BR-Magazin 23/2016

Das hauseigene Magazin des Bayerischen Rundfunks informiert vierzehntägig über die Höhepunkte im Programm. Hier finden Sie Hintergründe zu neuen Produktionen und Veranstaltungen. Außerdem gibt es eine ausführliche Programmübersicht. Das hauseigene Magazin des Bayerischen Rundfunks informiert vierzehntägig über die Höhepunkte im Programm. Hier finden Sie Hintergründe zu neuen Produktionen und Veranstaltungen. Außerdem gibt es eine ausführliche Programmübersicht.

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Bayern Selbstporträt des deutschen Renaissance- Malers Albrecht Dürer Mit spitzer Feder die Welt skizziert Die Karikaturistin Franziska Bilek erfand Bayerns grantigen Hirnbeiß und war eine Große ihrer Zunft Ihr berühmtestes Geschöpf ist fraglos Herr Hirnbeiß: Ein gwamperter Grantler mit Herz – wenigstens was seinen geliebten Dackel anbetrifft und seine nicht minder geliebte Maß Bier. Schon seit 1961 erscheint die gezeichnete Karikatur dieses Parademünchners Tag für Tag in der Münchner „Abendzeitung“ und gibt einen kurzen, bärbeißigen Kommentar zum Tagesgeschehen ab. Die 1991 verstorbene Karikaturistin Franziska Bilek hat natürlich auch andere bekannte Figuren entwickelt. Etwa den Schattenriss des langen dürren Lulatschs Karl Valentin, der heute fast als Logo für den großen Komiker gelten kann. Die Künstlerin selbst hielt sich allerdings immer ein wenig im Hintergrund, machte zeitlebens nie großes Aufheben um ihre Person. Dabei stellte sie durchaus Beachtliches auf die Beine, besuchte, erst 15-jährig, die königliche Kunstgewerbeschule und dann die Münchner Kunstakademie. Sie zeichnete für die „angesehene Jugend“ und das „Abendblatt“, wurde 1936 feste Mitarbeiterin beim „Simplicissimus“, weil Olaf Gulbransson höchstpersönlich auf sie und ihr Talent aufmerksam geworden war. Bis zu Gulbranssons Tod verband die beiden auch eine enge Künstlerfreundschaft. Charakteristisch für Franziska Bilek war, dass sie mit spitzer Feder Dinge und Menschen auf den Punkt brachte, dabei aber nie gehässig war. Denn für Gehässigkeit war sie einfach zu menschenfreundlich veranlagt und zu humorvoll. Sie ließ sich auch nie vor fremde Karren spannen, auch nicht vor den der Nazis. Eine radiophone Biographie von Ulrich Zwack. –– Bayern 2 Sonntag, 6.11.2016, 13.05 Uhr Bayern – Land und Leute: Franziska Bilek und ihr Herr Hirnbeiß, 25 Min. bayern2.de/land-und-leute Bayern im Umbruch Erfunden, entdeckt und erforscht Vor 500 Jahren erlebten die Bayern eine gigantische Umbruchssituation: Seit 1450 revolutionierte der neu erfundene Buchdruck die globale Kommunikation. Ohne diese neue Kunst ist die Entdeckung Amerikas genauso wenig denkbar wie die Reformation. 1472 wird die erste Bayerische Landesuniversität in Ingolstadt gegründet. Bis 1550 leben und arbeiten hier unter anderem Albrecht Dürer, Hans Leinberger, Albrecht Altdorfer. Autor Gerald Huber spannt einen Bildbogen über die Epochengrenze zwischen Spätmittelalter und früher Neuzeit, zwischen der Erfindung des Buchdrucks und dem Augsburger Religionsfrieden von 1548. Ein Beitrag zum Gedenkjahr „500 Jahre Reformation“, der die fundamentalen kulturgeschichtlichen Umbrüche jener Wendezeit beschreibt und das Lebensgefühl der Menschen in Bayern auf dem Weg in die Neuzeit vergegenwärtigen möchte. –– Bayern 2 Samstag, 5.11.2016, 8.05 Uhr Bayerisches Feuilleton: Bayern vor 500 Jahren, 55 Min. bayern2.de/bayerisches-feuilleton Freche Volksmusik Traditionell und ungewöhnlich aufg’spuit Die Musiker von Knedl & Kraut bringen sogar ihre eigene kleine Stube mit ins Wirtshaus nach Söllhuben. In ihrer Hütte „to go“ sorgt das originelle Trio um Toni Bartl für eine Superstimmung. Eine wilde Nummer präsentieren die vier Künstler von Gankino Circus. Die Musiker von KultUrig beweisen, wie vielseitig man eine Ziach einsetzen kann. Die jungen Frauen von „Die Hoamligen“ interpretieren einen Schlager neu und herauskommt ein „hoamaliges“ Liebesgeständnis. Für ein Highlight sorgt Karl Edelmann von „Maschanzker“, der live einen Jodler komponiert. –– BR Fernsehen Sonntag, 6.11.2016, 20.15 Uhr Wirtshausmusikanten beim Hirzinger D 2016, 90 Min. br-fernsehen.de Fotos: picture-alliance/dpa, BR/Ralf Wilschewski 8 – BR-Magazin

