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BR-Magazin 23/2016

Das hauseigene Magazin des Bayerischen Rundfunks informiert vierzehntägig über die Höhepunkte im Programm. Hier finden Sie Hintergründe zu neuen Produktionen und Veranstaltungen. Außerdem gibt es eine ausführliche Programmübersicht.

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Kultur & Unterhaltung<br />

Offene Beziehung<br />

Die turbulente französische Liebeskomödie „Der Name der Leute“<br />

Es kann passieren, dass Bahia aus Versehen<br />

nackt aus dem Haus geht und nur mit<br />

Stiefeletten und Handtasche bekleidet in<br />

die U-Bahn steigt. Sie ist ein Freigeist, ein<br />

Wirbelwind, sie rettet Krabben am Strand<br />

und will auch sonst die Welt verbessern.<br />

Der französische Spielfilm „Der Name der<br />

Leute“ von Michel Leclerc erzählt ihre Geschichte.<br />

Der Film ist eine selbstreflexivverspielte<br />

Liebeskomödie und zugleich eine<br />

Meditation über Identität, gesellschaftliche<br />

Ausgrenzung und Selbstfindung.<br />

Die ebenso quirlige wie engagierte Bahia<br />

(Sara Forestier) ist die Tochter einer linken<br />

Aktivistin und eines algerischen Einwanderers<br />

und trägt ihren für französische Verhältnisse<br />

eher ungewöhnlichen Namen<br />

mit Stolz. Von ihrer Mutter hat sie auch<br />

den politischen Furor geerbt, denn Bahia<br />

kämpft mit Leidenschaft für alle gerade<br />

verfügbaren Randgruppen und hat dazu<br />

einen ganz besonderen Weg gefunden,<br />

die Welt zu verbessern: Getreu dem Hippie-Motto<br />

„Make love, not war“ schläft sie<br />

mit politischen Reaktionären und Konservativen,<br />

um sie ideologisch „umzudrehen“.<br />

Doch dann verliebt sie sich in den peniblen,<br />

Anzug tragenden Beamten Arthur<br />

(Jacques Gamblin). Der Sohn einer Shoa-<br />

Überlebenden und eines AKW-Ingenieurs<br />

wählt zwar links, ist aber sonst in jeder<br />

Beziehung das konservative Gegenstück<br />

zu Bahia. Die offene Beziehung, die das<br />

gegensätzliche Paar eingeht, gestaltet<br />

sich entsprechend stürmisch.<br />

––<br />

<strong>BR</strong> Fernsehen<br />

Dienstag, 8.11.<strong>2016</strong>, <strong>23</strong>.50 Uhr<br />

Der Name der Leute<br />

Regie: Michel Leclerc<br />

F 2010, 95 Min.<br />

br-fernsehen.de<br />

Lässt sich mit<br />

Sex die Welt<br />

verändern?<br />

Bahia (Mitte;<br />

Sara Forestier)<br />

versucht es<br />

Abgrenzung und Nähe<br />

Ein Mutter-Tochter-Drama<br />

Irene (Jutta Hoffmann)<br />

ist alkoholabhängig<br />

und lebt auf der Straße<br />

Nadja (Brigitte Hobmeier) hat ihr Leben<br />

endlich im Griff – ein guter, erfüllender<br />

Job, eine eigene Wohnung und eine neue<br />

Liebe. Dann taucht plötzlich ihre Mutter<br />

Irene (Jutta Hoffmann) auf und stellt all<br />

das wieder in Frage. Denn Irene lebt auf<br />

der Straße, und Nadja ist wie immer die<br />

Einzige in der Familie, die sich für sie verantwortlich<br />

fühlt. Der von Nicole Weegmann<br />

sensibel und eindringlich inszenierte<br />

Spielfilm „Ein Teil von uns“ erzählt<br />

eine nur auf den ersten Blick ungewöhnliche<br />

Mutter-Tochter-Geschichte. Denn für<br />

alte oder kranke Eltern Verantwortung zu<br />

übernehmen, ist ein Thema, das fast jeden<br />

einmal betrifft. Im Film will sich Mutter<br />

Irene nicht bevormunden lassen. Nadja<br />

muss das Schicksal ihrer Mutter annehmen<br />

und weiter ihr eigenes Leben leben.<br />

––<br />

Das Erste<br />

Mittwoch, 16.11.<strong>2016</strong>, 20.15 Uhr<br />

Ein Teil von uns<br />

Regie: Nicole Weegmann, D <strong>2016</strong>, 90 Min.<br />

daserste.de/film<br />

Fotos: <strong>BR</strong>/Michael Crotto, <strong>BR</strong>/Bernd Schuller<br />

14 – <strong>BR</strong>-<strong>Magazin</strong>

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