Liebe Leserin, lieber Leser - AKG Civil Solutions
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VESTRA seven CAD<br />
VESTRA seven PRO<br />
OKview im Einsatz<br />
VESTRA Bahn
<strong>AKG</strong>-Info<br />
<strong>AKG</strong>-Info<br />
3 Editorial <strong>AKG</strong> auf Expansionskurs<br />
Produkte aktuell<br />
4<br />
6<br />
9<br />
10<br />
13<br />
14<br />
16<br />
20<br />
22<br />
Praxisbericht<br />
18<br />
26<br />
Impressum<br />
<strong>AKG</strong> Software Consulting GmbH<br />
Uhlandstraße 12<br />
79423 Heitersheim<br />
Tel. 0 76 34/56 12-0<br />
Fax 0 76 34/56 12-300<br />
Stralauer Platz 34<br />
10243 Berlin<br />
Tel. 0 30/28 52 91-0<br />
Fax 0 30/28 52 91-30<br />
Augustinusstraße 11d<br />
50226 Frechen<br />
Tel. 0 22 34/96 78 5-0<br />
Fax 0 22 34/96 78 5-20<br />
2 PROFILE 1/2010<br />
BM-Ingenieure GbR OKview im Einsatz<br />
Leakcon VESTRA seven <strong>Civil</strong> 3D<br />
Markt & Service<br />
27<br />
28<br />
30<br />
VESTRA seven CAD 2011 Neue Technologie<br />
VESTRA seven PRO Technologiesprung<br />
VESTRA Build 35 Neuerungen in der Übersicht<br />
VESTRA 64 Bit Lösung für große Datenbestände<br />
VESTRA Bahn Schnittstelle für GND-Daten<br />
VESTRA Bahn Wiener Bogen<br />
VESTRA Prüfung der Linienführung<br />
WEGWEIS 8 Assistent für RWBA-Rastanlagen<br />
GE/Office und VESTRA PRO Grunderwerb<br />
Workshop<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
24 Kanalplanung Hydraulische Kanalnetzberechnung<br />
<strong>AKG</strong> <strong>Civil</strong> <strong>Solutions</strong> Autodesk Gold Partner<br />
Autodesk Revit Structure BIM<br />
News Neue Niederlassung, Schulungen und mehr<br />
Geschäftsführer:<br />
Dipl.-Ing. Artur K. Günther<br />
Dipl.-Ing. Arno Brüggemann<br />
Dipl.-Ing. (FH) Bernhard Feser<br />
Dipl.-Ing. Jens Günther<br />
Redaktion:<br />
Markus Körle<br />
Daniela Lentschewski<br />
Franz-Josef Knelangen<br />
profile@akgsoftware.de<br />
Auflage:<br />
8.000 Exemplare<br />
halbjährlich und kostenfrei<br />
Druck:<br />
Druckerei Winter<br />
Uhlandstraße 13<br />
79423 Heitersheim<br />
Technologiesprung: VESTRA seven PRO<br />
WEGWEIS 8 mit Assistent für RWBA-Rastanlagen<br />
Building Information Modeling mit Autodesk Revit Structure<br />
Copyright © 2010 <strong>AKG</strong> Software Consulting GmbH<br />
Alle Informationen in dieser Zeitschrift werden ohne Rücksicht<br />
auf einen eventuellen Patentschutz veröffentlicht. Waren-<br />
und Markennamen werden ohne Gewährleistung der freien<br />
Verwendbarkeit benutzt. <strong>AKG</strong> Software Consulting GmbH<br />
kann für fehlerhafte Angaben und deren Folgen weder eine<br />
juristische Verantwortung noch irgendeine Haftung übernehmen.<br />
Gezeichnete Beiträge stellen die Ansicht des Verfassers dar,<br />
nicht aber unbedingt die des Herausgebers oder der Redaktion.<br />
<strong>AKG</strong>®, <strong>AKG</strong> Software®, GE/Office®, KOSTRA®, OKview®,<br />
VESTRA®, VESTRA CAD®, VESTRA MAP®, VESTRA WEB®<br />
und WEGWEIS® sind eingetragene Marken der <strong>AKG</strong> Software<br />
Consulting GmbH. Die in dieser Zeitschrift verwandten Marken<br />
und Bezeichnungen unterliegen dem Schutzrecht, auch wenn sie<br />
nicht gesondert ausgezeichnet sind. Alle Rechte inklusive fotomechanische<br />
Wiedergabe und Speicherung in elektronischen<br />
Medien vorbehalten.
<strong>Liebe</strong> <strong><strong>Leser</strong>in</strong>, <strong>lieber</strong> <strong>Leser</strong>,<br />
Editorial<br />
Ihr A. K. Günther<br />
<strong>AKG</strong>-Info<br />
mit der Einführung des PC vor über 30 Jahren vollzog sich eine betriebswirtschaftlich<br />
notwendige Trennung bei der Herstellung von Hard- und<br />
Software. In diese Zeit fallen die Gründerjahre vieler Softwarehäuser. Nur<br />
wenige Softwarefirmen aus dieser Zeit bestehen heute noch. <strong>AKG</strong> ist eine<br />
davon. Zu Recht können wir mit Stolz auf unsere Firmengeschichte zurückschauen,<br />
ein Unternehmen mit Tradition. Zusammen mit ihren<br />
Tochterunternehmen <strong>Civil</strong> <strong>Solutions</strong> und Bauconsult gehört die <strong>AKG</strong><br />
Software Consulting GmbH zu den führenden Unternehmen, wenn es<br />
um die Entwicklung, den Vertrieb und um Dienstleistungen im Zusammenhang mit raumbezogenen<br />
Planungsprogrammen im Verkehrswegebau geht. Unsere wirtschaftliche Stärke ist die<br />
tragende Säule unserer Selbstständigkeit und Unabhängigkeit, und damit auch der strategischen<br />
Partnerschaften, die wir eingegangen sind. Die Marktposition der <strong>AKG</strong>-Firmengruppe ist<br />
konsequent auf Erweiterung ausgerichtet. Sie entspricht unserem Anspruch auf Kompetenz und<br />
unserem Ziel der Kundenzufriedenheit auf der Grundlage einer aktiven Kundenbetreuung. Die<br />
bereits vor fünfzehn Jahren vollzogene Einführung des gerade neu bestätigten ISO-Qualitätsmanagement<br />
systems hilft uns immer wieder, unsere Ziele neu zu definieren und weiterzuentwickeln.<br />
Zwei aktuelle Vorgänge zeigen trotz der allgemeinen Finanz- und Wirtschaftskrise die wachsende<br />
Bedeutung und Stärke der <strong>AKG</strong>-Firmengruppe:<br />
Seit dem 01.02.2010 besitzt die <strong>AKG</strong> <strong>Civil</strong> <strong>Solutions</strong> GmbH als Händler der Firma Autodesk die<br />
Gold Partner-Klassifizierung. Dies ist die höchste Stufe im Autodesk-Partnerprogramm, eine<br />
Auszeichnung, die nur ganz wenigen Händlern zuteil wird. Das hohe fachliche Know-how der<br />
„<strong>Civil</strong>“-Mitarbeiter wurde damit eindrucksvoll bestätigt. Mit der Erweiterung des Portfolios um<br />
die Autodesk-Produkte für den Hoch-, Tief- und Ingenieurbau ist die <strong>Civil</strong> <strong>Solutions</strong> zu einem der<br />
größten Anbieter von Lösungen im gesamten Bausektor aufgestiegen.<br />
Am 01.04.2010 hat die <strong>AKG</strong> Software Consulting GmbH in Frechen bei Köln die neue <strong>AKG</strong>-<br />
Niederlassung West eröffnet. Damit wurde ein drittes Schulungszentrum in Deutschland<br />
geschaffen, und gleichzeitig können wir jetzt unsere Kunden in Rheinland-Pfalz, in Nordrhein-<br />
Westfalen und in Niedersachsen noch intensiver betreuen, als dies bisher der Fall war. In<br />
Anbetracht der technologischen Neuentwicklungen bei Betriebssystemen und Softwareprodukten<br />
kommt einer guten Beratung und Betreuung in unmittelbarer Kundennähe immer größere<br />
Bedeutung zu. Mit der Einrichtung der Niederlassung West tragen wir dieser Entwicklung<br />
Rechnung.<br />
Die Geschäftspolitik unserer Firmengruppe zeigt, dass sich Selbstständigkeit und Unabhängigkeit<br />
auch dann bewahren lassen, wenn sich Partnerschaften in hervorragender Weise ergänzen und die<br />
beste Lösung für den Kunden immer im Vordergrund steht.<br />
PROFILE 1/2010 3
VESTRA aktuell<br />
Von Arno Brüggemann<br />
Überblick VESTRA CAD<br />
Die Entwicklung von VESTRA CAD<br />
beginnt im Jahr 2000. Die Idee dahinter<br />
ist einfach: Man nehme das<br />
Standardwerkzeug im Bereich CAD<br />
für das Bauwesen vom Marktführer<br />
Auto desk und kombiniere es mit einer<br />
der anerkannt besten Lösungen<br />
im Tief bau. Die Plattform AutoCAD<br />
(oder alternativ AutoCAD Map 3D<br />
mit zusätzlichen GIS-Funktionen) liefert<br />
Basisfunktionalität, Layout und<br />
DWG-Format zum Speichern der<br />
Zeich nungen. VESTRA bietet die optimal<br />
an Kundenanforderungen angepasste<br />
Fachapplikation für Vermessung,<br />
Straßen- bzw. Bahnbau<br />
und Bauabrechnung sowie ein eigenes<br />
Objektmodell (OKSTRA) zur<br />
Speicherung der komplexen Planungsdaten.<br />
Dieser Ansatz, der zwei Komponenten<br />
vereint, hat sich bewährt und<br />
wurde stets beibehalten. Die Version<br />
selbst wurde im Laufe der Jahre kontinuierlich<br />
weiterentwickelt: Mit<br />
AutoCAD 2011 steht nunmehr die<br />
Techno logie von VESTRA seven allen<br />
AutoCAD-Anwendern zur Verfügung.<br />
Die nach folgende Abbildung zeigt wesentliche<br />
Module der Version VESTRA<br />
seven CAD 2011 und ihre An bindung<br />
in AutoCAD 2011 im Überblick.<br />
Anbindung der Module<br />
4 PROFILE 1/2010<br />
Produktentwicklung<br />
VESTRA seven Next Generation steht mit der Version AutoCAD 2011 allen VESTRA CAD-<br />
Anwendern zur Verfügung. Das ist Anlass genug, diesem Thema einen PROFILE-Artikel zu<br />
widmen, der VESTRA CAD im Kontext der VESTRA-Produktfamilie näher beleuchtet.<br />
Vorteile<br />
Die leichte Bedienung durch Multifunk<br />
tions leisten (Ribbons) sowie die<br />
über sichtliche und anwenderfreundliche<br />
Struktur der Basis platt form<br />
AutoCAD prägen auch das Gesicht<br />
von VESTRA seven CAD 2011. Dieser<br />
Aspekt wurde durch die direkte Einbindung<br />
des VESTRA-Frameworks<br />
(Grafik und Datenmodell) für den<br />
Längs- und Quer schnitt konsequent<br />
weiter ent wickelt. Schnelle und kurze<br />
Wege in der Bedienung sorgen für einen<br />
wirtschaftlichen Einsatz dieser<br />
Version von Beginn an. Die Ausgabe der<br />
Zeichnungen (HPLOT und QPLOT)<br />
erfolgt direkt in das Format DWG, optional<br />
in die Projekt-Zeichnung oder<br />
in eine eigene, separate Zeichnung.<br />
Somit steht die gesamte Palette der<br />
Basis plattform zur Ergänzung und Bearbeitung<br />
dieser automatisch erzeugten<br />
Pläne zur Verfügung. VESTRA generiert<br />
neben dem Modellbereich sofort<br />
plan spezifische, plotfertige Layouts<br />
in diesen Zeichnungen, um den Weg<br />
zur Abgabe in Papierform optimal zu<br />
unterstützen. Abgerundet wird das<br />
Ganze durch einen Mechanismus zur<br />
Aktualisierung bestehender, bereits<br />
manuell ergänzter Zeichnungen, der<br />
optional eingeschaltet werden kann.<br />
Funktionalität<br />
Das VESTRA-Framework stellt<br />
eine Grafikoberfläche bereit, mit der<br />
Anwender gerne arbeiten. Neben der<br />
Haupt sicht auf die Daten können verschiedene<br />
Nebenansichten z. B. für die<br />
Betrachtung von Details definiert werden<br />
– unter voller Nutzung der Mehrfenstertechnik.<br />
Durch die dynamische<br />
Aktualisierung aller Dialoge werden alle<br />
Änderungen in allen Ansichten sofort<br />
dargestellt. Das VESTRA-Framework<br />
bündelt alle Funktionen in den Multifunktionsleisten<br />
„Längsschnitt“ und<br />
„Quer schnitt“ und sorgt so für eine aufgeräumte<br />
Arbeitsumgebung.<br />
Die Gradiente wird grafisch-interaktiv<br />
per Mausklick erzeugt oder bearbeitet.<br />
Alternativ wird die Geometrie<br />
im Gradienteneditor geändert, der<br />
in einer tabellenbasierten Sicht alle<br />
Bestimmungselemente der Gradiente<br />
stets zur Bearbeitung bereithält. Damit<br />
werden Zwänge bei Neigungen oder<br />
Höhen differenzen schnell und direkt<br />
eingetragen. Natürlich kann im Editor<br />
die Sicht auf die Daten konfiguriert werden,<br />
um jederzeit einen zielgerichteten<br />
Blick auf die Gradiente sicherzustellen.<br />
Der VESTRA seven Querschnitt<br />
wurde bereits in verschiedenen<br />
PROFILE-Ausgaben besprochen. Die<br />
bau stein basierte Gestaltung des Querschnitts<br />
– eines der Markenzeichen<br />
von VESTRA – hat sich in der Praxis<br />
als einfaches Werk zeug zur Lösung<br />
selbst komplexer Aufgaben stellungen<br />
bewährt. Das Konzept der Kopplung
von Bausteinen in VESTRA seven<br />
geht noch einen Schritt weiter. Die<br />
Übersichtlichkeit in der Bearbeitung<br />
wird erhöht, und das bei gleichzeitiger<br />
Steigerung der Detailtreue im Querschnitt.<br />
Dies wird durch kleine, übersichtliche<br />
und kompakte Bausteine erreicht,<br />
die intelligent durch Kopplung<br />
verbunden werden. Dabei bestehen zwei<br />
Typen: Die „einfache“ Kopplung setzt<br />
zwei Punkte in Bezug zueinander, z. B.<br />
den Leitpfosten auf das Bankett; die<br />
„mehr fache“ Kopplung setzt zweimal<br />
zwei Punkte in Bezug zueinander, um<br />
Breiten oder Neigungen zu übernehmen,<br />
z. B. zur Verlängerung des Frostschutzes<br />
bis auf das Mulden-Ende im Einschnitt.<br />
Den Blick auf den kompletten Querschnitt<br />
unterstützt der Spur manager als<br />
zentrales Element. Über eine Filterung<br />
kann die Ansicht auf die aktuell berechneten<br />
Bausteine beschränkt werden. Die<br />
Bearbeitung der Bau steine erfolgt im<br />
Bausteineditor, der durch die einfache<br />
Handhabung per Drag&Drop überzeugt.<br />
Die Prüfung des fertigen Bausteins<br />
kann im Einzel schrittmodus („Debug“)<br />
durchgeführt werden – entweder in<br />
Bezug auf das aktuelle Gelände oder bezogen<br />
auf einen künstlichen Horizont.<br />
Damit sind auch Fallunterscheidungen<br />
einfach zu testen. Eine Analyse-<br />
Liste über verwendete Eingaben,<br />
Variablen, Punkte, Polydatei-Zugriffe<br />
usw. rundet den Bausteineditor ab.<br />
Fazit<br />
Mit der Version AutoCAD 2011 können<br />
alle AutoCAD-Anwender von der<br />
VESTRA seven-Technologie profitieren.<br />
Auf optimale Weise verbindet das<br />
System die einfache und klare Struktur<br />
der Basisplattform AutoCAD mit der<br />
intelligenten Lösung VESTRA seven<br />
für den gesamten Tiefbau. Damit richtet<br />
sich die Software an alle, die in der<br />
gewohnten AutoCAD-Welt alle Aufgaben<br />
der Planung und Abrechnung<br />
im Tiefbau wirtschaftlich bearbeiten<br />
möchten.<br />
Dipl.-Ing. Arno Brüggemann<br />
Der Autor ist als Geschäftsführer<br />
der <strong>AKG</strong> Software<br />
Consulting GmbH verant wortlich<br />
für den Bereich Kunden<br />
und koordiniert die Umsetzung<br />
der Anwen der wünsche in der<br />
Entwicklungs phase von VESTRA seven CAD.<br />
Mit Build 36 wurde die BetaVersion von<br />
VESTRA seven CAD 2011 fertiggestellt.<br />
Wenn Sie als BetaTester Interesse an der<br />
Nutzung dieser Version haben, melden Sie<br />
sich einfach per EMail an:<br />
V7Beta@akgsoftware.de<br />
Produktentwicklung<br />
VESTRA aktuell<br />
PROFILE 1/2010 5
VESTRA aktuell<br />
Von Bernhard Feser<br />
Technologie im Wandel<br />
Die Anforderungen und Erwartungen<br />
an Soft- und Hardware sind in den<br />
letzten Jahren deutlich gestiegen. Im<br />
Mittel punkt neuer Technologien stehen<br />
Benutzerfreundlichkeit, Software-<br />
Ergonomie und die Erweiterung der<br />
Leistungs fähigkeit: Programm oberflächen<br />
wurden entsprechend neu gestaltet.<br />
Um ein Beispiel zu nennen:<br />
Microsoft Office 2003 ist ein 32-Bit-<br />
Programm mit Pulldown-Menüs. In der<br />
folgenden Version, Office 2007, wurden<br />
zunächst Anwendungen wie Word und<br />
Excel auf eine neue Benutzeroberfläche<br />
umgestellt, bei anderen Anwendungen<br />
hingegen erfolgte diese Umstellung<br />
noch nicht (z. B. Outlook). In der<br />
Version Office 2010 sind schließlich<br />
auch Programme wie Outlook und<br />
Access mit der neuen Oberfläche ausgestattet<br />
und alle Office-Programme<br />
stehen als 64-Bit-Version zur Verfügung.<br />
VESTRA PRO geht einen ähnlichen<br />
Weg. In einem ersten „Generationsschritt“<br />
werden die Bereiche 3D,<br />
Längs schnitt, Querschnitt und die<br />
Zeichnungs bearbeitung mit neuer<br />
Technik und Benutzeroberfläche versehen.<br />
Im nächsten Entwicklungsschritt<br />
folgen dann der Lageplan und die<br />
64-Bit-Version.<br />
Wovon profitiert der Anwender?<br />
Die seven-Technologie für die Plattform<br />
PRO basiert auf einem komplett neu entwickelten<br />
CAD-Kern. Die neue Version<br />
steht ganz im Zeichen der Optimierung<br />
aller Arbeitsabläufe. VESTRA seven<br />
PRO ist als ein schnelles System konzipiert.<br />
In der Synchronisierung von<br />
Daten und Grafik besteht einer der wesentlichen<br />
Vorteile, Arbeitsschritte lassen<br />
sich mittels Vorschaugrafik unmittelbar<br />
überprüfen. Der Anwender<br />
kommuniziert regelrecht mit der<br />
neuen Grafik und den dazugehörigen<br />
Dialogen, Assistenten, Wizards und<br />
Managern. Die Benutzeroberfläche ist<br />
trotz der Vielzahl an Neuerungen übersichtlich<br />
und leicht bedienbar.<br />
6 PROFILE 1/2010<br />
Produktentwicklung<br />
Auf der INTERGEO 2009 in Karlsruhe wurde erstmals VESTRA PRO<br />
mit der neuen seven-Technologie vorgestellt. Mittlerweile hat die Beta-<br />
Testphase begonnen und die Software durchläuft umfangreiche Verfahren,<br />
um Stabilität und Fehlerfreiheit zu testen. Dieser Beitrag informiert darüber,<br />
warum ein bewährtes Programm neu entwickelt wurde und wo die Vorteile<br />
liegen.<br />
Längsschnitt und Höhenplan<br />
Neu entwickelt wurde der Längsschnitt mit dem Höhenplan. Die Gradientenkonstruktion<br />
erfolgt im oberen Teil der Oberfläche auf grafische Weise, im unteren<br />
Bereich werden die Werte tabellarisch angezeigt. Änderungen werden unmittelbar<br />
in der Grafik und in der Tabelle aktualisiert. Die neue Benutzeroberfläche erleichtert<br />
die Arbeitsweise und ermöglicht einen schnellen Zugriff auf alle relevanten<br />
Konstruktionsfunktionen – ohne verschachtelte Wege durch eine Menüstruktur.<br />
Querprofilkonstruktion<br />
Enorme Entwicklungsarbeit wurde in die Querprofilkonstruktion investiert.<br />
Die Benutzeroberfläche zeichnet sich durch Übersichtlichkeit aus; Querprofile<br />
lassen sich importieren, erstellen, bearbeiten und überprüfen. Verschiedene<br />
Bereiche des Querschnitts werden in einer Oberfläche zusammengeführt. Für<br />
alle Bearbeitungsfunktionen ist eine grafische Voransicht samt Statistik enthalten.<br />
Besonders diese grafische Voransicht erleichtert die Arbeit mit Querprofilen.
