stadtblatt 0309.indd - KPÖ Graz
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Stadtblatt<br />
GRAZER<br />
Zeitung der KPO <strong>Graz</strong><br />
Die österreichische Post funktioniert<br />
nicht mehr. Mit Zusperren,<br />
Privatisieren und<br />
Zerstückeln wird das Unternehmen<br />
reif für den Verkauf<br />
gemacht. Leiden muss<br />
die Bevölkerung, aber auch<br />
die Postler zahlen drauf und<br />
müssen immer mehr arbeiten,<br />
damit bei den Aktionären<br />
die Kasse klingelt. Ein<br />
Lokalaugenschein in <strong>Graz</strong>.<br />
Seite 2/3.<br />
www.kpoe-graz.at<br />
Ausgabe 06, Juli 2009 • Österreichische Post AG / Postentgelt bar bezahlt • RM 06A036682 • 8020 GRAZ<br />
Zusperrkurs trifft Stadtviertel schwer<br />
„Sie nehmen uns das<br />
Postamt weg“<br />
REININGHAUSGRÜNDE:<br />
Sozialer Wohnbau<br />
statt Ausverkauf S.4/5<br />
HILFERUF:<br />
Uni: Ein Baujuwel<br />
verfällt S.8<br />
ERFOLG FÜR WOHNBAU:<br />
Stadt will Hummelkaserne<br />
kaufen S.11<br />
Einen schönen und<br />
erholsamen Sommer<br />
wünschen<br />
allen Leserinnen und Lesern<br />
Elke Kahr und die <strong>KPÖ</strong> <strong>Graz</strong><br />
Stürmisch. Sturm <strong>Graz</strong> steht nicht nur für Spitzenfußball, sondern auch für engagierte Nachwuchsarbeit.<br />
So etwa bei der U9, die von Dietmar Schilcher trainiert wird. Der Briefträger bringt den Kindern schon seit<br />
13 Jahren als Jugendtrainer die Tricks der großen Stars bei. Für stürmischen Nachwuchs ist also gesorgt.<br />
volkshausfest<br />
2 0 0 9<br />
Sa., 12. September ab 15.00 Uhr<br />
Zu hören und zu sehen gibt es beim Volkshausfest 2009: MAGA CALENDULA - BOXTY - SUPERFRANZ - TOMBOLA MIT<br />
ELKE UND ERNEST - HUDAKI VILLAGE BAND - CATCH-POP STRING-STRONG - SANDALA ORKESTAR - HELLA KOMET.<br />
Musik aus verschiedensten Bereichen - liebevoll zusammengestellt und präsentiert im Volkshaus-<strong>Graz</strong>, Lagergasse 98a
GRAZER<br />
Stadtblatt<br />
TRIESTERSTRASSE<br />
Blumen und<br />
Probleme<br />
Die <strong>Graz</strong>er Triestersiedlung<br />
ist besonders hart<br />
von der Ausdünnung<br />
städtischer Infrastruktur<br />
betroffen.<br />
or der Eröffnung ha-<br />
„Vbe ich die Auslage mit<br />
Pflanzen geschmückt und die<br />
Leute haben gesagt: Jetzt macht<br />
hier ein Blumenladen auf,<br />
endlich wieder ein richtiges<br />
Geschäft“, erzählt Ingrid Kozar.<br />
Ein Blumengeschäft ist es nicht<br />
geworden, das sie in der Weißenhofgasse<br />
7 eröffnet hat.<br />
2005, unmittelbar nach der<br />
Schließung der Stadtbücherei,<br />
mietete sie mit ihrem „Dr.<br />
Schüssler Verein“ die Räume<br />
an. Man vertreibt „Schüssler-<br />
Salze“, veranstaltet Vorträge<br />
und Malkurse. Nebenbei ist<br />
das Lokal zum Treffpunkt<br />
geworden. Kozar: „Manchmal<br />
kommen die Menschen<br />
nur, um zu tratschen. Dafür<br />
gibt es sonst keinen Ort“.<br />
Zwischendurch kämen auch<br />
„Blattinger“ vorbei. Mit denen<br />
könne sie aber umgehen,<br />
erzählt Kozar und lacht.<br />
Wohnungsstadträtin Elke<br />
Kahr, selbst in der Siedlung<br />
aufgewachsen, kennt die Situation<br />
nur zu gut. „Wo früher ein<br />
Schuhgeschäft war, ist jetzt ein<br />
Wettcafé und da die Kaufkraft<br />
hier gering ist, siedeln sich<br />
auch keine neuen Geschäfte<br />
an“. Fatal sei es, wenn dann<br />
auch noch Postämter oder<br />
Bibliotheken geschlossen würden.<br />
Immerhin, Kahr wird<br />
demnächst die Sanierung der<br />
Wohnhausanlage Triesterstraße<br />
68 in Angriff nehmen.<br />
Ein Blumengeschäft kann sie<br />
den Menschen zwar nicht<br />
versprechen, aber „ein soziales<br />
Zentrum, einen Treffpunkt für<br />
Jung und Alt“ wird es geben.<br />
www.kpoe-graz.at<br />
DIE POST MACHT DICHT: JETZT SIND FÜNF FILIALEN IN<br />
Postler sollen Str<br />
Fünf <strong>Graz</strong>er Postämter<br />
werden am 10. Juli<br />
schließen. Der Ausverkauf<br />
unserer Infrastruktur<br />
geht weiter, die<br />
Menschen bleiben auf<br />
der Strecke.<br />
Letzten Herbst, unmittelbar<br />
nachdem Pläne bekannt<br />
geworden waren, wonach die<br />
Post bis 2015 rund 9.000 Stellen<br />
streichen und 1.000 von insgesamt<br />
1311 Postämtern schließen<br />
AUSVERKAUF<br />
Immer mehr entsteht der Eindruck,<br />
dass die Östereischische<br />
Post wirtschaftlich ausgeräumt<br />
wird, um bald einen billigen<br />
Übernahmekandidaten für die<br />
Deutsche Post abzugeben. Durch<br />
die Bestellung des neuen Postchefs,<br />
eines gebürtigen Steirers,<br />
der aber von der deutschen<br />
Telekom kommt, werden die Weichen<br />
in diese Richtung gestellt.<br />
wolle, war die Aufregung noch<br />
groß gewesen. Kanzler Werner<br />
Faymann kündigte an, eher den<br />
Vorstand um Generaldirektor<br />
Anton Wais zu entlassen, als<br />
dessen „Maßnahmenpaket“ zu<br />
akzeptieren. Landeshauptleute<br />
aller Couleurs brachten sich<br />
gegen das Paket in Stellung und<br />
Post-Gewerkschaftschef Gerhard<br />
Fritz sprach gar von einer<br />
„Kriegserklärung“ und kündigte<br />
„härtesten Widerstand” an.<br />
Geblieben ist von den kämpferischen<br />
Tönen nicht allzu viel.<br />
Post-Gewerkschafter Fritz ging<br />
zum wiederholten Mal einen<br />
faulen Kompromiss mit der<br />
Konzernleitung ein, die Bundesregierung<br />
schaut nur zu.<br />
Jetzt ist auch <strong>Graz</strong><br />
betroffen<br />
Indes sind die ersten von der<br />
Schließung betroffenen Filialen<br />
bekannt geworden. In <strong>Graz</strong> sind<br />
davon fünf Standorte betroffen.<br />
Neben der Filiale in der Triesterstraße<br />
sind dies die Filialen<br />
in der Kasernstraße, Rössel-<br />
2<br />
mühlgasse, Peter-Tunner-Gasse<br />
sowie die Niederlassung in der<br />
Straßgangerstraße. Gemein<br />
ist den Standorten nicht nur,<br />
dass sie sich zumeist in dicht<br />
besiedelten Gebieten mit vielen<br />
kleinen Postkunden befinden.<br />
Viele davon, wie etwa jenes in<br />
der Triesterstraße, erfüllen seit<br />
jeher auch eine soziale Funktion.<br />
Eine, die sich allerdings<br />
in Zahlen nicht bemessen lässt<br />
und die in der Dividende keinen<br />
Niederschlag findet.<br />
Letztere fiel zum Wohlgefallen<br />
der Aktionären auch in<br />
diesem Jahr mit insgesamt 2,50<br />
Euro pro Aktie großzügig aus.<br />
Die Post konnte im Jahr 2008<br />
das Betriebsergebnis doch um<br />
4,1 Prozent auf 169,5 Mio. Euro<br />
und den Umsatz um 5,4 Prozent<br />
auf 2.441 Millionen Euro weiter<br />
steigern. Wie blanker Hohn muten<br />
da Postamtsschließungen<br />
und Stellenstreichungen an.<br />
Wohin die Liberalisierung<br />
führt, kann man am Beispiel<br />
Deutschlands nachvollziehen:
GRAZER<br />
3 www.kpoe-graz.at<br />
Stadtblatt<br />
GRAZ DRAN<br />
eife gehen<br />
fl ächendeckende Zustellung und<br />
Infrastruktur werden schlechter.<br />
Der Arbeitsdruck wächst, qualifi<br />
zierte Post-Dienstleistungen<br />
werden durch schlecht qualifi -<br />
zierte Billig-Jobs ersetzt.<br />
Es ist ein Sittenbild des Kapitalismus:<br />
Wo der Profi t das<br />
Maß aller Dinge ist, bleiben die<br />
Bedürfnisse der Menschen auf<br />
der Strecke. Was es angesichts<br />
der Angriffe des Post-Managements<br />
brauchen würde, wäre<br />
ein gemeinsames Vorgehen<br />
von Beschäftigten und Kund/<br />
inn/en: Für ein Ende der Liberalisierungspolitik<br />
und eine Post<br />
in öffentlicher Hand. Auf die<br />
Versprechungen von Kanzler<br />
und Gewerkschaftschef sollte<br />
man sich dabei kein zweites Mal<br />
verlassen.<br />
Skandalöse Entwicklung der Post:<br />
Beschäftigte: von 35.493<br />
(1999)<br />
Postämter: von 2.468<br />
(2000)<br />
Gewinn (EBIT): von 28 Millionen<br />
(2003)<br />
LOHNKÜRZUNGEN<br />
Lohnkürzungen gibt für Neubeschäftigte<br />
bei der Post. Der<br />
Post-Vorstand will 6 Millionen<br />
Euro durch Lohnkürzungen bei<br />
Neu-Beschäftigten einsparen.<br />
Gleichzeitig wird ein Vielfaches<br />
dieser dieser Summe an die<br />
Aktionäre als Dividende ausgeschüttet.<br />
Zudem sollen hunderte Postbeschäftigte<br />
abgebaut und deren<br />
Jobs von Tochterfi rmen mit Billiglöhnen<br />
übernommen werden.<br />
Beamtenministerin Gabriele<br />
Heinisch-Hosek (SPÖ) hat<br />
allen Ernstes vorgeschlagen,<br />
Post- und Telekom-Austria-Mitarbeiter<br />
bei der Polizei oder Justiz<br />
einzusetzen.<br />
auf 25.764 = minus<br />
27,5%<br />
auf 1.311 = minus 47%<br />
(2007)<br />
auf 169,5 = plus 700 %<br />
Millionen<br />
(2008)<br />
Quelle: http://www.post.at<br />
Das Postamt Triestersiedlung soll, wie hunderte<br />
andere in Österreich, geschlossen werden.<br />
MEINUNG<br />
Wohnungsstadträtin Elke Kahr:<br />
Kommen die<br />
Hausmeister<br />
wieder?<br />
Liebe <strong>Graz</strong>erinnen und <strong>Graz</strong>er!<br />
Was als Liberalisierung<br />
angepriesen wird, ist<br />
meistens nicht so gut, wie<br />
man behauptet. Das zeigt<br />
sich im Großen etwa bei der<br />
Wirtschaftskrise, aber auch<br />
im Alltag.<br />
Die ÖVP/FPÖ-Regierung<br />
hat vor einigen Jahren die<br />
Hausbesorger abgeschafft.<br />
Jetzt zeigt sich aber, dass es oft<br />
sehr gut wäre, wenn jemand<br />
da ist, der in den Wohnanlagen<br />
nach dem Rechten schaut<br />
und sich auch auskennt.<br />
Deshalb verlangt der Wiener<br />
Bürgermeister, dass es<br />
durch ein neues Gesetz wieder<br />
Hausmeister in den Gemeindebauten<br />
geben soll.<br />
Das wäre eine gute Sache.<br />
Es ist im Interesse der Mieterinnen<br />
und Mieter, dass Hausmeister<br />
an Ort und Stelle ein-<br />
KLEIN,<br />
ABER MIT BISS<br />
Bettelverbot in <strong>Graz</strong>? Die<br />
Banken sind eine organisierte<br />
Bettlerbande. Sie<br />
halten die Hand auf und<br />
kassieren Milliarden.<br />
greifen können, etwa auch um<br />
Konfl ikte zu schlichten und für<br />
die Einhaltung der Hausordnung<br />
sorgen können.<br />
Ich bin aber gegen eine<br />
Zwangsbeglückung. Die Mieterinnen<br />
und Mieter sollen<br />
selbst entscheiden können,<br />
ob sie wieder eine Hausbesorgerin<br />
oder einen Hausmeister<br />
haben wollen oder nicht. Deshalb<br />
wird das Wohnungsamt<br />
eine Mieterbefragung über<br />
diesen Vorschlag durchführen.<br />
Auf alle Fälle ist die Regierung<br />
am Wort: Wenn der<br />
Vorschlag des Wiener Bürgermeisters<br />
mehr ist als ein<br />
Wahlkampfgag, muss es bald<br />
ein neues Hausbesorgergesetz<br />
geben.<br />
meint<br />
Ihre Stadträtin Elke Kahr<br />
INHALT<br />
Reininghaus droht Abverkauf. ...4<br />
Durcheinander im Haus <strong>Graz</strong> ...7<br />
Gewächshäuser bedroht ...........8<br />
Ein Schritt weiter: Sozialpass .....9<br />
Luxus Öffentlicher Verkehr ......10<br />
Wohnen am Kasernengrund .... 11<br />
Tausende wollen Reichensteuer . 12<br />
Unternehmen in die Pfl icht! ....13<br />
Woodstock in <strong>Graz</strong> .................14<br />
Scheinheilige Suchthilfe ..........15<br />
Uni: Ansporn für den KSV ..... 16<br />
Dickes Bankenpaket ................17<br />
Aus den Bezirken .............. 20/21<br />
EU fördert Sozialabbau ...........24
GRAZER<br />
Stadtblatt<br />
Wohnbautopf:<br />
Nicht<br />
ausräumen!<br />
11,5 Milliarden weniger<br />
für Wohnbau – <strong>KPÖ</strong><br />
stemmt sich dagegen.<br />
Im Land wollten SPÖ und<br />
ÖVP die Wohnförderung<br />
um 11,5 Milliarden Euro kürzen.<br />
Für die <strong>KPÖ</strong> ein Wahnsinn,<br />
weil man damit dem<br />
Wohnbau für leistbare Wohnungen<br />
in der Steiermark<br />
einen Riegel vorschieben würde.<br />
Man stemmte sich im<br />
Gemeinderat dagegen – mit<br />
Erfolg. Alle Parteien schlossen<br />
sich der <strong>KPÖ</strong>-Forderung an,<br />
dass der Wohnbautopf nicht<br />
ausgeräumt werden darf.<br />
Dieses Geld erfüllt nämlich<br />
eine doppelte Funktion. Man<br />
fi nanziert damit Baumaßnahmen<br />
und schafft und sichert<br />
Arbeitsplätze durch die Bauarbeiten,<br />
so <strong>KPÖ</strong>-Gemeinderat<br />
Manfred Eber.<br />
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<strong>KPÖ</strong>-Wohnungsstadt rätin<br />
Elke Kahr<br />
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www.kpoe-graz.at<br />
REININGHAUSGRÜNDE – SPEKULATIONSOBJEKT FÜR<br />
Sozialer Wohnbau<br />
„Riesenpleite: ein ganzer Stadtteil soll verscherbelt werden,<br />
weil durch Inkompetenz, Größenwahn und Leichtgläubigkeit<br />
erneut riesige Summen in den Sand gesetzt wurden“<br />
Aus der Traum? Der Immobilieninvestor Asset One wollte auf den riesigen Reininghausgründen in Wetzelsdorf/Eggenberg<br />
