Industrielle Automation 5/2016
Industrielle Automation 5/2016
Industrielle Automation 5/2016
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19239<br />
5<br />
www.industrielle-automation.net<br />
Oktober <strong>2016</strong><br />
Ausfallsichere Leitungen<br />
gewährleisten zuverlässige<br />
44Energie- und Datenübertragung<br />
Präzise Durchfluss-Messtechnik<br />
behält in der industriellen<br />
14Gipsproduktion alles im Blick<br />
Digitalisierung erhöht die<br />
Effizienz im Steuerungs- und<br />
46Schaltanlagenbau<br />
<strong>Industrielle</strong> Bildverarbeitung:<br />
Vision-basierte Robotik,<br />
53Objektive, Kameras & Co.
www.vision-messe.de<br />
Ob neues Produkt oder<br />
Video-Interview –<br />
bei uns verpassen Sie nichts!<br />
Wir berichten live von der<br />
VISION <strong>2016</strong> in Stuttgart,<br />
der Weltleitmesse für<br />
Bildverarbeitung:<br />
www.industrielle-automation.net<br />
www.twitter.com/inautomation<br />
www.facebook.com/inautomation<br />
Klicken Sie vom 8. - 12. November <strong>2016</strong> rein!<br />
VISION TO WEB<br />
Besuchen Sie uns auf der<br />
VISION, Halle 1, Stand A 21
EDITORIAL<br />
Teamarbeit<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
nicht selten können wir sagen, dass wir eine Aufgabe gemeinsam, also<br />
im Team gemeistert haben. Welchen Teil auch immer ein einzelner dazu<br />
beiträgt, sind die meisten Erfolge letztendlich kollektiv entstanden.<br />
Genauso ist es auch in technologischer Hinsicht. Für viele Aufgabenstellungen<br />
sind heute keine Einzellösungen mehr gefordert, sondern<br />
sogenannte Systemlösungen. Um beispielsweise eine Messaufgabe zu<br />
bewältigen, kommen verschiedene Komponenten und Geräte zum<br />
Einsatz, die quasi Hand in Hand arbeiten. Sensoren erfassen Daten und<br />
Messgrößen, geben diese an eine übergeordnete Steuerung weiter, sie<br />
lassen sich analysieren und visualisieren und vieles mehr. Betrachten<br />
wir die industrielle Bildverarbeitung (IBV), so arbeiten auch hier<br />
einzelne Systeme wie Kameras, Beleuchtungen, Optik und Softwarekomponenten<br />
als Gesamtsystem zusammen. In unserem Sonderteil<br />
IndustrialVISION (ab Seite 53) finden Sie zahlreiche Applikationsbeispiele<br />
für gelungene Gesamtlösungen. Zudem erfahren Sie, welche<br />
Highlights Sie auf der Messe VISION (8. - 10. November, Stuttgart)<br />
erwarten – vom Sensor bis zum Prozessor, von der Schnittstelle bis zur<br />
Kamera, von der Software bis zur Beleuchtung und natürlich komplette<br />
IBV-Lösungen.<br />
Je mehr Systeme miteinander kommunizieren, desto näher rücken sie<br />
auch an Industrie-4.0-Anforderungen heran. Blicken wir auf die<br />
Sensorik, so werden die klassischen Funktionen zukünftig kaum noch<br />
ausreichen. Sogenannte „Smart Connected Sensoren“ können schon<br />
heute mehr, als eine physikalische Messgröße umwandeln. Neugierig?<br />
Dann werfen Sie einen Blick in die „Vielfalt der Sensoren“ (ab Seite 20).<br />
Lassen Sie sich inspirieren von interessanten Entwicklungen aus der<br />
Welt der industriellen Automatisierung, den Neuheiten der Messe<br />
VISION und vielleicht machen auch Sie sich im November ein persönliches<br />
Bild vor Ort und finden die ein oder andere Komponente als<br />
Gesamtlösung wieder.<br />
Ihre<br />
SENSOR ZUR<br />
PRÄZISEN<br />
DICKENMESSUNG<br />
thicknessSENSOR<br />
zur berührungslosen Dickenmessung<br />
von Band- und Plattenmaterial<br />
Messbereich 10 mm<br />
Einfache Integration: betriebsbereit<br />
montiertes System mit aufeinander<br />
abgestimmten Komponenten<br />
Einfache Bedienung über Webinterface<br />
Präzise Messergebnisse bei hoher Dynamik<br />
Berührungslose & verschleißfreie<br />
Dickenmessung mit Laser-Sensoren<br />
Kompakter Systemaufbau<br />
Nicole Steinicke<br />
E-Mail: n.steinicke@vfmz.de<br />
Tel. +49 8542 1680<br />
www.micro-epsilon.de<br />
Besuchen Sie uns<br />
Besuchen Sie uns<br />
electronica INDUSTRIELLE / München AUTOMATION 4/2014 SPS/IPC/Drives 3<br />
Halle B1 / Stand 325<br />
Halle 7A / Stand 130
INHALT<br />
EDITORIAL<br />
03 Teamarbeit<br />
SZENE<br />
05 News, Aktuelles und Termine<br />
IO-Link eröffnet völlig neue<br />
Perspektiven in hochpräzisen<br />
12Schleifmaschinen<br />
SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />
12 IO-Link-Lösung in Schleifmaschine gestaltet Formatwechsel schnell<br />
und einfach<br />
14 Durchfluss-Messtechnik sorgt für einwandfreie Qualität in der industriellen<br />
Gipsproduktion<br />
16 Lichtschrankenbaureihe eröffnet neue konstruktive Freiheiten bei identischen<br />
Montagesituationen<br />
18 Optische Längen- und Geschwindigkeitssensoren sorgen für zuverlässige<br />
Prozesse und präzise Längenzuschnitte<br />
20 Was Sensoren der Zukunft alles können sollten und wie neue digitale<br />
Geschäftsmodelle entstehen<br />
26 Vision- und ID-Lösungen steigern die Qualität einer automatisierten<br />
Kontaktlinsen-Verpackung<br />
28 Produkte, Technologien, Trends<br />
STEUERN UND ANTREIBEN<br />
34 Lebensmittelhersteller setzt auf wartungsarme Frequenzumrichter<br />
36 Produkte, Technologien, Trends<br />
Lichtschranken – Bedienung,<br />
Montage und Visualisierung<br />
16auf hohem Niveau<br />
INDUSTRIELLE KOMMUNIKATION<br />
38 Logistik- und Anzeigesystem ermöglicht effiziente Prozesse bei der<br />
Zuckerrübenverarbeitung<br />
40 Werden Feldbusse schon bald vollständig von Industrial Ethernet abgelöst?<br />
– Eine Prognose<br />
42 Produkte, Technologien, Trends<br />
KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />
44 TITEL Weiterentwicklung von Werkstoffen, Prüfnormen und -verfahren<br />
ermöglicht zuverlässige Energie- und Datenübertragung<br />
46 Worauf Ingenieure beim Thema Daten und ihrer Weiterverarbeitung<br />
achten müssen<br />
48 Produkte, Technologien, Trends<br />
Industrie 4.0-konform:<br />
Was Sensoren der Zukunft<br />
20alles können sollten<br />
SONDERTEIL: INDUSTRIAL VISION<br />
53 Aktuelles, Termine, Applikationen rund und die<br />
industrielle Bildverarbeitung<br />
RUBRIKEN<br />
52 SERIE StartING up – Ein Unternehmen für Industrial Security<br />
82 Impressum, Inserentenverzeichnis<br />
83 Heftvorschau 6/<strong>2016</strong><br />
SUMMER OF ENGINEERING<br />
22 „Einfach smart loggen“<br />
Messe VISION <strong>2016</strong>:<br />
Trends und Neuheiten der<br />
53industriellen Bildverarbeitung
Polen steht als Partnerland der<br />
Hannover Messe 2017 fest<br />
Polen wird Partnerland der Hannover Messe 2017. Am polnischen<br />
Gemeinschaftsstand auf der diesjährigen Messe unterzeichneten<br />
Paweł Chorazy, Staatssekretär im Ministerium<br />
für Wirtschaftliche Entwicklung, und Jochen Köckler, Mitglied<br />
des Vorstands der Deutschen Messe AG, den Partnerland-Vertrag.<br />
„Die polnische Industrie beeindruckt in zahlreichen<br />
Branchen mit Innovationen und Wachstum“, sagte<br />
Köckler. „Dies ist für Unternehmen und Investoren aus aller<br />
Welt interessant. Die Hannover Messe ist deshalb der geeignete<br />
Ort, um die Stärke der polnischen Wirtschaft in den<br />
Mittelpunkt zu stellen und wirtschaftliche Beziehungen –<br />
besonders auch zwischen Deutschland und Polen – weiter<br />
zu intensivieren.“ Aktuell verfolgt das polnische Ministerium<br />
für Wirtschaftliche Entwicklung ein Programm u. a. zur Reindustrialisierung<br />
und Entwicklung innovativer Unternehmen.<br />
www.messe.de<br />
Fachmesse elektrotechnik 2017 vereint<br />
Gebäude- und Industrieanwendungen<br />
Die im zweijährigen Rhythmus<br />
in den Westfalenhallen Dortmund<br />
stattfindende Fachmesse<br />
‚elektrotechnik‘ schafft einen<br />
attraktiven Marktplatz für Hersteller,<br />
Handel, Dienstleister und<br />
Anwender sowie für F&E. Etwa<br />
400 Aussteller werden vom 15. bis<br />
17. Februar 2017 in fünf Messehallen<br />
das komplette Branchenangebot der Elektrotechnik<br />
und Elektronik in den Schwerpunktbereichen der Gebäudeund<br />
Industrieanwendungen den rund 20 000 erwarteten<br />
Besuchern präsentieren. Das breit gefächerte Spannungsfeld<br />
„Trends & Technologien“ behandelt industrierelevante<br />
Themen wie Schaltschrankklimatisierung, Maschinenrichtlinie<br />
oder Energieverteilung 4.0. Im Spannungsfeld „<strong>Automation</strong><br />
& Effizienz“ wird jeweils ganz tägig ein elektrotechnisches<br />
Trendthema aus dem Bereich Industrie aufgegriffen,<br />
unter anderem Automatisierung für Industrie 4.0 und<br />
Instandhaltung 4.0 und Predictive Maintenance.<br />
www.messe-elektrotechnik.de<br />
SCHWINGUNGEN<br />
MESSEN<br />
Überwachung von Vibrationen<br />
Permanentes Monitoring<br />
Analyse und Diagnose<br />
Expert Vibro ist ein sehr kompaktes Messgerät um<br />
Schwingungen an Maschinen, Anlagen und Prüfständen zu<br />
überwachen und zu analysieren. Expert Vibro berechnet<br />
aus transienten Sensorsignalen hochaufgelöste Spektren<br />
und aussagekräftige Kennwerte.<br />
Intelligente Messtechnik<br />
www.delphin.de
SZENE<br />
Die Gewinn bringende Seite von Industrie 4.0<br />
Damit aus der Fabrik der Zukunft kein Luftschloss wird, muss der<br />
konkrete Nutzen für Industrie, Mitarbeiter und Gesellschaft stärker<br />
in den Vordergrund treten. Das wird das Thema der Hannover<br />
Messe 2017: „Integrated Industry – Creating Value“. Unternehmen<br />
sind mit technologischen Möglichkeiten konfrontiert, deren Auswirkungen<br />
sie oft nur schwer einschätzen können. Die Messe will<br />
Wege aufzeigen, wie man auch mit begrenzten Ressourcen die<br />
Potenziale der Digitalisierung nutzen kann. Auch wie die Digitalisierung<br />
den Energiemarkt verändern wird, soll präsentiert werden,<br />
z. B. durch „Prosumer“ und virtuelle Kraftwerke. Zulieferunternehmen<br />
zeigen zudem, dass sie schneller, innovativer und individualisierter<br />
sein können. Trotzdem bleibt der wesentliche Faktor für den<br />
Unternehmenserfolg der Mensch: Durch Industrie-4.0-Technologien<br />
werden die Tätigkeiten des Fabrikarbeiters spannender,<br />
abwechslungsreicher – und seine Arbeitszeit damit wertvoller.<br />
www.messe.de<br />
Weltweit führend in der Flüssigkeitsanalyse<br />
Endress+Hauser unterstützt Kunden im Bereich der Flüssigkeitsanalyse<br />
besser als andere Anbieter. Zu diesem Urteil<br />
kommt das US-amerikanische Beratungsunternehmen Frost<br />
& Sullivan nach einer Markt- und Wettbewerbsrecherche.<br />
Grundlage für die Auszeichnung als „Global Company of the<br />
Year“ in der Wasseranalysetechnik ist eine unabhängige<br />
Bewertung durch Analysten. Diese berücksichtigen die visionäre<br />
Innovation und Leistung der Unternehmen sowie ihre<br />
Wirkung auf die Kunden. Endress+Hauser setzte sich in der<br />
Gesamtwertung mit 9,25 von 10 Punkten deutlich von den<br />
Mitbewerbern (8,5 und 7,5 Punkte) ab. „Endress+Hauser bietet<br />
eine umfassende Produktpalette für alle analytischen Parameter,<br />
die zur Überwachung der Wasserqualität nötig sind“, konstatiert<br />
Frost & Sullivan Branchenanalyst Krishnan Ramanath.<br />
Messumformer, Probenehmer und Analysatoren der Liquiline-<br />
Familie sowie Memosens-Sensoren bilden heute eine universelle,<br />
für viele Branchen und Anwendungen geeignete<br />
Plattform für die Flüssigkeitsanalyse – von der einfachen pH-<br />
Messstelle bis zum nasschemischen Analysator für anspruchsvolle<br />
Aufgaben.<br />
www.endress.com<br />
Escha übernimmt Werkzeugbau-Institut<br />
Sensoren zum Erfassen von<br />
Winkeln, Wegen, Neigungen & Vibrationen<br />
n<br />
n<br />
n<br />
n<br />
Schnittstellen von Analog bis PROFIsafe<br />
sowie mit sicheren Schaltkontakten (Nocken)<br />
Ausführungen für Ex-Schutz und große Wassertiefen<br />
Robuster mechanischer Aufbau<br />
Verschleißfreie Messung<br />
Wir stellen aus:<br />
Halle 4A - 111<br />
Rückwirkend zum 1. September <strong>2016</strong> hat Escha wesentliche<br />
Vermögenswerte des Werkzeugbau-Instituts Südwestfalen<br />
(WI.SWF) übernommen und ist zudem eine Kooperation mit<br />
dem Institut eingegangen. Das Institut könne sich nun voll auf<br />
die wissenschaftliche Forschung im Werkzeug- und Formenbau<br />
sowie auf seine Förder- und Verbundprojekte mit Industrie<br />
und Hochschulen konzentrieren, hieß es von dem Steckverbinder-<br />
und Gehäusetechnik-Hersteller. Bereits umgesetzte<br />
Projekte könnten jetzt in die Vermarktung gehen, alle Mitarbeiter<br />
blieben an Bord. Durch die Kooperation will das Unternehmen<br />
seine Kompetenz im Werkzeug- und Formenbau ausbauen. Bis<br />
Ende Oktober soll das Institut von Lüdenscheid ins nahe<br />
Halver, dem Standort von Escha, umziehen. Dort sollen den<br />
Forschern der Werkzeugbau-Maschinenpark des Unternehmens<br />
und die Mitarbeiter der Fachabteilungen zum Austausch<br />
zur Verfügung stehen. Das Institut bleibt zudem VDWF-<br />
Außenstelle sowie An-Institut der FH Südwestfalen.<br />
www.escha.net<br />
www.twk.de<br />
6 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2016</strong><br />
TWK.indd 1 28.09.<strong>2016</strong> 10:17:31
SZENE<br />
MSR-Spezialmesse Rhein-Ruhr in Bochum<br />
Die Meorga veranstaltet am 9. November <strong>2016</strong> im Ruhrcongress<br />
Bochum eine regionale Spezialmesse für Mess-, Steuerungs- und<br />
Regeltechnik, Prozessleitsysteme und Automatisierungstechnik.<br />
165 Fachfirmen zeigen von 8 bis 16 Uhr Geräte und Systeme, Engineering-<br />
und Serviceleistungen sowie neue Trends im Bereich der<br />
Automatisierung. 36 begleitende Fachvorträge informieren den<br />
Besucher umfassend. Die Messe wendet sich an Fachleute und Entscheidungsträger,<br />
die in ihren Unternehmen für die Optimierung<br />
der Geschäfts- und Produktionsprozesse entlang der gesamten<br />
Wertschöpfungskette verantwortlich sind. Der Eintritt zur Messe<br />
und die Teilnahme an den Fachvorträgen sind für die Besucher<br />
kostenlos und sollen ihnen Informationen und interessante<br />
Gespräche ohne Hektik oder Zeitdruck ermöglichen.<br />
www.meorga.de<br />
Organische Photovoltaik wird noch flexibler<br />
Der Kabelhersteller Lapp und Belectric OPV, Hersteller organischer<br />
Photovoltaik, wollen gemeinsam neue Technologien<br />
für Anschluss und Verkabelung flexibler organischer Photovoltaikmodule<br />
entwickeln. 2017<br />
soll es ein serienreifes Produkt<br />
geben. Lapp hat schon einmal<br />
für Belectric OPV einen Anschlusspunkt<br />
entwickelt, der<br />
in den Solarmodulen für den<br />
deutschen Pavillon auf der Expo<br />
2015 in Mailand zum Einsatz<br />
kam (siehe Bild). Der Strom<br />
wurde hier über fast unsichtbare<br />
Anschlusspunkte eingespeist,<br />
die besonders kompakt und<br />
wasserdicht sind. Diese Eigenschaften<br />
soll auch die neue<br />
Lösung haben, allerdings sollen<br />
sie noch flexibler sein, etwa was<br />
das Material und die Dicke der<br />
Trägerfolien angeht. Der Anschlusspunkt<br />
soll sich unabhängig vom Produktionsstandort<br />
der Module aufbringen lassen. Die Unternehmen gewähren<br />
einander vorerst das Exklusivrecht an der Technologie. Neben<br />
der Gebäudeintegration sollen mit dem Verfahren auch zum<br />
Beispiel Dächer erschlossen werden können.<br />
www.lappkabel.de<br />
Null Ausschuss<br />
Mit Bildverarbeitung<br />
Bildverarbeitungssysteme erkennen kleinste Fehler bei großen Stückzahlen und höchster<br />
Geschwindigkeit. 100-Prozent-Kontrolle, lückenlose Dokumentation und Rückverfolgbarkeit<br />
der einzelnen Produktionsschritte minimieren den Ausschuss und maximieren den Gewinn.<br />
Für Profis und Einsteiger: Erfahren Sie alles über Bildverarbeitung auf der VISION.<br />
08. – 10. November <strong>2016</strong> Messe Stuttgart<br />
www.vision-messe.de
SZENE<br />
Althen startet Kooperation mit Opsens<br />
Contrinex mit Hauptsitz in neuem Gebäude<br />
Der Messtechnikspezialist Althen erweitert sein Portfolio bezüglich<br />
faseroptischer Messtechnik mit dem kanadischen Hersteller<br />
Opsens. Damit bietet Althen seinen Kunden in der<br />
DACH-Region die auf breitbandigem, weißem Licht (WLPI)<br />
basierenden Produkte des Technologiemarktführers Opsens<br />
Solutions. Opsens setzt für die faseroptische Messtechnik auf<br />
WLPI (White Light Polarization Interferometry) Technologie.<br />
Diese ist unabhängig von der Intensität des Lichtsignals. Messergebnisse<br />
entstehend in Folge der Längenänderung des interferometrisches<br />
Spaltes und nicht aufgrund von Intensitätsänderung<br />
wie bei der laserbasierten Technologie. Daher haben<br />
optische Verluste keinen Einfluss. Die Messung ist unabhängig<br />
von Temperaturänderungen, Bewegungen der Faser, Vibration<br />
oder EMI, da die Faser lediglich das Mittel zur Übertragung des<br />
Lichtsignals zwischen Sensor und Elektronik darstellt.<br />
www.althen.de<br />
1 600 Aussteller auf der SPS IPC Drives <strong>2016</strong><br />
Die SPS IPC Drives liefert einen umfassenden Überblick über<br />
die einzelnen Komponenten sowie komplette Lösungen der<br />
elektrischen Automatisierung. Über 1 600 Aussteller nehmen<br />
vom 22. bis 24. 11. an der Messe in Nürnberg teil. Erneut ist<br />
Halle 3A das Schaufenster für die Industrie-4.0-Area. Diese<br />
bietet vielfältige Möglichkeiten, sich fokussiert über die Digitalisierung<br />
und Vernetzung der Produktion zu informieren.<br />
Der Gemeinschaftsstand mit Forum „<strong>Automation</strong> meets IT“<br />
präsentiert datenbasierte Geschäftsmodelle sowie IT-basierte<br />
Lösungen aus der Automatisierung. Der Gemeinschaftsstand<br />
„MES goes <strong>Automation</strong>“ zeigt, wie durch den Einsatz von MES<br />
Auftragsabwicklung und Fertigungsprozesse optimiert werden.<br />
Auf den Gemeinschaftsständen „AMA Zentrum für Sensorik,<br />
Mess- und Prüftechnik“ in Halle 4A und „wireless in automation“<br />
in Halle 10 erhalten Besucher zielgerichtete sowie<br />
umfassende Kenntnisse über die jeweiligen Themen. Die<br />
Verbände ZVEI in Halle 2 und VDMA in Halle 3 gehen in Fachvorträgen<br />
und Podiumsdiskussionen auf Themen ein, die für<br />
Anwenderbranchen relevant sind.<br />
www.mesago.de<br />
Seit nahezu 25 Jahren!<br />
Glas- und Keramikdurchführungen werden kundenspezifisch entwickelt und hergestellt<br />
IL Metronic<br />
Sensortechnik GmbH<br />
Mittelstraße 33, 98693 Ilmenau-Unterpörlitz<br />
www.il-metronic.com<br />
E-Mail: info@il-metronic.com<br />
Tel. 03677-8457-0 Fax 03677-871842<br />
■ Außendurchmesser 3… 150 mm<br />
■ hohe Temperaturbelastbarkeit bis 450°C<br />
■ hohe Druckbelastbarkeit bis 4500 bar<br />
■ absolute Gasdichtheit,<br />
Leckrate < 1* 10 -9 mbar *l/s<br />
■ Isolationswiderstand > 1 TΩ<br />
■ Hohe elektrische Durchschlagfestigkeit > 4 kV<br />
■ Hohe chemische Beständigkeit<br />
■ Einsatz hochveredelter Stähle und Titan<br />
Wir stellen aus:<br />
Messe “Electronica” in München<br />
08.11.-12.11.16<br />
Der Sensorhersteller Contrinex hat im August seinen neuen<br />
Schweizer Hauptsitz in Corminboeuf, Kanton Fribourg eröffnet.<br />
Konzernleitung, Finanzen, Forschung und Entwicklung sowie<br />
Vertrieb und Produktmanagement bezogen im August <strong>2016</strong> das<br />
neue Gebäude in der Nähe des früheren Firmensitzes. Der Arbeitsplatz<br />
von derzeit rund 100 Mitarbeitern ist noch erweiterbar. In den<br />
Labors im Forschungs- und Entwicklungszentrum werden Produkte<br />
auf ihre EMV-, Umwelt- oder mechanische Belastbarkeit geprüft.<br />
Im Zentrum für Entwicklungen wie zum Beispiel ASICs für unterschiedliche<br />
Sensor-Funtionsprinzipien oder Sensoren für schwierigste<br />
Umgebungsbedingungen wird ein Augenmerk auf die industrielle<br />
Kommunikation gerichtet. Neben der Konzernzentrale hat<br />
das Unternehmen weltweit vier Produktionsstandorte und 14 Tochtergesellschaften.<br />
www.contrinex.de<br />
Huang Weiming ist neuer General<br />
Manager von Eckelmann in China<br />
Huang Weiming ist neuer General Manager der 2012 gegründeten<br />
Tochtergesellschaft Eckelmann Industrial <strong>Automation</strong><br />
Technologies, Beijing. Mit Huang baut die Eckelmann seine<br />
Geschäftsaktivitäten in China weiter aus. „Mit Huang Weiming<br />
haben wir einen erfahrenen Manager gewonnen“,<br />
erklärt Roland Simon, Geschäftsführer<br />
der Tochtergesellschaft. „Er kennt<br />
den chinesischen Maschinenbaumarkt hervorragend<br />
und verfügt darüber hinaus über<br />
große interkulturelle Kompetenzen.“ Huang<br />
hat Wirtschaftsingenieurwesen mit der<br />
Fachrichtung Elektrotechnik studiert. Nach<br />
seinem Studium war er für einen deutschen<br />
Hersteller von Wegmesssystemen tätig. Als<br />
Werksleiter baute er eine Produktion in China<br />
auf und verantwortete das Produktmanagement sowie den<br />
Vertrieb. „Neben dem Applikationsschwerpunkt CNC-Schneiden<br />
mit Plasma, Autogen und Laser wird Eckelmann Beijing<br />
künftig auch Lösungen für andere Bearbeitungstechnologien<br />
anbieten“, kündigt Huang an. „Auf die spezifischen Anforderungen<br />
chinesischer Maschinenbauer stellen wir uns durch<br />
eine größere Auswahl an Schnittstellen ein.“<br />
www.eckelmann.de<br />
8 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2016</strong>
SZENE<br />
Leoni wurde von Ziehm als<br />
„Partner des Jahres <strong>2016</strong>“ ausgezeichnet<br />
Die Business Unit Healthcare von Leoni liefert Kabelsätze für<br />
verschiedene mobile C-Bögen von Ziehm Imaging und ist<br />
bereits in die Entwicklungsphase der Geräte eingebunden. Vor<br />
mehr als fünf Jahren konnte Leoni einen ersten Konfektionsauftrag<br />
von Ziehm Imaging für Handschalterleitungen gewinnen.<br />
Seither wurde die Zusammenarbeit beider Firmen stetig ausgebaut.<br />
Aktuell liefert Leoni Hybridkabel mit Zugentlastungen und<br />
einbaufertige Kabelsysteme für verschiedene mobile C-Bögen,<br />
wie zum Beispiel die Vision- oder die 8000-Familie. Dabei unterstützen<br />
Leoni-Ingenieure ihren Kunden bereits in der Entwicklungsphase<br />
der Geräte. Jetzt hat Ziehm seinen Kabelsystemlieferanten<br />
als „Partner des Jahres“ ausgezeichnet. Gewürdigt<br />
wurden Qualität, Liefertermintreue und Zusammenarbeit im<br />
Jahr <strong>2016</strong>. Thomas Schultze, Vice President Operations bei<br />
Ziehm Imaging: „Ohne verlässliche Partner wie Leoni und deren<br />
Technologietransfer innerhalb unserer Wertschöpfungspartnerschaft<br />
ist eine Kundenbindung, wie wir sie heute leben, kaum<br />
möglich.“<br />
www.leoni.com<br />
Danielson Europe firmiert um<br />
zu Schurter Electronics<br />
Im Rahmen der weiteren Integration in die Schurter-Gruppe<br />
hat Danielson Europe B.V. seinen Namen in Schurter Electronics<br />
B.V. geändert. Danielson wurde 2014 von der Schurter-<br />
Gruppe übernommen. Somit können die Kunden nun das<br />
volle Leistungsspektrum nutzen - von einzelnen Komponenten<br />
wie Schalter/Taster, Steckverbinder, Sicherungen und<br />
EMV-Filter bis zu kompletten Box-Build-Systemen mit kapazitivem<br />
Touchscreen, Display, EMS-Dienstleistungen und Elektronik<br />
für Industrie und Medizintechnik. Die Schurter-Gruppe<br />
ist in zwei Divisionen unterteilt: Komponenten und Eingabesysteme.<br />
Danielson gehört zur Division Eingabesysteme,<br />
welche HMI-Lösungen entwickelt und produziert. Die Division<br />
Eingabesysteme hat sechs Standorte in Europa und Asien<br />
und ist spezialisiert auf kapazitive Touchscreens, Folien -<br />
tas taturen und Gehäusesysteme. Das Unternehmen bietet<br />
auch Komplettlösungen einschließlich Display, Gehäuse und<br />
Elektronik.<br />
www.schurter.ch<br />
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Neue Technologie ermöglicht höchste Schaltabstände aller induktiven Sensoren weltweit – Faktor 1 inklusivei<br />
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4/2014 9
SZENE<br />
10 Jahre Miniatur-Datenlogger<br />
Bereits seit 2006 leitet Wendelin Egli zusammen mit seinem<br />
Geschäftspartner und Entwicklungsleiter Uwe Seifert die<br />
Geschicke der mittlerweile auf 15 Beschäftigte gewachsene<br />
MSR Electronics GmbH. Die Miniatur-Datenlogger<br />
als alleinige<br />
Produktlinie des Unternehmens<br />
bewegen sich in einem Nischenmarkt<br />
der industriellen Messtechnik.<br />
Anwendung finden die<br />
kleinen MSR Datenlogger vor allem<br />
in der Transport-, Verpackungs-,<br />
Logistik-, Luft- und<br />
Raumfahrt- sowie in der Maschinenbau-Technik,<br />
wo sie zur<br />
Überwachung von Maschinen<br />
und Anlagen zum Einsatz kommen,<br />
aber auch zur Analyse während des Betriebes oder beim<br />
Transport von Geräten. Besonders die Messung von Vibrationen<br />
und Stößen hat eine wesentliche Bedeutung, lassen sich<br />
doch zum Beispiel anhand charakteristischer Vibrationsmuster<br />
drohende Störungen frühzeitig erkennen. Eingesetzt werden<br />
die Logger aber auch in Museen zur Überwachung des Raum-<br />
Klimas oder zur Überwachung der korrekten Lagerungs-<br />
Bedingungen für Arzneimittel.<br />
www.msr.ch<br />
Energiewende trifft Industrie 4.0<br />
Der Startschuss für das branchenübergreifende Gleichstrom-<br />
Forschungsprojekt „DC Industrie“ ist gefallen. 21 Unternehmen,<br />
vier Forschungsinstitute und der Zentralverband Elektrotechnikund<br />
Elektronikindustrie (ZVEI) arbeiten daran, durch mehr Energieeffizienz<br />
und -flexibilität die Energiewende in der industriellen<br />
Produktion umzusetzen. Ziel ist es, die Stromversorgung industrieller<br />
Anlagen über ein smartes, offenes Gleichstromnetz neu zu gestalten<br />
und die industrielle Energieversorgungsarchitektur zu digitalisieren.<br />
Durch intelligente Netzsteuerung und integrierte Speicher soll<br />
die Produktion auf schwankende Netzqualität und Energieangebote<br />
reagieren können. So entsteht ein gleichstrombasiertes Smart Grid<br />
für die Industrie. In den nächsten drei Jahren sollen u. a. Testanlagen<br />
bei Daimler, Homag Group und KHS errichtet werden. Das<br />
Projekt wird im Rahmen des 6. Energieforschungsprogramms vom<br />
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.<br />
Wiska ist Supplier des Hamburger HSV<br />
Wiska, Zulieferer für Industrie, Handwerk und Schiffbau, ist ab<br />
der Saison <strong>2016</strong>/2017 offizieller Supplier des HSV. „Wir haben<br />
viele fußballbegeisterte Mitarbeiter und eine starke Bindung zu<br />
unserem Gründungsort Hamburg“, erklärte Wiska-Geschäftsführer<br />
Ronald Hoppmann. Zu der Zusammenarbeit kam es,<br />
nachdem Mitarbeiter von Wiska ein Fußballspiel gegen Kollegen<br />
von Wiska UK im Volksparkstadion ausgetragen hatten.<br />
Dieses war angeregt worden, weil deutsche und englische<br />
Kollegen bei einem Treffen in Hamburg über das Wembley-Tor<br />
diskutiert hatten. Da man über den Ausgang dieses Spiel naturgemäß<br />
uneins war, wurde beschlossen, einen „Wiska-Wembley-Revival-Cup“<br />
gegeneinander auszutragen. Am 28. Juni<br />
fand das Spiel statt, zu dem als Überraschungsgast Uwe Seeler<br />
kam, um vom Fußball-WM-Finale 1966 zu berichten. Ein weiteres<br />
Ergebnis des Treffens mit HSV-Verantwortlichen zur<br />
Vorbereitung des Events war die weitere Zusammenarbeit des<br />
Unternehmens und des Spotvereins.<br />
www.wiska.com<br />
Bestandsaufnahme zum<br />
„Internet of Things“<br />
Wie große Unternehmen bis zum Jahr 2020 Technologien des<br />
Internet der Dinge nutzen möchten und wo sie Chancen für<br />
die Wertschöpfung sehen, zeigt der „IoT 2020 Business Report“<br />
von Schneider Electric. Er basiert auf einer Umfrage unter<br />
2 500 Entscheidungsträgern in zwölf Ländern. Dass sich Erkenntnisse,<br />
die aus IoT-basierten Daten gewonnen werden,<br />
wirkungsvoll in der gesamten Organisation teilen lassen,<br />
davon sind 81 % überzeugt. Allerdings befürchten 41 %, dass<br />
Cyber-Sicherheit eine schwierige Aufgabe wird. Fast die Hälfte<br />
möchte in den nächsten zwei Jahren eine IoT-fähige Lösung<br />
für Gebäudeautomation einführen. Allerdings zeigt sich auch,<br />
dass es Firmen schwerfällt, einen Einstieg in das IoT zu finden<br />
und die Wertschöpfung nachzuweisen. Kaum ein Unternehmen<br />
kann es sich leisten, die bestehende OT- und IT‐Infrastruktur<br />
zu ersetzen. Das IoT wird demnach eher bestehende Investitionen<br />
ergänzen und Geschäftsprozesse und -ergebnisse im<br />
Laufe der Zeit verändern.<br />
www.zvei.org<br />
www.schneider-electric.de<br />
10 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2016</strong>
SZENE<br />
Kooperation von Weidmüller<br />
und Huber+Suhner<br />
Huber+Suhner und Weidmüller haben eine strategische<br />
Kooperation im Markt für Bahntechnik angekündigt. Ziel der<br />
Kooperation ist es, das Synergiepotenzial, das die komplementären<br />
Lösungsportfolios beider Unternehmen bieten, zu<br />
nutzen. Weidmüller liefert das technische Know-how für die<br />
Steckverbinder, Huber+Suhner ein umfangreiches Kabelportfolio.<br />
Aktuelle Projektvorhaben beziehen sich auf Verkabelungslösungen<br />
für Schienenfahrzeuge, Kabelsätze sowie komplette<br />
Anschlusssysteme. „Moderne Anwendungen drängen<br />
auf den Markt, damit Bahnbetreiber die Anforderungen an<br />
Betriebseffizienz und -sicherheit sowie Fahrgastkomfort<br />
erfüllen können“, sagt Alun Thomas, Market Unit Manager<br />
Railway von Huber+Suhner. „Mit Weidmüller haben wir den<br />
richtigen Partner gefunden, um weltweit innovative Lösungen<br />
für immer komplexere Systeme zu entwickeln.“ Dirk van<br />
Vinckenroye, Leiter Industriedivision Industry <strong>Automation</strong> &<br />
Solutions von Weidmüller: „Die Digitalisierung wird auch in<br />
der Bahntechnik für viel Dynamik und Innovation sorgen.“<br />
www.weidmueller.com<br />
Pioniere hautnah im<br />
Magazin be top<br />
Grenzen überschreiten, Märkte erobern:<br />
Die neueste Ausgabe von „be top“, dem<br />
Unternehmensmagazin der Friedhelm<br />
Loh Group, stellt Pioniere vor und zeigt,<br />
wie sie in Software-Entwicklung, Standardisierung<br />
und <strong>Automation</strong> zu Vorreitern<br />
wurden. Und sie geht mit dem<br />
Indus trie 4.0-Experten Prof. Dr. Dieter<br />
Wegener der Frage nach, wie Deutschland<br />
und die USA den wachsenden<br />
Datenhunger stillen. Pionier wird nur, wer sich was traut. Hans<br />
Fleischmann, Ishida Shigeki und Walter Althaus wissen das: Die<br />
Unternehmer aus der Oberpfalz, Japan und der Schweiz überraschen<br />
ihre Kunden mit unkonventionellem Denken, Neugier und<br />
Mut. Und haben damit Erfolg. Das Magazin gibt Einblicke in die<br />
Welt der drei Visionäre, für die Industrie 4.0 nicht nur ein Schlagwort,<br />
sondern gelebte Realität ist. Und so viel sei verraten: Das Wort<br />
‚unmöglich‘ haben alle drei aus ihrem Wortschatz gestrichen.<br />
Diese und andere Porträts gibt es in der be top 1/<strong>2016</strong>, Download<br />
möglich unter: www.rittal.de/betop<br />
www.rittal.de<br />
Neues Markenprofil dient der besseren Übersicht<br />
Die Wika Gruppe hat die Markenvielfalt der Kalibriertechnik gestrafft. Jede Marke repräsentiert<br />
bestimmte Anwendungsbereiche. Damit können Kunden sich in dem breit gefächerten<br />
Portfolio rascher orientieren. Bei der Messgröße Druck steht die Marke DH-Budenberg für<br />
Primärstandards in Laboranwendungen. Bei Mensor liegt der Fokus auf der Automatisierung<br />
von Kalibrierungen. Unter Wika sind die portablen Lösungen für die Sparte Druck sowie alle<br />
Kalibriergeräte für Temperatur und elektrische Messgrößen zusammengefasst. Mit dem optimierten<br />