Bauabrechnung für Querprofile<br />
Im Bereich der Bauabrechnung für Querprofile (REB-VB 21.0nn) wurden neue Werkzeuge entwickelt, die REB-Ab rechnungsdaten<br />
direkt aus der VESTRA-Querprofildatenbank erstellen. REB-Querschnittdateien können eingelesen und REB-konform<br />
geprüft, Massen können berechnet und in die VESTRA-Datenbank importiert werden.<br />
Zeichnungsbearbeitung<br />
Auch die Zeichnungsbearbeitung verfügt über die neue Benutzer oberfläche und neue Funktionen (z. B. Rückgängig). Das<br />
„Fangsystem“ der Zeichnungsbearbeitung wurde überarbeitet: Das zu selektierende Objekt wird bei Auswahl visuell hervorgehoben,<br />
so dass der Anwender jederzeit sieht, welches Objekt gefangen wird.<br />
In einer Zeichnung können verschiedene Zeichnungsblätter verwaltet werden. Neben dem Ebenenmanager, der für die fachliche<br />
Datenverwaltung zuständig ist, wird die Darstellung in übersichtlicher Form über den Reihenfolgemanager geregelt. Für<br />
die Topografie-Bearbeitung wurde das Zeichnen über Fachbedeutungen integriert. Der Anwender wählt z. B. eine Hecke aus,<br />
die dann auf die hinterlegte Darstellung gezeichnet wird. In der Zeichnungsbearbeitung lassen sich PDF-Dokumente einbinden<br />
und Zeichnungen im PDF-Format speichern.<br />
REB-Querprofilberechnung mit<br />
grafischer Voranzeige der<br />
Querschnitte<br />
Schleppkurvenprüfung<br />
Die Schleppkurvenberechnung wurde<br />
überarbeitet und besitzt einen neuen<br />
Fahr zeug editor. Hinzugekommen ist<br />
eine verbesserte Knickwinkelprüfung.<br />
Für Fahrzeuge, die über keinen maximalen<br />
Knickwinkel verfügen, kann<br />
dieser manuell eingegeben werden.<br />
Die Fahrzeugfahrt lässt sich komfortabel<br />
über einen Schieber navigieren.<br />
Bei Überschreitung des maximalen<br />
Knickwinkels hält das Fahrzeug an; eine<br />
rote Warnlampe signalisiert den Fehler.<br />
Erstellung von Querschnittplänen<br />
für Planung und Abrechnung<br />
Produktentwicklung<br />
VESTRA aktuell<br />
Beschriftung der Spuren aus dem<br />
Deckenbuch<br />
PROFILE 1/2010 7
VESTRA aktuell<br />
Produktentwicklung<br />
3D-Baugrubenkonstruktion und Allgemeine Mengenberechnung<br />
Durch die neue 3D-Visualisierung wurde die Baugrubenkonstruktion aufgewertet, sie kann nun vollständig in 3D erfolgen.<br />
Die überarbeitete Version der REB-VB 23.003 (Ausgabe 2009) „Allgemeine Mengenberechnung“ wurde, gemeinsam mit der<br />
Erfassung der Mengen für die Ausschreibung, in die VESTRA seven Mengenberechnung aufgenommen. Neue Funktionen wie<br />
die Bemaßung der automatisch zerlegten Fläche stehen ebenfalls zur Verfügung.<br />
Weitere Neuerungen<br />
Abschließend seien einige weitere Neuerungen in VESTRA seven PRO genannt: die Bearbeitung von Böschungsobjekten, die<br />
neue Listenausgabe, der Achsimport und zusätzliche Importfunktionen. Für den Umstieg von Gauß-Krüger- auf ETRS89-<br />
Koordinatensysteme wurden Transformationen integriert. Neu hinzugekommen<br />
ist auch die Prüfung der Linienführung mit den Bereichen Lage- und Höhenplan,<br />
Räumliche Linienführung sowie Sichtweiten. Diese Prüfung kann sowohl während<br />
der Planung als auch im Rahmen eines Sicherheitsaudits durchgeführt werden (siehe<br />
Artikel auf Seite 16).<br />
8 PROFILE 1/2010
Neuerungen<br />
Das VESTRA-Build 35 ist ein klassisches Konsolidierungs-Build, da damit<br />
weder ein Wechsel der Autodesk-Plattformen noch ein Systemwechsel in<br />
VESTRA PRO verbunden ist. Neben der Korrektur einer Reihe von Service<br />
Requests im Rahmen der Mängelbeseitigung wurden viele Neuerungen<br />
als Pflege der Systeme eingearbeitet. Eine Auswahl der Neuerungen ist<br />
hier in kompakter Form für alle interessierten <strong>Leser</strong> zusammengestellt.<br />
Die Übersicht der unten aufgelisteten Neuerungen ist nach Fachschalen<br />
geordnet. Einige Neuerungen werden in anderen Artikeln dieser PROFILE-<br />
Ausgabe näher vorgestellt. Wie immer hat <strong>AKG</strong> mit dem neuen Build 35 im<br />
Download-Bereich eine detaillierte Dokumentation der Neuerungen und<br />
Verbesserungen als PDF-Dokument zur Verfügung gestellt.<br />
VESTRA aktuell<br />
Bahn • Integration Wiener Bogen ® (vgl. Artikel auf Seite 14)<br />
• Neuer Dialog „Überhöhung“ im Achsassistenten als Ergänzung zum Wiener Bogen ®<br />
Fachschale Neuerung PRO CAD<br />
DGM • DGM-Manager: Anzeige der Bruchkanten auf Knopfdruck<br />
• VESTRA seven: Die Berechnung „Baugrubenrand“ wurde um einen 3D-Viewer erweitert.<br />
• DGM-Manager: Einzugsgebiete für das Modul „Kanal“ können berechnet werden.<br />
• VESTRA seven: Profile können aus künstlichem Gelände erzeugt werden. Die Benennung<br />
der Profile wurde verbessert. Bei Bahnachsen wird die Fehlstation angezeigt.<br />
Lageplan • Neue Messfunktion: Der Dialog „Messen“ wurde komplett überarbeitet. Die Anzeige der<br />
Messergebnisse wurde erweitert.<br />
• Rastermanager: Möglich ist das Laden georeferenzierter Rasterdaten mit UTM-Koordinaten.<br />
• Erweiterter Linieneditor<br />
• Eine schnelle Erfassung von Längen- und Flächen-Listen ist über die Funktion „Mengen<br />
nach Office“ möglich.<br />
Grunderwerb • Verbesserte Werkzeuge zur Flächenverschneidung<br />
• GE-Manager mit detaillierter Fehleranalyse<br />
Kanal • Bei der Erfassung und Berechnung kann zw. Haltungs- und Rohrlänge umgeschaltet werden.<br />
• Erweiterte Auswertungen<br />
• Im Kanal-Manager kann die Sichtbarkeit gesteuert werden.<br />
• Die Position der Beschriftung im Lageplan kann grafisch frei bestimmt werden.<br />
• Der Abgleich zwischen Kanal-Manager und <strong>Civil</strong> 3D-Kanalmodell wurde weiter verbessert.<br />
• Das Hydraulikprogramm Kanal++ (FLUT und DYNA) wurde angeschlossen.<br />
Kataloge • Die OKSTRA-Kataloge der Länder Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen wurden<br />
erweitert.<br />
• Textfachbedeutungen und Flächenschraffuren unterstützen die maßstabsabhängige<br />
Darstellung der Autodesk-Plattform.<br />
Import und • EDBS: Das enthaltene Bezugssystem (Lagestatus) wird zur Auswahl angeboten.<br />
Export Einbettrechteck und Auftragsdatensatz werden angezeigt.<br />
• NAS: Die Anzeige einer Statistik erleichtert den Import.<br />
• Der neue Import DWF wurde ergänzt.<br />
• Ein Import von Shape-Dateien (ESRI) steht zur Verfügung.<br />
• Lageplandaten (C01) können nach Google Earth ausgegeben werden.<br />
LAP<br />
• Ein neues Modul „LAP“ steht zur Verfügung.<br />
Straße • Der neue Dialog „Linienführung“ zeigt übersichtlich die Achseigenschaften, bietet Werkzeuge<br />
zur Prüfung (Kurvigkeit, Achs- und Gradientenberechnung) und stellt die erforderliche<br />
und vorhandene Sichtweite dar.<br />
• Der Export nach LandXML wurde verbessert.<br />
• Beschriftungen „Querneigungskeile“ und „Maßkette“ wurden um weitere Optionen ergänzt.<br />
• Der Export in die Maschinensteuerung aus dem VESTRA seven Querschnitt wurde<br />
entsprechend dem Dialog „Kunstkörperimport“ entwickelt.<br />
• Ein neuer Wizard steuert die Ausgabe von Listen aus der Querschnittdatenbank.<br />
Geodäsie • Messdaten-Editor: Die Funktion „Linienlücken schließen“ verbessert die gleichzeitige<br />
Aufnahme mehrerer Linien.<br />
WEGWEIS 7 • Ergänzt wurden Symbole für Schilder, z. B. „Inline-Skater frei“.<br />
REB<br />
• Das Verfahren REB 23.003 (<strong>AKG</strong>_Mengen) wurde aktualisiert (Ausgabe 2009).<br />
PROFILE 1/2010 9
VESTRA aktuell<br />
Von Stefan Frei<br />
Gesteigerte Ausführungsgeschwindigkeit<br />
Als die 8-Bit-Prozessorarchitektur vor<br />
drei Jahrzehnten durch die 16-Bit-<br />
Architek tur abgelöst wurde, war die<br />
Argu mentation zugunsten eines Umstiegs<br />
für jeden sofort ersichtlich. 8-Bit-<br />
Rechner zeichneten sich vereinfacht gesagt<br />
dadurch aus, dass grundlegende<br />
Datenbearbeitungen und Rechenoperationen<br />
innerhalb eines Pro zessortaktes<br />
mit Datenpaketen (den so genannten<br />
Datenworten) der Größe 8 Bit<br />
ausgeführt wurden. Dieses entspricht einer<br />
Wortbreite von 2 8 = 256 und erlaubt<br />
beispielsweise das Kodieren einer vorzeichenlosen<br />
Ganzzahl zwischen 0 und<br />
255. Das kleine Einmaleins konnte man<br />
damit also abdecken. Arithmetische<br />
Operationen größerer Wort breite bedurften<br />
aber prinzipbedingt mehrerer<br />
Takte, da diese in Einzel schritte zerlegt<br />
und hintereinander ausgeführt werden<br />
mussten 1 . Mit 16 Bit vergrößerte<br />
sich die Wortbreite auf immerhin 2 16 =<br />
65536. Ein einzelnes Datenwort repräsentierte<br />
somit bereits eine vorzeichenlose<br />
Ganzzahl zwischen 0 und 65535.<br />
Erst mit dieser Auflösung konnten<br />
viele Verarbeitungsschritte innerhalb<br />
eines einzigen Taktes erledigt werden.<br />
Als Konsequenz wurden die betroffenen<br />
Programme deutlich schneller.<br />
Und da ein Großteil aller Programme<br />
von dieser Beschränkung betroffen war,<br />
kann der Umstieg auf 16 Bit aus heutiger<br />
Sicht als ein notwendiger und entscheidender<br />
Schritt zur Steigerung der<br />
Ausführungsgeschwindigkeit angesehen<br />
werden.<br />
Größere Speichernutzung<br />
Bereits im Jahr 1986 stellte Intel mit<br />
dem Prozessor des Typs 80386 DX einen<br />
echten 32-Bit-Prozessor vor. Mitte<br />
der Neunzigerjahre wurde die Nutzung<br />
der 32-Bit-Prozessorarchitektur dann<br />
durch Einführung von Windows 95<br />
für einen breiten Markt erschlossen.<br />
Beim Umstieg von 16 auf 32 Bit stand<br />
aber nicht mehr so sehr die Steigerung<br />
der Ausführungsgeschwindigkeit<br />
10 PROFILE 1/2010<br />
64-Bit-Technologie<br />
Ein Blick in die Vergangenheit zeigt: Die Umstellung der in den Achtzigerjahren gebräuchlichen<br />
8-Bit-Architektur auf 16 Bit führte bei einem Großteil der Anwendungen zu einer deutlichen<br />
Steigerung der Ausführungsgeschwindigkeit. Mit Einführung der 32-Bit-Architektur im darauffolgenden<br />
Jahrzehnt wurde der maximal nutzbare Arbeitsspeicher auf damals utopische 4 Giga -<br />
byte erhöht. Was ist vom Umstieg auf 64 Bit zu erwarten und welche Vorteile bringt der Wechsel<br />
dem Anwender unserer Programmsysteme?<br />
im Mittel punkt2 . Viel wichtiger war<br />
zu diesem Zeitpunkt die grundsätzliche<br />
Überwindung der Grenze des<br />
damals nutzbaren Arbeitsspeichers<br />
von 640 Kilobyte unter DOS. Die<br />
32-Bit-Prozessorarchitektur brachte<br />
eine Vergrößerung des adressierbaren<br />
Speichers auf 232 Byte = 4 Giga byte.<br />
Betrachtet man die diversen Anstrengungen,<br />
die in DOS oder dem DOSbasierten<br />
Windows 3.0 unternommen<br />
wurden, um die Speicher ober grenze<br />
wenigstens für bestimmte (Hardware-)<br />
Konstellationen überschreiten zu können,<br />
wird klar, wie dringend eine<br />
grundsätzliche Überwindung dieser<br />
Beschränkung damals nötig war 3 .<br />
Rückschlüsse<br />
Aus den beiden genannten Beispielen<br />
sind mehrere Dinge ersichtlich: Zum<br />
einen legt die Bitarchitektur des<br />
Prozessors fest, wie groß die einzelnen<br />
Datenworte bei einem Verarbeitungs<br />
schritt maximal sein können.<br />
Überschreitet ein Programm<br />
häufig diese Grenze, indem es Daten<br />
größerer Wortbreite verarbeitet, so<br />
wirkt sich der Umstieg auf die nächst<br />
höhere Bitarchitektur positiv auf die<br />
Geschwindig keit des Programms aus.<br />
Zum anderen gibt sie vor, wie groß<br />
der maximal nutzbare Arbeitsspeicher<br />
sein kann. Da dieser auch den Speicher<br />
reglementiert, den ein einzelnes Programm<br />
nutzen kann, ist ein Um stieg<br />
auf eine höhere Bitarchitektur bei allen<br />
Programmen, die bereits an die<br />
Obergrenze des Speichers stoßen, eine<br />
lohnende Alternative. Eine weitere<br />
Erkenntnis der beiden historischen<br />
Beispiele besteht in der Tatsache, dass<br />
die Wort breite zunächst durch die<br />
Prozessorarchitektur vorgegeben ist.<br />
Zusätzlich benötigt ein Programm aber<br />
ein Betriebssystem, das diese durch eine<br />
passende Systemarchitektur auch nutzen<br />
kann. Erst, wenn beides erfüllt ist<br />
und sich das neue Betriebssystem im<br />
Markt etabliert hat, ist es sinnvoll, eine<br />
Anwendung für dieses neue Gespann<br />
anzupassen. Erst dann sind eine gute<br />
Nutzbarkeit und Stabilität des gesamten<br />
Systems zu erwarten.<br />
Richtwerte für den maximal<br />
adressierbaren Speicher<br />
Bestandsaufnahme<br />
Mit Windows 7 ist die 64-Bit-Architektur<br />
jetzt auch für den Massen markt einsatzfähig.<br />
War Windows XP ursprünglich<br />
nicht einmal als 64-Bit-Version<br />
verfügbar, so mangelte es Windows<br />
Vista lange Zeit an passenden Treibern.<br />
Da diese zwingend als 64-Bit-Treiber<br />
implementiert und zusätzlich signiert<br />
sein müssen, können alte 32-Bit-<br />
Treiber auch nicht einfach weiter genutzt<br />
werden. Mit Windows 7 ist die<br />
Verfügbarkeit passender Treiber aber<br />
inzwischen größtenteils gewährleistet.<br />
Somit steht auch der Nutzung diverser<br />
Hardware wie Grafikkarte, Drucker<br />
oder Scanner nur noch selten etwas im<br />
Wege.<br />
1 Zwar gab es damals schon Erweiterungen der Prozessoren für größere Wortbreiten, diese<br />
waren aber Spezialfälle, die nicht dem gesamten Programm, sondern nur optimierten Teilen<br />
zugute kamen.<br />
2 Zumindest gilt dies für Daten des Typs Ganzzahl. Programme, die in großem Umfang Gleitkommazahlen<br />
verarbeiteten, profitierten durchaus von der höheren Auflösung.<br />
3 Während unter DOS zusätzliche Techniken wie EMS oder XMS die Grenze von 640 KB<br />
etwas nach oben verschieben konnten, war unter Windows 3.0 die Nutzung von bis zu 16 MB<br />
Speicher möglich, allerdings nur mit passendem Prozessor.<br />
4 Die reale Speicherobergrenze ist bedingt durch Prozessor und Betriebssystem. Die Grenze<br />
kann teilweise durch spezielle Erweiterungen oder neue Prozessoren noch nach oben verschoben<br />
werden.