7000 Wohnungen und 5000 Jobs schaffen. Die Stadt sollte ordentlich mitzahlen. Jetzt<br />
denkt man ans Filetieren des Großprojekts, weil es fi nanziell nicht mehr machbar ist.<br />
Befreiung von der<br />
Rundfunkgebühr<br />
Wer soziale Unterstützungen<br />
(Arbeitslosen-, Pfl e-<br />
gegeld, Sozialhilfe, Studien-<br />
beihilfe, Pension) bekommt,<br />
ist von der Rundfunkgebühr<br />
befreit, wenn das Haushaltseinkommen<br />
unter einer bestimmten<br />
Grenze liegt.<br />
Leute aber, die gleich viel Geld durch<br />
(schlecht bezahlte) Arbeit verdienen, werden<br />
von der Rundfunkgebühr nicht befreit. „Das<br />
ist ungerecht und eine Ungleichbehandlung<br />
von armen und sozial schwachen Menschen”,<br />
meint <strong>KPÖ</strong>-Gemeinderätin Uli Taberhofer.<br />
Sie hat nun in Gemeinderat beantragt, die<br />
Bundesregierung solle die Fernmeldegebührenverordnung<br />
entsprechend anpassen.<br />
Kein Euro für die<br />
Atomindustrie!<br />
S chon 70 österreichische Gemeinden haben<br />
sich für den Austritt Österreichs aus dem Euratom-Vertrag<br />
ausgesprochen. In <strong>Graz</strong> lehnten<br />
ÖVP, SPÖ und Grüne (!) einen <strong>KPÖ</strong>-Antrag für<br />
den Austritt ab. Gemeinderat Andreas Fabisch:<br />
„Der EURATOM-Vertrag bewirkt, dass jährlich 40<br />
Mio. aus Österreich in die Atomenergie fl ießen.<br />
Das europäische Parlament hat nach wie vor keine<br />
Mitentscheidungsmöglichkeit bei der Finanzierung<br />
von Atomkraftwerken durch die EURATOM-Milliardenkredite.<br />
Deshalb gibt es die Bewegung für den<br />
Austritt aus Euratom. Ich verstehe<br />
nicht, warum die <strong>Graz</strong>er Grünen<br />
hier keine klare Stellungnahme<br />
abgeben konnten. Noch im EU-<br />
Wahlkampf haben sie Nein zu<br />
Euratom gesagt.“<br />
4
GRAZER<br />
5 www.kpoe-graz.at<br />
Stadtblatt<br />
BESSERERGESTELLTE?<br />
statt Ausverkauf!<br />
Das Projekt Reininghausgründe<br />
steht vor<br />
dem Aus. Grundbesitzer<br />
Asset One will Gründe<br />
in kleinen Brocken verscherbeln.<br />
Schuld sei<br />
die Krise. <strong>KPÖ</strong> drängt<br />
auf soziale Stadtentwicklung.<br />
7000 Wohnungen wollte der<br />
Grundbesitzer Asset One<br />
auf den Reininghausgründen<br />
errichten. Dazu sollten 5.000<br />
neue Jobs in einem neuen<br />
Stadtteil entstehen, zu dessen<br />
Entstehung die Stadt tief in<br />
die Tasche hätte greifen sollen.<br />
Nun ist alles anders. Das Großprojekt<br />
ist Geschichte, die<br />
SOZIALWISSENSCHAFTLER ANDREJ HOLM ZU DEN REININGHAUSGRÜNDEN<br />
Schön für, die, die es sich leisten können<br />
Hinter dem Großprojekt<br />
auf den Reininghausgründen<br />
– dort<br />
sollen 7000 Wohnungen<br />
gebaut werden<br />
– stehen viele Fragezeichen,<br />
meint der Sozialforscher<br />
Andrej Holm.<br />
Was ist das Ziel des Großprojekts<br />
von Asset One?<br />
Andrej Holm: Immobilienentwickler<br />
wollen eine Rendite<br />
erwirtschaften. Viele Großprojekte<br />
orientieren sich an hochwertigen<br />
und teuren Angeboten<br />
für besser Verdienende.<br />
Welche Gefahr besteht beim Großbauprojekt<br />
Reininghausgründe?<br />
A. Holm: Obwohl sich das<br />
Projekt als eine private Investition<br />
darstellt, ist mit dem Planungsbeginn<br />
eine langfristige<br />
Festlegung öffentlicher Mittel<br />
für Schulen, Infrastrukturen<br />
Finanzierung macht der Asset<br />
One dermaßen große Schwierigkeiten,<br />
dass man nun ans<br />
stückerlweise Abverkaufen der<br />
Gründe denkt. Die Zeit der<br />
schönen Stadtentwicklungsvisionen<br />
ist vorbei, jetzt geht<br />
es ans Eingemachte.<br />
„Jetzt geht es darum, einen<br />
großen Teil der Reininghausgründe<br />
für den sozialen<br />
Wohnbau zu retten”, drängt<br />
<strong>KPÖ</strong>-Wohnungsstadträtin Elke<br />
Kahr. Die Reininghausgründe<br />
dürfen nicht als Spielwiese<br />
von Grundstücksspekulaten<br />
herhalten, sondern sollen als<br />
öffentlicher Raum gesehen<br />
werden für eine soziale und<br />
ökologische Stadtplanung.<br />
oder den Öffentlichen Verkehr<br />
verbunden. Eine andere Gefahr<br />
sind soziale Segregationsprozesse<br />
(gesellschaftliche Spaltung<br />
– Anm. d. Red.) in anderen<br />
Teilen der Stadt, denn nicht alle<br />
<strong>Graz</strong>erinnen und <strong>Graz</strong>er werden<br />
sich die Reininghausgründe<br />
leisten können.<br />
Welche Folgen würden sich daraus<br />
für die <strong>Graz</strong>erinnen und <strong>Graz</strong>er<br />
ergeben?<br />
A. Holm: Neben der Segregationsgefahr<br />
sehe ich vor allem<br />
eine anteilige Verringerung von<br />
preiswerten Wohnungsangeboten<br />
in der Stadt. Schon jetzt gibt<br />
es ja in <strong>Graz</strong> diesbezüglich einen<br />
erheblichen Fehlbestand. Neubauplanungen<br />
im hochwertigen<br />
Bereich sind sicher schön für<br />
die, die es sich leisten können,<br />
ändern jedoch nichts an den<br />
wohnungspolitischen Herausforderungen<br />
für die Stadt.<br />
Beides ist wichtig, dachte<br />
doch die Asset One schon<br />
beim Großprojekt nicht an<br />
den sozialen Wohnbau. Ökologische<br />
Aspekte waren durch<br />
große Grünzonen berücksichtigt.<br />
Doch selbst davon nimmt<br />
man nun Abstand. Es geht<br />
um die gewinnbringendste<br />
Verwertung der Gründe – da<br />
bleibt für großzügigen Grünraum<br />
kaum Platz.<br />
Die <strong>Graz</strong>er <strong>KPÖ</strong> will das<br />
Projekt für den kommunalen<br />
Wohnbau öffnen. Diese<br />
neuen Gemeindewohnungen<br />
könnten aus einem dringend<br />
notwendigen kommunalen<br />
Konjunkturprogramm des<br />
Bundes finanziert werden.<br />
Was kann man tun, damit soziale<br />
Spannungen vermieden werden<br />
und Stadtteilentwicklung tatsächlich<br />
zum Nutzen aller Bewohnerinnen<br />
und Bewohner geschieht?<br />
A. Holm: In Frankreich beispielsweise<br />
wird versucht, durch<br />
gesetzlich festgelegte Quoten<br />
soziale Wohnungsbauten in allen<br />
Kommunen durchzusetzen.<br />
Für <strong>Graz</strong> würde dies bedeuten,<br />
eben auch bei den Reininghausgründen<br />
einen Anteil von<br />
15 oder 20 Prozent Sozialmietwohnungen<br />
vorzuschreiben<br />
und zu bauen.<br />
Könnte das auch im Interesse des<br />
Projektentwicklungs-Unternehmens<br />
Asset One stehen?<br />
A. Holm: Preiswerte Wohnungen<br />
stehen den Wirtschaftsinteressen<br />
grundsätzlich entgegen.<br />
Aber wenn es für einen sozialen<br />
Wohnungsmix Fördergelder<br />
gibt, sind Investoren oft bereit,<br />
NACHGEFRAGT<br />
Noch vor wenigen Wochen<br />
machten sowohl Asset One als<br />
auch die schwarz-grüne Stadtregierung<br />
Jubelstimmung für das Reininghaus-Großprojekt.<br />
Jetzt überwiegt<br />
die Katerstimmung, denn<br />
Asset One denkt ans zitzerlweise<br />
Verkaufen der Reininghausgründe<br />
anstatt an den großen Wurf.<br />
Die <strong>KPÖ</strong> stand dem Projekt stets<br />
kritisch gegenüber, für das die<br />
Stadt schon 200.000 Euro an Planungsgeldern<br />
budgetiert hat.<br />
Nun hat <strong>KPÖ</strong>-Mandatar Manfred<br />
Eber im Gemeinderat nachgebohrt<br />
und Bürgermeister Nagl gefragt,<br />
wozu sich die Stadt gegenüber<br />
Asset One bereits verpflichtet hat.<br />
Die Antwort steht noch aus.<br />
Außerdem sei interessant, was aus<br />
dem schönen Projekt „Ökostadt<br />
Reininghausstadt” geworden sei<br />
und was nun aus den Reininghausgründen<br />
werde.<br />
sich darauf einzulassen. In<br />
Deutschland gibt es auch Erfahrungen<br />
mit städtebaulichen<br />
Verträgen, bei denen ökologische<br />
oder soziale Forderungen<br />
an die Baugenehmigung gekoppelt<br />
werden.<br />
Letztendlich ist es also vor allem<br />
eine politische Frage, die von<br />
der Stadtregierung beantwortet<br />
werden muss.<br />
Dr. Andrej Holm,<br />
geb. 1970, ist<br />
Stadtsoziologe, seine Schwerpunkte<br />
sind Stadterneuerung und<br />
Wohnungspolitik. Er lehrt an den<br />
Unis in Frankfurt/Main und Berlin.<br />
Sein Blog: http://gentrificationblog.<br />
wordpress.com/
GRAZER<br />
Stadtblatt<br />
AUS DEM GRAZER GEMEINDERAT<br />
Schutz für die Kleinen<br />
Unfälle vor Kindergärten<br />
und -krippen kommen leider<br />
immer wieder<br />
vor, weil<br />
man dort oft<br />
auf Tempo<br />
30 verzichtet;<br />
vor allem<br />
in den Ferien,<br />
obwohl<br />
die Betreuungseinrichtungen<br />
in Betrieb sind. Jetzt pocht die<br />
<strong>KPÖ</strong> auf mehr Schutz für die<br />
Kleinen. Der 30er soll immer<br />
– auch in den Ferien – gelten,<br />
wenn Kinder unterwegs sind.<br />
<strong>KPÖ</strong>-Mandatar Christian Sikora<br />
stellte den entsprechenden<br />
Antrag im Gemeinderat.<br />
Gastgärten ohne<br />
Bewilligung<br />
Für den Betrieb eines Gastgartens<br />
– sowohl auf privatem<br />
als auch auf öffentlichem<br />
Grund – ist eine gewerberecht-<br />
GIFTIGE NAHRUNG<br />
Bisphenol A nennt sich eine<br />
Substanz, die in der chemischen<br />
und Nahrungsmittelindustrie<br />
gang und gäbe ist.<br />
Nun stellte sich heraus, dass<br />
Bisphenol A – es ist z.B. in vielen<br />
Verpackungen enthalten<br />
– gefährlich ist. Es kann das<br />
Erbgut schädigen, zu Leber-<br />
und Herzerkrankungen oder<br />
zu Krebs führen, die Fähigkeit<br />
zur Fortpflanzung vermindern.<br />
Bisphenol A ist bei mehr als 90<br />
Prozent der Bevölkerung im<br />
Körper nachweisbar.<br />
<strong>KPÖ</strong>-Gemeinderat Andreas Fabisch<br />
hat sich im Gemeinderat<br />
erfolgreich für Gegenmaßnahmen<br />
stark gemacht. Die<br />
Stadt wird beim Bund darauf<br />
pochen, dass Bisphenol A als<br />
Gift eingestuft und aus dem<br />
Lebensmittelsektor verbannt<br />
wird.<br />
liche Bewilligung gefordert,<br />
sagt der Verwaltungsgerichtshof.<br />
In <strong>Graz</strong> ist das anders –<br />
über eine derartige Bewilligung<br />
sieht man großzügig hinweg.<br />
Das nahm <strong>KPÖ</strong>-Gemeinderat<br />
M a n f r e d<br />
E b e r zum<br />
Anlass, bei<br />
Bürgermeister<br />
Siegfried<br />
Nagl nachz<br />
u f r a g e n ,<br />
w i e v i e l e<br />
Gastgärten ohne ordentliches<br />
Bewilligungsverfahren betrieben<br />
werden (vielleicht alle?)<br />
und wie Nagl gedenke, diesen<br />
rechtswidrigen Zustand zu<br />
beseitigen. Die Antwort wird<br />
spannend!<br />
Mehr Wohnraum<br />
Leistbares Wohnen ist ein<br />
Menschenrecht. Dafür braucht<br />
man entsprechend viele Wohnungen<br />
– und in Zukunft noch<br />
mehr, weiß <strong>KPÖ</strong>-Gemeinderä-<br />
tin Uli Taberhofer. Nachdem<br />
es beim Neubau leider immer<br />
wieder klemmt, denkt sie an eine<br />
bessere Nutzung leer stehender<br />
Wohnungen. Sie stellte im<br />
Gemeinderat den Antrag, einen<br />
Plan auszuarbeiten. Demnach<br />
sollen alle Wohnungen gemeldet<br />
werden<br />
müssen, die<br />
länger als<br />
drei Monate<br />
leer steh<br />
e n . U m<br />
Leerstände<br />
zu vermeiden,<br />
tritt die <strong>KPÖ</strong> für eine<br />
Kommunalabgabe für leeren<br />
Wohnraum ein.<br />
Werbung<br />
nimmt die Sicht<br />
Zumindest die Cityrunner<br />
bleiben grün, hat der bis 2003<br />
zuständige Stadtrat Franz Josel<br />
seinerzeit versprochen. Heute<br />
ist das längst vergessen. Die<br />
grünen Trams sind in der Min-<br />
www.kpoe-graz.at<br />
6<br />
derheit. Das<br />
wahre Ärgernis<br />
sind aber<br />
j e n e S t r a -<br />
ßenbahnen,<br />
die großflächig<br />
verklebt<br />
sind und den Fahrgästen die<br />
Sicht nach außen rauben.<br />
„Verklebte Fenster verwehren<br />
den Fahrgästen die Sicht auf<br />
unsere schöne Stadt”, ärgert<br />
sich <strong>KPÖ</strong>-Mandatar Andreas<br />
Fabisch. Älteren Menschen<br />
werde damit die Orientierung<br />
erschwert. Wenn schon Werbung,<br />
dann wenigstens nur auf<br />
den nicht-gläsernen Flächen,<br />
forderte er im Gemeinderat.<br />
Mausoleum: Stadt soll Renovierung alleine zahlen. 550.000<br />
Euro fürs<br />
Mausoleum<br />
Keine Frage: Das Mausoleum<br />
ist ein Wahrzeichen<br />
von <strong>Graz</strong> und soll durchaus<br />
im Glanz erstrahlen. Dass<br />
allerdings die Stadt ganz alleine<br />
dafür bezahlen soll, ist<br />
schon bedenklich. Denn stolze<br />
550.000 Euro macht die Sanierung<br />
der Außenseite aus. Die<br />
Kosten dafür muss die Stadt<br />
tragen, weil es eine gültige<br />
Vereinbarung des damaligen<br />
Bürgermeisters Alfred Stingl<br />
(bis Anfang 2003 im Amt)<br />
gibt; damals ging es der Stadt<br />
freilich finanziell weit besser.<br />
Eine Teilung der Kosten, am<br />
besten zwischen Stadt, Land<br />
und Kirche, wäre gerecht,<br />
meint die <strong>Graz</strong>er <strong>KPÖ</strong>.
