br />
der seit 2009 in Dresden lebt,<br />
dies Erbe anzutreten und neue Akzente<br />
zu setzen. Er ist als Forscher, Publizist<br />
und Erwachsenenbildner seit drei Jahrzehnten<br />
„im Geschäft“ und versteht sich<br />
als Grenzgänger zwischen Wissenschaft<br />
und Öffentlichkeit. Mithin ist er nun am<br />
richtigen Platz, denn der DGV und die<br />
„Hefte“ folgen derselben Maxime.<br />
Info: Dresdner Geschichtsverein e.V.<br />
Impressum<br />
TheaterCourier<br />
Freiberger Straße 39, 01067 Dresden<br />
Verlag: Theater Courier Verlag UG<br />
(haftungsbeschränkt)<br />
Geschäftsführer: Olaf Maatz<br />
Freiberger Straße 39, 01067 Dresden<br />
Telefon: 0351 - 80 00 410<br />
info@theatercourier.de<br />
Redaktion: Kerstin Böttger (verantw.)<br />
Redaktionsschluss: 30.10.<strong>2016</strong><br />
Anzeigenvertrieb:<br />
Format Media GmbH<br />
Freiberger Straße 39, 01067 Dresden<br />
Erscheinungsweise: alle 2 Monate<br />
Nächste Ausgabe erscheint im Februar 2017<br />
Auflage: 100.000<br />
Redaktion: redaktion@theatercourier.de<br />
Anzeigen: anzeigen@theatercourier.de<br />
Druck:<br />
DDV Mediengruppe GmbH & Co. KG<br />
Für alle in diesem Heft aufgeführten Termine<br />
übernimmt der TheaterCourier keine Gewähr.<br />
SCHON GEHÖRT?<br />
© Von VEHIR.HU, a Veszprémi Hírportál (fotó: Cseh Zoltán) -<br />
VEHIR.HU, CC BY-SA 3.0<br />
Im Kraftwerk Mitte · Eingang Könneritzstraße<br />
Öffnungszeiten: Mittwoch 10:00 –17:00 Uhr<br />
Führungen für Gruppen sind möglich.<br />
Infos und Anmeldung unter 0351 860-4180.<br />
www.kraftwerk-museum.de<br />
Alles im Fluss<br />
Wer sind wir? Was ist das - Gesellschaftstidentität?<br />
Solchen nicht ganz<br />
einfachen Fragen nähert man sich bestenfalls<br />
mit Kreativität. Das ist der Ansatz<br />
des Kunstfestivals “Am Fluss”,<br />
das für ganze acht Monate Dresdens<br />
Stadtbild bestimmen wird. Installationen,<br />
Theater, Konzerte, Diskussionen,<br />
Workshops - Künstler von „überall“<br />
versuchen einen gemeinsamen Weg<br />
Ausstellungen rund um Strom,<br />
Gas, Fernwärme und Wasser.<br />
Im Kraftwerk Mitte schlug lange das Herz der Dresdner Stromerzeugung. Und hier, wo bis vor wenigen<br />
Jahren noch Energie produziert wurde, befindet sich nun das Dresdner Energie-Museum. Begeben Sie<br />
sich mit uns auf eine außergewöhnliche Reise, erleben Sie eine spannende 360 ° -Multimedia-Show<br />
und freuen Sie sich auf Exponate, Unikate und Zeitzeugnisse aus über 180 Jahren Energieversorgung.<br />
November–märz<br />
Sonderöffnungszeiten jeden<br />
Samstag 13:00–17:00 Uhr<br />
Alles bereit?<br />
Dieser Otello raste. Die Salzburger rasten<br />
mit ihm - Beifallsstürme, Jubelrufe.<br />
Giuseppe Verdis krankhaft eifersüchtiger<br />
“Mohr von Venedig” kann wohl von<br />
keinem Besseren zum Leben erweckt<br />
werden - José Cura ist vielumjubelt und<br />
von internationalen Opernbühnen begehrt.<br />
Jüngst hat der 54-jährige argentinische<br />
Startenor an der Semperoper<br />
Dresden debütiert; an der Seite von Puccinis<br />
“Tosca” als Sakralkünstler Mario<br />
WWW.THEATERCOURIER.DE<br />
LEUTE, LEUTE<br />
www.kunsthausdresden.de<br />
des Ankommens zu finden. Initiiert<br />
wurde das Mammutprojekt u.a. vom<br />
Kunsthaus Dresden. Christiane Mennicke-Schwarz<br />
ist eineinhalb Jahre lang<br />
Klinkenputzen gegangen, um Partner,<br />
Dresdner und Künstler zu gewinnen.<br />
Mit Erfolg: “Wir waren froh, dass es<br />
ein starkes Feedback und viele positive<br />
Reaktionen auf unser Vorhaben gab”.<br />
“Am Fluss” läuft bis zum 30. Mai 2017.<br />
Alles Theater ?<br />
Romeo und Julia - die Geschichte einer<br />
tragischen Liebe ist ein halbes Jahrtausend<br />
alt und trotzdem jung. Immer wieder<br />
fanden Regisseure neue Pfade der<br />
Inszenierung. Auf der Bürgerbühne des<br />
Staatsschauspiels Dresden werden zarte<br />
Liebesworte auf arabisch geseufzt.<br />
Rouni Mustafa spielt Romeo, der auch<br />
im echten Leben aus dem syrischen<br />
Aleppo geflohen ist. Die Inszenierung<br />
von Miriam Tscholl profitiert von einer<br />
schönen, aber auch ganz entsetzlichen<br />
Realitätsnähe. Ganz moderne Hindernisse,<br />
wie sie draußen vor der Tür zu<br />
finden sind, werden im Angesicht einer<br />
unschuldigen Liebe angeklagt: Ängste,<br />
jahrtausendealte Moralvorstellungen,<br />
Recht und Gesetz.<br />
Aber: Warum sollten die Grenzen der<br />
Liebe bei Sprache, Kultur, Mentalität<br />
und Religion verlaufen? Rouni, der vielleicht<br />
Arzt oder Schiffskapitän werden<br />
will und einige Landsleute haben die gemeinsamen<br />
Probemonate mit deutschen<br />
Jugendlichen zusammengeschweißt. Allen<br />
gemeinsam ist der Wille, den ganz<br />
realen Schrecken, aber auch ganz reale<br />
Schönheit auf die Bühne zu bringen.<br />
www.staatsschauspiel-dresden.de<br />
www.josecura.com<br />
Cavaradossi. In Curas Gesang und Minenspiel<br />
glüht es, brechen sich Urkräfte<br />
bahn. Er singt nicht nur, sondern wirkt<br />
auch als Komponist, Dirigent, Regisseur.<br />
Die Bühne ist Seins. Die Dresdner können<br />
gespannt sein und sollten sich von<br />
dem Gedanken verabschieden, einen gemütlichen<br />
Abend im Sessel zu verbringen.<br />
José Cura wird ein leichtes Spiel mit<br />
den Herzen und vielleicht auch Nerven<br />
seiner Zuhörer haben.