Markenprofil schließt die Gruppe die erfolgreiche Integration renommierter<br />
Firmen – neben DH-Budenberg und Mensor noch ASL, Desgranges & Huot und Scandura<br />
– in den Geschäftsbereich Kalibriertechnik ab. Alle bisherigen Produkte bleiben technisch<br />
un verändert, werden aber im Erscheinungsbild sukzessive der neuen Struktur angepasst.<br />
www.wika.com<br />
E I N L A D U N G<br />
Mittwoch, 9. Nov. <strong>2016</strong><br />
8:00 bis 16:00 Uhr<br />
RuhrCongress Bochum<br />
Stadionring 20<br />
44791 Bochum<br />
Messtechnik Steuerungstechnik Regeltechnik Prozessleitsysteme Automatisierung<br />
Führende Fachfirmen der Branche präsentieren ihre Geräte und Systeme und zeigen neue Trends im<br />
Bereich der Automatisierung auf. Die Messe wendet sich an Fachleute und Entscheidungsträger die in ihren<br />
Unternehmen für die Automatisierung verantwortlich sind.<br />
Der Eintritt zur Messe und die Teilnahme an den Fachvorträgen ist für die Besucher kostenlos.<br />
MEORGA GmbH<br />
Sportplatzstraße 27<br />
66809 Nalbach<br />
Tel. 06838 / 8960035<br />
Fax 06838 / 983292<br />
www.meorga.de<br />
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Meorga.indd 1 29.08.<strong>2016</strong> 15:47:29<br />
INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2016</strong> 11
SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />
Bereit für Industrie 4.0<br />
IO-Link-Lösung in Schleifmaschine gestaltet Formatwechsel schnell und einfach<br />
Wolfgang Zosel<br />
Mehr Flexibilität, höhere Effizienz und eine einfachere Handhabung;<br />
dafür steht IO-Link in den neuen Schleifmaschinen eines italienischen<br />
Herstellers. Kombiniert mit zentral hinterlegten Parameter-Rezepten<br />
können Format- und Produktwechsel in kürzester Zeit realisiert werden.<br />
Gleichzeitig profitieren Anwender von den transparenten Parametrierund<br />
Diagnosekonzepten. Damit ist die Maschine gewappnet für das<br />
Zeitalter von Industrie 4.0.<br />
Die Schleifmaschine Giustina RVD 23<br />
nimmt die zu bearbeitenden Werkstücke<br />
regelrecht in die Zange: Sie schleift Bauteile<br />
mit Planflächen wie Pleuel, Scheiben,<br />
Zahnräder sowie andere Maschinen- und<br />
Werkzeugbaukomponenten. Die vertikale<br />
Doppelanschleifmaschine ist variabel einsetzbar,<br />
das flexible Umrüstkonzept unterstützt<br />
eine hohe Teilevielfalt. Sowohl Werkstücke<br />
mit planparallelen Flächen als auch<br />
solche mit nur einer Planfläche können im<br />
Eistich- oder Durchlaufverfahren auf der<br />
Maschine geschliffen werden. Das Bauteil<br />
wird während des Schleifvorganges in Rotation<br />
versetzt, was die Parallelität und Qualität<br />
der Oberflächen verbessert. Mit einem<br />
einfachen Tausch der Werkstückaufnahmen<br />
lassen sich verschiedene Werkstück typen<br />
mit Materialdicken von 0,5 bis 100 mm und<br />
Durchmessern bis 200 mm bearbeiten.<br />
Neue Perspektiven dank IO-Link<br />
Hersteller der Schleifmaschine ist die zur<br />
Fives Gruppe zählende Fives Giustina S.r.l.<br />
mit Sitz in Turin. Das Unternehmen bietet<br />
die gesamte Bandbreite an Schleifmaschinen<br />
inklusive Schleifzubehör und Service. Kunden<br />
finden sich in nahezu allen Industriezweigen,<br />
insbesondere in der Fahrzeugund<br />
Flugzeugbauindustrie.<br />
Bereits seit vielen Jahren pflegt Balluff als<br />
Sensorik-, RFID-Lieferant und Automatisierungsexperte<br />
eine enge Partnerschaft mit<br />
Fives Giustina. IO-Link, die nach IEC 61131-9<br />
international zertifizierte Punkt-zu-Punkt<br />
Verbindung unterhalb der Busebene, ist bei<br />
Fives Giustina ein bekannter Standard.<br />
Schon 2014 hatte das Unternehmen Maschinen<br />
mit dem digitalen Kommunikationsstandard<br />
ausgerüstet und an einen<br />
namhaften Automobilhersteller geliefert.<br />
Tatsächlich eröffnet IO-Link, vergleichbar<br />
mit dem USB-Standard im Rechnerumfeld,<br />
völlig neue Perspektiven: Der digitale<br />
I/O-Standard verknüpft Sensoren und<br />
Aktoren ganz einfach per Dreidrahtkabel<br />
und Steckverbinder mit der Anlagensteuerung.<br />
Umständliches Verdrahten ist passé,<br />
das spart Zeit, Material und Geld. Gleichzeitig<br />
eröffnet der unkomplizierte Kom-<br />
munikationsstandard den direkten Blick<br />
auf den Ort des Geschehens. Wem spätestens<br />
jetzt Industrie 4.0 in den Sinn kommt,<br />
liegt völlig richtig: Nicht ohne Grund bezeichnet<br />
man IO-Link in der Branche als<br />
Enabler-Technologie.<br />
Stecken statt Verkabeln<br />
Dass sich Fives Giustina bei ihrer aktuellen<br />
Schleifmaschinen-Serie für IO-Link in Kooperation<br />
mit Balluff entschied, hat mehrere<br />
Gründe. Auf der Maschine, so lautete eine<br />
der Kernanforderungen, sollte ein breites<br />
Teilespektrum bearbeitbar sein. Mit einem<br />
flexiblen Umrüstkonzept hatte das Unternehmen<br />
bereits die Voraussetzungen für<br />
einen schnellen Produktwechsel geschaffen.<br />
Parallel dazu war ein ebenso einfaches<br />
wie flexibel anwendbares Parametrierkonzept<br />
gefragt. „Von Balluff-Verkaufsingenieur<br />
Mauro Guglielmino kam der erste Hinweis<br />
auf die intelligente Schnittstelle. Obwohl es<br />
sich um einen unternehmensübergreifenden<br />
Standard handelt, identifizieren wir<br />
IO-Link inzwischen mit Balluff“, betont<br />
Damiano Bosa, Projektingenieur bei Fives<br />
Giustina.<br />
Die eingesetzten Drucksensoren sowie<br />
die neue LED-Signalleuchte Smart Light<br />
von Balluff gaben den Ausschlag für IO-<br />
Link. Mit einfachen Dreidrahtkabeln und<br />
M12-Steckern werden diese über einen<br />
Balluff BNI Profibus-Master mit der Steuerungsebene<br />
verbunden. Geschirmte Lei-<br />
Wolfgang Zosel, Freier Redakteur, Reutlingen<br />
12 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2016</strong>
SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />
tungen, Anschaltboxen und Zusatzkarten<br />
entfallen. Selbst einfache induktive Sensoren<br />
werden über spezielle Sensorhubs eingesammelt<br />
und so in die IO-Link-Architektur<br />
eingebunden. Stecken statt Verkabeln<br />
überzeugt allein schon deshalb, weil die<br />
Wahrscheinlichkeit von Installations fehlern<br />
gegen Null geht – von der Materialeinsparung<br />
und Übersichtlichkeit ganz zu<br />
schweigen. Da IO-Link mit wenigen Standardkomponenten<br />
auskommt, rechnet sich<br />
dessen Einsatz häufig schon bei alleiniger<br />
Betrachtung der Hardware-Komponenten.<br />
Flexibel an wechselnde<br />
Aufgaben anpassen<br />
Die umfangreiche Funktionalität der neuen<br />
LED-Signalleuchte Smart Light wäre ohne<br />
IO-Link nicht denkbar: Im Gegensatz zu<br />
Signallampen herkömmlichen Typs sind<br />
die Farben und Zonen nicht fest zugewiesen,<br />
sondern frei ansteuer- und zentral<br />
programmierbar. Zwanzig übereinander<br />
gereihte Leuchtdioden (LEDs) strahlen<br />
oder blinken je nach Wunsch und Aufgabe<br />
in mehreren wählbaren Farben. Verschiedene<br />
Betriebszustände der Anlage, Verläufe<br />
oder physikalische Größen wie Temperaturzustände<br />
lassen sich bedarfsentsprechend<br />
auf einfache Weise visualisieren.<br />
„Es war ein erklärtes Ziel, dass die Bediener<br />
unserer Schleifmaschinen die relevanten<br />
Module flexibel an wechselnde Aufgaben<br />
anpassen können. Das gelingt dank<br />
IO-Link und mithilfe hinterlegter Parameter-Rezepte<br />
schnell und unkompliziert.<br />
Stillstandszeiten lassen sich so auf ein<br />
Minimum reduzieren“, ergänzt Damiano<br />
Bosa. Darüber hinaus gestaltet IO-Link die<br />
01 Die Schleifmaschine kommt für die Bearbeitung von Bauteilen mit Planflächen wie Pleuel,<br />
Scheiben und Zahnrädern zum Einsatz<br />
Ver kabelung der Maschine klar und übersichtlich<br />
und beansprucht weniger Platz im<br />
Schaltschrank. Der Stromlauf- und Klemmenplan<br />
ist rasch erstellt und für Maschinenbetreiber<br />
sowie Service-Techniker<br />
unmittelbar nachvollziehbar. „Mit dem<br />
Einsatz von IO-Link sind unsere Maschinen<br />
schneller am Markt und unsere Kunden<br />
erhalten flexibel einsetzbare Maschinen<br />
mit Leistungs- und Bedienvorteilen“, fasst<br />
Damiano Bosa zusammen.<br />
Fotos: Aufmacher Fotolia/INDUSTRIELLE<br />
AUTOMATION, 01 - 02 Five Giustina<br />
www.balluff.com<br />
02 Das Profinet-Feldbusmodul mit IO-Link-<br />
Schnittstellen dient der Sensoranschaltung<br />
iC-Haus.indd 1 26.09.<strong>2016</strong> 11:44:49<br />
INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2016</strong> 13
SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />
Alles im Blick<br />
Durchfluss-Messtechnik sorgt für einwandfreie<br />
Qualität in der industriellen Gipsproduktion<br />
Stefan Zöbisch<br />
Flexibel und leicht – so lässt sich<br />
wohl die jüngste Entwicklung in der<br />
Baubranche beschreiben. Vielseitige,<br />
gipsbasierte Baumaterialien bieten<br />
Strahlenschutz in Fertigbauteilen,<br />
Schallschutz und erlauben eine<br />
wirtschaftliche Bauweise. Hier ist<br />
jedoch eine hohe Qualität der<br />
Materialien Voraussetzung. Eine<br />
wesentliche Rolle spielen daher<br />
die zugesetzten Additive im<br />
Herstellungsprozess der<br />
Gipswandbauplatten und eine<br />
zuverlässige, präzise Messtechnik.<br />
Stefan Zöbisch, Branchenmanager Grundstoffe<br />
bei Endress+Hauser in Weil am Rhein<br />
Die VG-Orth GmbH & Co. KG fertigt unter<br />
anderem für nicht-tragende Innenwände<br />
Gips-Wandbauplatten mit Nut- und<br />
Federverbindung und ebenen, glatten<br />
Sichtflächen, die so einen schnellen und<br />
einfachen Innenausbau ermöglichen. Am<br />
Standort Schwäbisch Hall werden diese<br />
Wandplatten industriell in unterschiedlichen<br />
Ausführungen und dabei mit gleichbleibend<br />
hoher Qualität und Maßhaltigkeit<br />
hergestellt.<br />
Für anspruchsvolle Aufgaben im Innenausbau<br />
darf die Wasseraufnahme nach zwei<br />
Stunden vollständiger Wassereinlagerung<br />
5 % nicht überschreiten. Diese Anforderungen<br />
werden durch Zugabe geeigneter Additive<br />
während des Herstellungsprozesses<br />
erreicht. Die Auswahl der richtigen, flüssigen<br />
Additive und die genaue Dosierung<br />
und Zugabe sind entscheidend für die<br />
Qualität der Gipswandbauplatten. Wichtig<br />
dabei ist das korrekte Massenverhältnis der<br />
Additive zur Gipsmasse.<br />
Klassische Messsysteme in der<br />
Volumenstrom-Messung<br />
Klassische Ovalradzähler erfassen den Volumenstrom<br />
mit einer typischen Genauigkeit<br />
von nur ca. ± 0,5 %. Diese Zählertypen<br />
reagieren zudem empfindlich auf Verschmutzungen.<br />
In einer rauen Betriebsumgebung<br />
wie der Steine- und Erdenindustrie<br />
kann dies zu weiteren Störungen, zusätzlichem<br />
Aufwand und letztendlich bei nicht<br />
sofortiger Beseitigung zu deutlichen Qualitätsbeeinträchtigungen<br />
führen. Auch magnetisch-induktive<br />
Messsysteme erfassen<br />
nur den Volumenstrom. In der Praxis kommen<br />
jedoch im jährlichen Betriebsablauf<br />
verschiedene flüssige Additive mit unterschiedlicher<br />
Dichte zum Einsatz.<br />
Wie bereits oben erwähnt ist im Produktionsprozess<br />
die Masse der flüssigen Additive<br />
entscheidend und mit dieser Maßgabe wird<br />
bei jedem Wechsel eine Bestimmung der<br />
aktuellen Dichte (Auslitern) und eine Modifizierung<br />
der Steuerung (neuen Dichtefaktor<br />
einprogrammieren) notwendig. Dies<br />
bedeutet für das Produktionspersonal Zeit<br />
und Aufwand und damit mehrfach wiederkehrende<br />
Kosten.<br />
Vorteile der<br />
Coriolis-Durchflussmesstechnik<br />
Bei VG-Orth in Schwäbisch Hall hat man<br />
sich bereits vor über zehn Jahren für<br />
Coriolis- Messgeräte von Endress+Hauser<br />
entschieden, um die genauen Massen der<br />
flüssigen Additive über den Durchfluss zu<br />
bestimmen. Die Investition in diese Mess-<br />
14 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2016</strong>
systeme war allein für die Messgeräte<br />
betrachtet deutlich höher, jedoch konnten<br />
bereits bei der baulichen Situation der<br />
Dosierstation wieder Platz und damit Kosten<br />
eingespart werden: die neuen Messgeräte<br />
benötigten keine Ein- und Auslaufstrecken<br />
mehr. Die Geräte ermitteln mit<br />
höchster, reproduzierbarer Genauigkeit<br />
den Massenstrom des<br />
flüssigen Mediums (z. B. Typ Promass<br />
83F mit ± 0,05 % – im Vergleich<br />
zu den klassischen Ovalradzähler<br />
eine Verbesserung um<br />
den Faktor 10). Durch die deutlich<br />
höhere Genauigkeit lassen<br />
sich die Rezepturen besser steuern<br />
und gleichzeitig der Einsatz der<br />
teuren Additive ressourcensparend<br />
einsetzen. Schließlich bietet<br />
auch dies eine erneute Möglichkeit<br />
Kosten zu reduzieren.<br />
Die Coriolis-Durchflussmessgeräte<br />
zeichnen sich in diesem<br />
Produktionsprozess insgesamt<br />
durch folgende Eigenschaften aus:<br />
n Universell einsetzbar, da unabhängig von<br />
der Leitfähigkeit der Additive<br />
n Keine Anpassung bei Produktumstellung<br />
erforderlich<br />
n Es sind keine bewegten Teile vorhanden<br />
und damit ist das System wartungsfrei<br />
n Integrierte Dichtemessung des Fördermediums<br />
Einheitliches Bedienkonzept für<br />
unterschiedliche Messprinzipien<br />
Die Messgeräte wurden natürlich im Laufe<br />
der Jahre weiter entwickelt. Das Messverfahren<br />
nach dem Coriolis-Prinzip ist<br />
zwar gleich geblieben, jedoch wurden die<br />
Auswerteeinheit und das Bedienkonzept<br />
überarbeitet. So sind heute alle fünf<br />
Technologien zur Durchflussmessung von<br />
Endress+Hauser in ein einziges, durchgängiges<br />
Proline-Durchflussgerätekonzept<br />
eingebunden und bieten dem Anwender<br />
durch einheitliche Elektronik und Bedienung<br />
entscheidende Vorteile.<br />
Vereinheitlichte Komponenten und Ersatzteile<br />
minimieren die Lagerhaltungskosten.<br />
Einfaches Austauschen von Komponenten<br />
erfordert keine Neukalibrierung und reduziert<br />
so den notwendigen Zeitaufwand. Die<br />
Bedienmöglichkeiten der Geräte sind vielseitig:<br />
vor-Ort-Anzeige oder Bediensoftware<br />
(z. B. FieldCare); diese Software kann über<br />
eine Serviceschnittstelle vor Ort oder über<br />
Die anfänglich höhere Investition in<br />
unsere Messgeräte hat sich mehr als<br />
gerechnet. Die Durchflussmessungen<br />
sind wartungsfrei, benötigen keine<br />
Anpassungen bei geänderten Additiven<br />
und laufen zudem seit Jahren störungsfrei.<br />
Zudem konnten wir durch die hohe<br />
Messgenauigkeit den Einsatz der Additive<br />
optimieren.<br />
D. Gall, Produktionsleiter und Verantwortlicher<br />
für die Elektrotechnik bei VG Orth<br />
eine Schaltwarte mit digitaler Kommunikation<br />
gesteuert werden. Durch Selbstdiagnosefunktionen,<br />
Datensicherung (S-DAT,<br />
T-DAT) und ein einheitliches Ersatzteilkonzept<br />
wird die Anlagenverfügbarkeit deutlich<br />
erhöht. Quicksetups und die einheitliche<br />
Bedienung sind anwenderfreundlich, reduzieren<br />
der Schulungsaufwand und steigern<br />
die Sicherheit der Anlage durch mehr Sicherheit<br />
in der Anwendung.<br />
Resümee<br />
Wie das Applikationsbeispiel der Firma<br />
VG-Orth in Schwäbisch Hall zeigt, hat sich<br />
die Investition in diese Technologie über<br />
die lange Betriebszeit mehr als gerechnet.<br />
Genauere Dosiermengen bedeuten Kosteneinsparungen<br />
bei den eingesetzten Additiven;<br />
weniger Anpassungen der Geräte<br />
an die jeweiligen Additive bedeuten weniger<br />
Zeitaufwand; bei jährlich mehrfach<br />
wiederkehrendem Additivwechsel bedeutet<br />
das zusätzlich noch mehr Einsparungspotenzial.<br />
www.de.endress.com<br />
UNSER<br />
HERZ<br />
SCHALLT<br />
ULTRA.<br />
Dipl.-Ing. Harry Pilz<br />
Qualitätssicherung Entwicklung<br />
Seit mehr als 25 Jahren entwickeln<br />
unsere Ingenieure Ultraschallsensoren für<br />
die industrielle Automatisierungstechnik.<br />
Zum Beispiel den nano – den kürzesten<br />
Ultraschallsensor in einer M12-Gewindehülse<br />
am Markt.<br />
Besuchen Sie uns vom 22.-24. November<br />
<strong>2016</strong> auf der SPS IPC Drives in Nürnberg,<br />
Halle 7A, Stand 7A-401.<br />
01 Coriolis-Messgeräte bestimmen die Massen<br />
der flüssigen Additive über den Durchfluss<br />
02 Das Zweileiter-Gerätekonzept mit<br />
einheitlichem Bedienfeld bietet viele Vorteile<br />
INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2016</strong> 15<br />
microsonic.de
SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />
Neu definierte Flexibilität<br />
Lichtschrankenbaureihe eröffnet neue konstruktive<br />
Freiheiten bei identischen Montagesituationen<br />
Holger Unger<br />
Eine zuverlässige und störsichere<br />
Distanzmessung im Nahbereich,<br />
präzise Detektion und<br />
Entfernungsmessung kleiner<br />
Objekte sowie eine drahtlose<br />
Kommunikation – all diese<br />
Funktionen vereint eine neue<br />
Lichtschrankenbaureihe in einer<br />
kompakten Standard-Bauform.<br />
Mit dieser zukunftsorientierten<br />
Produktarchitektur lassen sich nicht<br />
nur Automatisierungsprozesse in<br />
Anlagen schnell und einfach<br />
steuern, sie bietet gleichzeitig<br />
vielfältige Einsatzmöglichkeiten.<br />
Holger Unger, Produktmanagement Fabrikautomation,<br />
Pepperl+Fuchs GmbH, Berlin<br />
taster und solche mit Hintergrundausblendung<br />
sowie Lichtschranken mit Messkern<br />
und Distanzsensoren – all diese Sensorprinzipien<br />
sind für jede Baureihe in ein<br />
baugleiches Gehäuse integriert. Der Vor -<br />
teil: Ist die Befestigungssituation einmal<br />
fest gelegt, kann der Anwender das benötigte<br />
Funktionsprinzip – Lichtschranke oder<br />
Lichttaster, schaltend oder messend – je<br />
nach Aufgabenstellung frei wählen. Diese<br />
Produktphilosophie zeigt sich in den letz -<br />
ten Monaten in vielen verschiedenen neuen<br />
Applikationen.<br />
Optimierte Detektionsleistung<br />
dank Lasertechnologie<br />
Wie die R100 und R101 ist auch in der R103<br />
eine intelligente Kombination innovativer<br />
Technologien anzutreffen. Neu ist z. B. die<br />
Durabeam-Lasertechnologie, die als optionale<br />
Alternative zu den Powerbeam-LED<br />
verfügbar ist. Die Durabeam-Lasertechnologie<br />
vereint die Vorteile von LED-Sendern<br />
– u.a. hohe Lebensdauer und Einsatzfähigkeit<br />
im erweiterten bzw. erhöhten Temperaturbereich<br />
– mit den Stärken herkömmlicher<br />
Laserdioden – unter anderem großer<br />
Arbeitsabstand und konturierte, helle<br />
Lichtfleck abbildung auf dem Objekt. Anwender<br />
profitieren bspw. von einer optimierten<br />
Detektionsleistung, dass heißt<br />
größeren Arbeitsabständen und Funktionsreserven,<br />
aber auch von einem wiederholgenauen<br />
Schaltverhalten, einer verbesserten<br />
Energieeffi zienz und einer erhöhten Lebensdauer<br />
der Sensoren. Auch spezielle<br />
Herausforderungen meistert die R103 zuverlässig:<br />
Da das Profil des augensicheren<br />
Laserstrahls auf einem Objekt immer einen<br />
scharf konturierten Lichtfleck abbildet, eignen<br />
sich die Lichtschranken und Distanzsensoren<br />
der Baureihe auch für hochge-<br />
Die Lichtschrankenbaureihen R100, R101<br />
und jetzt auch R103 bilden als neue<br />
Generation von Standard-Optosensoren<br />
die aktuellen Bedürfnisse im Automatisierungsmarkt<br />
ab. Jede Sensorserie hat IO-<br />
Link als Standard sowie die neue Durabeam-Lasertechnologie<br />
als Option an Bord<br />
– und präsentiert sich als „Vollsortimenter“<br />
für spezifische Montagesituationen. Einweg-<br />
Lichtschranken, Reflex-Lichtschranken mit<br />
Polfilter, Vordergrund- oder Hintergrundausblendung<br />
oder zur Detektion transparenter<br />
Objekte, energetische Reflex-Lichtnaue<br />
Detektionsaufgaben und die präzise<br />
Entfernungsmessung auf kleine Objekte.<br />
Messen statt Tasten<br />
Speziell in Nahbereichsapplikationen gibt<br />
es eine weitere Neuheit: die Multi-Pixel-<br />
Technologie (MPT). „Messen statt Tasten“<br />
lautet der Ansatz, der gegenüber herkömmlichen<br />
energetischen Erfassungsprinzipien<br />
mehr Detektions- und Prozesssicherheit<br />
bietet. Die MPT basiert auf hochpräziser,<br />
geometrischer Triangulation. Die sehr helle<br />
LED- bzw. Laserlichtquelle im Sensor erzeugt<br />
einen energiedichten Lichtfleck auf<br />
dem Objekt und dadurch eine Remission,<br />
die auf dem empfangenden Multi-Pixel-<br />
Array mit hoher Genauigkeit abgebildet<br />
wird. Intelligente Software-Algorithmen<br />
01 Die neue Generation von Standard-<br />
Optosensoren ist bereit für Industrie 4.0<br />
und die digitalisierte Smart Factory<br />
16 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2016</strong>
02 IO-Link und Durabeam-Lasertechnologie<br />
machen die neue Sensorserie als „Vollsortimenter“<br />
für spezifische Montagesituationen<br />
berechnen aus der Position des Remissionszentrums<br />
auf dem Array die exakte<br />
Distanz zwischen Sensor und Objekt.<br />
Gleichzeitig werden Störgrößen aus dem<br />
Umfeld – Glanz, Fremdlicht, Reflexionen<br />
oder elektromagnetische Einflüsse – ausgeblendet<br />
bzw. messtechnisch unterdrückt.<br />
Das Ergebnis sind Bestwerte bei der Messgenauigkeit<br />
und Schaltsicherheit – unabhängig<br />
von Objekt und Detektionsumfeld. Zudem<br />
ermöglicht MPT eine hohe Leistungsdichte<br />
bei Distanzsensoren. Der R103 ist aktuell der<br />
wohl kleinste Distanzsensor weltweit in<br />
dieser Gehäusebauform – und bietet dabei<br />
Messbereiche bis 45, 100 oder 150 mm.<br />
Montage, Bedienung und<br />
Visualisierung leicht gemacht<br />
Die Bauform der R103 setzt ein Montagekonzept<br />
um, das vor allem in Nordamerika<br />
bzw. in dortigen Logistikanlagen verbreitet<br />
ist. Der Sensor wird mit seinem frontseitigen<br />
M18-Gewinde direkt durch ein Lochblech<br />
oder die Seitenwange eines Fördertechnikmoduls<br />
befestigt. Für die elektrische<br />
Integration stehen alle R103-Sensoren<br />
wahlweise mit M8-Anschlussstecker, M8-<br />
oder M12-Pigtail sowie mit Kabelabgang<br />
zur Verfügung.<br />
Einfach gestaltet sich auch die Bedienung<br />
und Visualisierung. Sie basiert auf einer<br />
erstmalig realisierten Kombination von<br />
Bedienelementen und bietet für alle Baureihen<br />
der R10x-Produktarchitektur und<br />
alle Sensorausprägungen ein identisches<br />
look-and-feel. Über einen Drucktaster<br />
wählt der Bediener die Schaltungsart aus<br />
und lernt den Schaltpunkt ein. Das Multiturn-Potenziometer<br />
ist das Einstellelement<br />
für die Empfindlichkeit, die Schaltschwelle<br />
und den Betriebsmodus. Auch das Anzeigekonzept<br />
ist bereits bekannt: Zwei LED<br />
visualisieren die Betriebsbereitschaft, die<br />
Schaltungsart, die freie Lichtstrecke für die<br />
Detektion beziehungsweise Distanzmessung,<br />
das Er reichen der Funktionsreserve<br />
sowie eine eventuelle Strahlunterbrechung.<br />
Maschinen- und Anlagenbauer, die alle<br />
R10x-Lichtschrankenserien einsetzen, profitieren<br />
von der einheitlichen Usability: Sie<br />
minimiert die Komplexität der Sensorparametrierung,<br />
spart Zeit und Kosten bei der<br />
Inbetriebnahme und gewährleistet eine<br />
funktions- und betriebssichere Bedienung<br />
der Sensoren.<br />
Fit für Industrie 4.0<br />
Die Baureihen der zukunftsorientierten<br />
Produktarchitektur erweitern das Sensorik<br />
4.0-Portfolio von Pepperl+Fuchs – und auch<br />
bei der R103 verfügen alle Sensorvarianten<br />
standardmäßig über IO-Link. Dies ermöglicht<br />
die direkte Parametrierung und Datenfrage<br />
durch Automatisierungssysteme einer<br />
Maschine oder die oberen Feldbusebenen<br />
von Anlagen. Damit sind die Sensoren fit<br />
für Industrie 4.0 und die digitalisierte Smart<br />
Factory. Bei Bedarf können sie auch kabellos<br />
per Smartphone oder Tablet-PC angesprochen<br />
werden – mithilfe der Smartbridge-Technologie.<br />
Genutzt werden kann<br />
diese Funktionalität zum einen, um die<br />
Parametrierung einzelner oder bau- und<br />
funktionsgleicher Sensoren zu vereinfachen<br />
und zum andern, um im Betrieb – parallel<br />
zur kabelgebundenen Datenübertragung<br />
an die Steuerung – Funktions- und Zustandsdaten<br />
extern in der Cloud zu sammeln und<br />
zum Beispiel für eine vorausschauende<br />
Instandhaltung zu nutzen.<br />
Fotos: Aufmacher Fotolia, Sonstige Pepperl+Fuchs<br />
www.pepperl-fuchs.com<br />
THICK CHECK
SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />
Alles unter Kontrolle<br />
Optische Längen- und Geschwindigkeitssensoren sorgen für<br />
zuverlässige Prozesse und präzise Längenzuschnitte<br />
Pierre Passarge, Ellen-Christine Reiff<br />
Bahnwaren die in Walz- oder<br />
Papierwerken, in der Textilindustrie<br />
oder Lebensmittelindustrie<br />
produziert werden, erfordern eine<br />
exakte und zuverlässige Längenund<br />
Geschwindigkeitsmessung.<br />
Kontaktierende Messverfahren<br />
stoßen hier schnell an ihre Grenzen.<br />
Berührungsfreie Sensoren sind<br />
dagegen robust, ausfallsicher,<br />
trotzen hohen Temperaturen<br />
und werden selbst strengen<br />
Hygienebestimmungen gerecht;<br />
lasergenau und schnell. Lesen Sie,<br />
welche Messaufgaben spielend<br />
realisierbar sind.<br />
Dipl.-Ing. (BA) Pierre Passarge, Strategisches<br />
Produktmarketing bei der Polytec GmbH;<br />
Ellen-Christine Reiff, M.A., Redaktionsbüro<br />
Stutensee<br />
Berührungslose, optische Messsysteme<br />
bieten gute Voraussetzungen für hochpräzise,<br />
rückwirkungsfreie Längen- und<br />
Geschwindigkeitsmessungen in diversen<br />
Bereichen. Die für den Einsatz in rauen<br />
Umgebungen entwickelten Laser Surface<br />
Velocimeter (LSV) von Polytec arbeiten<br />
ohne Verschleiß und sind auch im Dauerbetrieb<br />
rund um die Uhr wartungsfrei. Ihre<br />
Messdaten lassen sich zudem gut in die<br />
Prozesssteuerung einbinden. Dabei ist ihre<br />
Funktion einfach zu verstehen: Sie nutzen<br />
das Differenz-Laser-Doppler-Prinzip und<br />
werten das von einem bewegten Objekt<br />
zurückgestreute Laserlicht aus. Im Gegensatz<br />
zu herkömmlichen berührungslosen<br />
Verfahren misst das LSV ab Stillstand und<br />
erkennt die Bewegungsrichtung. Folglich<br />
sind diese Messsysteme vielseitig einsetzbar<br />
– von der Lebensmittelherstellung und<br />
Automobiltechnik bis hin zur Papier- oder<br />
Stahlproduktion.<br />
Beim Stranggießen Qualität<br />
und Ertrag steigern<br />
Um den Materialverlust beim Stranggießen<br />
von Stahl, Kupferlegierungen oder Aluminium<br />
so gering wie möglich zu halten, sind<br />
Messsysteme zur Schnittlängensteuerung<br />
obligatorisch. Oft macht aber ihre Ungenauigkeit<br />
– verursacht beispielsweise<br />
durch Schlupf, Verschleiß oder Verschmutzung<br />
– einen Aufschlag zur dem Abnehmer<br />
garantierten Mindestlänge notwendig. Somit<br />
sind Kennt nisse über Geschwindigkeit<br />
und Länge des Strangs entscheidend für<br />
eine Prozessoptimierung. Die LSV sind hier<br />
eine Lösung. Durch ihre hohe Genauigkeit<br />
und Reproduzierbarkeit verbessern sie die<br />
Qualität und steigern den Ertrag. Für den<br />
Anwender rechnet sich das schnell. Reduziert<br />
sich der Aufschlag beim Ablängen<br />
nur um wenige Millimeter, können Amorti -<br />
sa tionszeiten von weniger als einem Jahr<br />
erreicht werden. Zudem sind Montage und<br />
Inbetriebnahme des Messsystems einfach.<br />
Es wird in 1,5 Meter Höhe über dem Strang<br />
montiert und ist nach Eingabe der anwendungsbezogenen<br />
Parameter sofort einsatzbereit.<br />
Ein weiterer Vorteil: Das Aluminium-<br />
Schutz gehäuse mit eingegossenen Kühl -<br />
wasserrohren aus Edelstahl ist in seiner<br />
Kühlleistung so effektiv, dass das Messsystem<br />
trotz heißer Umgebung nicht zusätzlich<br />
gekühlt werden muss.<br />
Ähnliche Anforderungen finden sich in<br />
Walzwerken. Die weiterverarbeitende Industrie<br />
stellt an die Maßhaltigkeit und Qualität<br />
von Stahl- und Aluminiumprodukten<br />
hohe Anforderungen. Um die Dickentoleranzen<br />
von gewalzten Bändern weiter zu<br />
verringern, werden Walzwerke nach dem<br />
Masseflussprinzip geregelt. Die Masseflussbeziehung<br />
ermöglicht es, die erforderliche<br />
Banddicke im Walzspalt aus einer Geschwindigkeits-<br />
und Dickenmessung vor<br />
dem Walzgerüst und einer Geschwindigkeitsmessung<br />
dahinter zu berechnen und<br />
bei Bedarf möglichst präzise nachzuregeln.<br />
Die Banddicke wird mit Röntgenverfahren<br />
oder optischen Messgeräten gemessen;<br />
für die Geschwindigkeitsmessung bieten<br />
sich auch hier die LSV an, denn sie arbeiten<br />
frei von Schlupf und Verschleiß. Hinzu<br />
kommt die Flexibilität beim Arbeitsabstand<br />
(300 bis 2 500 mm) und auch ein nachträglicher<br />
Einbau ist ohne großen Aufwand<br />
realisierbar.<br />
Geschwindigkeiten abgleichen<br />
bei der Papierproduktion<br />
Bei der Papierherstellung ist das fliegende<br />
Spleißen ein Verfahren, um bei laufendem<br />
Betrieb Papierrollen miteinander zu verbinden.<br />
Der Anfang der neuen Rolle wird dabei<br />
mit dem Ende der verbrauchten Rolle verklebt.<br />
Da die Rollenabwickler mit immer<br />
höheren Geschwindigkeiten gefahren werden,<br />
ist der Geschwindigkeitsabgleich zwischen<br />
den Rollen schwierig. Geschwindigkeitsdifferenzen<br />
beeinträchtigen jedoch<br />
den Spleißvorgang; die Bahn kann durch<br />
Spannungsschwankungen reißen, was zu<br />
Produktionsausfällen führt. Mit den LSV<br />
lässt sich dies vermeiden. Sie messen auf<br />
dem Rollenabwickler die reale Oberflächengeschwindigkeit<br />
der Bahn und stellen der<br />
Steuerung ein genaues, reproduzierbares<br />
Messsignal zur Verfügung. Die Abrollge-<br />
18 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2016</strong>
SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />
schwindigkeiten lassen sich dann so anpassen,<br />
dass sie bis auf ± 1,5 m/min übereinstimmen,<br />
was bei Absolutwerten von<br />
1 500 m/min einem Fehler von 0,1 % entspricht.<br />
So werden Spannungsschwankungen<br />
verringert und Ausfälle verhindert.<br />
Bei der Qualitätskontrolle nahtloser<br />
Stahlrohre werden verschiedene zerstörungsfreie<br />
Messverfahren kombiniert. Entscheidend<br />
sind die Längs- und Querfehlerprüfung<br />
sowie die Wanddicken- und Laminationsmessung.<br />
Zur exakten Fehler-Lokalisierung<br />
wird das eigentliche Prüfverfahren<br />
mit der Velocimetrie kombiniert. Diese<br />
kann über das Laser-Doppler-Prinzip aus<br />
dem zurückgestreuten Laserlicht die Bewegung<br />
des Rohres und daraus die momentane<br />
Rohrposition in der Prüfanlage bestimmen.<br />
In Ultraschallprüfanlagen werden dazu oft<br />
mehrere LSV eingesetzt. Die Rohre drehen<br />
sich typischerweise mit 2 m/s um ihre<br />
Längsachse. Die zwei LSV erfassen gleichzeitig<br />
sowohl die Längsbewegung des<br />
Rohres in Vorschubrichtung als auch die<br />
Drehbewegung senkrecht dazu. So stehen<br />
eindeutige Positionsdaten während der<br />
Prüfung zur Verfügung.<br />
In der Lebensmittelindustrie werden die<br />
LSV eingesetzt, um z. B. die Geschwindigkeit<br />
von Teig zu messen: Der Teig wird aus<br />
einem Extruder auf das Förderband aufgebracht;<br />
seine Form ist grob rechteckig und<br />
noch sehr unregelmäßig. Die Geschwindigkeit<br />
beträgt ca. 1,5 m/min. Ein anschließender<br />
Walzvorgang glättet den Teig und reduziert<br />
seine Dicke. Die äußeren Teile der<br />
Teigbahn werden dann nach innen gefaltet;<br />
der Teig wird nochmals gewalzt. Unmittelbar<br />