GRAZER<br />
7 www.kpoe-graz.at<br />
Stadtblatt<br />
„HAUS GRAZ”: Schwarz-Grün<br />
richtet Durcheinander in<br />
der Stadt an!<br />
Aus dem Rathaus samt allen Firmen der Stadt soll ein „Haus<br />
<strong>Graz</strong>” werden – mit schlechteren Bedingungen für die<br />
Bediensteten, aber Spitzengagen für die Chefs. Zumindest,<br />
wenn es nach Schwarz-Grün geht.<br />
Bis jetzt werden die<br />
kommunalen Aufgaben<br />
vom Magistrat mit seinen<br />
Ämtern und den<br />
städtischen Betrieben<br />
bestens erfüllt.<br />
Nun sollen die gut funktionierenden<br />
Ämter zerschlagen<br />
und in acht Gesellschaften<br />
zusammengefasst<br />
werden. Diese werden privatisiert<br />
und von neuen Gagenkaisern,<br />
für die das städtische<br />
Gehaltsschema nicht ausreicht,<br />
geleitet. Private Gesellschaften<br />
wechseln nicht nur rasch den<br />
Eigentümer, sondern müssen<br />
natürlich auch Gewinne machen.<br />
Dies erreicht man durch<br />
Leistungseinschränkungen und<br />
Gebührenerhöhungen für alle<br />
<strong>Graz</strong>erinnen und <strong>Graz</strong>er sowie<br />
durch massiven Personalabbau<br />
und möglichst schlechte Arbeitsbedingungen<br />
zumindest<br />
für alle Neueintretenden.<br />
Stadträtin Elke Kahr: „In<br />
vielen Städten hat man bereits<br />
kapiert, dass eine Stadtverwaltung<br />
und ihre kommunalen Dienstleistungen<br />
wie Müllabfuhr, Kanalisation,<br />
Kindergärten, Schulen<br />
etc eben nicht wie ein Konzern<br />
marktwirtschaftlich geführt werden<br />
können. Manche müssen<br />
Privatisierungen sogar um teures<br />
Steuergeld wieder rückgängig machen,<br />
weil Private aufgrund ihres<br />
Profitdenkens die Grundversorgung<br />
nicht mehr aufrecht erhalten<br />
können bzw. wollen.“<br />
Nagl/Rücker reiten unbeirrt<br />
weiter auf der katastrophalen<br />
Privatisierungswelle. Weitere<br />
abschreckende Beispiele privatisierter<br />
Daseinsvorsorge wie<br />
Post, zerplatzte Pensionskassen<br />
oder Zweiklassenmedizin stören<br />
sie dabei auch nicht. Dass das<br />
„Haus <strong>Graz</strong>“ voll der ÖVP-Klientelpolitik<br />
entspricht, verwundert<br />
nicht. Warum hingegen die<br />
Grünen mit Bürgermeisterstellvertreterin<br />
Rücker bei diesem<br />
Trauerspiel gerne die zweite<br />
Hauptrolle spielen? Möge sich<br />
jede(r) selbst den passenden<br />
Reim darauf machen...<br />
Kritik am neuen<br />
Privatierungskonzept,<br />
das schönfärberisch<br />
„Haus<br />
<strong>Graz</strong>”genannt<br />
wird übt <strong>KPÖ</strong>-<br />
Klubchefin Ina<br />
Bergmann.<br />
Das Haus <strong>Graz</strong> ist das Lieblingsprojekt<br />
der schwarzgrünen<br />
Stadtregierung, bei<br />
dem es einmal mehr um das<br />
Privatisieren öffentlicher Leistungen<br />
geht.<br />
Das „Haus <strong>Graz</strong>“ steht für<br />
Managerbezüge ohne Obergrenzen,<br />
dafür soll bei den<br />
arbeitenden Menschen gespart<br />
werden, weiß <strong>KPÖ</strong>-Klubchefin<br />
Ina Bergmann. Lohndumping<br />
und Aufnahmestopps gehören<br />
zum gruseligen Programm ebenso<br />
wie massive Leistungseinsparungen.<br />
Das Ziel der Aktion:<br />
„Dienstleistungen wie Wasser,<br />
Abfall, Kanal oder Öffentlicher<br />
Verkehr werden letztendlich<br />
privatisiert“, so Bergmann.<br />
Milliardenschulden<br />
– <strong>Graz</strong>er/innen zahlen<br />
Scheinheilig wird behauptet,<br />
kommunale Dienstleistungen<br />
blieben „immer“ im Eigentum<br />
der Stadt. Aber bereits im<br />
nächsten Satz des Projektplans<br />
Schwarz-grüner<br />
Postenschacher<br />
Wie ernst es Schwarz-Grün mit<br />
Sparsamkeit und Transparenz ist,<br />
zeigt sich an zwei Beispielen:<br />
Oberpersonalaufseher Zinkanell,<br />
der 700 städtische Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter (und deren<br />
Familien) einsparen soll, musste<br />
selbstverständlich kein Hearing<br />
ablegen. Zu den beiden Vorständen<br />
der <strong>Graz</strong>AG – freilich rot und<br />
schwarz – soll jetzt ein Dritter kommen.<br />
Natürlich ein Grüner...<br />
Schmäh „Synergieeffekte“: Wenn<br />
Privatisierungswütige dieses Wort<br />
in den Mund nehmen, schrillen die<br />
Alarmglocken, heißt es doch im<br />
Regelfall nichts anderes als Personalabbau.<br />
Im übrigen lassen sich<br />
tatsächlich vorhandene Synergieeffekte<br />
auch ohne Privatisierung<br />
umsetzen.<br />
Privat statt Stadt im<br />
schwarz-grünen „Haus“?<br />
geben Nagl/Rücker zu, „... dass<br />
ein Verkauf dieser Dienstleistungen<br />
in Zukunft nur mehr<br />
mit 2/3-Mehrheit des Gemeinderates<br />
möglich sein soll.“ Zur<br />
Erinnerung: In der Vergangenheit<br />
haben ÖVP, SPÖ und FPÖ<br />
mit ihrer 2/3-Mehrheit dafür<br />
gesorgt, dass <strong>Graz</strong> heute auf<br />
mehr als einer Milliarde Euro<br />
Schulden sitzt.<br />
Nagl/Rücker wollen jetzt dafür<br />
sowohl die <strong>Graz</strong>erinnen und<br />
<strong>Graz</strong>er als auch die städtischen<br />
Bediensteten mitsamt ihren<br />
Familien bezahlen lassen. Man<br />
schreckt nicht einmal davor zurück,<br />
das „Privatisierungshaus<br />
<strong>Graz</strong>“ als „Schutzschirm”(!) für<br />
die kommunalen Dienstleistungen<br />
zu bezeichnen.<br />
UNGUSTIÖS<br />
Die Beratungsfirma Infora bekommt<br />
für die Ausarbeitung dieses<br />
<strong>Graz</strong>er Gruselplans 120.000<br />
Euro.
GRAZER<br />
Stadtblatt<br />
KOMMENTAR<br />
Von Andreas<br />
Fabisch, <strong>KPÖ</strong>-<br />
Vertreter im<br />
Kollegium des<br />
Landesschulrats<br />
Parteibuchwirtschaft?<br />
Sind Schulleiterbestellungen<br />
Parteibuchwirtschaft oder<br />
Basisdemokratie? Das ist oft<br />
nicht leicht zu erkennen.<br />
Das Kollegium des Landesschulrates<br />
besteht aus 15 schulnahen<br />
Personen, die von den<br />
Parteien – basierend auf dem<br />
letzten Landtagswahlergebnis<br />
– vorgeschlagen werden. Derzeit:<br />
7 SPÖ, 7 ÖVP, 1 <strong>KPÖ</strong>.<br />
Dieses Gremium erstellt einen<br />
gereihten Dreiervorschlag<br />
der Direktorenanwärter. Wer<br />
tatsächlich Schulleiter/in wird,<br />
entscheidet die Landesregierung<br />
(bei Pflichtschulen) bzw. das Ministerium<br />
(bei höheren Schulen).<br />
Meistens werden die Vorschläge<br />
akzeptiert.<br />
Die Reihung der Kandidaten<br />
erfolgt nach verschiedenen<br />
Kriterien: Dienstbeurteilung,<br />
Berufsbiografie, Auftritt vor einer<br />
Jury, Dienstalter und die Stellungnahme<br />
der Schulpartner (Lehrer,<br />
Eltern, Schüler) zählen dazu.<br />
WIE die Faktoren gewichtet<br />
werden, hängt immer wieder<br />
von parteipolitischen Überlegungen<br />
ab, die die <strong>KPÖ</strong> strikt<br />
ablehnt. Obwohl ich die Überlegungen,<br />
Schulen sollten sich<br />
ihre Leiter selbst aussuchen, auch<br />
nicht bedenkenlos unterstützen<br />
kann, muss stets dafür gesorgt<br />
werden, dass die Stimme der<br />
Schulpartner ernst genommen<br />
wird und Gewicht bekommt. Das<br />
bringt die Parteibuchwirtschaft<br />
an ihre Grenzen.<br />
Versuche, eindeutige Stellungnahmen<br />
der Schulpartner<br />
ganz zu ignorieren (wie kürzlich<br />
von LSR-Präsident Erlitz), wird die<br />
<strong>KPÖ</strong> niemals unterstützen!<br />
Andreas Fabisch<br />
www.kpoe-graz.at<br />
1888 wurde das alte Gewächshaus in der Schubertstraße errichtet, 1995 außer Betrieb genommen. Seit<br />
2008 steht es unter Denkmalschutz. Trotzdem verfällt es zusehends.<br />
ALTE UNI-GEWÄCHSHÄUSER VERFALLEN<br />
Gewächshäuser bedroht<br />
Das alte Gewächshaus<br />
der Uni droht zu verfallen.<br />
Der denkmalgeschützte<br />
Bau ist einmalig<br />
in der Stadt.<br />
Die <strong>KPÖ</strong> fordert die<br />
Rettung des architektonischen<br />
Juwels.<br />
Ein Juwel schlummert in der<br />
Schubertstraße im Dornröschenschlaf.<br />
Besser gesagt:<br />
Es verfällt dort zusehends und<br />
erlangt kaum etwas von der<br />
Aufmerksamkeit, die es verdient<br />
hätte. Die Rede ist vom<br />
alten Gewächshaus der Uni<br />
<strong>Graz</strong>. Seit die Gienke-Häuser<br />
am 25. Juni 1995 eröffnet<br />
wurden, ist der alte Bau außer<br />
Betrieb. Mehrere Rettungsversuche<br />
scheiterten. Nun soll die<br />
Wende kommen.<br />
Schlicht und unauffällig<br />
liegt das alte Gewächshaus im<br />
botanischen Garten der Uni<br />
<strong>Graz</strong> in der Schubertstraße.<br />
Und dennoch strahlt der verfallende<br />
Bau eine Präsenz aus,<br />
es ist „ein architektonisches<br />
Juwel der besonderen Art”,<br />
weiß <strong>KPÖ</strong>-Gemeinderat Andreas<br />
Fabisch, „mit der klaren<br />
Form ist das Glaushaus ein<br />
Vorbote der aufkommenden<br />
Moderne”.<br />
Die Eisen/Stahlkonstruktion<br />
aus dem Jahr 1888 in Skelettbauweise<br />
– erzeugt in der<br />
Eisenkonstruktionswerkstätte<br />
Ignaz Gridl in Wien – ist sogar<br />
ein wenig älter als der Pariser<br />
Eiffelturm. Gemeinsam mit<br />
dem Eisernen Haus, das ja ins<br />
Kunsthaus eingebettet wurde,<br />
ist es das letzte Erinnerungsstück<br />
für eine derartige Bauweise<br />
in <strong>Graz</strong>. Eines Schutzes<br />
will man sich bisher aber nicht<br />
so recht besinnen.<br />
8<br />
Den Abriss des Hauses konnte<br />
eine Bürgerinitiative vor 12<br />
Jahren noch verhindern. Dank<br />
des Einsatzes des Bundesdenkmalamtes<br />
und einer Initiative<br />
des Vereines Denkmal Steiermark<br />
steht das Glashaus seit<br />
Sommer 2008 unter Denkmalschutz.<br />
Zusammen mit dem<br />
modernen Gegenstück ist es<br />
ein wunderbares Ausflugsziel<br />
für an Architektur und Gärten<br />
Interessierte.<br />
Aber das Haus muss dringend<br />
hergerichtet werden,<br />
sonst droht der Verfall, warnt<br />
Andreas Fabisch. Er wandte<br />
sich in dieser Sache an Bürgermeister<br />
Siegfried Nagl. Hoffentlich<br />
nicht umsonst!<br />
Schreiben Sie uns Ihre Meinung:<br />
<strong>KPÖ</strong>-Elke Kahr,<br />
Lagergasse 98a, 8020 <strong>Graz</strong>,<br />
Fax 0316/872 2060 oder E-Mail:<br />
<strong>stadtblatt</strong>@kpoe-graz.at
GRAZER<br />
9 www.kpoe-graz.at<br />
Stadtblatt<br />
SOZIALPASS: EIN SCHRITT WEITER<br />
Das Freibad wäre mit<br />
Sozialpass leistbarer<br />
Nach einem Gemeinderatsbeschluss<br />
muss der<br />
Sozialpass endlich geplant<br />
werden. Bis er<br />
kommt, bleibt der<br />
Badespaß für sozial<br />
schwache Familien teuer<br />
– und vieles andere auch.<br />
Einen Fortschritt gibt es<br />
in Sachen Sozialpass, mit<br />
dem <strong>Graz</strong>erinnen und <strong>Graz</strong>er<br />
mit wenig Einkommen vieles<br />
günstiger bekommen sollen.<br />
In der Gemeinderatssitzung<br />
vom Juni wurde beschlossen,<br />
dass bis 24. September ein Modell<br />
am Tisch liegen muss. Im<br />
Gegensatz zu vielen anderen<br />
Städten (z.B. Linz, Leoben,<br />
Kapfenberg) gibt es in <strong>Graz</strong><br />
bekanntlich noch immer keinen<br />
Sozialpass. „Nach diesem<br />
positiven Beschluss würde<br />
sich jede Partei sehr schwer<br />
tun, die den <strong>Graz</strong>er Sozialpass<br />
nicht einführen will oder seine<br />
Leistungen für Menschen<br />
mit niedrigem Einkommen<br />
verwässern<br />
möchte“, freut sich<br />
Elke Kahr.<br />
Die <strong>KPÖ</strong> hat ein<br />
Konzept für einen Sozialpass<br />
erstellt. Ein<br />
Sozialpass, der mittlerweile in<br />
vielen Gemeinden (auch unter<br />
dem Namen „Aktivpass”)<br />
verwirklicht wurde. „Er soll für<br />
Menschen mit einem geringen<br />
Monatseinkommen gelten”,<br />
sagt die <strong>KPÖ</strong>-Wohnungsstadträtin.<br />
Der Pass soll Behördenwege<br />
vereinfachen, den Bezug<br />
des Heizkostenzuschusses und<br />
die Befreiung vom Grundpreis<br />
bei Strom, Gas und Fernwärme,<br />
ORF-Gebühren ohne<br />
weitere bürokratische Hürden<br />
ermöglichen. Der Sozialpass<br />
würde auch für Ermäßigungen<br />
beim Öffentlichen Verkehr,<br />
Margarethenbad: Spaß im kühlen Nass inmitten von <strong>Graz</strong><br />
bei Kultur, Bildung, Sport und<br />
Freizeit gelten.<br />
Teurer Badespaß<br />
Erwachsene zahlen<br />
für die Tageskarte<br />
in den Freibädern<br />
der <strong>Graz</strong> AG (Straßgang,<br />
Margarethen,<br />
Augarten, Bad zur Sonne mit<br />
offenem Dach, Stukitzbad)<br />
5,70 Euro, Kinder von 6 bis<br />
16 immer noch 2,50 Euro (ab<br />
14 Uhr ist es etwas günstiger).<br />
Familien (2 Erwachsene und<br />
2 Kinder) zahlen 13,50 Euro<br />
pro Tag und nachmittags ab<br />
14 Uhr 12,40 Euro. Geht eine<br />
Familie 7 Tage schwimmen, ist<br />
sie knapp 100 Euro los; ohne<br />
zu essen.<br />
Zum Vergleich: In Wien<br />
kostet die Tageskarte 4,70 Euro<br />
für Erwachsene und nur 1,60<br />
Euro Kinder bis 14 Jahre – ein<br />
Maßstab für den Sozialpass.<br />
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www.bigshot.at<br />
KURZ BERICHTET<br />
Kein Parkplatz für<br />
Hebammen?<br />
Hebammen haben es in <strong>Graz</strong><br />
nicht leicht, etwa wenn es<br />
ums Parken geht: Auch wenn<br />
es schnell gehen muss, weil<br />
ein Baby kommt, heißt es erst<br />
einen Parkschein lösen. Und<br />
wenn die Geburt länger dauert,<br />
dann heißt es zwischendurch<br />
umparken. Deshalb fordert die<br />
<strong>KPÖ</strong> für Hebammen Ausnahmegenehmigungen<br />
für die Parkzonen.<br />
Müttern und Babys käme<br />
weniger Stress zugute.<br />
Pflegeelterngeld kontra<br />
Airpower<br />
Endlich ist die <strong>Graz</strong>er ÖVP draufgekommen,<br />
dass Pflegeelternschaft<br />
ohne Sozialversicherung<br />
und bei einer dürftigen Gnadenpension<br />
von 257,- Euro<br />
nach 20jähriger Betreuung von<br />
mindestens drei Kindern – auf<br />
die nicht einmal Rechtsanspruch<br />
besteht – ein untragbarer Zustand<br />
sind. KP-Gemeinderätin<br />
Gerti Schloffer: „Schon im Jahr<br />
2006 hat die <strong>KPÖ</strong> im Landtag<br />
einen Antrag zur finanziellen<br />
Besserstellung von Pflegeeltern<br />
eingebracht. Seither wird in Ausschüssen<br />
hin- und hergerechnet,<br />
wie es sich wohl ausgehen könnte,<br />
den Pflegeeltern ein bisschen<br />
mehr Geld zukommen zu lassen.<br />
Als es aber um die Finanzierung<br />
der Airpower-Flugshow ging, war<br />
das Geld schnell zur Stelle!“<br />
Peinlich<br />
Im Gemeinderat wollte die SPÖ<br />
von KP-Stadträtin Elke Kahr<br />
wissen, wann die 500 Gemeindewohnungen,<br />
deren Errichtung<br />
für diese Funktionsperiode<br />
geplant ist, fertig seien. In der<br />
gleichen Sitzung lehnte die besagte<br />
Partei den Bebauungsplan<br />
Jauerburggasse-Münzgrabenstraße,<br />
der Voraussetzung für<br />
die Errichtung von rund 100<br />
Gemeindewohnungen ist, ab.<br />
Zum Glück wurde er trotzdem<br />
mehrheitlich beschlossen, sodass<br />
der Bau der Wohnungen<br />
bald in Angriff genommen<br />
werden kann.
