Interkulturelle Mediation - Ein abgeschlossenes ... - BM-Kongress
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16.09.2010 14:00-16:30 Uhr<br />
Kooperation und Aggression aus neurobiologischer Sicht: Perspektiven für die<br />
<strong>Mediation</strong>sarbeit<br />
Wir legen los! - Auftakt | A01<br />
Eröffnungsvortrag Univ.-Prof. Joachim Bauer<br />
Festliche Eröffnung des <strong>Kongress</strong>es durch den Vorstand des <strong>BM</strong> mit kulturellem Rahmenprogramm und<br />
Grußworten. Der <strong>Kongress</strong> startet unerwartet. Lassen Sie sich überraschen! Die Reputation der <strong>Mediation</strong><br />
zeigt sich nicht nur durch Grußworte. Wir spannen den Bogen von der Neurobiologie zur mediativen Praxis<br />
und freuen uns, Prof. Joachim Bauer zum Eröffnungsvortrag mit anschließender Diskussion begrüßen zu<br />
können. <strong>Ein</strong> abwechslungsreiches Kulturprogramm rahmt den Start des <strong>Kongress</strong>es.<br />
Eröffnungsvortrag<br />
Univ.-Prof. Joachim Bauer: Kooperation und Aggression aus neurobiologischer Sicht: Perspektiven für die<br />
<strong>Mediation</strong>sarbeit<br />
Zweifellos ist die Fähigkeit, aggressiv reagieren zu können und den Konflikt zu suchen, ein biologisch<br />
verankertes Programm. Aus neurobiologischer Sicht als falsch hat sich jedoch die Annahme herausgestellt,<br />
psychisch durchschnittlich gesunde Menschen unterlägen einem "Aggressionstrieb". Die diesbezüglichen<br />
Annahmen von Sigmund Freud und Konrad Lorenz sind aus heutiger Sicht nicht aufrecht zu erhalten.<br />
Primäre Motivation des Menschen ist die Suche nach sozialer Akzeptanz, nach Anerkennung, Zuwendung<br />
und Bindung. Das Erleben sozialer Akzeptanz - nicht aber das von Aggression - hat zur Folge, dass die so<br />
genannten Motivations-Systeme des Mittelhirns ihre Botenstoffe freisetzen (Dopamin, Endogene Opioide,<br />
hinzu kommt das im Hypothalamus produzierte Oxytozin). Da diese Botenstoffe auch Eigenschaften als<br />
"Wellness" - Faktoren haben, d. h. dass sie das subjektive Befinden verbessern, sind psychisch<br />
durchschnittlich gesunde Menschen aus einer unbewussten Grundmotivation heraus bereit, eine Menge zu<br />
tun, um soziale Akzeptanz zu erreichen, um die Wirkung der genannten Botenstoffe zu erleben. Menschen<br />
brauchen, um glücklich und gesund zu bleiben, daher gute zwischenmenschliche Beziehungen.<br />
Prof. Joachim Bauer, Jg. 1951, ist Neurobiologe, Arzt und Psychotherapeut. Er arbeitet als Hochschullehrer<br />
an der Abteilung Psychosomatische Medizin am Uniklinikum Freiburg. Zugleich leitet Joachim Bauer als<br />
Ärztlicher Direktor die psychosomatische Hochgrat-Klinik in Stiefenhofen im Allgäu.<br />
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16.09.2010 17:00-19:00 Uhr<br />
Was ist <strong>Mediation</strong> heute?<br />
Wo kommen wir her? - Quellen und Erreichtes | B01<br />
Forum Anita von Hertel/Christoph Paul/Harald Pühl/Ortrud Hagedorn<br />
<strong>Mediation</strong> ist in vielen Bereichen der Gesellschaft angekommen: in Unternehmen, in der Schule, bei<br />
Gericht u.v.a.m. Die <strong>Mediation</strong>s-Profis und erfolgreichen Buchautoren Anita von Hertel, Christoph Paul und<br />
Harald Pühl setzen sich mit zentralen Fragen auseinander: Wo und vor allem wie wird <strong>Mediation</strong> heute<br />
eingesetzt? Was ist <strong>Mediation</strong>: eine Haltung, eine Dienstleistung, ein Beratungstool? Aus welchen Quellen<br />
speist sich unsere individuelle <strong>Mediation</strong>shaltung? Und Sie erhalten die Chance für eine lebendige<br />
Auseinandersetzung mit dem eigenen <strong>Mediation</strong>sverständnis.<br />
Ortrud Hagedorn, Lehrerin, Begründerin des Konfliktlotsenmodells, Seminarleiterin in Lehreraus- und<br />
-fortbildung, Verdienstkreuz am Bande, Fachbuchautorin u.a.: <strong>Mediation</strong> - durch Konflikte lotsen<br />
Anita von Hertel, international tätige Wirtschaftsmediatorin, Juristin, Leiterin der Akademie von Hertel<br />
(Hamburg), Fachbuchautorin u.a.: Professionelle Konfliktlösung: Führen mit <strong>Mediation</strong>skompetenz<br />
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Christoph C. Paul, Mediator, Rechtsanwalt und Notar, Sozietät Paul & Partner (Berlin), Sprecher BAFM,<br />
Ausbilder am BIM, Spezialisierung Internationale Kindschaftsmediation, Bundesverdienstkreuz, Sokrates<br />
Preis 2010, diverse Veröffentlichungen<br />
Dr. Harald Pühl, Mediator, Supervisor und Organisationsberater, Leiter des Instituts TRIANGEL (Berlin),<br />
Fachbuchautor u.a.: Konfliktklärung in Teams und Organisationen<br />
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16.09.2010 17:00-19:00 Uhr<br />
Effektiver Ärgern!<br />
Wie arbeiten wir? - Tools für die Praxis | B02<br />
Workshop Rita Wawrzinek<br />
Ärger - ein Gefühl zum Aus-der-Haut fahren!!! Oder Runterschlucken!! Oder Wegreden - Wegrennen? In<br />
der <strong>Mediation</strong>stätigkeit werden wir nicht nur mit dem Ärger unserer KlientInnen konfrontiert, sondern<br />
können unsere eigenen Gefühlswallungen nutzbringend in den <strong>Mediation</strong>sprozess einsetzen.<br />
Im Workshop gehen wir dem "Ärger" auf den Grund, entdecken unsere persönlichen Ärgerquellen und<br />
erproben Strategien zum effektiven Umgang mit dem "Ärger"!<br />
Rita Wawrzinek, Dipl. Pädagogin, Mediatorin und Ausbilderin <strong>BM</strong>®, TMS®-Trainerin<br />
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16.09.2010 17:00-19:00 Uhr<br />
Methoden der Gruppenmediation<br />
Wie arbeiten wir? - Tools für die Praxis | B03<br />
Workshop Isabel Kresse<br />
<strong>Mediation</strong> in Teams und Gruppen bezeichne ich als eine hohe Kunst der <strong>Mediation</strong>. Wir sind mit vielen<br />
Meinungen, Sichtweisen, Gefühlen und Bedürfnissen konfrontiert und haben die Aufgabe, alle Teilnehmer<br />
zu hören, ihre Interessen herauszuarbeiten und immer wieder die Situation für alle transparent zusammen<br />
zu fassen.<br />
Das alles spielt sich häufig in einer gewachsenen Gruppe mit eigener Dynamik und Kultur ab. All dies unter<br />
einen Hut zu bringen, erfordert einen gut gefüllten Methodenkoffer sowie Präsenz und Fingerspitzengefühl<br />
der MediatorIn.<br />
In diesem Workshop stelle ich einige praktische Methoden vor, die in der Arbeit der Gruppenmediation sehr<br />
wirksam sind. Wir werden uns mit Teams und Gruppen praktisch beschäftigen und die Methoden im<br />
Rahmen des Workshops ausprobieren.<br />
Dazu zählen u. a.: Systemische Aufstellung, Moderation etc.<br />
Isabel Kresse, Mediatorin, Ausbilderin <strong>BM</strong>®, Coach für <strong>Ein</strong>zelpersonen und Teams, Beziehungscoach für<br />
Paare. Ausbildungen in: systemischen Familienstellen, open Work, Inneres Team, Paarcounseling<br />
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16.09.2010 17:00-19:00 Uhr<br />
Wie fühlt sich der Mediator - Selbst-Coaching mit Hilfe der Gefühlsmonster-Karten<br />
Wie arbeiten wir? - Tools für die Praxis | B04<br />
Workshop Jutta Höch-Corona<br />
In diesem Workshop wird zunächst der <strong>Ein</strong>satz von Gefühlsmonster-Karten in der <strong>Mediation</strong> im<br />
Zusammenhang mit systemischen Fragen demonstriert und anschließend erläutert.<br />
In einem zweiten Schritt lernen die Teilnehmenden den Gefühlsmonster®-Scan kennen, ein effektives Tool<br />
für MediatorInnen, um sich eigene und fremde Gefühle vor einer <strong>Mediation</strong> in kürzester Zeit bewusst zu<br />
machen.<br />
Jutta Höch-Corona, Mediatorin und Ausbilderin <strong>BM</strong>®, Leitung Höch-Corona & Corona Gefühlsmonster GbR<br />
Berlin<br />
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16.09.2010 ab 19:30 Uhr<br />
Stammtisch im SCHLEUSENKRUG<br />
Rahmenprogramm | R04<br />
Stammtisch<br />
Der Schleusenkrug ist ein beliebter Biergarten in Berlin-Charlottenburg.<br />
Schauen Sie den sommerfrischen Freizeitkapitänen und den dicken Touristendampfern beim Schleusen zu<br />
und trinken Sie genüsslich ein Bier oder einen guten Wein zum Ausklang des Tages, auch Essen gibt es<br />
noch bis Mitternacht. Oder raten Sie, welches wunderliche Tier aus dem nur wenige Meter entfernten Zoo<br />
wohl solch fremdartige Rufe von sich gibt.<br />
<strong>Ein</strong> kleiner Spaziergang von ca. 30 min vom Hotel Berlin führt Sie zum Schleusenkrug, der Sie mit einem<br />
gemütlichen Außenbereich empfängt. Wenn der Abend schon kühl sein wird, sind ca. 40 Plätze für unsere<br />
<strong>Kongress</strong>gäste im Innenbereich reserviert.<br />
Weitere Infos über das Gartenlokal SCHLEUSENKRUG finden Sie unter: www.schleusenkrug.de<br />
Stammtischzeiten sind:<br />
Do.: 16.09.2010 ab 19:30 Uhr<br />
Sa.: 18.09.2010 ab16:30 Uhr<br />
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17.09.2010 09:00-09:30 Uhr<br />
<strong>Ein</strong>führung in Konzeptionslandschaften mit dem Vortrag "Freiheit, Gleichheit,<br />
Brüderlichkeit - von Werten und Mythen in der <strong>Mediation</strong>"<br />
Was ist unsere Basis? - <strong>Mediation</strong>skonzepte | C00<br />
Vortrag Jutta Höch-Corona/Jutta Hohmann/Birgit Keydel/Peter Knapp/Waltraud Kreutzer<br />
Welche Grundvorstellungen, Entwürfe, Kerngedanken, Leitprogramme und Ideen prägen bzw. beeinflussen<br />
unsere Arbeit? Welche Intentionen, Merkmale und Besonderheiten charakterisieren die<br />
<strong>Mediation</strong>skonzepte verschiedener "Schulen" und Arbeitsfelder? Wie fließen Erfahrungen in den Umgang<br />
mit und die Weiterentwicklung von Konzepten ein?<br />
Bevor Fragen wie diese in den nachfolgenden Workshops und Vorträgen aus ganz unterschiedlichen<br />
Perspektiven untersucht, miteinander reflektiert und beantwortet werden, wollen wir Gelegenheit bieten<br />
genauer hinzuschauen: Was verstehen wir unter "Konzept", "Konzeption", wie verwenden wir die Begriffe,<br />
welche Bedeutung haben sie für uns und unsere Arbeit?<br />
Dabei wird es nicht um allgemeine Antworten gehen, sondern um persönliche <strong>Ein</strong>stimmung und eine<br />
Annäherung an das Thema "Was ist unsere Basis - Konzeptionslandschaften". Ziel ist eine individuelle<br />
Momentaufnahme und das Sich-bewusst-machen von Fragen, welche uns durch den Vormittag beg-/leiten<br />
können.<br />
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17.09.2010 09:40-11:00 Uhr<br />
Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit - von Werten und Mythen in der <strong>Mediation</strong><br />
Was ist unsere Basis? - <strong>Mediation</strong>skonzepte | C01<br />
Workshop Jutta Höch-Corona/Jutta Hohmann/Birgit Keydel/Peter Knapp/Waltraud Kreutzer<br />
Teil 1: Impulsreferat<br />
Die <strong>Mediation</strong> wird getragen von zentralen Werten wie Gleichbehandlung, Freiwilligkeit, Allparteilichkeit, die<br />
wir alle lehren, vertreten und verinnerlicht haben. Unsere These ist, dass wir einen unreflektierten Umgang<br />
mit diesen Werten pflegen, diese deshalb zu Mythen werden und uns manchmal in unserem<br />
professionellen Tun zwischen KundInnen und KollegInnen behindern.<br />
Teil 2: Workshop<br />
Mit prozessorientierten Methoden (nach Arnold Mindell und Max Schupbach) möchten wir ein kontroverses<br />
Gespräch mit den Teilnehmenden führen, um allen Ansichten zu diesen Themen (s. Vortrag, Teil 1) einen<br />
Ort zu geben und diese miteinander zu entwickeln.<br />
Jutta Höch-Corona, Mediatorin und Ausbilderin <strong>BM</strong>®, Leitung <strong>Mediation</strong> & Mehr<br />
Jutta Hohmann, Rechtsanwältin und Notarin, Mediatorin (BAFM, <strong>BM</strong>, SDM-FSM), Ausbilderin <strong>BM</strong>®,<br />
Vorstandsvorsitzende <strong>BM</strong><br />
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Birgit Keydel, Mediatorin und Ausbilderin <strong>BM</strong>®, Geschäftsführerin Birgit Keydel GmbH, Supervisorin DGSv<br />
Photo: Jens Winter<br />
Peter Knapp, seit 1998 selbständiger Berater, Coach und Trainer, er bildet sowohl Wirtschaftsmediatoren<br />
als auch Coaches aus, Geschäftsführer der peter knapp GmbH<br />
Waltraud Kreutzer Diplompädagogin, Mediatorin <strong>BM</strong> und Ausbilderin <strong>BM</strong>®, Supervisorin DGSv<br />
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17.09.2010 09:40-11:00 Uhr<br />
"Schulen" der <strong>Mediation</strong> im Dialog<br />
Was ist unsere Basis? - <strong>Mediation</strong>skonzepte | C02<br />
Forum Rudi Ballreich/Monika Oboth/Dr. Christian Prior<br />
Unterschiedliche Praxis- und konflikttheoretische Erklärungsmodelle sind Bestandteil vieler<br />
<strong>Mediation</strong>sausbildungen und Weiterbildungsangebote, an denen MediatorInnen teilnehmen, um sich weiter<br />
zu qualifizieren.<br />
Was zeichnet die Arbeit von MediatorInnen aus, wenn sie auf Gewaltfreier Kommunikation, Klärungshilfe<br />
oder anderen Modellen und/oder Lehransätzen basiert oder durch diese geprägt wird? Wie genau arbeiten<br />
VermittlerInnen mit den Ansätzen? Stehen die Modelle/Lehransätze für unterschiedliche<br />
<strong>Mediation</strong>skonzepte? Oder verstehen sie sich selbst eher als "Handwerkszeug"? Diesen und weiteren<br />
Fragen werden Rudi Ballreich, Monika Oboth und Christian Prior im gemeinsamen erkundenen Gespräch<br />
nachgehen und dabei <strong>Ein</strong>blick in ihre Arbeitsweise geben.<br />
Rudi Ballreich, M.A. (<strong>Mediation</strong>), Gestalt-Psychotherapeut, Organisationsberater, Managementtrainer,<br />
Wirtschafts-Mediator und <strong>Mediation</strong>sausbilder (<strong>BM</strong>). Gesellschafter der Trigon Entwicklungsberatung<br />
München<br />
Monika Oboth, Kulturanthropologin, Mediatorin/Ausbilderin <strong>BM</strong>, Leiterin Business <strong>Mediation</strong> Center,<br />
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Organisationsentwicklerin, zertifizierte Trainerin für GFK<br />
Christian Prior, Klärungshelfer und systemischer Berater, Psychologe und Ingenieur, Ausbilder <strong>BM</strong>,<br />
München<br />
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17.09.2010 09:40-11:00 Uhr<br />
DAS GIBT´S DOCH NICHT! Selbsttäuschungen in der <strong>Mediation</strong>sszene<br />
Was ist unsere Basis? - <strong>Mediation</strong>skonzepte | C03<br />
Workshop Michael Wandrey<br />
Hat <strong>Mediation</strong> auch nach 25 Jahren ihre besten Zeiten immer noch vor sich? Ist die geringe Nachfrage nur<br />
ein Marketing-Problem? Oder ist unser Nischen-Dasein der Normalzustand?<br />
Entwickelt sich <strong>Mediation</strong> wirklich zu einem Beruf oder gar zu einer eigenständigen Profession? Oder lässt<br />
sich allenfalls von dem "(Ausbildungs-)Versprechen <strong>Mediation</strong>" leben?<br />
Ist <strong>Mediation</strong> wirklich so freiwillig und vertraulich, wie wir behaupten? Oder ist sie überwiegend Intervention<br />
von außen - und folgt damit anderen Regeln?<br />
Sind wir MediatorInnen wirklich verantwortungs-los für die Parteien und einfluss-los auf das Ergebnis?<br />
Oder tragen wir Verantwortung für das Wohlergehen der Konfliktparteien und haben <strong>Ein</strong>fluss auf Art und<br />
Inhalt des Ergebnisses?<br />
Das ist eine kurze Auswahl spannender Diskussionen, die - nach meiner Beobachtung - zwischen<br />
MediatorInnen "unter der Hand" geführt werden, in der veröffentlichten Fachdiskussion aber kaum<br />
erscheinen. Nach einem kurzen Input werden wir solchen Beobachtungen in Kleingruppen nachspüren,<br />
diese gemeinsam diskutieren und Ideen für die Zukunft entwickeln.<br />
Michael Wandrey, Diplompädagoge, Mediator und Ausbilder <strong>BM</strong>®<br />
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17.09.2010 09:40-11:00 Uhr<br />