vor dem Ofen ist die Teigbahn noch<br />
ca. 30 mm dick und bewegt sich mit einer<br />
Geschwindigkeit von ca. 2,5 m/min. Für die<br />
Walzvorgänge muss der Massendurchfluss<br />
geregelt werden, um die optimale Teigdicke<br />
und -form zu erreichen. Dabei ist eine<br />
gewisse Elongation des Teiges erwünscht,<br />
die aus der Geschwindigkeitsdifferenz<br />
zwischen Teig und Band resultiert. Zu viel<br />
führt allerdings zur Deformation und zum<br />
Abreißen des Teiges. Eine präzise Geschwindigkeitsmessung<br />
ist also obligatorisch.<br />
Auch um die Verweilzeit im Ofen zu<br />
kontrollieren, muss für ein optimales Backergebnis<br />
die Geschwindigkeit des Teigs<br />
gemessen werden. Messräder würden<br />
jedoch die Teigoberfläche beschädigen.<br />
Ablagerungen könnten zudem für Ungenauigkeiten<br />
sorgen. Auch hier sind die<br />
Velocimeter deshalb die richtige Wahl.<br />
Fotos: Aufmacher istock, 02 Dreamstime<br />
www.polytec.com<br />
01 Der Laser Surface Velocimeter wurde für<br />
den Einsatz in rauen Umgebungen entwickelt<br />
und ist auch im Dauerbetrieb stets wartungsfrei<br />
Für ein optimales Backergebnis<br />
02 Die LSV messen unmittelbar vor dem Spleißen die Oberflächengeschwindigkeit der<br />
Papierbahn und stellen der Steuerung ein reproduzierbares Messsignal zur Verfügung<br />
<strong>Industrielle</strong> Ethernet-Kommunikation<br />
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SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />
Wertschöpfungsketten auf dem<br />
Weg zur Vernetzung<br />
Was Sensoren der Zukunft alles können sollten und wie neue digitale Geschäftsmodelle<br />
entstehen<br />
Solche Schnittstellen lassen sich über den<br />
Mikroprozessor eines Smart Sensors recht<br />
einfach und kostengünstig realisieren.<br />
Industrie-4.0-konforme<br />
Sensoren der Zukunft<br />
Klaus-Dieter Walter<br />
Industrie 4.0 und das Industrial<br />
Internet of Things (IIoT) erfordern<br />
Sensoren mit deutlich verbesserten<br />
Kommunikationseigenschaften.<br />
Solche Sensoren müssen in Zukunft<br />
nicht nur Sensormessgrößen an<br />
eine Steuerung liefern, sondern<br />
darüber hinaus auch noch eine<br />
Smartphone-App oder sogar eine<br />
Cloud-Serviceplattform direkt mit<br />
Messdaten versorgen. Mit einem<br />
derartigen „Smart Connected<br />
Sensor“ lassen sich dann<br />
Wertschöpfungsketten vernetzen<br />
und digitale Geschäftsmodelle<br />
realisieren.<br />
Klaus-Dieter Walter ist Geschäftsführer bei der<br />
SSV Software Systems GmbH in Hannover<br />
In der Prozess- und Fertigungsautomatisierung<br />
existieren unzählige Sensoren, die<br />
über eine einfache analoge oder digitale<br />
Schnittstelle direkt mit einer Steuerung verbunden<br />
sind. Sie dienen dazu, den Ist-<br />
Zustand bestimmter physikalischer Größen<br />
zu messen und an eine Steuerungssoftware<br />
zu übermitteln, damit diese nach der Auswertung<br />
neue Soll-Vorgaben gemäß dem<br />
programmierten Regelwerk an Aktoren<br />
schicken kann.<br />
Im einfachsten Fall besteht ein Sensor<br />
aus einem Element zur Messgrößenerfassung<br />
mit analogem Ausgang. Aus der physikalischen<br />
Messgröße wird ein korrespondierendes<br />
analoges Ausgangssignal (Strom,<br />
Spannung, Widerstand) erzeugt, dass in der<br />
Steuerung digitalisiert und verwertet wird.<br />
Es sind allerdings auch zahlreiche „smarte<br />
Sensoren“ im Praxiseinsatz. Als „Smart“<br />
wird ein Sensor bezeichnet, der neben dem<br />
Sensorelement zur Messgrößenerfassung<br />
eine integrierte Signalkonditionierung und<br />
einen zusätzlichen Mikroprozessor für die<br />
Signalverarbeitung besitzt. Der Sensormesswert<br />
steht der Steuerungssoftware<br />
dann über eine digitale Kommunikationsschnittstelle<br />
(z. B. Modbus, CAN, CANopen,<br />
IO-Link, Ethernet usw.) zur Verfügung.<br />
Für zukünftige Anwendungen im Umfeld<br />
von Industrie 4.0 (I4.0) und dem Industrial<br />
Internet of Things (IIoT) reichen die klassischen<br />
Sensoren nicht mehr aus. Schließlich<br />
will man hier komplette Wertschöpfungsketten<br />
mit externen und internen Fertigungsprozessen,<br />
die Logistik, die Produktnutzung<br />
durch den Kunden, den After-Sales-Service<br />
usw. vollständig vernetzen und<br />
sogar neue serviceorientierte bzw. digitale<br />
Geschäftsmodelle schaffen. In der Praxis<br />
werden aber noch keine I4.0/IIoT-konformen<br />
Sensorsysteme angeboten. Sie müssen<br />
durch ein individuelles Engineering für<br />
jeden einzelnen Anwendungsfall zunächst<br />
geschaffen werden. Dabei gibt es gerade in<br />
der Prozess- und Fertigungsautomatisierung<br />
durch Internet-basierte Kommunikationsaufgaben<br />
schon heute einen Bedarf an<br />
Sensoren, die etwas mehr können als eine<br />
physikalische Messgröße in einen 4 bis<br />
20 mA-Strom oder ein digitales Feldbusdatum<br />
umzuwandeln.<br />
Der Industrie-4.0-konforme bzw. IIoTgeeignete<br />
Sensor der Zukunft mit „Verwaltungsschale“<br />
und virtueller Repräsentanz<br />
ist bereits ab Werk mit einer offenen IT-<br />
Serviceplattform gekoppelt, um anderen<br />
Anwendungen den Zugriff auf die aktuellen<br />
Sensordaten zu ermöglichen. Ein solcher<br />
Smart Connected Sensor (SCS) benötigt<br />
idealerweise zwei Schnittstellen: Eine ist<br />
mit der Cloud, die andere – wie bisher – mit<br />
einer Steuerung verbunden.<br />
Eigenschaften eines Smart-<br />
Connected-Sensor<br />
Ein Smart Connected Sensor wandelt die<br />
Messgröße direkt oder indirekt in systemfähige<br />
Datenwerte bzw. Informationen um,<br />
die als virtuelle Repräsentanz auf einer Serviceplattform<br />
für weitere Anwendungen zur<br />
Verfügung stehen. Zu einem Smart Connected<br />
Sensor gehört daher immer eine spezielle<br />
(Cloud-) Serviceplattform zur Weiter<br />
gabe der Messgrößen, ohne dass dafür ein<br />
zusätzliches Engineering erforderlich wäre.<br />
20 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2016</strong>
Über die Cloud-Serviceplattform müssen<br />
sich Zusatzfunktionen realisieren lassen,<br />
zum Beispiel der Abgleich der vom Sensor<br />
erhaltenen Messgröße mit einer IT-Datenbank,<br />
um die Messdaten in einen Anwendungskontext<br />
zu setzen und bei Bedarf<br />
einen Alarm oder eine Benachrichtigung zu<br />
verschicken. Stellen Sie sich als Beispiel<br />
einfach einen Füllstandssensor vor, der den<br />
jeweils gemessenen Füllstand bei jeder<br />
Änderung an eine Cloud-Serviceplattform<br />
im Internet schickt. Dort wird der Messwert<br />
von einer dem SCS zugeordneten Softwarekomponente<br />
entgegengenommen und<br />
bzgl. bestimmter Grenzwerte geprüft. Wird<br />
zum Beispiel der Wert für den Mindestfüllstand<br />
unterschritten, verschickt die Serviceplattform<br />
eine Auffüllbenachrichtigung an<br />
eine hinterlegte Adresse.<br />
Vielfalt der Kommunikation<br />
Um sowohl eine Cloud als auch die lokale<br />
Steuerung mit Messwerten zu versorgen,<br />
benötigt der SCS zwei voneinander unabhängige<br />
Kommunikationsschnittstellen<br />
mit unterschiedlichen Eigenschaften (siehe<br />
Bild unten). Über ein solches Dual-use-Interface<br />
wird – wie bei einem Smart Sensor<br />
– eine Steuerung per Modbus, CAN, CANopen,<br />
IO-Link, Ethernet usw. mit den<br />
Sensordaten versorgt. Das zusätzliche Sensor-Interface<br />
ist indirekt oder direkt mit<br />
einer Cloud-Serviceplattform verbunden.<br />
Ändert sich der Sensor-Datenwert um einen<br />
bestimmten Prozentsatz, wird ein Daten-<br />
Update an die Cloud geschickt und dort<br />
gespeichert. In der Cloud existiert zum<br />
Beispiel ein JSON-Datenobjekt als virtuelle<br />
Repräsentanz für die Sensordaten. Dieses<br />
Datenobjekt beinhaltet zu jedem Zeitpunkt<br />
das aktuelle Messgrößenabbild des<br />
jeweiligen Sensors. Auf die virtuelle Repräsentanz<br />
der Sensordaten können andere<br />
Anwendungen über Standard-IT-Schnittstellen<br />
zugreifen. IoT-Technologie-Stacks<br />
für Sensoren, wie zum Beispiel Thinglyfied,<br />
ermöglichen darüber hinaus die<br />
Ausführung spezieller Script-Programme<br />
direkt in der Cloud, um die für eine bestimmte<br />
Anwendung erforderlichen Zusatzfunktionen<br />
zu realisieren.<br />
Direkte oder indirekte<br />
Vernetzung<br />
Ein Smart Connected Sensor kann auf<br />
unterschiedliche Art und Weise mit der<br />
Cloud-Serviceplattform kommunizieren.<br />
Im für den Anwender einfachsten Fall besitzt<br />
der Sensor ein internes 2G/3G/4G-Mobilfunkmodem<br />
mit integrierter SIM-Karte<br />
und kann über das Mobilfunknetz eines<br />
Netzwerkproviders die Cloud erreichen.<br />
Diese Lösung ermöglicht eine vollständige<br />
Vorkonfiguration ab Werk, sodass der Sensor<br />
im Feld einfach nur noch installiert<br />
werden muss. Auch ein integriertes Wi-Fi-<br />
Interface ist denkbar, oder aber eine „Wireless<br />
Sensing“-SCS-Variante, die per Short-<br />
Range Wireless Network (z. B. ZigBee, Bluetooth,<br />
Wireless M-Bus) mit einem speziellen<br />
Gateway kommuniziert, das die Sensormessgrößen<br />
an die Cloud-Serviceplattform<br />
weiterleitet. Dann sind TCP/IP plus Security<br />
nur im Gateway erforderlich. Der einzelne<br />
Wireless Sensing-Knoten wäre dann sehr<br />
viel kostengünstiger realisierbar.<br />
Für viele Anwendungen reicht es aus,<br />
wenn der Sensor lediglich eine preiswerte<br />
Bluetooth Low Energy- (BLE-) Schnittstelle<br />
besitzt und zusammen mit einer Smartphone-App<br />
ausgeliefert wird. Der Sensor selbst<br />
hat dann keine direkte Verbindung in die<br />
Cloud. Diese wird über die App realisiert.<br />
Die App kann Sensordaten vorverarbeiten,<br />
verändern, zwischenspeichern und auch<br />
gleich vor Ort visualisieren.<br />
Überschaubare<br />
Herausforderungen<br />
Die erweiterten Anforderungen an die<br />
Kommunikationsfähigkeiten zukünftiger<br />
Industrie-4.0-geeigneter bzw. IIoT-fähiger<br />
Sensoren stellen eine technische Herausforderung<br />
dar, die sich durch den Einsatz<br />
passender Werkzeuge mit überschaubarem<br />
Aufwand bewältigen lässt. Ein IoT-Technologie-Stack<br />
für Sensoren, wie Thinglyfied<br />
(http://goo.gl/MzNr6O), hilft bei der Umsetzung<br />
und ermöglicht wettbewerbsfähige<br />
Sensoren mit höherem Kundennutzen.<br />
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DAS HIGHLIGHT DES JAHRES<br />
SUMMERof <strong>2016</strong><br />
INNOVATION-SCOUTS AUF DER SPUR<br />
VON INDUSTRIE 4.0<br />
Im Sommer <strong>2016</strong> ging unsere Redaktion auf Deutschland-Tour,<br />
um mehr über die vernetzte Produktion zu erfahren. Eine Station<br />
dieser Roadshow führte uns zum Messtechnik-Spezialisten<br />
Optimeas in Friedrichsdorf. Wir wollten wissen, auf welche<br />
Aspekte von Industrie 4.0 sich das Unternehmen fokussiert hat.<br />
SUMMER of ENGINEERING ist aber noch viel mehr. In unserem<br />
Blog und in unseren Social-Media-Kanälen berichten wir über<br />
Ideen, Visionen und Umsetzungen in Sachen Internet of Things.<br />
Was sagen Experten? Welche Umsetzungen gibt es bereits?<br />
Was verstehen verschiedene Berufsgruppen unter diesem<br />
Thema? Wie wird sich die Arbeitswelt verändern? Welche<br />
konkreten Aufgaben sind zukünftig zu lösen?<br />
Lassen Sie sich von den Artikeln und Videos überraschen<br />
und inspirieren. Gerne dürfen Sie auch Ihren Kommentar<br />
hinterlassen oder uns einfach nur liken, posten und empfehlen.<br />
www.summer-of-engineering.de<br />
EINFACH<br />
SMART LOGGEN<br />
Geschäftsführender Gesellschafter<br />
Burkhard Schranz im Gespräch<br />
mit Chefredakteurin Eva Linder<br />
SUMMER OF ENGINEERING<br />
Katja Friedl<br />
Die Vernetzung verschiedenster Datenquellen<br />
bietet die Möglichkeit, durch erweiterte<br />
Diagnoseoptionen die Qualität der Produkte<br />
und die Abläufe in der Produktion deutlich zu<br />
verbessern. Ganz im Sinne von Industrie 4.0<br />
und dem Internet of Things lassen sich auf einer<br />
einheitlichen Plattform Anwendungen in den<br />
unterschiedlichsten Bereichen optimieren.<br />
Was haben ein aufgelassener Tagebau in der Lausitz,<br />
nor wegische Lawinen und mobile Betonpumpen gemeinsam?<br />
Dies sind nur einige der Anwendungen für die<br />
Datenlogger von Optimeas. Das im hessischen Friedrichsdorf<br />
ansässige Unternehmen wurde 2010 gegründet und setzt auf<br />
Teleservice- und Überwachungslösungen. Dabei reichen die<br />
Systeme von Blackboxen in der Fahrzeugentwicklung über<br />
Erschütterungsmessungen im Bergbau und der Bauwirtschaft,<br />
kontinuier liche Diagnose von Baumaschinen, tragbaren Systemen in<br />
der Medizin bis hin zu Überwachungssystemen in der Energiewirtschaft.<br />
Dienstleistungen in den Bereichen kundenspezifische Hardwareentwicklung,<br />
drahtlose Signalübertragung, Prüfstandautomatisierung,<br />
Messdatenerfassung und -management, Simulation,<br />
technische Softwareentwicklung und Datenanalyse runden das<br />
Angebot von Optimeas ab.<br />
„Bei mobilen Maschinen werden unsere intelligenten Diagnosesysteme<br />
smartPro-CAN oder smartMini-CAN immer dann<br />
eingesetzt, wenn man verborgene Fehler finden will“, erklärt Burkhard<br />
Schranz, Geschäftsführender Gesellschafter und einer der<br />
Gründer von Optimeas. „Es ermöglicht das Isolieren und Bewerten<br />
von Ereignissen ebenso wie eine kontinuierliche Langzeitdatenerfassung.<br />
Spora dische oder statische Probleme wie Messfehler,<br />
Kontaktprobleme oder Fehler in der Steuerge rätesoftware lassen<br />
sich auf ein fache Weise ermitteln.“<br />
Insbesondere bei der Verwendung als Blackbox-System soll der<br />
Einsatz so einfach wie möglich sein. Sobald der Datenlogger eingeschaltet<br />
wird, startet er eigenständig und beginnt zu messen. Die<br />
Parametrierung erfolgt über eine SD-Karte am PC, auf der sich<br />
auch die Messdaten speichern lassen.<br />
Zusätzlich zu dieser automatischen Speicherung der Daten auf<br />
der internen Speicherkarte ist das Messgerät in der Lage, die<br />
Daten vollständig oder selektiv ins Internet oder Intranet zu<br />
übertragen. „Über ein optionales Mobilfunkmodem .können die<br />
hauseigenen Geräte der Smart-Serie direkt eine Verbindung in<br />
Netzwerke aufbauen“, erklärt Burkhard Schranz. Dies erfolgt<br />
entweder per Datenübertragung auf einen FTP-Server oder über<br />
den Cloud-Server von Optimeas. Die Anbindung des Datenloggers<br />
an den Cloud-Server erlaubt die Kommunikation mit<br />
den Geräten, das Abfragen von Daten, das Ändern von Geräteeinstellungen<br />
und bietet sogar die Möglichkeit eines vollständigen<br />
Software-Updates.<br />
22 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2016</strong>
VIDEO<br />
Was ein Datenlogger mit Industrie 4.0<br />
zu tun hat und wo die Firma Optimeas<br />
sonst noch überall auf 4.0-Niveau ist,<br />
sehen Sie hier.<br />
http://bit.ly/SOE16_Optimeas<br />
SUMMER OF ENGINEERING<br />
ZU GAST<br />
BEI OPTIMEAS<br />
MOBILE MASCHINEN ERFORDERN<br />
ROBUSTE FERNWARTUNG<br />
Die Sensoren und Datenlogger werden dabei in die Elektroniksysteme<br />
der zu überwachenden Maschinen eingebunden. Wie<br />
gut das funktioniert, testet der passionierte Motorradfahrer<br />
Burkhard Schranz gern persönlich: „Wir haben unser Firmen-<br />
Motorrad mit unserer Messtechnik ausgestattet, um die Datenlogger<br />
auch im praktischen Einsatz erproben zu können.“<br />
Für „reale“ Anwendungen besteht beispielsweise zwischen<br />
Optimeas und dem Baumaschinenhersteller Zoomlion Cifa<br />
Deutschland GmbH eine enge Zusammenarbeit. Wie die Datenlogger<br />
bei Betonpumpen eingesetzt werden, schildert Burkhard<br />
Schranz: „Um Aussagen über die Nutzung abhängig vom<br />
Einsatzort treffen zu können, bedarf es eines Messsystems, das<br />
sämtliche Werte genau erfasst. Bei den Betonpumpen sind<br />
Drücke, Dehnungen, Temperaturen oder die Viskosität des<br />
Betons die zu betrachtenden Einflüsse. Das integrierte LTE-<br />
Modem des SmartCanLog-Gerätes eignet sich hierbei hervorragend<br />
zur Ferndiagnose per Mobilfunk – insbesondere da sich<br />
der Einsatzradius der Maschinen zum Teil über große Flächen<br />
von einigen 100 km Umkreis erstreckt.“<br />
Sollte eine Betonpumpe Probleme verursachen, kann ein<br />
Serviceingenieur über das Internet auf die Maschine zugreifen<br />
und Steuergeräte- sowie Messdaten live beobachten. Dies führt<br />
beim Hersteller Zoomlion Cifa Deutschland GmbH zu einer<br />
Steigerung der Servicequalität, kurzen Reaktionszeiten und<br />
weltweiter Verfügbarkeit.<br />
GEFAHREN DURCH EROSION<br />
UND LAWINEN BEGRENZEN<br />
Neben Teleservice-Lösungen steht die Erschütterungsüberwachung<br />
im Fokus der Optimeas-Entwickler. „Die Überwachung<br />
aufgelassener Tagebauflächen ist ein großes Thema“, erklärt<br />
Burkhard Schranz. Die ehemaligen Braunkohle-Abbaugebiete in<br />
Ostdeutschland werden aufgeschüttet, um sie zu renaturieren.<br />
Durch Erosion kann es jedoch zu Abrutschungen kommen, die im<br />
schlimmsten Fall Menschenleben fordern, aber auch Straßen und<br />
Häuser zerstören können. Schranz weiter: „Zur Übersichtsmessung<br />
von großen Flächen wie einem Bergbaugebiet werden<br />
seismische Ereignisse über verschiedene Erschütterungsmessstellen<br />
mit entsprechenden Sensoren ermittelt. Das Messsystem<br />
erfasst Bodenbewegungen, die anthropogene oder tektonische<br />
Ursachen haben können. Da sich diese Bewegungen oder<br />
Spannungszustände großflächig auswirken können, etwa auf<br />
naheliegende Gebäude und den Straßenverkehr, ist ein zuverlässiges<br />
Frühwarnsystem notwendig.“<br />
Bei einer Alarmmeldung werden entsprechende Sicherungsmaßnahmen<br />
eingeleitet. Langfristig könnten so seismische<br />
Ereignisse vorhergesagt werden. Gerade für schwer zugängliche<br />
Messstellen, wie in diesem Fall, erweist sich die mobile<br />
Datenüber tragung als prädestiniert. Die relevanten Daten werden<br />
bei Bedarf automatisch in die Cloud übertragen.<br />
Zusätzliches Thema im Bereich Erschütterungsüberwachung.<br />
Hier geht es um den Einsatz der Systeme in der Bauwirtschaft -<br />
dort müssen Gebäude und Menschen vor Erschütterungen<br />
INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2016</strong> 23
01<br />
01 Die Basisplatinen werden in der eigenen Werkstatt<br />
an die Kundenanforderungen angepasst<br />
02 03<br />
02 Gesellschafter Jens-Achim Kessel<br />
03 Erik Lins entwirft neue Baugruppen<br />
04 Standort- und Leistungsdaten werden per Mobilfunk<br />
über tragen und können komfortabel ausgewertet werden<br />
05 Internetgestützte Datenerfassung auf<br />
einer einheitlichen Plattform<br />
06 Burkhard Schranz testet den Datenlogger<br />
mit dem Firmen-Motorrad<br />
07 Vom Sensor bis zur Auswertung<br />
SUMMER OF ENGINEERING<br />
geschützt werden. Gebäude, Straßen, Brücken, Staudämme,<br />
Tunnel. Gemäß DIN 4150.<br />
System basiert auf der gleichen Hardware – nur andere<br />
Software. Zusätzliches Thema im Bereich Erschütterungsüberwachung.<br />
Hier geht es um den Einsatz der Systeme in der Bauwirtschaft -<br />
dort müssen Gebäude und Menschen vor Erschütterungen<br />
geschützt werden. Gebäude, Straßen, Brücken, Staudämme,<br />
Tunnel. Gemäß DIN 4150.<br />
System basiert auf der gleichen Hardware – nur andere Software.<br />
Das SmartGeoLog wird den spezifischen Anforderungen<br />
durch die Kombination einer leistungsfähigen, aber energiesparenden<br />
Hardware mit speziell angepasster Software gerecht.<br />
Mit K-Utec AG als Servicepartner fließt zudem jahrelange Erfahrung<br />
im Bereich Geophysik und Geomechanik mit ein.<br />
INDIVIDUELLE ANFORDERUNGEN ERFÜLLEN<br />
Dr. Jens-Achim Kessel, ebenfalls Gesellschafter und Gründer von<br />
Optimeas sowie verantwortlich für Automatisierung, Regelungstechnik<br />
und die Entwicklung der Standardsoftwareprodukte, sagt:<br />
„Es ist eine unserer Stärken, dass wir unsere Kunden auf ihrem<br />
Fachgebiet abholen und die Projekte entsprechend kompetent<br />
umsetzen können. Gerade wenn man sich in die Themengebiete<br />
einarbeiten muss, können wir unsere Stärken ausspielen.“<br />
Zu den eher „exotischen“ Projekten im geophysikalischen<br />
Bereich gehört auch die Lawinenüberwachung in Norwegen. Da<br />
das Land nur dünn besiedelt ist, werden Straßenabschnitte, die regelmäßig<br />
durch Lawinen verschüttet werden, per SmartGeoLog<br />
überwacht. „Unser System meldet den Lawinenabgang an die Leitwarte,<br />
die nun Räumfahrzeuge zur blockierten Straße schicken<br />
kann“, berichtet Burkhard Schranz.<br />
Ein weiterer großer Einsatzbereich für die Datenlogger ist die<br />
Anlagenüberwachung im Energiesektor. Damit lassen sich<br />
beispiels weise Umspannstationen, Wind- und Solaranlagen überwachen<br />
und fernwarten.<br />
Die Basiskomponenten für alle Systeme lässt Optimeas extern<br />
bestücken. Die Endmontage, Kalibrierung und Qualitätssicherung<br />
erfolgen im Haus. Die funktionellen Baugruppen n werden von<br />
Dr. Erik Lins entworfen. Der Physiker erläutert: „Unsere Familie an<br />
Datenloggern basiert auf einer Plattform, die sich modular<br />
erweitern und an die individuellen Kundenanforderungen<br />
anpassen lässt.“ Das Besondere: Anders als herkömmliche Systeme<br />
– die typischerweise aus vielen Einzelkomponenten bestehen – ist<br />
bei den Optimeas-Geräten bereits alles eingebaut. Als Optionen<br />
stehen beispielsweise WLAN- und LTE-Anbindung, GPS oder<br />
Akkubetrieb zur Auswahl.<br />
24 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2016</strong>
04 05<br />
06 07<br />
DIE CLOUD STEHT IM ZENTRUM<br />
DER LÖSUNGEN<br />
Die Stärke der Optimeas-Systeme ist die Nutzung der Cloud zur<br />
Weitergabe und Analyse der Daten. Burkhard Schranz: „Optimeas<br />
wurde gegründet, bevor es die Begriffe Industrie 4.0 (I40) und Internet<br />
of Things (IoT) gab, doch das, was hinter diesen Schlagwörtern<br />
steckt, ist genau unsere Gründungsidee.“ Mit der Einführung des<br />
UMTS-Standards wurden die Datenmengen, die sich schnell per<br />
Mobilfunk übertragen lassen, immer größer. Und damit boten sich<br />
völlig neue Möglichkeiten, gesammelte Daten zu verarbeiten.<br />
„Unsere Aufgabe als Optimeas besteht vor allem darin, die Daten<br />
richtig zu kombinieren, um vernünftige Aussagen treffen zu können“,<br />
betont Schranz. „Das IoT wird sich stetig weiterentwickeln und<br />
derzeit findet der größte Ausbau im Bereich der Produktionsanlagen<br />
statt.“ Die Unternehmen hätten erkannt, dass ihnen Industrie 4.0 die<br />
Möglichkeit bietet, die Qualität ihrer Produkte zu erhöhen und<br />
reibungslosere Prozesse zu gewährleisten. „In den nächsten zehn<br />
Jahren wird I40 stark wachsen und ich bin gespannt, in welche<br />
Bereiche wir noch vordringen werden“, so Schranz.<br />
I40 UND IOT<br />
Unter Industrie 4.0 (I40) versteht man die Verzahnung<br />
der industriellen Produktion mit moderner<br />
Informations- und Kommunikationstechnik. Dabei<br />
kommunizieren Menschen, Maschinen und Produkte<br />
über das Internet.<br />
Der Begriff Internet der Dinge (IoT) geht weit darüber<br />
hinaus. In allen Lebensbereichen (Produktion, Arbeit,<br />
Verkehr, Freizeit, Haushalt etc.) werden Daten<br />
ge sammelt (Big Data), die von immer kleineren,<br />
eingebetteten Computern (meist über die Cloud)<br />
verar beitet werden. IoT ist zum Synonym für die<br />
Verbindung der realen und der virtuellen Welt<br />
geworden.<br />
Bilder: Katja Friedl, Optimeas<br />
www.optimeas.de
SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />
Nahezu Unsichtbares zuverlässig erkennen<br />
Vision- und ID-Lösungen steigern die Qualität einer automatisierten Kontaktlinsen-Verpackung<br />
Janina Guptill, Jan Grootjans<br />
Wenn empfindliche, durchsichtige<br />
Produkte in einer klaren Flüssigkeit<br />
erkannt werden müssen und dabei<br />
ein lichtdurchlässiger Code zu lesen<br />
ist, übersteigt dies die üblichen<br />
Anforderungen einer Identifikation.<br />
Ein niederländischer Hersteller<br />
von Kontaktlinsen muss genau<br />
solch eine Herausforderung<br />
meistern. Er setzt deshalb auf eine<br />
Verpackungsmaschine mit Visionund<br />
ID-Systemen, die sehen, was<br />
andere nicht sehen.<br />
Sorgfalt und Hygiene spielen nicht nur<br />
beim Endkunden von Kontaktlinsen eine<br />
wichtige Rolle, auch der Verpackungsprozess<br />
ist mit hohen Qualitäts- und Hygieneanforderungen<br />
verbunden. NKL Contactlenzen<br />
– ein Tochterunternehmen von<br />
Menicon, einem in Japan ansässigen Hersteller<br />
von Kontaktlinsen und medizinischen<br />
Lösungen rund um Kontaktlinsen –<br />
installierte aus diesem Grund in seinen<br />
Produktionseinrichtungen im niederländischen<br />
Emmen eine kompakte Verpackungsmaschine.<br />
In dieser Maschine werden<br />
kundenspezifische Kontaktlinsen effizient<br />
und besonders vorsichtig verpackt. Die<br />
schlüsselfertige Lösung, in der die reine<br />
Mechanik optimal mit elektrischer <strong>Automation</strong><br />
kombiniert ist, wurde von Stevens<br />
Engineering entwickelt und installiert. Die<br />
Vision- und ID-Lösungen, die in dieser<br />
Verpackungsmaschine zum Einsatz kommen,<br />
stammen dagegen von Cognex.<br />
Hohe Versiegelungsqualität für<br />
ein empfindliches Produkt<br />
Auf den ersten Blick erscheint die Arbeitsweise<br />
der Maschine recht einfach: Nach<br />
einer finalen manuellen Prüfung der Kontaktlinsen<br />
werden diese in ihren Behälter<br />
und dieser wiederum in den neu entwickelten<br />
Produktträger der Maschine eingesetzt.<br />
Daraufhin greift sich die Maschine den<br />
Träger mit dem Behälter, fügt eine spezielle<br />
konservierende Flüssigkeit hinzu, versiegelt<br />
ihn mit Aluminiumfolie, schließt sodann<br />
den Deckel des Behälters – und schon ist<br />
alles versandfertig. So weit, so einfach. Jedoch<br />
bringt der Gesamtprozess einige Besonderheiten<br />
mit sich: Die Maschine hat einen<br />
sehr kleinen Grundriss und erfordert kaum<br />
Bedienpersonal. Die Versiegelungsqualität<br />
ist sehr hoch und die Dosierung der Flüssigkeit<br />
hochpräzise. Aktuell beträgt die Zykluszeit<br />
nur 10 s. Und jede einzelne Linse sowie<br />
jeder Linsenbehälter können während und<br />
nach dem Verpacken dank der Cognex ID-<br />
Technik und einer SQL-Datenbank jederzeit<br />
genau nachverfolgt werden.<br />
Die Maschine ist mit einem rotierenden<br />
Drehtisch ausgestattet, der zehn Einzelpositionen<br />
aufweist. Damit kann der Tisch<br />
sowohl einzelne Linsen als auch Behälter<br />
und Träger zugleich handhaben und kontrollieren.<br />
Schon bei einer der ersten Aufgaben<br />
innerhalb der Maschine kommt der<br />
Dataman 200 von Cognex zum Einsatz.<br />
Dabei handelt es sich um einen kleinen, stationären,<br />
also fest montierten industriellen<br />
Barcodeleser mit großem Leistungsvermögen<br />
und einer Auflösung von maximal<br />
752 × 480 Pixel (bei größter Blende) – er ist<br />
geeignet für 1-D-Anwendungen. Innerhalb<br />
der Verpackungsmaschine scannt dieses<br />
Lesegerät den Barcode, der auf dem Produktträger<br />
aufgebracht ist. Basierend auf<br />
dieser Identifikation wird der Linsenbe -<br />
hälter mit einer von zwei möglichen Konservierungsflüssigkeiten<br />
exakt befüllt.<br />
Füllstand prüfen und Schäden<br />
aufspüren<br />
Nach dem Befüllen detektiert das Bildverarbeitungssystem<br />
In-Sight 7050 von Cognex<br />
die Kontaktlinsen – und dies ist eine Herausforderung,<br />
weil die Linsen nicht nur<br />
transparent sind, sondern auch verschiedene<br />
Farben haben können und von einer<br />
durchsichtigen Flüssigkeit bedeckt sind.<br />
Jedoch ist das komplett integrierte In-Sight-<br />
System für solche anspruchsvollen Anwendungen<br />
aufgrund seiner Autofokusfunktion<br />
und der schnellen Bildaufnahme gerüstet.<br />
Zeitgleich prüft diese Smart-Kamera auch,<br />
ob die Kontaktlinsen mit ausreichend Flüssigkeit<br />
bedeckt sind, also ob der Füllstand<br />
stimmt, und ob die Behälter irgendwelche<br />
Janina Guptill, Janina Guptill, Marcom<br />
Specialist, Cognex Germany Inc.; Jan Grootjans,<br />
Projektmanager Manufacturing & Machinery,<br />
Stevens Engineering,<br />
26 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2016</strong>
SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />
01 Die moderne Verpackungsmaschine für Kontaktlinsen bietet einen<br />
hohen Durchsatz auf kleinem Raum<br />
02 Eines der drei Systeme im Verpackungsprozess: der Barcode-Reader<br />
liest 1-D- und 2-D-Codes auf Produktträgern und Deckeln<br />
Schäden aufweisen. Dies ist z. B. erkennbar,<br />
wenn Tropfen außerhalb dieser Station<br />
vom Vision-System entdeckt werden. Das<br />
Kamerasystem wurde mit der In-Sight<br />
Explorer Software auf Basis der Easybuilder-Benutzeroberfläche<br />
und verschiedenen<br />
Prüfwerkzeugen so vorkonfiguriert, dass<br />
keine zusätzliche Programmierung oder<br />
manuelle Konfiguration bei der Installation<br />
vor Ort notwendig war.<br />
Nach dieser Prüfung wird der Behälter<br />
mit den Kontaktlinsen mit einer Aluminiumfolie<br />
versiegelt und der Kunststoffdeckel geschlossen.<br />
Daraufhin wird auf den Deckel<br />
des Behälters mittels UV-Direktdruck ein<br />
2D-Datamatrix-Code aufgebracht, um die<br />
Linsen eindeutig identifizieren zu können.<br />
Sowohl der Barcode auf dem Produktträger<br />
als auch der Datamatrix-Code auf dem<br />
Behälterdeckel werden nun von einem weiteren<br />
Dataman 200 gelesen. Hierbei kommt<br />
neben dem integrierten hellen Lesefeld des<br />
Scanners eine zusätzliche, spezielle UV-Beleuchtung<br />
zur Anwendung, um die UV-gedruckten<br />
Codes zuverlässig zu detektieren.<br />
So helfen die Linsen, ihre Behälter und die<br />
jeweiligen Verpackungsdaten dabei, den<br />
Abschluss des Verpackungsprozesses in der<br />
SQL-Datenbank und im NKL-Informationsmanagementsystem<br />
zu verifizieren.<br />
Konstant hohe Verpackungsqualität<br />
gewährleisten<br />
Stevens Engineering benötigte weniger als<br />
ein halbes Jahr, um diese kundenspezifische<br />
Lösung für NKL Contactlenzen zu<br />
entwickeln und zu installieren. Nach weiteren<br />
sechs Monaten praktischer Anwendung in<br />
einer Reinraum-Produktionsumgebung ist<br />
der Kunde mit der Verpackungslösung, die<br />
ihm vielfältige Funktionen auf sehr kleinem<br />
Raum bietet, zufrieden. Die neue Maschine<br />
ist schneller und benötigt weniger Bedienpersonal,<br />
was zu einer konstant hohen<br />
Verpackungsqualität führt. Verglichen mit<br />
der vorherigen Lösung wurden mit den<br />
Vision- und ID-Systemen von Cognex die<br />
Qualitätsprüfungen und die Verpackungsqualität<br />
verbessert, wobei die hohen Anforderungen,<br />
die eine Kontaktlinse als sehr<br />
empfindliches Produkt stellt, erfüllt wurden.<br />
Fotos: Aufmacher Fotolia, Einklinker Cognex,<br />
01 - 02 Stevens Engineering<br />
www.cognex.com<br />
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Diagnosen, Belastungstests!<br />
Speicherrekord: 1 Milliarde Messwerte<br />
Datenlogger MSR165<br />
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Feuchte, Druck, Licht • 4 Analogeingänge • LiPo-Akku 900<br />
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SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />
Präziser Infrarot-Thermometer für<br />
die Folien-Herstellung entwickelt<br />
Um eine präzise<br />
Temperaturmessung<br />
zur Qualitätssicherung<br />