GRAZER<br />
Stadtblatt<br />
www.kpoe-graz.at<br />
BIM, BAHN, BUS - VERBUNDLINIE WIRD UM 5,6 PROZENT TEURER<br />
Öffentlicher Verkehr – ein Luxusgut?<br />
Während die Wirtschaftskrise<br />
die Armut<br />
im Land vergrößert,<br />
erhöhen der steirische<br />
Verkehrsverbund und<br />
die ÖBB munter ihre<br />
Preise.<br />
Aufgrund der Krise haben<br />
wir zwar weniger Geld,<br />
dafür dürfen wir alle mehr zahlen,<br />
wenn wir auf den Öffentlichen<br />
Verkehr (ÖV) umsteigen<br />
wollen. ÖBB und Verkehrsverbund<br />
heben die Preise im Juli<br />
unverschämt hoch an, obwohl<br />
die Treibstoffpreise sinken.<br />
Mitten in der schwersten<br />
Wirtschaftskrise der letzten<br />
Jahrzehnte stiegen mit<br />
1. Juli die Fahrkartenpreise im<br />
steirischen Verkehrsverbund<br />
wieder einmal drastisch. Eine<br />
24-Stundenkarte für eine<br />
Zone kostet dann 4,10 Euro,<br />
was einer Preissteigerung von<br />
knapp 8 Prozent entspricht.<br />
Die Stundenkarte kostet nun<br />
1,90 Euro.<br />
Gerade die sozial Schwächsten<br />
sind von derartigen Preissteigerungen<br />
am stärksten<br />
betroffen. Eine Fahrt von <strong>Graz</strong><br />
nach Sankt Radegund und<br />
retour kostet ab Juli beispielsweise<br />
11 Euro, wohlgemerkt<br />
pro Person.<br />
Ermäßigungen gibt es zwar,<br />
jedoch hängen diese nicht<br />
vom Einkommen, sondern<br />
nur vom Alter ab. Für Kinder ab<br />
RAT UND HILFE IN<br />
WOHNUNGSFRAGEN<br />
Mieterschutzverband<br />
Sparbersbachgasse 61<br />
Tel. 0316 / 38 48 30<br />
(GVB Linie 3 - Rechbauerstraße)<br />
Sprechstunden – Bitte<br />
um tel. Voranmeldung!<br />
Mittwoch 14.30 – 19.00 Uhr<br />
Freitag 9.00 – 11.30 Uhr<br />
www.mieterschutzverband.at<br />
dem 15. Geburtstag muss der<br />
volle Fahrpreis bezahlt werden.<br />
Männer erhalten erst ab 65 eine<br />
Ermäßigung, Frauen ab 60.<br />
Arbeitslose, Geringverdiener<br />
und Studenten dürfen Vollpreis<br />
bezahlen.<br />
Die Folgen dieser verfehlten<br />
Politik zeigten sich bereits<br />
2007, als die Fahrgastzahlen<br />
zum erstmals einbrachen. Doch<br />
anstatt die Preise zu senken, um<br />
den ÖV attraktiver zu machen,<br />
erhöht man sie weiter.<br />
Busse und Züge werden<br />
daher bald noch leerer aus<br />
dem Umland in die Landeshauptstadt<br />
fahren. <strong>Graz</strong> hat<br />
weiterhin Staus und Feinstaub<br />
zu erwarten.<br />
Auch ÖBB teurer<br />
Plus 4,9 % macht der<br />
Aufschlag auf Zeit- und Streckenkarten<br />
bei den ÖBB aus.<br />
Seltsamer Nebenaspekt: Der<br />
Preisschub bei den ÖBB soll<br />
15 Millionen Euro einbringen.<br />
Trotzdem stellt die ÖBB im<br />
Herbst etwa den Personenverkehr<br />
im Gesäuse ein oder mutet<br />
ihren Kunden in der Steiermark<br />
ausrangierte deutsche Waggons<br />
zu.<br />
Attraktiv wird der Öffentliche<br />
Verkehr nur, wenn er<br />
weniger kostet. In den letzten<br />
Jahren war stets das Gegenteil<br />
der Fall. Noch besser wäre ein<br />
kostenloser ÖV, meint etwa<br />
Walter Boltz, Leiter des Energiepreisregulators<br />
E-Control.<br />
Besserverdiener<br />
fahren mehr Auto<br />
Der Verkehrsklub Österreich<br />
(VCÖ) hat erhoben, dass<br />
das oberste Viertel der Einkommensbeziehenden<br />
vier Mal<br />
soviel mit dem Auto fährt wie<br />
das unterste Viertel. Wer weniger<br />
verdient, fährt mangels<br />
Auto mehr mit dem ÖV oder<br />
dem Rad.<br />
Teurer fast im Jahresrhythmus: So wird das Straßenbahnfahren in <strong>Graz</strong> nicht attraktiver.<br />
10<br />
ANGEBOTE<br />
Für Freizeit und Beruf bieten<br />
sich immer wieder Ermäßigungen<br />
im Öffentlichen Verkehr<br />
an. Der kostenlose Familienpaß<br />
des Landes ermöglicht etwa<br />
Fahren zu Halbpreis. Fahrpreisberechnung<br />
und Angebote<br />
gibt es unter http://www.verbundlinie.at<br />
WENIGER BIM<br />
Sie wollen am Sonntagmorgen<br />
mit der Straßenbahn<br />
zum Hauptbahnhof fahren?<br />
Dann müssen Sie künftig den<br />
Fahrplan auswendig kennen.<br />
Die Linie 6 wird nämlich ab<br />
Schulbeginn zwischen Jakominiplatz<br />
und Hauptbahnhof<br />
eingestellt, die Linien 1 und 7<br />
fahren künftig bis 11 Uhr im<br />
20-Minutentakt. Hier wird am<br />
falschen Platz gespart.
GRAZER<br />
11 www.kpoe-graz.at<br />
Stadtblatt<br />
Ein Bad für jede Wohnung. Wieder hat die Stadt zwei Wohnhäuser<br />
umfassend saniert. In der Rechbauerstraße wurden acht<br />
Kategorie A-Wohnungen auf rund 500m 2 , in der Mitterstraße<br />
drei Kategorie A-Wohnungen auf 240m 2 fertiggestellt.<br />
Stadt will Hummelkaserne kaufen<br />
Wohnen auf Kasernengrund wird möglich<br />
Der Ankauf des Geländes<br />
der ehemaligen<br />
Hummelkaserne<br />
ist ein großes Stück<br />
näher gerückt.<br />
Wohnbau: Es geht<br />
voran<br />
Der Gemeinderat beschloss<br />
den Ankauf von Grundstücken<br />
im Ausmaß von 7.283<br />
m² in Wetzelsdorf. Dort werden<br />
Gemeindewohnungen<br />
errichtet. Mit dem Beschluss<br />
über den Bebauungsplan Jauerburggasse<br />
– Münzgrabenstraße<br />
können auch dort 100<br />
Wohnungen mit Einweisungsrecht<br />
der Gemeinde geschaffen<br />
werden. Grundstücke für 270<br />
Wohnungen (von 500) sind<br />
bereits gesichert. Für die übrigen<br />
230 Wohnungen hat es<br />
vor kurzem Gespräche mit den<br />
zuständigen Stellen gegeben.<br />
In seiner Antwort auf eine<br />
Anfrage von <strong>KPÖ</strong>-Gemeinderat<br />
Mag. Andreas Fabisch<br />
gab Stadtrat Rüsch (VP) am<br />
Donnerstag bekannt, dass die<br />
Stadt <strong>Graz</strong> ihr öffentliches Interesse<br />
am Kauf dieses Areals<br />
anmelden wird. Er sagte sogar,<br />
dass dieses Gelände, das an die<br />
Reininghaus-Gründe angrenzt,<br />
strategische Bedeutung für die<br />
Stadtentwicklung habe.<br />
Wohnungsstadträtin Elke<br />
Kahr (<strong>KPÖ</strong>) begrüßte diese Zusage,<br />
weil es dadurch leichter<br />
möglich wird, in den kommenden<br />
Jahren in <strong>Graz</strong> die zugesagten<br />
500 neuen Gemeindewohnungen<br />
zu errichten.<br />
Als Kaufsumme für das<br />
Kasernengelände werden<br />
4,7 Millionen Euro genannt.<br />
Der VP-Finanzstadtrat Rüsch<br />
konnte in seiner Anfragebeantwortung<br />
nicht zusichern, dass<br />
dieser Betrag aus dem städtischen<br />
Budget aufgebracht<br />
wird. Anscheinend ist an eine<br />
Finanzierung durch die städtische<br />
Immobiliengesellschaft<br />
GBG gedacht.<br />
Bürger/innen-Initiative<br />
Zur Erinnerung: 5200 <strong>Graz</strong>erinnen<br />
und <strong>Graz</strong>er haben<br />
im Jahr 2006 die Petition<br />
Wohnen auf Kasernengrund<br />
unterschrieben. Eine gleichlautende<br />
Petition wurde auf<br />
Antrag der <strong>KPÖ</strong> vom <strong>Graz</strong>er<br />
Gemeinderat einstimmig beschlossen.<br />
E l k e<br />
Kahr: „Wir<br />
hoffen, dass<br />
den positivenAussagen<br />
in der Gemeinderatssitzung<br />
vom Juni konkrete<br />
Handlungen folgen werden,<br />
damit in unserer Stadt neuer<br />
Wohnraum geschaffen wird,<br />
den sich die Leute auch leisten<br />
können.“<br />
G r a z e r<br />
Stadtblatt<br />
S E R V I C E<br />
BETRIEBS -<br />
KOSTENABRECHNUNGEN<br />
KONTROLLIEREN!<br />
Derzeit sind es nicht nur Gräserpollen,<br />
die so manche <strong>Graz</strong>erinnen<br />
und <strong>Graz</strong>er zum Weinen<br />
bringen. Auch Betriebskostenabrechnungen,<br />
die in <strong>Graz</strong>er Wohnungen<br />
flattern, treiben einigen<br />
Mieter/inne/n die Tränen in die<br />
Augen. Obwohl in den einschlägigen<br />
Gesetzesstellen jene Ausgaben,<br />
die als Betriebskosten ausgewiesen<br />
werden dürfen, genauestens aufgezählt<br />
werden, versuchen einige<br />
unbelehrbare Vermieter immer<br />
wieder, ihre Mieter mit unzulässigen<br />
Kosten zu belasten:<br />
Absolut nichts in einer ordentlichen<br />
Betriebskosten-Abrechnung<br />
verloren haben z.B.:<br />
● alle Arten von Reparaturen<br />
● Abtransport/Entsorgung von<br />
Sachen (Gerümpel, Möbel,<br />
Autowracks), deren Eigentümer<br />
bekannt sind.<br />
● Kosten für neue Fenster, Türen,<br />
Rasenmäher<br />
● Rechtsanwaltskosten<br />
● Kosten für das Ausfüllen von<br />
Formularen (Meldezettel, Wohnungsaufwandsbestätigung<br />
für<br />
Wohnbeihilfe usw.)<br />
● Kosten für Sanierung/Ausmalen<br />
von Wohnungen<br />
Defi nitiv Betriebskosten sind:<br />
Wasserversorgung, Rauchfangkehrung,<br />
Kanalräumung, Unratabfuhr,<br />
Schädlingsbekämpfung, Stiegenhausbeleuchtung<br />
(inkl. Austausch<br />
der Glühbirnen), Versicherung des<br />
Hauses (Feuer-, Haftpfl icht- und Leitungswasserschadenversicherung),<br />
Hausbesorgerkosten, Verwaltungskosten<br />
und öffentliche Abgaben.<br />
Dazu kommen als „besondere Aufwendungen“<br />
Kosten des Betriebes<br />
von Gemeinschaftsanlagen.<br />
Wer Zweifel an der Richtigkeit<br />
seiner Betriebskostenabrechnung<br />
hat, kann diese von der<br />
Schlichtungsstelle oder bei Gericht<br />
überprüfen lassen und<br />
gegebenenfalls zu Unrecht bezahltes<br />
Geld zurückverlangen.<br />
Die städtische Wohnungsinformationsstelle<br />
sowie das Büro von<br />
Stadträtin Elke Kahr helfen gerne<br />
und kostenlos!
GRAZER<br />
Stadtblatt<br />
www.kpoe-graz.at<br />
STEUER FÜR EURO-MILLIONÄRE<br />
Reichensteuer:<br />
Schon tausende Unterschriften<br />
Millionenvermögen besteuern:<br />
Unzählige sind<br />
dafür, wie die Unterschriftensammlung<br />
der<br />
<strong>KPÖ</strong> zeigt. Die Reichen<br />
haben wenig Freude;<br />
siehe Ex-ÖVP-Minister<br />
Martin Bartenstein.<br />
Mehr Gerechtigkeit in<br />
Sachen Steuern – das<br />
ist schon lange ein Ziel der<br />
<strong>KPÖ</strong>. Schon 2008 hat die <strong>KPÖ</strong><br />
im Landtag mehrere Anläufe<br />
genommen, um hohe Geldvermögen<br />
über einer Million<br />
Euro (keine Häuslbauer und<br />
Wohnungsbesitzer!) zu besteuern.<br />
Alle Anträge wurden von<br />
SPÖ und ÖVP niedergestimmt.<br />
Im Gegensatz dazu sind die<br />
Menschen angetan von der<br />
Reichensteuer. Mehr als 3.000<br />
Steirerinnen und Steirer haben<br />
schon dafür unterschrieben,<br />
und täglich werden es mehr.<br />
Eine Änderung tut auch<br />
wirklich Not. Ein Prozent der<br />
österreichischen Bevölkerung<br />
– die Meinls, Mayr-Melnhofs,<br />
Bartensteins, Treichls – besitzt<br />
ein Drittel des Vermögens! Obwohl<br />
Martin Bartenstein, langjähriger<br />
ÖVP-Finanzminister,<br />
Firmen- und Stiftungsinhaber<br />
und nun ÖVP-Nebenerwerbs-<br />
Nationalrat von sich unlängst<br />
meinte, er gehöre dem typischen<br />
Mittelstand an. Mit<br />
einem Einkommen von mehr<br />
als 8000 Euro pro Monat...<br />
Insgesamt gehören den<br />
obersten 10 Prozent satte zwei<br />
Drittel des österreichischen<br />
Vermögens. Der 90-Prozent-<br />
Rest muss mit dem letzten<br />
Drittel des Privatvermögens<br />
auskommen.<br />
Absurde Einkommen (6<br />
Millionen Euro jährlich für<br />
Magna-Chef Wolf, 60 Millionen<br />
pro Jahr für Porsche-Boss<br />
Wiedking) fordern absurde<br />
Steuersätze, meint sogar Strabag-Boss<br />
Peter Haselsteiner.<br />
Die <strong>KPÖ</strong> will Vermögen ab<br />
einer Million Euro mit fünf<br />
Prozent besteuern. Entsprechend<br />
dem aktuellen Reichtumsbericht<br />
kämen damit<br />
jährlich 70 Millionen Euro<br />
herein, die für Beschäftigungsprogramme,Existenzsicherung<br />
und Armutsbekämpfung<br />
verwendet werden können,<br />
erklärt Landtagsabgeordnete<br />
Claudia Klimt-Weithaler.<br />
Die Unterschriftenbogen<br />
zur Unterzeichnungn der Petition<br />
können beim Landtagsklub<br />
der <strong>KPÖ</strong> unter Tel. 877<br />
5104 angefordert werden. Auch die Reichen sollen einen Beitrag leisten.<br />
FRANZ KIRNBAUER (1955 - 2009)<br />
Leben für die Literatur<br />
Im Mai ist mit Franz<br />
Kirnbauer eine herausragendePersönlichkeiten<br />
der <strong>Graz</strong>er Kulturszene<br />
völlig unerwartet<br />
verstorben.<br />
Franz Kirnbauer wurde 1955 in<br />
Pinkafeld geboren. Er absolvierte<br />
eine Lehre als Buchhändler und<br />
gründete 1979 „perplex – Das Magazin<br />
für Jugendliche“. 1993 folgte<br />
die Gründung des perplex-Verlages<br />
in <strong>Graz</strong>, dessen Geschäftsführer<br />
Franz Kirnbauer bis zu seinem Tod<br />
war.<br />
Für das Jugendmagazin „perplex“<br />
erhielt er 1984 und 1985 Auszeichnungen<br />
der Steiermärkischen<br />
Landesregierung für besondere<br />
journalistische Leistungen auf dem<br />
Gebiete der Berichterstattung über<br />
Probleme der Dritten Welt. 2003<br />
folgte das Bundesehrenzeichen für<br />
Kultur der Republik Österreich.<br />
Literarische wie auch sozialkritische<br />
Themen spielten in seinem<br />
Leben eine besondere Rolle. In<br />
Ausstellungen, grenzüberschreitenden<br />
Jugendprojekten, Vorträgen<br />
und Filmtagen thematisierte er<br />
Menschenrechte und war dabei<br />
immer an einem breiten Publikum<br />
orientiert.<br />
Seit Herbst 2000 wurde jährlich<br />
der europäische Literaturwettbewerb<br />
„Literatur überwindet<br />
Grenzen“ organisiert, an dem sich<br />
tausende Kinder und Jugendliche<br />
aus Europa mit einem Thema<br />
auseinandersetzten. Die besten<br />
Texte wurden veröffentlicht. Das<br />
Fördern von Kindern und Jugendli-<br />
12<br />
chen war ihm ein großes Anliegen<br />
und eine besondere Freude. Ihm<br />
war es wichtig, jedem Menschen<br />
Respekt entgegenzubringen und<br />
eine Chance zu geben.<br />
Die Zukunft des perplex-Verlags<br />
und des Literaturwettbewerbs ist<br />
nun unklar. Es ist zu hoffen, dass<br />
die von ihm ins Leben gerufenen<br />
Projekte in seinem Sinne weitergeführt<br />
werden können.
