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BR-Magazin 23/2016

Das hauseigene Magazin des Bayerischen Rundfunks informiert vierzehntägig über die Höhepunkte im Programm. Hier finden Sie Hintergründe zu neuen Produktionen und Veranstaltungen. Außerdem gibt es eine ausführliche Programmübersicht.

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Kultur & Unterhaltung<br />

Im„Selbstporträt mit<br />

Dornencollier und<br />

Kolibri“ (1940) zeigt<br />

Frida Kahlo ihren Stolz<br />

und ihre Verletzlichkeit<br />

Seelenbilder<br />

Gefühlte Farben und Lebenslabyrinth: Porträts<br />

von Frida Kahlo und Octavio Paz in „radioWissen“<br />

Mehr als Schätzchen<br />

„Lebenslinien“ mit Uschi Glas<br />

Fotos: picture alliance/dpa, <strong>BR</strong>/Schamoni-Film/Alpha<br />

Frida Kahlos Krankenakte wäre eine beeindruckende<br />

Liste von Leiden: Spina bifida,<br />

Polio, ein horrender Unfall mit multiplen<br />

Knochenbrüchen und inneren Verletzungen,<br />

mehr als dreißig Operationen, Fehlgeburten,<br />

Abtreibungen, unerfüllter Kinderwunsch,<br />

Alkohol- und Tabaksucht, Amputation,<br />

Suizidversuch und früher Tod im<br />

Alter von nur 47 Jahren. Aber nichts konnte<br />

den Willen der mexikanischen Künstlerin<br />

brechen, ihr Leben trotz aller Widrigkeiten<br />

voll auszuschöpfen. In „radioWissen“ berichtet<br />

Julia Devlin über Leben und Lebenseinstellung<br />

der Frida Kahlo (1907 – 1954),<br />

die auch eine Ikone des Femiminismus und<br />

des neuen Mexiko war.<br />

Ein Mittel, ihr Leid zu überwinden, war<br />

die Malerei. Frida Kahlo war Autodidaktin,<br />

brachte sich das Malen auf dem Krankenbett<br />

selbst bei und gab ihrem Leben dadurch<br />

einen neuen Sinn, nachdem ein Unfall<br />

ihre Hoffnungen auf ein Medizinstudium<br />

zunichte gemacht hatte. In der Kunst<br />

verarbeitete sie auch die Trauer um ihre<br />

durch Fehlgeburten verlorenen Kinder<br />

und die manchmal in unerträgliche Seelenqual<br />

umschlagende Leidenschaft aus<br />

ihrer Beziehung mit dem Künstlerkollegen<br />

Diego Rivera. Kahlos Gemälde spiegeln aber<br />

nicht nur ihre Trauer und ihren Schmerz,<br />

sondern auch ihre subtile, an Freud geschulte<br />

psychologische Beobachtungsgabe<br />

und vor allem ihre unbändige Lebensfreude,<br />

ihre „alegría“. Und so schrieb sie noch als<br />

Sterbende auf ihr letztes Gemälde, ein<br />

Stillleben mit Wassermelonen: „Viva la<br />

Vida“ – „Es lebe das Leben“.<br />

Im Labyrinth der Einsamkeit<br />

Der Schriftsteller Octavio Paz (1914 – 1998)<br />

dokumentierte weniger sein eigenes denn<br />

das Gefühlsleben seiner Heimat Mexiko,<br />

das von Einsamkeit und Irrwegen geprägt<br />

ist. Der Literatur-Nobelpreisträger war<br />

eine wichtige Stimme Mittel- und Südamerikas,<br />

ein Mahner für eine humanere<br />

Welt, in der sich fremde Kulturen gegenseitig<br />

durchdringen und nicht bekämpfen<br />

sollten. Veronika Bräste stellt ihn vor.<br />

––<br />

Bayern 2<br />

Dienstag, 8.11.<strong>2016</strong>, 9.05 Uhr<br />

radioWissen: Frida Kahlo und<br />

Geschichten aus Mexiko, 55 Min.<br />

bayern2.de/radiowissen<br />

Jahrzehntelang steht die Schauspielerin<br />

Uschi Glas im Blitzlichtgewitter als<br />

„Schätzchen der Nation“, genießt ihre<br />

Bekanntheit und bemüht sich um ein intaktes<br />

Privat- und Familienleben. Dann<br />

folgt eine Zeit schwerer Rückschläge: Rollenangebote<br />

bleiben aus, die Ehe scheitert,<br />

der älteste Sohn muss mehrmals ins<br />

Gefängnis. Uschi Glas zieht sich aus der<br />

Öffentlichlkeit zurück. Inzwischen aber<br />

bekommt sie wieder Filmrollen, die sie<br />

ausfüllen. Und sie hat eine neue Liebe gefunden.<br />

Ihr zweiter Mann und sie kümmern<br />

sich gemeinsam mit ihrem Verein<br />

„BrotZeit“ um benachteiligte Schulkinder.<br />

Beatrice Schonhüter stellt Uschi Glas in<br />

den „Lebenslinien“ vor. Am selben Abend<br />

läuft die Schwabing-Komödie „Zur Sache,<br />

Schätzchen“, mit der die Schauspielerin<br />

1967 berühmt geworden ist (Foto).<br />

––<br />

<strong>BR</strong> Fernsehen<br />

Montag, 14.11.<strong>2016</strong><br />

21.00 Uhr Lebenslinien: Uschi Glas – Ich<br />

weiß, wo ich herkomm’, D <strong>2016</strong>, 45 Min.<br />

22.00 Uhr Zur Sache, Schätzchen<br />

Regie: May Spils, D 1967, 75 Min.<br />

br-fernsehen.de<br />

<strong>BR</strong>-<strong>Magazin</strong> – 15

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