bei der<br />
Herstellung dünner<br />
Folien aus z. B. PE<br />
oder PP zu ermög <br />
lichen, hat Optris<br />
das Infrarot-Thermometer Optris CT P3 entwickelt. Es misst in<br />
einem schmalen Spektralbereich von 3,43 µm. Das miniaturisierte,<br />
robuste Pyrometer steckt in einem Massivgehäuse und<br />
eignet sich für Nachrüstungen und OEM. Es ist ungekühlt in<br />
Umgebungen bis 75 °C einsetzbar und hat die Schutzklasse IP 65.<br />
Die Elektronik ist separat vom Sensorkopf und hat leicht zugängliche<br />
Programmiertasten sowie ein beleuchtetes LCD-Display.<br />
Die Analogausgänge sind wählbar zwischen 0/4 - 20 mA, 0 - 5 V,<br />
0 - 10 V, Thermoelement Typ K oder J. Als digitale Ausgänge stehen<br />
USB-, RS485-, RS232- Schnittstellen, Relaisausgänge, CAN-Bus,<br />
Profibus DP oder Ethernet zur Verfügung.<br />
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Inline-Durchflussmesser<br />
für drei Durchmesser<br />
Der kompakte EE741 Inline-<br />
Durchflussmesser von E+E Elektronik<br />
für die exakte Verbrauchsmessung von<br />
Druckluft und technischen Gasen ist modular<br />
aufgebaut. So kann er für drei verschiedene<br />
Rohrdurchmesser – DN15, DN20 und DN25 – eingesetzt<br />
werden. Dazu wird der Messumformer mit dem für den<br />
Rohrdurchmesser bestimmten Messblock kombiniert. Der<br />
Ein- und Ausbau der eigentlichen Messeinheit mit dem Edelstahl-Sensorkopf<br />
ist ohne erneutes Auftrennen der Rohrleitung<br />
möglich. Das thermische Heißfilm-Anemometer-Messprinzip<br />
sorgt für Langzeitstabilität und eine schnelle Ansprechzeit. Der<br />
Durchflussmesser eignet sich für die kosteneffiziente Verbrauchsmessung,<br />
beispielsweise von Stickstoff, Sauerstoff, Helium, CO 2<br />
oder Argon. Mit ihm können Normvolumenstrom, Massenstrom,<br />
Normströmung, Temperatur und der Verbrauch der Medien<br />
exakt erfasst und überwacht werden. Ein integrierter Verbrauchszähler<br />
ermöglicht eine Verbrauchsanalyse ohne zusätzlichen<br />
Datenlogger.<br />
www.epluse.com<br />
Board-Level-Messtechnik speziell für OEM-Kunden<br />
Mit den Platinenmodulen von Measurement Computing (MCC)<br />
stellt Data Translation nun ein erweitertes Programm an Messtechniklösungen<br />
speziell für OEM-Kunden vor. Diese können mit<br />
den Board-Level-Modellen, die mit USB- oder Ethernet-Anschluss<br />
erhältlich sind, die eigenen Geräte bzw. Systeme einfach um<br />
Messtechnik-Funktionen in allen Leistungsklassen<br />
erweitern. Das Angebot<br />
umfasst eine große Auswahl an<br />
Multifunktionsmodulen sowie verschiedene<br />
Digital-I/O-Boards.<br />
Das Programm an Multifunktions-<br />
Messtechnikplatinen reicht vom<br />
Modul mit 12 Bit A/D-Auflösung,<br />
acht Analogeingängen (SE) und bis zu<br />
500 kS/s Abtastrate bis zum 16-Bit-<br />
Board mit 64 analogen Eingängen und<br />
1 MS/s Abtastrate. Dieses Multikanal-<br />
Messmodul verfügt zudem über 24 digitale<br />
I/O-Kanäle, vier Ereigniszähler<br />
(32 Bit) und optional über vier Analogausgänge (16 Bit, 1 MS/s).<br />
Ebenfalls angeboten wird ein Modell, das die Messdatenübertragung<br />
auch kabellos via Bluetooth ermöglicht. Bei den Digital-<br />
I/O-Modulen beinhaltet das Portfolio Varianten mit 24 oder<br />
32 Kanälen, die individuell als Eingänge oder als High-Drive-<br />
Ausgänge konfiguriert werden<br />
können. Alle Platinenmodule von<br />
MCC verfügen über eine robuste<br />
Anschlusstechnik und sind auch für<br />
den Einsatz unter rauen Umgebungsbedingungen<br />
geeignet. Dank der<br />
mitgelieferten Softwarebibliotheken<br />
und der Schnittstellen zu Labview,<br />
Matlab oder Dasylab sowie entsprechender<br />
Programmierbeispiele sind<br />
sie unter Windows, Linux und Android<br />
leicht und zeitsparend zu integrieren.<br />
www.mccdaq.de<br />
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mit integriertem Webservice<br />
und intuitiver Tabletbedienung<br />
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28 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2016</strong>
EMV-Konzepte und Messungen für Industrie 4.0<br />
In der Produktion der Zukunft sollen Maschinen und Anlagen weltweit miteinander<br />
kommunizieren und interagieren. Der Vernetzungsgrad der Geräte wird weiter zunehmen.<br />
Somit steigen die Leistungsdichte und damit auch die Störempfindlichkeit<br />
durch elektromagnetische Einflüsse. Voraussetzung für eine reibungslose Vernetzung<br />
ist jedoch zum einen die einwandfreie Funktion der einzelnen Komponenten und zum<br />
anderen das Zusammenspiel untereinander. Um dies zu gewährleisten werden schon<br />
in der Entwicklungsphase konkrete EMV-Konzepte benötigt. EMCC Dr. Rasek bietet seit<br />
mehr als 35 Jahren Serviceleistungen im Bereich der EMV (Prüfungen, Modifikationen,<br />
Konzeptentwicklung) nach zahlreichen produkt- und herstellerspezifischen Standards<br />
für Industrieanlagen u.a. nach den beiden relevanten Fachgrundnormen EN 61000-6-4<br />
für Störaussendung sowie die<br />
EN 61000-6-2 für Störfestigkeit<br />
an. Im Mai <strong>2016</strong> wurde die<br />
Kompetenz im Rahmen der<br />
Re-Akkreditierung durch die<br />
DAkkS erneut bestätigt, wobei<br />
nun der Bereich Medizinprodukte<br />
gesondert in einer<br />
eigenständigen Urkunde<br />
geführt wird.<br />
WIR SIND DER<br />
MASSSTAB<br />
www.emcc.de<br />
Zweipunktregler mit Ex (ia) Eingang nach Atex<br />
Der Ex Therm-DR komplettiert das Jumo-Portfolio im Bereich der Sicherheitstechnik.<br />
Der Zweipunktregler ist konfigurierbar für Heiz- oder Kühlprozesse, verfügt über die<br />
Ex II Zulassung und eignet sich besonders zum Einsatz bei Rohrbegleitheizungen, in<br />
der Prozess- sowie der chemischen Industrie, Feuerungs- und Wärmetechnik oder<br />
in Lackier- und Trocknungsanlagen. An den eigensicheren Ex (ia) Messeingang für<br />
Widerstandsthermometer, Thermoelemente oder Stromeinheitssignale können entsprechende<br />
baumustergeprüfte Sensoren direkt angeschlossen werden. Der Einsatz<br />
einer Barriere ist somit nicht mehr erforderlich. Neben<br />
dem Relaisausgang „Regler“ verfügt das Gerät über einen<br />
zweiten Relaisausgang zur Grenzwertüberwachung. Für<br />
den Reglerausgang sowie die Grenzwertsignalisierung<br />
steht ein Logiksignal 0/10 V zur Verfügung. Über den<br />
serienmäßig vorhandenen Analogausgang wird alternativ<br />
zum Logiksignal der aktuelle Messwert oder der Sollwert<br />
4 bis 20 mA ausgegeben. Der Jumo Ex Therm-DR verfügt<br />
über eine LCD-Anzeige zur Darstellung aller relevanten<br />
Prozessinformationen.<br />
www.jumo.net<br />
Safety-Schwingungssensor mit SIL2<br />
Der Safety-Schwingungssensor NVA115/S3 ist für den Einsatz in der Windenergiebranche<br />
optimiert, um Windkraftanlagen vor Schäden durch Schwingungen und<br />
Vibrationen zu schützen. Er erfüllt den SIL2-Status und erfasst Schwingungen von<br />
0,1 bis 100 Hz bis zu einer Amplitude von 2 g. Der Messwert wird über einstellbare<br />
Frequenzfilter ausgewertet und drei verschiedenen Schnittstellen zugeführt: Zweimal<br />
Analogausgang, z. B. für die x- und y-Achse, CANopen Safety-Interface für die sichere<br />
Datenübertragung sowie zwei sichere Schaltkontakte für die Sicherheitskette. Der<br />
Messwert der Beschleunigung kann als Momentan- oder Peak-Wert, als RMS-Mittelwert<br />
oder auch als aufintegrierter Wert ausgegeben und weiterverarbeitet werden.<br />
Letztere Funktion ist wichtig, um eine Abschaltung der Anlage vorzunehmen,<br />
wenn ein einstellbarer Beschleunigungsgrenzwert geringfügig,<br />
aber für längere Zeit überschritten wird. Die Fourier-<br />
Frequenz-Analyse ermittelt das Frequenzspektrum.<br />
www.twk.de<br />
PRÄZISIONSMESSTECHNIK<br />
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Die shuntbasierten Messmodule der IPC-Reihe<br />
sind dauerhaft bis zu 1.500 Volt galvanisch<br />
getrennt und können je nach eingesetztem Shunt<br />
Strombereiche bis 2.500 Ampere mit einer<br />
Auflösung von 12 – 16 Bit messen.<br />
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Telefon 02771 934-0·Fax 02771 23030<br />
isascale@isabellenhuette.de·www.isabellenhuette.de
SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />
Bimetall-Thermometer für Extremkälte<br />
Das Bimetall-Thermometer Typ 55 von Wika gibt es jetzt in einer Version, die Umgebungstemperaturen<br />
bis - 70 °C verkraftet. Diese folgt auf das Manometer PG23LT in einer Version<br />
für extreme Kälte. Alle Teile des elastomerfreien Gehäuses aus CrNi-Stahl und dessen<br />
Füllung zur Verhinderung von Kondenswasser sind entsprechend spezifiziert. Andere<br />
Umwelteinflüsse werden durch Schutzart IP65 bzw. IP66 ausgeschlossen. Das Thermometer,<br />
das auch im Bereich bis + 250 °C misst, eignet sich insbesondere für Anwendungen<br />
in den Bereichen Öl, Gas und Petrochemie. Es ist zudem mit EAC-Zulassung lieferbar, die<br />
für den eurasischen Markt von Bedeutung ist.<br />
www.wika.de<br />
Robuster Positionssensor für enge Einbauräume konzipiert<br />
Der magnetostriktive Positionssensor EP2 von MTS Sensors hat<br />
ein kompaktes, glattes Profil und eignet sich damit für enge Einbauräume.<br />
Der Sensor in Profilbauform ist mit einer Messlänge<br />
bis 2 540 mm verfügbar. Seine Abweichung<br />
bei der Linearität beträgt weniger<br />
als 0,02 %, bei der Wiederholgenauigkeit<br />
max. 0,005 %. Sensorelement und<br />
Elektronik sind in einem robusten<br />
Aluminium-Gehäuse integriert, sodass<br />
sich der Sensor auch in anspruchsvollen<br />
Umgebungen einsetzen lässt. Der Positionsmagnet<br />
kann über die ganze Länge<br />
des Sensors gleiten und ermöglicht dadurch einen reibungsfreien<br />
Betrieb sowie eine flexible Installation. An Ausgängen stehen<br />
Analog-, Start/Stopp-, CANopen- und serielle synchrone Schnittstellen<br />
zur Verfügung. Des Weiteren können<br />
zur Positionserfassung auch mehrere<br />
Magnete eingesetzt werden, die zeitgleich<br />
Positionsdaten ermitteln. Gegen Schocks<br />
und Vibrationen ist der Sensor unempfindlich.<br />
Der Betriebstemperaturbereich reicht<br />
von - 40 bis + 75 °C.<br />
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Ihr Vorteil liegt auf der Hand<br />
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30 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2016</strong><br />
Spektra.indd 1 26.09.<strong>2016</strong> Addi-Data.indd 14:19:14 1 04.10.<strong>2016</strong> 12:16:33
Hyperspektralkamera mit wählbaren Wellenlängen<br />
Die Hyperspektralkameras der FX-Serie von Specim, inklusive dem neuen Modell FX10, sind nun<br />
über Stemmer Imaging erhältlich. Die FX10 ist für den Wellenlängenbereich von 400 bis 1 000 nm<br />
entwickelt. Ein Spektrograph für die hyperspektrale Bildverarbeitung ist bei ihr direkt in das<br />
Kameragehäuse integriert. Dennoch ist sie mit den Maßen 150 x 85 x 71 mm³ kompakt. Es können<br />
aus 220 Wellenlängen die geeigneten ausgewählt und ausgewertet werden. Die Anzahl der<br />
ausgewählten Wellenlängen hat dabei direkten Einfluss auf die Geschwindigkeit der Lösung:<br />
Je weniger Wellenlängen für die Überprüfung ausgewählt werden,<br />
desto schneller erfolgt die Auswertung. Nutzt man alle 220 Wellenlängen,<br />
liegt die maximale Aufnahmegeschwindigkeit bei<br />
330 Bildern pro Sekunde. Bei fünf Wellenlängen in drei Bereichen<br />
lassen sich 6 510 Bilder pro Sekunde erzielen. Als<br />
Schnittstelle sorgt Cameralink für den Bilddatentransport,<br />
ab Ende <strong>2016</strong> soll auch GigE-Anschluss verfügbar sein.<br />
www.stemmer-imaging.de<br />
Drucktransmitter für bidirektionale Differenzdruckmessung<br />
Die Serien AMS 4711/ AMS 4712 von Amsys kombinieren Silizium-MEMS-Elemente mit Mikroelektronik<br />
zu hochgenauen Drucktransmittern im Miniaturformat. Die Sensoren sind ohne weitere<br />
Komponenten einsatzbereit und für die Außenmontage geeignet. Die AMS 4712-Serie wird mit<br />
einem industriellen 4-20-mA-Stromausgang in 2-Leiter-Technik (Current Loop) angeboten, die<br />
AMS 4711-Serie hat einen 0-5-V-Ausgang. Der Betrieb erfolgt mit einer Versorgungsspannnung von<br />
8 bis 36 V. Neben den Absolutdrucksensoren (1 bar, 2 bar 1,2 bar) sind die Transmitter als Differenzdrucksensoren<br />
für: 0-5 und bis 0-2 000 mbar in verschiedenen<br />
Druckstufen erhältlich. Als differentiell bidirektionale<br />
Versionen können sie in den Bereichen: ± 5, ± 10,<br />
± 20, ± 50, ± 100 mbar sowohl Unter- als auch Überdruck<br />
messen. So sind Luftstrommessungen möglich, bei<br />
denen eine Druckumkehr zum herrschenden Druck<br />
entstehen kann. Dank der Rückseitenbeaufschlagung<br />
der Druckmesszelle eignen sich die Drucktransmitter<br />
auch zur Messung des Füllstandes in Flüssigkeiten.<br />
www.amsys.de<br />
2D-Code-Reader für eine sichere Produktrückverfolgung<br />
Die Lasermarkiersysteme von Panasonic schaffen die Grundlage für eine dauerhafte Markierung und<br />
Identifizierung. Bei sehr rauen Oberflächen können diese durch eine vorangestellte Oberflächenreinigung<br />
mittels Laser so behandelt werden, dass der anschließend markierte 2D-Code tadellos lesbar<br />
ist. Ist die Laserkennzeichnung aufgebracht,<br />
kann der Code ausgelesen<br />
werden. Hierfür entwickelte Panasonic<br />
den neuen 2D-Code-Reader der<br />
LP-ABR10-Serie. Der Reader stellt sich<br />
den Herausforderungen von reflektierenden<br />
und unebenen Oberflächen,<br />
bspw. einer Code-Markierung auf<br />
Aluminium. Dies ermöglicht die Lighting-<br />
Funktion des Readers – die integrierte<br />
Beleuchtungsmatrix sorgt für diffuse<br />
Beleuchtung (Mitte) und die weiteren<br />
vier schmalen Blocks für eine direkte<br />
Beleuchtung (oben, unten, links und<br />
rechts), sodass der 2D-Code-Reader die<br />
DPM-Codes mit hoher Präzision lesen<br />
kann. Durch die automatische Einlernfunktion zum einfachen Einstellen der Lesebedingungen<br />
können die markierten Codes auf unterschiedlichsten Materialien (Keramik, Gummi, Glas, Kupfer)<br />
problemlos gelesen werden.<br />
www.panasonic-electric-works.de<br />
Robust.<br />
Wie Sie es auch drehen und wenden: Wir<br />
Innovative Infrared<br />
Technology<br />
Könnte es sein, dass Sie sich auch für besonders schnelle, leichte,<br />
exakte, individuelle und günstige Infratot-Thermometer und Infrarotkameras<br />
zur berührungslosen Temperaturmessung von –50 °C bis<br />
+3000 °C interessieren? Schauen Sie doch mal rein: www.optris.de<br />
haben den kleinsten und zugleich robustesten<br />
IR-Sensor entwickelt, weil er bis<br />
250 ºC Umgebungstemperatur aushält.<br />
22.–24.11.<strong>2016</strong><br />
Besuchen Sie<br />
uns in Halle 4A,<br />
Stand 126
SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />
<br />
Bluetooth-Module mit bis zu<br />
1 000 m Reichweite<br />
Ahlborn bietet Bluetooth-Module mit halbtransparenter<br />
Schale und ein Bluetooth-Messgerät an. Eine aktive Antenne<br />
ermöglicht eine Reichweite bis zu 1 000 m. Die Stromversorgung<br />
erfolgt über einen Akku. Die Laufzeit mit einer Akkuladung<br />
beträgt mindestens ein Jahr bei einem Messzyklus<br />
von einer Stunde<br />
und aktiviertem<br />
Sleemode. Optional<br />
sind die Geräte<br />
mit eingebautem<br />
Digitalfühler für<br />
Temperatur, Luftfeuchtigkeit<br />
und<br />
atmosphärischen<br />
Druck erhältlich.<br />
Damit lassen sich am Messgerät zusätzlich die Umgebungskonditionen<br />
messen. Die Bluetooth-Technik eignet sich<br />
für den Aufbau kleinerer Messnetzwerke oder einzelner<br />
Messstellen ebenso wie für die Installation eines komplexen<br />
Netzwerkes mit bis zu 99 × 100 Messstellen. Damit ist sie<br />
voll systemkompatibel und stellt keine Insellösung dar.<br />
Eine Vielzahl unterschiedlicher Sensoren ist anschließbar.<br />
Es stehen über 65 Standardmessbereiche zur Messung<br />
physikalischer, chemischer und elektrischer Größen zur<br />
Verfügung.<br />
www.ahlborn.com<br />
Energiemonitoring und Prozessstabilisierung<br />
in Produktionsanlagen<br />
Weidmüller hat mit Total Energy Monitoring ein umfassendes<br />
Lösungsangebot entwickelt, um individuellen Kundenbedürfnissen<br />
bezüglich Energiemonitoring und Prozessstabilisierung<br />
gerecht zu werden. Erstmals können mit diesem Lösungsangebot<br />
Energienetzwerke der Produktion vom Übergabepunkt über die<br />
Unterverteilungen bis hin zu einzelnen Maschinenkomponenten<br />
überwacht und analysiert werden. Softwarepakete zur Visualisierung<br />
und Analyse sowie zum Fernzugriff runden das Lösungspaket<br />
ab. Das Lösungsangebot ist modular ausgelegt, besitzt eine<br />
hohe Skalierbarkeit, lässt sich flexibel zusammenstellen und<br />
optimal abstimmen. Es integriert Hard- und Software sowie die<br />
Beratung in ein umfassendes Konzept. Generell gilt: Um Energieeffizienz<br />
und Anlagenverfügbarkeit zu steigern, müssen<br />
Messdaten an verschiedenen<br />
Punkten einer Produktionsstätte<br />
erhoben werden. Das<br />
Total Energy Monitoring erlaubt<br />
den Aufbau einer individuellen<br />
Energiemonitoringlösung<br />
mit applikationsspezifisch<br />
kombinierten Modulen.<br />
www.weidmueller.com<br />
Schutz für Prozesse bis + 450 °C<br />
Den Füllstandmessumformer E3 Modulevel von Magnetrol gibt<br />
es ab sofort auch in einer Hochtemperatur-Version. Dieser<br />
Verdrängermessumformer schützt<br />
Raffinerieprozesse nun bis + 450 °C und<br />
bei Dampfanwendungen bis + 425 °C.<br />
Durch die Auswertung des Signals mittels<br />
Lineartransformator und Messfeder wird<br />
ein stabiles, genaues und verlässliches<br />
Ausgangssignal erzeugt. Mit vertikalem<br />
Design ist der Transmitter nun außerdem<br />
erheblich leichter und einfacher<br />
einzubauen.<br />
www.magnetrol.com<br />
Neue optische Filter für die industrielle<br />
Bildverarbeitung<br />
Variabel und individuell anpassbar<br />
Das SIKA ModulSensor System<br />
Ein Baukastensystem mit Sensoren zur Messung von Temperatur, Druck,<br />
Feuchte, Strömung oder Füllstand. Individuell auf Kundenanforderungen<br />
anpassbar.<br />
Kostenoptimierte Grenzwertschalter, Transmitter mit HART-Signal, Wireless-<br />
Transmitter oder vollausgestattete Sensoren mit Display und HART-Signal<br />
Zuverlässig und Robust durch ihre Prozessanschlüsse aus Edelstahl sowie ihr<br />
Gehäuse aus glasfaserverstärktem Kunststoff<br />
Das Unternehmen Polytec erweitert sein Programm an optischen<br />
Filtern um drei neue Filter. Es handelt sich zum einen um zwei<br />
sehr schmalbandige Bandpassfliter für die Wellenlängen 450 und<br />
520 nm und einen Langpassfilter, der für Wellenlängen ab 900 nm<br />
durchlässig ist. Das Portfolio umfasst somit mehr als 100 verschiedene<br />
Filter mit mehr als 25 Größen, sodass diese auf nahezu jedes<br />
Objektiv aufgeschraubt werden können. Filter im Bereich der<br />
industriellen Bildverarbeitung können Aufgabenstellungen<br />
wesentlich vereinfachen, indem diese die Bilder, die die Kamera<br />
aufnimmt, so verändert, dass die relevanten Bildinformationen<br />
hervorgehoben und<br />
störende Einflüsse<br />
eliminiert werden.<br />
Quality by tradition<br />
Weitere Infomationen<br />
finden Sie unter:<br />
www.sika.net<br />
www.sika.net<br />
www.polytec.de
Temperaturtransmitter<br />
für Drücke bis 400 bar<br />
Im Bereich Temperatursensoren führt der Online-Shop<br />
<strong>Automation</strong> 24 Temperaturtransmitter des Typs TA von<br />
Ifm Electronic. Sie verfügen über eine IO-Link-1.1-<br />
Schnittstelle, sind druckfest bis 400 bar und zeichnen<br />
sich durch eine schnelle Ansprechdynamik aus. Optional<br />
können Kunden einen Parametrierservice in Anspruch<br />
nehmen und auf diese Weise Zeit und Kosten<br />
sparen. Die Temperaturtransmitter eignen sich für schnelle Prozesse im Maschinen- und<br />
Anlagenbau, in der Kälte- und Klimatechnik sowie in Mobilapplikationen. Sie verfügen über<br />
einen Analogausgang von 4 bis 20 mA und Schutzarten bis IP69K. Der Messbereich reicht von<br />
- 50 bis 150 bzw. 200 °C. Der spezielle Aufbau der Messspitze führt zu einer schnellen Ansprechzeit<br />
von T05 = 1 s und T09 = 3 s. Die Transmitter sind in verschiedenen Einbaulängen von 25<br />
bis 150 mm erhältlich. Mit dem Parametrierservice haben Kunden die Möglichkeit, die bei<br />
<strong>Automation</strong> 24 erworbenen Temperaturtransmitter individuell einstellen zu lassen.<br />
www.automation24.com<br />
Messung von Strömung und Temperatur in einem<br />
Der Fluidsensor Weflux² von Wenglor vereint Elektronik und<br />
Auswerteeinheit in einem Gehäuse. Ein patentiertes Messverfahren<br />
ermittelt sowohl die Fließgeschwindigkeit als auch die<br />
Temperatur von flüssigen Medien, unabhängig von der Lage<br />
und Anströmrichtung. Die Kombination reduziert die Anzahl<br />
der Messstellen in geschlossenen Systemen und den Installationsaufwand.<br />
Die Sensoren basieren auf einem Messverfahren<br />
nach dem kalorimterischen Prinzip. Dabei werden thermische<br />
Unterschiede in fließenden Medien gemessen und in physikalische<br />
Größen wie Fließgeschwindigkeit oder Temperatur umgerechnet.<br />
Die Strömungssensoren sind beispielsweise in der<br />
Automobilbranche für die Kühlwasserkontrolle an Schweißrobotern verantwortlich. In der<br />
Textilindustrie sorgen sie für sauberes Spülwasser in Textilveredelungsmaschinen. Auch in<br />
Hochöfen bei extremen Temperaturen oder zur Flaschenreinigung in der Getränkeindustrie<br />
lassen sich die kompakten Fluidsensoren integrieren.<br />
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www.wenglor.com<br />
Zuverlässige Detektion durch kapazitive Näherungssensoren<br />
Die kapazitiver Näherungssensoren CM18 und CM30 präsentiert Sick als besonders robuste<br />
Generation mit einer verbesserten elektromagnetischen Verträglichkeit auch bei kritischen<br />
Applikationen. Neu hinzugekommen ist zudem die Schutzart IP 69K, durch die die Sensoren<br />
der Reinigung mit Hochdruckreinigern bestens standhalten. Mit einem Temperaturbereich von<br />
- 30 bis + 85 °C bestehen sie auch extreme Temperaturschwankungen. Außerdem zeichnen sich<br />
die Näherungssensoren CM durch eine hohe Schock- und Schwingfestigkeit sowie eine geringe<br />
Empfindlichkeit gegenüber Staub und Feuchtigkeit aus. Zudem wurde der Schaltabstand vergrößert,<br />
die Staub- und Feuchtigkeitskompensation verbessert und eine zusätzliche LED eingebaut,<br />
die die Signalstabilität anzeigt. Kapazitive Näherungssensoren detektieren alle Arten von Materialien:<br />
pulverförmige, granulatartige, flüssige und feste – auch<br />
durch Wände aus Kunststoff oder Glas. Das widerstandsfähige,<br />
zertifizierte Gehäuse erlaubt den Einsatz in Hygiene- und Nassbereichen.<br />
Sie sind in vielen industriellen Anwendungen einsetzbar,<br />
so z. B. in der Solar- und Elektronikindustrie zur Detektion von<br />
Solarwafern, in der Verpackungsindustrie zur Detektion von Aluminium,<br />
Karton und Papier, in der Kunststoffindustrie zur<br />
Detektion von unterschiedlichen Medien, bei Holzbearbeitungsmaschinen<br />
sowie in der pharmazeutischen und chemischen<br />
Industrie zur Detektion von unterschiedlichen Flüssigkeiten.<br />
www.sick.de
STEUERN UND ANTREIBEN<br />
Die Transformatoren sind in 690 V<br />
ausgeführt, um die Größe zu verringern<br />
Von frischer Milch<br />
zum Pulver<br />
Lebensmittelhersteller setzt auf<br />
wartungsarme Frequenzumrichter<br />
Guy Rebischung<br />
Cremo, ein Schweizer Hersteller<br />
von Molkerei-Erzeugnissen, setzt<br />
in seiner Produktion auf Frequenzumrichter,<br />
die für einen zuverlässigen<br />
Betrieb der Anlagen sorgen.<br />
Spätestens seit die Großeinkäufe der Chinesen<br />
Babynahrung aus Milchpulver zu<br />
einem knappen Gut im Supermarkt gemacht<br />
haben, bekommt die Milchpulverproduktion<br />
noch mehr Aufmerksamkeit. Qualitativ<br />
hochwertiges Milchpulver ist jedoch nicht<br />
nur bei den Chinesen beliebt. Neben der<br />
Herstellung von Säuglingsmilchnahrung<br />
benötigt man es vor allem bei der Produktion<br />
von Kaffeeweißer und Süßwaren.<br />
Zu den bekanntesten milchpulverhaltigen<br />
Produkten gehört Vollmilch-Schokolade.<br />
Schoko ladenhersteller verwenden nur noch<br />
sehr selten frische Milch, da der Wasser<br />
Guy Rebischung ist Verkaufsingenieur bei der<br />
Danfoss AG in Frenkendorf (Schweiz)<br />
anteil zu hoch ist und sie den Wassergehalt<br />
vor der Verwendung reduzieren müssten.<br />
Das Gleiche gilt aber auch im Outdoor<br />
Bereich, wo es auf geringes Gewicht ankommt,<br />
oder in Notfallsituationen, wenn<br />
das Pulver leicht in Katastrophengebiete<br />
gelangen muss, um dort als Nahrungsmittel<br />
zu dienen.<br />
Der Schweizer Hersteller von verschiedenen<br />
Molkereiprodukten, Cremo, setzt in<br />
sei ner Produktion auf Danfoss Produkte.<br />
Die Entscheidung für die Umrichter fiel<br />
u. a. aufgrund der guten integrierten Filter.<br />
Danfoss Frequenzumrichter sind serienmäßig<br />
für EMV-gerechten Betrieb ausgerüstet.<br />
Cremo produziert heute an fünf Standorten<br />
Frischprodukte wie Milch, Rahm,<br />
Joghurts, Milchgetränke sowie Käse, Butter,<br />
Kaffeesahne, Milchpulver und Proteinkonzentrat<br />
für Einzelhandel, Gastronomie und<br />
Industrie. In der Fabrik in Fribourg werden<br />
jährlich 200 Mio. Liter Milch angeliefert und<br />
verarbeitet.<br />
Zuverlässige Anlagen sind extrem wichtig<br />
in der Milchverarbeitung. Längere Anlagenausfälle<br />
sind fatal, da Kühe kein Wochenende<br />
oder Pausen kennen. Die Bauern<br />
müssen die Kühe jeden Tag melken. Danach<br />
ist eine schnelle Verarbeitung unabdingbar,<br />
damit die Milch nicht verdirbt.<br />
Konzentrationsprozess<br />
Vollmilch hat einen Wasseranteil von etwa<br />
87 %. Um daraus Milchpulver herzustellen,<br />
führt der erste Schritt über Konzentration,<br />
wobei dieser Prozess alles überflüssige<br />
Wasser aus der Milch entfernt. Der älteste<br />
und bekannteste Weg dies zu tun, ist das<br />
Erhitzen der Milch bis zum Siedepunkt in<br />
einer offenen Pfanne. Dabei ist die Milch jedoch<br />
hohen Temperaturen ausgesetzt, was<br />
unter anderem die Proteine in der Milch<br />
schädigt. Um dies zu verhindern, erfolgt die<br />
Verdampfung bei Cremo mit Unterdruck.<br />
Durch den Unterdruck verdampft das<br />
Wasser in der Milch bereits bei 58 °C und<br />
die Proteine bleiben erhalten. Ein weiterer<br />
Vorteil der niedrigen Temperatur sind die<br />
geringeren Energiekosten, da die Anlage<br />
deutlich weniger Energie benötigt, um das<br />
Produkt auf 58 °C zu erhitzen, statt wie sonst<br />
100 °C. Das Milchkonzentrat enthält jetzt nur<br />
noch etwa 48 % Wasser. Der nächste Produktionsschritt<br />
führt den nicht benötigten<br />
Dampf ab, der bei Überdruck kondensiert.<br />
Ein Danfoss VLT <strong>Automation</strong> Drive FC 302<br />
mit einer Leistung von 1 MW steuert den Ventilator,<br />
der den benötigten Überdruck erzeugt.<br />
Drucksensoren in der Anlage ermitteln die<br />
zur Steuerung der Anlage benötigten Daten.<br />
34 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2016</strong>
Nach der Konzentration gelangt das Milchkonzentrat<br />
in den Trocknungsturm. Die<br />
Sprühtrocknung entfernt auch die letzten<br />
Wasseranteile aus der Milch. Pumpen transportieren<br />
dazu das Milchkonzentrat an die<br />
Spitze des mehrere Stockwerke hohen<br />
Trocknungsturmes. Bei der Sprühtrocknung<br />
verwandelt ein Zerstäuber das Konzentrat<br />
in sehr feine Tröpfchen, die von oben in den<br />
Turm gelangen. Ein Ventilator bläst saubere,<br />
sehr trockene heiße Luft durch den Turm.<br />
Die Tröpfchen treffen auf die heiße Luft, die<br />
das noch enthaltene Wasser größtenteils<br />
verdampft. Die feinen Tröpfchen haben eine<br />
sehr große Oberfläche und das Wasser verdunstet<br />
sehr schnell und produktschonend.<br />
Nach dem Trocknungsturm lagert das<br />
Pulver dann bis zur Abfüllung in großen<br />
Tanks oder wird direkt abgepackt. Ein<br />
250 kW VLT <strong>Automation</strong> Drive FC 302<br />
steuert den Ventilator, der den Luftdurchfluss<br />
im Trocknungsturm konstant hält,<br />
während der zweite 250-kW-Umrichter<br />
über einen weiteren Ventilator für einen<br />
Überdruck sorgt. Aufgrund der Netzversorgung<br />
mit 690 V sind die beiden 250 kW<br />
Frequenzumrichter mit einem du/dt-<br />
Filter ausgestattet. Der Filter sorgt für einen<br />
langsameren Spannungsanstieg an den<br />
Motorklemmen. Je höher die Induktivität,<br />
desto höher sind die Spannungsspitzen.<br />
Sie können einen Überschlag hervorrufen,<br />
der die Wicklungsiso lation des Motors<br />
zerstört. Der du/dt-Filter reduziert die Spannungsspitzen<br />
und verlängert so die Lebensdauer<br />
des Motors.<br />
690-V-Stromversorgung<br />
Die Stromversorgung des 1-MW-Umrichters<br />
und der beiden 250-kW-Umrichter erfolgt<br />
über zwei 1,6 MVA 690-V-Transformatoren.<br />
Cremo wählte die Ausführung in<br />
690 V, um die Größe des Transformators zu<br />
verringern, wodurch er sich besser in die<br />
Anlage integrieren ließ. Der Transformator<br />
befindet sich in einem Raum direkt neben<br />
dem Frequenzumrichter. So konnte der<br />
Betreiber die Kabellänge auf nur etwa fünf<br />
Meter reduzieren. Weitere 400-V-Transformatoren<br />
versorgen die restlichen in der<br />
Anlage verwendeten Frequenzumrichter.<br />
Die von Cremo verwendeten 400-V-<br />
Transformatoren sind in Dyn11 ausgeführt,<br />
die beiden 690-V-Transformatoren<br />
in Yyn0. Auf diese Weise lässt sich der<br />
„Quasi-12-Puls-Effekt“ nahezu kostenneutral<br />
nutzen, um die Netzqualität zu<br />
verbessern.<br />
Mit der integrierten Funkentstörung<br />
hält der VLT <strong>Automation</strong> Drive die Grenzwerte<br />
nach Kategorie C1 und C2 gemäß<br />
EN 61800-3 ein. Er ist somit sehr verträglich<br />
gegenüber an deren Betriebsmitteln.<br />
Die in der Praxis noch wichtigere Umgebungsnorm<br />
EN 55011, Klasse B (Wohnbereich)<br />
und Klasse A (Industriebereich)<br />
hält der Frequenzumrichter ebenfalls ein.<br />
Auf der Netzanschlussseite reduzieren<br />
integrierte Zwischenkreisdrosseln die<br />
Netz rückwirkungen. Die Drossel erhöht<br />
die Lebensdauer der Zwischenkreiskondensa<br />
toren und ermöglicht die Verwendung<br />
von Kabeln mit geringerem Querschnitt.<br />
Durch den vollwertigen Zwischenkreis<br />
ist der Umrichter zudem in der<br />
Lage, den Antrieb auch bei kurzen Netzspannungseinbrüchen<br />
ohne Beeinflussung<br />
zu betreiben.<br />
Neben den Frequenzumrichtern sind<br />
auch Softstarter der MCD 3000 und<br />
MCD 500 Se rien in der Anlage im Einsatz.<br />
Sie steuern unter anderem die Milchpumpen<br />
und die Pumpen für den Warmwassertransport.<br />
Sie sorgen für einen sanften Übergang<br />
vom Stillstand bis zur Höchstgeschwindigkeit<br />
und verhindern auf diese<br />
Weise Wasserschläge. Die adaptive Beschleunigungsregelung<br />
des Danfoss MCD<br />
500 ermittelt die optimalen Motordaten<br />
während des Starts oder Stopps des angeschlossenen<br />
Motors. Der Softstarter passt<br />
die Rampen dynamisch an die jeweilige<br />
Last an und optimiert so die Kennlinien.<br />
Fotos: Shutterstock, Danfoss<br />
www.danfoss.de<br />
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Automatisierungstechnik<br />
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Der Frequenzumrichter steuert den Ventilator, der den Überdruck erzeugt<br />
Panasonic Electric Works<br />