GRAZER<br />
13 www.kpoe-graz.at<br />
Stadtblatt<br />
NEUE KRÄFTE<br />
Claudia Klimt-Weithaler<br />
tritt als Spitzenkandidatin<br />
der <strong>KPÖ</strong> zu der<br />
Landtagswahl im kommenden<br />
Jahr an.<br />
„Langsam gewöhne ich mich<br />
auch an die Fotografen“, sagt<br />
Claudia Klimt-Weithaler lächelnd,<br />
als wir sie an ihrem Arbeitsplatz,<br />
der Kinderkrippe Modellino in der<br />
Maiffredygasse, treffen. Im Blickfeld<br />
der Öffentlichkeit wird die<br />
38-jährige nun öfter stehen, ist<br />
sie doch <strong>KPÖ</strong>-Spitzenkandidatin<br />
bei der Landtagswahl 2010.<br />
Geboren wurde Klimt-Weithaler<br />
in Fohnsdorf. Auf die Ausbildung<br />
zur Kindergartenpädagogin<br />
folgt die Übersiedelung nach<br />
<strong>Graz</strong>. Hier arbeitet sie in Projekten<br />
mit Jugendlichen und Frauen<br />
– Ursachen für politische Haltung<br />
und berufliche Orientierung gleichermaßen.<br />
„Ich habe gemerkt,<br />
wie dringend notwendig insbesondere<br />
für Mütter eine ordentliche<br />
Kinderbetreuung ist.“<br />
2003 gründet die zweifache<br />
Mutter die Kinderkrippe Modellino,<br />
wo sie seither Geschäftsführerin<br />
ist. Seit 2005 ist sie Landtagsabgeordnete<br />
der <strong>KPÖ</strong> mit den<br />
Schwerpunkten Soziales, Frauen<br />
und Bildung. Einiges habe sie erreicht,<br />
wie etwa die Abschaffung<br />
des Regresses bei der Sozialhilfe.<br />
Viele andere Vorhaben sind offen<br />
geblieben, wie sie unumwunden<br />
zugibt.<br />
Sie sucht die Herausforderung.<br />
Die nächste ist der Wiedereinzug<br />
in den Steirischen<br />
Landtag. Klimt-Weithaler: „Wir<br />
sind 2005 nicht gekommen, um<br />
2010 den Hut zu nehmen, sondern<br />
um für mehr Gerechtigkeit<br />
im Land zu sorgen.“<br />
flickr woodleywonderworks<br />
Immer wieder ein Problem: zu wenig Plätze in den Kindergärten<br />
PROBLEME BEI DER KINDERBETREUUNG<br />
„Die Unternehmen in<br />
die Pflicht nehmen”<br />
<strong>KPÖ</strong>-Landtagsabgeordnete<br />
Claudia Klimt-Weithaler<br />
im Gespräch: Woran<br />
es bei der Kinderbetreuung<br />
mangelt und welche<br />
Maßnahmen für eine sozial<br />
gerechte Betreuung<br />
notwendig wären.<br />
Die Stadt stellt heuer im Sommer<br />
viel weniger Hortplätze für Volksschulkinder<br />
zur Verfügung als<br />
benötigt werden. Welche Konsequenzen<br />
hat das?<br />
Für etwa 70-80 Schülerinnen<br />
gibt es einen Platz in einer privatenKinderbetreuungseinrichtung.<br />
Das ist mit Zusatzkosten<br />
verbunden. Rund 200 Euro<br />
plus Essensbeitrag bedeuten<br />
für viele eine unzumutbare<br />
Mehrbelastung, auch wenn in<br />
letzter Sekunde eine soziale Staffelung<br />
eingeführt wurde. Dazu<br />
kommt, dass Einrichtungen, die<br />
nur halbtags geöffnet sind oder<br />
keine Betreuung in Ferienzeiten<br />
anbieten, an der Realität heutiger<br />
Eltern völlig vorbei gehen!<br />
Die Öffnung in der Ferienzeit<br />
darf aber nicht auf Kosten der<br />
Pädagoginnen gehen.<br />
Wie groß ist der Mangel an Betreuungsplätzen<br />
und wie könnte<br />
er behoben werden?<br />
Vor kurzem wurde von „nur<br />
mehr“ 810 fehlenden Plätzen<br />
in <strong>Graz</strong> gesprochen. Aber jedes<br />
Kind, das keinen Betreuungsplatz<br />
bekommt, ist eines zu viel!<br />
Wir brauchen meiner Meinung<br />
nach einen Rechtsanspruch<br />
auf einen Betreuungsplatz für<br />
jedes Kind. Und man muss unbedingt<br />
große Unternehmen<br />
in die Pflicht nehmen! Betriebe<br />
ab einer gewissen Größe sollen<br />
Betreuungsplätze für die Kinder<br />
der Beschäftigten zur Verfügung<br />
stellen oder eine Pönale zahlen,<br />
wenn dies nicht der Fall ist. Diese<br />
muss dann zweckgebunden<br />
verwendet werden.<br />
Neben den Betreuungskosten verschlingen<br />
Nachhilfestunden oder<br />
Essensbeiträge immer mehr Geld.<br />
Entsteht hier nicht ein System, in<br />
dem Vermögende ihren Kindern<br />
die besten Chancen bieten können,<br />
während sozial Schwache durch<br />
die Finger schauen?<br />
Bildung beginnt in der Kinderkrippe<br />
und zu Bildung müssen<br />
alle einen kostenlosen Zugang<br />
haben! Natürlich müssen auch<br />
die Einrichtungen (Krippen,<br />
Kindergärten, Horte, Schulen,<br />
Fachhochschulen, Unis) soviel<br />
Geld bekommen, dass sie sich<br />
nicht fehlendes Geld von den<br />
Eltern holen müssen. Sonst<br />
kommt es zur Ungleichgewichtung!
GRAZER<br />
Stadtblatt<br />
HIPPIES UND CO<br />
Woodstock in <strong>Graz</strong><br />
Frieden, freie Liebe,<br />
Drogen, Revolution –<br />
den 69ern und der Jugendkultur<br />
von einst ist<br />
eine spannende Ausstellung<br />
im Joanneum<br />
gewidmet.<br />
VON KARL STOCKER<br />
Sex, Drugs and Rock’n Roll?<br />
Was blieb von 1969 in den<br />
Köpfen der Menschen? Oder<br />
war alles doch ganz anders?<br />
Zum 40-Jahr-Jubiläum hat<br />
sich das Team von „absolutely<br />
free“ mit dem Mythos des<br />
legendären Woodstock-Festivals<br />
auseinandergesetzt. Das<br />
Projekt hat seinen besonderen<br />
Zugang zum Phänomen 1969<br />
gefunden, mit ganz konkreten<br />
Do’s and Don’ts: Allfällige<br />
nostalgische Gefühle der Hippie-<br />
und/oder 68er-Generation<br />
durften nicht befriedigt werden<br />
und man wollte nicht im<br />
Historisieren stecken bleiben.<br />
Mit dem Engagement von Ed<br />
Hauswirth sind aktionistische<br />
und ironische Elemente in<br />
das Konzept integriert. Erika<br />
Thümmel ist als Gestalterin für<br />
das Design verantwortlich und<br />
Christoph Marek komplettiert<br />
das Team als Musikkurator, der<br />
ein breites Programm an Konzerten<br />
zusammen mit vielen<br />
lokalen VeranstalterInnen und<br />
Labels entworfen hat.<br />
Nostalgie-Falle<br />
Um der Nostalgie-Falle<br />
zu entkommen, wurden 111<br />
KünstlerInnen unter 30 engagiert,<br />
die in 12 Räumen<br />
die Themen des Festivals<br />
aufgriffen und – durch den<br />
jugendlichen Blick – einen<br />
heutigen Zugang erzeugen:<br />
Die Überbegriffe peace, free<br />
love, freedom, drugs, gegengesellschaft,<br />
revolution oder<br />
utopie dienen den Räumen als<br />
Motto, dazu lieferten 8 KulturwissenschafterInnen,<br />
ebenfalls<br />
unter 30, die kulturhistorische<br />
Grundlage, in dem sie 40 ZeitzeugInnen<br />
zu vergangenen<br />
und gegenwärtigen Jugendkulturen<br />
interviewten.<br />
Flower Power<br />
Das Festival war 1969 zugleich<br />
Höhepunkt und Ende<br />
der Flower-Power-Bewegung.<br />
Woodstock steht nicht nur<br />
für das bemerkenswerteste<br />
Open-Air-Konzert aller Zeiten,<br />
es war auch die drei Tage lang<br />
gelebte Utopie eines neues<br />
Miteinanders: Love, Peace,<br />
Protest – unausgetretene Wege<br />
der Selbstdefinition, Identitätsfindung<br />
und ein lebhaftes,<br />
euphorisches Ausprobieren<br />
neuer Lebenskonzeptionen.<br />
Ausprobieren konnten sich<br />
die KünstlerInnen in jedem<br />
Fall: „Wir haben Kunstprojekte<br />
ermöglicht, die sonst nie entstanden<br />
wären. Wir verstanden<br />
unsere Aufgabe darin, jetzt<br />
junge Menschen aufzufordern,<br />
Woodstock und seine Folgen<br />
zu kommentieren: ironisch,<br />
kritisch, sehnsüchtig,... “ sagt<br />
Erika Thümmel. Der Einbezug<br />
der heutigen Jugendkulturen<br />
scheint schlüssig. Ed Hauswirth:<br />
„Ich glaube, es ist der<br />
einzig richtige Umgang mit<br />
Woodstock, Leute in den Prozess<br />
einzubringen, die heute<br />
in dem Alter der damaligen<br />
Besucher sind.“<br />
Der vor dem Landesmuseum<br />
Joanneum aufgestellte<br />
Riesen-Joint sorgte überregional<br />
für Kritik, dabei ist er alles<br />
andere als Drogenverherrlichung.<br />
Die Künstlergruppe<br />
„monochrom“ ruft damit<br />
nämlich zum Protest gegen<br />
Drogen auf. Im Objekttext<br />
heißt es: „Der Joint und das<br />
Kiffen gehören zum Ruiniertesten,<br />
was die Popkultur bislang<br />
zustande gebracht hat.“<br />
– Alles andere als ein Aufruf<br />
zum Drogenmissbrauch. Ein<br />
bisschen Ironie darf man den<br />
Besucherinnen und Besuchern<br />
schon abverlangen.<br />
Rund um die Ausstellung<br />
gibt es ein facettenreiches<br />
Rahmenprogramm. Ein Höhepunkt<br />
des Musikprogramms<br />
ist das Konzert von CocoRosie<br />
am 1. Juli. Außergewöhnlich<br />
auch das gewachsene Neuland<br />
im Hof des Museums: Ein<br />
hippiesker Wohnwagenpark<br />
im Hanfgarten (nur Industriehanf)<br />
regt mit lebendigen<br />
Themen zum Frühstück jeden<br />
Sonntag zum Brunchen<br />
http://www.monochrom.at/pot-tin-god/<br />
www.kpoe-graz.at<br />
14<br />
und Nachdenken ein. Es ist<br />
zugleich Gelegenheits- und<br />
Spontanstruktur, von der ausgehend<br />
viele Aktionen gesetzt<br />
werden, wie das Guerilla Gardening,<br />
der Naked Bike Ride<br />
oder auch das Sommerkino<br />
von 2. bis 9. August, bei der<br />
u.a. der 216-Minuten-lange<br />
Directors-Cut des Woodstock-<br />
Films gezeigt wird!<br />
Woodstock-Effekt<br />
Noch bis 16. August ist die<br />
Ausstellung (mit dem Riesen-Joint)<br />
im Landesmuseum<br />
Joanneum, Neutorgasse<br />
45, zu sehen – eine Schau<br />
der Jugendkulturen von<br />
gestern und heute mit dem<br />
gewissen Woodstockeffekt!<br />
Provokation: Der vor<br />
dem Landesmuseum<br />
Joanneum aufgestellte<br />
Riesen-Joint sorgte<br />
überregional für Kritik.
GRAZER<br />
15 www.kpoe-graz.at<br />
Stadtblatt<br />
AUTOMATEN-AUFSTELLER<br />
Schluss mit dem<br />
Pyramidenspiel !<br />
Automaten-Aufsteller<br />
bieten Suchthilfe an.<br />
Das ist so, wie wenn<br />
Schnapsbrenner<br />
Anti-Alkohol-Beratungen<br />
durchführen, kritisiert<br />
Ernest Kaltenegger.<br />
Tausende Steirerinnen und<br />
Steirer sind Opfer einer<br />
unkontrollierten Glücksspielindustrie.<br />
Gesetzliche Regelungen<br />
zum Schutz der Menschen<br />
werden von SPÖ und ÖVP<br />
hinausgezögert. Die Suchtberatungsstelle<br />
b.a.s. bräuchte<br />
eine Verdoppelung des Personals,<br />
um den Ansturm von<br />
Spielsüchtigen bewältigen zu<br />
können. Stattdessen wollen<br />
nun die Automatenaufsteller<br />
Suchthilfe anbieten.<br />
Die <strong>KPÖ</strong> fordert eine Erhöhung<br />
der Abgaben auf Geldspielautomaten<br />
nach Wiener<br />
Muster. Das würde dem Land<br />
4,4 Millionen Euro monatlich<br />
zusätzlich einbringen. Genug,<br />
um Therapieangebote und<br />
Aufklärungsarbeit für 15.000<br />
fl ickr fräulein koch<br />
Spielsüchtige und über 50.000<br />
von der Spielsucht Betroffene<br />
in der Steiermark auszubauen.<br />
Bundesgesetz<br />
Stattdessen ist eine Verschärfung<br />
der Situation<br />
vorprogrammiert, wenn die<br />
Glücksspiel-Gesetzesnovelle<br />
bundesweit beschlossen wird.<br />
sie ist ein Freibrief für den Automatenkonzern<br />
Novomatic<br />
(Admiral-Gruppe) und nimmt<br />
dem heimischen Gesetzgeber<br />
die Einfl ußmöglichkeit.<br />
<strong>KPÖ</strong>-Klubobmann Ernest<br />
Kaltenegger fordert eine steiermarkweiteAufklärungskampagne,<br />
wie es sie auch in deutschen<br />
Bundesländern gibt.<br />
Kritische Wort fi ndet Ernest<br />
Kaltenegger zur „Helpline für<br />
Automatenspielsucht“ von den<br />
Automatenbetreibern: „Das ist<br />
so, wie wenn der Schnapsbrenner<br />
auch gleich eine Beratung über<br />
Alkoholabhängigkeit anbietet.<br />
Das soll nur darüber hinwegtäuschen,<br />
wie viel Schaden durch<br />
die Spielautomaten angerichtet<br />
wird.“<br />
Den Bock zum Gärtner machen?<br />
Private Glücksspiel-<br />
Anbieter geben vor, die<br />
Spielsucht zu bekämpfen.<br />
MEINUNG<br />
Fast täglich muss man aus<br />
den Medien von Straftaten<br />
in Folge von Spielsucht<br />
erfahren. Ob es um Überfälle,<br />
Unterschlagungen oder Betrügereien<br />
geht, immer öfter<br />
ist Spielsucht der Grund, dass<br />
Menschen auf die schiefe Bahn<br />
geraten. Völlig überrascht und<br />
entsetzt müssen Angehörige<br />
und Freunde oft mit ansehen,<br />
wie eine anscheinend gesicherte<br />
Existenz zu Grunde geht.<br />
Gleichzeitig schießen neue<br />
Wettcafés und Automatensalons<br />
wie die Pilze aus dem<br />
Boden.<br />
Die <strong>KPÖ</strong> macht seit Jahren<br />
auf die Probleme dieser neuen<br />
Volksseuche aufmerksam und<br />
fordert strengere staatliche<br />
Regeln und Maßnahmen, um<br />
diesem Wildwuchs einen Riegel<br />
vorzuschieben. ÖVP und<br />
SPÖ haben das bisher im Landtag<br />
beharrlich blockiert, so<br />
auch kürzlich einen Antrag auf<br />
Durchführung einer breiten<br />
öffentlichen Aufklärungskam-<br />
KURZ BERICHTET<br />
Millionen sparen<br />
Die <strong>KPÖ</strong> beantragte im<br />
Landtag eine Beschränkung<br />
bei den Wahlkampfkosten.<br />
Bei der Diskussion fanden SPÖ<br />
und ÖVP zwar Argumente dafür,<br />
stimmten aber letztendlich<br />
beide gegen eine Kostendeckelung.<br />
So werden bei der<br />
Gemeinderatswahl im Frühjahr<br />
2010 und der Landtagswahl<br />
im Herbst wieder Millionen an<br />
Steuergeld für „notleidende<br />
Politiker” verbraten.<br />
MEINUNG<br />
Ernest Kaltenegger,<br />
<strong>KPÖ</strong>-Klubobmann im Landtag<br />
Aufklärung als<br />
Geschäftsstörung<br />
pagne über die Gefahren der<br />
Spielsucht. In deutschen Bundesländern<br />
gibt es solche Aktivitäten<br />
schon längst, weil man<br />
dort die Probleme erkannt hat<br />
und auch etwas dagegen tun<br />
möchte. Besonders Jugendliche<br />
werden informiert.<br />
Bei uns in der Steiermark<br />
gehen die Uhren anders. Obwohl<br />
wir gemessen an der<br />
Bevölkerungszahl die höchste<br />
Dichte an Geldspielautomaten<br />
haben, steckt man die Köpfe<br />
lieber in den Sand.<br />
Offensichtlich haben führende<br />
Politiker in den<br />
Großparteien Angst, durch<br />
eine wirksame Aufklärungskampagne<br />
über Spielsucht<br />
die Geschäfte der Glücksspielbetreiber<br />
zu stören. Das Allgemeinwohl<br />
scheint dagegen<br />
bei ihren Überlegungen keine<br />
Rolle zu spielen.<br />
Ernest Kaltenegger,<br />
0316 / 877 5104<br />
<strong>stadtblatt</strong>@kpoe-graz.at<br />
Spitäler in Gefahr<br />
2011 geht den steirischen<br />
Spitälern das Geld aus, beantwortete<br />
Finanzlandesrat<br />
Christian Buchmann eine <strong>KPÖ</strong>-<br />
Anfrage im Landtag. <strong>KPÖ</strong>-Abgeordneter<br />
Werner Murgg wollte<br />
wissen, wie die Finanzierung<br />
der Krankenhauser dann abgewickelt<br />
werde. Es ist zu befürchten,<br />
dass man Liegenschaften<br />
des Landes verkaufen muss,<br />
um die Spitäler fi nanzieren zu<br />
können.
