CHPS Working Paper No 4 Gesundheitsversorgung Leistungskatalog Elemantar+
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Fazit<br />
11 Fazit<br />
Da die Gesellschaft Gesundheit als besonders wichtig für jeden Menschen erachtet, sollen alle<br />
Bürger weitgehend unabhängig von ihrem Einkommen und der jeweiligen individuellen<br />
Einschätzung der Menschen, ob eine medizinische Leistung sinnvoll ist, freien Zugang zu<br />
Gesundheitsleistungen haben und die „medizinisch notwendigen“ Leistungen auch erhalten. So<br />
soll der „objektive“ Bedarf an Gesundheitsleistungen durch den Arzt oder die Pflegekraft<br />
festgelegt werden. Nicht der Preis entscheidet darüber, welche Gesundheitsleistungen jemand<br />
erhält, sondern der Experte. Damit dies gelingen kann bei begrenzten Ressourcen bedarf es<br />
neben einer klaren Zieldefinition der <strong>Gesundheitsversorgung</strong>, die aus gesellschaftlichen Mitteln<br />
finanziert werden soll, eines expliziten obligatorischen <strong>Leistungskatalog</strong>s „Elementar+“, welcher<br />
die medizinisch sinnvolle Versorgung bestimmt, die jedem Bürger zuteilen werden soll im<br />
Krankheitsfall. Alle weiteren Gesundheitsleistungen wählen die Bürger individuell und können<br />
diese am privaten Krankenversicherungsmarkt in Rückdeckung geben. Somit kann ein stabiles<br />
Gesundheitswesen mit angemessenen Freiheitsgraden gestaltet werden, die den individuellen<br />
Wünschen und Bedürfnissen der Bürger Raum geben.<br />
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