Bayern Nationalpark Spessart Ein umstrittenes Projekt Bayern strebt einen dritten Nationalpark an – neben dem Nationalpark Bayerischer Wald (Mittelgebirge) und dem Nationalpark Berchtesgaden (Hochgebirge). Er soll auf Staatswaldgebiet entstehen, mindestens 10.000 Hektar umfassen und möglichst naturnahe Wälder haben. Der Spessart steht derzeit zur Debatte. Aber muss es Der Luchs hat im Nationalpark Bayerischer Wald einen natürlichen Lebensraum gefunden ein weiterer Nationalpark sein oder gibt es andere Möglichkeiten? Chris Köhler berichtet aus Franken. –– Bayern 2 Donnerstag, 10.11.2016, 10.05 Uhr Notizbuch – Nah dran: Ein Nationalpark für Nordbayern, 115 Min. bayern2.de/notizbuch Vom Wandern und Teilen Auf den Spuren Sankt Martins unterwegs quer durch Bayern Ums Pilgern und Teilen geht es rund um den Martinstag am 11. November. Zur Erinnerung an den römischen Soldaten, der einem Bettler die Hälfte seines Mantels schenkte, kann man jetzt 2.750 Kilometer auf einer „Via Sancti Martini“ quer durch Europa pilgern. Die „Katholische Welt“ widmet sich dem Weg, der innerhalb Bayerns von Passau über Landshut - Freising - Augsburg - Landsberg - Kaufbeuren bis nach Memmingen geht. Ulrico Ackermann von der Augsburger Caritas will aber, dass der Weitwanderweg mehr ist als ein traditioneller Pilgerweg. Auf den Spuren des bekanntesten europäischen Heiligen soll man also nicht nur 1.700 Jahre nach seinem Tod wandern, sondern auch in seinem Sinne teilen. Darum wurde nicht nur der Wegverlauf gekennzeichnet, sondern auch sogenannte „Orte des Teilens“ sind am Wegesrand ausgeschildert. In Augsburg ist so ein „Ort des Teilens“ beispielsweise die Wärmestube vom Sozialdienst katholischer Männer. „Stationen“ fragt zum Martinstag nach, was Teilen im ursprünglichen Sinn des Heiligen Martin bedeutet. Die Menschen teilen heute immer mehr: Autos, Musik, Wohnungen und Sofas. Aber ist das wirklich solidarisch, und tun sie das aus reiner Nächstenliebe oder für eine sozialere Welt? Das Magazin setzt sich mit der modernen Kultur des Teilens und Tauschens auseinander. –– Bayern 2 Sonntag, 13.11.2016, 8.05 Uhr Katholische Welt: Der Martinspilgerweg 25 Min. bayern2.de/katholische-welt –– BR Fernsehen Mittwoch, 9.11.2016, 19.00 Uhr Stationen: Meins, deins oder unsers? Teilen heute, D 2016, 30 Min. br-fernsehen.de Fotos: colourbox, Xaver Klaussner/Fotolia, colourbox/Nataliya Hora Süffige Nationalkultur Über jüdische Braugeschichten in Bayern Das Reinheitsgebot feiert in diesem Jahr sein 500. Jubiläum. Der Geburtstag wird mit Ausstellungen, großen Bierfesten und zahlreichen Veröffentlichungen zelebriert. Bis auf wenige Ausnahmen wird jedoch eine Geschichte immer wieder vergessen: die jüdisch-bayerische Kulturgeschichte des Bierbrauens, des Hopfenhandels und des Bierkrugveredelungsgewerbes. Filmautor Thomas Hausner erzählt mit „Prost und L ’Chaim“ diese weitgehend unbekannte Geschichte – ein Stück originäres Bayern aus einem anderen Blickwinkel neu gesehen. –– BR Fernsehen Montag, 7.11.2016, 20.15 Uhr Bayern erleben – Prost und L ’Chaim D 2016, 45 Min. br-fernsehen.de BR-Magazin – 9