GRAZER<br />
Stadtblatt<br />
KOMMENTAR<br />
Sebastian<br />
Wisiak, Bundesvorsitzender<br />
des KommunistischenStudentInnenverbandes<br />
(KSV)<br />
Direkte<br />
Mit-<br />
bestimmung<br />
Die ÖH-Wahlen sind geschlagen,<br />
die neue Funktionsperiode<br />
beginnt mit Juli. Der<br />
KSV geht aus der Wahl gestärkt<br />
hervor.<br />
An der Uni <strong>Graz</strong> hat er das<br />
beste Ergebnis seiner Geschichte<br />
erreichen können. Sechs Kandidatinnen<br />
und Kandidaten der<br />
KSV-Liste haben ein Mandat in<br />
Studienvertretungen erreichen<br />
können, zwei verfehlten ihres<br />
nur knapp.<br />
Wir werden uns jetzt gewiss<br />
nicht auf unseren Lorbeeren<br />
ausruhen, sondern uns für unser<br />
wichtigstes Wahlversprechen<br />
einsetzen: die direkte Mitbestimmung.<br />
Wir sind der Meinung:<br />
wenn die Studierenden selber<br />
reden, gibt es keine faulen Kompromisse.<br />
Der nächste Schritt<br />
ist für uns, in möglichst vielen<br />
Studienrichtungen ab Herbst<br />
Studierendenversammlungen<br />
abzuhalten. Ziel ist, den Studierenden<br />
ihre Stimme zurückzugeben<br />
und optimale Transparenz<br />
in der Vertretungsarbeit<br />
zu gewährleisten. Wir maßen<br />
uns nicht an, als Vertreterinnen<br />
und Vertreter über alle Probleme<br />
Bescheid zu wissen. Auch wir<br />
haben die Weisheit nicht mit<br />
dem Löffel gefressen. Wenn es<br />
uns gelingt die Studierenden<br />
optimal einzubinden, erreicht<br />
die Vertretungsarbeit eine neue<br />
Qualität. Wir wollen beweisen,<br />
dass das Vertrauen in uns gerechtfertigt<br />
war.<br />
www.comunista.at<br />
Bei den diesjährigen<br />
ÖH-Wahlen erreichte<br />
der Kommunistische<br />
StudentInnenverband<br />
(KSV) an der Uni <strong>Graz</strong><br />
das beste Ergebnis seiner<br />
Geschichte.<br />
Der KSV hält nun ein gut<br />
abgesichertes Mandat in der<br />
Universitätsvertretung und<br />
sechs Mandate in Studienvertretungen,<br />
so viele wie<br />
noch nie zuvor. Ein Renner<br />
im Wahlkampf war die auf<br />
Initiative des KSV abgehaltene<br />
Urabstimmung über die prekäre<br />
Situation bei Seminar- und<br />
Laborplätzen. Über 90 Prozent<br />
der WählerInnen haben sich<br />
dafür ausgesprochen, dass die<br />
Universität kein Geld für PR-<br />
Aktionen und Prestigeprojekte<br />
ausgeben soll, solange noch<br />
Studierende wegen fehlender<br />
Seminar- und Laborplätze<br />
auf Wartelisten kommen. Das<br />
eindeutige Ergebnis ist für den<br />
KSV ein zusätzlicher Ansporn<br />
seinen Kurs fortzusetzen.<br />
„Jetzt, da wir den Rückhalt der<br />
Studierenden haben, werden<br />
wir nicht lockerlassen, bis endlich<br />
genug Plätze für alle zur<br />
Verfügung gestellt werden!“,<br />
gibt sich Jakob Matscheko,<br />
Vorsitzender des KSV-<strong>Graz</strong><br />
kämpferisch. „Wir werden den<br />
erfolgreichen, kritischen Weg<br />
des KSV fortsetzen, also keine<br />
Kompromisse auf Kosten der<br />
Studierenden zulassen, und als<br />
linke Kraft eine prinzipienfeste<br />
Interessensvertretung für die<br />
und mit den Studierenden<br />
aufbauen. Der KSV ist nicht<br />
nur in Wahlkampfzeiten für<br />
die Studierenden da!“<br />
Koalition der Verlierer<br />
Während der KSV sich für<br />
Interessenspolitik einsetzt,<br />
schmiedet eine Koalition der<br />
Wahlverlierer Pläne, die Fachschaftslisten,<br />
den zweiten<br />
Wahlgewinner, aus dem ÖH-<br />
Vorsitz zu drängen. Besonders<br />
brisant ist dabei, dass diese<br />
Studierendenfraktionen, die<br />
der ÖVP, SPÖ und den Grünen<br />
nahe stehen, anstatt gegen<br />
Prestigeprojekte anzukämpfen,<br />
sich selbst für solche stark<br />
machen. Ein so genanntes<br />
„Begegnungszentrum“ und<br />
die ökologische Umgestaltung<br />
von Mensa-Menüplänen sind<br />
die Hauptanliegen der neuen<br />
Koalition.<br />
www.kpoe-graz.at<br />
Universitäten: KSV gewinnt<br />
Studierendenversammlungen: KSV setzt auf<br />
direkte Mitbestimmung<br />
PFLEGENOTSTAND<br />
16<br />
Immer wieder kommt es<br />
in Pflegeheimen zu Übergriffen.<br />
In den schlimmsten<br />
Fällen werden alte Menschen<br />
zwangsernährt, in Windeln<br />
gelegt und ans Bett gefesselt.<br />
Es braucht Zivilcourage, um<br />
der skrupellosen Geschäftemacherei<br />
in der Altenpflege<br />
Einhalt zu gebieten. Die Patienten-<br />
und Pflegeombudsschaft<br />
des Landes Steiermark<br />
berät: Tel. 0316/877-3350<br />
od. 331<br />
Die <strong>KPÖ</strong> hat ihre Forderungen in<br />
Form einer Broschüre zur Altenpflege<br />
veröffentlicht. Bestellungen:<br />
<strong>KPÖ</strong>-Landtagsklub, Tel. (0316)<br />
877-5102 oder per E-Mail an<br />
georg.fuchs@stmk.gv.at<br />
Vorschläge der steirischen <strong>KPÖ</strong> zum Pflegenotstand 1<br />
Wie wollen wir Pflege?<br />
Unser Ziel: Altern in Würde<br />
und keine Ausbeutung<br />
der Beschäftigten<br />
Vorschläge der steirischen <strong>KPÖ</strong> zum Pflegenotstand
GRAZER<br />
17 www.kpoe-graz.at<br />
Stadtblatt<br />
KRISE: EINFACHE LEUTE BÜSSEN FÜR FEHLER DER BANKEN<br />
Förderung für Banken wächst<br />
Während der Sozialminister<br />
die Mittel für eine<br />
Befestigung des Arbeitsmarkts<br />
aus dem laufenden<br />
Budget finanzieren muss,<br />
werden die Banken zusätzliche<br />
Milliarden vom Staat<br />
in Anspruch nehmen.<br />
Aus dem guten Geschäft,<br />
das Alfred Gusenbauer<br />
im Zusammenhang mit dem<br />
Bankenpaket der Regierung für<br />
den Bund in Aussicht gestellt<br />
hat, dürfte zumindest vorläufig<br />
nichts werden. Analysten sind<br />
der Meinung, dass die bereitgestellten<br />
15 Milliarden Euro zur<br />
Stärkung des Eigenkapitals der<br />
Finanzinstitute zu wenig sind.<br />
Ursache: Kreditausfälle in der<br />
Höhe von 42 Milliarden Euro,<br />
mit denen österreichische Banken<br />
in Osteuropa zu kämpfen<br />
haben.<br />
Derzeit stehen die meisten<br />
heimischen Banken bereits<br />
massiv in der Kreide bei der<br />
Banken-ÖIAG, die vom ehemaligenNationalbankpräsident<br />
Klaus Liebscher geleitet<br />
wird: Die Erste Bank mit<br />
2 Milliarden, die RZB mit 1,75<br />
Milliarden, die Volksbanken<br />
mit 1 Milliarde, die Hypo Alpe<br />
Adria mit 900 Millionen und<br />
die Bawag mit 550 Millionen.<br />
Lediglich die Bank Austria (zur<br />
italienischen UniCredit gehörend)<br />
verhandelt noch mit<br />
dem Finanzministerium.<br />
Dazu kommt die Belastung<br />
des Staatshaushaltes durch die<br />
Verstaatlichung der Kommunalkredit-Bank.<br />
Nach einer<br />
für das Überleben des Instituts<br />
erforderlichen Bundesbürgschaft<br />
über 1,2 Milliarden Euro<br />
werden 250 Millionen Euro<br />
Eigenkapital zugeschossen, um<br />
weiter eine Finanzierung für<br />
Gemeinden zu gewährleisten.<br />
Eine Einstellung der Geschäftstätigkeit<br />
komme laut Kommunalkredit-Generaldirektor<br />
Alois<br />
Steinbichler im Moment nicht<br />
in Frage. Sie würde den Bund<br />
3,7 Milliarden Euro kosten.<br />
Beobachter halten es für<br />
extrem unwahrscheinlich,<br />
dass an den – durch stille<br />
Beteiligungen an den Instituten<br />
abgesicherten – Bund<br />
tatsächlich mehr als 9 Prozent<br />
Zinsen pro Jahr fließen werden.<br />
Angesichts des aktuellen<br />
Zinsniveaus handelt es sich<br />
dabei um eine extrem hohe<br />
Rate, die unter der Voraussetzung<br />
schwer zu finanzieren<br />
sei, dass den Betrieben günstige<br />
Kredite eingeräumt werden.<br />
Die Banken müssten erst recht<br />
wieder wie wild spekulieren,<br />
um entsprechende Einnahmen<br />
zu erzielen. Lutz Holzinger<br />
flickr barronoid<br />
KOMMENTAR<br />
Von Peter Scherz,<br />
Arbeiterkammerrat<br />
des GLB<br />
Lobby für<br />
Beschäftigte<br />
Erstmals seit langer Zeit ist allen<br />
klar, dass in nächster Zeit<br />
die Wirtschaft schrumpft. Damit<br />
wurden die Beteuerungen aller,<br />
die uns stets einredeten, dass<br />
der freie Markt alles regeln würde<br />
und es immer weiter bergauf gehe,<br />
von der Realität eingeholt.<br />
Zwangsläufig muss der Staat<br />
die Folgen der Krise mit diversen<br />
sozialen Maßnahmen abfangen.<br />
Aber wie weitsichtig sind diese?<br />
Innerhalb weniger Wochen haben<br />
wir bereits die dritte Variante<br />
eines Kurzarbeitsmodells. Kurzarbeit<br />
hin oder her – mit Kurzarbeitslösungen<br />
allein wird man<br />
dem Problem nicht beikommen.<br />
Vielmehr braucht es sinnvolle<br />
Beschäftigungsprogramme der<br />
öffentlichen Hand, z.B. in der<br />
Bauwirtschaft, die als Vorreiter<br />
wirken sollten.<br />
Und dann müssen beschäftigungspolitische<br />
Maßnahmen<br />
auch finanziert werden. Selbst<br />
wenn es jetzt schon wieder Kreise<br />
gibt, die uns das Ende der Krise<br />
prophezeien, muss uns klar sein,<br />
dass wir die Rechnung dafür<br />
erst präsentiert bekommen. In<br />
diversen Budgetvorschauen ist<br />
auch schon angeklungen, was an<br />
Defiziten zu erwarten ist.<br />
Wir dürfen nicht zulassen,<br />
dass die Schuldenlast den kleinen<br />
Leuten aufgebürdet wird.<br />
Um das zu verhindern, bedarf<br />
es einer starken Lobby für Arbeitende<br />
und eines Programms,<br />
das die Wirtschaft aus Sicht der<br />
Beschäftigten sieht und nicht aus<br />
jener der Konzerne, deren Sorge<br />
sich darum dreht, wie sie Gewinne<br />
international verschieben bzw.<br />
Verluste der Allgemeinheit zur<br />
Last legen können.
GRAZER<br />
Stadtblatt<br />
ARBEITSLOSENGELD IST KEIN ALMOSEN!<br />
www.kpoe-graz.at<br />
Drittletzte Stelle in der EU<br />
Angesichts der dramatischenEntwicklungen<br />
am Arbeitsmarkt<br />
ist interessant, wie der<br />
Schutz der Sozialversicherung<br />
für Arbeitslose<br />
aussieht. Eine nähere<br />
Betrachtung fördert Unerquickliches<br />
zu Tage.<br />
Laut Arbeitsmarktservice<br />
(AMS) „dient das Arbeitslosengeld<br />
zur Existenzsicherung<br />
für die Zeit der Arbeitssuche“.<br />
Seine Auszahlung ist an Voraussetzungen<br />
wie Arbeitsfähigkeit,<br />
Arbeitswilligkeit und Arbeitslosigkeit<br />
sowie eine Mindestbeschäftigungsdauer<br />
gebunden.<br />
Der Höhe nach ist das Arbeitslosengeld<br />
an ein bestimmtes<br />
Gehalts- bzw. Lohnniveau gekoppelt,<br />
wobei die Höchstbeitragsgrundlage<br />
zur Sozialversicherung<br />
als Obergrenze der<br />
Berechnungsgrundlage gilt.<br />
Das klingt kompliziert, ist<br />
aber unerlässlich, um das Thema<br />
Arbeitslosengeld korrekt<br />
abzuhandeln. Um die „Stütze“<br />
tatsächlich zu erhalten, ist „die<br />
Bereitschaft zur Aufnahme<br />
einer Beschäftigung in einem<br />
festgelegten Mindestausmaß<br />
erforderlich“. Dieser Passus<br />
fällt vor allem Alleinstehenden<br />
mit Kleinkindern auf den Kopf:<br />
Wenn sie aufgrund mangelnder<br />
Kinderbetreuungsplätze nicht<br />
mindestens 16 Wochenstunden<br />
für eine Beschäftigung zur Verfügung<br />
stehen, bekommen sie<br />
kein Arbeitslosengeld und sind<br />
auf Sozialhilfe angewiesen.<br />
Voraussetzungen für<br />
Arbeitslosengeld<br />
Im Normalfall hat Anspruch<br />
auf Arbeitslosengeld, wer bei<br />
erstmaliger Inanspruchnahme<br />
52 Wochen regulärer (sprich:<br />
vesicherungspflichtiger) Beschäftigung<br />
in den letzten beiden<br />
Jahren (bei neuerlicher Inanspruchnahme<br />
28 Wochen im<br />
letzten Jahr) nachweisen kann.<br />
Jugendliche vor Vollendung<br />
des 25. Lebensjahres müssen im<br />
Jahr vor der Inanspruchnahme<br />
26 Wochen beschäftigt gewesen<br />
sein.<br />
55% des Aktivbezugs<br />
Als Berechnungsgrundlage<br />
werden die beim Hauptverband<br />
der Sozialversicherungsträger<br />
gespeicherten Meldungen über<br />
die Jahresbezüge des vorletzten<br />
bzw. letzten Beschäftigungsjahres<br />
herangezogen. Das Brutto-<br />
wird in ein Nettogehalt<br />
umgerechnet und daraus ein<br />
Tagessatz des Arbeitslosengeldes<br />
ermittelt, der – sage und<br />
schreibe – lediglich 55 Prozent<br />
des Aktivbezugs ausmacht.<br />
Österreich, von Regierungspolitikern<br />
als soziale Insel der<br />
Seligen dargestellt, liegt mit<br />
dieser niedrigen „Ersatzrate“<br />
in der Europäischen Union an<br />
drittletzter Stelle vor Portugal<br />
und Griechenland.<br />
Ab zum AMS: Mehr als die Hälfte<br />
der Beschäftigungslosen wird in<br />
die Armutsfalle geschickt<br />