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Tel.: +49 8945354-1000 • Fax: +49 89 45354-2111<br />
info.peweu@eu.panasonic.com<br />
www.panasonic-electric-works.de
STEUERN UND ANTREIBEN<br />
Temperaturmessung für sichere<br />
Entwicklung von E-Antrieben<br />
Die Temperaturmesstechnik im Rotor moderner Elektroantriebe<br />
muss hohe Temperaturen, hohe Drehzahlen und starke elektromagnetische<br />
Einflüsse bei begrenztem Bauraum aushalten. Die<br />
Sensortelemetrie von Manner ist<br />
temperaturfest bis 185 °C, elektromagnetisch<br />
robust, ölfest und<br />
kompakt im Aufbau. Die Erfassungseinheit<br />
und die Telemetrie-Bausteine<br />
messen unter härtesten<br />
Bedingungen auf 1 °C genau. Es<br />
können Thermoelemente oder Pt<br />
100-Temperaturfühler zum Einsatz<br />
kommen. Sehr kleine Zugangsöffnungen<br />
erlauben dabei die<br />
Anwendung eines 0,5 mm starken,<br />
biegsamen Mantelthermoelements.<br />
Durch diese Öffnung wird<br />
das Thermoelement bis zum gewünschten<br />
Messpunkt im Inneren<br />
des Antriebs geführt und eingeklebt. Die Messsignale des Thermoelements<br />
werden berührungslos erfasst und zur stationären Seite<br />
übertragen. Diese Messdaten können klassisch als Analogsignal<br />
mit 0 bis ± 10 V oder auch als Digitalsignal über das CAN-Interface<br />
an das Datenerfassungssystem übergeben werden. Miniatur-<br />
Telemetriebausteine erlauben die modulare Integration in Rotoren<br />
jeglicher Geometrie. Damit das Gehäuse an jeden Rotor<br />
und jede Einbausituation angepasst werden kann, können die<br />
Gehäuse bei Bedarf applikationsspezifischangepasst werden.<br />
Typisch für die Form des Gehäuses sind ring- oder patronenförmige<br />
Ausführungen.<br />
Neues Konzept für applikative<br />
Controller-Redundanz<br />
Wago stellt ein neues Konzept für die applikative Controller-Redundanz<br />
vor, mit dem die Verfügbarkeit in Alarm- und Monitoring-<br />
Anwendungen deutlich steigt. Das System basiert auf dem Modbus-<br />
TCP-Protokoll und der Standardhardware von Wago. Es erlaubt<br />
damit eine einfache Inbetriebnahme und bietet einen Kostenvorteil<br />
bei der Integration in das bestehende Automatisierungssystem.<br />
Als Programmierumgebung für die Steuerung wird das Engineering-<br />
Tool „E! Cockpit“ verwendet. Die Multi-Knoten-Programmierumgebung<br />
kann das SPS-Programm einfach in beide SPS senden. Um<br />
die applikative Controller-Redundanz nutzen zu können, muss<br />
eine Softwarebibliothek mit den notwendigen Synchronisationsfunktionen<br />
in die Master-SPS eingebunden werden. Des Weiteren<br />
bietet die Bibliothek die Möglichkeit, Unterknoten mittels eines<br />
Dual-LANs redundant einzubinden. Die Analog- sowie Digitaleingangs-<br />
und -ausgangsklemmen werden automatisch vom Smart-<br />
Koppler erkannt; ebenso automatisch wird die übergeordnete<br />
Master-SPS das Prozessabbild zur Verfügung gestellt.<br />
www.sensortelemetrie.de<br />
Erweiterte Hardwareoptionen<br />
für Touchscreen-Industrie-PCs<br />
Caitron bietet alle Touchscreen-IPCs<br />
auch in der Variante mit I5-Motherboard<br />
an. Das neue Board verfügt über<br />
einen Intel-Core-i5-5350U Dual-Core-<br />
Prozessor mit 3M Cache und bis zu<br />
2,90 GHz Taktfrequenz. Der M.2-Sockel<br />
für den Anschluss einer schnellen<br />
SSD-Festplatte sowie der bis zu 16 GB<br />
große DDR3L Dual Channel RAM bieten<br />
umfassende Leistungsreserven. So eignet<br />
sich das Gesamtsystem für sehr rechenintensive Anwendungen.<br />
Zudem bietet das Board eine leistungsfähige Ultra-HD-(4K)-Grafik.<br />
Über den externen Display Port Connector kann parallel zum<br />
internen Display noch ein weiterer Monitor, etwa für Visualisierungsaufgaben,<br />
angeschlossen werden. Für den Anschluss<br />
weiterer Peripheriegeräte stehen Schnittstellen wie USB 3.0, USB<br />
2.0, RS232, RS422, RS485, CAN-Bus oder Profi-NET zur Verfügung.<br />
Das Motherboard ist für Caitron-IPCs der Modellreihen CS,<br />
CR und CT erhältlich. Die Food- und Pharma-IPCs der CS-Serie<br />
sowie die Reinraum-IPCs der CR-Serie sind für den Einsatz in<br />
hygienesensiblen Bereichen konzipiert. Sie verfügen über ein<br />
homogen geschlossenes und IP69K-zertifiziertes<br />
V4A-Edelstahl-Gehäuse.<br />
www.caitron.de<br />
www.wago.com<br />
Multitouchfähiger Panel PC<br />
Der Panel PC PPC21 von Mass mit Touchdisplay ermöglicht eine<br />
komfortable Darstellung und Eingabe bei umfangreicheren Bedienfunktionen<br />
von Maschinen und Anlagen. Das 21,5"-Display mit<br />
Full HD-Auflösung hat ein LED-Backlight mit 300 cd/m². Der<br />
PCAP-Multitouchscreen mit schwarz hinterdrucktem Coverglas<br />
ist in einem Aluminium-Einbaurahmen eingefasst, so dass frontseitig<br />
IP65 realisiert wird. Mit bis zu zehn gleichzeitig ansteuerbaren<br />
Punkte bietet er komplexe Eingabemöglichkeiten. Als<br />
Prozessorvarianten stehen CPUs von Intel Celeron bis Intel i7 der<br />
6. Generation mit einem Speicherausbau bis 32 GB zur Verfügung.<br />
Schnittstellen wie Gigabit-LAN und USB 3.0 kommen ebenso zum<br />
Einsatz wie die Standard-Peripherie, beispielsweise<br />
RS232. Weitere Schnittstellen können<br />
mit zwei PCI- oder PCIe-Karten realisiert<br />
werden. Als Massenspeicher werden industrielle<br />
SSDs und HDDs eingesetzt. Zur Wahl<br />
stehen u. a. die Betriebssysteme Windows 7,<br />
8.1, 10 und deren Embedded-Varianten.<br />
www.mass.de<br />
36 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2016</strong>
industry.automation<br />
ZUVERLÄSSIG –<br />
IMMER UND ÜBERALL<br />
MAXIMALE VERFÜGBARKEIT.<br />
Automatisierungskomponenten,<br />
100 %-Serien-Tests über 48 h<br />
KOMPETENZ.<br />
Einschlägige Technologieregler,<br />
praktische Lösungen I 4.0,<br />
modellbasierte Entwicklung<br />
TRANSPARENZ.<br />
Offenes System mit konsequenter<br />
Nutzung von Programmierstandards<br />
(CODESYS, C/C++, MATLAB ® /Simulink ® )<br />
EuroBLECH <strong>2016</strong><br />
25. - 29.10.<strong>2016</strong><br />
Hannover,<br />
Deutschland<br />
Stand: 16-E101
INDUSTRIELLE KOMMUNIKATION<br />
Den Füllstand stets im Blick<br />
Logistik- und Anzeigesystem ermöglicht<br />
effiziente Prozesse bei der Zuckerrübenverarbeitung<br />
Jos Zenner<br />
In der Lebensmittelindustrie gilt<br />
Zucker als elementarer Inhaltsstoff.<br />
Kein Wunder also, dass ab<br />
September, wenn die Rübenernte<br />
beginnt, ein deutscher Anbieter von<br />
Zuckerprodukten über 100 000 t<br />
Rüben pro Tag zu Zucker<br />
verarbeitet. Um den Betrieb so<br />
effizient wie möglich zu gestalten,<br />
setzt das Unternehmen ein<br />
Logistik- und Anzeigesystem ein,<br />
das die Mitarbeiter über die<br />
aktuelle Auslastung der Produktion<br />
sowie den Füllstand des<br />
Rübenbunkers informiert.<br />
Jos Zenner, Business<br />
Development Manager,<br />
Welotec GmbH in Laer<br />
Der Zuckerrübenanbau hat in Deutschland<br />
Tradition. Seit über 200 Jahren<br />
werden hier Zuckerrüben angebaut und daraus<br />
Zucker gewonnen. Das Unternehmen<br />
Südzucker gehört zu den führenden Anbietern<br />
von Zuckerprodukten in Europa – entsprechend<br />
eindrucksvoll sind die Pro -<br />
duk tionszahlen: Allein im Werk Rain am<br />
Lech wird in weniger als zwei Sekunden<br />
der Jahresbedarf eines durchschnittlichen<br />
Bundesbürgers erzeugt. Dafür werden die<br />
Rüben von umliegenden Feldern per Lkw<br />
angeliefert und mithilfe von Wasser vom<br />
Fahrzeug gespült. Ein Teil der Zuckerrüben<br />
wird direkt in die Verarbeitung geleitet,<br />
während der andere Teil auf einer offenen<br />
Halde gelagert wird, um Lieferengpässe –<br />
vor allem an Wochenenden – zu vermeiden<br />
und eine möglichst gleichbleibende Auslastung<br />
der Produktion zu gewährleisten.<br />
Von hier werden die Zuckerrüben per Hand<br />
von einem Mitarbeiter mit Wasser auf ein<br />
Transportband gespült und in die Produktion<br />
weitergeleitet.<br />
Um einen stabilen Prozess zu gewährleisten,<br />
müssen der Produktion immer gleichmäßig<br />
viele Rüben zur Verfügung gestellt<br />
werden. Das Rübenlager verfügte jedoch<br />
über keine Anzeige für die aktuelle Auslastung<br />
der Produktion und die Füllstände des<br />
Rübenbunkers. Somit war es für die Mitarbeiter<br />
schwer einzuschätzen, wie viele<br />
Rüben für die aktuelle Produktion benötigt<br />
werden. Genau hier setzt die Lösung der<br />
Firma Welotec an. Als Systemlieferant war<br />
das Unternehmen in der Lage, eine Gesamtlösung<br />
für die Herausforderung zu erstellen.<br />
Die Daten werden erfasst und anschließend<br />
über einen Webserver visualisiert.<br />
Dem Mitarbeiter wird die Visualisierung<br />
über WLAN auf einem internetfähigen<br />
Endgerät zur Verfügung gestellt – sei es ein<br />
Handy, ein Tablet oder ein PC.<br />
Stabile Funkabdeckung im<br />
gesamten Einsatzgebiet<br />
Das weitläufige Gelände zur Lagerung der<br />
Rüben wird mittels vier IWL3210 WLAN-<br />
Access-Points abgedeckt. Die IWL3000-Serie<br />
ist mit ein oder zwei WLAN-Funkmodulen<br />
für das 2,4 und 5 GHz-Band ausgestattet.<br />
Die robusten Geräte im Magnesium-Druckguss-Gehäuse<br />
kommen ohne rotierende<br />
Teile aus und sind für Temperaturbereiche<br />
von - 20 bis + 70 °C ausgelegt. Jedes Funkmodul<br />
verfügt über drei Antennenanschlüsse<br />
(3×3 MIMO). Die IWL3000 sind<br />
für die WLAN-Standards 802.11n, a/h, b/g<br />
sowie für alle auf Ethernet basierenden<br />
Protokolle inklusive Real-Time-Ethernet<br />
nutzbar. Die WLAN-Module können je nach<br />
Bedarf in den Access Point- oder Client-<br />
Modus umgeschaltet werden und sichern<br />
eine stabile Funkabdeckung in Industriehallen<br />
wie im Außenbereich.<br />
Besonderes Augenmerk musste auf die<br />
Auswahl der Antennen gelegt werden, da<br />
sehr viel organisches und damit stark<br />
abschirmendes Material auf den Flächen zu<br />
Rübenbergen aufgetürmt ist. Aus dem umfangreichen<br />
Antennenportfolio wurden ge-<br />
38 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2016</strong>
01 Vier WLAN-Access-Points decken das<br />
weitläufige, offene Gelände zur Lagerung<br />
der Zuckerrüben ab<br />
02 Kabellose Kommunikationslösungen<br />
lassen sich durch gezielte Planung und die<br />
Wahl der Antennen sowie Antennenkabel<br />
zuverlässiger gestalten<br />
eignete Stabantennen ausgewählt, die den<br />
kompletten Bereich (ca. 19 000 m² Lagerfläche)<br />
ausleuchten. „Jede Funkanwendung<br />
steht und fällt mit der Auswahl geeigneter<br />
Antennen und Antennenkabel“, erklärt<br />
Dennis Kock, Projektmanager bei Welotec.<br />
„Diesem Punkt wird häufig zu wenig Beachtung<br />
geschenkt. Dabei lassen sich kabellose<br />
Kommunikationslösungen durch gezielte<br />
Planung sowie die Wahl der idealen Antennen<br />
und Antennenkabel zuverlässiger<br />
gestalten.“ Das Ergebnis ist eine höhere<br />
Zuverlässigkeit und weniger Wartungsaufwand<br />
bei gleichzeitig geringeren Kosten.<br />
Volle Produktionskontrolle<br />
dank Datenvisulisierung<br />
Die aktuelle Produktionsauslastung wird<br />
mithilfe einer Datastation, einem Datensammlungs-<br />
und -managementgerät, über<br />
analoge Eingänge (4 bis 20 mA) erfasst und<br />
auf dem integrierten Webserver visualisiert.<br />
„Wir sind den konventionellen Weg gegangen<br />
und nutzen Analog-Signale, wobei<br />
auch eine Profibus-Anbindung denkbar<br />
wäre“, ergänzt Manfred Mayr. Die Vorteile<br />
der Datenerfassung werden anhand des<br />
Prozesses deutlich: Der Mitarbeiter, der im<br />
Silo steht und die Rüben mithilfe eines<br />
Wasserstrahls weiterbefördert, erhält ein<br />
Tablet-PC für industrielle Outdoor-Anwendungen,<br />
auf dem mittels eines handelsüblichen<br />
Webbrowsers der Webserver<br />
der Datastation angezeigt wird. Somit hat<br />
der Mitarbeiter immer alle Informationen<br />
03 Die aktuelle Produktionsauslastung wird<br />
mithilfe der Datastation erfasst und auf dem<br />
integrierten Webserver visualisiert<br />
über den Produktionsprozess und kann<br />
genau die benötigte Menge an Rüben in<br />
die Produktion befördern.<br />
Neben dem Füllstand des Rübenbunkers<br />
werden weitere produktionsspezifische Daten<br />
auf dem Tablet-PC angezeigt – z. B. die<br />
aktuell geförderte Menge des Transportbandes<br />
und der benötigte Strom. Durch die<br />
Flexibilität und Offenheit des Systems ist es<br />
möglich, zukünftig weitere Kennzahlen anzuzeigen.<br />
„Das ist ein weiterer Vorteil der<br />
Lösung: Wir können die Software bei Bedarf<br />
jederzeit selbst umprogrammieren und somit<br />
gegebenenfalls auf Veränderungen im<br />
Produktionsablauf reagieren“, so Manfred<br />
Mayr. In Rain am Lech hat sich die Lösung<br />
bewährt – sie war bei der Zuckerkampagne<br />
2014 im Einsatz und konnte dabei die<br />
Arbeitsabläufe bedeutend vereinfachen.<br />
www.welotec.com
INDUSTRIELLE KOMMUNIKATION<br />
In die Zukunft geschaut<br />
Werden Feldbusse schon bald vollständig von Industrial Ethernet abgelöst? – Eine Prognose<br />
Industrial Ethernet gewinnt im Bereich der industriellen Netzwerke immer<br />
mehr an Bedeutung. Dennoch wird es no ch viele Jahre dauern, bis wir uns<br />
von Feldbussen endgültig verabschieden werden – so die Prognose von<br />
Michael Volz, Geschäftsführer von HMS Industrial Networks in Deutschland.<br />
Gleichzeitig wird das Ethernet dort an Boden gewinnen, wo es zusätzliche<br />
Vorteile bietet.<br />
Wir leben in einer Welt, in der schneller<br />
technologischer Wandel zum Alltag<br />
gehört. Internetfähige Smartphones haben<br />
die reinen Mobiltelefone in kürzester Zeit<br />
verdrängt. Digitalkameras sind allgegenwärtig.<br />
CDs und DVDs, gerade noch Hightech,<br />
sind praktisch reif fürs Museum. Tablets<br />
verdrängen Laptops, nachdem diese<br />
den Desktoprechnern, den modernen<br />
Nachfolgern der Großrechner, gerade den<br />
Rang abgelaufen haben – und all das innerhalb<br />
einer Generation. Insofern lag die<br />
Annahme nahe, dass Industrial Ethernet<br />
den Feldbus schon bald in Rente schicken<br />
würde. Allerdings weilt der Feldbus auch<br />
einige Jahre nach Einführung des Industrial<br />
Ethernet noch unter uns und gewinnt sogar<br />
weiter an Popularität, wenn auch zugegebenermaßen<br />
langsamer als Ethernet.<br />
Analysen der Aktivitäten von HMS und<br />
der Vergleich mit einigen renommierten<br />
Marktberichten ergeben für Industrial-<br />
Ethernet-Installationen eine Wachstumsrate<br />
von 17 % jährlich und inzwischen einen<br />
Anteil von einem Drittel an allen industriellen<br />
Netzwerken. Feldbusnetzwerke stellen<br />
dagegen noch immer die Mehrheit der Installationen<br />
und wachsen derzeit um 7 % pro<br />
Jahr. Beide Raten liegen deutlich über der<br />
Wachstumsrate von Automatisierungskomponenten<br />
im Allgemeinen.<br />
Vorhandene Systeme an neue<br />
Anforderungen anpassen<br />
Über die Anybus-Gateways von HMS können<br />
Komponenten wie Roboter, Sensoren<br />
und Steuerungen in verschiedene industrielle<br />
Netzwerke eingebunden werden,<br />
sowohl auf Feldbus- als auch auf Ethernet-<br />
Basis. HMS stellt zudem kaum Anzeichen<br />
für eine Konsolidierung der Netzwerke fest:<br />
CC-Link, Profibus und Modbus sind alle<br />
noch populär, wenn auch von Region zu<br />
Region unterschiedlich. Erwähnenswert<br />
hierbei ist, dass HMS sich auf die Industrieautomation<br />
konzentriert und nicht<br />
auf die Prozess- oder Gebäudeautomation.<br />
Außerdem scheint die Entscheidung für<br />
den Feldbus häufig durch die frühere Auswahl<br />
einer SPS (speicherprogrammierbaren<br />
Steuerung) vorgegeben zu sein, sodass der<br />
Entwickler in seiner Auswahl nicht frei ist.<br />
40 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2016</strong>
Feldbusse eignen sich für die Übertragung<br />
von E/A-Daten, und in manchen Fällen<br />
werden sie einer Ethernet-Lösung offenbar<br />
deshalb vorgezogen, weil ihre Installation,<br />
Konfiguration und Wartung bereits bekannt<br />
ist. Aufgrund ihres geringen Komplexitätsgrades<br />
sind sie einfach zu installieren und<br />
sehr zuverlässig. Die Entwickler sind also<br />
nicht faul oder konservativ, sondern wählen<br />
einfach die beste Lösung für die konkrete<br />
Aufgabe.<br />
Systementwickler und Anwender möchten<br />
natürlich immer an vorhandenen Systemen<br />
festhalten und sie an neue Anforderungen<br />
anpassen. Man kann nicht erwarten,<br />
dass sie ihre Investition in Netzwerke auf<br />
Feldebene ohne triftigen Grund abschreiben.<br />
Das gilt für Anlagenbetreiber und<br />
Hersteller/Maschinenbauer im Bereich<br />
Serienfertigung gleichermaßen. Sie lassen<br />
sich jedoch gerne auf den Umstieg auf<br />
Ethernet ein, wenn es deutliche Vorteile<br />
bietet, beispielsweise bessere Verarbeitung<br />
von Prozess- und IT-Daten, größere Funktionalität,<br />
Flexibilität und Geschwindigkeit<br />
sowie die einfachere Einbindung in Netzwerke<br />
höherer Ebenen wie die Leitebene<br />
und Planung.<br />
Trend zur vollständigen<br />
Integration aller Komponenten<br />
Wo die Automobilindustrie<br />
automatisiert, werden<br />
andere folgen. Auf absehbare<br />
Zeit werden Feldbus und<br />
Industrial Ethernet jedoch<br />
friedlich koexistieren.<br />
Michael Volz,<br />
Geschäftsführer von HMS<br />
Industrial Networks<br />
Die Erfahrungen von HMS zeigen einerseits,<br />
dass Feldbusse weiterhin attraktiv<br />
sind, aber auch die zunehmende Vernetzung<br />
von Komponenten in Produktionsumgebungen.<br />
Bis vor ein paar Jahren verzichteten<br />
viele Fabriken auf eine volle Integration<br />
sämtlicher Prozesse. Stattdessen<br />
wurden einige Maschinen oder Prozesse<br />
automatisiert, wobei diese ‚Automatisierungsinseln‘<br />
kaum oder überhaupt nicht<br />
miteinander kommunizieren konnten.<br />
Inzwischen geht der Trend zur vollständigen<br />
Integration aller Komponenten und darüber<br />
hinaus zur Anbindung an Enterprise-<br />
Management-Systeme. Hierfür setzten sich<br />
Begriffe wie ‚Machine to Machine Communications‘,<br />
‚industrielles Internet der Dinge‘<br />
und ‚Industrie 4.0‘ durch.<br />
Wir sehen inzwischen, dass der Übergang<br />
zum Industrial Ethernet ein längerfristiger<br />
Prozess sein wird. Eine Vorhersage,<br />
Die Gesamtanzahl an Knoten<br />
im Geschäftsjahr 2014/2015<br />
wann Ethernet dominieren wird, ist praktisch<br />
nicht möglich. Zumindest ist es wahrscheinlich,<br />
dass Feldbusse auch in 5 Jahren<br />
noch ihre Berechtigung haben werden.<br />
Gigabit-Kapazität und Ethernet-<br />
Fähigkeit sind kein Luxus<br />
Organisationen, die Technologien für industrielle<br />
Netzwerke unterstützen, so wie<br />
die CC-Link Partner Association (CLPA),<br />
werden trotz Vorantreiben von Ethernet auf<br />
absehbare Zeit Feldbusse weiter unterstützen.<br />
So hat die CLPA z. B. dafür gesorgt,<br />
dass ihre Ethernet-Technologie (CC-Link IE)<br />
deutliche technische Vorteile gegenüber<br />
ihren Feldbus-Optionen bietet, vor allem<br />
die branchenführende Gigabit-Kapazität,<br />
die einen hohen und sehr schnellen Datendurchsatz<br />
ermöglicht.<br />
Hierfür ein Beispiel: In der modernen<br />
Automobilproduktion werden die Daten zu<br />
Modell, Optionen, Ausstattung, Motorisierung<br />
und Getriebe direkt<br />
an der Fertigungsstraße<br />
zur Verfügung gestellt, sodass<br />
gleichzeitig völlig unterschiedliche<br />
Fahrzeuge<br />
gebaut werden können, die<br />
den Aufträgen aus dem<br />
(in vielen Fällen internationalen)<br />
Vertriebsnetzwerk<br />
entsprechen. Dies ist ein<br />
konkretes Beispiel für<br />
Indus trie 4.0. Die einzelnen<br />
Produktionsmaschinen<br />
und Prozesse sind nicht<br />
nur untereinander verbunden, sondern<br />
auch mit den internen Geschäftssystemen<br />
und über diese mit den Systemen des Vertriebsnetzes<br />
und der Lieferanten. Hier ist<br />
leicht zu erkennen, dass Gigabit-Kapazität<br />
und Ethernet-Fähigkeit kein Luxus sind,<br />
sondern absolut notwendig sind.<br />
Die Automobilindustrie war immer schon<br />
ein Trendsetter: Wo die Automobilindustrie<br />
automatisiert, werden andere (irgendwann)<br />
folgen. Auf absehbare Zeit werden<br />
Feldbus und Industrial Ethernet jedoch<br />
friedlich koexistieren.<br />
www.clpa-europe.com<br />
Der E-Mail-Service<br />
für Konstrukteure, Entwickler,<br />
Systemintegratoren sowie<br />
Produktionsverantwortliche<br />
die sich mit der Konstruktion<br />
und Entwicklung<br />
eigener Maschinen<br />
und Anlagen befassen.<br />
Aktuelle Nachrichten<br />
rund um neueste<br />
Entwicklungen, Trends und<br />
Veranstaltungen aus<br />
dem gesamten<br />
Bereich der Mess- und<br />
Automatisierungstechnik.<br />
6x jährlich Sonderthema<br />
Bildverarbeitung<br />
5 blätterbare,<br />
englischsprachige<br />
Online-Ausgaben<br />
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NEU!<br />
http://bit.ly/News_VFV
INDUSTRIELLE KOMMUNIKATION<br />
Busmonitor für Profinet unterstützt<br />
die RT- und IRT-Kommunikation<br />
Der Busmonitor IbaBM-PN aus dem Hause Iba kommuniziert als<br />
Profinet-Device mit einem oder mehreren Profinet-Controllern<br />
als übergeordnete Steuerung. Der Vorteil des Busmonitors: Er<br />
verfügt über zwei interne IO-Devices, um mehr Daten erfassen<br />
zu können. Ein Device kann als „Shared Device“ gleich mit zwei<br />
Controllern Daten<br />
austauschen. So ist es<br />
insgesamt möglich, durch<br />
einen Busmonitor mit<br />
vier Controllern zu<br />
kommunizieren. Zudem<br />
kann er an zwei unabhängigen<br />
Profinet-Strängen<br />
betrieben werden. Als<br />
zertifiziertes Gerät<br />
entspricht IbaBM-PN<br />
der Profinet-Spezifikation. Zum einen in Bezug auf die Kommunikationsmethoden:<br />
Der Busmonitor unterstützt sowohl die Real<br />
Time (RT) – als auch die Isochronous Real Time (IRT)-Kommunikation.<br />
Letztere erfolgt taktsynchron und ist genauer. Hier sind<br />
Zykluszeiten bis zu 250 µs möglich. Zum anderen ist in IbaBM-<br />
PN eine weitere Profinet-Spezifikation realisiert, nämlich die<br />
Unterstützung des Media Redundancy Protocols (MRP). Es fordert<br />
die Verwendung von Ringstrukturen, um eine redundante<br />
Kommunikation zu ermöglichen und eventuelle Ausfälle so<br />
kompensieren zu können.<br />
www.iba-ag.com<br />
Gesicherter und flexibler Fernzugriff<br />
auf Maschinen und Anlagen<br />
Das Unternehmen Siemens hat seine Software Sinema Remote<br />
Connect zur effizienten Wartung verteilter Maschinen und<br />
Anlagen um Security- und Virtualisierungsfunktionen erweitert.<br />
Die neue Version 1.2 bietet neben der OpenVPN- nun auch eine<br />
IPsec-Verschlüsselung. Damit lassen sich Maschinen mit<br />
unterschiedlichen Security-Protokollen flexibel anbinden. Zudem<br />
läuft die Software auch in einer virtualisierten Umgebung.<br />
Dies erhöht die<br />
Flexibilität und<br />
Verfügbarkeit<br />
der Managementplattform<br />
sowie die<br />
Effizienz der<br />
Service- und<br />
Supportleistungen.<br />
Geeignet<br />
ist die<br />
Software für<br />
den Serienund<br />
Sondermaschinenbau. Darüber hinaus bietet Siemens<br />
eine komplette Virtualisierungslösung (Simatic Virtualization<br />
as a Service): Das Angebot umfasst die Einrichtung des Sinema<br />
Remote Connect Servers, die Konfiguration der virtuellen<br />
Maschinen und deren Netzwerkstruktur, die Installation und<br />
Konfiguration des Betriebssystems sowie die betriebsbereite<br />
Installation der Simatic-Software.<br />
www.siemens.com<br />
Thin Client-Lösung zur Fernverwaltung<br />
über zentralen Arbeitsplatz<br />
Lösungen für Industrie 4.0 müssen<br />
bei Pepperl+Fuchs direkten horizontalen<br />
und vertikalen Zugriff auf<br />
Informationen des Produktionssystems<br />
ermöglichen. Neben der Kommunikation<br />
innerhalb des Produktionsprozesses<br />
kann so über alle Hierarchieebenen<br />
hinweg bis auf den Sensor<br />
zugegriffen werden. Was genau das<br />
bedeutet, demonstriert das<br />
Unternehmen mit einem smarten<br />
Thin Client-basierten Remote<br />
Monitor mit RM Shell 4.1 Firmware.<br />
Ein echtes Highlight des Remote<br />
Monitors ist die Zusatz-Software<br />
Visunet Control Center zur Fernverwaltung der Thin Clientbasierter<br />
Remote Monitore. Dank IP-basierter Kommunikation<br />
können diese von einem zentralen Arbeitsplatz aus eingerichtet,<br />
konfiguriert und überwacht werden. Ingenieure müssen so nicht<br />
mehr selbst in den Gefahrenbereich oder Reinraum. Dank der<br />
Fernwartungs-Mechanismen können sich die Administratoren<br />
auf jeden smarten Remote Monitor mit RM Shell 4.1 verbinden.<br />
www.pepperl-fuchs.com<br />
Prozess- und Produktionsleitsystem<br />
mit erweiterten Features<br />
Yokogawa hat sein Flaggschiff-Produkt, das integrierte Prozessund<br />
Produktionsleitsystem Centum VP, weiter verbessert und<br />
präsentiert nun Centum VP R6.03. Die technischen Neuerungen<br />
sind u. a. erweiterte Bedienbarkeit, die Engineering-Plattform<br />
Smart Engineering sowie höhere Flexibilität, Anpassungsfähigkeit<br />
und Erweiterbarkeit bei Anlagenmodernisierung oder -ausbau<br />
und bei Änderungen der Anlagenfahrweise oder des Geschäftskonzeptes.<br />
Zu den Hauptmerkmalen und Verbesserungen von<br />
VP R6.03 zählt die uneingeschränkte Rückwärtskompatibilität mit<br />
allen Hauptkomponenten früherer Versionen. Kompatibilität mit<br />
vorhandenen Schaltschränken, Anschlussleisten und Kabeln von<br />
Feldinstrumenten ist ebenfalls gegeben. Die Hauptkomponenten<br />
eines Centum-Systems sind die Human Interface Stations (HIS),<br />
die als Bedien- und Beobachtungsstation für die Anlagenfahrer<br />
in einer zentralen Leitstelle dienen, sowie die prozessnahen<br />
Komponenten (Field Control Stations, FCS) zur Automatisierung<br />
des Anlagenbetriebs selbst.<br />
www.yokogawa.com<br />
42 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2016</strong>
INDUSTRIELLE KOMMUNIKATION<br />
Schnelle HMI-Steuerungen mithilfe<br />
von Touch-Displays<br />
Turck stellt die HMI-Steuerungen TX500 mit<br />
Touch-Displays und schnellem Prozessor<br />
vor. Sie eignen sich zum Einsatz in kleinen<br />
bis mittelgroßen Maschinen, deren Prozesse<br />
vor Ort gesteuert, bedient und beobachtet<br />
werden müssen. Jedes Gerät verfügt über<br />
Profinet-Master, Ethernet/IP-Scanner und<br />
einen Modbus-TCP- sowie Modbus-RTU-<br />
Master. Bei den beiden Modbus-Protokollen<br />
lassen sich die HMIs auch als Slave<br />
betreiben. Codesys 3 erlaubt eine einfache Programmierung der<br />
Steuerungs- und Visualisierungsfunktionen. Die hoch auflösenden<br />
TFT-Displays mit 64 000 Farben stellen Grafiken und Animationen<br />
klar und flüssig dar. Die Frontseite erfüllt die Schutzart IP66.<br />
Anschlussseitig stehen zwei RJ45-Ethernet-Ports, eine serielle<br />
Schnittstelle für RS232 oder RS485 sowie zwei USB-Ports zur<br />
Verfügung. Ein SD-Kartenslot erlaubt das Erweitern des internen<br />
Datenspeichers von 128 MB. Turck bietet drei Varianten der Serie<br />
an, die sich in Displaygröße und Auflösung unterscheiden.<br />
www.turck.com<br />
RFID-Leser für raue Einsatzumgebungen<br />
Noax hat einen RFID-Leser speziell für raue Einsatzumgebungen<br />
entwickelt, insbesonder für das Logistikumfeld. Durch eine<br />
direkte Integration an Industrie-PCs des Herstellers wird eine<br />
ergonomische Arbeitsplatz-Gestaltung erleichtert. Auch bestehende<br />
Industrie-PCs kann<br />
man mit ihm nachrüsten. Er<br />
kann aber auch als Stand-alone-<br />
Gerät, beispielsweise auf einem<br />
Bearbeitungstisch, aufgestellt<br />
werden. Er entspricht Schutznorm<br />
IP65 und ist so vor Staub<br />
und vor Strahlwasser geschützt.<br />
Der Leser unterstützt viele<br />
RFID-Standards, zum Beispiel<br />
Hitag, Mifare und Legic. Administratoren erleichtert er die Arbeit,<br />
da er sowohl über COM-Port als auch über eine USB-Schnittstelle<br />
angebunden werden kann. Der Hersteller bietet für das Lesegerät<br />
zudem eine kundenspezifische Programmierung an. So kann das<br />
auszugebende Datenformat an die Anforderungen verschiedenster<br />
Umgebungen angepasst werden und z. B. auch um beliebige<br />
Präfixe oder Suffixe ergänzt werden.<br />
www.noax.com<br />
Portfolioerweiterung für die Ethernet-Kommunikation über Mobilfunk<br />
MC Technologies erweitert seine Fernwartungs- und Fernüberwachungslösungen. Neu ist zum einen die Familie MC MEG<br />
von Mobilfunk-Ethernet Gateways mit 2G-, 3G- oder LTE- Datenübertragung zur Anbindung einzelner Maschinen und<br />
Anlagen mit Ethernet-Schnittstelle. Sie sind in unter Linux und in Java programmierbar und verfügen über<br />
RS232-Schnittstelle GPIOs, WiFi, Bluetooth, GPS oder CAN-Bus-Schnittstellen. Zweite Neuheit ist die Familie<br />
MC PMR von programmierbaren Mobilfunk-Routern, die als 3G- oder LTE-Version erhältlich<br />
ist. Sie ergänzt die Mobilfunkrouter-Serie MC MRH und MC MRL zur Fernanbindung<br />
kompletter Netzwerke um zusätzliche Programmiermöglichkeiten unter Openwrt<br />
Linux, Alarmierungsmöglichkeiten über SMS oder E-Mail, GPIOs, RS 232- und RS485-<br />
Schnittstellen. Die Lösungen eignen sich z. B. für Wartungszugriffe, Verbrauchsablesungen,<br />
zu Abrechnungszwecken oder für die Fernaktualisierung von Werbebotschaften.<br />
www.mc-technologies.net<br />
Origin Anwendertage <strong>2016</strong><br />
Lernen Sie Ihre Daten von einer ganz neuen Seite kennen und optimieren Sie Ihre Arbeitsprozesse<br />
mittels anspruchsvoller Grafiken, Automatisierungsoptionen und professionellen Reports.<br />
Themen:<br />
- Was gibt es Neues in der aktuellen Origin-Version?<br />
- Die Origin-Layertechnik und -Grafiktemplates<br />
- Mit Origin zügig gutaussehende Grafiken erzeugen<br />
- Daten aus unterschiedlichen Quellen kombinieren<br />
- Fortgeschrittene Grafikmöglichkeiten<br />
- Tipps und Tricks für Origin-Anwender<br />
24.11.<br />
28.11.<br />
29.11.<br />
30.11.<br />
01.12.<br />
02.12.<br />
Frankfurt a.M.<br />
Bremen<br />
Berlin<br />
Dresden<br />
München<br />
Stuttgart<br />
http://www.additive-origin.de/anwendertage<strong>2016</strong><br />
Additive.indd 1 26.09.<strong>2016</strong> 11:28:16<br />
INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2016</strong> 43
KOMPONENTEN UND SOFTWARE I TITEL<br />
Gut gebündelt und sicher geleitet<br />
Weiterentwicklung von Werkstoffen, Prüfnormen und -verfahren ermöglicht zuverlässige<br />
Energie- und Datenübertragung<br />
Rainer Rössel<br />
Leitungen, die in der Industrie an<br />
bewegten Maschinenteilen zum<br />
Einsatz kommen, müssen Zugund<br />
Torsionskräften sowie äußeren<br />
Einwirkungen wie Schlägen oder<br />
Schweißfunken standhalten. Doch<br />
obwohl Energieketten Schutz<br />
bieten, bleiben die Anforderungen<br />
an die Leitungen hoch. Als Lösung<br />
erweist sich hier unter anderem die<br />
Bündelverseilung, denn sie macht<br />
die Leitungen bewegungsrobust<br />
und kettentauglich.<br />
Eine Energiekette lässt sich als Nabelschnur<br />
einer Maschine bezeichnen. Sie<br />
versorgt ein Maschinenteil mit Energie, Daten<br />
und Medien und macht zugleich jede<br />
seiner Bewegungen mit. Der Grad der<br />
Bewegung reicht von simplen Hüben bis<br />
hin zu sechsachsigen Roboter-Anwendungen.<br />
Damit die innenliegenden Leitungen<br />
den Belastungen viele Millionen Mal standhalten<br />
und es nicht etwa nach wenigen<br />
Tausend Zyklen zu Aderbrüchen oder dem<br />