In Windows 7 64 Bit können alte<br />
16-Bit-Programme nur noch über den<br />
Umweg XP-Modus 5 gestartet werden.<br />
Das 32-Bit-Subsystem (WOW64) erlaubt<br />
aber weiterhin die Ausführung der<br />
aktuellen 32-Bit-Programme. Diese sind<br />
zwar bezüglich des Hauptspeichers beschränkt,<br />
laufen aber ansonsten meist<br />
problemlos und stabil. Volle Leistungsfähigkeit<br />
entfalten nur echte 64-Bit-<br />
Programme, die vom Hersteller als solche<br />
erzeugt werden müssen 6 .<br />
Bleibt die entscheidende Frage, ob<br />
der Umstieg auf 64 Bit überhaupt<br />
Verbesserungen in Aussicht stellt. Diese<br />
kann anhand der bereits genannten<br />
Kriterien nun systematisch beantwortet<br />
werden. Die Verdopplung der Wortbreite<br />
lässt eher geringe Verbesserungen der<br />
Ausführungsgeschwindigkeit erwarten.<br />
Die Verarbeitung von Ganzzahlen ist<br />
bereits mit 32 Bit für einen Großteil der<br />
Anwendungen praktikabel. Programme,<br />
die ausgiebig von Gleitkommazahlen<br />
großer Wortbreite jenseits von 32 Bit<br />
Gebrauch machen, sind eher der Ausnahme<br />
fall. Immerhin zählen Anwendungen<br />
des Bereichs CAD zu den<br />
ersten Kandidaten für einen möglichen<br />
Geschwindigkeitsgewinn.<br />
Völlig anders zeigt sich die Situation<br />
im Hinblick auf die Nutzung des<br />
Arbeitsspeichers. Während die 32-Bit-<br />
Version von 4 Gigabyte installiertem<br />
Hauptspeicher nur wenig mehr als<br />
3 Gigabyte nutzen kann (den oberen Teil<br />
des adressierbaren Speichers reserviert<br />
das Betriebssystem zur Kommunikation<br />
mit Erweiterungskarten und Onboard-<br />
Chips), stehen unter 64 Bit auch wirklich<br />
die vollen 4 Gigabyte zur Verfügung.<br />
Und bereits diese werden<br />
häufig dringend benötigt, da jedes einzelne<br />
Programm unter 32 Bit selbst nur<br />
maximal 2 Gigabyte des vorhandenen<br />
Hauptspeichers zugeteilt erhält. Große<br />
Daten banken oder Web-Server können<br />
deshalb bereits heute nur sinnvoll<br />
in einem 64-Bit-Umfeld mit Haup tspeicher<br />
größen weit jenseits von 4<br />
Gigabyte betrieben werden. Systeme<br />
wie der Microsoft Exchange Server<br />
2007 sind folgerichtig für den produk-<br />
Jahr Architektur Betriebssystem<br />
1974 8 Bit CP/M<br />
1982 16 Bit MS-DOS<br />
1993 32 Bit Windows NT 3.1<br />
1995 Windows 95<br />
2005 64 Bit Windows XP<br />
64 Bit (Windows<br />
Server 2003 x64)<br />
2006 Windows Vista<br />
64 Bit<br />
2009 Windows 7 64 Bit<br />
tiven Einsatz auch nur noch als 64-Bit-<br />
Version erhältlich: eine Entwicklung,<br />
die sich in Zukunft fortsetzen wird.<br />
Am Ende der Fahnenstange<br />
Wie bereits in der Spätphase der DOSbasierten<br />
Systeme ist die künstliche<br />
Begrenzung des Arbeitsspeichers für<br />
datenintensive Programme inzwischen<br />
nicht mehr zeitgemäß und stellt eine<br />
zunehmende Einschränkung dar. Im<br />
Laufe der Jahre haben sich Projektdaten<br />
um ein Vielfaches vergrößert. Die<br />
ständig steigende Leistungsfähigkeit<br />
neuer Prozessoren ermöglicht es, stetig<br />
wachsende Datenbestände bearbeiten<br />
zu können. Technologien wie das<br />
.NET Framework oder WPF erlauben<br />
eine neue Qualität der Gestaltung von<br />
Benutzer schnittstellen. Aktuelle Office-<br />
Versionen verändern den Standard der<br />
Anwenderfreundlichkeit und prägen somit<br />
die Erwartungshaltung der Nutzer.<br />
Programme, die den neu definierten<br />
Benutzer richtlinien nicht entsprechen,<br />
wirken veraltet und zwingen dem Anwender<br />
ihre eigene, abweichende Philosophie<br />
auf: im Zeitalter der optimierten<br />
Arbeitsabläufe ein klares K.o.-Kriterium.<br />
Der Preis der ständig steigenden<br />
Daten mengen und der verbesserten<br />
An wenderfreundlichkeit liegt im stetig<br />
wachsenden Bedarf an Arbeitsspeicher.<br />
So empfiehlt Autodesk inzwischen die<br />
Verwendung des 3-GB-Schalters bei<br />
sehr umfangreichen Projekten. Diese<br />
Option weist ein 32-Bit-Betriebssystem<br />
an, nicht wie voreingestellt 2 Gigabyte<br />
des verfügbaren Arbeitsspeichers exklusiv<br />
für das Betriebssystem zu reservieren,<br />
5 XP-Modus: Dieser Modus ist Bestandteil von Windows 7 64 Bit Professional, Ultimate und<br />
Enterprise. Er beinhaltet ein komplettes 32-Bit-Windows XP und integriert die auf diesem<br />
ausgeführten Anwendungen nahtlos in den Desktop des 64-Bit-Systems.<br />
Vorteile:<br />
• Alte 16- und 32-Bit-Programme sind weiterhin ausführbar.<br />
• Verwendung von Hardware, für die keine 64-Bit-Treiber verfügbar sind<br />
6 Diese lassen sich im 64-Bit-Betriebssystem in der Prozessliste des Task-Managers eindeutig<br />
identifizieren, da 32-Bit-Programme mit dem Namenszusatz „*32“ versehen sind.<br />
7 Die Obergrenze des nutzbaren Hauptspeichers konnte in einigen Betriebssystemen noch<br />
erweitert werden. Dies setzte aber meist passende Hardware voraus.<br />
8 Programmerweiterungen von Drittanbietern, die ihre Funktionalität über eine einheitliche<br />
Schnittstelle der Plattform bereitstellen.<br />
64-Bit-Technologie<br />
Hauptspeicher 7<br />
64 KB<br />
640 KB<br />
4 GB<br />
4 GB<br />
VESTRA aktuell<br />
Typische Prozessoren<br />
Zilog Z80, 4 MHz<br />
Intel 80286, 16 MHz<br />
Intel Pentium, 1 GHz<br />
AMD Athlon, 1 GHz<br />
bis 128 GB AMD Athlon 64 FX,<br />
2,2 GHz<br />
bis 128 GB<br />
bis 192 GB Intel Core-2 Quad,<br />
3 GHz, 4 Kerne<br />
sondern Anwendungen bis zu 3 Gigabyte<br />
Speicher zugänglich zu machen.<br />
Dahingehend optimierte Pro gramme<br />
wie AutoCAD oder <strong>Civil</strong> 3D sind in<br />
der Lage, den zusätzlich verfügbaren<br />
Speicher zu nutzen.<br />
Plattformen, die als Basissystem für<br />
Plug-Ins 8 fungieren, schränken den<br />
verfügbaren Speicher häufig noch weiter<br />
ein. AutoCAD und <strong>Civil</strong> 3D reduzieren<br />
beispielsweise den für Plug-Ins<br />
nutzbaren Arbeitsspeicher, um selbst<br />
über genügend Reserven für zukünftig<br />
geladene Projekte zu verfügen. Betrachtet<br />
man dieses Verhalten in<br />
Kombination mit einer stetig wachsenden<br />
Anzahl diverser geladener System-<br />
und Er weit er ungs module, so wird klar,<br />
wie „dünn die Luft“ für datenintensive<br />
Programmerweiterungen werden kann.<br />
Auch in wirtschaftlicher Hinsicht<br />
scheinen die Voraussetzungen für 64 Bit<br />
mittlerweile alles andere als utopisch.<br />
4 Gigabyte Arbeitsspeicher kosten heute<br />
deutlich unter 100 Euro. Rechner mit<br />
16 Gigabyte nutzbarem Arbeitsspeicher<br />
sind Stand der Technik. Die Vollversion<br />
von Windows 7 enthält sowohl die 32-<br />
als auch die 64-Bit-Variante. Aktuelle<br />
Pro zessoren in Desktop-Systemen sind<br />
ohnehin fast ausnahmslos 64-Bit-fähig.<br />
VESTRA 64 Bit<br />
Die Voraussetzungen zum Wechsel auf<br />
64 Bit sind also günstig. Alleine der zu<br />
er wartende enorme Leistungszuwachs<br />
durch Überwindung der aktuellen<br />
Haupt speicher-Obergrenze von<br />
4 Giga byte rechtfertigt den nötigen<br />
Ent wick lungs aufwand. Als Konsequenz<br />
arbeitet <strong>AKG</strong> seit Einführung von<br />
Windows 7 an VESTRA 64 Bit.<br />
Der Entwicklungsplan sieht bereits<br />
in der zweiten Jahreshälfte eine<br />
ers te Veröffentlichung auf Basis von<br />
AutoCAD 2011 vor, natürlich einschließlich<br />
der neuesten VESTRA seven-Technologie.<br />
Als zweite Plattform<br />
wird VESTRA <strong>Civil</strong> 3D 2011 verfügbar<br />
sein. Somit steht unseren Kunden<br />
schon mit Einführung der ersten echten<br />
64-Bit-Version von <strong>Civil</strong> 3D eine<br />
PROFILE 1/2010 11
VESTRA aktuell<br />
passende Erweiterung von VESTRA<br />
zur Verfügung. Selbstverständ lich wird<br />
auch die kommende VESTRA seven<br />
PRO-Version als 32 Bit- und 64-Bit-<br />
Ver sion erhältlich sein. Bis auf wenige<br />
technisch bedingte Einschränkungen<br />
wird bereits die erste 64-Bit-Version den<br />
Großteil des Funktionsumfangs beinhalten.<br />
Mit VESTRA 64 Bit werden die<br />
bestehenden Plattformen also um<br />
neue Varianten für höchste Speicheranforderungen<br />
ergänzt. Die Vorteile dieser<br />
Varianten liegen auf der Hand: War<br />
bisher bei großen Projekten bereits bei<br />
2 Gigabyte die Grenze des Möglichen<br />
erreicht, so stehen in VESTRA 64 Bit<br />
noch mehrere Gigabyte zur Verfügung.<br />
Diese können exklusiv für Projekt-<br />
und Berechnungsdaten des Kunden<br />
genutzt werden. Die Projektgrößen<br />
können also um ein Vielfaches ansteigen.<br />
Datenintensive Fachschalen<br />
wie das Digitale Geländemodell, die<br />
3D-Visualisierung, Rasterdaten oder die<br />
Quer profilberechnung können die bisherigen<br />
Obergrenzen überwinden.<br />
CPU-Unterstützung<br />
(unabhängig von der<br />
Anzahl der Kerne)<br />
maximaler Arbeitsspeicher<br />
bei 32 Bit<br />
maximaler Arbeitsspeicher<br />
bei 64 Bit<br />
Starter<br />
(nur 32 Bit)<br />
Erfolgreicher Markteinstieg<br />
VESTRA seven <strong>Civil</strong> 3D wurde für<br />
den österreichischen Markt entsprechend<br />
angepasst. Die Software ermöglicht<br />
ein Arbeiten, das den länderspezifischen<br />
Anforderungen im Straßen- und<br />
Bahnbau gerecht wird. Im Jahr 2008<br />
wurde <strong>AKG</strong> erstmals in Österreich aktiv.<br />
In zahlreichen Gesprächen wurde damals<br />
deutlich, dass sich viele Anwender<br />
von der Weiterentwicklung ihrer vorhandenen<br />
Software enttäuscht zeigten.<br />
Aus diesem Grund lud <strong>AKG</strong> im August<br />
2008 zu einer ersten Roadshow in Wien<br />
ein. Die Reaktionen auf die VESTRA-<br />
Produktvorstellung waren durchweg<br />
positiv. Es folgte eine Vielzahl weiterer<br />
Präsentationen sowie Messeauftritte<br />
bei der Agit (Salzburg) und der OGT<br />
(Schladming).<br />
Die Antwort auf die Frage, ob sich<br />
Wettbewerbs vorteile durch den Einsatz<br />
von VESTRA ergeben, überlassen wir<br />
den Anwendern selbst: In einem kosten-<br />
12 PROFILE 1/2010<br />
1<br />
64-Bit-Technologie<br />
Home<br />
Basic<br />
Natürlich ist auch das neu gewonnene<br />
Speicher volumen nicht unerschöpflich.<br />
Der im Rechner installierte<br />
Hauptspeicher legt weiterhin die<br />
Obergrenze des technisch Machbaren<br />
fest. Die Geschwindigkeit, mit der<br />
umfangreiche Berechnungen ausgeführt<br />
werden, wird weiterhin von der<br />
Leistungsfähigkeit aktueller Prozessoren<br />
begrenzt. Aber einerseits steckt in vielen<br />
aktuellen Rechnern bereits ein Potenzial<br />
an Leistungsfähigkeit, das mit 32 Bit<br />
zum Teil brach liegt, anderer seits ist sicher:<br />
So wie die Übergänge von 8 auf<br />
16 Bit und von 16 auf 32 Bit erfolgt<br />
sind, wird auch der Wechsel auf 64<br />
Bit in den kommenden Jahren vollzogen<br />
werden. Treten die beschriebenen<br />
Leistungs grenzen im täglichen Einsatz<br />
bereits heute auf, so bietet VESTRA 64<br />
Bit eine mögliche Lösung des Problems.<br />
Falls die genannten Einschränkungen<br />
in Windows 7 bezüglich der Nutzung<br />
vorhandener alter Hardware und 16-Bit-<br />
Pro grammen keine Schwierigkeiten bereiten,<br />
steht einem Umstieg nichts mehr<br />
im Wege. In allen anderen Fällen reicht<br />
Home<br />
Premium<br />
Professional<br />
Ultimate und<br />
Enterprise<br />
1 1 2 2<br />
4 GB 4 GB 4 GB 4 GB 4 GB<br />
– 8 GB 16 GB 192 GB 192 GB<br />
losen Test kann sich jeder von den vielen<br />
Vorteilen überzeugen, die VESTRA<br />
bietet. Während dieser Testphase erhalten<br />
Interessenten selbstverständlich<br />
eine umfassende Unterstützung durch<br />
qualifizierte Testkundenbetreuer (z. B.<br />
über Onlinekonferenzen). Mit dieser<br />
Möglich keit der Testnutzung konnten<br />
in Österreich zahlreiche Anwender für<br />
VESTRA seven <strong>Civil</strong> 3D gewonnen<br />
werden. Der Markteinstieg verlief also<br />
überaus erfolgreich, und dies verdanken<br />
wir zu einem großen Teil auch der hervorragenden<br />
Zusammenarbeit mit einigen<br />
Zivilingenieuren, ohne die eine<br />
derart schnelle Softwareanpassung an<br />
landesspezifische Anforderungen nicht<br />
realisierbar gewesen wäre.<br />
Autodesk-Lösungen über den<br />
Direkthändler<br />
Über ein breites Produktportfolio<br />
verfügt die <strong>AKG</strong> <strong>Civil</strong> <strong>Solutions</strong><br />
GmbH, die Autodesk-Software als<br />
Direkthändler stets zu guten Kondi-<br />
die Leistungsfähigkeit des aktuellen<br />
Systems weiterhin aus. Gut zu wissen,<br />
dass eine Lösung bereit steht, sobald der<br />
Wechsel dann doch erfolgen soll.<br />
Fazit<br />
Wie alle technischen Systeme unterliegen<br />
auch Computer einem natürlichen<br />
Zyklus. Scheinen die Möglichkeiten<br />
mit Markteinführung einer neuen<br />
Produkt generation noch schier endlos,<br />
so werden diese bedingt durch stetige<br />
Weiter entwicklung Schritt für Schritt<br />
ausgeschöpft. Dementsprechend wachsen<br />
auch die Erwartungen. Doch jedes<br />
System stößt nach einer langen Periode<br />
des kontinuierlichen Wachstums irgendwann<br />
an die Grenze des technisch<br />
Machbaren. Im Falle der 32-Bit-Technologie<br />
scheint diese Grenze nun erreicht.<br />
Gut, dass zur Überwindung der<br />
Be schränkungen bereits ein passender<br />
Nach folger in Form von Windows 7 64<br />
Bit bereit steht. Mit VESTRA 64 Bit<br />
verfügt der Anwender in dieser neuen<br />
Welt von Anfang an über ein adäquates<br />
Werk zeug, um von den neu gewonnenen<br />
Möglichkeiten auch profitieren zu können.<br />
Dipl.-Inform. Stefan Frei<br />
Der Autor ist Entwicklungsleiter<br />
bei der <strong>AKG</strong> Software<br />
Consulting GmbH in<br />
Heitersheim.<br />
tionen anbieten kann. Als umsatzstärkster<br />
AutoCAD <strong>Civil</strong> 3D-Händler<br />
in Deutschland, Österreich und der<br />
Schweiz bietet <strong>AKG</strong> umfangreiches<br />
Fach wissen im Bereich Software für<br />
das Bauwesen. Der besondere Vorteil<br />
dabei: Alle VESTRA-Pflegekunden,<br />
die ihre Autodesk-Lösungen über <strong>AKG</strong><br />
bezogen haben, können jegliche <strong>AKG</strong>-<br />
Supportleistungen kosten frei erhalten.<br />
Veranstaltungen 2010<br />
Interessenten in Österreich können sich<br />
auch in diesem Jahr auf verschiedenen<br />
Veranstaltungen ein Bild von VESTRA<br />
<strong>Civil</strong> 3D machen, z. B. auf einem<br />
Bausoftware-Tag am 6. Mai in Salzburg.<br />
Vorgestellt wird dort u. a. Autodesk<br />
Revit Structure, ein Softwaresystem<br />
zur Erstellung von Tragwerksmodellen<br />
und -zeichnungen. Im Juni wird <strong>AKG</strong><br />
bei der 29. Gesamtösterreichischen<br />
Tagung der Ingenieurkonsulenten für<br />
Vermessungswesen in Wien vertreten<br />
sein.