18<br />
Zuschläge<br />
Das AMS lässt sich jedoch<br />
nicht lumpen. Für Kinder im<br />
gemeinsamen Haushalt gebührt<br />
ein Familienzuschlag ebenso<br />
wie für EhepartnerInnen/<br />
LebensgefährtInnen, sofern<br />
minderjährige Kinder versorgt<br />
werden und ein Anspruch auf<br />
Familienbeihilfe besteht. Durch<br />
einen Ergänzungsbetrag wird<br />
das Arbeitslosengeld (Grundbetrag<br />
und Familienzuschläge)<br />
ferner „spendabel” auf die Höhe<br />
des Ausgleichzulagenrichtsatzes<br />
aufgefettet, der heuer auf 772,40<br />
Euro festgesetzt wurde. Das<br />
Existenzminimum als offizielle<br />
Armutsgrenze macht hingegen<br />
901 Euro aus.<br />
Die Spendierhosen sitzen<br />
dem AMS etwas eng. Damit die<br />
Bäume nicht in den Himmel<br />
wachsen, wird darauf geachtet,<br />
dass Arbeitslose ohne Familienzuschlag<br />
nicht mehr als 60<br />
Prozent und Arbeitslose mit<br />
Familienzuschlag nicht mehr<br />
als 80 Prozent ihres Aktivbezugs<br />
erhalten. Man kann sich<br />
leicht ausrechnen, dass das<br />
Nettogehalt eines Arbeitslosen<br />
in seiner aktiven Zeit pro Monat<br />
rund 1.720 Euro betragen muss,<br />
damit er an der Armutsgrenze<br />
vorbei schrammt. Statistisch<br />
gesehen beläuft sich der Durchschnittsbezug<br />
von Arbeiter-<br />
Innen derzeit auf rund 1.600<br />
Euro brutto im Monat. Somit<br />
schickt der Sozialstaat mehr als<br />
die Hälfte dieser Beschäftigten<br />
im Fall des Jobverlusts in die<br />
Armutsfalle.Lutz Holzinger<br />
GÖD<br />
Personalvertretungswahlen:<br />
am 26.11 und 27.11. 2009<br />
Kandidiere auch Du für den<br />
Gewerkaschaftlichen Linksblock!<br />
Tel. 71 24 79<br />
http://steiermark.glb.at
GRAZER<br />
19 www.kpoe-graz.at<br />
Stadtblatt<br />
MUSIK-CD<br />
Laut gegen<br />
Rechts<br />
Ob „Landser”, „Störkraft”,<br />
„Burzum” oder „Noie Werte”<br />
– immer öfter versuchen Faschisten,<br />
ihre Hassparolen zu<br />
vertonen und als „Musik“ auszugeben.<br />
Der <strong>KPÖ</strong>-Bildungsverein<br />
und die KJÖ meinen,<br />
für all diese Tonträger kann<br />
es nur einen Platz geben: den<br />
Mistkübel.<br />
Um dafür zu sorgen, dass<br />
Rechtsrock & Co. keinen Platz<br />
auf Schulhöfen, in Musikläden<br />
und Jugendzentren haben,<br />
hatte man die Idee, unter dem<br />
Namen „Laut gegen Rechts!“<br />
einen antifaschistischen Sampler<br />
herauszugeben.<br />
Das Ergebnis kann sich<br />
hören lassen: Mit Attwenger,<br />
Russkaja, Alkbottle oder Sigi<br />
Maron wird die CD von bekannten<br />
heimischen Musikern<br />
unterstützt. Dazu kommen<br />
internationale Bands wie Tocotronic,<br />
Commandantes,<br />
Modena City Ramblers, Holger<br />
Burner oder Los Fastidios. Die<br />
CD bietet eine Mischung von<br />
Ska über Hardcore bis Folk.<br />
Alle Bands haben ihre Lieder<br />
für die CD gratis zur Verfügung<br />
gestellt! Erhältlich ist die CD<br />
unter www.kjoe.at.<br />
Weitere Informationen zu Veranstaltungen<br />
und Bestellung von Büchern<br />
und Broschüren:<br />
<strong>KPÖ</strong>-Bildungszentrum im Volkshaus<br />
<strong>Graz</strong> • Lagergasse 98a<br />
Tel. 22 59 31 oder 22 59 32<br />
http://bildungsverein.kpoe-steiermark.at<br />
SAHRA WAGENKNECHT<br />
„Protest muss<br />
antikapitalistisch sein“<br />
Woher kommt die aktuelle<br />
Krise? Und vor<br />
allem: Wie können wirkungsvolleLösungsstrategien<br />
aussehen? Fragen<br />
wie diesen ging<br />
eine Veranstaltung mit<br />
der deutschen Europaparlamentarierin<br />
Sahra<br />
Wagenknecht (Die Linke)<br />
am 3. Juni in <strong>Graz</strong><br />
nach.<br />
Bis zum letzten Platz gefüllt<br />
war das <strong>KPÖ</strong>-Bildungszentrum,<br />
um der Lesung aus<br />
Wagenknechts jüngstem Buch<br />
„Wahnsinn mit Methode“ zu<br />
folgen. Zentrale These: Die<br />
aktuelle Krise ist Teil des Kapitalismus,<br />
ihre Überwindung<br />
nur mit einem Systembruch<br />
zu erreichen. Wagenknecht<br />
legt penibel dar, wie die systematische<br />
Überschuldung<br />
privater Haushalte, aber auch<br />
vieler Unternehmen, zum<br />
Crash führte.<br />
Dabei räumt sie auch mit<br />
dem Mythos auf, wonach die<br />
Finanz- die Wirtschaftskrise<br />
ausgelöst habe. Fakt sei, dass<br />
die großzügige Vergabe von<br />
Krediten eine künstliche Kaufkraftsteigerung<br />
ermöglicht<br />
habe, was die Krise lediglich<br />
verzögert habe.<br />
Zum Schluss: „Nur antineoliberal<br />
geht nicht, unser<br />
Protest muss antikapitalistisch<br />
sein“. Wie der aussehen<br />
könnte? Wagenknecht: „ Es ist<br />
wichtig, bei Wahlen die Linke<br />
zu stärken. Aber mindestens<br />
ebenso wichtig ist der außerparlamentarische<br />
Kampf. Ich<br />
rede von Demos und Streiks<br />
bis hin zum politischen Generalstreik.“<br />
So klar der Weg, so<br />
vage bleiben Wagenknechts<br />
Sahra Wagenknecht: die kapitalistische<br />
Wirtschaftsordnung überwinden<br />
KAPITALISMUS?<br />
NEIN DANKE<br />
Zukunfts-Vorstellungen. Immerhin:<br />
Maßnahmen, die<br />
„die kapitalistische Wirtschaftsordnung<br />
überwinden“<br />
SOMMER IM <strong>KPÖ</strong>-BILDUNGSVEREIN<br />
Die Krise kommt, der<br />
Kapitalismus geht?<br />
17. bis 21. August, 2. Sommerschule<br />
des <strong>KPÖ</strong> Bildungsvereins<br />
in St. Radegund<br />
Zusammen mit der Marx-Engels-Stiftung<br />
der DKP (Wuppertal)<br />
beschäftigt sich der<br />
Bildungsverein damit, wie<br />
man verhindern kann, dass<br />
auf der einen Seite immer<br />
mehr Armut und Bedürftigkeit<br />
entstehen, während auf<br />
der anderen Seite wenige<br />
Reiche immer mehr Kapital<br />
anhäufen. Das Versagen des<br />
hemmungslosen Kapitalismus<br />
steht außer Frage. Aber<br />
wie kann man verhindern,<br />
dass er sich nochmals aufbäumt?<br />
Durch Widerstand<br />
und Gegenwehr!Darum<br />
geht es in<br />
St. Radegund.<br />
Unkostenbeitrag:<br />
40 Euro<br />
zu diskutieren, ist in diesen<br />
Tagen schon ein Schritt nach<br />
vorn. Auf dass es nicht der<br />
Letzte bleibe.<br />
Auf den Spuren der<br />
Partisanen<br />
28. bis 30. August, Reise nach<br />
Slowenien mit E. Kaltenegger<br />
Nirgendwo wurde der Widerstand<br />
gegen das Nazi-Regime<br />
und seine Verbündeten derart entschlossen<br />
geführt<br />
wie im Gebiet des<br />
späteren Jugoslawien.<br />
Nach 1945<br />
wurde der antifaschistisache<br />
Kampf<br />
– im Gegensatz zu<br />
Österreich – enstprechendgewürdigt.<br />
Bis heute sind<br />
viele Einrichtungen<br />
(Druckerei, Basislager,<br />
Flughafen, usw.) der Partisanen<br />
erhalten.<br />
Zum zweiten Mal organisiert<br />
der <strong>KPÖ</strong>-Bildungsverein einen<br />
Ausflug zu Orten des Widerstands<br />
– mit <strong>KPÖ</strong>-Landtagsabgeordnetem<br />
Ernest Kaltenegger als Reiseleiter.<br />
Unkostenbeitrag: 70 Euro.<br />
Wir laden unsere Leserinnen und Leser herzlich ein. Infos im <strong>KPÖ</strong>-Bildungszentrum<br />
im Volkshaus, Lagergasse 98a, Tel. 22 59 31 oder 22 59 32
GRAZER<br />
Stadtblatt<br />
GRIES<br />
Weniger Service<br />
Gegen eine Schließung<br />
des Bezirksamtes<br />
Gries sind die <strong>KPÖ</strong>-Bezirksräte<br />
Inge Arzon und<br />
Thomas Kovacic. Man<br />
wolle beim Personal sparen,<br />
was weniger Service<br />
zur Folge habe. Die<br />
Bewohner müssten mit<br />
ihren Anliegen den langen<br />
Weg zum Bahnhof<br />
antreten. Was hilft eine<br />
„modernere“ Infrastruktur,<br />
wenn der Weg für<br />
die Leute weiter und beschwerlicher<br />
ist und das<br />
Service mangelhaft?<br />
EGGENBERG<br />
Gefahr für Kinder<br />
Gefahr für Fußgänger<br />
besteht in der<br />
Straßganger Straße zwischen<br />
Pfarrgasse und Seidenhofstraße.<br />
Vor allem<br />
beim Sportplatz führen<br />
im Grünstreifen parkende<br />
LKWs und PKWs immer<br />
wieder zu schlechter<br />
Sicht. Daher forderten<br />
ÖVP, <strong>KPÖ</strong> und Grüne bereits<br />
im März in einem gemeinsamenAntrag,<br />
dass<br />
dort ein Lückenschluss<br />
beim Gehsteig erfolgt.<br />
„Kinder sind besonders<br />
gefährdet. Ich hoffe, dass<br />
sich die Verantwortlichen<br />
nicht zu viel Zeit lassen“,<br />
so KP-Bezirksrätin Eva-<br />
Maria Fischer.<br />
INITIATIVE – KONTROLLE – INFORMATION – HILFE<br />
Aktuelles aus den <strong>Graz</strong>er Bezirken GRAZ<br />
MARIATROST<br />
Spielen im Park<br />
5.000 Euro stellt der<br />
Bezirksrat Gries für ein<br />
Sommer-Kinderbetreuungsprojekt<br />
im Oeverseepark<br />
zur Verfügung.<br />
Zweimal wöchentlich<br />
sollen die Kinder von<br />
professionellem Personal<br />
beaufsichtigt werden.<br />
„Das Besondere ist, dass<br />
hier die Kinder in guten<br />
Händen sind und die<br />
Eltern mit eingebunden<br />
werden“, freut sich KP-<br />
Bezirksrat Thomas Kovacic<br />
über die sinnvolle<br />
Maßnahme.<br />
STRASSGANG<br />
Gar nicht fit...<br />
...ist die Merkur-Fit-<br />
Meile am Florianiberg<br />
in Straßgang. Kaputte<br />
Fitnessgeräte ragen aus<br />
dem Gras und stellen<br />
eher eine Gefahr für Spaziergänger<br />
dar als dass sie<br />
der Fitness dienlich wären.<br />
KP-Gemeinderat Christian<br />
Sikora fordert daher , eine<br />
Entscheidung zu treffen:<br />
„Entweder die desolaten<br />
Sportgeräte werden<br />
entfernt, oder man sorgt<br />
dafür, dass die Fit-Meile<br />
bald wieder ihrem Namen<br />
gerecht wird.“<br />
Spießrutenlauf<br />
Ein Großteil der geplanten<br />
217 Wohnungen<br />
der Marlandsiedlung in<br />
Fölling wurde bezogen.<br />
Gegenüber der Siedlung<br />
gibt es einen Drogeriemarkt<br />
und eine Hofer-<br />
Filiale. Was fehlt, ist ein<br />
Zebrastreifen, um zum<br />
Einkaufen die Fahrbahnseite<br />
wechseln können.<br />
LEND<br />
Bordell statt<br />
Wohnungen?<br />
Schon jetzt gibt es in<br />
Lend viele Bordellbetriebe.<br />
Trotzdem soll in<br />
der Neubaugasse 37 ein<br />
neues Bordell (Laufhaus)<br />
aufsperren. KP-Gemeinderätin<br />
Uli Taberhofer hat auf<br />
die zahlreichen Proteste<br />
der BewohnerInnen aus<br />
der Umgebung reagiert.<br />
In einer Anfrage an den<br />
Bürgermeister regte sie<br />
eine Änderung der bestehenden<br />
Gesetze an,<br />
damit die Errichtung von<br />
solchen Einrichtungen<br />
in Wohngebieten in Zukunft<br />
untersagt werden<br />
kann. „Die Stadt muss die<br />
Sorgen der Menschen, besonders<br />
von Jungfamilien<br />
mit Kindern, ernst nehmen“,<br />
so Gemeinderätin<br />
Uli Taberhofer.<br />
Verkehrslösung<br />
Bereits im Jahr 2004<br />
stellte KP-Bezirksrat<br />
Christian Carli den Antrag,<br />
den Kreuzungsbereich<br />
<strong>KPÖ</strong>-GemeinderatAndreas<br />
Fabisch<br />
hofft, dass<br />
bei der Errichtung<br />
des Kreisverkehrs<br />
a u f d i e<br />
Fußgänger nicht vergessen<br />
wird.<br />
Schmiedl-Park<br />
Noch Ende<br />
letzten Jahres<br />
bot der mehrere<br />
tausend<br />
Quadratmeter<br />
umfassende<br />
„ S c h m i e d l -<br />
park“ ein trauriges<br />
Bild: Der<br />
Keplerstraße/Gabelsb<br />
e r g e r -<br />
straße für<br />
FußgängerInnen<br />
und<br />
RadfahrerInnen<br />
zu<br />
entschärfen.<br />
Als nichts<br />
passierte,<br />
deponierte<br />
Carli dieses Anliegen<br />
im Vorjahr noch einmal.<br />
Jetzt soll endlich etwas<br />
geschehen. „Ich hoffe,<br />
ST. LEONHARD<br />
Es werde Licht<br />
Gegenüber der Herz-<br />
Jesu-Kirche befindet<br />
sich der August-Matthey-Park,<br />
der gerne von<br />
www.kpoe-graz.at<br />
20<br />
Teich war verwildert,<br />
die Wege versumpft,<br />
entwurzelte Bäume versperrten<br />
den Weg.<br />
Auf Initiative von KP-<br />
Gemeinderat Andreas Fabisch<br />
wurde im Frühling<br />
mit der Wiederinstandsetzung<br />
des Ökoparks<br />
begonnen. Ein erster<br />
Schritt erfolgte mit der<br />
Revitalisierung des Teiches.<br />
dass die entsprechenden<br />
Maßnahmen jetzt rasch<br />
umgesetzt werden“, freut<br />
sich Christian Carli.<br />
Kindern, Studierenden<br />
und älteren Menschen<br />
genutzt wird. Leider meiden<br />
die meisten den Park<br />
am Abend. Der Grund:<br />
Mangels Beleuchtung<br />
liegt die Anlage völlig im<br />
Dunkeln. KP-Bezirksrat<br />
Nico Müller setzt<br />
sich dafür ein, dass<br />
Lampen errichtet<br />
werden, damit man<br />
den Park auch am<br />
Abend ohne Angst<br />
betreten kann.