berüchtigten Korkenzieher-Effekt kommt,<br />
müssen Material und Aufbau der Leitungen<br />
optimal aufeinander abgestimmt sein.<br />
Verlässliche Prognosen<br />
durch Langzeitversuche<br />
Die Praxis zeigt, dass selbst hochflexible<br />
Leitungen im bewegten Einsatz in Energieketten<br />
oft rasch an ihre Belastungsgrenzen<br />
stoßen. Lässt sich ihre Lebensdauer vorhersagen?<br />
Standard-Normtests, wie sie von<br />
VDE, IEC oder UL durchgeführt werden,<br />
lassen diesbezüglich kaum eine klare Aussage<br />
zu. Denn um verlässliche Prognosen<br />
treffen zu können, bleibt nur der Langzeitversuch<br />
in der Energiekette selbst. Einschlägige<br />
Normen simulieren auf anderen<br />
Wege den Verschleiß lediglich und nicht<br />
direkt mit der Kette bzw. den Kettenwerkstoffen,<br />
wodurch sich dieser nicht eins zu<br />
eins auf den Einsatz in Ketten adaptieren<br />
Rainer Rössel ist Leiter des Geschäftsbereich<br />
chainflex Leitungen, igus GmbH, Köln<br />
01 Bündelverseilung im Querschnitt,<br />
wie man es vom Stahlseilaufbau<br />
kennt: hier werden alle Adern<br />
gleichermaßen belastet
TITEL I KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />
02 In dem 2 750 m 2 großen Testlabor wird<br />
mit über 2 Milliarden Testzyklen die Lebensdauer<br />
der Produkte getestet<br />
03 In der Kältekammer können Temperaturverläufe<br />
von - 40 bis + 60 °C simuliert werden<br />
lässt. Um die Lebensdauer verlässlich voraussagen<br />
zu können, betreibt die Firma<br />
Igus als Spezialist für Kunststoffe und Leitungen<br />
in Bewegung das mit 2 750 m 2<br />
mit Abstand größte Testlabor für bewegte<br />
Leitungszerstörung in Energieketten,<br />
in dem auf 58 verschiedenen<br />
Testständen die Produkte im Dauerbetrieb<br />
auf ihre Belastbarkeit geprüft<br />
werden. Da es auf die genaue<br />
Abbildung der realen Arbeitsbedingungen<br />
ankommt, sind Testachsen<br />
mit unterschiedlichsten Verfahrwegen<br />
und Beschleunigungen oder<br />
Witterungsbedingungen vorhanden.<br />
Für die Erprobung von großen Energiekettensystemen,<br />
wie sie etwa bei Krananlagen<br />
zum Einsatz kommen, ist ein<br />
Außentestgelände mit einem Verfahrweg<br />
von bis zu 240 m Verfahrweg vorhanden.<br />
Hier wurden bereits Komponenten mit<br />
4 m/s und einer Zusatzlast von 8 kg/m auf<br />
eine Gesamtleistung von 25 000 km erfolgreich<br />
getestet.<br />
Notwendige Kälteflexibilität<br />
unter Beweis stellen<br />
Ebenso werden Temperaturverläufe von<br />
- 40 bis + 60 °C untersucht. Dem eigens hierfür<br />
umgebauten Seecontainer, in dem diese<br />
Verläufe realisiert werden können, kommt<br />
eine zentrale Bedeutung zu. Anders als bei<br />
der sonst üblichen Kältewickelprüfung, bei<br />
der Testleitungen auf einen Dorn aufgewickelt<br />
und einmalig auf Prüftemperatur<br />
heruntergekühlt werden, stehen hier Leitungen<br />
und Ketten bei entsprechenden<br />
Testtemperaturen unter realistischen Bewegungsbedingungen<br />
auf dem Prüfstand.<br />
Diese müssen den Millionen von Hüben<br />
und eben der im echten Einsatz zu erwar<br />
tenden Biegebeanspruchung standhalten.<br />
Eine Prüfung gilt dann als bestanden und<br />
somit die notwendige Kälteflexibilität als<br />
erwiesen, wenn keine Mantelbrüche festgestellt<br />
werden können.<br />
Nicht immer dreht es sich bei den Tests<br />
um Extremtemperaturen. Bei Kundenanfragen<br />
geht es zumeist um Leitungen, die<br />
noch bei - 5 °C sicher funktionieren. Igus<br />
bietet deshalb seit über vier Jahren eine<br />
ölbeständige PVC-Mischung, die über eine<br />
hohe Abriebfestigkeit bei einer großen<br />
Temperaturbandbreite verfügt. Dies ist<br />
ein Novum auf dem Markt, denn übliche<br />
PVC-Mischungen für kettentaugliche Leitungen<br />
erfüllen diese Anforderungen bis<br />
heute nicht. Ein weiterer Vorteil: Bei eher<br />
gemäßigten Temperaturen ist es nicht<br />
zwangsläufig notwendig, auf teurere Mantelwerkstoffe<br />
wie PUR oder TPR zurückzugreifen.<br />
Einseitige Streckungen und<br />
Stauchungen vermeiden<br />
Die Erkenntnisse, die bei der laufenden<br />
Analyse aller Tests gewonnen werden,<br />
fließen bei Igus seit über 25 Jahren in die<br />
Entwicklung des eigenen, stetig wachsenden<br />
Sortiments von Leitungen ein. Dies<br />
führte neben neuartigen Materialien zur<br />
Einführung der Bündelverseilung, wie sie<br />
bei Stahlseilen üblich ist. In einem aufwändigen<br />
Verfahren werden bei der Bündelverseilung<br />
Adern in Einzelbündel mit drei,<br />
vier oder fünf Adern verseilt, die dann wiederum<br />
zu einer Gesamtverseilung der Bündel<br />
miteinander verseilt werden. Bei großen<br />
Verseilaufbauten geschieht dies um ein<br />
Zug entlastungselement. Das Ergebnis ist<br />
eine Leitung, die bewegungsrobust und absolut<br />
kettentauglich ist, da – im Unterschied<br />
zu einer lagenverseilten Leitung – jede der<br />
Adern bei der Bewegung in der Energiekette<br />
gleichermaßen im Innen- und auch im<br />
Außenradius bewegt wird und dadurch<br />
einseitige Streckungen und Stauchungen<br />
vermieden werden.<br />
Bei noch extremeren Bewegungen kommen<br />
Leitungen zum Einsatz, deren Leitungsaufbau<br />
ebenfalls komplexer ist. Diese<br />
sogenannten Roboterleitungen werden vor<br />
allem bei Industrierobotern eingesetzt und<br />
müssen extremste Bewegungen, Biegung <br />
en und Torsionen mitmachen. Spezielle<br />
Dämpfungselemente geben den Adern<br />
hierbei die notwendige Bewegungsfreiheit<br />
im Leitungsinnern. Denn je mehr die<br />
Leitung „zugedreht“ wird – an die Grenze<br />
der Belastung gerät – desto schwieriger wird<br />
es, die Leitung zu tordieren. Besondere<br />
Schirme und Außenmaterialien sorgen<br />
zusätzlich für eine optimale Haltbarkeit der<br />
Leitungen.<br />
Lebensdauer von Leitungen<br />
selbst berechnen<br />
Die Lebensdauer einer Leitung im Einsatz<br />
in der Energiekette hängt von einer Vielzahl<br />
von Variablen ab, die bei Aufbau und der<br />
Materialwahl zu berücksichtigen ist. So<br />
bietet die Chainflex-Produktfamilie aktuell<br />
1 244 verschiedene Leitungen. Wie lange<br />
Leitungen bei entsprechender Anwendung<br />
halten werden, können Anwender selbst<br />
berechnen, da die Testergebnisse von<br />
jährlich über 2 Milliarden Testzyklen aus<br />
dem Labor in eine Datenbank einfließen,<br />
auf Grundlage derer das freizugängliche<br />
Online-Tool zur Lebensdauerberechnung<br />
auf der Igus-Website basiert.<br />
www.igus.de<br />
INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2016</strong> 45
KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />
Nahtlos kommunizieren<br />
Worauf Ingenieure beim Thema Daten und ihrer Weiterverarbeitung achten müssen<br />
Natascha Treml, Thomas Laforce<br />
Im Zeitalter von Industrie 4.0<br />
und der damit einhergehenden<br />
Digitalisierung und Vernetzung<br />
der Produktion spielen Daten eine<br />
zentrale Rolle. Häufig kommt ihnen<br />
eine ebenso große Bedeutung zu<br />
wie den realen Produkten selbst.<br />
Umso wichtiger ist es demnach<br />
vor allem für Konstrukteure und<br />
Anlagenbauer, zu wissen, wie<br />
mit den Daten umzugehen ist.<br />
Sowohl im Maschinenbau als auch im<br />
Steuerungs- und Schaltanlagenbau steigt<br />
der Bedarf nach Daten. Von besonderer<br />
Bedeutung sind Daten, die entlang der<br />
Wertschöpfungskette bei Entwicklung, Konstruktion,<br />
Fertigung und Inbetriebnahme von<br />
Maschinen sowie von Steuerungs- und<br />
Schaltanlagen benötig t werden. Dazu gehören<br />
Planungsdaten für M-CAD und E-CAD<br />
Systeme, aber auch kaufmännische Daten,<br />
die für Einkauf und Logistik wichtig sind.<br />
Entscheidend ist eine hohe Durchgängigkeit<br />
der Daten. Nur so ist es möglich, sie für<br />
alle Schritte nahtlos zu verwenden. Zusätzliche<br />
Arbeit durch doppelte Datenpflege<br />
kann so entfallen, und die Effizienz steigt<br />
an. Wie sehr der Bedarf nach solchen Daten<br />
zugenommen hat, betont Uwe Scharf, Geschäftsbereichsleiter<br />
Produktmanagement<br />
bei Rittal: „Unsere Kunden haben im ver-<br />
gangenen Jahr mechanische CAD-Daten<br />
von 1,2 Mio. Rittal-Produkten über unsere<br />
Websites angefragt und dabei über 7 Mio.<br />
CAD-Files heruntergeladen.“<br />
Daten stets zur Verfügung stellen<br />
Zu Beginn der Entwicklung steht bei vielen<br />
Planern und Konstrukteuren die Auswahl<br />
der passenden Komponenten und Systeme.<br />
Früher waren gedruckte Kataloge der Lieferanten<br />
ein unverzichtbares Medium. Heute<br />
stehen Kataloge auch in digitaler Form zur<br />
Verfügung – z. B. im PDF-Format oder im elektronischen<br />
Format inklusive einer Klassifizierung<br />
nach Etim oder eC@lss. Zudem besteht<br />
oft die Möglichkeit, Produkte direkt auf<br />
der Lieferanten-Website auszuwählen oder<br />
zu konfigurieren. Rittal hat eine Vielzahl an<br />
Konfiguratoren auf der Website integriert.<br />
Als nächster Schritt steht die Konstruktion<br />
an. Im Maschinenbau wird häufig mit der<br />
mechanischen Konstruktion begonnen,<br />
während im Steuerungs- und Schaltanlagenbau<br />
die Elektroplanung am Anfang<br />
steht. Die Herausforderung besteht darin,<br />
dem Kunden zu jedem Schritt die Daten zur<br />
Verfügung zu stellen, die er aktuell benötigt.<br />
Bei der mechanischen Konstruktion benötigt<br />
der Konstrukteur die mechanischen<br />
Konstruktionsdaten der verwendeten Komponenten<br />
und Teile. Diese kann er direkt in<br />
seine CAD-Software importieren und verwenden.<br />
Rittal stellt von sämtlichen lieferbaren<br />
Komponenten seines Programm „Rittal<br />
– Das System.“ die mechanischen Konstruktionsdaten<br />
über seine Website bereit. Dabei<br />
werden über 80 Dateiformate unterstützt,<br />
sodass der Konstrukteur die Daten verwenden<br />
kann, unabhängig davon, welches<br />
CAD-System er einsetzt. Für die professionelle<br />
Konstruktionsplanung stehen kontinuierlich<br />
validierte, detailgetreue 3D- und<br />
2D-Daten zur Verfügung. Auf der Web-Plattform<br />
kann der Konstrukteur Komponenten<br />
auswählen, Daten in dem für sein CAD-System<br />
passenden Format herunterladen und<br />
direkt in seiner Konstruktion verwenden.<br />
Virtuelle Prototypen erzeugen<br />
Bei der Elektroplanung, die im Steuerungsund<br />
Schaltanlagenbau zuerst ausgeführt<br />
wird, kommt in aller Regel eine CAE-Software<br />
wie Eplan Electric P8 zum Einsatz.<br />
Auch hier benötigt der Elektroplaner die<br />
Daten der eingesetzten Komponenten. Auf<br />
dem Eplan Data Portal findet der Anwender<br />
die Planungsdaten der Rittal-Komponenten<br />
sowie die von über 600 000 Komponenten<br />
und über 1,2 Mio. konfigurierbare Bauteile<br />
von über 140 führenden Geräteherstellern.<br />
Im Anschluss kann mit Eplan Pro Panel ein<br />
virtueller Proto typ der Anlage erzeugt werden.<br />
Dazu werden die Daten aus der Elektroplanung<br />
direkt übernommen und der<br />
Elektroplaner kann alle Komponenten im<br />
virtuellen Modell innerhalb des Schaltschranks<br />
platzieren. Hierzu sind jedoch<br />
zusätzliche Daten wie die geometrischen<br />
Abmessungen einer Komponente notwendig.<br />
Diese sowie bis zu 200 weitere Merkmale<br />
sind in einer Makro-Datei hinterlegt. Dazu<br />
gehören Logik-Informationen, 2D- und 3D-<br />
Natascha Treml, Gruppenleiterin Produktmanagement<br />
Enclosures; Thomas Laforce,<br />
Abteilungsleiter Produktmanagement Market<br />
Research, beide bei Rittal in Herborn<br />
46 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2016</strong>
Sicherer<br />
SerVice<br />
Mit Modlink MSdd verbinden Sie laptop, netzwerk<br />
oder Programmiergerät mit ihrem Schaltschrank –<br />
ohne dafür die tür zu öffnen.<br />
Mit dem Konfigurator und den CAD-Modellen im Step-Format können unter anderem diverse<br />
Lösungsmöglichkeiten durchgespielt werden<br />
Der Schaltschrank bleibt geschlossen, die darin enthaltenen<br />
Komponenten werden in der vorgegebenen<br />
Schutzart betrieben. Sicherheitsvorschriften für den<br />
Betrieb von elektrischen Anlagen werden eingehalten.<br />
Grafik makros, Schaltplanmakros sowie Fertigungs-<br />
und Zubehörinformationen.<br />
Mit den Informationen aus der Elektroplanung<br />
und dem virtuellen Prototyp lassen<br />
sich im nächsten Schritt Daten für die<br />
Fertigung erzeugen. Hierzu zählen Verdrahtungslisten,<br />
die für die manuelle Konfektionierung<br />
der Leitungen oder zur An -<br />
steuerung einer automatischen Konfektioniermaschine<br />
genutzt werden. Auch die<br />
Daten für die Bearbeitung von Flachteilen<br />
werden direkt aus den bestehenden Daten<br />
erzeugt. Dies kann mit dem Bearbeitungszentrum<br />
Perforex BC von Rittal erfolgen, das<br />
vollautomatisch ganze Gehäuse und Flachteile<br />
wie Türen, Seitenwände und Montageplatten<br />
bohrt, fräst und Gewinde schneidet.<br />
Darüber hinaus ist die kaufmännische<br />
Abwicklung ein wesentlicher Teil der Wertschöpfungskette.<br />
Auch hier ko mmt es auf<br />
eine hohe Effizienz an. Effizienzsteigerungen<br />
sind z. B. möglich, wenn die Stücklisten aus<br />
der mechanischen Konstruktion und der<br />
Elektroplanung nahtlos in die kaufmännischen<br />
Systeme übernommen werden können.<br />
Für die Kalkulation, Bestellung und Logistik<br />
sind jedoch andere Arten von Daten notwendig,<br />
nämlich Bestellnummern, Preise<br />
und Gewichte.<br />
Für den reibungslosen Datenaustausch<br />
hat sich eine Klassifikation der Daten bewährt.<br />
Rittal unterstützt die Klassifikationen<br />
Etim und eCl@ss, sodass Kunden auch<br />
hier auf die Daten zugreifen können, unabhängig<br />
davon, welche Klassifikation sie<br />
verwenden.<br />
Daten nahtlos weiterverarbeiten<br />
„Im Maschinen- und Anlagenbau sowie im<br />
Steuerungs- und Schaltanlagenbau können<br />
durch zunehmende Digitalisierung große<br />
Effizienzsteigerungen realisiert werden“,<br />
sagt Uwe Scharf. Voraussetzung dafür ist,<br />
dass die Daten in hoher Qualität zur Verfügung<br />
stehen und nahtlos für alle Prozess-<br />
schritte verwendet werden können. Rittal<br />
stellt für alle lieferbaren Komponenten<br />
verschiedene Arten von Daten bereit. Diese<br />
werden für die mechanische Konstruktion,<br />
die Elektroplanung, die Fertigung und für<br />
die kaufmännischen Prozesse eingesetzt.<br />
Der digitalen Kommunikation im Kunden-Lieferanten-Verhältnis<br />
kommt während<br />
des Engineering-Prozesses eine große<br />
Bedeutung zu. Der Sender muss seine<br />
Produktdaten so weitergeben, dass der<br />
Empfänger sie nahtlos weiterverarbeiten<br />
kann. Um Produktinformationen so zu<br />
ordnen, dass sie auf der Empfängerseite<br />
verstanden werden, verwendet man standardisierte<br />
Klassifikationssysteme. Bei<br />
Rittal setzt man u. a. auf die Systeme Etim<br />
und eCla@ss. Die Klassifikationen bestehen<br />
aus einer Hierarchie und den darin<br />
enthaltenen Klassen, z. B. „Schaltschrank“.<br />
Jede Klasse hat ihre eigene Definition und<br />
eigene in der Klassifikation vorgegebene<br />
Schlagwörter. So hat ein Schaltschrank<br />
Merkmale wie „Anzahl der Schlösser“,<br />
„Schutzart IP“ und „Ausführung der Oberfläche“.<br />
Die Klasse „Klimagerät“ weist dagegen<br />
Merkmale wie „Spannungsart“ und<br />
„Temperaturregelung vorhanden“ auf. Die<br />
einzelnen Merkmale werden über Wertelisten<br />
weiter definiert.<br />
Das Klassifikationssystem Etim beschränkt<br />
sich im Wesentlichen auf die<br />
Elektro-Industrie. Es wird vor allem vom<br />
Großhandel genutzt, der die Daten verwendet,<br />
um sie in Warenwirtschaftssysteme<br />
einzuspeisen, eigene Webshops zu<br />
erstellen und Kataloge zu drucken. Im<br />
Gegensatz zu ETIM gibt es im eCl@ss eine<br />
advanced-Version mit Funktionen, die<br />
über die reine Klassenbeschreibung hinausgeht.<br />
Sie ist auf die Anforderung von<br />
CAE-Software abgestimmt und liefert entsprechende<br />
Daten mit, die direkt in der<br />
Elektroplanung eingesetzt werden können.<br />
www.rittal.de<br />
Besuchen Sie uns: Halle 9 | Stand 325<br />
Modlink MSdd –<br />
MaxiMale Vielfalt<br />
Modulares System –<br />
über 1000.000 Kombinationen<br />
Weltweiter Einsatz durch länderspezifische<br />
Versionen und<br />
Zulassungen wie cURus<br />
Verschiedene Farbvarianten und<br />
intuitiver Verschlussmechanismus<br />
murrelektronik.de
KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />
Aeronautik-Unternehmen setzt auf<br />
verlässliche Engineering-Software<br />
Die OHB System AG, eines der drei führenden Raumfahrtunternehmen<br />
Europas, hat sich zur Planung seiner Satelliten-Kabelbäume<br />
(Harness-Bereich) für Aucotecs Software Engineering Base<br />
(EB) entschieden. Dies sei die optimale Plattform, um zentralisiert<br />
alle elektrischen<br />
Systemverbindungen<br />
zu<br />
definieren und<br />
kalkulieren,<br />
heißt es bei<br />
OHB. Alle<br />
Kabelbaum-<br />
Informationen<br />
eines Satellitenprojekts,<br />
ob<br />
flugtauglich<br />
oder Testkabel, sind in EBs Datenmodell hinterlegt. Im Multi-<br />
User-Betrieb kann an verschiedenen Stellen im Prozess am<br />
gleichen Projekt gearbeitet werden. Das spart Absprachen,<br />
Mehrfacheingaben und Fehler. Massendaten – bei 15 000 bis<br />
20 000 Pin-to-Pin Verbindungen an mehreren 100-poligen<br />
Steckverbindungen je Satellit eine alltägliche Herausforderung<br />
– lassen sich komfortabel über rein alphanumerisch bearbeitbare,<br />
XLS-ähnliche Listen bewältigen. Die Ergebnisse erscheinen<br />
automatisch auf Grafiken. Automatisierte Prüfläufe sowie der<br />
einfache Austausch mit nachgelagerten Applikationen, beispielsweise<br />
3D oder PLM, zeichnen EB ebenso aus wie die Windowsähnliche<br />
Herangehensweise, die das System leicht erlernbar<br />
macht. Das Bild zeigt das OHB-Team beim Harness-Check.<br />
Foto: OHB System AG<br />
www.aucotec.com<br />
Steckverbinder für nächste USB-<br />
Generationen gerüstet<br />
Den 3.1 Typ C-Steckverbinder von W+P gibt es ab sofort neben<br />
der liegenden auch in einer stehenden Version. Dies eröffnet<br />
neue Möglichkeiten des Leiterplattendesigns für den USB 3.1<br />
Super Speed Plus Standard. Die Steckverbinder bieten eine<br />
Datenübertragungsrate<br />
von 10 Gbit/s und<br />
unterstützen sowohl<br />
den USB-Power-Delivery-<br />
Standard als auch den<br />
USB-Audio/Video-<br />
Standard. So können<br />
über das gleiche System<br />
Leistung bis 100 W und<br />
auch Video-Daten im<br />
Ultra HD-Standard übertragen<br />
werden. Der stehende Typ wurde außerdem mit dem Ziel<br />
entwickelt, auch für Weiterentwicklungen des USB-Standards in<br />
den nächsten 15 Jahren einsetzbar zu sein. Daher ist er mit<br />
24 Kontakten ausgestattet. Das Kontaktmaterial besteht aus einer<br />
Kupferlegierung mit vergoldeter Oberfläche über einer Nickelsperrschicht,<br />
das Isolierkörpermaterial aus thermoplastischem<br />
Kunststoff gemäß UL94 V-0. Eine sichere Funktion ist in einem<br />
Temperaturbereich von - 40 bis + 85 °C gegeben.<br />
www.wppro.com<br />
Mit System-Konfigurator schnell<br />
zum neuen Schaltschrank<br />
Mit dem neuen Rittal Configuration System lassen sich jetzt<br />
Kompakt-Schaltschränke und Kleingehäuse mit individuellem<br />
Systemzubehör einfach und schnell online zusammenstellen<br />
(www.rittal.de/configuration-system). Kunden können das<br />
passende Zubehör ganz ohne Katalog auswählen, platzieren<br />
und den Schrank für die mechanische Bearbeitung vorbereiten.<br />
Mittels eines 3D-Modells kann der Nutzer das gewählte Zubehör<br />
gleich an der eigens<br />
dafür vorgesehenen<br />
Stelle platzieren.<br />
Die Position ist<br />
dann reserviert<br />
und kann nicht<br />
mehr irrtümlich<br />
für andere Teile<br />
verwendet werden.<br />
Optionales Zubehör wie Filterlüfter und Anschlüsse können<br />
Kunden mithilfe des sogenannten Punch-Tools an jeder noch<br />
freien Stelle des Schrankes gleich richtig anordnen. Die für das<br />
Zubehör notwendigen Ausbrüche und Bohrungen werden bei der<br />
Konfiguration ebenfalls berücksichtigt. Denn zum Rittal Configuration<br />
System gehört auch die mechanische Bearbeitung, die auf<br />
dem 3D-Modell dargestellt werden kann. Nach Auswahl, Platzierung<br />
und Bearbeitung bestellt der Kunde den Schrank über den<br />
Rittal-Online-Shop. Rittal liefert dann entweder einen fertig<br />
ausgebauten Schrank oder die benötigten Teile.<br />
Foto: Rittal-Website<br />
www.rittal.de<br />
Robustes Elektronik-Gehäuse für eine<br />
Vielzahl von Anwendungen<br />
Das Elektronik-<br />
Gehäuse Alu-Form-<br />
Plus von Rose Systemtechnik<br />
weist<br />
eine robuste Bauweise<br />
auf und<br />
eignet sich für<br />
eine Vielzahl von<br />
Anwendungen. Das<br />
Gehäuse aus einer<br />
Aluminiumlegierung<br />
entspricht Schutzart<br />
IP 66. Höhere Schutzarten lassen sich auf Anfrage realisieren. Für<br />
Anwendungen im Außenbereich ist eine seewasserbeständige<br />
Beschichtung verfügbar, die einen zusätzlichen Schutz gegen<br />
Korrosion bietet. Weiterhin weisen die Gehäuse eine Schlagfestigkeit<br />
von 7 J nach EN 60079-0 auf. Je nach Dichtung lässt sich Alu-<br />
Form-Plus in einem Temperaturbereich von bis zu - 60 bis + 130 °C<br />
einsetzen. Das standardmäßig integrierte Deckel-Scharnier<br />
ermöglicht einen schnellen Zugriff. Eine rechteckige Dom-<br />
Anordnung in Unterteil und Deckel erlaubt es, Leiterplatten<br />
einzubauen. Weiterhin befinden sich im Unterteil Befestigungsstege<br />
für den Einbau von Tragschienen. Das Gehäuse bietet<br />
großzügige Montageflächen für Kabelverschraubungen und<br />
elektromechanische Komponenten. Der Deckel eignet sich zur<br />
Aufnahme von Folientastaturen oder Touchdisplays.<br />
www.rose-pw.de<br />
48 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2016</strong>
KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />
Energierohre trotzen Spänen bis 850 °C<br />
Igus hat für die geschlossenen Energierohre der Serie R4.1L eine<br />
Hochtemperaturvariante für den Kontakt mit bis zu 850 °C heißen<br />
Spänen vorgestellt. Dank des speziellen Kunststoffs igumid HT für<br />
die Deckel und Böden der Kettenglieder bleiben die Späne nicht<br />
an den Rohren haften und brennen<br />
sich nicht in das Material. Durch<br />
das geschlossene Design eignen<br />
sich die Rohre für Anwendungen<br />
in der Werkzeugmaschinenbranche<br />
auch im direkten Arbeitsbereich<br />
von Maschinen. Durch<br />
das Baukastenprinzip sind sie<br />
einfach auf die jeweilige Anwendung<br />
anpassbar und schnell zu<br />
montieren. Mit schwenkbaren Deckeln geht die Befüllung mit<br />
Leitungen und Schläuchen leicht und schnell. Für Anwendungen,<br />
wo statische Aufladungen vermieden werden müssen, sind<br />
ebenfalls Varianten der Serien E4.1L und R4.1L mit dem zertifizierten<br />
Material igumid ESD im Programm. Die im Additive<br />
im Werkstoff stellen dabei eine langjährige, dauerhafte und<br />
wartungsfreie Leitfähigkeit sicher.<br />
www.igus.de<br />
Reaktionszeit bei Fehlern verringern<br />
Mit dem elektronischen Sicherungsautomaten REX12D integriert<br />
E-T-A das Kommunikationsprotokoll IO-Link in ein Schutzelement<br />
speziell für den Maschinen- und Anlagenbau. Die permanente<br />
Übertragung der Messwerte und der Statusinformationen in<br />
Kombination zur Fernsteuerbarkeit der einzelnen Lastausgänge<br />
verringert die Reaktionszeit bei auftretenden<br />
Fehlern. Änderungen an der elektrischen<br />
und mechanischen Auslegung<br />
lassen sich dabei ohne weiteres Zubehör<br />
durchführen. Montiert wird der zweikanalig<br />
anreihbare Sicherungsautomat<br />
vom Typ REX12D-TA2 mit dem Einspeisemodul<br />
EM12D-TIO. Nach Bedarf lassen<br />
sich Verbraucher mit bis zu 40 A mit<br />
aneinander auf der Hutschiene platzierten<br />
Schutzschaltern absichern und mit<br />
einem Klappmechanismus elektrisch<br />
verbinden. Dabei informieren die Statusanzeigen für jeden Kanal<br />
über den aktuellen Zustand des Gerätes. Die Signalisierung<br />
meldet die Abschaltungen der Lastkreise und ermöglicht somit<br />
eine zielgerichtete Fehlersuche.<br />
www.e-t-a.de<br />
Ex-Positionsschalter verträgt Temperaturen bis - 60 °C<br />
Sie sehen aus wie „ganz normale“ kompakte Positionsschalter mit Normabmessungen nach DIN EN 50047. Aber die<br />
konstruktiven Details verleihen den leichten und robusten Schaltgeräten der Baureihe Ex 97 mit Kunststoffgehäuse<br />
vom Steute-Geschäftsbereich Extreme besondere Eigenschaften. Die Schaltgeräte sind gemäß ATEX und IECEx für<br />
den Einsatz in den Gas-Ex-Zonen 1 und 2 sowie den Staub-Ex-Zonen 21 und 22 geprüft und zugelassen. Und sie<br />
können bei Temperaturen bis - 60 °C eingesetzt werden, was hohe Anforderungen insbesondere an die Gehäusekonstruktion<br />
und -abdichtung stellt. Zum Beispiel muss sichergestellt sein, dass die hohe Schutzart der Schaltgeräte<br />
(IP 66) nach einem 7-Joule-Stoßtest unter diesen Minustemperaturen erhalten bleibt. Aus diesem Grund wird das<br />
stabile Gehäuse aus hochwertigen Kunststoffen gefertigt, deren Glasfaserverstärkung teilweise eine textile Struktur hat. Zusätzlich ist<br />
die Abdichtung des Gehäusedeckels ganzflächig einvulkanisiert, was die Dichtigkeit des Deckels nach einer Schlagbelastung garantiert.<br />
www.steute.com<br />
SCHALTSCHRANK-<br />
SYSTEME<br />
Einfach wie gewünscht!<br />
Variabler durch Standardgehäuse und Modifikationen<br />
Schneller durch montagefertige Applikationen<br />
Kreativer durch Beratung vor Ort<br />
LOHMEIER ... immer eine klasse Idee!<br />
info@lohmeier.de<br />
www.lohmeier.de
KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />
Schutzschalter für Fehlerströme<br />
mit Mischfrequenzen<br />
Eaton ergänzt seine Schaltgerätefamilie für industrielle Anwendungen<br />
X Effect um einen Fehlerstrom-Schutzschalter des<br />
Typs F. Damit steht eine Lösung für Anwendungen mit einphasigen<br />
Frequenzumrichtern zur Verfügung, wie beim Einsatz von<br />
Pumpen, Rüttlern oder Bohrhämmern. Der Schalter schützt<br />
sicher und<br />
zuverlässig bei<br />
sinusförmigen<br />
Wechselfehlerströmen<br />
und<br />
pulsierenden<br />
Gleichfehlerströmen<br />
und<br />
erfasst gemäß der<br />
IEC 62423 auch<br />
Fehlerströme, die<br />
sich aus einem<br />
Frequenzgemisch bis 1 kHz zusammensetzen. Die Fehlerstrom-<br />
Schutzschalter können mit glatten Gleichfehlerströmen bis 10 mA<br />
belastet werden, besitzen eine kurzzeitverzögerte Auslösung und<br />
zeichnen sich durch eine hohe Festigkeit gegenüber Stromstößen<br />
aus. Die Geräte stehen in zwei- sowie vierpoligen Varianten für<br />
Nennströme von 25 bis 100 A zur Verfügung. Mit drei Ausführungen<br />
für verschiedene Fehlerströme (30 mA, 100 mA, 300 mA)<br />
eignen sie sich sowohl für den Personen- als auch den Fehlerschutz,<br />
um einer Brandgefahr vorzubeugen.<br />
www.eaton.de<br />
Frontplattenschnittstelle sichert Zugang<br />
zur Steuerung bei geschlossener Tür<br />
Die Frontplattenschnittstellen Modlink MSDD von Murrelektronik<br />
ermöglichen einen unkomplizierten und sicheren Zugang zur<br />
Steuerung, ohne dass dabei die Schaltschranktür geöffnet werden<br />
muss. Länderspezifische Steckdosen und Datensteckverbinder<br />
sowie internationale Zulassungen sorgen dabei für Flexibilität.<br />
Die Frontplattenschnittstelle<br />
wiederum ist ein<br />
modulares System aus<br />
standardisierten Einfachund<br />
Doppelrahmen aus<br />
Metall oder Kunststoff,<br />
die in das Schaltschrankgehäuse<br />
integriert werden.<br />
Darin können über<br />
170 Einsätze eingerastet<br />
werden. In allen Einfachrahmen<br />
ist mindestens<br />
Platz für eine länderspezifische<br />
Steckdose und<br />
Datenkommunikation.<br />
Wenn für die Applikation<br />
mehrere Steckdosen und<br />
Schnittstellen benötigt<br />
werden, bietet der Doppelrahmen<br />
den erforderlichen Platz. Mit Schutzart IP65 können die<br />
Schnittstellen auch in rauen Umgebungen eingesetzt werden.<br />
Schirmbleche sorgen für die Einhaltung der EMV-Anforderungen.<br />
www.murrelektronik.com<br />
Push-in-Reihenklemmen-Programm<br />
mit optimiertem Aufbau<br />
Die neue Push-in-Reihenklemmen-Serie PRK bietet<br />
gegenüber herkömmlichen Klemmen konstruktive<br />
Optimierungen und genügt hohen Ansprüchen an<br />
einfache Handhabung und mechanische<br />
Stabilität. Der Push-in-Anschluss gestattet eine<br />
sichere, werkzeuglose Einführung von starren<br />
Adern oder Adern mit Endhülse und reduziert<br />
damit den Zeitaufwand für die Verdrahtung erheblich. Versehentliche<br />
Fehleinführungen der Leiter lassen sich durch die klare<br />
Trennung von Einführungskanälen und Drückerposition aus -<br />
schließen. Ein neuer Innenaufbau mit großen Kontaktflächen und<br />
fixierten Metallteilen gewährleistet hohe Stromtragfähigkeit,<br />
mechanische Stabilität und absoluten Festsitz der Klemmen.<br />
www.conta-clip.de<br />
Electrical Engineering auf neuem Niveau<br />
Die neue Wscad Suite 2017 bietet Anwendern mehr Funktionalität,<br />
viele Add-Ons und Detailverbesserungen sowie individuell<br />
wählbare Wartungsverträge. Ein nahtlos ineinander greifendes<br />
Portfolio an Dienstleistungen unter dem Dach des Global<br />
Business Services runden<br />
das Angebot ab. Zu den<br />
neuen Funktionen zählt die<br />
Erweiterung der Strukturkennzeichen<br />
nach DIN<br />
EN 81346 um die Aspekte<br />
„==“ und „++“ für funk -<br />
tionale Zuordnung und<br />
Aufstellungsort. An die aktuelle Norm angepasst wurden die<br />
bisherigen Kenner „+“ für Einbauort und „=“ für Anlagenteil.<br />
Verwaltet werden die Strukturkennzeichen mit einem neuen<br />
Browser. Ebenfalls implementiert ist das Add-On PLM/ERPsync<br />
für die nahtlose Zusammenarbeit mit PLM- und ERP-Systemen.<br />
Mit einer SQL-basierten PLM/ERP-Exchange-Datenbank können<br />
sowohl Material- und Stücklisten für Preis- und Kalkulationsübersichten<br />
als auch Artikelstämme für Lagerbestand und<br />
Wiederbeschaffung abgeglichen werden.<br />
www.wscad.com<br />
Kühlgeräte aus der Ferne bedienen<br />
Als Ergänzung zu den Peltier-Kühlgeräten hat Elmeko die Slim-Fit-<br />
Kompressorkühlgeräte in sein Programm aufgenommen. Verfügbar<br />
sind 17 verschiedene Typen mit Kühlleistungen von 370 bis 4 000 W.<br />
Alle Geräte sind UL-gelistet und verfügen über weitere Zulassungen<br />
wie EAC und CE. Konzipiert für die Anforderungen der Industrie<br />
werden sie filterlos betrieben. Weiterhin senkt der Rollkolbenkompressor<br />
die Betriebskosten, während das aktive<br />
Kondenswasser-Management die Bildung von<br />
Tropfwasser im Schaltschrank verhindert. Das<br />
Slim-Fit-Design sorgt u. a. für optimale Luftströme.<br />
Mit dem Fernüberwachungssystem Comm-Board<br />
lassen sich die Geräte per Web, zum Beispiel über<br />
den PC überwachen und steuern. Überhitzte<br />
Schaltschränke sind somit ausgeschlossen.<br />
www.elmeko.de<br />
50 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2016</strong>
Multi-Schirmklammern für 3 bis 18 mm<br />
Schirmdurchmesser<br />
Mit nur zwei Schirmklammerngrößen können fast<br />
90 % der auf dem Markt befindlichen geschirmten<br />
Leitungen kontaktiert werden. Mit der Serie Multi-<br />
Schirmklammer MSKL bringt Icotek eine neue<br />
EMV-Schirmklammern-Generation auf den Markt. Die Schirmklammer weist große<br />
Klemmbereiche und großflächige Kontaktierung des Kabelschirms auf – und das bei<br />