Seit geraumer Zeit lösen die Daten der Gleisnetzdatenbank die altbekannten Datenformate wie<br />
TRA, GRA und KF bei der DB AG ab. Die Gleisnetzdatenbank stellt das Bindeglied zwischen der<br />
Trassierungsberechnung für die Baustelle und der Bestandsdokumentation im DB GIS dar. Die<br />
passende Schnittstelle wurde in VESTRA Bahn integriert.<br />
Von Thomas Prauß<br />
Schnittstelle für GND-Daten<br />
Für neue Projekte werden Trassen- bzw.<br />
Gradientendaten und Über höhungswerte<br />
sowie die dazugehörigen Haupt -<br />
und Gleis vermarkungs punkte von<br />
der DB AG nur noch im Format der<br />
Gleisnetzdatenbank herausgegeben.<br />
Dabei handelt es sich um Datenbanken<br />
im MDB-Format, also Microsoft Access,<br />
die einen Ausschnitt aus dem vorhandenen<br />
Gesamtdatenbestand der DB AG<br />
darstellen.<br />
Diese Datenbanken enthalten verschiedene<br />
Strukturen bzw. Datensatz<br />
be schreibungen für Punkt daten,<br />
Geometrie daten der Kilometrierung,<br />
Gleis achsen, Gradienten und Überhöhungs<br />
linien. Zusätzlich können<br />
Informationen zur Gleistopologie enthalten<br />
sein. Alle Geometrieinformationen<br />
in der Gleisnetzdatenbank werden über<br />
die Punktadressen der zugehörigen<br />
Haupt punkte im Ordnungsrahmen der<br />
DB AG verwaltet und zugeordnet.<br />
Die Schnittstelle für die GND-<br />
Daten wird in VESTRA in Form der<br />
schon bekannten Wizards realisiert.<br />
Dabei wird der Anwender Schritt für<br />
Schritt durch den Bearbeitungsprozess<br />
geführt und durch Grafikelemente visuell<br />
unterstützt. Dies ist gerade beim<br />
Import der GND-Daten ein entscheidender<br />
Vorteil, da nicht alle Anwender<br />
mit den speziellen Gegebenheiten und<br />
Möglichkeiten der Gleisnetzdatenbank<br />
vertraut sind. Der Importassistent bereitet<br />
die Daten auf, prüft sie auf<br />
Konsistenz sowie Verwendbarkeit und<br />
bietet nur jene Daten zum Import<br />
an, die sinnvoll sind. Werden bei der<br />
Prüfung Fehler im Datenbestand gefunden,<br />
die einen auto matischen Import<br />
unmöglich machen, gibt das Programm<br />
Ko ordi naten dateien und ausführliche<br />
Datensatzlisten aus. Auf diesem<br />
Wege stehen dann die gewünschten<br />
Informationen zur Ver fügung.<br />
Zuordnung des Dateiinhalts<br />
Bahn<br />
DB GIS = Geoinformationssystem der DB AG zur Bestandsdokumentation<br />
TRA, GRA, KF = Dateiformate des Programms Verm.esn (Firma technet)<br />
VESTRA aktuell<br />
Dipl.-Ing. (FH) Thomas Prauß<br />
Der Autor ist bei der <strong>AKG</strong><br />
Software Consulting GmbH in<br />
Berlin tätig und für den Bereich<br />
Vertrieb und Kunden betreuung<br />
mit dem Schwer punkt Bahnbau<br />
verantwortlich.<br />
Ordnungsrahmen der DB AG = Schema, nach dem Punktadressen (= Punktnamen)<br />
vergeben werden. Bestandteile dieses Schemas sind die Streckennummer, die Nummer des<br />
(IvL-)Lageplans, auf dem der Punkt liegt, und eine fünfstellige Nummer, z. B.:<br />
PROFILE 1/2010 13
VESTRA aktuell<br />
Von Herbert L. Hasslinger<br />
14 PROFILE 1/2010<br />
Bahn<br />
Nachhaltigkeit<br />
Die Geometrie der Gleislinienführung<br />
ist jener Bereich eines Infra strukturprojekts,<br />
der am längsten Bestand hat.<br />
Während die Bauwerke meist wieder<br />
umfassend erneuert und alle Fahrzeuge<br />
längst verschrottet sind, kann<br />
die Trassierung in Tunnels und auf<br />
Brücken nur geringfügig, außerhalb<br />
dieser Abschnitte auch nur mit größerem<br />
Aufwand verändert werden. Umso<br />
wichtiger ist es, für die Linienführung<br />
die besten Formen einzusetzen, die es<br />
gibt. Das sind neben den geometrisch<br />
vorgegebenen Geraden und Kreis bögen<br />
die Übergangsbögen, es können aber<br />
auch ganze Streckenstücke mit variabler<br />
Krümmung und Überhöhung außerhalb<br />
der üblichen Normen gestaltet<br />
werden.<br />
Tradition<br />
Für die Übergangsbögen hat sich fast<br />
ausschließlich die Klothoide durchgesetzt,<br />
deren zugehörige gerade Rampe<br />
leider keineswegs elementare, aus der<br />
Kinematik der geführten Fahrzeuge und<br />
der Theorie der Biegung von Schienen<br />
ableitbare Anforderungen erfüllt: Der<br />
Verlauf der Bewegung ist nur in der<br />
Gleis mittellinie oder bei Ausbildung<br />
der Überhöhung durch bloßes Anheben<br />
der Außenschiene an der Innenschiene,<br />
somit nur in einem Punkt des Querschnitts,<br />
befriedigend. Durch die<br />
sprung haft an den Anschlussstellen der<br />
geraden Rampe bewirkte Änderung der<br />
Wank winkel geschwindigkeit ändert<br />
sich auch abrupt die von der Trassierung<br />
bewirkte Geschwindigkeitsverteilung<br />
überall im Fahrzeug. Gemäß Drallsatz<br />
folgen daraus unendlich große<br />
Kräfte, die in der Realität durch die<br />
immer vorhandenen Ausrundungen<br />
der geraden Überhöhungsrampen, die<br />
Elastizität des Oberbaus und durch die<br />
Fahrzeugfederung gemildert werden.<br />
Die moderne Trassierungsgeometrie ist zu einem<br />
kompletten System ausgereift, wobei insbesondere der<br />
neue Übergangsbogen mit Überhöhungsrampe vielfach<br />
eingesetzt wird. Mit der Implementierung in VESTRA<br />
ist ein weiterer wesentlicher Schritt zu einer breiten<br />
Anwendung vollzogen.<br />
Am Rampenende an der Außenschiene<br />
wirken diese Kräfte gegen die Aufstandskräfte<br />
und führen dort zu einer maßgeblichen<br />
Entlastung der Räder – die<br />
gerade Rampe ist eine Abschussrampe.<br />
Die abrupte Änderung führt insbesondere<br />
auch zu einer unvermittelten<br />
Änderung der Seitengeschwindigkeit<br />
des Fahr zeugschwerpunkts und damit<br />
auch der Passagiere und Fracht,<br />
die sich ebenfalls ungefähr in dieser<br />
Höhe befinden. Aus dem Schwerpunkt<br />
satz folgen dann gleichfalls sehr<br />
große Führungskräfte, die die Gleisgeometrie<br />
auch im Grundriss verändern<br />
und den Komfort verschlechtern. Durch<br />
sehr flache gerade Rampen werden<br />
diese schädlichen Effekte klein gehalten.<br />
Verbesserung<br />
All diese Nachteile sind bereits seit dem<br />
18./19. Jahrhundert bekannt. Vereinzelt<br />
wurden Lösungsansätze entwickelt, die<br />
aber nie auch nur in die Nähe einer<br />
Verwirklichung kamen. Nunmehr gibt<br />
es aber ein umfassendes System, man<br />
kann es treffend als „mathematisch<br />
glatte Schwerpunktstrassierung“ bezeichnen:<br />
„mathematisch glatt“, weil die<br />
Anschlüsse der Überhöhungsrampen<br />
durch geeignete Funktionen ausreichend<br />
hoher Ordnung nicht nur mit<br />
gleichem Winkel zur Vermeidung des<br />
Knicks, sondern auch mit gleicher<br />
Krümmung und gleicher Änderung<br />
der Krümmung erfolgen. Dadurch<br />
wird ein stetiger Verlauf des Rucks<br />
im gesamten Querschnitt erreicht,<br />
und auch die Schiene kann durch begrenzte,<br />
genau berechenbare (sehr geringe)<br />
Bettungskräfte in die Form<br />
gebracht und dauerhaft so gehalten werden.<br />
Für die „Schwerpunktstrassierung“<br />
ist eine ausreichend „mathematisch<br />
glatte“ Gestaltung der Überhöhung<br />
Voraus setzung; Knicke dort würden abrupte<br />
Winkeländerungen, also ebenfalls<br />
Knicke der Gleislinie im Grundriss bewirken,<br />
was natürlich inakzeptabel ist.<br />
Wiener Bogen ®<br />
Dieser neue Übergangsbogen mit<br />
Überhöhungsrampe erfüllt, was sich<br />
die Eisenbahn vor mehr als hundert<br />
Erster Wiener Bogen ® auf der Westbahn in Österreich, © Herbert L. Hasslinger
Jahren wünschte, aber aufgrund der<br />
beschränkten Möglichkeiten damals<br />
nicht realisieren konnte. Die Grundfunktion<br />
ist ein Polynom siebenter<br />
Ordnung, während das der konventionellen<br />
Geometrie gerade eines erster<br />
Ordnung, also eine lineare Funktion<br />
ist. Durch die hohe Ordnung sind die<br />
her vorragenden kinematischen Eigenschaften<br />
gewährleistet, und auch die<br />
Schiene wird mit genau bekannten, minimalen<br />
Bettungskräften in die richtige<br />
Lage gebogen und so gehalten. Die<br />
Sinusoide (Sinusrampe) wird damit<br />
noch um eine, die A. E. Bloss-Rampe<br />
(kubisches Polynom), die Cosinus-<br />
Rampe (japanische Rampe) und die<br />
F. R. Helmert-/G. Schramm-Rampe<br />
um zwei Ordnungen über troffen (jeweils<br />
am Anfang und am Ende).<br />
Grundgleichung der Schwerpunktstrassierung<br />
Die „Schwerpunktstrassierung“ wurde<br />
bereits 1903 von O. Ruch und 1968 von<br />
W. Dönges angedacht und 1988 umfassend<br />
in einer allgemeinen Untersuchung<br />
von Dr. W. Heindl dargestellt.<br />
Von den Österreichischen<br />
Bundes bahnen wurden dazu erstmals<br />
Testbögen verwirklicht, die Methode<br />
war aber eher noch kompliziert. Erst<br />
mit der vom Verfasser völlig neu entwickelten<br />
„Grundgleichung der Schwerpunktstrassierung“<br />
wurde das Problem<br />
an der Basis gelöst.<br />
Zur bekannten Proportionalität zwischen<br />
Krümmung und Überhöhung<br />
kommt dafür noch ein weiterer<br />
Ausdruck hinzu, der die Gleislinie im<br />
Grund riss so verändert, dass eine optimale<br />
Führung des Schwerpunkts erreicht<br />
wird. Die mittlere Schwerpunktshöhe<br />
der Fahrzeuge ist dabei der<br />
wesent liche Parameter und in den<br />
Öster reichischen Vorschriften zahlenmäßig<br />
als „Trassierungshöhe“ festgelegt.<br />
Sie kann den Erfordernissen angepasst<br />
werden, etwa bei häufigem<br />
Betrieb von Doppelstockfahrzeugen.<br />
Der zusätzliche Ausdruck verändert<br />
die Krümmung im Grundriss in<br />
Abhängig keit vom Querneigungswinkel,<br />
der Überhöhung. Dadurch kommt es<br />
bei jedem Übergangsbogen von einer<br />
Geraden zu einem überhöhten Kreis am<br />
Anfang zu einem Ausschwingen, wie<br />
es auch jeder Rad- oder Skifahrer bewerkstelligt,<br />
der erst das Rad oder die<br />
Ski nach der Gegenseite ausschwenkt,<br />
um dann in den Bogen einzuschwenken.<br />
Während es früher üblich war,<br />
nur im Grundriss die Linienführung<br />
zu gestalten und anschließend die<br />
Überhöhung passend dazu zu wählen,<br />
hängt nunmehr der Bogenverlauf von<br />
Messfahrten am Wiener U-Bahnnetz,<br />
© Herbert L. Hasslinger<br />
der Querneigung ab und muss entsprechend<br />
gemeinsam konstruiert werden.<br />
Für Trassierungsprogramme stellt das<br />
eine völlig neue Herausforderung dar.<br />
Regelwerke und Testergebnisse<br />
Die Regeln für die Auslegung der<br />
Gleislinienführung unter Berücksichtigung<br />
der Wankbewegung wurden<br />
vom Verfasser als Mitglied der entsprechenden<br />
Arbeitsgruppe bereits 1995<br />
in der Europäischen Trassierungsnorm<br />
ENV 13803-1 festgelegt: Dynamisch soll<br />
die Rollwinkelbeschleunigung, statt wie<br />
üblich die Rollwinkelgeschwindigkeit,<br />
begrenzt werden. Die entsprechenden<br />
Vorschriften in Österreich sind für alle<br />
Bahnen gültig. Erste Testbögen wurden<br />
2001 auf der Westbahn seitens<br />
der ÖBB und auf der U-Bahnlinie<br />
U4 für die Wiener Linien realisiert.<br />
Für letztere bewies ein umfangreiches<br />
Messprogramm die den theoretischen<br />
Vorhersagen entsprechenden praktischen<br />
Vorteile. Etliche weitere Bögen<br />
wurden inzwischen auf der Westbahn<br />
installiert, eine ganze Strecke wurde<br />
damit umgebaut. In Wien werden alle<br />
Verlängerungen der U-Bahn nach der<br />
neuen Geometrie errichtet. Das geringere<br />
Kräfteniveau und die bessere<br />
Gleis stabilität sind inzwischen auch<br />
bewiesen. Für die norwegische Infrastruktur<br />
gesellschaft Jernbaneverket<br />
wurde 2009 eine umfang reiche<br />
Mach bar keits studie abgeschlossen.<br />
Anforderungen<br />
Für die Anwender ändert sich eigentlich<br />
nur wenig, wenn alles einmal fertig<br />
programmiert ist. Die erwähnte<br />
Bahn<br />
VESTRA aktuell<br />
Kopplung von Krümmung und Überhöhung<br />
bildet die einzige substanzielle<br />
Änderung. Im Übrigen ist es nur der<br />
Ersatz eines Elements durch ein anderes.<br />
Wichtig ist aber eine gewisse Aufgeschlossenheit:<br />
Das Denken der Gleislinienführung<br />
als geometrische Folge<br />
von Punkten reichte nie aus und jetzt<br />
schon gar nicht mehr. Erst die zweiten<br />
Ableitungen, also die Krümmungen,<br />
sind für die Dynamik eines schnell geführten<br />
Fahrzeugs von Relevanz, und<br />
das in Quer- und Hochrichtung und<br />
auch um die Längsachse. Dass die<br />
Krümmungs verläufe so extrem verschieden<br />
sind, erklärt auch, warum<br />
sich scheinbar kleine Änderungen der<br />
Lage so stark auf die Kräfte auswirken.<br />
Fazit<br />
Die moderne Geometrie der Gleislinien<br />
führung entwickelt sich immer<br />
mehr zum Standard. Mit der<br />
Implementierung des Wiener Bogens® in<br />
VESTRA ist die weitere Verwirklichung<br />
noch leichter möglich. Es bleibt nur zu<br />
hoffen, dass sich die aus öffentlichen<br />
Mitteln finanzierten Bahninfrastruktur-<br />
Gesellschaften und die ausführenden<br />
Ingenieure ihrer Verpflichtung und<br />
Verantwortung bewusst werden und vermehrt<br />
den Stand der Technik verbauen,<br />
anstatt an veralteten Traditionen festzuhalten.<br />
Der Autor ist staatlich befugter<br />
und beeideter Zivilingenieur<br />
für Maschinenbau, selbstständiger<br />
Konsulent für Ingenieurmechanik,<br />
Entwickler neuer<br />
Berechnungsverfahren und<br />
Erfinder des „Wiener Bogens ® “, ausgezeichnet<br />
mit dem Staatspreis Consulting<br />
2004 vom BMWA in Zusammenarbeit mit<br />
ACA. Er führte Projekte für ÖBB, Wiener<br />
Linien, Jernbaneverket und etliche andere<br />
Unternehmen in Europa durch.<br />
Hasslinger, Herbert L.; Presle, Gérard: Entwicklung und Grundlagen neuer Gleisgeometrie.<br />
ZEV + DET Glasers Annalen Die Eisenbahntechnik 122, 9/10, September/Oktober,<br />
Seiten 579 ... 586, Berlin: Georg Siemens Verlagsbuchhandlung 1998.<br />
Hasslinger, Herbert L.: Fahrzeugdynamik und Schienenbiegung. Vortrag in der Tagungssektion<br />
TS 2a im Tagungsband zur 4. Schienenfahrzeugtagung Dresden Rad Schiene 2000 vom 18.<br />
bis 20. Oktober 2000 an der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Dresden (FH),<br />
Seiten 60 ... 62; Hamburg: Tetzlaff Verlag 2000.<br />
Hasslinger, Herbert L.; Stockinger, Hans: Messtechnischer Nachweis der Überlegenheit<br />
eines neuen Trassierungselements, des „Wiener Bogens“. Vortrag im Rahmen der „35.<br />
Tagung Moderne Schienenfahrzeuge“ an der TU in Graz am 21.04.2004. Zeitschrift für<br />
Eisenbahnwesen und Verkehrstechnik ZEV – Rail Glasers Annalen Zeitschrift für das<br />
gesamte System Bahn, Sonderheft Tagungsband 128, Seiten 260 ... 271. Berlin: Georg Siemens<br />
Verlagsbuchhandlung Juni 2004 und Sonderheft ÖVG, Seiten 66 ... 77, September 2004.<br />
Hasslinger, Herbert L.: Das Konzept moderner Gleislinienführung. Eisenbahntechnische<br />
Rundschau 54, Heft 4, Special ETR Austria 1/05, Seiten 227 ... 233, Eurailpress April 2005.<br />
PROFILE 1/2010 15
VESTRA aktuell<br />
16 PROFILE 1/2010<br />
Prüfung der Linienführung<br />
In Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Gießen-Friedberg hat <strong>AKG</strong> ein 3D-Simulationstool<br />
zur Überprüfung von Straßenentwürfen entwickelt. Der Stand der Entwicklung wurde bereits<br />
in der PROFILE-Ausgabe 1/2009, S. 18f, ausführlich dargestellt. In diesem Beitrag wird nun die<br />
Implementierung in VESTRA beschrieben. Anwender haben zukünftig mit der VESTRA seven<br />
Linienführung die Möglichkeit, ihre Arbeit auf Richtlinienkonformität zu prüfen. Planungsdefizite<br />
lassen sich mit diesem Werkzeug frühzeitig erkennen und können noch in der Entwurfsphase<br />
behoben werden.<br />
Von Bernhard Feser<br />
Forschung<br />
Zusammen mit der FH Gießen-Friedberg<br />
unter der Projektleitung von Prof.<br />
Dr.-Ing. Andreas Bark erfolgte die<br />
Durch führung des Forschungsprojekts<br />
„Ent wicklung eines dreidimensionalen<br />
Simulations tools zur Überprüfung<br />
von Straßenentwürfen auf sicherheitsrelevante<br />
Entwurfsdefizite für Sicherheits<br />