Alle arbeiten systemisch?<br />
Was ist unsere Basis? - <strong>Mediation</strong>skonzepte | C04<br />
Workshop Susanne Legler/Willi Walter<br />
Im Vorfeld des <strong>BM</strong>-<strong>Kongress</strong>es befragten wir die Berliner und Brandenburger AusbilderInnen. Auf die<br />
Frage "Welche der folgenden Konzeptionsfamilien nutzen Sie in Ihren Ausbildungen" antworteten 94%,<br />
dass sie die systemischen Ansätze vorrangig nutzen. Die Auswertung der Antworten legt nahe:<br />
Konzeptionell arbeiten wir alle systemisch. Doch was bedeutet das genau? Auf welche Grundprogramme<br />
und Schulen stützen wir uns dabei und welche Grundannahmen leiten uns, wenn wir systemisch sagen<br />
oder systemische Fragtechniken vermitteln? Welche systemischen Ansätze lassen sich gut mit der<br />
<strong>Mediation</strong> in <strong>Ein</strong>klang bringen und welche sind unvereinbar?<br />
Mit unserem Workshop möchten wir den Diskurs und fachlichen Austausch unter uns MediatorInnen<br />
anregen und ein gemeinsames Verständnis in Bezug auf systemische Ansätze entwickeln. Die Ergebnisse<br />
des Workshops werden wir im Nachhinein zusammentragen und neben einem Artikel im<br />
<strong>Kongress</strong>handbuch allen Workshopteilnehmenden zur Verfügung stellen.<br />
Susanne Legler, Dipl. Psychologin, Mediatorin und Ausbilderin <strong>BM</strong>®, Schwerpunkt Arbeitsgruppen und<br />
Teams, Systemischer Coach (SG), Supervisorin und Organisationsberaterin im Gesundheitsbereich<br />
Willi Walter, Mag. phil., Senior Consultant (inmedio), Ausbilder <strong>BM</strong>®, Lehrbeauftragter und Berater für<br />
Systemische Organisationsentwicklung, integrales Konfliktmanagement und Diversity Management<br />
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17.09.2010 09:40-11:00 Uhr<br />
Gute Nachbarschaft - Zum Verhältnis von Supervision und <strong>Mediation</strong><br />
Was ist unsere Basis? - <strong>Mediation</strong>skonzepte | C05<br />
Workshop Carla van Kaldenkerken/Jörg Fellermann<br />
Mit dem Workshop "Gute Nachbarschaft" möchten wir MediatorInnen und andere Interessierte ansprechen,<br />
die sich für das Beratungskonzept Supervision interessieren und mit uns über Gemeinsamkeiten,<br />
Unterschiede und Kooperationen nachdenken möchten.<br />
Nach einem Vortrag zu Geschichte und aktuellem Stand der Profession Supervision werden aktuelle<br />
Themen und Entwicklungen im Supervisionsmarkt skizziert.<br />
In gemeinsamen Gesprächsrunden wollen wir Werte, Synergien und Ressourcen für die jeweils andere<br />
Profession ermitteln, um zu klären, welche Potentiale, Kooperationen und Projekte gemeinsam nützlich<br />
sein können. Wir möchten mit möglichst konkreten Verabredungen enden. Methodisch werden wir nach<br />
einem ca. 30-minütigen Vortrag in wechselnden Kleingruppen die verschiedenen Fragestellungen<br />
erarbeiten.<br />
Carla van Kaldenkerken, Dipl. Soz.Pädagogin, Supervisorin DGSv, Ausbilderin für <strong>Mediation</strong> <strong>BM</strong>,<br />
Organisationsberaterin, Gesellschafterin der Beratungsfirma step<br />
Jörg Fellermann, M.A., Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Supervision e.V. (DGSv), Köln<br />
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17.09.2010 09:40-11:00 Uhr<br />
Mediatives Handeln für die Sicherung der Zukunftsfähigkeit von Organisationen<br />
Was ist unsere Basis? - <strong>Mediation</strong>skonzepte | C06<br />
Vortrag Thomas Robrecht<br />
Betrachtet man das derzeitige Mitarbeiterengagement in Deutschland (Gallup-Studie 2009: Nur 13%<br />
Mitarbeiter legen sich richtig ins Zeug.) und gleichzeitig den demographischen Wandel mit seinem<br />
zukünftigen Fachkräftemangel, wird sofort klar: <strong>Ein</strong> "Weiter so!" führt zwangsläufig in den Abgrund.<br />
Hier sind grundlegende Veränderungen vonnöten, bei denen die Ausgewogenheit der Interessen von<br />
ArbeitnehmerInnen und ArbeitgeberInnen im Fokus steht. Die Alleinherrschaft des polarisierenden<br />
Denkens in Kategorien wie Gut/Böse, Schwarz/Weiß, Entweder/Oder hat als ein Relikt aus dem letzten<br />
Jahrhundert ausgedient. Zukunftssichernd und auch immer mehr gefragt ist ein Denken in<br />
"Sowohl-als-auch"-Kategorien, ein von mediativer Haltung getragenes Bestreben nach der Integration<br />
unvereinbar scheinender Gegensätze.<br />
Wenn Führungskräfte und Manager von MediatorInnen lernen, eröffnen sich neue Wege eines<br />
zeitgemäßen und zukunftssichernden Managements. Wie dies gestaltet werden kann, ist Thema dieses<br />
Vortrages.<br />
Thomas Robrecht, Mediator und Ausbilder <strong>BM</strong>®, Vorstandsmitglied <strong>BM</strong><br />
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17.09.2010 09:40-11:00 Uhr<br />
<strong>Interkulturelle</strong> <strong>Mediation</strong> - <strong>Ein</strong> <strong>abgeschlossenes</strong> Kapitel?<br />
Was ist unsere Basis? - <strong>Mediation</strong>skonzepte | C07<br />
Präsentation mit Diskussion Katharina Kriegel/Klaus Schmidt<br />
Unsere Lebenswelt verändert sich. MediatorInnen und <strong>Mediation</strong>swissenschaftlerInnen agieren in<br />
Handlungsfeldern, die sich zunehmend durch interkulturelle Bezüge auszeichnen. Viele versuchen die<br />
Situation zu meistern, indem sie den <strong>Ein</strong>fluss von Kultur ignorieren. Andere versuchen, ihr Herr zu werden,<br />
indem sie kulturelle Differenz betonen. Aus der sozialwissenschaftlichen Perspektive betrachtet liegen die<br />
Dinge verwickelter.<br />
1) <strong>Mediation</strong> ist fundamental von Interkulturalität betroffen. Aber wo derzeit von <strong>Interkulturelle</strong>r <strong>Mediation</strong><br />
gesprochen wird, geht es nicht um sie.<br />
2) <strong>Mediation</strong> ist selbst Kulturprodukt. Aber sie wird wie eine universelle Erscheinung behandelt.<br />
3) Die Individuen müssen genauso wie ihre Dependenz gesehen werden. - Dem können wir nur Rechnung<br />
tragen, indem wir uns der Möglichkeit verschiedener Perspektiven bewusst sind - und wissen, dass mit<br />
jeder Perspektive, die wir einnehmen, unser Fall ein anderes Gesicht bekommt, Neues in den Blick gerät<br />
und andere Lösungswege beschritten werden können.<br />
Katharina Kriegel: wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für <strong>Interkulturelle</strong> Wirtschaftskommunikation/<br />
Uni Jena und Mediatorin. Promotion zur <strong>Mediation</strong> als interkulturellem Handlungskonzept<br />
Klaus Schmidt: wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Interculture.de/ Jena, Mediator. Promotion zu<br />
Paarkommunikation und Paaridentität.<br />
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17.09.2010 09:40-11:00 Uhr<br />
Restorative Circles (nach Barter): ein transformativer Ansatz<br />
Was ist unsere Basis? - <strong>Mediation</strong>skonzepte | C10<br />
Workshop Annett Zupke/Sabine Geiger<br />
Konfliktvermittlung ist in Brasilien vor allem in Form von Restorative Circles bekannt. In Restorative Circles<br />
bewegen wir uns offen auf einen Konflikt zu, ohne ihn lösen oder auflösen zu wollen. Konflikte sind einfach<br />
willkommen.<br />
Die Intention eines Kreises ist zu transformieren. Die Gemeinschaft spielt als Teil des Systems eine aktive<br />
Rolle. Der Facilitator interveniert minimal, unterstützt gegenseitiges Hören und maximale<br />
Eigenverantwortung der Anwesenden. Als Basis dient ein ritualisierter Dialogprozess.<br />
Ziele der Restorative Circles: gegenseitiges Verständnis, Übernehmen von Verantwortung, Zunahme der<br />
Handlungskompetenz. Die Fähigkeit, mit Konflikten offen und gemeinschaftlich umzugehen, wird gestärkt<br />
und in den Alltag integriert.<br />
Der Workshop bietet einen <strong>Ein</strong>blick in die Grundprinzipen der Restorative Circles. Die Teilnehmenden<br />
können selbst einen Kreis erleben. Gemeinsam reflektieren wir konzeptuelle Gemeinsamkeiten und<br />
Unterschiede von Restorative Circles und <strong>Mediation</strong>.<br />
Annett Zupke, MA Philologie, Trainerin Gewaltfreie Kommunikation, Berlin, Arbeit mit Dominique Barter seit<br />
2008, 17 Trainingstage, RC Organisation Deutschland<br />
Sabine Geiger, Psychologin, Hypnotherapeutin, Trainerin, Arbeit mit Dominique Barter seit 2008, 21<br />
Trainingstage, RC Organisation Deutschland<br />
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17.09.2010 09:40-11:00 Uhr<br />
Künstlerische Mittel in der <strong>Mediation</strong> - Malen mit Farbe als Intervention<br />
Wie arbeiten wir? - Tools für die Praxis | C08<br />
Workshop Angelika Ciesielski<br />
"Wenn es nur eine einzige Wahrheit gäbe, könnte man nicht hundert Bilder über dasselbe Thema malen."<br />
(Picasso)<br />
Im Malen selbst wird eine eher unbewusste Ebene im Menschen angesprochen. In der künstlerischen<br />
Darstellung werden Signaturen der <strong>Ein</strong>zelnen sichtbar, die in der sprachlichen Äußerung niemals so<br />
unverfälscht zum Ausdruck kommen könnten.<br />
Anhand von ein oder zwei konkreten Malübungen lernen Sie spielerisch und auch theoretisch, wie Sie<br />
später innerhalb einer <strong>Mediation</strong> diese nonverbale Intervention mit KlientInnen einsetzen können.<br />
Die Übungen erfordern keinerlei Vorkenntnisse.<br />
Angelika Ciesielski, Kunst - und Lehrtherapeutin; Mediatorin und Ausbilderin <strong>BM</strong>®, Biografieberaterin<br />
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17.09.2010 09:40-11:00 Uhr<br />
<strong>Mediation</strong> in Bewegung - Contact Improvisation als Beispiel und Trainigshilfe<br />
Wie arbeiten wir? - Tools für die Praxis | C11<br />
Workshop Penelope Hassmann<br />
Dieser Workshop wirft einen Blick auf <strong>Mediation</strong> und Konfliktmanagement aus der Sicht<br />
improvisationsbasierter Bewegungstechniken, insbesondere der Contact Improvisation. Im<br />
körperlich-dynamischen Spiel erforschen wir Themen wie Stärke, Dominanz, Unterstützung, Verhandeln,<br />
einen gemeinsamen Nenner oder Kompromisse finden und vieles mehr. Wir werden sehen, inwieweit diese<br />
Arbeit einen bereichernde Ergänzung in <strong>Mediation</strong>strainings und Supervision darstellen kann.<br />
Contact Improvisation ist eine dynamische Bewegungstechnik, die in den 1970ern in den USA ihren Anfang<br />
fand und heute weltweit praktiziert wird - oftmals als "Art-Sport" (Kunst-Sport) beschrieben. Zwei (oder<br />
mehrere) Tänzer improvisieren zusammen im Spiel mit physischen Kräften wie Gewicht, Schwerkraft und<br />
Bewegung, wobei sie über einen gemeinsamen körperlichen Kontakt in Verbindung bleiben. In vielerlei<br />
Hinsicht ist dies eine direkte Manifestation von Verhandlungs- und Vermittlungsfertigkeiten.<br />
Penelope Hassmann, professionelle Tänzerin und Lehrerin für Contact Improvisation. Als ausgebildete<br />
Sozialarbeiterin arbeitete sie viele Jahre mit Tanz in örtlichen Gemeinden und therapeutischen Settings -<br />
vor allem in ihrem Heimatland Australien<br />
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17.09.2010 09:40-11:00 Uhr<br />
Arbeiten mit Holzstöcken - Stocktraining / Stockkampf<br />
Wie arbeiten wir? - Tools für die Praxis | C12<br />
Workshop Stefan Lenz<br />
Feste Strukturen in der Form von Regeln und Übereinkünften sind unverzichtbar. Tauchen jedoch feste<br />
Strukturen in der Form von Mustern und unerkannten Gewohnheiten auf, sorgen sie oft für Frustration und<br />
Resignation.<br />
Bewegung in feste Strukturen zu bringen kann freudevoll, lebendig und leicht sein, wenn ich mit der<br />
körperlichen Bewegung beginne und von dort spielerisch den Bereich der inneren Beweglichkeit erkunde.<br />
Kaum ein Bereich der Schauspiel- und Bewegungs-Arbeit ist hier so geeignet wie das Arbeiten mit kurzen<br />
und langen Holzstöcken im Stocktraining/Stockkampf.<br />
Die eigenen Muster in der Begegnung treten hervor und lassen sich im spielerisch-dynamischen<br />
Miteinander verwandeln:<br />
- Ich bin bei mir und gleichzeitig beim Gegenüber?<br />
- Und wie sieht es mit meinem Fluchtreflex aus, wenn es mal kracht?<br />
- Was ist eigentlich mein/unser Tempo und Rhythmus?<br />
- Sind Nähe/Distanz angemessen?<br />
- Und klappt das mit dem Loslassen?<br />
Umfang des Angebotes: Dehnung/Erwärmung, Spiele zur Gruppen- und Selbstwahrnehmung<br />
Partnerarbeit: Spielerisches Erlernen von Schlagmustern ohne/mit Stöcken, Erüben von Elementen des<br />
Bühnenkampfes mit Bambus-Schwertern, Übungen zur Zentrierung in chaotischem Umfeld<br />
Alle Techniken werden achtsam und in angemessenem Tempo vermittelt.<br />
Stefan Lenz, Schauspieler, Regisseur, Theaterpädagoge, Lehrbeauftragter für Fechten und Stocktraining<br />
an der UdK Berlin 2002-2005, 1999-2002 Dozent für Bewegung bei der Gesellschaft für<br />
Konfliktmanagement und Medation, Berlin/ FH Potsdam<br />
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17.09.2010 09:40-11:00 Uhr<br />
Aufstellungen in der <strong>Mediation</strong><br />
Wie arbeiten wir? - Tools für die Praxis | C13<br />
Workshop Jörg Pahnke<br />
Die Aufstellungsarbeit kann in <strong>Mediation</strong>sprozesse integriert werden, um die Nachhaltigkeit von Lösungen<br />
zu unterstützen.<br />
Sie erleichtert Klärungen, falls sich Verstrickungen festgesetzt haben und auch nicht über die üblichen<br />
Interventionen identifiziert werden können. Die Beteiligten erfahren spürbare, hörbare und sehbare<br />
Veränderungen, was sie selbst als sehr hilfreich empfinden.<br />
Jörg Pahnke, Rechtsanwalt und zertifizierter <strong>Interkulturelle</strong>r Mediator und Verhandler (IKB Salzburg),<br />
Systemischer Organisations- und Familienaufsteller (Zentrum f. Lebenstraining, Hannover)<br />
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17.09.2010 11:30-13:00 Uhr<br />
<strong>Ein</strong>e <strong>Mediation</strong> ist eine <strong>Mediation</strong> ist eine <strong>Mediation</strong>? <strong>Ein</strong>ladung zum Vergleich<br />
unterschiedlicher <strong>Mediation</strong>sansätze, -schulen und -stile<br />
Was ist unsere Basis? - <strong>Mediation</strong>skonzepte | D01<br />
Vortrag/Workshop Ulla Gläßer<br />
Mit der zunehmenden Etablierung von <strong>Mediation</strong> in einer Gesellschaft entsteht auch ein immer breiter<br />
werdendes Spektrum von <strong>Mediation</strong>sansätzen, -schulen und -stilen. Darin werden Prinzipien, Haltungen<br />
und Methoden der <strong>Mediation</strong> unterschiedlich gewichtet und teilweise auch kontrovers bewertet.<br />
Dieser Workshop lädt ausgebildete MediatorInnen dazu ein, ihr eigenes <strong>Mediation</strong>sverständnis zu<br />
reflektieren, einzuordnen und zu diskutieren. Die interaktive Auseinandersetzung mit ausgewählten<br />
Modellen zur Kategorisierung von <strong>Mediation</strong>(en) aus der Literatur und mit den praktischen<br />
<strong>Mediation</strong>sansätzen der anderen Teilnehmenden soll die Klärung/Klarheit des eigenen Angebotes fördern<br />
und gegebenenfalls auch Impulse zur Ergänzung und Weiterentwicklung der eigenen <strong>Mediation</strong>spraxis<br />
geben.<br />
Prof. Dr. Ulla Gläßer, wiss. Leitung des Instituts für Konfliktmanagement und des Master-Studiengangs<br />
<strong>Mediation</strong> (Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)), Mediatorin mit Schwerpunkt Wirtschaftsmediation<br />
(TGKS Berlin)<br />
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Rollenklarheit und Rollenrespekt! Wie setzen wir uns als MediatorInnen mit<br />
unseren konzeptionellen Konkurrenten auseinander?<br />
Was ist unsere Basis? - <strong>Mediation</strong>skonzepte | D02<br />
Workshop Bettina Jankovsky/Roland Kunkel<br />
