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Download - Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH

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Freizeit<br />

Roswitha Bittrich zeigt den Kindern wie Bienen für<br />

Nachwuchs sorgen.<br />

Das Insektenhotel bietet freie Unterkunft für Biene,<br />

Hummel, Ohrkneifer & co.<br />

Möhren vom eigenen Hochbeet ernten Kinder aus<br />

der KiTa Marschnerstraße mit Kindergärtnerin<br />

Lisette Ulbricht.<br />

Kein Besuch, ohne Karpfen Nepomuk zu begrüßen,<br />

Kröten <strong>und</strong> Libellen zu entdecken.<br />

Naturgarten zum Anfassen<br />

Kinder beobachten Hummeln <strong>und</strong> ernten Möhren<br />

Auf den blühenden Disteln sitzen mehrere<br />

Arten von unterschiedlichen Hummeln. Der<br />

Teich gehört Nepomuk, dem Karpfen. Die<br />

Frösche haben ihre Hochzeit hinter sich <strong>und</strong><br />

die Libellen begeistern die kleinen Zuschauer<br />

mit leuchtenden Farben. Es ist Sommer<br />

im Umweltgarten in der Marschner Straße.<br />

„Wir sind der einzige Naturgarten dieser Art,<br />

der sommers wie winters geöffnet hat <strong>und</strong><br />

für die ganz Kleinen da ist“, sagt Roswitha<br />

Bittrich. Es gibt nichts Vergleichbares in<br />

der Stadt, weiß die Projektmanagerin des<br />

2.500 Quadratmeter großen Areals hinter<br />

dem Elstermühlgraben. Mehr als 100 Kindergärten<br />

nutzen das Biotop, um Umweltbewusstsein<br />

zu schulen <strong>und</strong> Natur nahe<br />

zu bringen. „Rotkohl kommt eben nicht<br />

aus dem Glas, musste kürzlich ein kleines<br />

Mädchen erfahren <strong>und</strong> bestaunte die groß<br />

gewachsene Kohlpflanze auf einem der<br />

Hochbeete“, erzählt Roswitha Bittrich. Hier<br />

können die Kinder säen, pflegen, ernten,<br />

riechen, schmecken, fühlen <strong>und</strong> vor allem<br />

die Attraktion des Areals bestaunen: den<br />

großen Karpfen Nepomuk. Sobald sich jemand<br />

dem kleinen Teich nähert, schwimmt<br />

er heran, um dann wieder unter den Seerosenblättern<br />

zu verschwinden. Karpfen sind<br />

eben lebendig <strong>und</strong> doch nicht immer tot,<br />

wie der zu Silvester auf dem Fischteller.<br />

„Jeden Tag besuchen uns r<strong>und</strong> 20 bis 40<br />

Kinder. Da unser Garten wie auch das dazu<br />

gehörige Lehmhaus <strong>und</strong> Schulungsgebäude<br />

barrierefrei sind, können auch behinderte<br />

Kinder basteln, kochen <strong>und</strong> backen“, ergänzt<br />

Lothar Kurth, Diplom-Bauingenieur,<br />

der im Verein für die Öffentlichkeitsarbeit<br />

verantwortlich ist. Auch betagte <strong>Leipziger</strong><br />

genießen den naturbelassenen Garten,<br />

setzen sich auf die R<strong>und</strong>bank <strong>und</strong> schauen<br />

dem Treiben der Jüngsten zu.<br />

Man sei immer auf der Suche nach Partnern,<br />

die das Projekt Naturgarten unterstützen,<br />

sagt Lothar Kurth. Bei den Bastelarbeiten<br />

verbrauchen sie verschiedene Naturmaterialien:<br />

Holz für kleine Schiffe, um sie<br />

im Bachlauf fahren zu lassen, für Blume<br />

Pressen, um Verblühtes haltbar zu machen<br />

<strong>und</strong> vieles andere mehr. „Was wir immer<br />

in großen Mengen benötigen, ist Holz. Für<br />

unsere Lagerfeuer, zum Ausbau des Insek-<br />

tenhotels, für die Stabilisierung unserer<br />

Hochbeete <strong>und</strong> für unseren Backofen“, sagt<br />

Roswitha Bittrich. „Die Kinder lieben es,<br />

einen Backrohling in den Ofen zu schieben<br />

<strong>und</strong> dann das knusprige Brötchen zu essen.<br />

Die 55-jährige Diplom-Chemikerin ist seit<br />

langem für den Umwelt- <strong>und</strong> Naturschutz<br />

tätig. Anfang der 90er analysierte sie zum<br />

Beispiel die Böden in Schrebergärten auf<br />

Schadstoffe.<br />

Seit 2004 gibt es nun schon den Naturgarten.<br />

Vorher waren hier Schulgärten, die durch<br />

die Schulen nicht mehr gepflegt werden<br />

konnten. Der gemeinnützige Verein <strong>Leipziger</strong><br />

Naturgemeinschaft e.V. erweckte den<br />

Umweltgarten zum Leben. „Wir haben alles<br />

selbst errichtet, mit Hilfe vieler Sponsoren“,<br />

so die Projektmanagerin.<br />

Seit einem Jahr gibt es das „Erste <strong>Leipziger</strong><br />

Umwelttheater“ für die Jüngsten im Kindergarten.<br />

Da spielen Erwachsene Märchenstücke.<br />

Im vergangenen Jahr besuchten über 2.600<br />

Gäste den Umweltgarten, davon waren 1.400<br />

Drei- bis Sechsjährige <strong>und</strong> fast 1.000 sieben-<br />

bis zehnjährige Jungen <strong>und</strong> Mädchen.<br />

te x t u N d fo t o S: Ve r o N i K A Sc H L i e B e<br />

Umweltgarten, Marschner Str. 22,<br />

geöffnet: Mo – Fr 9-18.30 Uhr, Sa 9-12.30 Uhr;<br />

kostenlose Führungen Mo – Sa ab 9 Uhr , Tel.<br />

1 49 17 35. Internet: www.natur-leipzig.de<br />

Aus dem Veranstaltungskalender<br />

25.-29. August: „Basteln <strong>und</strong> Gestalten“,<br />

Blumenkarten <strong>und</strong> Tiere aus Lehm gestalten,<br />

Mobile mit Schmetterlingen basteln<br />

1.-5. September: „Unser Klassenzimmer“,<br />

Tipps zum Schuljahresstart, Gestalten mit<br />

Pflanzen, Weben mit Naturmaterialien<br />

8.-12. September: „Kartoffel – mehr als ein<br />

Nahrungsmittel“, Kartoffelfiguren gestalten,<br />

Servietten mit Kartoffeldruck, Kartoffelsalat<br />

herstellen, Kartoffel im Blumentopf<br />

15.-19. September „Die Natur hat jeden Tag<br />

Premiere“, Finger- <strong>und</strong> Holzlöffelpuppen<br />

basteln<br />

22.- 26. September: „Obstwoche“, Fensterbilder<br />

mit Obstmotiven, Apfelmännchen<br />

basteln, Obstsalat herstellen<br />

29. September-3. Oktober: „Wind <strong>und</strong> Wetter“,<br />

Drachen bauen, Windmühlen basteln,<br />

Windräder aus Papier gestalten.<br />

16 wohnzeit 5 / 2008

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