auditoren und Planer von Landstraßen“.<br />
Kern des Simulations tools<br />
ist die Überprüfung des Straßenentwurfs<br />
auf Grundlage des sich in<br />
der Verabschiedung befindlichen gültigen<br />
Entwurfsregelwerks „Richtlinien<br />
für die Anlage von Landstraßen“<br />
(RAL) sowie der „Hinweise zur Visualisierung<br />
von Entwürfen für außerörtliche<br />
Straßen“ (H ViSt). Das<br />
aus dem Forschungsprojekt entwickelte<br />
Simulationstool wurde dann<br />
um die Richtlinien für die Anlage<br />
von Autobahnen (RAA) erweitert. In<br />
einem nächsten Schritt wurden die<br />
Österreichischen Richt linien „Freilandstraßen“<br />
und „Länd liche Straßen und<br />
Wege“ der Forschungs gesellschaft<br />
für das Verkehrs- und Straßen wesen<br />
sowie die Schweizer Normen des<br />
Schweizerischen Verbands der Strassen-<br />
und Verkehrsfachleute eingearbeitet.<br />
Neben den im Forschungs projekt ent-<br />
wickelten Prüfalgorithmen wurde für die<br />
Berechnung der Vor handenen Sicht weite<br />
die „Räumliche Sicht weiten be rechnung<br />
nach DRS“ implementiert. Für die<br />
Erstellung der Perspektiv bilder konnten<br />
Ergebnisse verwendet werden, die<br />
aus der Zusamm enarbeit von <strong>AKG</strong> und<br />
der Hochschule Furt wangen University<br />
resultieren. Grund lage bildete hier die<br />
Diplo marbeit „WPF 3D-Technologie<br />
zur hardwarebeschleunigten Echtzeit-<br />
3D-Visualisierung“.<br />
Die Berechnung der Sichtschatten<br />
beruht auf dem generalisierten QuaSi-<br />
Band „Quantitative Methoden zur<br />
Beurteilung räumlicher Linienführung<br />
von Straßen“ (2001) von Dr.-Ing.<br />
Matthias Zimmermann. Um alle<br />
Ent wurfs daten in einer Datei für<br />
die Prüfung zu importieren, wurde<br />
die OKLABI (OKSTRA-Klassenbibliothek)<br />
in VESTRA aufgenommen.<br />
Die OKLABI ist eine Klassenbibliothek<br />
der Bundesanstalt für Straßenwesen,<br />
mit der alle Entwurfsdaten über den<br />
OKSTRA ausgetauscht werden können.<br />
OKSTRA-konforme Prüfung<br />
Die Ergebnisse der aufgezählten Forschungs-<br />
und Entwicklungsarbeiten<br />
sind in die neue VESTRA seven Linienführung<br />
eingegangen. Sie bildet ein<br />
um fassendes 3D-Simulationstool zur<br />
Bearbeitung und Überprüfung von<br />
Straßen entwürfen, angewendet z. B.<br />
im Rahmen eines Sicherheitsaudits. In<br />
einem Fenster werden alle relevanten<br />
geo metrischen Elemente des Lage- und<br />
Höhen plans dargestellt. Die Planung<br />
wird auf entsprechende Richt linienkonformität<br />
geprüft. Treten Abweichungen<br />
auf, werden diese grafisch hervorgehoben.<br />
Die VESTRA seven Linienführung<br />
ar beitet auf Daten grundlage des<br />
Arbeitsschritte mit VESTRA seven Linienführung: Planung, Datenübernahme im<br />
OKSTRA und Sicherheitsaudit
OKSTRA. Alle für die Linienführung<br />
relevanten Objekte werden mit dem<br />
OKSTRA übertragen, so dass ein<br />
Sicher heits audit auf OKSTRA-Daten<br />
durch geführt werden kann. Der<br />
Auditor muss lediglich die Daten im<br />
OKSTRA-Format erhalten, und schon<br />
lässt sich mit grafischer Unterstützung<br />
die Linienführung prüfen.<br />
VESTRA seven Linienführung in<br />
der Anwendung<br />
Die VESTRA seven Linienführung<br />
ist – wie in den Richtlinien auch – in<br />
die Bereiche Lageplan, Höhenplan,<br />
Räumliche Linienführung und Sichtweiten<br />
unterteilt. Nachdem der Anwender<br />
ausgewählt hat, nach welchen<br />
Richt linien die Prüfung erfolgen soll,<br />
wird das Ergebnis sowohl in einer Liste<br />
als auch in einer Grafik dargestellt.<br />
Im Lageplan werden jene Elemente<br />
im Krümmungsband gekenn zeichnet,<br />
die nicht richtlinienkonform sind.<br />
Diese grafische Kennzeichnung fin-<br />
Prüfung der Linienführung<br />
det sich auch im Höhen plan mit der<br />
Gradiente.<br />
In der Räumlichen Linienführung<br />
wird die zu prüfende Straße als Perspektiv<br />
bild angezeigt. Hierbei wurde die<br />
neue 3D-Echtzeit-Visualisierung integriert.<br />
Beim Abfahren der Stationen<br />
in den Bändern wird die Fahrersicht<br />
auto matisch im Dialog dargestellt. Das<br />
Perspektiv bild kann der Anwender<br />
aus den OKSTRA-Daten erstellen.<br />
Hierfür können Achse, Gradiente,<br />
Gelände modell, DGM, Decken buch<br />
und Querprofile verwendet werden.<br />
Die Sichtschattenberechnung aus den<br />
RAL kann nach den H ViSt aus den<br />
OKSTRA-Daten berechnet werden.<br />
Zum Perspektivbild, Kurven band und<br />
zur Gradiente können dann die Sichtschatten<br />
mit dargestellt werden. Die<br />
Interpretation von Sichtschatten ist wegen<br />
der unterschiedlichen Maß stäbe bei<br />
der Darstellung nicht einfach. Daher<br />
können an frei wähl baren Stationen<br />
VESTRA aktuell<br />
auch die Tauchtiefen für eine Station<br />
im Längenmaßstab der Gradiente zusammen<br />
mit ihr aus gegeben werden.<br />
Anhand der grafischen Dar stellung der<br />
Tauchtiefen lässt sich das Sicht schattenband<br />
besser beurteilen.<br />
Sichtweiten können aus dem<br />
OKSTRA übernommen oder neu berechnet<br />
werden. Haltesichtweiten werden<br />
aus Formeln und der Geometrie berechnet.<br />
Für die Vorhandene Sichtweite<br />
und die Überholsichtweite wurde das<br />
Sicht weiten berechnungs verfahren nach<br />
DRS integriert. Dabei können Sichthinder<br />
nisse wie Wegweiser, Ge bäude,<br />
Bäume oder Lärmschut zein richtungen<br />
berücksichtigt werden. Zur Über prüfung<br />
der Sichtweite kann der Sicht strahl<br />
im Perspektivbild eingeblendet werden.<br />
Damit lässt sich für jede Station<br />
die Berechnung der Sichtweite grafisch<br />
überprüfen.<br />
Fazit<br />
Die FH Gießen-Friedberg hat durch<br />
ihr For schungs projekt einen wesentlichen<br />
Beitrag dazu geleistet, dass eine<br />
Entwurfsprüfung rechnergestützt vollzogen<br />
werden kann. Hierfür möchten<br />
wir uns an dieser Stelle herzlich bei Prof.<br />
Dr.-Ing. Andreas Bark sowie Dipl.-Ing.<br />
Heinrich Schmidt bedanken.<br />
Mit der VESTRA seven Linienführung<br />
konnte diese rechnergestützte<br />
Entwurfsprüfung erfolgreich in den Bearbeitungsvorgang<br />
des Straßen entwurfs<br />
integriert werden. Anwender haben die<br />
Möglichkeit, im Rahmen ihrer Planung<br />
mit geringem Arbeits aufwand eine<br />
Entwurfs kontrolle hinsichtlich Richtlinien<br />
kon formität und Planungs mängel<br />
durchzuführen.<br />
PROFILE 1/2010 17
Praxisbericht<br />
Das Programm OKview ist für alle, die Planungsunterlagen bearbeiten, archivieren und präsentieren.<br />
Für die Planung einer Ausbaumaßnahme im Rahmen des „Blauen Netzes“ (OD Sedlitz) hat<br />
die BM-Ingenieure GbR ihre Projektunterlagen als Digitalen Planungsordner zu Informations- und<br />
Präsentationszwecken aufbereitet.<br />
Von Thomas Berner<br />
Das Projekt<br />
Die Bundes straße 169 gehört im<br />
Ab schnitt von der Autobahn A13,<br />
Anschlus sstelle Ruhland, bis Cottbus<br />
zur Oder-Lausitz-Trasse im Blauen<br />
Netz des Landes Brandenburg. Das<br />
Blaue Netz wird zur Verbesserung der<br />
Ver kehrsverhältnisse, Erhöhung der<br />
Ver kehrssicherheit und Verkürzung der<br />
Reise zeiten durch den Landesbetrieb<br />
Straßen wesen Brandenburg ausgebaut.<br />
Die Ortsdurchfahrt des Senftenberger<br />
Orts teils Sedlitz nimmt aufgrund der<br />
räumlichen Gegebenheiten innerhalb<br />
dieser Trasse eine Sonderstellung<br />
ein. Durch den großflächigen Abbau<br />
von Braunkohle im vergangenen Jahrhundert<br />
ist das Ortsumfeld von Sedlitz<br />
durch Tagebaurestlöcher und unverdichtete<br />
Kippenböden gekennzeichnet.<br />
Die verbliebenen Restlöcher werden im<br />
Zuge der Sanierung ehemaliger Bergbauflächen<br />
zur Zeit geflutet und zu einer<br />
europaweit einzigartigen, zusammenhängenden<br />
Seenkette umgestaltet.<br />
Lediglich die Ortslage von Sedlitz sowie<br />
die nördlich tangierende B169 und<br />
die parallel verlaufende Bahnstrecke<br />
Dresden – Cottbus befinden sich noch<br />
auf gewachsenem, bergbaulich unbeeinflusstem<br />
Baugrund. Eine Ortsumgehung<br />
würde erhebliche Aufwendungen zur<br />
Verdichtung des bis zu 40 m mächtigen,<br />
lockeren Kippenbodens sowie zur tangentialen<br />
Kreuzung der Bahnanlagen<br />
erfordern. Aus wirtschaftlichen Überlegungen<br />
wurde deshalb auf eine<br />
Ortsumgehung von Sedlitz verzichtet.<br />
Durch die nur einseitige und lockere<br />
Bebauung an der B169 sowie die geringe<br />
Länge der OD von ca. 745 m sind die<br />
Aus wirkungen auf die Anwohner verhältnismäßig<br />
gering. Das Baurecht soll<br />
durch ein Planfeststellungsverfahren erlangt<br />
werden. Dabei ist die allgemein<br />
verständliche Darstellung der Planung<br />
ein wesentlicher Faktor, um eine hohe<br />
Akzeptanz und einen umfassenden<br />
Informationsstand der betroffenen Anwohner<br />
sowie der Träger öffentlicher<br />
Belange zu erzielen. Neben der öffentlichen<br />
Auslegung analoger Unterlagen<br />
in den Behörden wurden die Träger<br />
öffentlicher Belange zur Abgabe ihrer<br />
18 PROFILE 1/2010<br />
BM-Ingenieure GbR<br />
Stellung nahmen auf Grundlage eines<br />
Digitalen Planungsordners aufgefordert.<br />
Mit dieser Form der Bereitstellung<br />
von Unterlagen kann eine erhebliche<br />
Einsparung der Kosten für die<br />
Reproduktion der analogen Dokumente<br />
und somit der erzeugten Papiermengen<br />
erreicht werden.<br />
Der Digitale Planungsordner zum<br />
Projekt<br />
Die Planung zum Ausbau der Ortsdurchfahrt<br />
Sedlitz erfolgte mit VESTRA<br />
PRO. Der Digitale Planungs ordner zu<br />
diesem Projekt wurde mit OKview zusammengestellt.<br />
Die Basis des Digitalen<br />
Planungsordners bilden PDF-Dateien<br />
Verknüpfung zwischen Dokumenten<br />
sämtlicher Projektunterlagen. Dabei<br />
ist es prinzipiell unerheblich, aus welcher<br />
Quelle die Daten stammen.<br />
Größtenteils wurden die Unterlagen<br />
mit virtuellen Druckerprogrammen verschiedener<br />
Anbieter direkt aus der jeweiligen<br />
Planungs- oder Officeanwendung<br />
generiert. Teilweise wurden Dokumente<br />
gescannt, die nur in analoger Form vorlagen.<br />
Neben der Objektplanung für<br />
die Verkehrsanlagen wurden die Fachbeiträge<br />
externer Büros für den landschaftspflegerischen<br />
Begleit plan und die<br />
schalltechnischen Unter suchungen integriert.
Mit OKview wurden Daten-CDs erstellt,<br />
die nach dem Einlegen in ein geeignetes<br />
Laufwerk selbsttätig starten<br />
und den Nutzer im Dialog zu den gewünschten<br />
Unterlagen führen. Dazu<br />
wird dieselbe Ordnerstruktur wie in<br />
den analogen Unterlagen verwendet.<br />
Durch Festlegung aktiver Flächen innerhalb<br />
der Dokumente werden logische<br />
Verknüpfungen erstellt, die den Nutzer<br />
durch Anklicken bequem zwischen<br />
einzelnen Unterlagen hin- und zurückführen.<br />
Die verbale Beschreibung im<br />
Bau werksverzeichnis ist so mit dem jeweiligen<br />
Lageplanabschnitt verknüpft<br />
(siehe Abbildung linke Seite).<br />
Von Übersichtsplänen gelangt man<br />
durch Anklicken zu den detaillierteren<br />
Unter lagen. Anzahl und Vielfalt der<br />
Verknüpfungen bestimmen im Wesentlichen<br />
den Aufwand bei der Er stellung<br />
des Ordners, aber auch den Komfort bei<br />
der Bedienung.<br />
Zwischenzeitliche Probleme traten bei<br />
der Verarbeitung von PDF-Dateien auf,<br />
die aus größeren Rasterdateien erzeugt<br />
wurden. Übersichtspläne auf der Basis<br />
topografischer Karten wurden in einem<br />
Test auf einzelnen Arbeitsstationen<br />
mit unter verzerrt dargestellt. Diese<br />
Schwierig keiten konnten Dank der unkomplizierten<br />
Unterstützung durch den<br />
Support von <strong>AKG</strong> termingerecht behoben<br />
werden.<br />
Gute Nachrichten für alle OKview-<br />
Anwender: Zusammen mit dem<br />
VESTRA-Build 36 wird die neue Version<br />
OKview 3.0 (2010) ausgeliefert.<br />
Dabei ist <strong>AKG</strong> ihrem Grundsatz – modernste<br />
Technologie für die Autoren bei<br />
maximaler Abwärtskompatibilität für<br />
den Viewer – treu geblieben: OKview<br />
3.0 präsentiert sich als .NET 3.5-Anwendung<br />
mit Office 2010-Look und<br />
wählbaren Skins, der Viewer erlaubt das<br />
Öffnen eines Digitalen Pla nungs ordners<br />
ab Windows 98 (!) aufwärts.<br />
Freiheit für die Bäume –<br />
Projektstruktur „al gusto“<br />
OKview 3.0 bietet die Möglichkeit, auf<br />
Vorlagen-Ebene einzelne Zweige in der<br />
Hierarchie typographisch frei zu gestalten.<br />
Außerdem ist es möglich, das<br />
Erscheinungsbild jedes Dokuments individuell<br />
anzupassen, um z. B. – je nach<br />
Phase des Projekts – wichtige Dokumente<br />
optisch hervorzuheben.<br />
Alle Richtungen oder nur eine –<br />
Pfade durch den Planungsordner<br />
Schon immer hat Ihnen OKview die<br />
lästige Arbeit der „Backlinks“ abgenommen<br />
und dafür gesorgt, dass alle<br />
BM-Ingenieure GbR<br />
Praxisbericht<br />
Straßenplanung<br />
Die Straßenplanung umfasst die Planung für den Um- und Ausbau bzw. Neubau von<br />
Straßen des gesamten Spektrums – von der überörtlichen Verbindungsstraße bis zum<br />
verkehrsberuhigten Bereich.<br />
Verkehrsplanung<br />
Im Vorfeld von Straßenplanungen erarbeiten wir Verkehrskonzepte, Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen<br />
sowie Machbarkeitsstudien zur Erlangung der erforderlichen<br />
Planungs sicherheit. Als Datengrundlage führen wir Verkehrserhebungen und Verkehrszählungen<br />
durch.<br />
Kanalisation und Trinkwasserversorgung<br />
Im Fachgebiet der Trinkwasserversorgung, Regenentwässerung und Schmutzwasserentsorgung<br />
erarbeiten wir komplexe Netzkonzepte. Darauf aufbauend bearbeiten wir<br />
alle Leistungsphasen für die Planung und Umsetzung der Vorhaben.<br />
Freianlagen/Regenwasserbewirtschaftung<br />
Die Gestaltung von Wohn- und gewerblichen Umfeldern einschließlich der Versickerung<br />
oder Ableitung des Regenwassers runden unser Leistungsbild ab.<br />
Verknüpfungen automatisch bidirektional<br />
angelegt wurden. Das wurde von<br />
allen Anwendern begrüßt, es gibt aber<br />
Fälle, in denen man das nicht möchte:<br />
In OKview 3.0 können automatische<br />
Backlinks jetzt global oder für einzelne<br />
Verknüpfungen ausgeschaltet werden.<br />
Die neue Funktion „Pfad“ führt den<br />
Benutzer auf einem bestimmten Weg<br />
durch den Planungsordner. Jedes Verknüpfungsziel<br />
ist gleichzeitig Startpunkt<br />
des nächsten, so dass man für<br />
bestimmte Anwendergruppen eine bequeme<br />
Navigation durch den Planungsordner<br />
bereitstellen und gleichzeitig dafür<br />
sorgen kann, dass keine wichtige<br />
„Station“ vergessen wird.<br />
Der Teufel steckt im Detail –<br />
genauso wie große<br />
Arbeits erl eichterungen<br />
Beim Durchblättern eines Digitalen Planungs<br />
ordners in OKview wurden bisher<br />
alle Dokumente so dargestellt, dass<br />
immer die gesamte Seite zu sehen war.<br />
Das ist als Standard sicher vernünftig,<br />
kann aber beim Lesen eines mehrseitigen<br />
Erläuterungsberichts eher hinderlich<br />
sein. Deshalb lässt sich jetzt einstel-<br />
Dipl.-Ing. Thomas Berner<br />
Der Autor studierte an der<br />
TU Cottbus Verkehrs und<br />
Grundbau. Bereits seit 1994<br />
arbeitet er mit VESTRA und<br />
verwendet OKview bei der<br />
Handhabung von Projektunter<br />
lagen. Herr Berner ist Gesellschafter<br />
der BMIngenieure GbR und dort für die<br />
Straßen und Verkehrsplanung verantwortlich. <br />
len, dass einzelne Dokumente die vom<br />
Betrachter gewählte Darstellungsgröße<br />
für das gesamte Dokument beibehalten.<br />
Oft ist ein bestimmter Bereich<br />
eines Lageplans Start punkt für mehrere<br />
Verknüpfungen, die sich in einigen<br />
Fällen komplett überlappen. Hier kann<br />
man jetzt bequem per Strg+Mausklick<br />
die Verknüpfung wählen, der man folgen<br />
möchte, ohne sich im Inhalts baum<br />
erst orientieren zu müssen.<br />
OKview 3.0 –<br />
gerüstet für die Zukunft<br />