Wer <strong>Mediation</strong> in einem Betrieb, einer Branche oder einer Region institutionalisieren will, muss sich damit<br />
auseinandersetzen, dass es kräftige konzeptionelle Konkurrenten gibt. Den Wettbewerb idealisierende und<br />
autoritäre Umgangsformen mit Konflikten sind in Führungskreisen sehr stark vertreten, und auch gegen<br />
Misserfolg immunisiert (die anderen sind schuld). Für <strong>Mediation</strong> gibt es oft ein Anfangswohlwollen, aber<br />
wenn <strong>Mediation</strong> über ein Nischendasein hinaus will, stehen Auseinandersetzungen über folgende Fragen<br />
an:<br />
Wie sorgen interne MediatorInnen unter diesen Bedingungen für die Anerkennung ihrer Rolle und<br />
Kompetenz?<br />
Wie können Führungskräfte, Interessenvertretungen und Belegschaften geduldig, aber entschieden für<br />
<strong>Mediation</strong> gewonnen werden?<br />
Wie beraten externe MediatorInnen ihre Auftraggeber hier in Angesicht ihrer eigenen Interessen als<br />
Auftragnehmende?<br />
Wie werden wir als organisierte MediatorInnen zu einer fachlich-moralischen Autorität/Unterstützung?<br />
Roland Kunkel, Dipl. Volkswirt, Supervisor (DGSv), Mediator und Ausbilder <strong>BM</strong>®, Mitgesellschafter von<br />
step, Berlin<br />
Bettina Jankovsky, Dipl.-Sozialpädagogin, systemische Organisationsberaterin und Mediatorin,<br />
Stabsabteilungsleiterin Strategieentwicklung Personal bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG)<br />
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Nachhaltige <strong>Mediation</strong> durch Versöhnungsprozesse<br />
Was ist unsere Basis? - <strong>Mediation</strong>skonzepte | D03<br />
Film-Demonstration/Austausch Rudi Ballreich<br />
<strong>Mediation</strong> wirkt nachhaltig, wenn das Wahrnehmen, Denken, Fühlen und Wollen der Streitenden aus der<br />
Gefangenschaft von egozentrierten Selbsterhaltungs-Antrieben befreit wird und im Umgang miteinander<br />
automatisch wirkende Verhaltensmuster ihre zwingende Macht verlieren. Die Orientierung an inneren<br />
Klärungs- und Lösungsprozessen sowie an den seelischen Wendeerlebnissen der Konfliktparteien ist dabei<br />
von entscheidender Bedeutung.<br />
Anhand von Filmszenen einer <strong>Mediation</strong> zwischen zwei Abteilungsleitern werden in dem Workshop<br />
differenzierte <strong>Mediation</strong>smethoden gezeigt, die Konfliktlösungen auf der Handlungsebene und<br />
Versöhnungsprozesse auf der Beziehungsebene ermöglichen. Wie sich das Denken aus dem Zwang von<br />
fixierten Urteilen und Beschuldigungen löst und fähig wird, die Sichtweisen des Anderen zu verstehen oder<br />
wie das Fühlen die Empathie zurückgewinnt, um die Gefühle und nichterfüllten Bedürfnisse des Anderen zu<br />
spüren, sind dabei z.B. zentrale Fragestellungen.<br />
Rudi Ballreich, M.A. (<strong>Mediation</strong>), Gestalt-Psychotherapeut, Organisationsberater, Managementtrainer,<br />
Wirtschafts-Mediator und <strong>Mediation</strong>sausbilder (<strong>BM</strong>). Gesellschafter der Trigon Entwicklungsberatung<br />
München<br />
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"Tanz auf dem Vulkan". Sicherer und produktiver Umgang mit starken Gefühlen,<br />
Aggression und Eskalation in Konfliktklärungen<br />
Was ist unsere Basis? - <strong>Mediation</strong>skonzepte | D04<br />
Vertiefender Workshop Monika Oboth/Al Weckert<br />
Wir beschäftigen uns zunehmend mit den kantigen Seiten der Gewaltfreien Kommunikation: Wut,<br />
Grenzsetzung, beschützende Anwendung von Macht.<br />
Bei Konflikten haben wir es mit starken Gefühlen, Wut, Aggression und Eskalation zu tun. Diese<br />
Lebensenergien zu "deckeln", weil sie sich in hässlicher Verkleidung von Angriffen zeigen, wäre ein großer<br />
Verlust, weil es echten Kontakt verhindert. Statt zu "beruhigen", ermutigen wir Menschen in unserer Arbeit,<br />
ihrer "Lava" Ausdruck zu verleihen. Paradoxerweise bewirkt genau dieses Willkommen-Heißen, dass uns<br />
die "Lava" gar nicht mehr so bedrohlich erscheint, denn der "Vulkan" klärt sich beim empathischen<br />
Zuhören.<br />
Der Workshop beginnt mit kurzen Demonstrationen durch die Workshopleitung, anschließend üben wir in<br />
wechselnden Kleinstgruppen.<br />
Das Angebot richtet sich gerade auch an Mediator/inn/en, die der GFK aus konkreten Beobachtungen<br />
heraus skeptisch gegenüber stehen. Wir freuen uns über eine konstruktive Auseinandersetzung. Unser<br />
Wunsch: dass alle Teilnehmenden erst einmal ein paar "Vulkan"-Übungen durchlaufen, bevor wir<br />
gemeinsam Praxis und Wirkung reflektieren.<br />
Monika Oboth, Kulturanthropologin, Mediatorin/Ausbilderin <strong>BM</strong>, Leiterin Business <strong>Mediation</strong> Center,<br />
Organisationsentwicklerin, zertifizierte Trainerin für GFK.<br />
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Al Weckert, Dipl-Volkswirt, Mediator/Ausbilder in Unternehmen und Gesundheitswesen, Trainer für GFK,<br />
Organisationsentwickler<br />
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17.09.2010 11:30-13:00 Uhr<br />
Was die <strong>Mediation</strong> von Klärungshilfe lernen kann - und umgekehrt.<br />
Was ist unsere Basis? - <strong>Mediation</strong>skonzepte | D05<br />
Vortrag Tilman Metzger<br />
In diesem Vortrag wird ausgelotet, wie sich die Konfliktvermittlungsverfahren Klärungshilfe und <strong>Mediation</strong><br />
gegenseitig befruchten können. Die Klärungshilfe kann als eine ureuropäische Form der <strong>Mediation</strong><br />
betrachtet werden. Sie ist von Christoph Thomann entwickelt und 1985 zum ersten Mal publiziert worden.<br />
Klärungshilfe und <strong>Mediation</strong> basieren auf einem fast identischen Phasenmodell und dem gleichen<br />
Menschenbild.<br />
In dem Vortrag werden die sechs grundsätzlichen Unterschiede zwischen Klärungshilfe und herkömmlichen<br />
Arten der <strong>Mediation</strong> umrissen. Sechs methodische Unterschiede werden aufgezeigt. Schließlich wird die<br />
Klärungshilfe im Feld der <strong>Mediation</strong>sspielarten verortet. Das Feld wird durch zwei Achsen definiert: Die<br />
"Bedeutung von Gefühlen" und die "Interventionsmacht des Vermittlers." Es wird zu zeigen sein, dass die<br />
Klärungshilfe eine Form der <strong>Mediation</strong> ist, deren Stärken sich besonders bei hoch eskalierten und kalten<br />
Konflikten sowie bei starken Widerständen offenbaren.<br />
Tilman Metzger: Jurist, Mediator und Ausbilder <strong>BM</strong>®, systemischer Supervisor und Organisationsberater.<br />
Ausbildung in Klärungshilfe bei Thomann, Prior, Kramer; Leiter der Regionalgruppe Hamburg im <strong>BM</strong><br />
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17.09.2010 11:30-13:00 Uhr<br />
Ergebnisse der Cognitionsforschung in der Praxis der <strong>Mediation</strong> - Wie treffen<br />
Menschen Entscheidungen - praktische Ansätze zur Umsetzung<br />
Was ist unsere Basis? - <strong>Mediation</strong>skonzepte | D06<br />
Workshop Thomas Henschel<br />
Die Ergebnisse der Cognitionsforschung können für die <strong>Mediation</strong> von großem Nutzen sein. Es scheint nun<br />
belegt zu sein, dass Menschen nicht dem Modell des "rationalen Entscheiders" folgen, wie es in allen<br />
gültigen Wirtschafts-und Politiktheorien für menschliches Handeln zugrunde gelegt wird. Wenn Menschen<br />
entscheiden, spielen Intuition, Gefühl und Ratio zusammen eine wichtige Rolle. Auf der Grundlage eines<br />
vertieften Verständnisses dafür, wie Menschen entscheiden, können wir in der <strong>Mediation</strong> Menschen besser<br />
dabei begleiten, die für sie optimalen Entscheidungen zu treffen. Dies betrifft nicht nur die Phase IV der<br />
<strong>Mediation</strong>, sondern den gesamten <strong>Mediation</strong>sprozess. In dem Workshop wird es darum gehen,<br />
Praxisanwendungen dieser neuen Ergebnisse zu präsentieren und einzuüben.<br />
Dazu wird ein Fall aus der Wirtschaft vorgestellt und dann mit Hilfe neuer Tools der Prozess der<br />
Entscheidungsfindung demonstriert, geübt und besprochen. Die Methode sollte danach von erfahrenen<br />
Mediatoren und Führungskräften sofort einsetzbar sein.<br />
Dr. Thomas R. Henschel, wissenschaftlicher Leiter der <strong>Mediation</strong>sakademie Berlin, Ausbilder<br />
Wirtschaftsmediation, Supervisor <strong>Mediation</strong><br />
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17.09.2010 11:30-13:00 Uhr<br />
<strong>Ein</strong>fluss von Gender auf die konzeptuellen Vorstellungen von MediatorInnen<br />
Was ist unsere Basis? - <strong>Mediation</strong>skonzepte | D07<br />
Workshop Stephanie Hueffell<br />
Die Relevanz von Gender-Kompetenz für MediatorInnen wird verdeutlicht, Gender-Aspekte im<br />
<strong>Mediation</strong>sverfahren, sowie Anforderungen und Qualitätskriterien in Hinblick auf Genderfragen werden<br />
diskutiert. Der Focus ist die individuelle Gender-Kompetenz und der <strong>Ein</strong>fluss von Gender und Diversity auf<br />
die eigenen konzeptuellen Vorstellungen.<br />
Gender und Diversity ist in allen <strong>Mediation</strong>sphasen wirksam und lässt sich im Verfahren nicht isoliert<br />
analysieren. Das geschlechtsspezifische Kommunikations- und Konfliktverhalten aller Beteiligten durchzieht<br />
den gesamten Prozess.<br />
Folgende Fragen werden erörtert:<br />
Was ist unter Gender-Kompetenz zu verstehen?<br />
Wie lässt sich Gender-Wissen in die eigenen Fachinhalte integrieren?<br />
Wie macht sich Gendersensibilität in der Durchführung bemerkbar?<br />
Erwerb von Gender-Kompetenz als Qualifikationskriterium in Ausbildung, Fortbildungen, genderorientierter<br />
Supervision, prozessbegleitender Gender-Watch, wie lässt sich das verankern?<br />
Hüffell, Stephanie, Dipl.-Ing. Architektur und Stadtbau, selbständig als Planerin, Gender- und<br />
Diversity-Trainerin, Mediatorin. Mitgliedschaft bei genderWerk Berlin und beim Berufsverband Gender und<br />
Diversity.<br />
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17.09.2010 11:30-13:00 Uhr<br />
Inwiefern- / Prägen Praxisfelder das <strong>Mediation</strong>skonzept?<br />
Was ist unsere Basis? - <strong>Mediation</strong>skonzepte | D11<br />
Forum/Fishbowl Astrid Achterberg/Sabine Ketels/Anne-Ruth Moltmann-Willisch/Sandra Fanroth<br />
<strong>Mediation</strong> an Gerichten, im Täter-Opfer-Ausgleich und in der Friedensarbeit:<br />
Gibt es vorherrschende <strong>Mediation</strong>skonzepte in den jeweiligen Feldern? Wie wirkt sich der Kontext auf<br />
konzeptueller Ebene aus? Was bedeutet das für das <strong>Mediation</strong>sverständnis? Gibt es zu diesen Fragen<br />
Austausch, Diskussion innerhalb der jeweiligen Bereiche? Und nach außen? Was sind Charakteristika des<br />
jeweilgen <strong>Mediation</strong>sgebietes, worin bestehen Gemeinsamkeiten und Unterschiede?<br />
Drei Expertinnen aus den jeweiligen Gebieten: Astrid Achterberg, Sabine Ketels und RiLG Anne-Ruth<br />
Moltmann-Willisch werden diesen und weiteren Fragen gemeinsam nachgehen.<br />
Neben fachlichem Austausch ist es ein Ziel, diesen drei im <strong>BM</strong> bislang wenig/er sichtbaren und/oder<br />
wahrgenommenen <strong>Mediation</strong>sbereichen eine Plattform zu geben.<br />
Interessierten wollen wir die Gelegenheit bieten, Vorannahmen zu überprüfen, ihr Wissen zu erweitern,<br />
Fragen zu stellen, Erfahrungen und Erkenntnisse aus diesen Praxisfeldern aufzunehmen.<br />
Astrid Achterberg, 2. Vorsitzende der BAG-TOA e.V. - Bundesarbeitsgemeinschaft Täter-Opfer-Ausgleich<br />
e.V.<br />
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Sabine Ketels, Pädagogin, Mediatorin <strong>BM</strong>®, Ausbilderin <strong>BM</strong>®, Supervisorin und Organisationsberaterin<br />
Anne-Ruth Moltmann-Willisch, Richterin, Landgericht Berlin - Koordinierungsstelle für Gerichtliche<br />
<strong>Mediation</strong> in Berlin<br />
Sandra Maria Fanroth, Diplombiologin, Journalistin und Mediatorin, freiberufliche Trainerin und Coach für<br />
Kommunikation und Konfliktmanagement in Unternehmen, Stiftungen, Verbänden und im<br />
Non-Profit-Bereich<br />
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17.09.2010 11:30-13:00 Uhr<br />
Freiheit und Grenzen - Erfahrungen aus der Familienmediation<br />
Was ist unsere Basis? - <strong>Mediation</strong>skonzepte | D12<br />
Vortrag Sabine Zurmühl<br />
Freiheit und Grenzen - Erfahrungen aus der Familienmediation<br />
Ziel der Veranstaltung ist es, aus der Praxis der Familienmediation zu berichten: von der Freiheit des je<br />
neuen Beginns und der immer speziellen Situation der Medianten und von der Grenze der<br />
Familienmediation zu Therapie oder Rechtsberatung, auch von der Grenzen des eigenen Wertekanons;<br />
- welche eigenen biographischen Themen werden durch die <strong>Mediation</strong>sarbeit aktiviert,<br />
- was hat mich durch die Ausbildung verändert,<br />
- was sollte einer verlässlichen Supervision unterliegen,<br />
- wie wichtig ist Intuition,<br />
- wie wichtig ist das Handwerk,<br />
- wo liegen Freiheiten und Grenzen in der Co-<strong>Mediation</strong>, in interprofessioneller Arbeit,<br />
- wie wird die Distanz zu den Medianten immer wieder herstellbar,<br />
und schließlich: von der Erfahrung, dass die Regeln sich bewegen.<br />
Sabine Zurmühl, M.A., Pädagogin, Germanistin, Autorin, Mediatorin (BAFM), Ausbilderin am Berliner<br />
Institut für <strong>Mediation</strong> (BIM), tätig in Beratungsstelle und eigener Praxis<br />
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17.09.2010 11:30-13:00 Uhr<br />
Macht in der <strong>Mediation</strong><br />
Wie arbeiten wir? - Tools für die Praxis | D08<br />
Workshop Alexia Glaveris/Regina Harms<br />
"Die Macht ist nicht etwas, was man erwirbt, wegnimmt, teilt, was man bewahrt oder verliert; die Macht ist<br />
etwas, was sich von unzähligen Punkten aus und im Spiel ungleicher und beweglicher Beziehungen<br />
vollzieht." (Michel Foucault). Wir möchten in diesem Workshop dieses "Spiel" ins Visier nehmen und uns<br />
von Tiefenpsychologie, Kunst, Philosophie und der Experimentierfreudigkeit der TeilnehmerInnen<br />
inspirieren lassen, um Machtquellen und -strategien im <strong>Mediation</strong>sprozess zu erkennen und mit ihnen<br />
umzugehen. In Rollenspielen aus unterschiedlichen Praxisbereichen werden wir uns typische<br />
Machtkonstellationen anschauen mit dem Ziel, dass wir als MediatorInnen Anstöße geben können, um die<br />
Balance der "ungleichen und beweglichen Beziehungen" neu zu justieren.<br />
Alexia Glaveris, Dipl. Psychologin, Mediatorin, psy. Psychotherapeutin i.A., Tätigkeit als<br />
Gleichstellungsbeauftragte, Studienberaterin, Psychologin in der Tagesklinik; Autorin der <strong>BM</strong>-Arbeitshilfe<br />
<strong>Kongress</strong>management, Mitglied bei KOMET e.V.<br />
Regina Harms, Mediatorin und Ausbilderin BAFM und <strong>BM</strong>, Rechtsanwältin, Vorstandsvorsitzende bei<br />
Mediare Hamburg e.V., Mitglied im Beirat der <strong>Mediation</strong>szentrale Hamburg und bei KOMET e.V.<br />
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17.09.2010 11:30-13:00 Uhr<br />
Spielst Du mit? - Betrachtung unserer Spielkultur mit der "Brille der <strong>Mediation</strong>"<br />
Wie arbeiten wir? - Tools für die Praxis | D09<br />
Workshop Gesine Otto<br />
Spiele sind Teil unserer Kultur: "Die Reise nach Jerusalem", "Mensch ärgere Dich nich",<br />
"SchnickSchnackSchnuck", Skat, Fußball oder das neueste "Spiel des Jahres" - jeder kennt sie. Im<br />
Workshop erproben wir, mit welchen Spielen wir die Haltung der <strong>Mediation</strong> auf kreative und einfache Weise<br />