schmaler und niedriger Bauweise. Die MSKL 3-12 bietet einen Klemmbereich von 3 bis<br />
12 mm und die MSKL 8-18 von 8 bis 18 mm, wobei sich die Klemmbereiche für eine<br />
maximale Flexibilität überlappen. Zudem können die Schirmklammern lose, aber<br />
auch mit unterschiedlichen Aufnahmeträgern zur direkten Schraubmontage oder zum<br />
Aufrasten auf eine 35 mm Hutschiene bezogen werden. Zum weiteren Schutz des<br />
Systems ist eine integrierte Zugentlastung erhältlich. Die Zugentlastung erfolgt über<br />
den robusten Kabelaußenmantel und nicht über den empfindlichen Kabelschirm.<br />
www.icotek.com<br />
Produktlinie für den Kabelschutz als Baukastensystem<br />
Mit Conmaxx präsentiert Wiska sein erweitertes<br />
Kabeleinführungssystem, das besonders für Schaltschrankinstallationen<br />
und Elektrogehäuse geeignet ist.<br />
Drei Komponenten – verschiedene Rahmengrößen,<br />
Gittereinsätze und konische Dichtelemente – können<br />
beim Conmaxx-System ganz nach Bedarf und Einsatzbereich<br />
individuell zusammengestellt werden. Dieses<br />
Baukastensystem mit geschlossenem Rahmen und<br />
optional geteilten Dichtelementen ermöglicht eine<br />
einfache Installation vom Inneren des Gehäuses<br />
nach außen, sodass selbst nachträgliche, einzelne<br />
Änderungen an der Verkabelung ohne Auf- und Zuschrauben des Rahmens durchgeführt<br />
werden können. An die 100 verschiedene Dichteinsätze, vier Rahmengrößen<br />
und vier Gittereinsätze ermöglichen eine flexible und individuelle Elektroinstallation.<br />
Wiska ist Hersteller von Elektroinstallationsmaterial, Lichtprodukten und CCTV-<br />
Kamerasystemen für Industrie und Schiffbau. Das Produktportfolio umfasst unter<br />
anderem Kabelverschraubungen, Abzweigkästen und Schalter, abgerundet durch<br />
digitale CCTV-Technologie und ISPS-Lösungen.<br />
www.wiska.com<br />
Big Data noch besser im Griff<br />
Mathworks hat das Release <strong>2016</strong> b (R <strong>2016</strong> b) mit<br />
neuen Funktionen in Matlab vorgestellt, die die<br />
Arbeit mit Big Data vereinfachen. Ingenieure<br />
und Wissenschaftler können nun einfacher<br />
mit Daten arbeiten, die zu groß für den Arbeitsspeicher<br />
sind. Das Release enthält außerdem<br />
zusätzliche Funktionen in Simulink, ein neues<br />
Produkt – die Risk Management Toolbox – und<br />
Erweiterungen für 83 weitere Produkte. Mit<br />
großen Arrays können Ingenieure und Wissenschaftler<br />
nun unter Verwendung bekannter Matlab-Funktionen und -Syntax wie<br />
gewohnt mit Out-of-Memory-Daten arbeiten. Spezielle Big-Data-Programmierkenntnisse<br />
sind nicht nötig. Anwender können so große Arrays mit Hunderten von Algorithmen<br />
einsetzen. Das Release umfasst außerdem einen Timetable-Datencontainer zum<br />
Indizieren und Synchronisieren von Tabellendaten mit Zeitstempeln, String-Arrays<br />
zum effizienteren Vergleich und zur effizienteren Manipulation und Speicherung von<br />
Textdaten sowie neue Funktionen zur Datenvorverarbeitung.<br />
www.mathworks.de<br />
NEU: UHC-126-U-PFN<br />
digitaler Achsenregler für<br />
hydraulische Systeme<br />
Positions- und Druckregelung<br />
erweiterte Regelfunktionen zum<br />
hochgenauen und dynamischen<br />
Positionieren<br />
ProfiNet (EtherCAT)<br />
Schnittstelle<br />
für alle Proportionalventile mit<br />
OBE geeignet<br />
einfachste Bedienung und somit<br />
problemlose Inbetriebnahme<br />
für Industrie 4.0 vorbereitet<br />
Elektronik GmbH<br />
Gewerbering 31<br />
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Telefon: +49 (0)2163 577355-0<br />
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Alles für die Hydraulik:<br />
Leistungsverstärker, Druck-,<br />
Positions-, Gleichlauf- und<br />
Pumpenregelungen
Ein Unternehmen<br />
für Industrial Security<br />
Alle reden über die Risiken des Industrial Internets und<br />
die Umsetzung des IT-Sicherheitsgesetzes. Das Leipziger<br />
Unternehmen Rhebo entwickelt derweil die intelligente<br />
Lösung für das Vermeiden von Ausfallzeiten,<br />
Cyberattacken und Systemstörungen.<br />
Rhebo Industrial Protector bietet Unternehmen die komplette<br />
Übersicht über alle Kommunikationsflüsse und jegliche Anomalie<br />
innerhalb ihrer Steuernetze.<br />
Als Klaus Mochalski (CEO), Martin Menschner (CTO) und Dr.<br />
Frank Stummer (Business Development) 2014 Rhebo gründeten,<br />
lag der Stuxnet-Skandal bereits vier Jahre zurück. 2010 hatte der<br />
Computerwurm für Aufsehen gesorgt, weil er wiederholt zu technischen<br />
Störungen im Leitstand iranischer Atomanlagen geführt hatte<br />
– und offensichtlich über drei Jahre unentdeckt bleiben konnte. Die<br />
Lösungsansätze für solche Bedrohungen beschränkten sich bis<br />
dahin noch immer auf Virenscanner und Firewalls. Stuxnet und sein<br />
Nachfolger Duqu hatten deren Funktionsweise jedoch klar in ihre<br />
Grenzen verwiesen. Es bedurfte einer neuen IT-Sicherheitslösung<br />
für industrielle Steuernetze und kritische Infrastrukturen, die nicht<br />
nur Anomalien und Angriffe identifiziert, die sie bereits kennt (das<br />
sogenannte Blacklisting).<br />
Die drei Gründer verkauften ihr IT-Sicherheitsunternehmen Adyton<br />
Systems, das sich auf Firewall-Lösungen spezialisiert hatte und<br />
setzten sich an eine Neuentwicklung auf Basis der Deep-Packet-<br />
Inspection-Technologie. Das Ergebnis: Rhebo Industrial Protector.<br />
Im Gegensatz zum bekannten Blacklisting-Ansatz ermöglicht<br />
Deep Packet Inspection eine lückenlose Überwachung der Kommunikationsflüsse<br />
eines Steuernetzes und die Entdeckung aller<br />
unbekannten Operationen und Befehle. Dass dies eine höhere<br />
Sicherheit garantiert, liegt an den Kommunikationsfluss-Strukturen<br />
in automatisierten Produktionsanlagen und kritischen Infrastrukturen:<br />
In einem industriellen Steuernetz läuft immer ein festgelegter<br />
Prozess ab, der sich in einer vorhersagbaren Kommunikation im<br />
Steuernetz widerspiegelt. Basierend auf den aufgezeichneten<br />
Steuer daten erlernt Rhebo Industrial Protector deshalb dynamisch<br />
die erlaubten Kommunikationsmuster und meldet jede Abweichung<br />
von diesem Normalzustand als Anomalie. Ein unbekannter<br />
Computerwurm wie Stuxnet würde somit sofort als Anomalie im<br />
Steuernetz registriert und der IT-Admin benachrichtigt werden –<br />
unabhängig davon, ob der Wurm bereits bekannt ist oder nicht.<br />
Darüber hinaus werden auch schädliche Operationen wie nicht<br />
autorisierte Datenabfragen oder Netzwerkzugriffe zuverlässig<br />
erkannt und angezeigt.<br />
Dass Rhebo mit dieser IT-Sicherheitslösung auf dem richtigen<br />
Weg ist, zeigt nicht nur das große Interesse verschiedener Stadtwerke,<br />
Energieerzeuger und deutscher Automobilunternehmen. Mit der<br />
eCAPITAL AG und dem Technologiegründerfonds Sachsen (TGFS)<br />
hat das Unternehmen mit mittlerweile zehn Mitarbeitern dieses<br />
Jahr zwei starke strategische Investoren für sich gewinnen können.<br />
Mit der Investitionssumme von 2,5 Mio. EUR sollen in den nächsten<br />
Jahren sowohl weitere Kundenanforderungen in die Produktentwicklung<br />
eingehen als auch der internationale Markt erobert werden.<br />
Entscheidend für den Erfolg ist dabei der Aufbau eines kreativen<br />
und engagierten Teams. Bis 2020 wird Rhebo sein Team auf rund<br />
150 Mitarbeiter erweitern.<br />
www.rhebo.com<br />
52 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2016</strong>
Bildverarbeitung, optische Messtechnik und Inspektion<br />
www.engineering-news.net<br />
Messe VISION 2017<br />
– was Sie erwartet<br />
Vision-basierte<br />
Roboterführung<br />
Worauf es bei der<br />
Objektivauswahl<br />
ankommt<br />
Bildgebende<br />
Verfahren in der<br />
Intralogistik<br />
Backwaren-Kontrolle<br />
mithilfe industrieller<br />
Bildverarbeitung<br />
CMOS-Technologie<br />
eröffnet Kameras<br />
neue Perspektiven<br />
Vorteile gekühlter<br />
Wärmebildkameras<br />
Mit HIGH-SPEED in eine neue Ära<br />
Zukunftsfähige Camera Link Modelle<br />
zeigen sich flexibel und integrationsfähig
Dynamik pur<br />
Weltleitmesse VISION zeigt Neuheiten in allen Ausstellungsbereichen<br />
In der industriellen Bildverarbeitung<br />
steckt Bewegung, denn sie muss<br />
sich stets den Anforderungen<br />
moderner Produktionsprozesse<br />
stellen. Wenn im November in<br />
Stuttgart der Branchentreff VISION<br />
seine Tore öffnet, wird diese Dynamik<br />
zu spüren sein. Was Sie erwartet?<br />
Bekommen Sie hier einen kleinen<br />
Vorgeschmack.<br />
terentwickeltes 3D-Scanverfahren, neueste<br />
Lasermodule für die industrielle Bildverarbeitung<br />
und vieles mehr.<br />
3D und Industrie 4.0 als Treiber<br />
Anwender sehen die 3D-Systeme zunehmend<br />
als technische Tausendsassas, denen<br />
sie sehr viel zutrauen. Jana Bartels, Produktmanagerin<br />
für 3D/ Time-of-Flight (ToF) bei<br />
der Basler AG aus Ahrensburg: „Es gibt ein<br />
steigendes Interesse an 3D-Kameras, um<br />
z. B. Prozesse zu automatisieren und zu<br />
überwachen, Robotersteuerungen einfacher<br />
umzusetzen und Mensch-Maschinen-<br />
Interface zu optimieren und sicherer zu<br />
gestalten.“ Zu den Highlights zählt für die<br />
Produktmanagerin ein gemeinsames Forschungsprojekt<br />
der Jungheinrich AG und<br />
des Instituts für Integrierte Produktion<br />
Hannover (IPH) mit der Basler AG, der<br />
Götting KG und dem Institut für technische<br />
Informatik der Universität zu Lübeck (ITI).<br />
Hier entstand ein fahrerloser Schubmaststapler,<br />
der die menschliche Sprache versteht<br />
und dank 3D-Bildverarbeitung Gesten<br />
deutet. Dieses Projekt zeigt, wie Mensch<br />
und Maschine in Zukunft miteinander<br />
kommunizieren können.<br />
Ritchie Logan, Vice President Business<br />
Development bei Odos Imaging Ltd. aus<br />
Edinburgh, sieht Industrie 4.0 als einen<br />
wichtigen treibenden Faktor für Innovationen<br />
in der Vision-Branche an: „Indus trie 4.0<br />
und die neue Technologie 3D-Time-of-<br />
Flight sorgen für eine große Brandbreite bei<br />
den Anfragen der Anwender. Das hilft uns,<br />
neue Lösungen für die Herausfor derungen<br />
Embedded Vision, 3D-Bildverarbeitung,<br />
Kameras, Software und mehr: In allen<br />
Ausstellungsbereichen der VISION werden<br />
im November zahlreiche Produktneuheiten<br />
präsentiert. „In den letzten Tagen und<br />
Wochen haben unsere Aussteller damit begonnen<br />
zu kommunizieren, was sie auf der<br />
VISION <strong>2016</strong> präsentieren. Auch nach mehreren<br />
Jahren als Projektleiter der Weltleitmesse<br />
beeindruckt mich die Entwicklungsdynamik<br />
der Branche immer wieder“, sagt<br />
Florian Niethammer von der Messe Stuttgart.<br />
„Unsere Besucher dürfen sich auf eine<br />
abwechslungsreiche Messe freuen.“<br />
Die Liste der Produktneuheiten, die auf<br />
der VISION präsentiert werden, ist lang:<br />
Ein 3D-Sensor, der Objekte und Konturen<br />
im Raum detektiert, ein kürzlich am Markt<br />
eingeführtes Weitwinkel-Objektiv – hochauflösend<br />
mit neun Megapixeln –, ein weiin<br />
Verbindung mit Industrie 4.0 und Logistik<br />
4.0 zu entwickeln.“<br />
Mehr Aussteller erwartet<br />
Unter den Ausstellern der VISION <strong>2016</strong> sind<br />
in diesem Jahr erneut zahlreiche Marktführer<br />
wie Allied Vision, Basler und Stemmer Imaging<br />
zu finden, die zu den Stammausstellern<br />
gehören, aber auch neue Unternehmen<br />
wie IFM Electronic und Bosch Healthcare<br />
tragen zur abwechslungsreichen Messe bei.<br />
„Die Erwartungen der Anwender an die<br />
Bildverarbeitungsindustrie steigen stets weiter<br />
an. Unabhängig davon, ob die Kunden<br />
der Bildverarbeiter in der Automotive-,<br />
Pharma-, Lebensmittel und Getränke-, Verpackungs-,<br />
Verkehrs- oder Logistikbranche<br />
sitzen – die Industrie benötigt in ihren Produktionsprozessen<br />
und in der Logistik eine<br />
immer höhere Präzision, Schnelligkeit und<br />
Datenverarbeitung“, erklärt Thomas Walter,<br />
Bereichsleiter Industrie & Technologie bei<br />
der Messe Stuttgart. „Wie dieser Anspruch<br />
gelöst wird, zeigt sich auf der VISION vom<br />
8. bis zum 10. November.“<br />
Natürlich ist die Redaktion INDUSTRIELLE<br />
AUTOMATION auf der VISION vertreten.<br />
Mit VISION-to-Web bringen wir die Messe<br />
ins Netz. Zahlreiche Neuheiten, Highlights<br />
und Videos rund um die Veranstaltung erwarten<br />
Sie in Facebook, Twitter, Google+<br />
und Youtube. z<br />
Folgen Sie uns auf Twitter:<br />
twitter.com/inautomation<br />
54 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2016</strong>
EDITORIAL<br />
Matrox<br />
Iris GTR<br />
Jetzt geht‘s los<br />
Endlich hat die Warterei ein Ende: 2017 ist wieder<br />
VISION-time! Vom 8.-10. November <strong>2016</strong> trifft sich in<br />
Stuttgart die ganze Welt der Bildverarbeitungsexperten auf<br />
dem Marktplatz für Komponenten-Hersteller, System-Anbieter und Integratoren.<br />
Die Veranstaltung hat es in sich, denn die technologischen Entwicklungen sind<br />
in den vergangenen zwei Jahren wieder rasant nach vorne getrieben worden.<br />
Vor allem beim Thema Industrie 4.0 wird die industrielle Bildverarbeitung zu<br />
den wichtigsten Ideengebern und Trendsettern gehören, wie es auch bisher<br />
schon gewesen ist. Ohne das „Auge“ der Maschine, läuft eben nur wenig!<br />
Die Trends setzen sich aber auch in weiteren Disziplinen fort: So stehen<br />
Embedded Vision und vor allem auch 3D-Bildverarbeitung absolut im Fokus der<br />
Messe. Auf den folgenden Seiten geben wir Ihnen bereits jetzt einen interessanten<br />
Überblick über das, was Sie in Stuttgart erwarten dürfen. Wir sind auch<br />
vor Ort! Wir bringen nämlich die VISION ins Web. Folgen Sie INDUSTRIELLE<br />
AUTOMATION also bei Twitter, Facebook, Google+ und Youtube und verpassen<br />
nichts, wenn es endlich losgeht: twitter.com/inautomation<br />
Dirk Schaar, d.schaar@vfmz.de<br />
Was ist eigentlich...<br />
...Grauwertauflösung? Das ist die Anzahl<br />
der von einem Bildaufnehmer auslösbaren<br />
Grauwerte und hängt direkt mit der Digitalisierungstiefe<br />
zusammen. Sie bestimmt die<br />
mit dem Bildverarbeitungssystem erreichbare<br />
Genauigkeit von Antastalgorithmen.<br />
Quelle: www.vision-academy.org z<br />
30<br />
Das sollten Sie<br />
nicht verpassen...<br />
Die Fraunhofer-Allianz Vision veranstaltet<br />
am 19. und 20.10.<strong>2016</strong> in Fürth den nächsten<br />
Technologietag. Unter dem Motto „Innovative<br />
Technologien für die industrielle Qualitätssicherung<br />
mit Bildverarbeitung“ gibt es einen<br />
Überblick über praxisrelevante Technologien<br />
der Bildverarbeitung und optischen Messtechnik.<br />
www.vision.fraunhofer.de/ z<br />
Zahl des Monats<br />
Jahre Matrix Vision –<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
English Corner: Smooth inline quality control<br />
On the basis of increased quality and cost pressures, inline inspection of product quality has<br />
become an integral part of quality control. This is particularly true in plastics processing and<br />
injection moulding, where defect detection and colour control of components are important<br />
aspects of the production cycle. Both can be inspected directly and fully automatically<br />
during production by using appropriate sensor technology. http://bit.ly/2dzwJfB z<br />
B I L D V E R A R B E I T U N G F Ü R T E C H N I S C H E , W I S S E N S C H A F T L I C H E U N D I N D U S T R I E L L E A N W E N D U N G E N<br />
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staub- und wasserdicht IP67<br />
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Windows Embedded Standard 7, 64 Bit<br />
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INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/2014 55
IM FOKUS<br />
BV-Wunderzahl 2632<br />
Normen und Standards sind sinnvoller Bestandteil der Technik und werden auch in der Bildverarbeitung<br />
(BV) immer wichtiger. Zum Beispiel an der Schnittstelle zwischen Mensch und Technik erfüllen<br />
Sie eine wichtige Aufgabe: das Sicherstellen einer eindeutigen Kommunikation.<br />
Um komplexe Fertigungsabläufe mit BV zu automatisieren, muss vorab strukturiert geplant werden.<br />
Ansonsten führen Ungereimtheiten zu Verdruß, teuren Streitigkeiten oder gar zum Verlust<br />
des Vertrauens in die BV. Dabei kann eine geordnete Kommunikation zwischen BV-Anwender und<br />
BV-Anbieter (fast) alles ausräumen.<br />
Hilfe gibt die VDI/VDE/VDMA-Richtlinie 2632. Sie liefert klar definierte und eingeführte Begriffe,<br />
die die Kommunikation in BV-Projekte erfolgreich machen. Der Leitfaden beschreibt weiterhin, wie<br />
ein sorgfältig verfasstes Lasten- und Pflichtenheft zum Kern der Kommunikation wird. Eindeutig<br />
und allgemeinverständlich werden die Anforderungen an die BV möglichst vollständig beschrieben,<br />
so dass Auftraggeber und Auftragnehmer die gleichen Erwartungen haben. Das gewährt das realistische<br />
Planen von Zeit, Kosten und Personal bei allen Projektpartnern.<br />
VDI/VDE/VDMA 2632 schafft damit eine gemeinsame Plattform für Vertragspartner zu notwen digen<br />
Informationen und Einflussfaktoren, die spezifisch für BV-Lösungen sind. Denn Anbieter und Nutzer<br />
von BV-Lösungen kommen meist aus verschiedenen Branchen und sind mit den Besonderheiten<br />
der BV nicht immer vertraut.<br />
Im 3. Teil gibt VDI/VDE/VDMA 2632 Hinweise zur Abnahme klassifizierender BV-Systeme. Mögliche<br />
heranzuziehende Leistungskenngrößen des BV-Systems werden vorgestellt. Anhand von<br />
Fallbeispielen werden konkrete Rückwirkungen aus der Aufgabenstellung aufgezeigt.<br />
So hilft die Wunderzahl 2632 dabei, dass unserer Welt wieder ein wenig fehlerfreier wird.<br />
Haben Sie Interesse, VDI-Richtlinien mitzugestalten? Dann nehmen Sie Kontakt mit mir auf:<br />
i.jahr@vision-academy.org.<br />
Ihr Ingmar Jahr<br />
Besser prüfen!<br />
Für die QS<br />
Prüf‐ und Lichtsysteme<br />
auch als Speziallösungen<br />
Dipl.-Ing. Ingmar Jahr ist Mitglied im Fachausschuss<br />
Bildverarbeitung in der Mess- und Automatisierungstechnik<br />
www.optometron.de<br />
Optometron.indd 1 15.03.<strong>2016</strong> 11:09:05<br />
Stuttgarter VISION rückt näher – mit zahlreichen Firmenjubliäen auf der Messe<br />
Embedded Vision, 3D-Bildverarbeitung, Kameras, Software und<br />
mehr: In allen Ausstellungsbereichen der Vision werden im<br />
November zahlreiche Produktneuheiten präsentiert. Zu den Innovationen<br />
gehören z. B. ein 3D-Sensor, der Objekte und Konturen<br />
im Raum detektiert, ein hochauflösendes Weitwinkel-Objektiv<br />
9 MP, ein weiterentwickeltes 3D-Scanverfahren oder neueste<br />
Lasermodule für die industrielle Bildverarbeitung. Zusätzlich<br />
feiern vier Stammaussteller ihre Firmenjubiläen auf der Messe:<br />
Framos wird 35, Matrix Vision 30 und MVTec und Vision Components<br />
jeweils 20 Jahre alt.<br />
www.vision-messe.de<br />
Vision Components – zwei Jahrzehnte Innovationen für Embedded Vision<br />
Der Bildverarbeitungsexperte Vision Components feiert sein<br />
20-jähriges Bestehen. Das Unternehmen wurde 1996 von<br />
Michael Engel gegründet, der mit der Erfindung der ersten<br />
industrietauglichen Smart Kamera VC11 einen Grundstein für<br />
Embedded Vision legte. Das Unternehmen entwickelt maßgeschneiderte<br />
Komponenten für viele Branchen, z. B. für den<br />
Zuschnitt von Fischfilets, den „Griff in die Kiste“ oder die<br />
Erkennung von Nummernschildern. Zu den Innovationen des<br />
Unternehmens gehören außerdem frei programmierbare<br />
OEM-Platinenkameras, intelligente Hochleistungskameras,<br />
der erste Vision-Sensor und die neue Z-Serie. Die auf einem<br />
Xilinx Soc-Modul basierende Kamerareihe kombiniert Dual-<br />
Core-ARM-Prozessoren mit FPGA-Logik. Dadurch eröffnen<br />
sich neue Möglichkeiten der FPGA-Programmierung und Leistungssteigerungen.<br />
Mit einem eigenen Linux-Betriebssystem<br />
und der Software-Bibliothek VC Lib stellt das Unternehmen<br />
Anwendungs-Knowhow kostenlos zur Verfügung.<br />
www.vision-components.com<br />
56 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2016</strong>
IM FOKUS<br />
Framos feiert 35 Jahre<br />
Bildverarbeitung mit Vision<br />
1981 gründete Bernd Franz mit dem Gedanken, Maschinen<br />
das Sehen und Denken beizubringen, den heutigen Bildverarbeitungsspezialisten<br />
Framos. Zunächst mit dem Fokus auf der<br />
Distribution von Sensoren und getragen durch eine starke<br />
Partnerschaft zu Sony entwickelte sich das Unternehmen in<br />
den 1980-iger Jahren zu einem angesehenen Experten in der<br />
industriellen Bildverarbeitung.<br />
Mit der stetigen<br />
Erweiterung des Portfolios<br />
um starke Partner aus<br />
den Bereichen Sensoren,<br />
Kameras und Bildverarbeitungszubehör<br />
sowie<br />
der Expansion in andere<br />
europäische Länder legte<br />
Franz Senior den Grundstein<br />
für die heutige<br />
Entwicklung des Unternehmens.<br />
Seit 2008 führt<br />
Dr. Andreas Franz das Unternehmen und blickt erwartungsvoll<br />
in die Zukunft: „Mit Deep-Learning-Algorithmen, Vernetzung<br />
in der Cloud und neuen Kollaborationsansätzen zwischen<br />
Mensch, Maschine und Systemen liegt die Magie tatsächlich in<br />
der Bildverarbeitung, also im Processing, der dahinterliegenden<br />
Software und der intelligenten Nutzung der Daten. Hier<br />
sehen wir noch ein riesiges Potenzial und freuen uns als Komplettanbieter<br />
unser Know-how für und mit unseren Kunden<br />
weiterzuentwickeln.“<br />
www.framos.com<br />
„Sehende Maschinen“ sind weiterhin<br />
auf dem Vormarsch<br />
PAINKILLER<br />
Sill-Optics.indd 1 26.09.<strong>2016</strong> 13:09:03<br />
Die deutsche Bildverarbeitungsindustrie hat 2015 einen Rekordumsatz<br />
von 2 Mrd. EUR erzielt – ein Plus von 9 % im Vergleich zum<br />
Vorjahr. Innerhalb von zehn Jahren hat sich damit der Umsatz der<br />
Branche verdoppelt, teilte der VDMA mit. Grund für den Boom:<br />
Diese Schlüsseltechnologie kommt nicht nur im weltweiten <strong>Automation</strong>s-Wettlauf<br />
der klassischen Industriezweige verstärkt zum<br />
Einsatz, sondern erobert auch ganz neue Branchen. <strong>2016</strong> dürfte<br />
sich der Wachstumskurs laut VDMA-Prognose mit einem Umsatzplus<br />
von 8 % auf 2,2 Mrd. Euro fortsetzen. Ein besonders starkes<br />
Wachstum wird in den Zielmärkten in Asien und Nordamerika<br />
erwartet. „Die Nachfrage wird wesentlich von in Deutschland entwickelter<br />
Technologie getrieben, mit der sich die Qualitätssicherung<br />
in der Fertigung oder Diagnosemöglichkeiten in der Medizin<br />
entscheidend verbessern lassen“, so<br />
Horst Heinol-Heikkinen, Geschäftsführer<br />
Asentics und Vorstandsmitglied des<br />
VDMA <strong>Industrielle</strong> Bildverarbeitung.<br />
www.ibv.vdma.org<br />
www.industrielle-automation.net<br />
Die Zwillinge mvBlueGEMINI und mvIMPACT-CS<br />
sind der „Blutdrucksenker“ für alle, die Inspektionen<br />
ohne programmieren konfigurieren möchten.<br />
Mit der perfekten Einheit aus Soft- und Hardware<br />
lassen sich per Browser IBV-Aufgaben schnell und<br />
intuitiv erstellen. Mehr auf www.mv-painkiller.de<br />
MATRIX VISION GmbH<br />
Talstr. 16 · 71570 Oppenweiler<br />
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INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2016</strong> 57<br />
Matrix-Vision.indd 1 30.09.<strong>2016</strong> 13:30:41
Mit HIGH SPEED in eine<br />
zukunftssichere Ära<br />
Mirko Benz ist Produktmanager im<br />
Vision Competence Center bei Baumer<br />
Modernisierte Kamera-Schnittstelle Camera Link<br />
zeigt sich hochflexibel und integrationsfähig<br />
Mirko Benz<br />
Camera Link ist seit der<br />
Veröffentlichung im Jahr 2000 die<br />
dominierende Standardschnittstelle<br />
für Applikationen, die eine sehr<br />
hohe Auflösung und Bildrate<br />
erfordern. Neuere Standards, wie<br />
GigE Vision und USB3 Vision,<br />
zeichnen sich jedoch durch mehr<br />
Flexibilität und eine einfachere<br />
Integration aus. Wir stellen Ihnen<br />
eine Kameraserie vor, die diese<br />
Flexibilität und Integrationsfähigkeit<br />
auf Camera Link übertragen. Das<br />
macht die Schnittstelle auch für<br />
neue Applikationen zukunftssicher.<br />
Camera Link nutzt eine Punkt-zu-Punkt<br />
Verbindung zwischen Kamera und PC<br />
und erfordert einen Framegrabber. Durch<br />
diese Architektur ist die Kommunikation<br />
sehr deterministisch und robust. In vier<br />
Varianten (Base, Medium, Full und Eighty-<br />
Bit) können maximal 10 Pixel mit 8 bit bei<br />
85 MHz übertragen werden. Daraus resultiert<br />
eine hohe Bandbreite von bis zu<br />
850 MB/s – und das bei geringer Komplexität<br />
und sehr einfacher Umsetzbarkeit. Im<br />
Gegensatz zu modernen Standards sind<br />
Lokalisierung und Parametrierung einer<br />
Kamera jedoch nicht eingeschlossen – es<br />
wird lediglich eine RS232-Schnittstelle zur<br />
Kommunikation definiert. Das darüber<br />
liegende Protokoll ist herstellerspezifisch<br />
umgesetzt und die Kameraregister müssen<br />
direkt programmiert werden. Das ist vor<br />
allem bei komplexen Funktionen sehr<br />
aufwändig und fehleranfällig. Erweiterte<br />
Zustandsinformationen sind ebenfalls nicht<br />
definiert und für die Integration müssen<br />
sowohl Tools und Software Development<br />
Kits (SDK) des Kameraherstellers als auch<br />
des Framegrabber-Herstellers eingebunden<br />
werden. Verpflichtende Kompatibilitätstests<br />
wie bei GigE Vision oder USB3 Vision<br />
sind nicht festgeschrieben. Als Konsequenz<br />
sind die Einbindung und der Support von<br />
Camera Link häufig deutlich aufwändiger.<br />
Mit neuen Funktionen verringern die neuen<br />
LXC-Kameras von Baumer Anwendern den<br />
Integrationsaufwand.<br />
Einfache Integration dank<br />
GenICam<br />
Die aktuell gültige Camera Link Version 2.0<br />
beinhaltet keine Unterstützung für ein Kontrollprotokoll.<br />
GenICam (Generic Interface<br />
for Cameras) bietet deswegen eine Erweiterung<br />
für Camera Link an. Kernkomponente<br />
dafür ist eine CLProtocol DLL (Dynamic<br />
Link Library), die vom Kamerahersteller<br />
mitgeliefert wird und das Herstellerprotokoll<br />
GenICam konform umsetzt. Integriert<br />
in das SDK des Framegrabbers ermöglicht<br />
es die Parametrierung der Kamera und den<br />
Bildeinzug mit einer Softwareumgebung. In<br />
der Praxis ist dieser Ansatz jedoch aufwän-<br />
dig, da Softwarekomponenten mehrerer<br />
Hersteller eingebunden und viele Betriebssystemversionen<br />
unterstützt werden müssen.<br />
Um diesen Mehraufwand zu eliminieren,<br />
wurde mit GenCP (Generic Control<br />
Protocol) ein neues Konfigurationsprotokoll<br />
standardisiert. Dies wird von Baumer<br />
für die neuen Camera Link Modelle der LX-<br />
Serie eingesetzt, um die Einbindung für den<br />
Anwender so einfach wie möglich zu gestalten.<br />
Für die Integration der Kameras<br />
muss danach unterschieden werden, ob der<br />
Framegrabber bereits GenCP unterstützt<br />
oder nicht. Falls nicht, können alle Einstellungen<br />
der Kamera über ein komfortables<br />
Konfigurationstool vorgenommen werden.<br />
Die anschließende Einbindung in die Kundenapplikation<br />
erfolgt auf Basis der GenI-<br />
Cam Referenzimplementierung.<br />
Zur einfachen Integration lässt sich bei<br />
den LXC-Modellen zusätzlich der Camera<br />
Link Takt flexibel zwischen 40 MHz und<br />
01 Framegrabber mit GenCP-Unterstützung<br />
ermöglichen die Parametrierung der Kamera<br />
direkt im SDK des Framegrabber-Herstellers<br />
58 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2016</strong>
85 MHz einstellen. Anwender profitieren so<br />
wahlweise von einer kurzen Latenz oder<br />
von längeren Kabeln bei reduzierter Bildrate.<br />
Des Weiteren können mit der Unterstützung<br />
des EightyBit Modes sehr hohe<br />
Bildraten oder eine bessere Genauigkeit<br />
durch Nutzung von 10 Bit je Pixel erzielt<br />
werden. Die integrierte PoCL (Power over<br />
Camera Link) Option ermöglicht außerdem<br />
die Stromversorgung direkt über den Framegrabber.<br />
Das reduziert nicht nur die Anzahl<br />
eingesetzter Kabel, sondern spart auch<br />
Integrationskosten und Wartungsaufwand.<br />
Fehler schnell erkennen<br />
Im Gegensatz zu GigE Vision bietet Camera<br />
Link bisher nur eingeschränkte Analysemöglichkeiten.<br />
Mit den LXC-Kameras lassen<br />
sich jedoch erstmals auch Kamera-Events<br />
und Statusinformationen nutzen, wie Trigger<br />
oder Sensor Exposure Status. Insbesondere<br />
bei der Einbindung können so Fehlersituationen<br />
schnell diagnostiziert werden.<br />
Auch zum Erkennen oder Beheben von<br />
Fehlern bei der Datenübertragung sieht der<br />
Camera Link Standard keine Mechanismen<br />
vor. Werden Kameras für Anwendungen mit<br />
hohem Pixeltakt und längeren Kabel oder<br />
für Robotik-Applikationen eingesetzt, ist<br />
dies jedoch durchaus von Bedeutung. Um<br />
Übertragungsfehler zu erkennen, wurde<br />
daher bei den LXC-Kameras in Anlehnung<br />
an GigE Vision eine Prüfsumme über die<br />
Daten im Bild eingefügt. Sie ermöglicht<br />
dem Anwender, die Datenintegrität in der<br />
Software zu prüfen, ohne Änderungen am<br />
Framegrabber vornehmen zu müssen – und<br />
das auch im Betrieb, um fehlerhafte Auswertungen<br />
zu vermeiden. Kabel mit bis zu<br />
15 m wurden dabei erfolgreich getestet.<br />
Camera Link zukunftsfähig<br />
ausgerichtet<br />
Aufgrund der hohen Bandbreite und langjährigen<br />
Verfügbarkeit hat Camera Link<br />
heute einen signifikanten Marktanteil.<br />
Nach wie vor werden zudem zahlreiche<br />
neue Komponenten für diese Schnittstelle<br />
realisiert. Die Nutzung des GenCP-Protokolls<br />
vereinfacht die Kameraintegration<br />
wesentlich und reduziert die Integrationszeit.<br />
Außerdem stehen erweiterte Möglichkeiten<br />
zur einfachen Kontrolle des<br />
Kamerastatus sowie zur Überprüfung der<br />
Datenintegrität bereit. So ermöglichen die<br />
LXC-Kameras eine hohe Zuverlässigkeit des<br />
Bildverarbeitungssystems. Dank Auflösungen<br />
von 2 bis 25 Megapixel und Bildraten bis<br />
337 Bilder/s erkennen sie bei Inspektionsaufgaben<br />
feinste Details auch bei hohem<br />
Durchsatz. Auf Basis moderner Global<br />
Shutter CMOS-Sensoren erzielen sie eine<br />
äußerst gute Bildqualität mit ausgezeichneter<br />
Empfindlichkeit. Damit eignen sich<br />
die Kameras hervorragend für anspruchsvolle<br />
Anwendungen in der Halbleiter- und<br />
Elektronikfertigung, der Messtechnik sowie<br />
für die Laborautomation.<br />
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02 Die LXC-Kameras verfügen über eine<br />
Auflösung von 2 bis 25 Megapixel und bieten<br />
Bildraten bis 337 Bilder/s; damit erkennen<br />
sie feinste Details auch bei hohem Durchsatz<br />
Unvergleichlich. Die neue HF12M Serie<br />
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VISION, 8.-10. November <strong>2016</strong><br />
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Die derzeit kleinsten Objektive für Kameras mit 2.1 µm Pixel Pitch<br />
Trotz des hohen Auflösungsvermögens überraschen die Objektive mit sehr kleiner Bauform.<br />
Mit einem Außendurchmesser von nur 33 mm bietet die neue Serie die derzeit kleinsten<br />
Objektive auf dem Markt im Vergleich zu anderen Objektiven mit ähnlichem Auflösungsvermögen.<br />
