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Industrielle Automation 5/2016

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SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />

Alles im Blick<br />

Durchfluss-Messtechnik sorgt für einwandfreie<br />

Qualität in der industriellen Gipsproduktion<br />

Stefan Zöbisch<br />

Flexibel und leicht – so lässt sich<br />

wohl die jüngste Entwicklung in der<br />

Baubranche beschreiben. Vielseitige,<br />

gipsbasierte Baumaterialien bieten<br />

Strahlenschutz in Fertigbauteilen,<br />

Schallschutz und erlauben eine<br />

wirtschaftliche Bauweise. Hier ist<br />

jedoch eine hohe Qualität der<br />

Materialien Voraussetzung. Eine<br />

wesentliche Rolle spielen daher<br />

die zugesetzten Additive im<br />

Herstellungsprozess der<br />

Gipswandbauplatten und eine<br />

zuverlässige, präzise Messtechnik.<br />

Stefan Zöbisch, Branchenmanager Grundstoffe<br />

bei Endress+Hauser in Weil am Rhein<br />

Die VG-Orth GmbH & Co. KG fertigt unter<br />

anderem für nicht-tragende Innenwände<br />

Gips-Wandbauplatten mit Nut- und<br />

Federverbindung und ebenen, glatten<br />

Sichtflächen, die so einen schnellen und<br />

einfachen Innenausbau ermöglichen. Am<br />

Standort Schwäbisch Hall werden diese<br />

Wandplatten industriell in unterschiedlichen<br />

Ausführungen und dabei mit gleichbleibend<br />

hoher Qualität und Maßhaltigkeit<br />

hergestellt.<br />

Für anspruchsvolle Aufgaben im Innenausbau<br />

darf die Wasseraufnahme nach zwei<br />

Stunden vollständiger Wassereinlagerung<br />

5 % nicht überschreiten. Diese Anforderungen<br />

werden durch Zugabe geeigneter Additive<br />

während des Herstellungsprozesses<br />

erreicht. Die Auswahl der richtigen, flüssigen<br />

Additive und die genaue Dosierung<br />

und Zugabe sind entscheidend für die<br />

Qualität der Gipswandbauplatten. Wichtig<br />

dabei ist das korrekte Massenverhältnis der<br />

Additive zur Gipsmasse.<br />

Klassische Messsysteme in der<br />

Volumenstrom-Messung<br />

Klassische Ovalradzähler erfassen den Volumenstrom<br />

mit einer typischen Genauigkeit<br />

von nur ca. ± 0,5 %. Diese Zählertypen<br />

reagieren zudem empfindlich auf Verschmutzungen.<br />

In einer rauen Betriebsumgebung<br />

wie der Steine- und Erdenindustrie<br />

kann dies zu weiteren Störungen, zusätzlichem<br />

Aufwand und letztendlich bei nicht<br />

sofortiger Beseitigung zu deutlichen Qualitätsbeeinträchtigungen<br />

führen. Auch magnetisch-induktive<br />

Messsysteme erfassen<br />

nur den Volumenstrom. In der Praxis kommen<br />

jedoch im jährlichen Betriebsablauf<br />

verschiedene flüssige Additive mit unterschiedlicher<br />

Dichte zum Einsatz.<br />

Wie bereits oben erwähnt ist im Produktionsprozess<br />

die Masse der flüssigen Additive<br />

entscheidend und mit dieser Maßgabe wird<br />

bei jedem Wechsel eine Bestimmung der<br />

aktuellen Dichte (Auslitern) und eine Modifizierung<br />

der Steuerung (neuen Dichtefaktor<br />

einprogrammieren) notwendig. Dies<br />

bedeutet für das Produktionspersonal Zeit<br />

und Aufwand und damit mehrfach wiederkehrende<br />

Kosten.<br />

Vorteile der<br />

Coriolis-Durchflussmesstechnik<br />

Bei VG-Orth in Schwäbisch Hall hat man<br />

sich bereits vor über zehn Jahren für<br />

Coriolis- Messgeräte von Endress+Hauser<br />

entschieden, um die genauen Massen der<br />

flüssigen Additive über den Durchfluss zu<br />

bestimmen. Die Investition in diese Mess-<br />

14 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2016</strong>

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