zeigen und dadurch allen Altersgruppen zugänglich machen können. Die Durchführung pädagogischer<br />
Gruppen- und bekannter Gesellschaftsspiele wechselt sich mit Reflektionsphasen über die darüber<br />
transportierten Haltungen aus Sicht der <strong>Mediation</strong> ab. Unterstützung finden wir in dem von der Referentin<br />
entwickelten Modell "Streiten in ROT-GELB-GRÜN" zur Botschaft der <strong>Mediation</strong> und der des<br />
Harvard-Konzepts: <strong>Ein</strong> "rotes" Spiel widerspricht der Botschaft, ein "grünes" entspricht ihr und ein "gelbes"<br />
ermöglicht einen fairen Wettbewerb. Dies führt zu den Fragen, ob unsere Kultur genügend Spiele "in allen<br />
drei Farben" anbietet und ob wir als MediatorInnen eigentlich gewinnen wollen dürfen?!<br />
Gesine Otto, Dipl.-Sozialpädagogin, Mediatorin, Lehrbeauftragte der KFH Mainz<br />
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17.09.2010 14:30-15:45 Uhr<br />
<strong>Mediation</strong> bei internationalen Kindschaftskonflikten - <strong>Ein</strong> <strong>Ein</strong>blick in die Praxis<br />
Wo stehen wir heute? - Praxislandschaft | E01<br />
Vortrag Jamie Walker/Sybille Kiesewetter<br />
In unserer globalisierten Welt nehmen die Zahl binationaler Partnerschaften und Ehen und ebenso deren<br />
Trennung zu. <strong>Ein</strong>e Folge davon sind elterliche Kindesentführungen. (Meist ist es die Mutter, die das Kind<br />
entführt.) Auch in solchen hocheskalierten Fällen wird mediiert, wobei die <strong>Mediation</strong> in der Regel in einem<br />
engen zeitlichen und rechtlichen Rahmen stattfindet.<br />
Der 2008 vom <strong>BM</strong> und von der BAFM gemeinsam gegründete Verein MiKK e.V. - <strong>Mediation</strong> bei<br />
internationalen Kindschaftskonflikten - berät Eltern, ÄnwältInnen, RichterInnen und Behörden und vermittelt<br />
bikultuelle, biprofessionelle, zweisprachige, Frau-Mann Mediatorenteams. Mit dieser Veranstaltung<br />
möchten wir einen <strong>Ein</strong>blick in unsere Praxis geben: Welche Fälle eignen sich zur <strong>Mediation</strong>? Unter welchen<br />
Voraussetzungen und in welchem Rahmen findet die <strong>Mediation</strong> statt und wie wirken sich diese auf den<br />
Prozess aus? Welche Themen werden behandelt? Welche Besonderheiten müssen berücksichtigt werden?<br />
Wie gehen wir methodisch vor?<br />
Dr. Jamie Walker, Diplom-Pädagogin, Mediatorin und Ausbilderin <strong>BM</strong>®, 2. Vorsitzende von MiKK e.V.<br />
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Sybille Kiesewetter, Diplom-Psychologin und Mediatorin BAFM, Geschäftsführerin von MiKK e.V.<br />
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17.09.2010 14:30-15:45 Uhr<br />
Fair Play Football<br />
Wo stehen wir heute? - Praxislandschaft | E02<br />
Workshop Simon Groscurth<br />
<strong>Mediation</strong>, Schlichtung, Vermittlung - viele Begriffe, ein Gedanke: Bei Streitigkeiten hilft ein neutraler<br />
Beobachter. Durch FAIR PLAY FOOTBALL wird dieser Gedanke auf den Freizeitsport übertragen. Die<br />
Methode fördert den Dialog und soziales Verhalten. Mit einfachen Mitteln: Vor dem Spiel diskutieren die<br />
Teams unter Anleitung und einigen sich auf gemeinsame Regeln und Verhaltensweisen. Während der<br />
Partie leiten sie das Spiel in eigener Verantwortung. Durch die Vergabe von Fair Play-Punkten wird faires<br />
Verhalten belohnt.<br />
Nach der theoretischen und praktischen Vorstellung der Methode Fair Play Football werden die Rolle des<br />
Teamers anhand von Spielen eingeübt, sportbetonte Moderationstechniken ausprobiert und konstruktive<br />
Lösungsvorschläge für den Alltag ermittelt.<br />
Von Vorteil sind Kleidung und Schuhe, in denen man sich gut bewegen kann.<br />
Simon Groscurth, Dipl. Sportwissenschaftler, Jahresausbildung <strong>Mediation</strong>, Gründungsmitglied PLAY!YA<br />
e.V.<br />
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17.09.2010 14:30-15:45 Uhr<br />
2mal5gleich1 - Leitung übergeben - Führung übernehmen.<br />
Unternehmensübergaben und Nachfolgen mediativ begleiten<br />
Wo stehen wir heute? - Praxislandschaft | E03<br />
Workshop Detlev Berning/Andreas Nowak<br />
Wer jemals eine fast gescheiterte Unternehmensübernahme oder eine Unternehmensfusion mediativ<br />
begleitet hat, weiß, was da alles schiefgegangen ist, und was alles schiefgehen kann, wenn man sich nicht<br />
konfliktprophylaktisch darauf vorbereitet. Das mit dem 1. Innovationspreis des <strong>BM</strong> 2005/2006<br />
ausgezeichnete Produkt 2mal5gleich1 ist ein strukturiertes Programm zur Begleitung von<br />
Unternehmensnachfolgen. Mit weit über 70.000 Unternehmensübernahmen jährlich liegt ein riesiger, für die<br />
<strong>Mediation</strong> weitgehend unerschlossener Markt vor uns. Wir werden in dem Workshop an einem Fall<br />
arbeiten. Dabei werden die Dynamiken bei einer Unternehmensübernahme seitens ÜbergeberIn und<br />
ÜbernehmerIn spürbar. Die mediative Konfliktprophylaxe zeigt einen Ausweg und weist in die Zukunft.<br />
Dr. Detlev Berning, Jurist, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, Vorstandsmitglied <strong>BM</strong><br />
Dr. Andreas Novak, Ethnologe, Führungskräfte-Training und Coaching<br />
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17.09.2010 14:30-15:45 Uhr<br />
Forum Interne <strong>Mediation</strong><br />
Wo stehen wir heute? - Praxislandschaft | E04<br />
Forum Astrid Kuhlmey/Birgit Gantz-Rathmann<br />
<strong>Mediation</strong> wird in Unternehmen zunehmend als Erfolgsmodell zur Verbesserung der Zusammenarbeit<br />
erkannt. Sie erfolgt durch externe MediatorInnen oder MitarbeiterInnen der Firmen selbst. Beide Formen<br />
beinhalten Chancen und Risiken, die bei der konkreten Entscheidung für ein Modell zu bedenken sind.<br />
Im Forum werden einige praktische Modelle interner <strong>Mediation</strong> vorgestellt sowie die wesentlichen<br />
Erfolgsfaktoren dieser Modelle dargestellt.<br />
Anschließend werden gemeinsam mit den TeilnehmerInnen verschiedene Modelle interner <strong>Mediation</strong><br />
reflektiert mit dem Ziel, einen ersten Überblick zu erhalten, wie verschiedene Modelle zu firmeninternen<br />
Situationen passen.<br />
Darauf aufbauend kann Unternehmen eine Hilfestellung bei der Etablierung von <strong>Mediation</strong> gegeben<br />
werden. Die TeilnehmerInnen erhalten Hinweise, welche erfolgskritischen Faktoren beim Aufbau interner<br />
<strong>Mediation</strong> in Unternehmen zu beachten sind.<br />
Astrid Kuhlmey, Diplom-Informatikerin, Projektmanagerin, Mediatorin <strong>BM</strong>®<br />
Birgit Gantz-Rathmann, Volljuristin, Mediatorin (MA), Ombudsfrau der Deutschen Bahn AG<br />
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17.09.2010 14:30-15:45 Uhr<br />
<strong>Mediation</strong> von und mit Menschen mit geistiger Behinderung<br />
Wo stehen wir heute? - Praxislandschaft | E05<br />
Workshop Roland Schüler<br />
Wer streiten kann, kann auch schlichten - das Motto für die <strong>Mediation</strong> von und mit Menschen mit geistiger<br />
Behinderung. Streitschlichtung wird zunehmend angeboten in <strong>Ein</strong>richtungen mit betreutem Wohnen,<br />
Werkstätten und Förderschulen. Es ist normal geworden, dass Menschen mit einer geistigen Behinderung<br />
den Streit untereinander bearbeiten und lösen. In diesem Workshop machen wir einen Ausflug in die<br />
Streitschlichtung, stellen die Methode vor, nach der seit 2004 viele StreitschlichterInnen ausgebildet<br />
wurden, berichten aus dem Alltag der Streitschlichtung in zahlreichen <strong>Ein</strong>richtungen und Schulen und<br />
tauschen uns aus. Zudem werden die Materialien der Streitschlichtung vorgestellt und in einem Film<br />
können wir eine Streitschlichtung in einer Werkstatt erleben.<br />
Roland Schüler, Geschäftsführer des Friedensbildungswerk Köln; Mediator und Ausbilder <strong>BM</strong>®, 2008 1.<br />
Platz beim Kölner Innovationspreis Behindertenpolitik für das o.g. Konzept zusammen mit den<br />
Gemeinützigen Werkstätten Köln<br />
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17.09.2010 14:30-15:45 Uhr<br />
Konflikthaus, ein Trainerpool mit Vision und Praxis<br />
Wo stehen wir heute? - Praxislandschaft | E06<br />
Vortrag/Präsentation Kerstin Lück<br />
Wir Mitglieder vom Konflikthaus haben eine Vision: Wir möchten in Berlin oder Potsdam eine Anlaufstelle<br />
errichten, in der Ratsuchende und Konfliktparteien ein kostenloses Orientierungsgespräch erhalten.<br />
Gleichzeitig verbindet sich mit diesem Ort das Ziel, eine professionelle Konfliktbearbeitung voranzubringen.<br />
Auch wenn es dieses Haus als "tatsächliches Gebäude" noch nicht gibt, ist der Verein, der es errichten<br />
möchte, schon gegründet. Daneben sind folgende Schritte umgesetzt: Wir begleiten Schulen in Berlin und<br />
Brandenburg bei der Erstellung eines Maßnahmenkatalogs zum Konfliktmanagement, bei dem das ganze<br />
Kollegium mit einbezogen wird. Wir unterstützen den Prozess durch unsere Überblickskompetenz. Wir<br />
bieten eine Konfliktanalyse, beleuchten das Spektrum möglicher Gewaltpräventionsmaßnahmen und<br />
koordinieren sie gleichzeitig. Damit werden notwendige Veränderungen an den Schulen initiiert und<br />
vorangetrieben. Neben diesen Projekten arbeiten wir ehrenamtlich an dem zukünftigen Konflikthaus. Wer<br />
sich mit der Sicherung von Qualitätsstandards im Konfliktmanagement befasst und dazu die Idee einer<br />
weitergehenden Vernetzung und Professionalisierung spannend findet, ist in dieser Veranstaltung herzlich<br />
willkommen.<br />
Kerstin Lück, Religionswiss., M.A., Mediatorin seit 1995, Ausbilderin von SchulmediatorInnen in<br />
Brandenbg., Anti-Aggressivitätstrainerin®, Trainerin interkul. Kompetenz, Vorstand Konflikthaus Potsdam<br />
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17.09.2010 14:30-15:45 Uhr<br />
Warum werde ich Mediator/in?<br />
Wo stehen wir heute? - Praxislandschaft | E07<br />
Workshop Sabine Zurmühl/Harro Naumann<br />
Welche biographischen Beweggründe tragen oder beeinflussen die professionelle Entscheidung,<br />
MediatorIn zu werden? Überlegungen aus systemischer und familienbiographischer Sicht sollen helfen -<br />
auch mittels Imaginations- und Rollenübungen -, den Bereich der Selbsterfahrung zu erweitern und zu<br />
fundieren. Viele KollegInnen beschreiben: "Eigentlich habe ich auch zuhause schon immer vermittelt..." Wie<br />
werden eigene Konflikterfahrungen in der <strong>Mediation</strong> wieder zum Schwingen gebracht, wie wirken sie sich<br />
auf meine Haltung als MediatorIn aus bzw. welche auch individuellen Bezüge verbinde ich mit der<br />
mediatorischen Arbeit? Inwieweit sind diese Erfahrungen Hindernis oder Schubkraft?<br />
Harro Naumann, Kinder- und Jugendpsychiater, Familienmediator (BAFM), Paar- und Familientherapeut<br />
(DGSF), Supervisor am Berliner Institut für <strong>Mediation</strong> BIM<br />
Sabine Zurmühl, M.A., Pädagogin, Germanistin, Autorin, Mediatorin (BAFM), Ausbilderin am Berliner<br />
Institut für <strong>Mediation</strong> (BIM), tätig in Beratungsstelle und eigener Praxis<br />
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17.09.2010 14:30-15:45 Uhr<br />
Gut aufgestellt!? Aufstellungsarbeit im Rahmen mediativer Interventionen bei<br />
ethnopolitischen Konflikten<br />
Wo stehen wir heute? - Praxislandschaft | E08<br />
Workshop Dirk Splinter/Lubjana Wüstehube<br />
Systemische Aufstellungsarbeit hat sich z.B. für die Supervision von MediatorInnen sehr bewährt. Im Feld<br />
der Konflikttransformation, das auf (ethno-)politische Konflikte abzielt, ist sie jedoch bislang praktisch nicht<br />
rezipiert worden. Dies mag daran liegen, dass die Methode als unwissenschaftlich, esoterisch und<br />
therapeutisch betrachtet wird. Im Rahmen eines Forschungsprojektes der Berghof Peace Support zu<br />
systemischer Konflikttransformation beschäftigen wir uns seit zweieinhalb Jahren mit der Übertragbarkeit<br />
von Aufstellungsarbeit auf strategische Fragen bei Drittparteiinterventionen in großen Konfliktsystemen und<br />
konnten einige Erfahrungen dazu sammeln. Im Workshop möchten wir davon berichten und auch<br />
mindestens eine Aufstellung zu einem derartigen Fall machen, sofern es ein Anliegen gibt.<br />
Dirk Splinter & Ljubjana Wüstehube, beide Ausbilder für <strong>Mediation</strong> <strong>BM</strong>®, leiten seit 10 Jahren gemeinsam<br />
mit Wilfried Kerntke inmedio – institut für mediation.beratung.entwicklung in Berlin/Frankfurt (Main).<br />
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17.09.2010 14:30-15:45 Uhr<br />
Zwischen Quotendruck und Wertehimmel<br />
Wo stehen wir heute? - Praxislandschaft | E09<br />
Workshop Alexandra Bielecke<br />
Selbstverständlich leiten wir MediatorInnen stets souverän und mit vertrauenerweckender Autorität durch<br />
das Verfahren. Wir bewahren immer den Überblick und sind den <strong>Mediation</strong>sparteien unvoreingenommen<br />
zugewandt. Es gelingt uns spielend, selbst mit schwierigen Parteien befriedigende Lösungen zu<br />
vereinbaren. Doch "Hand aufs Herz": Sind wir wirklich in jeder Situation allen Anforderungen einer<br />
<strong>Mediation</strong> gewachsen?<br />
Innerhalb des Workshops reflektieren wir mit Hilfe des "Inneren Teams" (nach Schulz von Thun)<br />
individuelle Reaktionen auf Menschen und Situationen, die als ungewöhnlich oder schwierig empfunden<br />
werden. Wir kommen Ursachen für Unsicherheiten und Blockaden auf die Schliche und entwickeln ein<br />
besseres Verständnis für die eigenen "Moralapostel" oder "Quotenwächter".<br />
<strong>Ein</strong> <strong>Ein</strong>fühlungsvermögen in die inneren Mitspieler vergrößert zudem das Handlungsrepertoire in<br />
schwierigen Situationen und erweitert das Bild von der beruflichen Professionalität um vorübergehende<br />
Handlungsunmöglichkeiten.<br />
Alexandra Bielecke, M.A.: Diplom-Psychologin, Mediatorin, Trainerin und <strong>Mediation</strong>ssupervisorin.<br />
Ausbildung in Kommunikations- und Konfliktmanagement, Prozessbegleitung, <strong>Ein</strong>zel- und<br />
Gruppen-Supervision<br />
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17.09.2010 14:30-15:45 Uhr<br />
<strong>Mediation</strong>sausbildung in Algerien zur Stärkung der Zivilgesellschaft - <strong>Ein</strong> Ansatz,<br />
<strong>Mediation</strong> in einem muslimischen Land zu vermitteln<br />
Wo stehen wir heute? - Praxislandschaft | E13<br />
Workshop/Präsentation Stefan Zech/Valborg Edert<br />
2008/09 fand in Algerien eine Ausbildung von MediatorInnen statt. Für die Ausbildung war wichtig, die<br />
<strong>Mediation</strong>, wie wir sie kennen, weder 1:1 in einen anderen kulturellen Kontext zu übertragen noch sie zu<br />
verwässern. Vielmehr war unser Ziel, mit den Teilnehmenden gemeinsam zu entwickeln, Modelle zu<br />
entwickeln, was <strong>Mediation</strong> für Algerien sein kann. Die Ergebnisse waren sehr positiv. Die traditionellen<br />
islamischen Vermittlungskonzepte der Region wurden mit der <strong>Mediation</strong> angereichert und gleich in Projekte<br />
umgesetzt. In dem Workshop möchten wir den Prozeß der Übertragung von <strong>Mediation</strong> in einen anderen<br />
kulturellen Kontext nachzeichnen und Gelingensbedingungen formulieren (soweit "Präsentation"). Diese<br />
Ergebnisse würden wir gerne in Beziehung setzen mit den Erfahrungen vergleichbarer Projekte (soweit<br />
"Workshop")<br />
Stefan Zech, Soziologe und Geograph, Mediator <strong>BM</strong>, Coach, ausgebildet in Therapie Sociale (bei C.<br />
Rojzman), Sprecher der Fachgruppe <strong>Mediation</strong> im interkulturellen Kontext<br />