Bayern<br />

Selbstporträt<br />

des deutschen<br />

Renaissance-<br />

Malers Albrecht<br />

Dürer<br />

Mit spitzer Feder<br />

die Welt skizziert<br />

Die Karikaturistin Franziska Bilek erfand Bayerns<br />

grantigen Hirnbeiß und war eine Große ihrer Zunft<br />

Ihr berühmtestes Geschöpf ist fraglos Herr<br />

Hirnbeiß: Ein gwamperter Grantler mit<br />

Herz – wenigstens was seinen geliebten<br />

Dackel anbetrifft und seine nicht minder<br />

geliebte Maß Bier. Schon seit 1961 erscheint<br />

die gezeichnete Karikatur dieses Parademünchners<br />

Tag für Tag in der Münchner<br />

„Abendzeitung“ und gibt einen kurzen,<br />

bärbeißigen Kommentar zum Tagesgeschehen<br />

ab.<br />

Die 1991 verstorbene Karikaturistin Franziska<br />

Bilek hat natürlich auch andere<br />

bekannte Figuren entwickelt. Etwa den<br />

Schattenriss des langen dürren Lulatschs<br />

Karl Valentin, der heute fast als Logo für<br />

den großen Komiker gelten kann. Die<br />

Künstlerin selbst hielt sich allerdings immer<br />

ein wenig im Hintergrund, machte<br />

zeitlebens nie großes Aufheben um ihre<br />

Person. Dabei stellte sie durchaus Beachtliches<br />

auf die Beine, besuchte, erst 15-jährig,<br />

die königliche Kunstgewerbeschule<br />

und dann die Münchner Kunstakademie.<br />

Sie zeichnete für die „angesehene Jugend“<br />

und das „Abendblatt“, wurde 1936 feste<br />

Mitarbeiterin beim „Simplicissimus“, weil<br />

Olaf Gulbransson höchstpersönlich auf sie<br />

und ihr Talent aufmerksam geworden war.<br />

Bis zu Gulbranssons Tod verband die beiden<br />

auch eine enge Künstlerfreundschaft.<br />

Charakteristisch für Franziska Bilek war,<br />

dass sie mit spitzer Feder Dinge und Menschen<br />

auf den Punkt brachte, dabei aber<br />

nie gehässig war. Denn für Gehässigkeit<br />

war sie einfach zu menschenfreundlich<br />

veranlagt und zu humorvoll. Sie ließ sich<br />

auch nie vor fremde Karren spannen, auch<br />

nicht vor den der Nazis. Eine radiophone<br />

Biographie von Ulrich Zwack.<br />

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Bayern 2<br />

Sonntag, 6.11.<strong>2016</strong>, 13.05 Uhr<br />

Bayern – Land und Leute: Franziska<br />

Bilek und ihr Herr Hirnbeiß, 25 Min.<br />

bayern2.de/land-und-leute<br />

Bayern im Umbruch<br />

Erfunden, entdeckt und erforscht<br />

Vor 500 Jahren erlebten die Bayern eine<br />

gigantische Umbruchssituation: Seit 1450<br />

revolutionierte der neu erfundene Buchdruck<br />

die globale Kommunikation. Ohne<br />

diese neue Kunst ist die Entdeckung Amerikas<br />

genauso wenig denkbar wie die Reformation.<br />

1472 wird die erste Bayerische<br />

Landesuniversität in Ingolstadt gegründet.<br />

Bis 1550 leben und arbeiten hier unter<br />

anderem Albrecht Dürer, Hans Leinberger,<br />

Albrecht Altdorfer. Autor Gerald Huber<br />

spannt einen Bildbogen über die Epochengrenze<br />

zwischen Spätmittelalter und früher<br />

Neuzeit, zwischen der Erfindung des Buchdrucks<br />

und dem Augsburger Religionsfrieden<br />

von 1548. Ein Beitrag zum Gedenkjahr<br />

„500 Jahre Reformation“, der die fundamentalen<br />

kulturgeschichtlichen Umbrüche<br />

jener Wendezeit beschreibt und das<br />

Lebensgefühl der Menschen in Bayern<br />

auf dem Weg in die Neuzeit vergegenwärtigen<br />

möchte.<br />

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Bayern 2<br />

Samstag, 5.11.<strong>2016</strong>, 8.05 Uhr<br />

Bayerisches Feuilleton: Bayern vor<br />

500 Jahren, 55 Min.<br />

bayern2.de/bayerisches-feuilleton<br />

Freche Volksmusik<br />

Traditionell und ungewöhnlich aufg’spuit<br />

Die Musiker von Knedl & Kraut bringen<br />

sogar ihre eigene kleine Stube mit ins<br />

Wirtshaus nach Söllhuben. In ihrer Hütte<br />

„to go“ sorgt das originelle Trio um Toni<br />

Bartl für eine Superstimmung. Eine wilde<br />

Nummer präsentieren die vier Künstler von<br />

Gankino Circus. Die Musiker von KultUrig<br />

beweisen, wie vielseitig man eine Ziach<br />

einsetzen kann. Die jungen Frauen von<br />

„Die Hoamligen“ interpretieren einen<br />

Schlager neu und herauskommt ein „hoamaliges“<br />

Liebesgeständnis. Für ein Highlight<br />

sorgt Karl Edelmann von „Maschanzker“,<br />

der live einen Jodler komponiert.<br />

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<strong>BR</strong> Fernsehen<br />

Sonntag, 6.11.<strong>2016</strong>, 20.15 Uhr<br />

Wirtshausmusikanten beim Hirzinger<br />

D <strong>2016</strong>, 90 Min.<br />

br-fernsehen.de<br />

Fotos: picture-alliance/dpa, <strong>BR</strong>/Ralf Wilschewski<br />

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