OKview 3.0 steht ab Build 36 auf 64-Bit-<br />
Betriebssystemen (zurzeit Windows 7<br />
64 Bit) als echte 64-Bit-Anwendung zur<br />
Verfügung, die mehr Arbeitsspeicher<br />
adressieren kann und dadurch die<br />
Erstellung Digitaler Planungsordner,<br />
besonders wenn sie viele großformatige<br />
Pläne enthalten, merklich beschleunigt.<br />
Kunden, die einen Pflegever<br />
trag für OKview (Standalone oder<br />
als Modul in VESTRA) abgeschlossen<br />
haben, erhalten die neue Version<br />
kostenlos im Rahmen der Pflege. Für<br />
OKview 2.0-Kunden ohne Pflegevertrag<br />
gibt es bis zum 30.06.2010 Sonderkonditionen.<br />
Wenden Sie sich bitte an<br />
den Vertrieb.<br />
PROFILE 1/2010 19
WEGWEIS aktuell<br />
In der PROFILE-Ausgabe 2/2009 wurde die neue WEGWEIS 8-Version mit neuer Benutzeroberfläche<br />
und Knotenziel-Assistent vorgestellt. Herr Michael Boden, Mitarbeiter beim Landesbetrieb<br />
Mobilität Rheinland-Pfalz, Autobahnamt Montabaur, regte daraufhin an, dass auch ein<br />
Assistent für RWBA-Rastanlagen sehr hilfreich für die tägliche Arbeit sei. Die Entwicklungsabteilung<br />
von <strong>AKG</strong> ist diesem Wunsch nachgekommen: In WEGWEIS 8 sind nun die entsprechenden<br />
Assistenten zur Schild-Erstellung integriert.<br />
Von Bernhard Feser<br />
Assistent „Rastanlagen<br />
bewirt schaftet“<br />
WEGWEIS 8 wurde um die Assistenten<br />
für RWBA-Regelpläne, darunter<br />
auch Nr. 22 und 23 für Rastanlagen,<br />
erweitert. Alle RWBA-Regel pläne werden<br />
somit im Programm abgedeckt.<br />
Des Weiteren wurden Assistenten für<br />
Aus fahr baken (einschließlich optionaler<br />
Knoten punkt nummer) und Entfernungs<br />
tafeln direkt in die Multifunk<br />
tions leiste der RWBA-Regelpläne<br />
auf ge nommen. Im Folgenden wird die<br />
Arbeits weise der neuen Assistenten anhand<br />
der Regelpläne für bewirtschaftete<br />
Rast anlagen vorgestellt.<br />
Im Assistenten werden die Be zeichnung<br />
der Rastanlage und die Symbole<br />
für die Servicebetriebe zentral für alle<br />
Tafeln erfasst (siehe Abbildung rechts).<br />
Die Symbole werden durch An klicken<br />
in die Tafeln eingefügt. Sollte ein<br />
Symbol benötigt werden, das nicht zu<br />
den typischen der bewirtschafteten<br />
Rastanlagen gehört, kann dieses Symbol<br />
aus dem Symbolkatalog ausgewählt<br />
werden. Auch die Anordnung<br />
der Symbole kann eingestellt werden:<br />
bis 2 nebeneinander bzw. 3 nebeneinander.<br />
Die Entfernungsangaben für<br />
Wegweiser werden gleich mit erfasst<br />
(Ankündigung 1: 5 km, An kündi gung<br />
2: 1000 m, Ankündigung 3: 500 m).<br />
Auch Angaben zur nächsten Tankmög<br />
lich keit können direkt im Assistenten<br />
erfolgen: Entfernung, Ziel angabe,<br />
Straßen nummer BAB, Länder kennung<br />
20 PROFILE 1/2010<br />
Produktentwicklung<br />
im Grenzbereich. Die optionale Zusatztafel<br />
„Behindertentoilette“ kann gleich<br />
mit angebracht werden.<br />
Die Montageart für das Schild, hier<br />
Bodenhaftung oder Kragarm (Auslegemast),<br />
wird in der Multi funktionsleiste<br />
angeklickt. Dies hat je nach Typ<br />
nicht nur Einfluss auf die Größe der<br />
Elemente, sondern zum Teil auch auf<br />
ihre Anordnung. WEGWEIS bietet nur<br />
die zugelassenen Typen an.<br />
Bei Auswahl der Ankündigungen<br />
2 (1000 m) und 3 (500 m) wird das<br />
Schild neu berechnet und die Entfernungs<br />
angabe passt sich entsprechend<br />
an.<br />
Bei der Erstellung einer Ausfahrttafel<br />
erscheint ein Pfeil und die Entfernungsangabe<br />
(hier 1000 m) sowie das optionale<br />
Zusatzschild für die nächste Tankstelle<br />
entfallen.<br />
Jeder Assistent der RWBA-Regelpläne<br />
1 bis 23 besitzt die Möglichkeit, eine<br />
Definition mit dem Inhalt des Aufbaus<br />
zu speichern. Diese wird für jeden Typ<br />
beim nächsten Aufruf automatisch geladen.<br />
Alternativ kann auch eine andere
Definition geladen werden. Gerade bei<br />
den Regelplänen passen Daten oft auch<br />
für andere Typen, so dass Daten, die<br />
ursprünglich für einen Regelplan erfasst<br />
wurden, auch für einen anderen<br />
Typ verwendet werden können. Hat es<br />
eine An passung der Definition gegeben,<br />
wird beim Anlegen eines Schildes diese<br />
geänderte Definition automatisch gespeichert.<br />
Assistent „Verteiler auf<br />
Rast anlagen“<br />
Der Assistent für die Beschilderung innerhalb<br />
von Rastanlagen beinhaltet alle<br />
Gestaltungsmöglichkeiten der RWBA.<br />
In obiger Abbildung wurden die Inhalte<br />
für die drei Richtungen geradeaus, links<br />
und rechts getrennt erfasst. Dabei kann<br />
sich der Inhalt aus Symbolen zusammensetzen<br />
oder die Ausfahrt auf eine<br />
BAB darstellen. Für die linke und rechte<br />
Richtung kann auch ein diagonaler<br />
Pfeil verwendet werden. Die Höhe der<br />
Symbole kann 400 bzw. 600 mm betragen.<br />
Die Erstellung eines Schildes erfolgt<br />
mit Klick auf das OK-Symbol rechts<br />
oben im Dialog bzw. durch Doppelklick<br />
mit der linken Maustaste auf die Vorschau.<br />
Produktentwicklung<br />
Musterkatalog<br />
Für die Beschilderung innerhalb von<br />
Rastanlagen ist ein Musterkatalog<br />
mit verschiedensten Schildern in<br />
WEGWEIS 8 enthalten. Auch hier<br />
sind Assistenten z. B. für den Bereich<br />
der Fahrgassenverzweigungen verfügbar<br />
(blaue Schrift weist auf Assistenten hin).<br />
Im Musterkatalog sind zudem die<br />
Schilder der RWBA integriert, auch einige<br />
Typen, die nicht den Regelfall darstellen<br />
und nicht von den Regelplänen<br />
abgedeckt werden.<br />
WEGWEIS aktuell<br />
Der Musterkatalog und die Assistenten<br />
der Regelpläne unterscheiden<br />
sich in ihrer Anwendung: Beim<br />
Musterkatalog wählt man ein Schild<br />
aus und passt den Inhalt an, während<br />
in den Assistenten zunächst der<br />
Inhalt erfasst wird und dann bis zu<br />
8 Schilder mit einer Definition automatisiert<br />
berechnet werden können,<br />
ohne dass weitere Eingaben erfolgen<br />
müssen.<br />
Das <strong>AKG</strong>-Schulungsangebot umfasst<br />
auch WEGWEIS-Training: Der nächste<br />
Termin für eine WEGWEIS-Schulung in<br />
Heiters heim ist der 15.06.2010. Selbstver<br />
ständlich bieten wir das Training<br />
auch in den Schulungs zentren Berlin und<br />
Frechen bzw. bei Ihnen vor Ort an. In<br />
einer WEGWEIS-Schulung lernen Sie, das<br />
Potenzial der Anwendung optimal auszuschöpfen.<br />
Schicken Sie bei Interesse einfach<br />
eine E-Mail an:<br />
PROFILE 1/2010 21
GE/Office aktuell<br />
Von Christoph Schellhorn<br />
Grunderwerb-Manager<br />
Im Sachdatenteil werden Eigentümer<br />
eines Flurstücks und alle weiteren flurstücksbezogenen<br />
Daten schnell und<br />
komfortabel angezeigt. Allerdings besteht<br />
hier kein direkter Zugriff auf die<br />
Grafik, woraus der Anwenderwunsch<br />
resultierte, innerhalb des Lageplans ein<br />
angedocktes Fenster mit den Daten<br />
der Flurstücke zu integrieren. Diesem<br />
Wunsch wurde mit dem „Grunderwerb-<br />
Manager“ entsprochen. Dieser Manager<br />
zeigt in Listenform die Eigentümer<br />
des aktuellen Flurstücks an. In einem<br />
Formular können weitere Daten wie<br />
Grundbücher und Pächter abgerufen<br />
werden. Die Daten werden an dieser<br />
Stelle angezeigt, die Bearbeitung geschieht<br />
wie bisher im Sachdatenteil.<br />
Über den Grunderwerb-Manager<br />
können Flurstücke auch anhand ihrer<br />
Katasternummer gesucht und angezeigt<br />
werden.<br />
Im Grunderwerb unter VESTRA<br />
<strong>Civil</strong> 3D ist der Grunderwerb-Manager<br />
bereits seit langem enthalten. Die<br />
22 PROFILE 1/2010<br />
Produktentwicklung<br />
In Build 35 von VESTRA PRO und in der aktuellen Version von<br />
GE/Office (HTC17) wurden viele Neuerungen realisiert, die die<br />
tägliche Arbeit des Grunderwerbers erleichtern. Der Artikel stellt<br />
die neuen Funktionen und Werkzeuge im Überblick vor.<br />
Ergänzung von VESTRA PRO und GE/<br />
Office um dieses nützliche Werkzeug<br />
trägt dazu bei, die Bedienung der<br />
Plattformen weiter zuvereinheitlichen.<br />
Import der Nutzungs artenteilflächen<br />
über ALKIS-NAS<br />
Das ALKIS-NAS-Austauschformat erfreut<br />
sich immer größerer Beliebtheit. In<br />
diesem Format können Flur stücke mit<br />
den Nutzungsartenteilflächen aus getauscht<br />
werden. Diese wichtige Zusatzin<br />
formation wird nun ebenfalls verarbeitet.<br />
Nach dem Import stehen die<br />
Nutzungs artenteilflächen auch im Sachdatenteil<br />
zur Verfügung.<br />
Schnelldruck<br />
Für den Grunderwerb muss oftmals<br />
ein Bildschirmauszug eines Flurstücks<br />
und seiner Grenzen sowie der näheren<br />
Umgebung gemacht werden.<br />
Dieser Bild schirmauszug kann z. B.<br />
für Ver handlungen im Feld notwendig<br />
sein. Bisher musste hierfür ein<br />
Plot definiert und ausgegeben werden.<br />
Um dieses Vor gehen zu vereinfachen,<br />
wurde eine Schnell druck-Option in<br />
den Lageplan eingebaut, die sich unter<br />
„Grund erwerb“ > „Schnelldruck“ befindet.<br />
Nach dem Aufruf der Funktion<br />
wird der aktuelle Bild schirmausschnitt<br />
als Bitmap-Datei im Projekt ordner gespeichert<br />
und es öffnet sich ein Formular<br />
(siehe Abbildung Schnell druck,<br />
Einstellungen), in dem das weitere<br />
Vorgehen festgelegt wird, z. B. das<br />
Bild an die Listen ausgabe überge-<br />
ben. Mit dieser Option können zusätzliche<br />
Informationen wie Kataster- und<br />
Projekt daten ausgegeben werden. Diese<br />
zusätzlichen Informationen werden zusammen<br />
mit dem Bild in der Listenausgabe<br />
angezeigt (siehe Abbildung<br />
Schnell druck, Ausgabe). Der Benutzer<br />
kann dann ein Word-, Excel- oder PDF-<br />
Dokument erzeugen bzw. drucken.<br />
Natürlich kann man das erzeugte<br />
Bild auch direkt weiterverwenden. So<br />
ist auch der Einsatz in einem Dokument<br />
aus GE/Office möglich.
Der Schnelldruck ist zwar im Grunderwerb<br />
zu finden, kann aber außerdem<br />
auch für andere Aufgaben verwendet<br />
werden. Die nächste Abbildung zum<br />
Schnell druck der S-Bahnachsen am<br />
Treptower Park in Berlin zeigt, dass<br />
diese Funktion ebenfalls zum schnellen<br />
Drucken im Bahnbau genutzt werden<br />
kann.<br />
Schnelldruck, S-Bahnachsen am<br />
Treptower Park in Berlin Sachdatenteil –<br />
Datenreduktion und<br />
Verschneidung<br />
Im neuen Grunderwerb-Manager<br />
wurde auch eine Erweiterung der<br />
Flächen ver schneidung und des Prüflaufs<br />
verwirklicht. Häufig wird die<br />
Flächen verschneidung nur in einem<br />
Aus schnitt des Katasters durchgeführt,<br />
der Prüflauf erfolgt jedoch für das<br />
ganze Kataster. Um unnötige Arbeit zu<br />
ver meiden, kann nun vor Prüflauf und<br />
Verschneidung eine Selektion der relevanten<br />
Daten des Katasters vorgenommen<br />
werden. Diese Funktion nennt<br />
sich „Datenauswahl“ und ist über den<br />
Grund erwerb-Manager aufrufbar.<br />
Nach Auswahl der Eingabedaten<br />
(siehe Abbildung Datenauswahl, Einstellungen)<br />
wird der relevante Teil des<br />
Katasters ermittelt. Die ausgewählten<br />
Daten können unmittelbar an<br />
die Flächenverschneidung über geben<br />
werden (siehe Abbildung Flächen verschneidung,<br />
Einstellungen).<br />
Produktentwicklung<br />
Die ausgewählten Daten stehen in<br />
direkter Verbindung zu den Bedarfsflächen.<br />
Ändert sich der Bedarf, muss<br />
auch das Kataster neu gewählt werden.<br />
Die Ampel im unteren Teil des Grunderwerb-Managers<br />
gibt Aufschluss darüber,<br />
ob die Auswahl aktuell ist oder neu<br />
gerechnet werden muss.<br />
Verbesserungen im Detail<br />
Doch nicht nur im Lageplan wurden<br />
Verbesserungen bezüglich des Grunderwerbs<br />
vorgenommen. Viele Details<br />
wurden in den letzten Monaten ergänzt<br />
und verbessert. Einige seien an dieser<br />
Stelle erwähnt:<br />
• Zu einem Flurstück können nun<br />
flurstücksbezogene Dateien abgelegt<br />
werden. Dabei gibt es keine<br />
Beschränkungen hinsichtlich<br />
des Formats. Hier können z. B.<br />
Dokumente oder auch mit dem<br />
Schnell druck erzeugte Bilder abgelegt<br />
werden.<br />
• Ein systemweites Feld „Standardfestzinssatz“<br />
erspart die Einstellung<br />
des Standardfestzinssatzes je<br />
Vertrag und damit viel Zeit.<br />
• Um Flurstücke nach Lage und<br />
Bebauung filtern zu können, wurden<br />
in der LV die Felder „innerorts“<br />
und „bebaut“ ergänzt.<br />
• In der LV wurde auch die<br />
Kriterienauswahl um die<br />
GE/Office aktuell<br />
Eigentümerkurzbezeichnung (Ekbz)<br />
und das Memofeld ergänzt.<br />
• GEV nach Excel: Die Ausgabe wurde<br />
erweitert. Sie kann nach der<br />
laufenden Nummer sortiert, die<br />
laufenden Nummern je Flurstück<br />
können unterdrückt werden. Es<br />
ist möglich, die Summen der<br />
GE-Flächen direkt in eine Excel-<br />
Datei auszugeben.<br />
• Bei der Arbeit mit dem<br />
Dokumenten manager spielen<br />
Abfragen eine große Rolle. In der<br />
aktuellen Version sind ca. 160 neue<br />
Abfragen enthalten.<br />
• Bei den globalen Personen wurde<br />
die Bankverbindung um die internationale<br />
Variante (IBAN und<br />
SWIFT) erweitert.<br />
Dipl.-Inform. Christoph Schellhorn<br />
Der Autor ist Entwicklungsleiter<br />
bei der <strong>AKG</strong> Software<br />
Consulting GmbH in Berlin.<br />
PROFILE 1/2010 23
Workshop<br />
24 PROFILE 1/2010<br />
VESTRA Kanal<br />
Der folgende Workshop zeigt in wenigen Schritten, wie eine<br />
Kanalnetzberechnung mit VESTRA seven <strong>Civil</strong> 3D durchgeführt<br />
werden kann. Durch die automatische Aktualisierung der<br />
DWG-Datei erhalten Anwender stets aktuelle Zeichnungen.<br />
Die hydraulische Berechnung kann übrigens auch für VESTRA<br />
PRO genutzt werden. Der im Work shop beschriebene Weg<br />
gilt dort entsprechend.<br />
1. DGM erstellen<br />
Bevor Sie mit der Kanalnetz-Konstruktion beginnen, benötigen Sie<br />
ein DGM. Unter <strong>Civil</strong> 3D erstellen Sie einfach ein trianguliertes DGM<br />
und fügen die Daten wie ACAD-Punkte, ACAD-Linien oder ACAD-<br />
Objekte hinzu. Für Bruchkanten verwenden Sie 3D-Polylinien. Über<br />
die Definitionen können Sie Höhen ausschließen, die größer oder kleiner<br />
als ein bestimmter Wert sind. Damit werden Ausreißer elegant aus<br />
dem DGM entfernt. Zu spitze Dreiecke vermeiden Sie über die sinnvolle<br />
Vorgabe der maximalen Dreieckslänge.<br />
2. Kanalnetzentwurf:<br />
Erzeugen von Schächten und Haltungen<br />
Die VESTRA-Vorlagedatei stellt mehrere Kanalnetze zur Auswahl bereit.<br />
Damit können Sie sofort die Konstruktion der Schächte und Haltungen<br />
beginnen. Zuerst ordnen Sie das erstellte DGM über den Werk zeugkasten<br />
zu. Anschließend wählen Sie die Konstruktionsrichtung, entweder<br />
von unten nach oben oder von oben nach unten, sowie die<br />
Komponenten „Schacht“ (z. B. Ø 1000) und „Rohrleitung“ (z. B. 300<br />
Beton).<br />
Nun kann mit der eigentlichen Konstruktion begonnen werden:<br />
Setzen Sie den ersten Schacht entweder mit dem Cursor oder über<br />
die Koordinateneingabe. Mit dem Setzen des zweiten Schachts wird<br />
die Haltung erzeugt und gleichzeitig die Beschriftung der Schächte<br />
und Haltungen erstellt. Während der Konstruktion werden die<br />
Konstruktionsregeln für Schächte und Haltungen berücksichtigt.<br />
3. Übernahme der Schächte und Haltungen in den<br />
VESTRA Kanal-Manager<br />
Nachdem Sie die Konstruktion des Kanalnetzes beendet haben, übernehmen<br />
Sie dieses Kanalnetz mit der Funktion „Kanaldatenbank aktualisieren“<br />
in den Kanal-Manager. Jetzt stehen Ihnen alle Funktionen des<br />
VESTRA Kanal-Managers zur Verfügung. Mit dem Kanal-Manager haben<br />
Sie die Möglichkeit, Sohlhöhen anzuheben oder abzusenken. Sie können<br />
auch die Gefälle über Stränge ändern. Weiterhin können Sie Zuläufe und<br />
Einzugsflächen eingeben oder einen Import und Export von ISYBAU-<br />
Daten durchführen.