Valborg Edert, Ethnologin, Mediatorin, Trainerin und Beraterin für die Adaptation mediativer Verfahren<br />
"conflict-in-context" in afrikanischen Kontexten des Zivilen Friedensdienstes<br />
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17.09.2010 09:40-17:45 Uhr<br />
Wenn <strong>Mediation</strong> so einfach wäre ...<br />
Wo stehen wir heute? - Praxislandschaft | E12<br />
Moderierte Ausstellung<br />
In Diskussionsrunden begegnet uns immer wieder die Erwartungshaltung, Menschen müssten in der<br />
<strong>Mediation</strong> eine Basis für zukünftige Kooperation legen und zugunsten der anderen Seite auch auf<br />
essentielle Anliegen verzichten. Oft wird erwartet, Menschen müssten sich am Ende der <strong>Mediation</strong> wieder<br />
vertragen. Durch unsere Ausstellung möchten wir Anregungen zum Umdenken geben, indem wir die<br />
Kreativität möglicher unterschiedlicher Lösungen dokumentieren.<br />
Die Besucher dieses Raumes wählen zunächst den <strong>Mediation</strong>sbereich aus, der sie interessiert, und<br />
erfahren dann auf dem Rundgang eine Fallgeschichte und mehrere mögliche Vereinbarungen. So wird zum<br />
Beispiel nachvollziehbar, dass einmal ein Mitarbeiter nach der <strong>Mediation</strong> die Abteilung wechselt, weil<br />
deutlich wurde, dass ein Zusammenarbeiten mit dem Kollegen nicht mehr möglich ist, und in einer anderen<br />
Situation das Klären von Verletzungen eine verbesserte Zusammenarbeit wieder möglich macht. Zum<br />
Abschluss des Rundgangs gibt es moderierte Gesprächsrunden.<br />
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17.09.2010 14:30-15:45 Uhr<br />
<strong>Mediation</strong> zum Anfassen<br />
Wo stehen wir heute? - Praxislandschaft | F03<br />
Präsentation Sosan Azad/Doris Wietfeldt<br />
Sie möchten gerne einmal einem Mediator bei seiner Arbeit über die Schulter schauen? Wir laden Sie ein,<br />
über die vier Schultern von zwei Mediatorinnen zu schauen.<br />
Anhand eines realen Falls aus unserem <strong>Mediation</strong>salltag demonstrieren wir, wie ein <strong>Mediation</strong>sgespräch in<br />
der Praxis verlaufen kann.<br />
Wir zeigen, welche Wirkung zentrale Methoden und Techniken der <strong>Mediation</strong> in der Praxis entfalten können<br />
und wie das 5-Phasen-Modell umgesetzt wird.<br />
Sosan Azad, Dipl.-Sozialpädagogin, Mediatorin und Ausbilderin <strong>BM</strong>®<br />
Doris Wietfeldt, Magister Artium, Mediatorin und Ausbilderin <strong>BM</strong>®<br />
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17.09.2010 14:30-15:45 Uhr<br />
Nachhaltige <strong>Mediation</strong> und Versöhnung<br />
Wie arbeiten wir? - Tools für die Praxis | E11<br />
Kurzvortrag und Demonstration Christoph Hatlapa/Katharina Sander<br />
<strong>Mediation</strong> kann auch ein Werkzeug sein, weit zurückliegende Konflikte, die jetzt noch nachwirken,<br />
aufzulösen. In so einer Situation ist es erforderlich, auf den Schmerz der Betroffenen einzugehen. <strong>Ein</strong>e<br />
Entschuldigung mag entlastend sein, wirkt jedoch nicht nachhaltig, weil es nicht zu einer wirklichen<br />
Verbindung auf der Bedürfnisebene kommt. Die mögliche Versöhnung bleibt aus. Versöhnung ist nicht nur<br />
eine Frage des guten Willens sondern kann nur geschehen, wenn sie auf der Gefühlsebene als stimmig<br />
empfunden wird. Um zur Auflösung des Schmerzes beizutragen, kann es hilfreich sein, wenn der<br />
Verursacher abwesend ist und von einer MediatorIn repräsentiert wird. Dem Repräsentanten ist es möglich,<br />
dem Schmerz in einer Offenheit zu begegnen, in der keine Schuldgefühle mitschwingen. Außerdem kann<br />
er die Gefühle der repräsentierten Person ohne Vorwurf ausdrücken. Dadurch werden Verbindung und<br />
Verständnis, das heißt Versöhnung, möglich.<br />
Katharina Sander: Dipl.Ing.,M.Sc. (IMCA), Mitglied des Leitungsteam der Schule für Verständigung und<br />
<strong>Mediation</strong> im Lebensgarten Steyerberg e.V., Mediatorin und Ausbilderin <strong>BM</strong>, Gründungsmitglied des <strong>BM</strong><br />
Christoph Hatlapa: Jurist, Mitglied des Leitungsteam der Schule für Verständigung und <strong>Mediation</strong> im<br />
Lebensgarten Steyerberg e.V., Mediator und Ausbilder <strong>BM</strong>, Gründungsmitglied des <strong>BM</strong><br />
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17.09.2010 16:15-17:45 Uhr<br />
Das neue Familiengesetz und seine Bedeutung für die <strong>Mediation</strong><br />
Wo stehen wir heute? - Praxislandschaft | F01<br />
Workshop Doris Morawe/Lars Anderson/Stephanie Treder<br />
<strong>Mediation</strong> ist für die Familiengerichte kein Fremdwort mehr. Doch die gerichtsnahe oder gerichtsinterne<br />
<strong>Mediation</strong> kann den Konfliktparteien kaum den Rahmen geben, den die Betroffenen brauchen. Gleichzeitig<br />
hat der Gesetzgeber die <strong>Mediation</strong> in den Fokus der Familiensachen gerückt. Nun kann das Gericht<br />
anordnen, dass die Parteien an einem kostenlosen Informationsgespräch über <strong>Mediation</strong> teilnehmen und<br />
<strong>Mediation</strong> zur Klärung einzelner Streitpunkte empfehlen.<br />
Die Berliner <strong>Mediation</strong>szentrale e.V. ist eine zentrale Vermittlungsstelle für Angelegenheiten i.S.d. §§ 135,<br />
156 I S. 3 FamFG. Sie hilft Familiengerichten und Parteien, schnell und einfach geeignete Mediatoren zu<br />
finden.<br />
Wir regen einen Austausch mit ähnlichen Projekten an, die bundesweit bestehen oder geplant sind. Wie<br />
können die gesetzlichen Vorgaben zusammen mit dem Gericht umgesetzt werden, welche<br />
Voraussetzungen sind zu schaffen und welche Anforderungen sind an die Qualität der Mediatoren zu<br />
stellen?<br />
Doris Morawe, Freiburg, Mediatorin, Rechtsanwältin, Fachanwältin für Familienrecht, Ausbilderin, Mitglied<br />
der Anerkennungskommission<br />
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Stephanie Treder, Berlin, Mediatorin, Rechtsanwältin, Vorstand der Berliner <strong>Mediation</strong>szentrale e.V.<br />
Lars Anderson, Berlin, Mediator, Rechtsanwalt, Sprecher des AK <strong>Mediation</strong> des Berliner Anwaltsvereins,<br />
Vorstand der Berliner <strong>Mediation</strong>szentrale e.V.<br />
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17.09.2010 16:15-17:45 Uhr<br />
Methoden der Erbschaftsmediation<br />
Wo stehen wir heute? - Praxislandschaft | F02<br />
Workshop Jürgen von Oertzen<br />
Wenn ein Angehöriger stirbt, kann es schwierig sein, sich gemeinsam, fair und in Würde über die Aufteilung<br />
des Erbes zu verständigen. MediatorInnen bieten dabei erfolgreich ihre Hilfe an - aber wie machen wir das<br />
eigentlich? Wer von uns wendet dabei welche Methode innerhalb des großen Spektrums von <strong>Mediation</strong> an,<br />
und vor allem: warum? Was leitet unsere Methodenwahl, was kann das Spezielle an<br />
Erbschaftsmediationen sein: Dass Trauer, Angst und Sachprobleme zusammenfallen? Dass sich sehr alte<br />
und aktuelle Konflikte kombinieren? Dass die Streitenden auf einmal ohne das verbindende Glied<br />
miteinander zurecht kommen müssen? Was ist anders, wenn die Erben nicht Geschwister sind und/oder<br />
auch noch eine Unternehmensnachfolge zu regeln ist? Wir werden im Workshop dieses <strong>Mediation</strong>sfeld<br />
abstecken, Aspekte strukturiert diskutieren, Methoden vergleichen und vielleicht erste Antworten finden auf<br />
der Suche nach der je geeigneten Vorgehensweise.<br />
Dr. Jürgen von Oertzen, Mediator <strong>BM</strong>® und <strong>Mediation</strong>s-Wissenschaftler<br />
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17.09.2010 16:15-17:45 Uhr<br />
Stadtentwicklung - ein spannendes Arbeitsfeld für MediatorInnen<br />
Wo stehen wir heute? - Praxislandschaft | F04<br />
Vortrag/Präsentation llse Erzigkeit<br />
Interessensgegensätze sind bei Stadtentwicklungsprozessen an der Tagesordnung. PolitikerInnen,<br />
Umweltverbände, BürgerInnen, VerwaltungsmitarbeiterInnen, ArchitektInnen sehen die Entwicklung einer<br />
Stadt mit unterschiedlichen Augen. Hier könnte ein kreativer Ideenpool wachsen, der jedoch meistens nicht<br />
sichtbar werden kann, weil die unterschiedlichen Interessen als unangenehme Störung empfunden werden.<br />
<strong>Mediation</strong> bietet eine Chance, die vielfältigen Sichtweisen gewinnbringend für die Stadtentwicklung zu<br />
nutzen.<br />
Am Beispiel eines Stadtteilplanungsprozesses wird aufgezeigt, wo der <strong>Ein</strong>satz von <strong>Mediation</strong> zum Nutzen<br />
aller Beteiligten zielführend sein kann. In der Diskussion entwickeln wir Handlungsansätze für die mögliche<br />
Implementierung der <strong>Mediation</strong> in den Wohnorten der TeilnehmerInnen. Aktuelle Beispiele von kontrovers<br />
diskutierten Planungen in den Städten der TeilnehmerInnen sind willkommen. Ziel der Veranstaltung ist es,<br />
das breite Arbeitsfeld der <strong>Mediation</strong> in der Stadtentwicklung aufzuzeigen und Impulse zur <strong>Ein</strong>mischung in<br />
die Prozesse zu geben.<br />
Ilse Erzigkeit, Dipl. Ing. Stadtplanerin, Mediatorin, Inhaberin des Büros <strong>Mediation</strong> planen + bauen,<br />
Schwerpunkte: Interessenausgleich bei Stadtplanungsprozessen, <strong>Mediation</strong><br />
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17.09.2010 16:15-17:45 Uhr<br />
Gerichtsinterne und außergerichtliche <strong>Mediation</strong> im Spannungsverhältnis?<br />
Wo stehen wir heute? - Praxislandschaft | F05<br />
Workshop Joachim Dürschke/Astrid Vincenc<br />
Gerichtsinterne <strong>Mediation</strong> bzw. Richtermediation wird in der Zwischenzeit in nahezu allen Bundesländern<br />
angeboten. Es ist langsam bereits eine Veränderung der Streitkultur in den Gerichten festzustellen. Die<br />
Erfolge sind beachtlich. Aber wie soll es weitergehen? Wie ist das Verhältnis zur außergerichtlichen<br />
<strong>Mediation</strong>? Hat die Richtermediation auch noch zukünftig einen Platz in unserer Rechtsordnung? Anhand<br />
der mehrjährigen Erfahrungen mit der gerichtsinternen <strong>Mediation</strong> in der Sozialgerichtsbarkeit sollen diese<br />
und von den TeilnehmerInnen gestellte Fragen einer Diskussion und evtl. einer Antwort zugeführt werden.<br />
Dabei soll auch Augenmerk auf die Förderung der vorgerichtlichen <strong>Mediation</strong> gelegt und Chancen für<br />
außergerichtliche MediatorInnen beleuchtet werden.<br />
Astrid Vincenc, Richterin am Bayer. Landessozialgericht, ausgebildete Richtermediatorin,<br />
<strong>Mediation</strong>skoordinatorin am Sozialgericht München in der Projektphase<br />
Dr. Joachim Dürschke, Richter am Bayer. Landessozialgericht, ausgebildeter Richtermediator,<br />
<strong>Mediation</strong>skoordinator am Bayer. Landessozialgericht, Mitbegründer des Projekts „Gerichtsinterne<br />
<strong>Mediation</strong> in der bayer. Sozialgerichtsbarkeit“<br />
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17.09.2010 16:15-17:45 Uhr<br />
Praxisprojekt <strong>Mediation</strong><br />
Wo stehen wir heute? - Praxislandschaft | F06<br />
Forum/Präsentation Andreas Eilsberger/Vera Rehberger<br />
Nach dem Abschluss einer <strong>Mediation</strong>sausbildung ist es für viele TeilnehmerInnen nicht einfach, die<br />
gewonnenen Kenntnisse und Fähigkeiten in die Praxis der <strong>Mediation</strong> umzusetzen. Um diese Lücke zu<br />
schließen, haben wir das Praxisprojekt <strong>Mediation</strong> entwickelt. Die Teilnahme am Projekt bieten wir allen<br />
AbsolventInnen unserer Jahresausbildung <strong>Mediation</strong> an. In der Präsentation beschreiben wir die<br />
strukturelle Umsetzung des Projektes: Vertrag mit den TeilnehmerInnen; Fachaufsicht, Verpflichtung zur<br />
Fallsupervision, Jour Fixe; Akquise der Praxisfälle und Kooperationspartner; Praxisbeispiele,<br />
Dokumentation und Auswertung.<br />
Die TeilnehmerInnen erhalten in der Präsentation Anregungen für ihre eigenen Praxisumsetzungen. In der<br />
anschließenden Diskussion widmen wir uns u.A. folgenden Fragen: "Darf" man kostenlose <strong>Mediation</strong><br />
anbieten - Möglichkeiten vs. Risiken?, "Kann" jede AbsolventIn einer Ausbildung mediieren - wie kann<br />
fachliche Kontrolle gewährleistet werden?<br />
Andreas Eilsberger, Dipl.-Sozialpädagoge, Mediator und Ausbilder <strong>BM</strong>®, System. Supervisor,<br />
Ausbildungsleiter <strong>Mediation</strong>sBüro Mitte, Leiter von BalanX e.V., Berlin<br />
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Vera Rehberger, Ethnologin / Vergleichende Religionswissenschaftlerin, Mediatorin und Ausbilderin<br />
<strong>BM</strong>®,Supervisorin, Geschäftsführerin <strong>Mediation</strong>sBüro Mitte<br />
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17.09.2010 16:15-17:45 Uhr<br />
Erfahrungen mit <strong>Mediation</strong> und Konfliktbearbeitung in Afghanistan<br />
Wo stehen wir heute? - Praxislandschaft | F07<br />
Vortrag/Präsentation Cornelia Brinkmann<br />
<strong>Mediation</strong> wird als ein wichtiges Instrument der Konflikttransformation und als Beitrag zum Peacebuilding<br />
durch internationale Organisationen nach Afghanistan hinein getragen. Die Erfahrungen aus einem<br />
Training in Peacebuilding für afghanische MitarbeiterInnen werden in einem Vortrag mit Bildern und<br />
Beispielen vorgestellt. Rollenspiele ergaben einen intensiven <strong>Ein</strong>blick in Alltagskonflikte und ihre<br />
Bearbeitung. <strong>Ein</strong> intensiver Austausch mit afghanischen TrainingskollegInnen sowie die Erstellung eines<br />
Trainingsmanuals bereicherten die Erkenntnisse darüber, wer auf lokaler Ebene für die Bearbeitung von<br />
Konflikten verantwortlich ist, wie sich "<strong>Mediation</strong>" darin verorten lässt und vor welchen Herausforderungen<br />
aber auch Chancen "<strong>Mediation</strong>" in Afghanistan steht. <strong>Ein</strong> späterer Besuch zeigte, was bei den Menschen<br />
und Organisationen hängen geblieben ist und gab <strong>Ein</strong>blicke in eine erfolgreiche Konfliktbearbeitung in<br />
einem Dorf.<br />
Cornelia Brinkmann, Erziehungswissenschaftlerin, Organisationsentwicklerin, friedenspolitische Beraterin,<br />
Geschäftsführerin von Steps for Peace, Mitglied des Beirates zum <strong>BM</strong>-<strong>Kongress</strong><br />
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17.09.2010 16:15-17:45 Uhr<br />
Peer-<strong>Mediation</strong> in Bildungseinrichtungen in Österreich - Qualität und neue Wege in<br />
der Kommunikationskultur<br />
Wo stehen wir heute? - Praxislandschaft | F08<br />
Vortrag/Präsentation Marianus Mautner/Christine Haberlehner<br />
Grundgedanken, Ziele und Konzepte von <strong>Mediation</strong> und Peer-<strong>Mediation</strong> an Schulen, Erziehungs- und<br />
Bildungseinrichtungen in Österreich werden an Beispielen dargestellt.<br />
a) Vortrag und Präsentation beinhalten:<br />
-einen Überblick über die Peer-<strong>Mediation</strong>slandschaft in Österreich<br />
-ein Modell der Sekundarstufe 2 einer Wiener Berufsbildenden Schule<br />
-ein Modell der Ausbildung zum Coach für Peer-<strong>Mediation</strong> an Pädagogischen Hochschulen<br />
-die ministerielle Initiative "Gemeinsam gegen Gewalt"<br />
b) im Forum wird eingeladen zu Fragen und zur Diskussion über:<br />
-die Rolle von sozialer Qualifikation in der Ausbildung von Jugendlichen<br />
-Qualitätssicherung und Prävention durch <strong>Ein</strong>satz mediativer Konzepte<br />
-die Problematik der Grenzen von <strong>Mediation</strong> und des Umganges mit verschiedenen hierarchischen<br />
Ebenen<br />
-die Erfahrungen in der eigenen Praxis.<br />
