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Gemeindeblatt

GBG2016 Woche 44 - Marktgemeinde Götzis

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Allgemein 3. November 2016 7<br />

Soziales<br />

10 Fragen zum Thema<br />

Demenz (10)<br />

Demenz gehört zu den häufigsten Gesundheitsproblemen<br />

im Alter – auch in Vorarlberg.<br />

Die landesweite Aktion Demenz möchte ein besseres Verständnis<br />

für diese Krankheit und den richtigen Umgang<br />

damit ermöglichen. Daher wird jeweils in der ersten <strong>Gemeindeblatt</strong>ausgabe<br />

eines Monats (seit Februar) je eine von insgesamt<br />

zehn Fragen zum Thema Demenz beantwortet,<br />

wodurch die Bürger/innen wichtige Informationen, Tipps<br />

und Hilfsangebote erhalten.<br />

Frage 10: Welche rechtlichen und<br />

öffentlichen Schutzmaßnahmen für Patient/in<br />

und Angehörige gibt es?<br />

Die Betreuung eines/r von Demenz betroffenen Angehörigen<br />

bedeutet eine große Herausforderung. Neben dem körperlichen<br />

und psychischen Wohlergehen gilt es auch für<br />

rechtlichen und öffentlichen Status zu sorgen. Folgende<br />

Maßnahmen sollten zum Schutz Ihrer Angehörigen – und<br />

auch zu Ihrem eigenen – in Erwägung gezogen und vor einer<br />

Entscheidung gründlich geprüft werden:<br />

Sachwalterschaft<br />

Ein/e Sachwalter/in ist eine nahestehende oder eine Person<br />

des öffentlichen Lebens (Notar, Rechtsanwalt, Verein für<br />

Sachwalterschaft), die Ihre Angehörigen z. B. bei Ämtern und<br />

Behörden vertritt. Ebenso verwaltet er/sie Einkommen und<br />

Vermögen und kann die medizinische Versorgung organisieren.<br />

Er/sie wird eingesetzt, wenn ein eigenverantwortliches<br />

Handhaben von geschäftlichen Angelegenheiten nicht mehr<br />

gewährleistet ist.<br />

Vorsorgevollmacht<br />

Im Unterschied zu einer Sachwalterschaft wird eine Vorsorgevollmacht<br />

vor dem Verlust der Entscheidungs-, Handlungs-<br />

und Geschäftsfähigkeit erteilt. Dabei bestimmt der<br />

Betroffene selbst eine Person seines Vertrauens.<br />

Angehörigenvertretung<br />

Eine von Demenz betroffene Person kann einem Mitglied<br />

seines Haushalts eine Vollmacht zur Durchführung von alltäglichen<br />

Angelegenheiten erteilen. Dazu gehören u. a.<br />

Geschäfte des täglichen Lebens, das Erwirken von sozialen<br />

Ansprüchen, die Ermächtigung zu einfachen medizinischen<br />

Behandlungen und eine eingeschränkte Konto-Verfügungsbefugnis.<br />

Patientenverfügung<br />

Darin werden medizinische Maßnahmen festgelegt und ausdrücklich<br />

festgehalten, wie diese aussehen sollen. Voraussetzung<br />

dafür ist eine grundlegende Information durch<br />

einen Arzt sowie die uneingeschränkte Urteilsfähigkeit des/r<br />

Betroffenen.<br />

Rechtliche Schritte zum Schutz Ihrer Angehörigen sind meist<br />

mit Unsicherheit und einem Gefühl von Trauer und Scham<br />

verbunden. Doch je eher Sie sich damit auseinandersetzen,<br />

umso mehr werden Sie Ihrer großen Verantwortung gerecht.<br />

Im Rahmen der Aktion Demenz sind – mit Unterstützung der<br />

Vorarlberger Landesregierung – drei Broschüren mit dem<br />

Titel „Leben mit Demenz“ erschienen. Weiterführende und<br />

umfassende Informationen sind kostenlos bei connexia,<br />

Tel. 05574/48787, den Gemeindeämtern, den Sozialzentren<br />

sowie Mobilen Hilfsdiensten und Krankenpflegevereinen in<br />

Hohenems und den Kummenberggemeinden sowie unter<br />

E-Mail info@aktion-demenz.at oder www.aktion-demenz.at<br />

erhältlich.<br />

Soziales<br />

Vortrag: „Umgang mit<br />

dementen Menschen“<br />

Am Montag, dem 14. November 2016, findet um 19.30 Uhr<br />

erneut ein Vortrag der Reihe „Pflege im Gespräch“ im<br />

Senecura Sozialzentrum, Angelika-Kauffmann-Straße 6,<br />

statt.<br />

Die Begleitung von dementierenden Personen fordert Angehörige<br />

wie auch die Pflegepersonen und bringt sie oft an ihre<br />

Grenzen. In diesem Vortrag mit Wilfried Feurstein, Lehrer für<br />

Gesundheitsberufe und Validation, erfahren Sie, was Menschen<br />

mit Demenz brauchen, damit sie sich verstanden<br />

fühlen und was ihre Betreuer/innen wissen sollten, um den<br />

Alltag etwas leichter zu ertragen.<br />

Im Anschluss ist Zeit für Diskussion und Fragebeantwortung.<br />

Der Eintritt beträgt fünf Euro.<br />

Wertvoller Begleiter<br />

Diese Veranstaltungsreihe richtet sich mit Informationen<br />

und Unterstützung im weitesten Sinn an pflegende Angehörige.<br />

Angesprochen werden sollen auch alle Interessierten,<br />

denn oft wird man ganz unvorbereitet mit der Betreuungsund<br />

Pflegebedürftigkeit der Eltern, Schwiegereltern oder<br />

anderer Familienangehöriger konfrontiert. Qualifizierte<br />

Referent/innen und die enge Zusammenarbeit mit sozialen<br />

Einrichtungen der Gemeinde und der Region machen „Pflege<br />

im Gespräch“ zu einem wertvollen Begleiter. Organisiert von<br />

den Krankenpflegevereinen und den Mobilen Hilfsdiensten<br />

der Kummenbergregion und Hohenems, dem Sozialzentrum

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