VESTRA Kanal<br />
4. Aufruf der hydraulischen Berechnung<br />
Mit der Symbolschaltfläche „Kanal++“ wird das entsprechende<br />
Programm Kanal++ aufgerufen.<br />
Workshop<br />
5. Direkte Übernahme der Daten nach Kanal++<br />
Mit der Symbolschaltfläche „Datenbank Import“ starten Sie die direkte<br />
Übernahme der VESTRA-Daten nach Kanal++. Somit stehen alle Daten<br />
für die hydraulische hydraulische Berechnung zur Verfügung.<br />
6. Hydraulische Berechnung mit Kanal++ durchführen<br />
Mit der Auswahl von „Hydraulische Berechnungen“ > „Kanalnetz berechnung“<br />
> „Hydraulikvarianten“ im Baum selektieren Sie eine Variante<br />
und ändern ggf. die Berechnungs regen, die Verluste auf der Oberfläche<br />
bzw. die Berechnungsart. Daraufhin öffnet sich ein Dialog, der die<br />
DYNA-/FLUT-Berechnungsmeldungen anzeigt. Hier lassen sich die entsprechenden<br />
Ergebnislisten aufrufen.<br />
7. Prüfen der Berechnungsergebnisse<br />
(Listen, Längsschnitte)<br />
Nach der Berechnung haben Sie die Möglichkeit, die<br />
Berechnungsergebnisse über Listen bzw. Längsschnitte zu prüfen.<br />
8. Übernahme der Dimensionierung von<br />
Rohrleitungen<br />
Bei jeder Berechnung werden im Falle von Überlastung erforderliche<br />
Nennweiten bzw. Profilhöhen vorgeschlagen. Jetzt sollten Sie diese für<br />
einen weiteren Berechnungsgang übernehmen.<br />
9. Übernahme der Berechnungsergebnisse in<br />
VESTRA seven <strong>Civil</strong> 3D bzw. VESTRA PRO<br />
Nach einer erneuten hydraulischen Berechnung überprüfen Sie Listen<br />
und Längsschnitte mit Wasserspiegellage und Energielinie und übernehmen<br />
die Daten in den VESTRA Kanal-Manager (Schaltfläche<br />
„Datenbank Export“).<br />
Der Datenbestand wird<br />
abgeglichen.<br />
10. Anzeigen der Berechnungsergebnisse in<br />
VESTRA seven <strong>Civil</strong> 3D bzw. VESTRA PRO<br />
Mit dem Abgleich werden die vor der Berechnung erstellten<br />
Längsschnitte aktualisiert, d. h. Wasserspiegellage und Energielinie<br />
werden automatisch eingezeichnet. Bei der Änderung von Nennweiten<br />
werden diese ebenfalls automatisch geändert. Selbstverständlich werden<br />
alle Beschriftungen der betroffenen Komponenten aktualisiert.<br />
Dipl.-Ing. Norbert Wojciech<br />
Der Autor arbeitet bei der <strong>AKG</strong><br />
Software Consulting GmbH<br />
in der Abteilung Support. Er<br />
zählt im Unternehmen zu<br />
den Spezialisten im Bereich<br />
Kanalplanung.<br />
PROFILE 1/2010 25
Praxisbericht<br />
Die Leakcon Ingenieur GmbH ist überregional in Nordrhein-Westfalen und Hessen tätig. Neben<br />
der Beratung von Industrie- und Gewerbebetrieben im Rahmen von Werkserweiterungen ist das<br />
Unternehmen Partner von Kommunen und Landesbehörden in den Bereichen Verkehrsbau und<br />
Wasserwirtschaft.<br />
Von Stefan Wirtz<br />
Das Ingenieurbüro<br />
Die Leakcon GmbH ist im Jahr 2008 aus<br />
dem bis dahin als Einzelunternehmen<br />
geführten Ingenieurbüro Dipl.-Ing.<br />
Stefan Färber mit Sitz im sauerländischen<br />
Kirchhundem hervorgegangen.<br />
Seit der Bürogründung im Jahr 2000<br />
wurden die Bereiche Verkehrsbau und<br />
Wasserwirtschaft als fachliche Schwerpunkte<br />
systematisch ausgebaut. Da<br />
ein effizienter Workflow für die erfolgreiche<br />
Projektarbeit unabdingbar<br />
ist, hat das Unternehmen von Anfang<br />
an auf Softwarelösungen mit intelligentem<br />
Daten management gesetzt.<br />
So wurde 2007 die Allroundlösung<br />
AutoCAD <strong>Civil</strong> 3D eingeführt. Wesentliche<br />
Kriterien waren dabei die dynamische<br />
Datenaktualisierung bei<br />
Planungs änderungen und die objektdaten<br />
orientierte Konstruktion in den<br />
Bereichen Verkehrs- und Kanal planung.<br />
Allerdings machten wachsende Projektvolumen<br />
und gestiegene An for derungen<br />
an Daten pflege und Daten über gabe<br />
(z. B. an Landes be triebe) bestimmte<br />
Grenzen innerhalb der AutoCAD-<br />
Software bald sichtbar. Eine Ausweitung<br />
der Branchenlösung wurde damit erforderlich.<br />
Die Ein führung von VESTRA<br />
seven <strong>Civil</strong> 3D bildete die logische Fort-<br />
führung der Investitions strategie.<br />
VESTRA <strong>Civil</strong> 3D<br />
Die Vorteile lagen auf der Hand und<br />
bestätigten sich schnell im Projektablauf.<br />
Neben dem erweiterten Funktions<br />
umfang von VESTRA seven<br />
bietet die Software den bekannten<br />
Leistungsumfang von VESTRA<br />
6H, um einen sauberen Daten austausch<br />
mit VESTRA PRO zu gewährleisten.<br />
Außerdem kann der volle<br />
Leistungsumfang von AutoCAD<br />
<strong>Civil</strong> 3D genutzt werden, da die<br />
VESTRA-Daten in Echtzeit in<br />
<strong>Civil</strong> 3D-Objekte um gewandelt werden.<br />
Zur herausragenden Funktionalität<br />
der VESTRA-Programmfamilie gehören<br />
für die Leakcon GmbH vor<br />
allem die Achstrassierung ohne Hilfskonstruk<br />
tion, das Arbeiten mit flexiblen<br />
Knoten punkt-Komplex elementen und<br />
die ausführungsbezogene Quer schnittgestaltung.<br />
26 PROFILE 1/2010<br />
Leakcon Ingenieur GmbH<br />
Neben der hohen Berechnungs geschwindigkeit<br />
und Systemstabilität<br />
selbst bei großen Datenmengen haben<br />
Programmeigenschaften wie die<br />
integrierte Sichtweitenüberprüfung,<br />
dynamische Schleppkurven und<br />
länder spezifische OKSTRA-Fachbedeutungs<br />
kataloge erheblich zur Verbesserung<br />
der Planungseffizienz beigetragen.<br />
Als Beispiel für die Effizienzsteigerung<br />
sei die einfache Verschneidung von<br />
Decken erneuerung und Voll ausbau<br />
bei Straßensanierungen genannt. So ist<br />
es mit wenigen Arbeitsschritten mög-<br />
lich, Bereiche unterschiedlicher Erneuerungs<br />
verfahren im Oberbau zu<br />
definieren:<br />
Der vorhandene Fahrbahnrand<br />
wird als Achse definiert und eine zusätzliche<br />
Deckenbuchspur eingefügt.<br />
Danach kann Spur 1 mittels „Spurbreitendefinition<br />
über Bezugs achse“<br />
die Fahrbahnrandachse zugewiesen<br />
werden. Spur 2 weist man dann einen<br />
absoluten Abstand zur Haupt achse<br />
zu. Damit ergibt sich im Quer schnitt<br />
die Möglichkeit, unterschiedliche<br />
Materialien für Fräsarbeiten und Fahrbahn<br />
verbreiterungen zu definieren und<br />
in der Massenberechnung zu berücksichtigen.<br />
Stefan Wirtz<br />
Der Autor ist Projektleiter<br />
CAD und Datenbanken bei der<br />
Leakcon Ingenieur GmbH,<br />
Kirchhundem.
Markt & Service<br />
Bei der enormen Anzahl von Autodesk-Vertriebspartnern kann es für den Anwender kompliziert<br />
werden, wenn es darum geht, den richtigen Händler zu finden. Autodesk hat darauf reagiert und<br />
eine Klassifizierung vorgenommen: Die Produkte werden nun über Fachhändler unterschiedlicher<br />
Kategorien vertrieben.<br />
Von Thomas Schmitt<br />
Seit dem 1. Februar 2010 werden die<br />
Autodesk-Händler in die Qualitäts-<br />
Kategorien Gold, Silber und Bronze eingeteilt.<br />
Für jede der Kategorien müssen<br />
bestimmte, von Autodesk vorgegebene<br />
Anforderungen an die Leistungsfähigkeit<br />
und Branchen- bzw. Produkt-<br />
Kenntnis seitens der Händler erfüllt<br />
werden. Gold Partner haben die höchste<br />
Stufe im Autodesk-Partnerprogramm<br />
erreicht. Sie verfügen nachweislich<br />
über hohes fachliches Know-how in der<br />
entsprechenden Branche. Gold Partner<br />
bieten ihren Kunden über die reine<br />
Software hinaus Komplettlösungen<br />
an, die neben umfangreichen Supportleistungen<br />
vor und nach dem Verkauf<br />
auch Schulungsangebote sowie Implementierungs-<br />
und Anpassungs dienste<br />
umfassen. Die <strong>AKG</strong> <strong>Civil</strong> <strong>Solutions</strong><br />
GmbH erfüllt seit jeher diese Anforderungen,<br />
und wir freuen uns, den<br />
Mehrwert, den wir unseren zufriedenen<br />
Kunden seit langem bieten, nun auch<br />
mit dem Titel „Autodesk Gold Partner“<br />
nach außen hin deutlich machen zu<br />
können. Als Nr. 1 beim Verkauf von<br />
AutoCAD <strong>Civil</strong> 3D und einer der größten<br />
Anbieter von Autodesk-Lösungen<br />
im Bausektor profitieren Sie zudem von<br />
unserem engen Kontakt zum Hersteller,<br />
über den wir als einer von nur wenigen<br />
Autodesk-Direkt händlern (DVAR) verfügen.<br />
Was haben Sie davon? Die Gold-<br />
Klassifizierung und der Direkt händlerstatus<br />
garantieren, dass Sie mit <strong>AKG</strong> einen<br />
kompetenten Spezialisten zur Seite<br />
haben, der Sie in allen Belangen unterstützt.<br />
Von der Beratung über den<br />
Verkauf bis hin zur Schulung stehen<br />
wir Ihnen gerne zur Verfügung. Unsere<br />
Support dienstleistungen zeichnen sich<br />
durch eine rasche und zielführende<br />
Hilfestellung aus. Unsere Mitarbeiter<br />
werden von Autodesk ausge bildet und<br />
verfügen über jahrelange Erfahrung in<br />
Planung und Schulung.<br />
Einen besonderen Mehrwert können<br />
wir unseren Kunden aus dem Tiefbausektor<br />
bieten. Hier arbeiten wir sehr<br />
eng mit der <strong>AKG</strong> Software Consulting<br />
GmbH zusammen, die Autodesk-<br />
Entwicklungspartner ist und mit dem<br />
Programm VESTRA eine marktführende<br />
Position im Tiefbaubereich einnimmt.<br />
Wie kein anderer Autodesk-<br />
Händler im deutschsprachigen Raum<br />
können wir mit der Applikation<br />
VESTRA für AutoCAD, AutoCAD<br />
Autodesk-Partner<br />
Map 3D und AutoCAD <strong>Civil</strong> 3D auch<br />
höchsten Ansprüchen genügen – weit<br />
über die Möglichkeiten der reinen<br />
Autodesk-Programme hinaus.<br />
Erweitertes Produkt-Portfolio<br />
Als Gold Partner haben wir das<br />
Angebot von Autodesk-Lösungen erheblich<br />
erweitert. Damit tragen<br />
wir den Anforderungen zahlreicher<br />
Kunden Rechnung, die in mehreren<br />
Disziplinen tätig sind und dementsprechend<br />
Soft ware für den Tief-, Hoch-<br />
und Ingenieur bau verwenden. Der<br />
Wunsch, für jede Planungsdisziplin ein<br />
geeignetes Programm einzusetzen und<br />
alle Informationen in einem durchgängigen<br />
Datenmodell bearbeiten und verwalten<br />
zu können, ohne die Software<br />
von unterschiedlichen Anbietern beziehen<br />
zu müssen, lässt sich somit in die<br />
Wirklichkeit umsetzen.<br />
Fordern Sie uns! In einem ersten<br />
Schritt helfen wir Ihnen gerne, zunächst<br />
einmal Ihre Autodesk-Lizenzen<br />
in einem einzigen Subscriptions-Vertrag<br />
zu vereinheitlichen und damit die<br />
Verwaltung der Software zu erleichtern.<br />
Das Autodesk-Produktportfolio der<br />
<strong>AKG</strong> <strong>Civil</strong> <strong>Solutions</strong> GmbH in der<br />
Übersicht:<br />
Dipl.-Ing. Thomas Schmitt<br />
PROFILE 1/2010 27
Markt & Service<br />
Building Information Modeling<br />
Autodesk-Softwarelösungen für<br />
Building Information Modeling<br />
(BIM) unterstützen die Erstellung<br />
und Nutzung koordinierter und konsistenter<br />
Informationen. Sie ermöglichen<br />
so eine ganz neue Arbeitsweise<br />
mit schnelleren Entscheidungen, besserer<br />
Dokumentation und einem Ausblick<br />
auf die zukünftige Performance noch<br />
vor dem ersten Spatenstich.<br />
BIM ist ein integrierter Prozess, mit<br />
dem Architekten, Ingenieure sowie<br />
Bauunternehmen und Bauherren ein<br />
Projekt vor Baubeginn detailliert digital<br />
analysieren können. Mithilfe abgestimmter,<br />
zuverlässiger Informationen<br />
während des gesamten Prozesses lassen<br />
sich innovative Projekte detailliert<br />
planen, das Aussehen des geplanten<br />
Bau projekts exakt visualisieren und<br />
reale Faktoren wie Kosten, Planungsabläufe<br />
und Umwelteinflüsse besser<br />
nach vollziehen. Die Investition in<br />
BIM-Technologien bietet Planern und<br />
Bauunternehmen viele Vorteile. Sie können<br />
die Wirtschaftlichkeit, das Design<br />
und die Kosten ihrer Projekte genauer<br />
visualisieren, simulieren und analysieren.<br />
So können ressourceneffizientere<br />
Gebäude und Infrastrukturen geschaffen<br />
bzw. veraltete Infrastrukturen saniert<br />
oder erneuert werden.<br />
BIM für den konstruktiven<br />
Ingenieurbau<br />
Autodesk Revit Structure 2010 bietet<br />
Building Information Modeling (BIM)<br />
für den konstruktiven Ingenieurbau.<br />
Das Ergebnis: besser koordinierte und<br />
zuverlässigere Modelle, die eine effizientere<br />
und präzisere Entwurfs- und<br />
Ausführungsplanung gewährleisten. Die<br />
bidirektionale Verbindung mit marktführenden<br />
Statikprogrammen verbessert<br />
die Koordination unter allen<br />
Be teiligten und ermöglicht eine umfassende<br />
Analyse. Änderungen und<br />
Aktuali sierungen können mithilfe<br />
der Technologie für automatisches<br />
Änderungs management am Modell und<br />
in den zugehörigen Plänen effizient ko-<br />
Autodesk Revit Structure<br />
Autodesk Revit Structure, die Lösung für Building Information Modeling (BIM) im konstruktiven<br />
Ingenieurbau, bietet Spezialwerkzeuge für die effiziente Planung und Berechnung von Trag werkskonstruktionen.<br />
Mithilfe von BIM optimiert Revit Structure die interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
bei der Tragwerksplanung und trägt so zu einer geringeren Fehleranzahl und einer verbesserten<br />
Zusammenarbeit zwischen Tragwerksplanern und anderen Projektbeteiligten bei.<br />
Von Jörg Pipo<br />
28 PROFILE 1/2010<br />
ordiniert werden. Mit Revit Structure<br />
stehen sämtliche Informationen einheitlich<br />
in einer zentralen Datenbank zur<br />
Verfügung. Alle am Projekt Beteiligten<br />
können zu jeder Zeit sowohl auf diese<br />
Informationen als auch auf parametrische<br />
3D-Gebäudeelemente zugreifen.<br />
Parametrisches 3D-Modell<br />
und automatisches Änderungsmanagement<br />
Sie wollen bei der Tragwerksmodellierung<br />
arbeiten, wie Sie denken<br />
– präzise, innovativ und in 3D?<br />
Revit Structure bietet leistungsstarke<br />
Funk tionen für den konstruktiven<br />
Ingenieur bau, darunter die assoziative<br />
Aktualisierung von Modell und<br />
Ansichten sowie das parametrische<br />
Modellieren eines 3D-Tragwerks unabhängig<br />
vom Material.<br />
Durch parametrische Beziehungen<br />
können Bauteile in Revit Structure intelligent<br />
miteinander verknüpft sein.<br />
Liegen beispielsweise die Stützen auf<br />
einem konstruierten Raster und verändert<br />
man die Stützenrasterstruktur,<br />
passen sich die Stützen automatisch<br />
an. Analog funktioniert dies bei beliebigen<br />
Bauteilkombinationen wie<br />
Wänden und angeschlossenen Trägern.<br />
Aber auch die Bauteile selbst lassen sich<br />
parametrisch entwickeln: So verändert<br />
sich z. B. eine zu einer Stütze gehörende<br />
Konsole bei einer Änderung<br />
der Stützenabmessung automatisch<br />
mit. Mit Revit Structure entwickeln<br />
Sie alle Arten von parametrischen intelligenten<br />
Tragwerkselementen wie<br />
Fachwerkträger, Balken, Stützen,<br />
Wände, Lärmschutzwände oder Stützmauern.<br />
Hierfür müssen Sie keine<br />
Programmier sprache erlernen: Der<br />
„Familien-Editor“ enthält alle Daten für<br />
die grafische 2D- und 3D-Darstellung<br />
eines Elements in verschiedenen<br />
Genauig keitsstufen.<br />
Revit Structure ergänzt das<br />
3D-Denken von Ingenieuren. So lassen<br />
sich kritische Details von allen Seiten<br />
betrachten und abstimmen – einfach<br />
und anschaulich in 3D. Hierfür können<br />
Sie nahezu alle Geometrien schnell<br />
und komfortabel mittels verschiedener<br />
integrierter Modellierungswerkzeuge<br />
entwerfen.<br />
In Revit Structure ist jede 2D- und<br />
3D-Ansicht, jeder Plan, jedes Detail<br />
und jede Bauteilliste eine direkte<br />
Darstellung von Informationen aus<br />
ein und derselben zeichnungsinternen<br />
Gebäudedatenbank.<br />
Jede Änderung wird von der Software<br />
automatisch auf das gesamte Modell<br />
übertragen, und alle entsprechenden<br />
Pläne, Schnitte, Ansichten oder Listen<br />
werden aktualisiert. Diese Kernfunktion<br />
von Revit Structure ist entscheidend<br />
für die Benutzerfreundlichkeit und<br />
Flexibilität des Systems und sorgt dafür,<br />
dass Koordinationsfehler praktisch<br />
ausgeschlossen werden und sich<br />
die Qualität der Dokumentation insgesamt<br />
verbessert.<br />
Berechnungsmodell und Statik<br />
Bei der Planung komplexer Bau vorhaben<br />
kosten Routineaufgaben und<br />
Änderungen viel Zeit. Oft müssen die<br />
gleichen Daten beispielsweise in mehrere<br />
Berechnungs modelle und anschließend<br />
noch einmal in den Ausführungsplänen<br />
erneut eingegeben werden.<br />
Angesichts des Kostendrucks und kurzfristiger<br />
Änderungen durch Kunden<br />
und Bau herren müssen Ingenieurbüros<br />
ihre Arbeitsweise immer wieder überprüfen<br />
und sich überlegen, wie ihre<br />
Aufgaben effizienter erledigt werden<br />
können.<br />
Revit Structure kombiniert das<br />