Mag. Marianus Mautner, Bundessprecher Ö<strong>BM</strong>, Mediator, Supervisor, Lebens- und Sozialberater,<br />
Theologe und Lehrer, Projektleiter an der Berufsbildenden Schule, Ausbildner und Lehrgangsleiter an der<br />
Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/Krems in der Ausbildung zum „Coach für Peer-<strong>Mediation</strong>“<br />
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Mag. Christine Haberlehner, Bundessprecher Stellvertreterin Ö<strong>BM</strong>, Mediatorin, Kommunikationstrainerin,<br />
Wirtschaftspädagogin und Lehrerin, Projektleiterin an der Berufsbildenden Schule, Ausbildnerin und<br />
Lehrgangsleiterin an der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/Krems in der Ausbildung zum<br />
„Coach für Peer-<strong>Mediation</strong>“<br />
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17.09.2010 16:15-17:45 Uhr<br />
<strong>Mediation</strong> (un)umstritten?! - Streitgespräch zwischen PraktikerInnen der <strong>Mediation</strong><br />
und Vertretern aus der Berliner Öffentlichkeit<br />
Wo stehen wir heute? - Praxislandschaft | F09<br />
Moderation Justus Boehncke<br />
18 Jahre nach Gründung des Bundesverbandes <strong>Mediation</strong> ziehen wir Bilanz: Wirkt <strong>Mediation</strong> als Methode<br />
der Konfliktvermittlung in die Öffentlichkeit hinein, wird sie als erfolgreiches Mittel der konstruktiven<br />
Auseinandersetzung wahrgenommen und angefragt? Oder machen wir uns als PraktikerInnen der<br />
<strong>Mediation</strong> etwas vor? Leben wir im Elfenbeinturm der gewaltfreien Ideale, halten wir unsere Arbeit für<br />
unverzichtbar während "draußen" die Welt sich auch ohne unsere Vermittlung weiter dreht?<br />
Darüber sprechen und diskutieren:<br />
Prof. Dr. Angela Mickley - Fachhochschule Potsdam, sie hat <strong>Mediation</strong> an Schulen ins Leben gerufen und<br />
ist tätig in <strong>Mediation</strong>, Forschung, Ausbildung, Praxis im In- und Ausland<br />
Dr. Peter Beckers - Stellvertretender Bezirksbürgermeister Friedrichshain-Kreuzberg<br />
Kerstin Lück – Vorstand Konflikthaus<br />
Paul Schuknecht - Vorsitzender der Vereinigung Berliner Schulleiter/innen in der GEW und Leiter der<br />
Friedensburg-Oberschule<br />
Hardy Telge - Präventionsbeauftragter Polizeiabschnitt 56<br />
Jugendliche aus dem Projekt "Stark ohne Gewalt"<br />
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17.09.2010 16:15-17:45 Uhr<br />
Tradition und <strong>Mediation</strong> – Etablierung von <strong>Mediation</strong>szentren in Timor Leste<br />
Wo stehen wir heute? - Praxislandschaft | F12<br />
Vortrag Kurt Südmersen/Cornelia Timm<br />
Timor Leste ist eins der jüngsten Postkonfliktländer der UN. Jahrzehntelange Bürgerkriegszustände,<br />
Gewalterfahrungen und eine starke Tradition prägen den Umgang mit Konflikten in der Gesellschaft dieses<br />
Landes. Die GTZ engagiert sich in mehreren Projekten zum Aufbau der Zivilgesellschaft, u.a. zur<br />
Etablierung von <strong>Mediation</strong> als alternativer Konfliktbearbeitungsmethode. Innerhalb des vergangenen Jahres<br />
wurden von zwei Mitgliedern des <strong>BM</strong> lokale Trainer ausgebildet, die die Basis für die Errichtung von<br />
inzwischen über 60 <strong>Mediation</strong>szentren im Land bildeten und somit der Bevölkerung ermöglichen, ihre<br />
Konflikte auf gewaltfreie Art zu lösen.<br />
Cornelia Timm, Lehrerin, Mediatorin <strong>BM</strong>, Trainerin für Gewaltfreie Kommunikation CNVC<br />
Kurt Südmersen, Dipl.-Pädagoge, Gestalttherapeut, Ausbilder <strong>BM</strong>, Orca-Institut für Konfliktmanagement<br />
und Training in Bad Oeynhausen<br />
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17.09.2010 16:15-17:45 Uhr<br />
"Es war einmal..." - Geschichten als Intervention<br />
Wie arbeiten wir? - Tools für die Praxis | F10<br />
Workshop Hanna Milling<br />
"Geschichten helfen Kindern einzuschlafen und Erwachsenen aufzuwachen."<br />
Jorge Bucay<br />
Weisheitsgeschichten scheinen wie Mythen zeit- und grenzenlos zu sein, wurden und werden sie doch zu<br />
allen Zeiten und an den unterschiedlichsten Orten des Globus erzählt. Die richtige Geschichte im richtigen<br />
Moment kann Erstaunliches bewirken. Denn Geschichten sprechen sowohl die kognitive Ebene unseres<br />
Verstandes an, als auch das Unbewusste, die emotionale Ebene, unsere Gefühle und Bedürfnisse.<br />
Therapie und Beratung haben die wundervolle Wirkung von Geschichten bereits für sich entdeckt. Wie<br />
Geschichten als Intervention auch in der <strong>Mediation</strong> hilfreich sein können, wie und warum sie wirken und<br />
eingesetzt werden können, soll Thema dieses Workshops sein. Dabei werden ausgewählte Geschichten<br />
mit Anwendungsbeispielen aus der Praxis vorgestellt und ihr <strong>Ein</strong>satz erprobt und reflektiert. Lassen Sie<br />
sich entführen in die wundersame Welt des "Es war einmal…"<br />
Hanna Milling, Dipl. Kulturwirtin Univ., Mediatorin, Dozentin, Trainerin, wissenschaftliche Mitarbeiterin bei<br />
interculture/Universität Jena, begeisterte Geschichtenlese-, -schreibe- und -erzählerin<br />
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17.09.2010 16:15-17:45 Uhr<br />
"Sprungbrett", "Blumenstrauß" & Co.: Systemisch-lösungsfokussierte Elemente in<br />
der <strong>Mediation</strong><br />
Wie arbeiten wir? - Tools für die Praxis | F11<br />
Workshop Lubjana Wüstehube<br />
Wie kann das, was in der lösungsfokussierten Beratung nach de Shazer/Kim Berg (und ähnlichen<br />
Ansätzen) so erfolgreich funktioniert, in der <strong>Mediation</strong> angewendet werden? Wie kann die Wunderfrage so<br />
modifiziert werden, dass sie auch mit zwei Konfliktparteien bei eskalierten Konflikten einsetzbar ist, ohne<br />
dass die Parteien entnervt abwinken? Wie können wir in der <strong>Mediation</strong> stärker auf Ressourcen fokussieren<br />
als es innerhalb des "klassischen" Phasenmodells üblich ist? Und was ist an all dem systemisch? Im<br />
Workshop werden hierzu methodische Umsetzungsvorschläge vorgestellt und ausprobiert, mit denen wir<br />
bei inmedio in den letzten Jahren einige Erfahrungen sammeln durften.<br />
Ljubjana Wüstehube, Gestalt-Psychotherapeutin und Historikerin, Mediatorin und Ausbilderin <strong>BM</strong>, <strong>BM</strong>J (Ö),<br />
mit Wilfried Kerntke Gründerin von inmedio (Berlin/Frankfurt)<br />
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17.09.2010 16:15-17:45 Uhr<br />
Selbst- und Fremdwahrnehmung in der Körpersprache<br />
Wie arbeiten wir? - Tools für die Praxis | E10<br />
Workshop Ute Terrey<br />
Das Angebot bezieht sich auf die Sensibilisierung für die nonverbale Ebene im <strong>Mediation</strong>sgespräch. <strong>Ein</strong>er<br />
inneren Absicht folgend oder als Reaktion auf äußere Reize sendet der Körper automatisch<br />
ununterbrochen Signale, die in hohem Maße den Kommunikationsprozess beeinflussen. Im<br />
<strong>Mediation</strong>sgespräch werden nonverbal oft hilfreiche oder ungünsige Weichen gestellt. <strong>Ein</strong> differenziertes<br />
Bewusstsein über die innere Wirkung und die Außenwahrnehmung der eigenen Körpersprache gehört<br />
daher zum Handwerkzeug jeder MediatorIn.<br />
Unterschiedliche Übungen beziehen sich auf das Entdecken minimaler Körpersignale und eigener<br />
Verhaltensmuster sowie das umfassende Wahr-Nehmen der Medianden. Körpersprache kann zielfördernd<br />
eingesetzt werden, um die verbalen Interventionen der MediatorInnen zu stützen und adäquat auf<br />
nonverbale Signale der Medianden zu reagieren.<br />
Ute Terrey, Magistra Artium - Theaterwissenschaft, Politologie, Erziehungswissenschaft; Schauspielerin;<br />
Biografieberaterin; Coach für Körpersprache und Persönlichkeit; Angehende Mediatorin<br />
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17.09.2010 18:00-19:00 Uhr<br />
Treffen der Fachgruppen im <strong>BM</strong><br />
Treffen der Fachgruppen im <strong>BM</strong> | G00<br />
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17.09.2010 ab 19:30 Uhr<br />
<strong>Kongress</strong>fest<br />
<strong>Kongress</strong>fest | G01<br />
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17.09.2010 13:00-14:00 Uhr<br />
Bauhaus-Archiv - Kurzweilige Führung durch die weltweit umfangreichste<br />
Sammlung zur Geschichte der Bauhaus-Schule<br />
Rahmenprogramm | R01<br />
Führung<br />
Für interessierte <strong>Kongress</strong>teilnehmer bieten wir eine exklusive Führung durch das bekannte<br />
Bauhaus-Archiv für Gestaltung in Berlin an. Durch die weltweit umfangreichste Sammlung zur Geschichte<br />
der Schule, die sich in einem von Walter Gropius (Gründer des Bauhauses) entworfenen Gebäude<br />
befindet, führt Bärbel Mees, eine langjährige Mitarbeiterin des Archivs.<br />
Die Präsentation der Sammlung legt den Schwerpunkt auf Bauhaus-Objekte. Architektur-Modelle sind<br />
ebenso zu sehen wie die "Bauhausleuchte" oder bekannte Stahlrohrmöbel, die zu den Klassikern der<br />
Moderne gehören.<br />
Die Sammlung Bauhaus (1919-1933) zeigt das gesamte Spektrum der Schule: Architektur, Möbel,<br />
Keramik, Metall, Fotografie, Bühne und Arbeiten aus dem Vorkurs sowie Werke der berühmten Lehrer<br />
Walter Gropius, Johannes Itten, Paul Klee, Lyonel Feininger, Wassily Kandinsky, Josef Albers, Oskar<br />
Schlemmer, László Moholy-Nagy und Ludwig Mies van der Rohe.<br />
Sie erreichen das Bauhaus-Archiv vom Hotel Berlin auf dem Fußweg (5 min).<br />
Dauer: 1 Std.<br />
<strong>Ein</strong>tritt für das Museum pro Person 3,00 EUR<br />
Die Führung ist kostenlos!<br />
TN-Zahl:ca. 20 Personen<br />
Informationen zum Bauhaus-Archiv Berlin finden Sie unter: www.bauhaus.de<br />
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18.09.2010 09:00-09:45 Uhr<br />
»Sie tun nicht, was sie wissen ...«<br />
Was kommt auf uns zu? - Anforderungen aus der Zukunft! | H01<br />
Eröffnungsvortrag Prof. Dr. Rolf Kreibich<br />
Aus der Sicht der Zukunftsforschung soll verdeutlicht werden, welche großen Herausforderungen und<br />
Megatrends im 21. Jahrhundert bestehen und zu erwarten sind. Zur Lösung der Probleme erarbeitet die<br />
wissenschaftliche Zukunftsforschung wahrscheinliche, mögliche und wünschenswerte Zukunftsbilder<br />
(Szenarien), auch Visionen, Zukunftsmodelle und Leitbilder sowie Strategien, Instrumente und<br />
Maßnahmen, damit wir zukunftsfähig bleiben und gute Lebensbedingungen für möglichst viele (alle)<br />
Menschen gestalten können. Die Zukunftsforschung sagt auch, dass die Zukunft nicht vollständig<br />
bestimmbar ist. Gleichwohl besitzen wir einen großen Schatz an seriösem wissenschaftlichem<br />
Zukunftswissen, der möglichst im Sinne der Nachhaltigen Entwicklung genutzt werden sollte.<br />
Prof. Dr. Rolf Kreibich, Studium der Physik und Mathematik sowie der Sozial- und<br />
Wirtschaftswissenschaften in Dresden und Berlin. Von 1977 bis 1981 Direktor und Geschäftsführer des<br />
Instituts für Zukunftsforschung Berlin und seit 1981 Direktor und Geschäftsführer des IZT Institut für<br />
Zukunftsstudien und Technologiebewertung Berlin<br />
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18.09.2010 10:00-11:15 Uhr<br />
"Ich möchte mediieren und muss prozessieren"<br />
Was kommt auf uns zu? - Anforderungen aus der Zukunft! | I01<br />
Vortrag/Workshop Sebastian Zukunft<br />
Klienten von Rechtsanwalt-MediatorInnen befinden sich in der Regel auf einer Konfliktstufe, auf der sie ihr<br />
"gutes Recht" bekommen möchten. Rechtsanwalt-MediatorInnen bieten vergeblich die Möglichkeit einer<br />
<strong>Mediation</strong> an. Die herkömmliche Auslegung des Berufsrechts verschärft den Gegensatz zwischen<br />
Parteivertretung und <strong>Mediation</strong>.<br />
Im Workshop hinterfragen wir kritisch die derzeit herrschende Meinung und bieten einen alternativen,<br />
kreativen Lösungsweg vom Entweder-oder zum Sowohl-als-auch. Wir beschäftigen uns mit dem<br />
Rollenverständnis der Rechtsanwalt-MediatorInnen, dem sich im Wandel befindlichen Berufsbild des<br />
Rechtsanwalts und mit der Erweiterung seines Dienstleistungsangebotes um der jeweiligen Konfliktstufe<br />
angemessene Instrumentarien. Die TeilnehmerInnen skizzieren ihr erweitertes Portfolio.<br />
Der Workshop basiert auf Erfahrungen sechsjähriger Praxis, wissenschaftlicher Auseinandersetzung mit<br />
dem Thema sowie auf kollegialem Austausch.<br />
Sebastian Zukunft, Rechtsanwalt und Mediator in eigener Partnerschaft (Zukunftspartner), Mitglied des AK<br />
<strong>Mediation</strong> des Berliner Anwaltvereins<br />
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18.09.2010 10:00-11:15 Uhr<br />
NLP-Interventionen in <strong>Mediation</strong> und Paarcoaching<br />
Wie arbeiten wir? - Tools für die Praxis | I02<br />
Workshop Thies Stahl<br />
Die NLP-Systeminterventionsmuster "Schule des Wünschens" (Stahl) und "Negotiation Model" (Grinder),<br />
sowie die ihnen zugrunde liegenden Paar-Interventionen Virginia Satirs werden vorgestellt. Diese<br />
Vorgehensweisen haben sich bewährt als eigenständige Instrumente für die Moderation aller Arten von<br />
(Konflikt-)Verhandlungen in Organisations- und Unternehmensberatung, in Paar- und Familientherapie und<br />
vor allem in der <strong>Mediation</strong>. Sie wirken stark "syntaktisierend", d.h. sie adressieren die unbewussten,<br />
nonverbalen Kalibrierungen der Partner direkt und helfen dadurch, die Menge inhaltlich-semantischer<br />
Unterscheidungen zu minimieren.<br />
Die NLP-System-Interventionsmuster lassen das Interaktionsverhalten der Partner flexibler und<br />
variantenreicher werden - was das Hervorbringen kreativ-vielschichtiger und ökologischer<br />
Verhandlungsresultate ebenso begünstigt wie die maximale inhaltliche Abstinenz, die diese<br />
Vorgehensweisen dem Mediator ermöglicht.<br />
Thies Stahl, Dipl.-Psych., DVNLP-Lehrtrainer und –Lehrcoach, Autor, Psychotherapeut, Coach und<br />
Mediator in freier Praxis, ausgebildet in Gesprächspsycho-, Gestalt-, Familien- und Hypnotherapie, NLP<br />
und Aufstellungsarbeit<br />
Seite 71 / 99
18.09.2010 10:00-11:15 Uhr<br />
Konflikt und Biographie - Meine Konfliktbiographie als Erkenntnisquelle<br />
Wie arbeiten wir? - Tools für die Praxis | I03<br />
Workshop Olaf Friedersdorf<br />
Konflikte seien Motoren für unsere Entwicklung, heißt es. Welche Rolle spielten Konflikte in meiner<br />
Biographie? Im Workshop gehen wir gemeinsam dieser Frage nach. Zwischen Geburt und Tod scheint es<br />
(arche)typische Herausforderungen für Männer und Frauen zu geben, die sich oft auch als Krisen erleben<br />
lassen. Das Gewohnte passt nicht mehr und das Neue ist noch nicht geformt. Unzufriedenheit, Ratlosigkeit<br />
und Fragen nach dem Sinn erschweren das Erleben. Die Wesensänderungen bleiben auch meinen<br />
Mitmenschen nicht verborgen. Fremdheit mischt sich ins Vertraute… Oft entstehen daraus auch Konflikte<br />
gerade in nahen Beziehungen. Das Wissen um die Wachstumsherausforderungen bereitet besser auf die<br />
Krisen vor und ist für die Bearbeitung von Beziehungskonflikten hilfreich. Der Workshop gibt einen kurzen<br />
Überblick über die Ideen der Biographiearbeit und wir erproben die Methode: Erstellen einer individuellen<br />
Konfliktbiographie.<br />
Olaf Friedersdorf, Dipl.-Sozialarbeiter, Ausbilder <strong>BM</strong>®, Erlebnispädagoge, systemischer<br />
Organisationsberater<br />
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18.09.2010 10:00-13:00 Uhr<br />
"Vieles ist möglich, alles ist erlaubt", Wir spielen eure Visionen - ein<br />
PLAYBACK-EVENT<br />
Was kommt auf uns zu? - Anforderungen aus der Zukunft! | J01<br />
Workshop Ed Watzke/Aniko Koposvari<br />