GRAZER<br />
21 www.kpoe-graz.at<br />
INITIATIVE – KONTROLLE – INFORMATION – HILFE<br />
Stadtblatt<br />
INNERE STADT<br />
Poller für die<br />
Innenstadt<br />
In Salzburg überlegt<br />
man, rund um die Innenstadt<br />
an 18 neuralgischen<br />
Stellen 55 Betonpfeiler<br />
zu errichten. Die sind<br />
zum Teil automatisch<br />
absenkbar, damit Anrainer<br />
und zur Ladetätigkeit<br />
auch Lieferanten<br />
zufahren können. Das ist<br />
notwendig geworden,<br />
weil eine Lösung mit Videoüberwachung<br />
und<br />
Kennzeichenerfassung an<br />
der Datenschutzkommission<br />
gescheitert ist.<br />
Diese Vorgangsweise<br />
wäre auch für <strong>Graz</strong> überlegenswert.Bezirksvorste-<br />
Drübergefahren<br />
JAKOMINI<br />
Die ÖBB halten an einer<br />
Gasverladestation beim<br />
Ostbahnhof fest. Aufgrund<br />
der hohen Explosionsgefahr<br />
im Umkreis von<br />
800m sind die Sicherheit<br />
und Gesundheit der BewohnerInnen<br />
von Jakomini<br />
und Liebenau ernsthaft<br />
bedroht. In einem<br />
gemeinsamen Antrag hat<br />
herstellvertreter Franz Stephan<br />
Parteder: „Ich bitte<br />
die Innenstadtbewohner-<br />
Innen, dem Stadtblatt<br />
ihre Meinung zu diesem<br />
Vorschlag mitzuteilen“.<br />
E-Post an: <strong>stadtblatt</strong>@<br />
kpoe-graz.at<br />
Lauter Murstrand<br />
Der ÖVP sind lautstarke<br />
Events lieber als<br />
das Wohlergehen der<br />
Innenstadt-Bewohner.<br />
Auch heuer darf man<br />
beim City Beach der JVP<br />
bis 23.30 im Freien an der<br />
Murpromenade Remmi<br />
Demmi machen, bis 22<br />
Uhr gibt es Disco und<br />
Konzerte. Die VP-Granden<br />
Schützenhofer und<br />
Seitinger haben sich bei<br />
der Eröffnung des Events<br />
abfotografieren lassen.<br />
Bezirksvorsteherstellvertreter<br />
Parteder (<strong>KPÖ</strong>):<br />
„Die <strong>Graz</strong>er Murpromenade<br />
ist<br />
nicht der Wiener<br />
Donaukanal. Hier<br />
ist die Lärmbelastung<br />
viel größer.<br />
Deshalb hat es in<br />
sich der BezirksratJakomini<br />
für<br />
ein Bauverbot<br />
im Sinne<br />
der EU-Seveso-Richtlinieausgesprochen.<br />
Auch<br />
der Bebauungsplan<br />
Schönaugürtel/<br />
Obere Bahnstraße dürfte<br />
unter diesen Umständen<br />
eigentlich nicht genehmigt<br />
werden. „Diese Flüssiggasverladeanlage<br />
hätte<br />
hier im verbauten Gebiet<br />
gar nicht erst errichtet<br />
werden dürfen“, ärgert<br />
sich Bezirksrätin Edeltrud<br />
Ulbl-Taschner über die<br />
ÖBB.<br />
Aktuelles aus den <strong>Graz</strong>er Bezirken GRAZ<br />
den vergangenen Jahren<br />
viele Anrainerbeschwerden<br />
gegen diesen ÖVP-Event<br />
gegeben“.<br />
Badgasse wird gesperrt<br />
Der Durchgang beim<br />
Kastner & Öhler (Badgasse,<br />
Admontergasse)<br />
war seit dem Jahr 1912<br />
für Fußgänger offen. Jetzt<br />
wird er gesperrt. Nur<br />
mehr zu den Geschäftszeiten<br />
ist diese Passage<br />
möglich. Die Stadt <strong>Graz</strong><br />
kommt dem Großkaufhaus<br />
in vielen Bereichen<br />
sehr weit entgegen, auch<br />
beim Absperren dieses<br />
Durchganges. Dabei wäre<br />
es Zeit, dass auch Kastner<br />
& Öhler den Menschen<br />
entgegen kommt – und<br />
die Passage offen lässt.<br />
Verschwunden<br />
In der Brucknerstraße<br />
zwischen Petersgasse<br />
und Marburgerstraße<br />
gibt es drei Bushaltestellen<br />
der Linien, 63, 64<br />
und 71. Bis voriges Jahr<br />
gab es bei jeder Haltestelle<br />
eine Sitzbank. Seit<br />
einigen Monaten sind<br />
diese Bänke verschwunden.<br />
Im April beantragte<br />
KP-Bezirksrätin Edeltrud<br />
Ulbl-Taschner im Bezirksrat,<br />
dass diese Sitzbänke<br />
wieder aufgestellt werden.<br />
Der Antrag wurde<br />
einstimmig angenommen.<br />
Da bis heute nichts<br />
geschehen ist, möchte<br />
die Bezirksrätin jetzt noch<br />
LIEBENAU<br />
Fest für die<br />
Gesundheit<br />
Unlängst fand der<br />
Auftakt zum SMZ-Projekt<br />
„Sta.ges – Stadtteilgesundheit<br />
für alle“ statt.<br />
Die gemütliche Abendveranstaltung<br />
ganz ohne<br />
Alkohol diente der Information<br />
und bot zudem<br />
unterhaltsame Angebote<br />
wie Tauschmarkt, Musik<br />
und Spielstationen. Auch<br />
Stadträtin Elke Kahr und<br />
KP-Bezirkssprecher Max<br />
Korp waren da. „Wir unterstützen<br />
das Projekt zur<br />
Förderung der Gesundheit,<br />
das in für Schönausiedlung<br />
und Grünanger<br />
stattfindet, denn das<br />
Recht auf Gesundheit darf<br />
nicht zum Privileg einer<br />
Minderheit werden“, betonte<br />
Elke Kahr.<br />
einmal direkt bei den<br />
GVB nachhaken.<br />
Nicht zusperren!<br />
Ein radikaler Sparplan<br />
sieht vor, mehr als die<br />
Hälfte der Bezirksämter<br />
dicht zu machen: Aus<br />
Dicht gemacht<br />
In einer Woche sperrt<br />
das gut frequentierte<br />
Postamt in der Kasernstraße<br />
zu. Die Filiale der<br />
Steiermärkischen wurde<br />
bereits geschlossen.<br />
KP-Bezirkssprecher Max<br />
Korp ist enttäuscht vom<br />
Doppelspiel der Politik:<br />
„Vor der Nationalratswahl<br />
hat man hoch und<br />
heilig versprochen, dass<br />
die Postämter erhalten<br />
bleiben, ÖVP und SPÖ<br />
haben Unterschriften<br />
gesammelt. Nach der<br />
Wahl ist alles anders, und<br />
Bürgermeister Nagl sagt<br />
sogar, dass <strong>Graz</strong> ohnehin<br />
eine große Postamtsdichte<br />
habe. Hoffentlich<br />
merken sich die Leute<br />
das bis zu den nächsten<br />
Wahlen!“<br />
15 Anlaufstellen für die<br />
<strong>Graz</strong>erinnen und <strong>Graz</strong>er<br />
sollen lediglich sechs<br />
„Competence Center“<br />
werden. Personalkürzungen<br />
um rund ein Drittel<br />
sind vorgesehen, sagt ein<br />
internes Papier der Stadt.<br />
„Schlechteres Service für<br />
die Bürger und weniger<br />
Personal – so sieht der<br />
Nutzen der Bezirksamtsschließungen<br />
aus“, so<br />
der Bezirksrat und Sprecher<br />
der <strong>KPÖ</strong>-Bezirksräte,<br />
Gottfried Stefanecz, der<br />
zahlreiche Unterschriften<br />
gesammelt hat, um<br />
die drohenden Bezirksamtsschließungen<br />
zu<br />
verhindern.
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er im Tierheim ist, ist er<br />
nur böse und faucht. Sein<br />
Besitzer ist verstorben. Er<br />
ist total depressiv!<br />
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gemütliche Treffen bei Kaffee und Kuchen!<br />
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Mehlplatz 2, 8010 <strong>Graz</strong><br />
Tel.: 0316 / 82 90 70<br />
Fax: 0316 / 82 06 10<br />
office@kinderland-steiermark.at<br />
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Red:out! - Parteigruppe Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender der <strong>KPÖ</strong><br />
©freibeuter.web.an<br />
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Red:out jeweils am 2.<br />
Montag des Monats<br />
um 18:00 Uhr in der<br />
Traminer Weinstube,<br />
Klosterwiesgasse 2, <strong>Graz</strong>.<br />
(Nähe Jakominiplatz).<br />
Niki ist eine Schmusekatze.<br />
Ihr Frauchen ist schwer erkrankt.<br />
Sie ist den Freigang<br />
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Stadtblatt<br />
Nein zum ECE!<br />
Briefe an die Redaktion<br />
Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe gekürzt zu veröffentlichen<br />
Wir sprechen uns gegen das geplante<br />
ECE am Eggenbergergürtel<br />
aus. In nicht gerade rosigen Zeiten<br />
wie diesen braucht die Stadt kein<br />
weiteres Einkaufszentrum. <strong>Graz</strong><br />
hat ohnhin schon die höchste<br />
Dichte an Einkaufszentren in<br />
ganz Europa.<br />
Da das ECE 1200 Parkplätze<br />
plant, steht ein Autozuwachs um<br />
bis zu 20 Prozent im ohnehin<br />
schon staubgefährdeten Bahnhofsbereich<br />
bevor. Dadurch steigt die<br />
Feinstaub- und Lärmbelastung, die<br />
der Gesundheit schaden.<br />
Grünflächen gehen verloren.<br />
Wo sollen dann die Kinder spielen?<br />
Menschen, die dort jetzt noch<br />
auf einen Garten schauen, sehen<br />
dann eine Betonwand.<br />
Sollte der Bau des ECE nicht<br />
verhindert werden können, werden<br />
wir Bewohner, die Annenstraße,<br />
die Innenstadt den Preis dafür<br />
zahlen. Ein Einkaufszentrum<br />
soll sich lt. dem Experten DI Rolf<br />
Junker (Buchautor „Angriff auf<br />
die City”) sensibel in die Stadt einfügen.<br />
Wir Bürger wollen unseren<br />
Lebensraum mitgestalten.<br />
Elke Klug, Dr. Edwin Eisendle,<br />
Brigitte Frantz, <strong>Graz</strong><br />
Diskriminierung beim<br />
Verkehrsverbund?<br />
Der Verkehrsverbund bekennt<br />
sich weiter zur Diskriminierung<br />
von Senioren. Denn seine Tarife<br />
sind weiter so gestaltet, dass sie<br />
für Frauen ab 60, für Männer aber<br />
erst ab 65 Jahren gelten.<br />
Dabei hat die Gleichbehandlungskommission<br />
des Bundeskanzleramtes<br />
festgestellt, dass bei<br />
Ermäßigungen für Seniorinnen<br />
und Senioren dann eine Diksriminierung<br />
vorliegt, wenn je nach<br />
Geschlecht unterschiedliche Regeln<br />
gelten.<br />
Viktor Pölzl, <strong>Graz</strong><br />
<strong>Graz</strong>er Stadtblatt: Lagergasse 98a, 8020 <strong>Graz</strong><br />
Fax 71 62 91 E-Mail: <strong>stadtblatt</strong>@kpoe-graz.at<br />
GVB-Schein mit<br />
ÖBB-Card<br />
Da regte sich zuletzt ein Herr<br />
darüber auf, dass er eine 27-Euro-<br />
Vorteilscard der ÖBB braucht, um<br />
einen ermäßigten GVB-Schein<br />
kaufen zu können. Er kann sich<br />
aber ein Auto leisten. Also kann<br />
er sich auch die 27-Euro-Karte<br />
leisten. Meine Frau bekommt 400<br />
Euro Pension und kauft die ÖBB-<br />
Vorteilskarte auch.<br />
Günther Geixner, <strong>Graz</strong><br />
Radler, eine Plage?<br />
Es ist schon eine beachtliche<br />
Leistung, dass die Disziplinlosigkeiten<br />
der Mehrheit der<br />
in die Pedale Tretenden eine<br />
derart drastische Maßnahme<br />
notwendig machen. Hinweis-<br />
und Verbotsschilder werden im<br />
Vorbeirauschen ignoriert, kommt<br />
man dann zur Baustelle, rast so<br />
manch einer mitten durch die<br />
Fußgänger auf den eingeengten<br />
Gehwegen.<br />
Schon mal miterlebt, wie<br />
eine sicherheitsbewusste Radlerin<br />
(Helm auf‘m Kopf, aber nix<br />
drin) mitsamt Radanhänger im<br />
Schlepptau sich klingelnd dahinradelnd<br />
den Weg durch die<br />
sich ohnehin schon drängenden<br />
Fußgänger bahnt. Auch in der<br />
Herrengasse schrecken die „rücksichtsvollen“<br />
Pedaltreter nicht vor<br />
den Baustellenbereichen zurück,<br />
denn freie Durchfahrt allerorts<br />
ist ja schließlich auch der Mantel<br />
für das Pedalfaustrecht, dass auf<br />
<strong>Graz</strong>er Straßen und Gehwegen<br />
nunmehr gilt.<br />
Politik sollte zum Interessenausgleich<br />
beitragen und sich<br />
nicht dümmlich-populistisch<br />
dem Faustrecht anbiedern! ...<br />
Aber das haben unsere Stadtkaiser<br />
inzwischen vollkommen<br />
verdrängt. Sabine Rechberger<br />
Danke<br />
Als Anwohner des Tubay-<br />
Schlössls und mit Blick auf diese<br />
wunderschöne Grünoase fand ich<br />
es toll, von der Entrümpelungsaktion<br />
im <strong>Graz</strong>er Stadtblatt zu<br />
lesen. Herzlichen Dank an Edeltrud<br />
Ulbl-Taschner und Gottfried<br />
Stevanec für die Initiative. Da<br />
der Park öffentlich zugänglich<br />
ist, wäre es nur Recht, wenn sich<br />
das Stadtgartenamt – genauso wie<br />
für das Rasenmähen – auch für<br />
die Reinigung zuständig fühlen<br />
würde. Rupert Feichter<br />
Unterführung Gösting<br />
Der Rückkauf der Thalia ist<br />
der Stadtregierung 20 Millionen<br />
Euro wert, für eine versprochene<br />
(!) Bahnunterführung in Gösting,<br />
die im Vergleich dazu einen Klacks<br />
kosten würde, gibt es kein Geld.<br />
Mit einer Mauer wird hunderten<br />
GöstingerInnen Tag für Tag der Weg<br />
abgesperrt. Die Menschen werden<br />
über enge, dunkle, unübersichtliche,<br />
an Schlaglöchern reiche und unzumutbare<br />
Umwege geschickt. Mit<br />
dem Geld für die Thalia könnte die<br />
Stadt 20 Bahnunterführungen in<br />
Gösting bauen und damit die Zerstückelung<br />
und Filetierung unseres<br />
Bezirks überwinden. <strong>Graz</strong> – Platz<br />
für Menschen oder Hort für private<br />
Profitinteressen?<br />
Karl Niederer, Pfarrer in Gösting<br />
ZVP<br />
Zentralverband<br />
der Pensionisten<br />
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Stadtblatt<br />
Impressum/Medieninhaber: <strong>KPÖ</strong><br />
<strong>Graz</strong>, Lagergasse 98a, 8020 <strong>Graz</strong>.<br />
Verlags- und Herstellungsort: <strong>Graz</strong>.<br />
Tel. 71 24 79; Fax 71 35 61<br />
E-Mail: <strong>stadtblatt</strong>@kpoe-graz.at //<br />
DVR: 0600008<br />
Offenlegung: Das <strong>Graz</strong>er Stadtblatt /<br />
die Steirische Volksstimme – Informationsblatt<br />
der <strong>KPÖ</strong> Steiermark ist ein Regionalmedium<br />
und dient der Information<br />
der steirischen Bevölkerung im Sinne der<br />
Arbeit der <strong>KPÖ</strong> Steiermark. Das Blatt ist<br />
unabhängig von kommerziellen Interessen<br />
jeglicher Art und tritt für eine Stärkung und<br />
Demokratisierung des solidarischen Sozialsystems<br />
und gegen<br />
die Privatisierung von<br />
öffentlichem Eigentum<br />
und öffentlichen<br />
Dienstleistungen ein.
UNDEMOKRATISCHE SUPERMACHT EU<br />
EU fördert Sozialabbau<br />
Die EU-Einpeitscher verkaufen<br />
die Union gerne<br />
als Friedensbündnis, das<br />
den Wohlstand ihrer Mitglieder<br />
garantiert. Tatsächlich<br />
wird mit wirtschaftlichem<br />
Druck und<br />
eiserner Faust Sozialabbau<br />
betrieben. Unser<br />
Beispiel: Lettland<br />
Die EU ist kein Bollwerk<br />
gegen die Krise. Das merkt<br />
die Bevölkerung in vielen Mitgliedstaaten<br />
in diesen Tagen.<br />
Besonders hart werden die<br />
Menschen in Lettland getroffen.<br />
Lettland ist 2004 der EU<br />
beigetreten. Bis 2008 galt es als<br />
Musterland des Neoliberalismus.<br />
Jetzt steht der „baltische<br />
Tiger“ vor der Pleite.<br />
Internationaler Währungsfonds<br />
(IWF) und die EU-Kommission<br />
haben einen massiven<br />
Sozialabbau zur Bedingung für<br />
neue Finanzspritzen gemacht.<br />
Deshalb werden in Lettland<br />
die Gehälter im öffentlichen<br />
Dienst um 20 Prozent gekürzt.<br />
Lehrer bekommen ab September<br />
sogar um 50 Prozent weniger<br />
(sie verdienen monatlich<br />
umgerechnet 220 Euro).<br />
Die Renten werden um 10<br />
Prozent gesenkt. Der Mindestlohn<br />
sinkt auf umgerechnet<br />
170 Euro. Alle Pläne, eine<br />
Reichensteuer einzuführen,<br />
wurden hingegen abgelehnt.<br />
Drastische Kürzungen gibt es<br />
in allen Bereichen: Gesundheit,<br />
Umwelt, Landwirtschaft, Bildung.<br />
Der Gesundheitsminister<br />
ist deshalb zurückgetreten. Und<br />
die Arbeitslosigkeit explodiert.<br />
Arbeitslosengeld wird aber nur<br />
9 Monate lang ausgezahlt.Das<br />
alles passiert, damit das Euro-<br />
Vermögen der Reichen und die<br />
Anlagen der ausländischen (vor<br />
allem skandinavischen) Banken<br />
nicht angetastet werden. Und<br />
was sagt die EU?<br />
Die EU-Kommission veröffentlichte<br />
am 17. Juni eine Erklärung,<br />
in der sie das Schockpaket<br />
der lettischen Regierung<br />
begrüßte und als „mutigen und<br />
ambitionierten Schritt nach<br />
vorne“ lobte.<br />
Sozialabbau total<br />
Der EU genügt das aber<br />
nicht. Sie fordert „nachhaltige<br />
Maßnahmen“ im Jahr 2010.<br />
Das bedeutet weitere Schritte<br />
des Sozialabbaus. Die Verbindung<br />
von Angriffen auf den<br />
Lebensstandard der Allgemeinheit<br />
mit Vorgaben der EU wird<br />
NACHPRÜFUNG? Sagen Sie uns Ihre Meinung und gewinnen Sie!<br />
Schule ohne Nachhilfe möglich?<br />
Verlost werden T-Shirts und kleine Buch- und Sachpreise.<br />
Wer soll die Nachhilfe übernehmen?<br />
1. Die Eltern sollen selbst die Nachhilfe für ihre Kinder<br />
bezahlen.<br />
2. Lehrer sollen (auch in den Ferien) dafür sorgen, dass die<br />
Kinder alles verstehen. Das ist ihr Job.<br />
Vorschläge, Erfahrungen und Anregungen<br />
Name:<br />
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Ich möchte regelmäßig Informationen über die Arbeit<br />
der <strong>KPÖ</strong> erhalten<br />
Falls Sie ein T-Shirt als Preis wollen, bitte Größe angeben (S/M/L/XL/XXL)<br />
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Tombola mit Elke und Ernest,<br />
bunter Kindernachmittag<br />
und viel Spaß und Unterhaltung!<br />
Musik www.hudaki.org zum Download!<br />
in der Öffentlichkeit meist<br />
geleugnet. Im Fall Lettland tritt<br />
sie deutlich zu Tage.<br />
Die Menschen lassen sich<br />
aber nicht alles gefallen: Fast je-<br />
den Tag gibt es in Riga Demonstrationen<br />
gegen den Sozialabbau.<br />
Bei den EU-Wahlen wurde<br />
ein lettischer Kommunist ins<br />
EU-Parlament gewählt.<br />
An das<br />
GRAZER<br />
co <strong>KPÖ</strong> - Elke Kahr<br />
Lagergasse 98a<br />
8020 <strong>Graz</strong><br />
Bitte frankieren,<br />
wenn Marke zur<br />
Hand<br />
Stadtblatt<br />
Fax: 0316 / 71 62 91