Gebäude modell eines Bau werkes<br />
voll ständig verknüpft mit dem Berechnungs<br />
modell. Das Gebäude modell<br />
dient zur Fertigung und Ko ordination<br />
von Zeichnungen wie Über sichtszeichnungen<br />
und Schalt plänen, während<br />
das analytische Modell zur statischen<br />
Berechnung durch führende<br />
Statiklösungen verwendet wird. Alle<br />
Konstruktionsänderungen, die während<br />
der statischen Bemessung am<br />
Berechnungs modell vorgenommen werden,<br />
aktualisieren automatisch sowohl<br />
das physikalische Modell als auch die<br />
Konstruktionsdokumente, Stücklisten<br />
usw. Dadurch eliminieren Sie bei<br />
Änderungen mögliche Fehlerquellen
HOCHTIEF erstellt für den Neubau der Elbphilharmonie in Hamburg die Ausführungsplanung des<br />
Tragwerks. Bei der Bearbeitung des komplexen großen Konzertsaales wurde schnell deutlich, dass<br />
mit einer konventionellen 2D-CAD-Konstruktion die Grenzen des Machbaren überschritten werden.<br />
Sowohl für die Generierung der Konstruktion selbst als auch für die ausführungsgerechte Darstellung<br />
der Bauteile im Plan waren die Möglichkeiten, die 3D-Systeme bieten, ohne Einschränkungen von<br />
Nöten. So wurde entschieden, im laufenden Betrieb von konventioneller Bearbeitung mit AutoCAD<br />
auf Autodesk Revit Structure umzusteigen. Der Erfolg gibt uns Recht. Die Mitarbeiter waren allesamt<br />
in der Lage, modellbasiert eine ausführungsgerechte Planung zu erstellen. Grundrisse und Schnitte<br />
werden mit 3D-Darstellungen ergänzt, um dem Bauteam das Verständnis für die Konstruktion und<br />
notwendige Bauabläufe zu erleichtern. Dieses Werkzeug hat einen Entwicklungsstand erreicht, den<br />
wir uns seit vielen Jahren gewünscht haben.<br />
und sparen zugleich viel Zeit. Durch<br />
diese Technologie vermeiden Sie Doppel-<br />
oder Dreifacheingaben und haben keine<br />
getrennten, unabhängigen Zeichnungen<br />
mehr. Trotzdem ist die Trennung von<br />
Gebäude- und Berechnungsmodell jederzeit<br />
möglich. Revit Structure erlaubt<br />
Ihnen, die Systemlinien des<br />
Tragwerks zu bearbeiten oder – wenn<br />
gewünscht – das statische Modell für<br />
die Diskretisierung zu vereinfachen,<br />
ohne dass das Gebäudemodell verändert<br />
wird (z. B. um die Anzahl der Knoten<br />
zu reduzieren, das Tragwerksmodell zu<br />
verändern usw.). Dabei bleibt es dem<br />
Ingenieur überlassen, ungünstigere<br />
Systeme durch veränderte Lastfälle rechnen<br />
zu lassen.<br />
Die bidirektionale Verbindung<br />
stellt sicher, dass Ihr Modell korrekt<br />
und automatisch entsprechend<br />
den Analyseergebnissen aktualisiert<br />
wird, wenn sich die Abmessungen aufgrund<br />
der statischen Berechnung eines<br />
Elements geändert haben.<br />
Zu den Berechnungsdaten, die mit<br />
Statik programmen ausgetauscht werden<br />
können, zählen beispielsweise Freiheitsgrade<br />
und Auflager be ding ungen, Lasten<br />
und Last kom binationen sowie Material-<br />
und Schnitt eigen schaften.<br />
Brückenprojekt mit Revit Structure<br />
Tiefbau – Zusammenspiel mit<br />
AutoCAD <strong>Civil</strong> 3D<br />
Die Lösungen für den konstruktiven<br />
Ingenieur bau von Autodesk unterstützen<br />
nicht nur den BIM-Arbeitsablauf<br />
im Hochbau, sondern auch bei<br />
Tiefbauvorhaben (Anlagen zur Wasserversorgung<br />
und Abwasser entsorgung,<br />
Industrieanlagen, Tunnel, Stützmauern,<br />
Masten, Brücken). Weltweit wächst<br />
der Bedarf an neuer und leistungsfähiger<br />
Infrastruktur, vor allem an<br />
Straßenbrücken. Infra struktur planer<br />
können die schnell weiterentwickelte<br />
Lösung zum Entwurf von Brücken<br />
einsetzen. GHD, ein internationales<br />
Dienstleistungsunternehmen, hat mithilfe<br />
von Autodesk Revit Structure<br />
die „Southern Utility Plot Support<br />
Structure“ (SUPSS) geplant, die die<br />
zweite Palmeninsel vor Dubai (Palm<br />
Jebel Ali) mit dem Festland verbindet.<br />
Revit Structure ist mit dem branchenführenden<br />
DWG-Format für den<br />
Import und Export von Daten kompatibel.<br />
Revit Structure kann genau<br />
wie die AutoCAD-Software DWG-<br />
Dateien ausgeben. Durch die Erstellung<br />
von DWG-Dateien gemäß benutzerdefinierten<br />
Layerstandards wird der<br />
Prozess unterstützt, den die meisten<br />
Ingenieurbüros bei der Zusammenarbeit<br />
mit ihren Auftraggebern nutzen. Revit<br />
Structure gewährleistet, dass sich in der<br />
exportierten DWG-Datei alles auf den<br />
richtigen Layern befindet. Dadurch<br />
gestaltet sich die Zusammenarbeit<br />
mit Auftraggebern einfacher, und der<br />
Planungs- und Konstruktionsprozess<br />
wird beschleunigt. Jedes CAD-System,<br />
das das Dateiformat DWG oder DXF<br />
unterstützt, kann mit Revit Structure<br />
zusammenarbeiten.<br />
Beispiele für Austauschmöglichkeiten<br />
zwischen AutoCAD <strong>Civil</strong> 3D und Revit<br />
Structure sind die Übergabe eines<br />
DGM aus <strong>Civil</strong> 3D, die Planung aus<br />
Revit nach AutoCAD <strong>Civil</strong> 3D oder<br />
das Erstellen eines Brückenkörpers in<br />
Autodesk Revit Structure mit anschließender<br />
Übergabe in <strong>Civil</strong> 3D.<br />
AutoCAD Structural Detailing<br />
AutoCAD Structural Detailing (ASD)<br />
erweitert die AutoCAD Revit Structure<br />
Autodesk Revit Structure Markt & Service<br />
Suite um ein mächtiges Werkzeug.<br />
Damit lassen sich Werkstattpläne im<br />
Stahl bau und Bewehrungspläne erstellen.<br />
Die Software umfasst ein hochwertiges<br />
3D-Stahlbauprogramm, das die<br />
Ansprüche bis hin zur CNC-Schnittstelle<br />
abdeckt. Sämtliche Stahl baukonstruk<br />
tionen wie Bühnen, Vordächer,<br />
Hallen, Hangars, Treppen<br />
usw. lassen sich damit sehr einfach<br />
als 3D-Modell zeichnen. Die<br />
Funktionen für den Stahlbau können<br />
auf zwei Arten eingesetzt werden:<br />
Über die direkte Verknüpfung lassen<br />
sich Gebäudemodelle aus Autodesk<br />
Revit Structure nutzen. Alternativ<br />
können Sie Modelle neu konstruieren.<br />
Beide Methoden gestatten eine schnellere<br />
und effizientere Entwicklung von<br />
3D-Modellen, Anschlüssen und Werkstatt<br />
plänen.<br />
Außerdem umfasst ASD ein<br />
3D-Bewehrungsprogramm. Es enthält<br />
die komplette Stabstahl- und<br />
Matten bewehrung inklusive Stahl-<br />
und Biegelisten nach deutscher und<br />
öster reichischer Norm und deckt die<br />
komplette Bewehrung für Ortbeton-<br />
und Fertigbauteile ab. Ein weiterer<br />
Effizienz faktor ist die Verständlichkeit:<br />
AutoCAD Structural Detailing ist in<br />
der jeweiligen Landessprache integriert.<br />
Dadurch enthält beispielsweise die<br />
Planvorlage für Deutschland automatisch<br />
auch deutsche Matten- und Stabstähle.<br />
Die Tabelle lässt sich bei Bedarf<br />
um selbst definierte Mattentypen ergänzen.<br />
In einem Satz: Durch leistungsfähige<br />
Makros, länderspezifische Zeichnungsvorlagen<br />
und regionale Datenbanken<br />
mit Materialien, Profilen und Formen<br />
trägt AutoCAD Structural Detailing<br />
zusätzlich zum Effizienzgewinn mit der<br />
AutoCAD Revit Structure Suite bei.<br />
Die neuen Funktionen von Autodesk<br />
Revit Structure in der Übersicht:<br />
• Verbesserte Entwurfsfunktionen<br />
• Verbesserung des Berechnungsmodells<br />
• Verbesserte 3D-Bewehrung<br />
• Funktionserweiterungen als Revit<br />
Extensions<br />
• Tragwerksrahmengenerator<br />
• Unterstützung großer Teams<br />
• Verbesserung der API<br />
Dipl.-Ing. Jörg Pipo<br />
Der Autor ist als Project Sales<br />
Manager bei Autodesk in der<br />
Region Deutschland, Österreich<br />
und Schweiz zuständig für den<br />
Bereich Tragwerksplanung/<br />
konstruk tiver Ingenieurbau.<br />
PROFILE 1/2010 29
Markt & Service<br />
30 PROFILE 1/2010<br />
News<br />
Zeitgleich mit der Eröffnung der Niederlassung<br />
Frechen, deren Leitung Harald<br />
Weiden müller übernimmt, stärkt <strong>AKG</strong><br />
auch die personelle Situation vor Ort. Mit<br />
Dipl.-Ing. (FH) Andreas Schaaf wurde ein<br />
weiterer Experte im Bereich Straßenbau<br />
eingestellt, der in Zukunft sämtliche<br />
Aktivitäten vor Ort wie Schulungen, Produkt-<br />
bzw. Internet präsentationen, Testkunden<br />
betreuung und Projekt unterstützung<br />
durch führen wird.<br />
<strong>AKG</strong> ist weiter auf Expansionskurs: Zum 01.04.2010 wird eine neue Niederlassung<br />
in Frechen bei Köln eröffnet. Dieser Schritt resultiert aus den bisher sehr erfolgreichen<br />
<strong>AKG</strong>-Aktivitäten in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Niedersachsen.<br />
Mit der Eröffnung der Niederlassung West entsteht auch gleichzeitig das<br />
dritte Schulungs zentrum.<br />
Die Niederlassung in Frechen liegt unmittelbar an der S-Bahn-Strecke Köln–<br />
Aachen (S-Bahn-Haltestelle Frechen-Königsdorf). Die Fahrzeit zum Kölner<br />
Haupt bahn hof beträgt 14 Minuten. Auch mit dem Auto ist das neue Büro gut<br />
zu erreichen. In einem Umkreis von 5 km liegen auf der A1 die Ausfahrten Köln-<br />
Lövenich und Frechen sowie auf der A4 die Ausfahrt Frechen-Nord.<br />
Nigeria ist das bevölkerungsreichste Land Afrikas und verfügt über eine Vielzahl<br />
an Bodenschätzen. Für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes ist<br />
eine funktionierende und leistungsfähige Infrastruktur von großer Bedeutung.<br />
Bereits seit vielen Jahren bearbeitet Julius Berger Nigeria PLC (JBN) erfolgreich<br />
Infrastrukturprojekte (Straßen- und Eisenbahnplanung, Bauausführung)<br />
in Nigeria. Derzeit wird vor allem in der Hauptstadt Abuja viel gebaut: In diesem<br />
Jahr feiert das Land 50 Jahre Unabhängigkeit. Große Bauprojekte sind z. B.<br />
der 6-streifige Ausbau der Airport Access Road zwischen dem Flughafen und<br />
Abuja oder der weitere Ausbau der zweiten Ring Road in Abuja. Beim Ausbau der<br />
Airport Access Road handelt es sich um eine Streckenlänge von ca. 30 Kilometern,<br />
inklusive aller Infrastrukturanlagen, Brücken, Entwässerungseinrichtungen und<br />
sonstiger Ingenieurbauwerke. Für die Bearbeitung dieser Projekte vertraut das<br />
Unter nehmen auf VESTRA. Besonders wichtig ist hierbei die durchgängige<br />
Integration der Software in den Planungs prozess, sowohl bei JBN als auch bei<br />
den Partnern im In- und Ausland.<br />
Im März 2010 fand vor Ort eine Schulungs- und Consultingwoche statt. Zu den<br />
Themen zählten Projekt- und Datenmanagement (speziell bei großen Projekten)<br />
und die Vorstellung der zahlreichen Neuerungen in VESTRA seven. Die Fachgespräche<br />
zeigten, dass viele der Neuheiten – gerade im Bereich der erweiterten<br />
Querschnittdefinitionen – die Projektbearbeitung deutlich vereinfachen, selbst<br />
wenn die Arbeit mit der neuen Version eine gewisse „Eingewöhnungszeit“ erfordert.<br />
Sehr positiv wurde auch die Entwicklung der Wizards bewertet, die sich<br />
direkt am Arbeitsprozess orientieren und dem Nutzer grafisch die notwendigen<br />
Arbeitsschritte verdeutlichen.<br />
Abgerundet wurde die Schulungs- und Consultingwoche mit einer Baustellenbesichtigung<br />
der Airport Access Road in Abuja. Nicht nur die enormen Ausmaße<br />
der Baustelle waren beeindruckend, sondern auch die Ausführung einzelner<br />
Planungs details wie die Entwässerungseinrichtungen.
Training zahlt sich aus<br />
Die ständig wachsende Komplexität heutiger Planungsaufgaben<br />
setzt eine qualifizierte Ausbildung der Mitarbeiter voraus.<br />
Leistungs fähige Programmsysteme wie VESTRA unterstützen<br />
die Planer in hohem Maße, erfordern aber auch ein gewisses<br />
Maß an Einarbeitung. Viele Anwender nutzen die Ressourcen<br />
ihres Systems leider nicht optimal. Die Mitarbeiter der <strong>AKG</strong>-<br />
Supportabteilung erleben diese Situation täglich und versuchen<br />
selbstverständlich mit Rat und Tat zur Seite zu stehen: Eine<br />
umfassende Schulung kann dies jedoch nicht ersetzen!<br />
Weiterbildung, die keinen Cent kostet!<br />
Auf die Frage, warum mancher Anwender kein Gebrauch vom<br />
Schulungs angebot macht, folgt meistens die Antwort: „keine<br />
Zeit“ bzw. „kein Geld“. Um diese Problematik anzugehen, bieten<br />
wir im Rahmen des „Fit für die Zukunft“-Programms kostenlose<br />
Webcasts und sehr kostengünstige Online-Schulungen<br />
an. Bei den Webcasts, die für alle <strong>AKG</strong>-Pflegekunden stattfinden,<br />
informieren wir nicht nur kurz und bündig über wichtige<br />
Neuerungen im VESTRA- und AutoCAD-Umfeld; Sie<br />
lernen auch Tipps und Tricks im Umgang mit der jeweiligen<br />
Software. Wir greifen gezielt Aufgabenstellungen aus der<br />
Praxis auf und zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Produktivität steigern<br />
können. Sämtliche Webcasts werden aufgezeichnet und<br />
im Kundenbereich zum Download bereitgestellt.<br />
Für Ihren Erfolg: Angebot ausgebaut<br />
Erweitert wurde auch das Angebot zum bewährten E-Training,<br />
das bisher im sogenannten Netviewer One-to-One Mode stattfand.<br />
Der Nachteil bestand allerdings darin, dass nur eine<br />
Person am Training teilnehmen konnte. Nun bieten wir offene<br />
Online-Seminare an. Besonders Unternehmen mit mehreren<br />
Niederlassungen profitieren davon, da sich mehrere Teilnehmer<br />
jetzt standortunabhängig schulen lassen können.<br />
Seit dem 1. April steht unseren Kunden ein neues Schulungszentrum<br />
in Frechen bei Köln zur Verfügung. Mit dieser<br />
Maßnahme unterstützen wir vor allem die zahlreichen<br />
VESTRA-Anwender in NRW, die mit der Niederlassung West<br />
News<br />
Markt & Service<br />
keine langen Anfahrtswege für ihre Aus- und Weiterbildung in<br />
Kauf nehmen müssen.<br />
Egal, ob Sie eine eintägige Update-Schulung nach Ihren<br />
Bedürfnissen oder eine mehrtägige Einsteigerschulung für neue<br />
Mitarbeiter wünschen – wir beraten Sie gerne und stellen Ihnen<br />
ein individuelles Schulungsprogramm zusammen. Wenn Sie<br />
möchten, findet das Training auch mit Ihren Daten statt, so<br />
dass Sie auch von einem direkten Projektfortschritt profitieren.<br />
In den nächsten Monaten sind mehrere offene Online-<br />
Schulungen geplant. Besonders die VESTRA CAD- und<br />
PRO-Anwender wollen wir beim Umstieg auf die seven-Technologie<br />
bestmöglich unterstützen. Mit der Einführung der<br />
neuen Versionen bieten wir eine Online-Update-Schulung<br />
an. Diese wird in mehreren Sitzungen à 2 Stunden durchgeführt,<br />
so dass sich das Training in Ihren Tagesablauf integrieren<br />
lässt. Und es ist kein Problem, falls die Teilnahme einmal<br />
nicht möglich sein sollte: Auch hier werden alle Sessions aufgezeichnet<br />
und im Kundenbereich zur Verfügung gestellt. Weitere<br />
Online-Seminare sind für diverse Autodesk-Produkte geplant.<br />
Den Anfang machen ein AutoCAD- und ein AutoCAD <strong>Civil</strong><br />
3D-Seminar.<br />
Über alle Termine informieren wir Sie wie gewohnt auf<br />
unserer Internetseite und im <strong>AKG</strong>-Newsletter. Nutzen Sie<br />
das Angebot unserer Weiterbildungsinitiative „Fit für die<br />
Zukunft“ – denn eine gute Ausbildung garantiert die langfristige<br />
Wettbewerbsfähigkeit!<br />
INTERGEO EAST<br />
Fachmesse für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement<br />
19.-21.05.2010, Istanbul, Türkei<br />
Gesamtösterreichische Tagung der<br />
Ingenieurkonsulenten für Vermessungswesen<br />
17.06.2010, Wien, Österreich<br />
IFAT ENTSORGA<br />
Fachmesse für Wasser, Abwasser, Abfall und Recycling<br />
13.-17.09.2010, München<br />
Straßen- und Verkehrskongress<br />
Kongress und Fachausstellung zum Thema Straßen und Verkehr<br />
15.-17.09.2010, Mannheim<br />
InnoTrans<br />
Bahnfachmesse für Verkehrstechnik, Fahrzeuge, Systeme<br />
21.-24.09.2010, Berlin<br />
INTERGEO<br />
Fachmesse für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement<br />
05.-07.10.2010, Köln<br />
PROFILE 1/2010 31
Besuchen Sie unsere Bausoftware-Tage 2010. Wir zeigen Ihnen, wie Sie sich mit AutoCAD <strong>Civil</strong> 3D und<br />
VESTRA seven <strong>Civil</strong> 3D einen klaren Wettbewerbs vorteil verschaffen können! Sprechen Sie mit den<br />
Fachleuten der <strong>AKG</strong> <strong>Civil</strong> <strong>Solutions</strong> GmbH über Planungs fragen aus Ihrer Praxis. Nutzen Sie diesen Tag,<br />
um sich mit Kollegen auszutauschen und wichtige Branchenkontakte zu knüpfen.<br />
Heitersheim 04.05.2010 Neubrandenburg 09.06.2010<br />
CH-Zürich 05.05.2010 Aschaffenburg 09.06.2010<br />
A-Salzburg 06.05.2010 Kaiserslautern 10.06.2010<br />
München 07.05.2010 Pforzheim 15.06.2010<br />
CH-Basel 11.05.2010 Erfurt 15.06.2010<br />
Dortmund 18.05.2010 Nürnberg 16.06.2010<br />
Duisburg 19.05.2010 Dresden 16.06.2010<br />
Köln/Frechen 20.05.2010 Magdeburg 22.06.2010<br />
Berlin 08.06.2010 Hannover<br />
Koblenz 08.06.2010<br />
23.06.2010