Wir surfen ständig - mehr oder weniger bewusst - auf einer Welle an der Grenze des Werdens, im<br />
Schnittpunkt zwischen Vergangenem/Vergehenden/Entschwindendem und<br />
Werden/Entstehen/Zukünftigem. Wir laden Sie ein, an diesem Topos einen visionären<br />
Rund-/Rück-/Ausblick zu tun und gemeinsam Zukunftsvisionen für <strong>Mediation</strong> und Gesellschaft zu erproben:<br />
"Was wäre wenn…?"<br />
Mit der Methode des Playbacktheaters - einer spezielle Form des Improvisationstheaters - werden wir<br />
Ihre/Eure Beiträge auf der Bühne darstellen/zurückspielen.<br />
Also kurz, mit F. Nietzsche: "Vieles ist möglich, alles ist erlaubt".<br />
Ed Watzke, Dr. phil., Geschichtenerzähler, Poet, Autor, Mediator, Psychotherapeut, seit Jahrzehnten<br />
unterwegs auf verschlungenen Pfaden psycho- wie sozionautischer Aventiuren<br />
Aniko Kaposvari, Dr.phil., geb. in Budapest, Kulturwissenschaftlerin, Schwerpunkt <strong>Interkulturelle</strong> <strong>Mediation</strong>,<br />
Trainerin, Psychodramaleiterin, langjährige Playbackerfahrung<br />
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18.09.2010 11:45-13:00 Uhr<br />
Streitkultur im Aufsichtsrat<br />
Was kommt auf uns zu? - Anforderungen aus der Zukunft! | J02<br />
Podiumsdiskusion Gerd Hofielen/Olaf Bandt/Oliver Höbel<br />
Wer multinational tätige Konzerne zu Korrekturen ihrer Geschäftspolitik bewegen will, ist leicht zu harmlos,<br />
und muss damit schon sehr viel öffentliche Aufmerksamkeit oder anderes Druckpotenzial mobilisieren.<br />
Öffentlicher Druck ist aber sehr schwer zu dosieren. Der BUND (vertreten durch den politischen Direktor,<br />
Olaf Bandt) als auch der Dachverband der kritischen Aktionäre (vertreten durch das Vorstandsmitglied<br />
Gerd Hofielen) und die IG Metall (vertreten durch den Bezirksleiter von Berlin, Brandenburg, Sachsen) sind<br />
hier relativ erfolgreich. In der Veranstaltung wird gezeigt, wie Kampagnen und Interventionen auf den<br />
Entscheidungsebenen Aufsichtsrat, aber auch in der Branche vorbereitet werden und welche Rolle<br />
mediative Überlegungen dabei spielen.<br />
Gerd Hofielen, Dipl.Psych., Dipl.Kfm., Management-Berater mit Fokus Nachhaltigkeit und Corporate<br />
Responsibility, Mitglied im Dachverband der Kritischen Aktionäre<br />
Olaf Bandt, Dipl.-Ing., Direktor Politik und Kommunikation, BUND Bundesgeschäftstelle, Mitglied des<br />
Vorstandes von Friends of the Earth Europe (Europäischer Dachverband des BUND)<br />
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Olivier Höbel, Leiter des IG Metall Landesbezirkes Berlin, Brandenburg, Sachsen<br />
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18.09.2010 10:00-13:00 Uhr<br />
Marketing für MediatorInnen<br />
Was kommt auf uns zu? - Anforderungen aus der Zukunft! | J03<br />
Workshop Peter Knapp/Petra Diebitz<br />
Verbietet sich Marketing für <strong>Mediation</strong> oder braucht <strong>Mediation</strong> eine besondere Art von Marketing?<br />
Die meisten MediatorInnen sind eher skeptisch gegenüber Marketing. "Und das ist auch gut so." (Klaus<br />
Wowereit)<br />
Marketing hat weniger mit Verkauf als mit Information zu tun. Die MediatorIn informiert darüber, was sein<br />
bzw. ihr Produkt kann und welchen Nutzen es in einer bestimmten Umgebung stiften kann. Marketing kann<br />
auch bedeuten, einen Bedarf zu erzeugen, den es bisher noch nicht gibt.<br />
Marketing geht aus von einer Marktorientierung. Was dies genau für das Produkt <strong>Mediation</strong> bedeutet,<br />
werden wir vorstellen. Die TeilnehmerInnen wenden Schritt für Schritt die Marketingtools auf die eigene<br />
Situation und die eigene Zielgruppe an.<br />
Photo: Jens Winter<br />
Peter Knapp, seit 1998 selbständiger Berater, Coach und Trainer, er bildet sowohl Wirtschaftsmediatoren<br />
als auch Coaches aus, Geschäftsführer der peter knapp GmbH<br />
Petra Diebitz, seit 2009 selbständiger Coach und New Placement Beraterin für Executive Manager und<br />
Unternehmer, Betriebswirtin und Systemanalytikerin<br />
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18.09.2010 10:00-13:00 Uhr<br />
Simulation von Konfliktdynamiken - Mehrparteienkonflikte mit<br />
psychodramatischen Mitteln erkunden und verstehen<br />
Was kommt auf uns zu? - Anforderungen aus der Zukunft! | J04<br />
Workshop Kersti Weiß/Rosi Haus<br />
Konflikte modellieren, Lösungen mit ihren Wirkungen erproben: Ziel des Workshops ist das Kennenlernen<br />
von Psycho- und Soziodrama als zukunftsfähigen Konzepten, mit denen sich komplexe Konflikte aus<br />
verschiedensten Perspektiven begreifen, Lösungen ausprobieren und damit zukünftige Entwicklungen<br />
abschätzen lassen.<br />
Anhand komplexer Praxisfälle wird die Effektivität psycho- und soziodramatischer Erkundung der<br />
Konfliktdynamik erlebt und erforscht. Mit der spielerischen Bearbeitung des Konfliktes und dem Erproben<br />
von Lösungen wird das Vorgehen methodisch reflektiert, theoretisch ausgeleuchtet und seine<br />
Prognosefähigkeit getestet.<br />
Dem Grundanliegen Morenos zufolge sind Psycho- und Soziodrama Verfahren, die eine konfliktärmere und<br />
gute Verständigung von Menschen und sozialen Systemen ermöglichen. Wir gehen in dem Workshop der<br />
Frage nach, welche Ressourcen und zukunftsfähigen Möglichkeiten in dieser Art der Diagnostik und<br />
Bearbeitung von mehrdimensionalen Konflikten liegen.<br />
Kersti Weiß, Dipl. Psych, approb. Psychotherapeutin, Psychodramatherapeutin (DAGG), Supervisorin<br />
(DGSv), Mediatorin, Lehrsupervision für Supervision, Psychodrama, Organisationsentwicklung, Fortbildung<br />
und <strong>Mediation</strong><br />
Rosi Haus, stellvertretende Bezirksgeschäftsführerin Gewerkschaft ver.di- Bezirk Frankfurt am Main und<br />
Region, Diplom Sozialarbeiterin (FH), Spielpädagogin, Erzieherin, Fernstudium BWL, Akademie der Arbeit,<br />
elf Jahre Bezirksgeschäftsführerin eines seit vier Jahren fusionierten ver.di-Bezirks<br />
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18.09.2010 10:00-13:00 Uhr<br />
Kommunale Konfliktberatung am Beispiel des ZFD-Projekts in Oranienburg<br />
Was kommt auf uns zu? - Anforderungen aus der Zukunft! | J05<br />
Workshop Nadja Gilbert/Philipe Sufryd<br />
Demografischer Wandel und die Zuwanderung von Migranten verändern die kommunalen Lebenswelten. In<br />
vielen Kommunen führen diese Veränderungen nicht selten zu gesellschaftlichen Spannungen, zu<br />
Konflikten und Gewalt. Um Stadtgesellschaften bei der Bewältigung dieser Herausforderungen zu<br />
unterstützen, hat das forumZFD im Verbund der Arbeitsgemeinschaft Ziviler Friedensdienst in Deutschland<br />
- und inspiriert durch die Erfahrungen aus der internationalen Entwicklungszusammenarbeit - das Konzept<br />
der kommunalen Konfliktberatung entwickelt und in Oranienburg bei Berlin in einem Pilotprojekt erprobt.<br />
Im Workshop werden die notwendigen Fragestellungen bewusst auf ganz konkrete Situationen und<br />
Erfahrungen der Projektarbeit in Oranienburg angewendet und so veranschaulicht. Der Workshop lebt<br />
sowohl von den Erfahrungen der ReferentInnen aus dem Projektalltag in Oranienburg als auch vom<br />
fachlichen Input der TeilnehmerInnen und einer offenen Diskussion der Methoden. Die<br />
WorkshopteilnehmerInnen werden aktiv eingebunden, indem sie durch Aufstellungen die verschiedenen<br />
Ebenen der Oranienburger Stadtgesellschaft - und damit die Ansatzpunkte der Konfliktbearbeitung -<br />
darstellen.<br />
Nadja Gilbert, Dipl.-Politologin, Mediatorin und Ausbilderin <strong>BM</strong>®, Sprecherin der Fachgruppe<br />
Gemeinwesenmediation, Supervisorin, Konfliktbearbeitung im Sozialraum (kommunale Konfliktberatung)<br />
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Philipe Sufryd, Referent Inlandsarbeit und Konfliktberater in der Abteilung Projekte des forumZFD -<br />
Arbeitsgemeinschaft Ziviler Friedensdienst in Deutschland, Leitung des Projektes der Kommunalen<br />
Konfliktberatung im niedersächsischen Quakenbrück<br />
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18.09.2010 10:00-13:00 Uhr<br />
<strong>Mediation</strong> und EU-Richtlinie - zum Stand der Arbeiten für ein deutsches<br />
<strong>Mediation</strong>sgesetz<br />
Was kommt auf uns zu? - Anforderungen aus der Zukunft! | J06<br />
Workshop Eberhard Carl<br />
Ich möchte die TeilnehmerInnen des Workshops über den aktuellen Stand der Arbeiten für ein deutsches<br />
<strong>Mediation</strong>sgesetz informieren. Im Anschluss daran können wir gemeinsam überlegen, welche<br />
Herausforderungen in den kommenden Jahren auf die <strong>Mediation</strong> zukommen und in welchem Verhältnis<br />
(gelegentlich auch Spannungsverhältnis) hierzu mögliche rechtliche Regelungen stehen. Natürlich können<br />
die Teilnehmer auch ihre - positiven wie negativen - Erwartungen an den Gesetzgeber artikulieren.<br />
Eberhard Carl, Leiter des Referats <strong>Mediation</strong>, Schlichtung, Internationale Kindschaftskonflikte im<br />
Bundesministerium der Justiz, Mediator (BAFM), früher Familienrichter in Hessen<br />
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18.09.2010 10:00-13:00 Uhr<br />
Rechtsschutzversicherungen - ein Geschäftsfeld für Mediator/innen!?<br />
Was kommt auf uns zu? - Anforderungen aus der Zukunft! | J07<br />
Vortrag/Workshop Erwin Ruhnau/Helmut Plote<br />
<strong>Mediation</strong> in der Rechtsschutzversicherung: Dargestellt werden die Entwicklung, <strong>Ein</strong>satzmöglichkeiten und<br />
Erfahrungen mit der <strong>Mediation</strong> in der Regulierungspraxis der D.A.S. Rechtsschutz. In diesem<br />
Zusammenhang werden auch die Rahmenbedingungen für eine Zusammenarbeit zwischen DAS und <strong>BM</strong><br />
sowohl in fachlicher als auch in wirtschaftlicher Hinsicht transparent gemacht.<br />
Erwin Ruhnau, Theologe, Mediator und Ausbilder <strong>BM</strong>®, Sprecher der AG Öffentlichkeitsarbeit;<br />
Spezialgebiet Marketing und Vertrieb, Redakteur Spektrum der <strong>Mediation</strong><br />
Helmut Plote, Leiter des Bereichs Rechtsschutz Leistung der ERGO Rechtsschutzversicherer D.A.S. und<br />
Hamburg-Mannheimer sowie Vorsitzender der AG Rechtsschutz Tarif und Bedingungen des GDV<br />
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18.09.2010 10:00-13:00 Uhr<br />
Mit Berliner MediatorInnen U25 die Zukunft der <strong>Mediation</strong> entdecken<br />
Was kommt auf uns zu? - Anforderungen aus der Zukunft! | J08<br />
Workshop Christa Schäfer<br />
Berlin besitzt ein breites Spektrum an Projekten, in denen junge MediatorInnen unter 25 Jahren ausgebildet<br />
werden und arbeiten. <strong>Ein</strong>e aus verschiedenen Schulen, Ausbildungen und Universitäten<br />
zusammengesetzte Gruppe besucht den <strong>BM</strong> <strong>Kongress</strong>. Im Workshop geben sie zunächst einen kurzen<br />
<strong>Ein</strong>blick in ihre Projekte und die Unterschiedlichkeit ihrer Arbeitsfelder, um dann mit den TeilnehmerInnen<br />
im Rahmen eines World-Cafés Fragen zur Zukunft der <strong>Mediation</strong> zu diskutieren. Was bringt junge Leute<br />
dazu, sich mit dem Thema <strong>Mediation</strong> zu beschäftigen? Wie haben sich Sichtweisen der U25-MediatorInnen<br />
durch das Erlernen von <strong>Mediation</strong> geändert? Wie angesehen ist die <strong>Mediation</strong> in der jungen Generation?<br />
Was macht die <strong>Mediation</strong> für junge Menschen spannend? Welche Hoffnungen und Visionen gibt es für die<br />
<strong>Mediation</strong> U25 in Berlin und anderswo? Welche Möglichkeiten und Wege wünschen sich die<br />
U25-MediatorInnen für Ihre zukünftige Tätigkeit? Freuen Sie sich auf die Diskussion zu diesen und anderen<br />
Fragestellungen...<br />
Dr. Christa D. Schäfer, Pädagogin, Mediatorin und Ausbilderin <strong>BM</strong>®, Autorin von Kommunikations- und<br />
Konfliktmanagementbüchern, system. Beraterin, Sozialmanagerin, 1. Vors. <strong>Mediation</strong>sZentrum Berlin e.V.<br />
Und junge MediatorInnen<br />
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18.09.2010 10:00-13:00 Uhr<br />
Getrennt, allein und neu zusammen - <strong>Mediation</strong> im Kontext moderner<br />
Familienmodelle<br />
Was kommt auf uns zu? - Anforderungen aus der Zukunft! | J09<br />
Workshop Lisa Kosman/Corinna Telkamp<br />
Der Workshop wendet sich an MediatorInnen, die sich mit Konflikten in neuen Familienformen befassen<br />
(wollen). Ziel ist, für die Herausforderungen dieser Familienphänomene sensibilisiert zu werden sowie<br />
Anregungen für den Arbeitsalltag zu bekommen.<br />
Früher war die Sache klar: Vater, Mutter, Kind(er) - fertig ist die Familie. Zu modernen Familien gehören<br />
zahlreiche weitere Personen: Halbbruder, Freund oder Freundin der Mutter, Stiefmutter, Vater der<br />
Halbschwester…<br />
Moderne Familien sind komplexer und vielfältiger als im klassischen Familienmodell und in ihrer Form<br />
weniger vorgezeichnet. Wer gehört dazu, und wo ist die Grenze? Wie können MediatorInnen mit der<br />
Vielschichtigkeit im Hinblick auf ihre Prozessführung umgehen?<br />
Wir diskutieren, welches Konflikt- und Entwicklungspotenzial in modernen Familienformen steckt, schauen<br />
auf das eigene Familienbild und beleuchten die Auswirkungen für die <strong>Mediation</strong>.<br />
Lisa Kosman, Volljuristin, Mediatorin <strong>BM</strong>®, Ausbilderin, Biografieberaterin.<br />
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Corinna Telkamp, Politologin M.A., Mediatorin, Trainerin, Beraterin, Kommunikation, Konflikt- und<br />
Stressmanagement, <strong>Mediation</strong>, Mediatorenausbildung<br />
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18.09.2010 10:00-13:00 Uhr<br />
Spiral Dynamics als Grundlage eines zukunfts- und entwicklungsorientierten<br />
integralen Konfliktmanagements<br />
Was kommt auf uns zu? - Anforderungen aus der Zukunft! | J10<br />
Vortrag Willi Walter/Ulrike Hinrichs<br />
Die Zukunft liegt nicht in einer Entweder-oder-Logik, sondern in der Synthese von Möglichkeiten.<br />
Permanenter Wandel ist zur Normalität geworden. Gefragt sind Flexibilität und Schnelligkeit in der Wahl der<br />
Möglichkeiten. Diese gravierende Veränderung gesellschaftlicher Rahmenbedingungen bietet ungeahnte<br />
Chancen, schafft aber auch neue Konflikte. Mit dem Entwicklungsmodell von Spiral Dynamics kann der<br />
Werte- und Entwicklungswandel für die <strong>Mediation</strong> sichtbar gemacht und für die entwicklungsorientierte<br />
(Konflikt-) Lösung fruchtbar gemacht werden. Nach der Spiral Dynamics verläuft die Entwicklung in<br />
dialektisch aufsteigenden Ebenen. Jede Ebene fungiert als eine "Denksoftware für das Gehirn". Damit<br />
einhergehend spiegeln sich auch im Konfliktverhalten der Akteure die entsprechenden Ebenen wider. Viele<br />
Konflikte können als entwicklungsbedingte "Ebenenkonflikte" verstanden werden.<br />
Willi Walter, Mag. phil., Senior Consultant (inmedio), Ausbilder <strong>BM</strong>®, Lehrbeauftragter und Berater für<br />
Systemische Organisationsentwicklung, integrales Konfliktmanagement und Diversity Management<br />
Ulrike Hinrichs, M.B.A., Rechtsanwältin, Mediatorin, Trainerin für <strong>Mediation</strong> und Konfliktmanagement,<br />
Schwerpunkt Konflikte in der Arbeitswelt, Mitglied Fachgruppe <strong>Mediation</strong> in Organisationen (MiO)<br />
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18.09.2010 10:00-13:00 Uhr<br />
MentorInnen-Programm für Mediatoren? - Das Mentorinnen-Programm der<br />
Bücherfrauen als Modell<br />
Was kommt auf uns zu? - Anforderungen aus der Zukunft! | K01<br />
Vortrag/Workshop Frauke Ehlers<br />
Nach der Vorstellung des Mentorinnenprogramms der Bücherfrauen durch Frauke Ehlers findet in einem<br />
zweiten Teil der Veranstaltung ein Workshop statt in der die Frage der Übertragbarkeit dieses Modells auf<br />
die <strong>Mediation</strong>sausbildung diskutiert werden soll - zusammen mit einer/m oder mehreren Ausbilderinnen<br />
bzw. SupervisorInnen des Bundesverbandes <strong>Mediation</strong>.<br />
Frauke Ehlers, MA., MBA in Media Management, Controllerin, Buchhändlerin, Mentee, Initatorin und<br />
Organisatorin des 1. Überregionalen Mentoring <strong>Kongress</strong>es der BücherFrauen anlässlich des 10 jährigen<br />
Bestehens des BücherFrauen Mentoring Programms 2009<br />
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18.09.2010 11:45-13:00 Uhr<br />
Der nicht sichtbare Raum dazwischen<br />
Wie arbeiten wir? - Tools für die Praxis | K02<br />
Workshop Bärbel Weichhaus<br />
Dieser Workshop ist für MediatorInnen gedacht, die sich mit den nicht sichtbaren Schwingungen, bzw.<br />
Energien im <strong>Mediation</strong>sverfahren auseinandersetzen wollen. Inhaltlich befassen wir uns mit den Energien,<br />
die sich durch die emotionale Verfassung der Konfliktparteien im Raum/Feld widerspiegeln.<br />
Die energetischen Auswirkungen von Kommunikation und Konflikten im Feld werden analysiert und<br />
visualisiert, ebenso die Intervisionstechniken in der <strong>Mediation</strong>. Ziel ist die Sensibilisierung auf den<br />
neutralen, nicht sichtbaren Raum in der <strong>Mediation</strong>, sowie für den Zusammenhang zwischen verbaler und<br />
nonverbaler Kommunikation und den Distanzzonen.<br />
Bärbel Weichhaus, Diplom-Ingenieurin Fachbereich Architektur, Mediatorin <strong>BM</strong>, sytemisher Coach,<br />
Trainerin, mab mediation architektur beratung<br />
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18.09.2010 14:00-15:20 Uhr<br />
Perspektiven der <strong>Mediation</strong><br />
Wo wollen wir hin? - Zukunft gestalten | L01<br />
Vortrag Prof. Dr. Stephan Breidenbach<br />
Abschlussvortrag entlang der drei zentralen <strong>Kongress</strong>themen - Wie hat sich die <strong>Mediation</strong> in den letzten<br />
zwei Jahrzehnten entwickelt? Wo stehen wir heute in Praxis und Theorie? Welche Perspektiven eröffnen<br />
sich angesichts rasanter gesellschaftlicher Veränderungen für die <strong>Mediation</strong>? Mit Beobachtungen aus dem<br />
<strong>Kongress</strong>, Schlussfolgerungen und Empfehlungen für die Zukunft.<br />
Stephan Breidenbach, Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Zivilprozessrecht und Internationales<br />
Wirtschaftsrecht an der Europa-Universität Viadrina; Professur für <strong>Mediation</strong>, Universität Wien; International<br />
tätiger Wirtschaftsmediator seit 1996; Gründer der Humboldt-Viadrina School Of Governance und von<br />
betterplace.org<br />
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18.09.2010 14:00-15:20 Uhr<br />
Podiumsdiskussion mit Vertretern verschiedener <strong>Mediation</strong>sverbände und<br />
-institutionen: Streitkultur zwischen Organisationen - Das Beispiel deutscher<br />
"<strong>Mediation</strong>sverbände"<br />
Wo wollen wir hin? - Zukunft gestalten | L02<br />
Podiumsdiskussion Dr. Detlev Berning<br />
Moderation: Dr. Detlev Berning<br />
Teilnehmer auf dem Podium:<br />
1. Dr. Martin Rammert, Bund Deutscher Schiedsmänner und Schiedsfrauen e. V<br />
2. Dr. Stefan Kracht, Dt. Forum für <strong>Mediation</strong><br />
3. Dr. Wilfried Kerntke, Bundesverband <strong>Mediation</strong> e.V.<br />
4. Christoph Paul, BAFM<br />
5. Markus Hehn, Deutscher Anwaltsverein<br />
6. RA Martina Wurl, <strong>BM</strong>WA<br />
7. Prof. Dr. Thomas Trenczek, Konsens e.V. (Niedersachsen)<br />
Organisationen stehen untereinander im Wettbewerb. Das hat Konsequenzen für die Konfliktanfälligkeit;<br />
denn die Konkurrenz bedeutet in vielen Fällen Verdrängungswettbewerb. Berufsverbände sind in diesem<br />
Sinne ebenso Organisationen wie Profit-Unternehmen und andere Non-Profit-Organisationen.<br />
<strong>Mediation</strong>sverbände haben sich dem Thema angemessener Konfliktbearbeitung verschrieben. Die<br />
Vergangenheit hat gezeigt, dass dieser Umstand nicht verhindert, dass sich <strong>Mediation</strong>sverbände und<br />
-institutionen in einer Weise konkurrent zueinander verhalten, so dass Konflikte entstehen.<br />
Wie stehen Funktionäre verschiedener Berufsverbände für <strong>Mediation</strong> zu diesem Thema? Welche<br />
Antworten können sie zum Thema geben. Lassen sich die Ansätze auf andere Organisationen übertragen,<br />
insbesondere gewerbliche Unternehmen? Gibt es Ansätze, wie <strong>Mediation</strong>sverbände ihrem Auftrag als<br />
Botschafter von <strong>Mediation</strong> gerecht werden können, wenn Konflikte zu anderen Organisationen auftreten?<br />
Dr. iur Detlev Berning ist von Beruf Rechtsanwalt, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater und arbeitet<br />
selbständig in eigener Praxis in Hannover. Seit 2000 arbeitet er auch als Mediator (<strong>BM</strong>) und Coach.<br />
Mitglied im Vorstand des <strong>BM</strong><br />
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18.09.2010 14:00-15:20 Uhr<br />
Strategische Foren für die Zukunft<br />
Wo wollen wir hin? - Zukunft gestalten | L03<br />
Während des gesamten <strong>Kongress</strong>es gibt es die Möglichkeit, Arbeitsgruppen für strategische Themen und<br />
Projekte vorzuschlagen. Speziell die Visionsarbeit am Vormittag wird derartige Initiativen hervorbringen. Es<br />
gibt Raum, zu spezifischen Themenfeldern die dafür notwendigen Partnerschaften/Kooperationen und<br />
Netzwerke zu etablieren bzw. zu erweitern, zu finden; sich auszutauschen und konkrete Verabredungen für<br />
die Zukunft zu treffen. Mögliche Themen hierfür könnten sein: Sich anbahnende Kooperationen in Bezug<br />
auf Marketingfragen; verstärkte Netzwerkarbeit unter den Schulmediationsprojekten oder jenen, die sich mit<br />
Mobbing beschäftigen; Innovative Kooperationen im Bereich online-<strong>Mediation</strong>; Projekte zur<br />
Zusammenarbeit mit nachbarschaftlichen Disziplinen wie Supervision oder Friedensförderung; der Umgang<br />
mit gesetzlichen Initiativen zur <strong>Mediation</strong>.<br />
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18.09.2010 14:00-15:20 Uhr<br />
Feedback-Forum<br />
Feedback-Forum | L06<br />
In einem gesonderten Raum können entlang der <strong>Kongress</strong>schwerpunkte Feedbacks gegeben werden.<br />
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18.09.2010 14:00-15:20 Uhr<br />
Künstlerische Mittel in der <strong>Mediation</strong> - Malen mit Farbe als Intervention<br />
Wie arbeiten wir? - Tools für die Praxis | L04<br />
Workshop Angelika Ciesielski<br />
"Wenn es nur eine einzige Wahrheit gäbe, könnte man nicht hundert Bilder über dasselbe Thema malen."<br />
(Picasso)<br />
Im Malen selbst wird eine eher unbewusste Ebene im Menschen angesprochen. In der künstlerischen<br />
Darstellung werden Signaturen der <strong>Ein</strong>zelnen sichtbar, die in der sprachlichen Äußerung niemals so<br />
unverfälscht zum Ausdruck kommen könnten.<br />
Anhand von ein oder zwei konkreten Malübungen lernen Sie spielerisch und auch theoretisch, wie Sie<br />
später innerhalb einer <strong>Mediation</strong> diese nonverbale Intervention mit KlientInnen einsetzen können.<br />
Die Übungen erfordern keinerlei Vorkenntnisse.<br />
Angelika Ciesielski, Kunst - und Lehrtherapeutin; Mediatorin und Ausbilderin <strong>BM</strong>®, Biografieberaterin<br />
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18.09.2010 14:00-15:20 Uhr<br />
Selbst- und Fremdwahrnehmung in der Körpersprache<br />
Wie arbeiten wir? - Tools für die Praxis | L05<br />
Workshop Ute Terrey<br />
Das Angebot bezieht sich auf die Sensibilisierung für die nonverbale Ebene im <strong>Mediation</strong>sgespräch. <strong>Ein</strong>er<br />
inneren Absicht folgend oder als Reaktion auf äußere Reize sendet der Körper automatisch<br />
ununterbrochen Signale, die in hohem Maße den Kommunikationsprozess beeinflussen. Im<br />
<strong>Mediation</strong>sgespräch werden nonverbal oft hilfreiche oder ungünsige Weichen gestellt. <strong>Ein</strong> differenziertes<br />
Bewusstsein über die innere Wirkung und die Außenwahrnehmung der eigenen Körpersprache gehört<br />
daher zum Handwerkzeug jeder MediatorIn.<br />
Unterschiedliche Übungen beziehen sich auf das Entdecken minimaler Körpersignale und eigener<br />
Verhaltensmuster sowie das umfassende Wahr-Nehmen der Medianden. Körpersprache kann zielfördernd<br />
eingesetzt werden, um die verbalen Interventionen der MediatorInnen zu stützen und adäquat auf<br />
nonverbale Signale der Medianden zu reagieren.<br />
Ute Terrey, Magistra Artium – Theaterwissenschaft, Politologie, Erziehungswissenschaft; Schauspielerin;<br />
Biografieberaterin; Coach für Körpersprache und Persönlichkeit; Angehende Mediatorin<br />
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18.09.2010 14:00-15:20 Uhr<br />
Dialog und Begegnung – Tanz und Bewegung als nonverbales Mittel der<br />
Verständigung<br />
Wie arbeiten wir? - Tools für die Praxis | L07<br />
Workshop Carla van Kaldenkerken/Miguel Cartagena<br />
Wie oft stehen wir uns in der Gestaltung von Beziehungen mit ungünstigen Denkmustern im Weg. Wir<br />
glauben zu wissen, was der Andere gemeint hat und ziehen zu schnell Konsequenzen aus unklaren,<br />
unüberprüften und vermeintlichen "Tatsachen". Die Folgen sind Missverständnisse, Kränkungen, unnötige<br />
Belastungen in der Begegnung und oft Ausgangspunkt von Konflikten.<br />
Selten wird der Umgang mit Fehlern und Stressmustern so deutlich, wie im Tanz. Das hat umgehend<br />
Folgen für die Bewegung und für den gemeinsamen Tanz. Wir nehmen Elemente und Übungen aus dem<br />
argentinischen Tango als Metapher und Möglichkeit der Selbsterfahrung für das persönliche Erleben in der<br />
Begegnung. Diese Übungen unterstützen die Reflektionen zu den eigenen Kommunikationsgewohnheiten<br />
und Konfliktmustern und können in Ausbildungen und Beratungen eingesetzt werden.<br />
Carla van Kaldenkerken, Dipl. Soz.Pädagogin, Supervisorin DGSv, Ausbilderin für <strong>Mediation</strong> <strong>BM</strong>,<br />
Organisationsberaterin, Gesellschafterin der Beratungsfirma step und Tanzpädagogin<br />
Miguel Cartagena ist Bühnentänzer, Ballet- Trainerleiter und Tangolehrer<br />
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18.09.2010 15:30-16:00 Uhr<br />
Festlicher Ausklang<br />
Festlicher Ausklang | M00<br />
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18.09.2010 16:00-17:00 Uhr<br />
Bauhaus-Archiv - Kurzweilige Führung durch die weltweit umfangreichste<br />
Sammlung zur Geschichte der Bauhaus-Schule<br />
Rahmenprogramm | R02<br />
Führung<br />
Für interessierte <strong>Kongress</strong>teilnehmer bieten wir eine exklusive Führung durch das bekannte<br />
Bauhaus-Archiv für Gestaltung in Berlin an. Durch die weltweit umfangreichste Sammlung zur Geschichte<br />
der Schule, die sich in einem von Walter Gropius (Gründer des Bauhauses) entworfenen Gebäude<br />
befindet, führt Bärbel Mees, eine langjährige Mitarbeiterin des Archivs.<br />
Die Präsentation der Sammlung legt den Schwerpunkt auf Bauhaus-Objekte. Architektur-Modelle sind<br />
ebenso zu sehen wie die "Bauhausleuchte" oder bekannte Stahlrohrmöbel, die zu den Klassikern der<br />
Moderne gehören.<br />
Die Sammlung Bauhaus (1919-1933) zeigt das gesamte Spektrum der Schule: Architektur, Möbel,<br />
Keramik, Metall, Fotografie, Bühne und Arbeiten aus dem Vorkurs sowie Werke der berühmten Lehrer<br />
Walter Gropius, Johannes Itten, Paul Klee, Lyonel Feininger, Wassily Kandinsky, Josef Albers, Oskar<br />
Schlemmer, László Moholy-Nagy und Ludwig Mies van der Rohe.<br />
Sie erreichen das Bauhaus-Archiv vom Hotel Berlin auf dem Fußweg (5 min).<br />
Dauer: 1 Std.<br />
<strong>Ein</strong>tritt für das Museum pro Person 4,00 EUR<br />
Die Führung ist kostenlos!<br />
TN-Zahl:ca. 20 Personen<br />
Informationen zum Bauhaus-Archiv Berlin finden Sie unter: www.bauhaus.de<br />
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18.09.2010 16:30-18:30 Uhr<br />
Faszination Berlin-Mitte. Orte jüdischen Lebens<br />
Rahmenprogramm | R03<br />
Führung Unda Hörner<br />
<strong>Ein</strong> literarischer Spaziergang, exklusiv für die Literaturinteressierten unter den <strong>Kongress</strong>-Teilnehmern. Der<br />
geplante Rundgang führt durch das Zeitungsviertel rund um Kochstraße und Checkpoint Charlie. Die<br />
Autorin selbst, Unda Hörner, wird durch die Straßen und Orte des Zeitungsviertels führen und aus ihrem<br />
neu erschienenen Buch lesen.<br />
Blanke Fassaden, bunte Shoppingwelt, dazwischen immer wieder Spuren des Vergangenen. Das<br />
Magnus-Haus am Kupfergraben, die Synagoge in der Oranienburger Straße, die jüdische Knabenschule in<br />
der Großen Hamburger Straße. Jüdisches Leben prägte lange das Kulturleben, den wissenschaftlichen<br />
Diskurs, die Presselandschaft, die Welt der Finanzen und des Konsums, aber ebenso das Berlin der armen<br />
Leute, wie es sich im Scheunenviertel fand. Begleitet von Heinrich Heine, Rahel Varnhagen, Kurt<br />
Tucholsky, Walter Benjamin, Vicki Baum, Irmgard Keun, Gershom Scholem und vielen anderen erkundet<br />
Unda Hörner auf literarischen Streifzügen jüdische Häuser und Geschichte(n):<br />
Dauer:ca. 2 Stunden, Start: 16:30 Uhr<br />
Treffpunkt:Kochstraße/ Ecke Checkpoint Charlie<br />
Anfahrtsweg:vom Hotel Berlin mit dem Bus M29, ca.12 min<br />
Teilnehmerzahl:16 bis max. 20 Teilnehmer<br />
Kosten:14,00 EUR - 16,00 EUR<br />
Wir bitten bei Interesse um frühzeitige Anmeldung!<br />
Unda Hörner, geboren 1961, lebt in Berlin. Sie schrieb Biographien, u.a. Die realen Frauen der Surrealisten<br />
und ist Herausgeberin von Im Dreieck. Liebesbeziehungen von Nietzsche bis Duras. Zuletzt erschien ihr<br />
Roman Unter Nachbarn. Im April 2010 erscheint ihr Buch: Orte jüdischen Lebens - <strong>Ein</strong> Spaziergang durch<br />
Berlins Mitte.<br />
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18.09.2010 ab 16:30 Uhr<br />
Stammtisch im SCHLEUSENKRUG<br />
Rahmenprogramm | R05<br />
Stammtisch<br />
Der Schleusenkrug ist ein beliebter Biergarten in Berlin-Charlottenburg.<br />
Schauen Sie den sommerfrischen Freizeitkapitänen und den dicken Touristendampfern beim Schleusen zu<br />
und trinken Sie genüsslich ein Bier oder einen guten Wein zum Ausklang des Tages, auch Essen gibt es<br />
noch bis Mitternacht. Oder raten Sie, welches wunderliche Tier aus dem nur wenige Meter entfernten Zoo<br />
wohl solch fremdartige Rufe von sich gibt.<br />
<strong>Ein</strong> kleiner Spaziergang von ca. 30 min vom Hotel Berlin führt Sie zum Schleusenkrug, der Sie mit einem<br />
gemütlichen Außenbereich empfängt. Wenn der Abend schon kühl sein wird, sind ca. 40 Plätze für unsere<br />
<strong>Kongress</strong>gäste im Innenbereich reserviert.<br />
Weitere Infos über das Gartenlokal SCHLEUSENKRUG finden Sie unter: www.schleusenkrug.de<br />
Stammtischzeiten sind:<br />
Do.: 16.09.2010 ab 19:30 Uhr<br />
Sa.: 18.09.2010 ab16:30 Uhr<br />
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19.09.2010 10:00-16:30 Uhr<br />
<strong>BM</strong> Mitgliederversammlung<br />
Mitgliederversammlung | N00<br />
19.09.2010 10.00-16.30 Uhr<br />
<strong>BM</strong> Mitgliederversammlung<br />
Ankommen ab 09.30 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Jerusalemkirche, Lindenstr. 85, 10969 Berlin<br />
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