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Anforderungen flexibel begegnen<br />
Vision-basierte Roboterführung profitiert von integrierter Entwicklungsumgebung<br />
Sally Manuel<br />
In der Fertigungsindustrie sind<br />
Roboter mit Bildverarbeitung<br />
weit verbreitet. Sie stellen eine<br />
gleichbleibende Qualität sicher,<br />
arbeiten präzise und erhöhen<br />
die Sicherheit. Sie können sogar<br />
wahre Multitalente sein, die sich<br />
flexibel und komfortabel auf neue<br />
Anwendungen einstellen lassen.<br />
Voraussetzung dafür ist allerdings<br />
eine Entwicklungsumgebung,<br />
die dies ermöglicht.<br />
Sally Manuel, Technical Writer,<br />
Matrox Imaging, Dorva<br />
Wiederprogrammierbare Industrieroboter<br />
haben den Vorteil der Flexibilität<br />
gegenüber Nicht-Roboter-Lösungen wie<br />
CNC-Maschinen oder anderen spezifischen<br />
<strong>Automation</strong>sgeräten. Da sie für andere Anwendungen<br />
umfunktioniert werden können<br />
oder gleich multi-funktional sind, sind sie<br />
kosteneffizient. Umfunktionieren bedeutet<br />
aber oft, dass Roboter erst so umprogrammiert<br />
werden müssen, dass sie den neuen<br />
Anforderungen gerecht werden.<br />
Herkömmliche Methoden rufen dazu<br />
den Roboter Controller auf, um in dessen<br />
nativer Umgebung die Befehlssequenzen zu<br />
programmieren, um dann mit dem Vision<br />
System zu kommunizieren. Das läuft aber<br />
in einer komplett anderen Softwareumgebung.<br />
Die Schwierigkeit bei dieser Herangehensweise<br />
ist, dass es Zeit und die gemeinsame<br />
Anstrengung von vielen Seiten<br />
braucht, diese Kommunikation verschiedener<br />
unabhängiger Systeme zu etablieren.<br />
Unterschiedliche Programmierkenntnisse<br />
und gutes Verständnis der beiden Umgebungen<br />
sind vonnöten. Es ist dabei auch<br />
wichtig, dass die Kontrolle beim Roboter<br />
Controller verbleibt.<br />
Vom Konzept zur Anwendung<br />
in wenigen Schritten<br />
Neue client-server-basierte Software-Entwicklungsprodukte<br />
ermöglichen den Programmierern<br />
durch die Unterstützung<br />
diver ser Roboterprotokolle sowohl den<br />
Code für den Roboter-Controller als auch<br />
das Vision System innerhalb einer einzelnen,<br />
bekannten Umgebung zu entwickeln.<br />
Diese vereinheitlichte Umgebung macht<br />
die Entwicklung von Anwendungen zur<br />
Vision-basierten Roboterführung einfacher<br />
und schneller. Dank dem intuitiven Ansatz<br />
ist die Roboter-Programmierung zugänglicher<br />
und erfordert keine klassischen<br />
Experten mit Wissen proprietärer Entwicklungsumgebungen<br />
und Sprachen.<br />
Matrox Imagings Unterstützung des Denso<br />
binary access protocol (b-CAP) Roboter<br />
Interface innerhalb des Design Assistant ist<br />
ein solches Beispiel. Damit ebnet die Design-<br />
Assistant-Entwicklungsumgebung den Weg,<br />
Vision-basierte Anwendung von Denso-<br />
Robotern zu implementieren, ohne direkt<br />
den Roboter-Controller programmieren zu<br />
müssen (Bild rechts oben).<br />
Matrox Design Assistant 4 ist die erste<br />
hardwareunabhängige, integrierte Entwicklungsumgebung<br />
(IDE), die dem Anwender<br />
auf einfache Art erlaubt, Flussdiagramm<br />
und HMI Interface zu erstellen und so<br />
Projekte in Rekordzeit vom Konzept zur<br />
Anwendung zu bringen, ohne dabei klassisch<br />
programmieren zu müssen. Die flexible<br />
Projekt-Verteilung beinhaltet als Zielplattform<br />
Matrox Iris GT Smart Kameras, Matrox<br />
4Sight GPm Industrie Computer und PCs<br />
mit Standard GigE Vision oder USB3-Vision-<br />
Kameras. Design Assistant ist eine IDE, in<br />
der Vision-Anwendungen durch Erstellen<br />
eines intuitiven Flussdiagramms anstelle<br />
klassischen Programmcodes erzeugt werden.<br />
Zusätzlich zu dem Flussdiagramm kann<br />
der Anwender in der IDE eine grafische<br />
Benutzerschnittstelle für die Anwendung<br />
erstellen.<br />
Vision-basierte Robotersteuerung<br />
auf dem Vormarsch<br />
„Die Matrox Imaging Implementierung<br />
unseres B-Cap Interfaces in Design Assistant<br />
bedeutet, dass die ganze Logik des<br />
Vision-Sub-Systems sowie der Roboter<br />
selbst in einer einzigen Entwicklungsumgebung<br />
abgebildet ist“, sagt Yousuke Sawada,<br />
Manager Controller Business Unit, Denso<br />
Wave Incorporated.<br />
60 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2016</strong>
Die B-Cap-Unterstützung im Design Assistant<br />
ist als Satz von ‚Client Steps‘ implementiert,<br />
die sich z. B. mit einem RC8-Controller<br />
verbinden, dann die Abarbeitung anfordern<br />
(wie das Aufnehmen und Platzieren von Teilen)<br />
und sich nach Beendigung der Aufgabe<br />
vom Server, der auf dem Roboter-Kontroller<br />
läuft, wieder trennen. Diese ‚Steps‘ sind auf<br />
das Roboter-b-CAP-Protokoll zugeschnitten.<br />
Zusätzliche Software, außer dem Matrox<br />
Design Assistant selbst, ist für das Vision-System<br />
nicht nötig. Jedes Gerät kann programmiert<br />
werden, um den Roboter zu steuern.<br />
Die Nachfrage nach Robotern ist steigend,<br />
und Denso Roboter sind in der verarbeitenden<br />
Industrie weit verbreitet. Mit<br />
der Unterstützung des b-CAP Interface im<br />
Design Assistant sind Sie in der Lage, Denso<br />
Roboter schneller und kosteneffektiver mit<br />
Vision-basierter Robotersteuerung zu versehen,<br />
sodass die Qualität verbessert, Produktivität<br />
erhöht, Sicherheit gewährleistet<br />
und Flexibilität im Betrieb gegeben ist.<br />
Fotos: Denso, Matrox Imaging<br />
www.rauscher.de<br />
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Kamera und Objektiv im Team<br />
Worauf es bei der Objektivauswahl ankommt und welche Faktoren berücksichtigt<br />
werden müssen<br />
Sensoren für professionelle<br />
Machine Vision-Anwendungen<br />
Theda Ebeling<br />
Für ein gutes, scharfes Bild ist nicht<br />
nur eine gute Kamera erforderlich,<br />
sondern auch das dazu passende<br />
Objektiv. Doch woran erkennt man<br />
das richtige Objektiv? Es ist gar<br />
nicht so schwer, wie es vielleicht<br />
scheint. Allerdings sollten bei der<br />
Objektivauswahl einige Aspekte<br />
beachtet werden. So kann<br />
sichergestellt werden, dass Kamera<br />
und Objektiv perfekt aufeinander<br />
abgestimmt sind und zur<br />
Applikation passen. In diesem<br />
Artikel erfahren Sie, wie Sie das<br />
bewerkstelligen können.<br />
Theda Ebeling, Product Manager bei der Basler AG<br />
in Ahrensburg<br />
Die Sensorgröße ist ein entscheidender<br />
Faktor für die Objektivauswahl. Früher<br />
hatten hochauflösende Flächen- und Zeilenkameras<br />
größere Sensoren als Kameras<br />
mit geringerer Auflösung. Heute hat sich<br />
das geändert. Seit die Sensoren – und mit<br />
ihnen ihre Pixel – immer kleiner geworden<br />
sind, ist es schwieriger, diese kleinen Pixel<br />
aufzulösen. Die Abmessungen von Sensoren<br />
sind in keiner Norm festgelegt, sondern<br />
ergeben sich aus der Auflösung und der<br />
Pixelgröße des Sensors. Theoretisch ist hier<br />
so gut wie alles möglich, es ist nur eine<br />
Preisfrage.<br />
Der Mount der Kamera (der Objektiv-<br />
Anschluss) ist der zweite Faktor, der beachtet<br />
werden muss. Mounts haben genormte<br />
Größen und werden entsprechend dem<br />
Schraubgewindetyp des Kameragehäuses<br />
bezeichnet. Kamera und Objektiv sollten<br />
daher denselben Mount haben. Ein C-<br />
Mount zum Beispiel ist der am weitesten<br />
verbreitete Mount bei Machine Vision-<br />
Kameras und sinnvoll bis zu einer Sensordiagonale<br />
von etwa 20 mm – das entspricht<br />
einer Sensorgröße von 1,5". Auch CS- und<br />
S-Mount-Objektive sind häufig bei Machine<br />
Vision-Anwendungen zu finden.<br />
Sensoren an Kameralösungen für professionelle<br />
Machine Vision-Anwendungen sind<br />
über die letzten Jahre immer kleiner geworden<br />
– genau wie die Pixel auf diesen Sensoren.<br />
Die Bildkreisgrößen an den entsprechenden<br />
Objektiven für diese Kameras<br />
haben sich jedoch nicht geändert. Das<br />
bedeutet, dass der Großteil der heute verwendeten<br />
Sensoren kleiner als 1/2" ist, aber<br />
mit Objektiven für Machine Vision-Anwendungen<br />
mit einem Bildkreis von 2/3" arbeiten<br />
muss, da dieser der gebräuchlichste für<br />
Machine Vision-Objektive ist. Demzufolge<br />
wird ein großer Teil des Bildkreises des<br />
Objektivs nicht genutzt.<br />
Prinzipiell ist das sogar ein Vorteil, denn<br />
durch das größere Objektiv entsteht ein<br />
größerer Bildkreis, was bedeutet, dass die<br />
Bildhelligkeit von der Mitte zum Rand<br />
gleichbleibend ist. Allerdings würde in<br />
diesem Fall ein großer Teil des Bildkreises<br />
nicht genutzt werden, was einer Geldverschwendung<br />
gleich kommt. Denn egal, wie<br />
groß der Bildkreis des Objektivs ist, die<br />
Größe des Objekts richtet sich nach der<br />
Sensorgröße. Je größer der Bildkreis des<br />
Objektivs, desto teurer wird es. Bei einem<br />
kleineren Sensor bietet sich also ein Objektiv<br />
mit einem kleineren Bildkreis, wie zum<br />
Beispiel die Basler Lenses, an. Sie sind so<br />
konzipiert, dass diese Verschwendung<br />
vermieden wird, und sind für Sensoren<br />
vorgesehen, die kleiner als 1/2" sind.<br />
Voraussetzungen für ein gut<br />
auflösendes Bild<br />
Ein hochauflösendes Bild kann nur entstehen,<br />
wenn Sie auch ein hochauflösendes<br />
Objektiv verwenden. Um ein wirklich gut<br />
auflösendes Bild zu erhalten, bedarf es<br />
mehr als einer hohen Anzahl an Megapixeln.<br />
Das Objektiv muss auch in der Lage<br />
sein, die Pixelgröße aufzulösen. Die Auflösung<br />
eines Objektivs wird in Linienpaaren<br />
pro Millimeter angegeben und gibt an, wie<br />
viele Linienpaare auf einem Millimeter<br />
noch als getrennt voneinander wahrgenommen<br />
werden. Je mehr Linienpaare differenziert<br />
zu erkennen sind, desto besser ist die<br />
Auflösung des Objektivs.<br />
Mithilfe der Objektivauflösung lässt sich<br />
bestimmen, wie klein die Pixel sein dürfen,<br />
um sie noch auflösen zu können. Oft sind<br />
bei den Objektiven aber auch die noch<br />
auflösbaren Megapixel direkt angegeben.<br />
62 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2016</strong>
Angenommen wir haben einen Sensor mit 5 Megapixeln (MP)<br />
Auflösung. Um von der vollen Auflösung profitieren zu können,<br />
brauchen wir ein Objektiv, das 5 MP in voller Anzahl auflösen kann.<br />
Daher muss die Auflösung des Objektivs zur Pixelgröße des Sensors<br />
passen. Die Basler Lenses sind ein gutes Beispiel hierfür: Die 5 MP-<br />
Objektive sind für 1/2,5" Sensoren mit einer Auflösung von 2,2 µm<br />
(230 lp/mm) optimiert.<br />
Die passende Brennweite für die Applikation<br />
Der nächste Aspekt, der beachtet werden muss, ist die Brennweite,<br />
der Abstand zwischen dem optischen Mittelpunkt eines Objektivs<br />
und dem Brennpunkt. Im Brennpunkt schneiden sich alle Lichtstrahlen<br />
der parallel einfallenden Lichtstrahlen. Die Brennweite f<br />
eines Objektivs ist somit abhängig von der Brechkraft der Linsen<br />
und wird in Millimetern angegeben. Je größer die Brennweite,<br />
desto größere Tele-Eigenschaften hat das Objektiv. Die riesigen<br />
Objektive, die wir von Sportfotografen kennen, haben also deutlich<br />
größere Brennweiten als die Objektive an Consumer-Kameras.<br />
Weitwinkel- und Fisheye-Objektive haben dementsprechend<br />
geringere Brennweiten. Die Brennweite wird von der Sensorgröße,<br />
dem Arbeitsabstand und der Objektgröße der Applikation abgeleitet.<br />
Die richtige Brennweite für eine Applikation kann mit einem<br />
Software-Tool ermittelt werden.<br />
fällt mehr Licht auf den Sensor und es ist weniger zusätzliches Licht<br />
erforderlich, um ein gutes Bild zu erhalten.<br />
Eine kleinere Blendenöffnung kann sowohl Vor- als auch Nachteile<br />
haben: Unerwünschte Effekte wie Vignettierung und andere<br />
Abbildungsfehler werden reduziert und die Tiefenschärfe wird erhöht.<br />
Allerdings sollten Anwender darauf achten, dass nicht zu viel<br />
abgeblendet wird. Durch eine zu geringe Blendenöffnung entsteht<br />
Beugungsunschärfe. Dabei werden die einfallenden Lichtstrahlen<br />
am Rand der Blende abgelenkt, was sich wiederum negativ auf die<br />
Bildqualität auswirkt. Daher gibt es für jedes Objektiv eine optimale<br />
Blendenzahl, die im Prinzip nichts anderes ist als der Kompromiss<br />
aus geringster Beugungsunschärfe und größter Schärfentiefe. Somit<br />
muss die Blende entsprechend für die Lichtverhältnisse der jeweiligen<br />
Applikation eingestellt werden.<br />
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Es gibt die optimale Blendenzahl für jedes Objektiv<br />
Die Wahl der Blendenöffnung hat direkten Einfluss auf die Bildqualität<br />
und die Helligkeit. Die Blendenzahl (engl. F-number) ist das<br />
Verhältnis von Brennweite zu Durchmesser der Blendenöffnung<br />
und gibt an, wie weit die Blende geöffnet ist. Eine hohe Blendenzahl<br />
bedeutet, dass die Blendenöffnung geringer ist und dadurch weniger<br />
Licht durch das Objektiv kommt. Wenn die Blende weit geöffnet ist,<br />
Die Schärfe eines Bildes hängt von der Auflösung ab: linke Seite zeigt<br />
eine hohe Auflösung; die niedrigere Auflösung ist rechts zu sehen<br />
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Sortieraufgaben intelligent gelöst<br />
Bildgebende Verfahren und Identifikationstechnik sorgen für effiziente Prozesse<br />
in der Intralogistik<br />
Auch in der Intralogistik nehmen<br />
der Automatisierungsgrad<br />
klassischer Sortieraufgaben und die<br />
Prüfung auf Ma schinenfähigkeit<br />
zu. Dies sind wichtige Kriterien zur<br />
Erhöhung der Anlagenverfügbarkeit.<br />
Unter dem Stichwort „Sorting<br />
Intelligence“ stellen wir Ihnen<br />
bildverarbeitungsbasierte<br />
Plug-and-play-Sensor-Lösungen<br />
sowie adaptierbare Identifikations-<br />
Technologien zur<br />
Logistikautomatisierung vor.<br />
Die Anwendungsmöglichkeiten der „Sorting<br />
Intelligence“-Technologien zur<br />
Automatisierung der Logistikkette sind<br />
vielfältig: Frachtkostenoptimierung bei E-<br />
Commerce-Versendern, die maschinelle<br />
Erzeugung von Sortenreinheit in der Leergutlogistik,<br />
Sicherstellung der Maschinenfähigkeit<br />
vor Paketöffnern im Retouren<br />
Management sowie die Bauchungskontrolle<br />
zur Absicherung der Shuttle-Fähigkeit in<br />
Shuttle-Lager-Systemen. „Bildverarbeitung<br />
als branchenübergreifende Technologielösung<br />
bietet Sorter Herstellern, OEM’s,<br />
Material Handling Suppliern und Systemintegratoren<br />
im Logistikbereich eine intelligente<br />
Möglichkeit der Automatisierung und<br />
Anlagensteuerung.“ statuiert Dr. Simon<br />
Che’Rose, Leiter Framos Imaging Systems.<br />
„Für die industriellen Endkunden ergeben<br />
sich daraus Prozessvereinfachungen, eine<br />
effektive Anlagennutzung mit minimierten<br />
Je nach spezifischer Anwendung und Ausprägung der Sortiergüter<br />
kommen regelbasierte oder lernende Algorithmen zum Einsatz.<br />
Stehzeiten sowie ein optimierter Kostenund<br />
Ressourceneinsatz.“<br />
Bei klassischen Sortieraufgaben benötigen<br />
die Sorter in Logistikanlagen zur einwandfreien<br />
Klassifizierung der zu sortierenden<br />
Objekte klare Sortierkriterien. Bildverarbeitungsspezialist<br />
Framos unterstützt hier mit<br />
fundierter Expertise zur Algorithmus-Erstellung<br />
und langjähriger Projekterfahrung.<br />
Je nach spezifischer Anwendung und Ausprägung<br />
der Sortiergüter kommen dabei<br />
regelbasierte oder lernende Algorithmen<br />
zum Einsatz. Bei sehr klar voneinander<br />
unterscheidbaren und abgrenzbaren Gütern<br />
kann auf regelbasierte Verfahren zurückgegriffen<br />
werden. Eine lernende Sortieralgorithmik<br />
ist relevant, wenn klare und<br />
gleichbleibende Basiskriterien wie Größe<br />
oder Form nicht ausreichen, eine sichere<br />
Klassifizierung vorzunehmen. Hohe Variationen<br />
wie Gebrauchsspuren, Beschädi-<br />
64 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2016</strong>
gungen, Etikettenrückstände oder<br />
Farbabweichungen benötigen erweiterte<br />
und mitlernende Krite -<br />
rien definitionen, um eine fehler -<br />
freie und robuste Sortierung zu<br />
gewährleisten.<br />
Bildverarbeitung und<br />
Sensorik applikationsspezifisch<br />
konzipiert<br />
Dr. Simon Che’Rose beschreibt<br />
den typischen Projektablauf so:<br />
„Gemeinsam mit dem Kunden<br />
und unter Berücksichtigung seiner<br />
individuellen Anforderungen<br />
erstellen wir als Technologiepartner<br />
einen Kriterienkatalog für die<br />
Projektierung. Darauf basierend<br />
stellen wir ein geeignetes Sensorsystem<br />
zusammen, inklusive der<br />
notwendigen Software, welche<br />
die gewünschten Ergebnisse für<br />
die nachfolgenden Prozessschritte<br />
zur Steuerung übergibt. Ob dies<br />
ein Lichtgittersystem, 2D- oder<br />
3D-basierte Kamerasysteme oder<br />
Laser Scanner in Verbindung mit<br />
Code-Readern und Waagen ist<br />
kommt dabei auf die jeweilige<br />
Applikation und die Bedürfnisse<br />
des Kunden an. Unsere Systeme<br />
fügen sich nahtlos in Automatisierungsprozesse<br />
und neue oder<br />
bestehende Logistikanlagen ein<br />
und zeichnen sich durch lange<br />
Gesamtbetriebszeiten aus. Eine<br />
flexible und effiziente Kommunikation<br />
mit ERP- und WMS-<br />
Systemen sowie Materialflussrechnern<br />
und eine direkte Anbindung<br />
an Förder- und SPS-Anlagen ist<br />
dabei Teil unseres Leistungsumfangs.“<br />
Anwendungsbeispiele<br />
aus der Praxis<br />
Um die Versandkosten eines E-<br />
Commerce-Händlers zu reduzieren,<br />
werden nach der Kommissionierung<br />
die ausgehenden Pakete<br />
mit dem Framos VLG Dimensionsmesssystem<br />
automatisch nach<br />
Größe und Gewicht klassifiziert.<br />
Auf Basis der ermittelten Daten<br />
wird der günstigste Versandpartner<br />
gewählt und mittels Label<br />
Applikatoren das passende Label<br />
aufgeklebt. Ein nachfolgender<br />
Sorter ordnet die Pakete der richtigen<br />
Versender-Lieferung zu. Die<br />
eingesparten Versandkosten garantieren<br />
einen schnellen Return<br />
on Investment der Sorting Intelligence<br />
basierten Anlage.<br />
In der Lebensmittellogistik werden z. B. Frischwaren<br />
meist in Mehrwegbehältern transportiert,<br />
wobei jeder Lieferant unterschiedliche Gebindetypen<br />
bevorzugt. Die Framos Lösungen mit Bilderkennung<br />
und selbstlernender Auswerte-Algorithmik<br />
ermöglichen auch hier eine automatisierte<br />
Weiterverarbeitung dieser Gebinde. Bei der<br />
Frischwaren-Anlieferung werden zum Beispiel<br />
Gebindetypen automatisch identifiziert, um geeignet<br />
vereinzelt und eingelagert werden zu können.<br />
Bei der Rücklieferung der Supermärkte an die<br />
Leergutzentrale werden die unterschiedlichen<br />
Gebindetypen sortenrein geordnet und an den<br />
entsprechenden Lieferanten zurückgesandt.<br />
Für viele Shuttle in automatisierten Lägern können<br />
ungewollte Varianzen der Transportobjektform<br />
wie Ausbauchungen schnell zum Problem<br />
werden. Werden zugelassene Toleranzen überschritten,<br />
blockiert das Shuttle und das Lager<br />
steht still. Zur Vermeidung dieser teuren Stillstands-<br />
und Wartungszeiten wird im Vorfeld<br />
eine Sorting Intelligence-basierte Bauchungsmessung<br />
durchgeführt, mittels derer nicht-shuttlefähige<br />
Stückgüter aussortiert werden können und<br />
damit eine höchstmögliche Anlagenverfügbarkeit<br />
gewährleistet.<br />
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INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2016</strong> 65
Das Auge isst mit<br />
Bildverarbeitungstechnologie gewährleistet zuverlässige Erkennung von fehlerhaften Backwaren<br />
Bei der Qualitätskontrolle von Brot und Brötchen werden u. a. die geometrischen<br />
Abmessungen geprüft sowie Bruchfehler ermittelt. Doch kein Brot ist wie das andere.<br />
Aus diesem Grund setzt ein Hersteller von Maschinen zur Inspektion von Backwaren<br />
auf die Kombination aus Zeilenkameras und dazu passenden Zeilenbeleuchtungen<br />
und Optiken. So wird sichergestellt, dass nur den Vorgaben entsprechende<br />
Backwaren in den Verkauf gelangen.<br />
Angefangen hat alles mit Plastikbeuteln:<br />
1986 wurde Niverplast in Rijssen gegründet<br />
und verkaufte zunächst Beutel aus<br />
Kunststoff, wie sie häufig in Supermärkten<br />
zur Mitnahme des Einkaufs angeboten werden.<br />
Das war den Niederländern jedoch<br />
bald zu wenig, es folgten Maschinen, die<br />
solche Beutel automatisch öffneten, Anlagen,<br />
die Beutel in Kartons einlegen oder<br />
Kartons aufrichten konnten, sowie Geräte<br />
zum Verschweißen und Falten von Kunststoffen.<br />
Heute liegt die Kernkompetenz von<br />
Über ein Förderband<br />
werden die Backwaren<br />
einer Anlage zum<br />
Prüfen und Zählen<br />
zugeführt<br />
Niverplast in der Herstellung kompletter<br />
Anlagen, mit denen Objekte inspiziert, gezählt<br />
und verpackt werden. Neben Anlagen<br />
für Fleisch, Fisch, Öle und Fette sowie für<br />
andere Produkte aus dem Nonfood-Bereich<br />
hat sich das Unternehmen dabei auf das<br />
Thema Backwaren spezialisiert.<br />
Niverplast ist erst seit 2009 im Bereich<br />
Backwaren tätig und hat innerhalb kurzer<br />
Zeit den Aufstieg unter die größten Hersteller<br />
solcher Anlagen geschafft. „Etwa 80 %<br />
unserer Anlagen sind für Großbäckereien<br />
konzipiert und kommen in aller Welt zum<br />
Einsatz“, erläutert Albert Danneberg von<br />
der Forschungs- & Entwicklungsabteilung<br />
bei Niverplast.<br />
Fehlerhafte Produkte<br />
vollautomatisch aussortieren<br />
Den prinzipiellen Ablauf einer solchen<br />
Anlage zum Prüfen und Zählen von Backwaren<br />
beschreibt Danneberg so: „Die vorgebackenen<br />
Brote oder Brötchen können<br />
der Maschine je nach Wunsch des Anwenders<br />
auf zwei unterschiedliche Arten zugeführt<br />
werden: Entweder entwickeln wir eine<br />
automatisierte Zuführung direkt aus dem<br />
Gefrierschrank heraus oder die gefrorenen<br />
Teigwaren werden manuell auf das Transportband<br />
aufgelegt. Bevor die Produkte in<br />
die Maschine laufen, prüft zunächst ein<br />
Metalldetektor, ob in vorangegangenen<br />
Prozessschritten unerwünschte Metallteile<br />
in die Backwaren gelangt sind.“<br />
Bei den dann folgenden Schritten spielen<br />
Bildverarbeitungssysteme die entscheidende<br />
Rolle: An der ersten Station erfolgt eine<br />
Qualitätsprüfung, bei der die geometrischen<br />
Abmessungen wie Länge und Breite<br />
der Backwaren erfasst und analysiert werden.<br />
Zudem erkennt die Anlage an dieser<br />
Stelle, ob Bruchfehler vorlegen oder ob z. B.<br />
die Einschnitte an der Oberseite von Baguettes<br />
korrekt sind. Fehlerhafte Produkte<br />
werden nach dieser ersten Station über verfahrbare<br />
Transportbänder vollautomatisch<br />
aussortiert, bevor die positiv bewerteten<br />
Backwaren an der zweiten Station gezählt<br />
werden. „Diese zweite Prüfzelle zum Zählen<br />
bieten wir als Option an, doch die<br />
meisten Kunden bestellen ihre Anlage mit<br />
beiden Zellen“, erläutert Danneberg.<br />
Im Anschluss erfolgt die Verpackung der<br />
Backwaren in der gewünschten Stückzahl<br />
nach den Vorgaben des Kunden, z. B. in<br />
Kartons oder Tüten. In der beschriebenen<br />
Anlage wollte der Kunde die geprüften<br />
Backwaren in bestimmten Mengen in Tüten<br />
verpacken lassen, die in Kartons eingelegt<br />
66 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2016</strong>
01 Die Brote laufen von links kommend<br />
an zwei Prüfstationen vorbei und werden<br />
danach am rechten Ende der Maschine<br />
in Kartons verpackt<br />
sind. Hier sind zwei separat ansteuerbare<br />
Bänder im Einsatz, die den Transport der<br />
leeren und vollen Kartons übernehmen.<br />
Bildverarbeitung als Kernelement<br />
Wesentliches Kernelement der beiden Prüfzellen<br />
ist die Bildverarbeitung, bei der sich<br />
das niederländische Unternehmen auf seinen<br />
Partner Stemmer Imaging verlässt. Der<br />
Geschäftsführer der Benelux-Niederlassung
02 Die Bilder werden<br />
aufgenommen,<br />
während die Brote<br />
unter einer Zeilenbeleuchtung<br />
und<br />
einer Zeilenkamera<br />
hindurch befördert<br />
werden<br />
03 Je nach Breite des Transportbands<br />
kommen ein oder zwei Zeilenkameras<br />
zum Einsatz<br />
von Stemmer Imaging, Dietmar Serbée, erinnert<br />
sich noch gut an den Beginn der<br />
Zusammenarbeit: „Zuerst lag die Anforderung<br />
nur im Zählen von Backwaren; die Erkennung<br />
von Fehlern kam erst später hinzu.“<br />
Die besondere Schwierigkeit der Aufgabe<br />
lag Serbée zufolge vor allem darin, dass<br />
kein Brot wie das andere ist: „Die Formen<br />
der vorgebackenen Brote und Brötchen<br />
weisen immer leichte Abweichungen auf.<br />
Es ist für ein automatisiertes System z. B.<br />
sehr schwer zu entscheiden, ob es sich bei<br />
einer Vertiefung an der Oberfläche eines<br />
Baguettes um einen gewollten Einschnitt<br />
oder um den ungewollten Anfang eines<br />
Bruches handelt.“<br />
Mit einer eigenen Software-Lösung, die<br />
auf der Bildverarbeitungsbibliothek Common<br />
Vision Blox basierte, konnte Serbée<br />
solche Merkmale nach einer intensiven<br />
Entwicklungsphase schließlich sicher unterscheiden.<br />
Auch die erforderlichen Hardwarekomponenten<br />
der Bildverarbeitungssysteme<br />
wählte Serbée aus: „In Voruntersuchungen<br />
haben wir getestet, mit welcher<br />
Kamera, Optik und Beleuchtung die optimalen<br />
Ergebnisse erzielt werden können.<br />
Die Entscheidung fiel am Ende auf eine<br />
Kombination aus Zeilenkameras sowie<br />
dazu passende Zeilenbeleuchtungen und<br />
Optiken. Damit lassen sich die bis zu<br />
1 300 mm breiten Transportbänder optimal<br />
abdecken.“<br />
Ideen für zukünftige Anlagen<br />
Neben der Lieferung einiger weiterer Komponenten<br />
wie der PC-Systeme und diverser<br />
Kabel übernahm Stemmer Imaging auch<br />
die Anbindung der Bildverarbeitungssoftware<br />
an die grafische Benutzeroberfläche<br />
des Systems, über die u. a. die Programme<br />
für die nächste Charge an Backwaren eingestellt<br />
wird. „Die GUI selbst wurde von<br />
Niver plast erstellt. Bei der Anbindung haben<br />
wir eng zusammengearbeitet, um die<br />
Wünsche unseres Kunden vollständig zu<br />
erfüllen“, erinnert sich Serbée.<br />
Mit dem Service seines Bildverarbeitungspartners<br />
ist Albert Danneberg zufrieden:<br />
„Niverplast hat keine eigenen BV-Spezialisten<br />
im Haus, aber aufgrund der bisherigen<br />
Erfahrungen verlassen wir uns in diesem<br />
Bereich gerne auf die Unterstützung durch<br />
Stemmer Imaging.“ Diese endet auch nicht<br />
nach der Auslieferung einer Anlage. „Wenn<br />
wir weitere Informationen zu neuen Entwicklungen<br />
oder Technologien im Bereich<br />
der Bildverarbeitung benötigen wissen wir,<br />
wen wir kontaktieren müssen“, so Albert<br />
Danneberg.<br />
Die größte Anlage, die das niederländische<br />
Unternehmen bisher entwickelt und<br />
ausgeliefert hat, umfasst zwei parallele Linien<br />
mit jeweils zwei auf Bildverarbeitung basierenden<br />
Prüfzellen für die Qualitätsprüfungen<br />
und das Zählen der Backwaren.<br />
Die Entwickler bei Niverplast haben bereits<br />
weitere Ideen, die in das Design künftiger<br />
Anlagen einfließen werden. Danneberg<br />
verrät eine dieser Ideen: „Die Höhe von<br />
Backwaren lässt sich durch ein 3D-Triangulationssystem<br />
erfassen. Damit kann man<br />
Brote und Brötchen noch genauer vermessen<br />
und Fehler an den Backwaren noch<br />
sicherer erkennen, daher werden wir diese<br />
Möglichkeit als weitere Option für unsere<br />
Anlagen anbieten.“<br />
Fotos: Stemmer-Imaging<br />
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68 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2016</strong>
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Mikroskopie Pulse<br />
3,3 MP erhältlich<br />
Basler bietet ab sofort ein<br />
zusätzliches Powerpack für<br />
Mikroskopie sowie eine<br />
aktualisierte Version der<br />
Mikroskopie-Software an.<br />
Das neue Powerpack enthält<br />
die Mikroskopie-Kamera<br />
Pulse 3,3 MP, die eine sehr<br />
gute Bildqualität sowie ein<br />
attraktives Sensorformat<br />
bietet. Mit ihrem 4:3 Sensorformat<br />
passt die Pulse 3,3 MP<br />
optimal zu dem Bildkreis eines<br />
Mikroskops. Mit dem verwendeten<br />
CMOS-Sensor erreicht<br />
dieses pulse Modell bis zu<br />
20 Bilder pro Sekunde und<br />
ergänzt die Mikroskopie Ace<br />
und Pulse Kameramodelle,<br />
die bereits mit den bisherigen<br />
Powerpacks für Mikroskopie<br />
erhältlich sind. Außerdem<br />
1,3- und 5-MP-Sensoren mit reduzierter Bildrate<br />
Framos vertreibt die neuen Modelle 1300 und 5000 der Python-Familie von On Semiconductor in<br />
einer Version mit halbierter Framerate und halbierten Datenports. Die Produktfamilie eignet sich für<br />
Machine-Vision-Anwendungen, Intelligent-Traffic-Systeme (ITS) und Inspektionsanwendungen, die<br />
eine hohe Bildqualität und hohe Geschwindigkeiten benötigen. Die Versionen Python 1300 und 5000<br />
„P3“ erreichen 105 anstatt 210 (Python 1300) und 46 anstatt 100 Bilder/s (Python 5000). Die Datenports<br />
sind von 8 auf 4 (Python 5000) und von 4 auf 2 LVDS-Ports (Python 1300)<br />
reduziert. Basierend auf der Skalierbarkeit der gesamten Familie können<br />
Kamerahersteller mit den P3-Versionen die neuen Sensoren auf günstige<br />
Kameramodelle mit hoher Bildqualität bei 4,8 µm Pixelgröße, hoher<br />
Sensitivität, Dynamic Range und einem geringem Rauschverhalten sowie<br />
den Vorteilen der CMOS-Technologie adaptieren. Framos unterstützt die<br />
Kunden bei der Integration der neuen Sensoren in ihre Anwendungen und<br />
Projekte bei der Entwicklung und bei kundenspezifischen Anpassungen.<br />
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wurde eine aktualisierte<br />
Version der Mikroskopie-<br />
Software herausgegeben. Die<br />
neue Version bietet Schieberegler<br />
zur Bildanpassung<br />
direkt auf der Benutzeroberfläche<br />
und zeigt die Kamerageschwindigkeit<br />
in Bildern<br />
pro Sekunde an. Die Anzeige<br />
der Bildrate verdeutlicht<br />
Anwendern, wie Benutzereinstellungen<br />
die Kamerageschwindigkeit<br />
beeinflussen,<br />
und hilft ihnen dabei, die<br />
optimalen Einstellungen für<br />
die Kamerageschwindigkeit<br />
und Echtzeitanzeige zu setzen.<br />
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Design der gewünschten Web-Bedienoberfläche, über die Wahl der am besten<br />
geeigneten Programmiertechnik bis hin zur Verteilung der Software auf unterschiedliche<br />
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Auf CCD-Technologie basierende<br />
Farbzeilenkameras finden in der<br />
Druck- und Oberflächeninspektion,<br />
Messtechnik oder auch in der<br />
Qualitätskontrolle von Halbleitern<br />
ihren Einsatz. Nun bietet die<br />
rasante Weiterentwicklung der<br />
CMOS-Technologie neue<br />
Perspektiven. Eine Zeilenkamera<br />
mit quadlinearen CMOS-Sensoren<br />
setzt hier zukunftsfähige<br />
Maßstäbe. Damit wird weltweit<br />
zum ersten Mal die Auflösungs-<br />
Schallgrenze von 10 000 Pixeln bei<br />
echten Farbsensoren in RGB<br />
durchbrochen.<br />
Die industrielle Bildverarbeitungsindustrie<br />
befindet sich weiter auf Wachstumskurs.<br />
In 2015 wuchs der Umsatz nach<br />
Erhebungen des Branchenverbandes VDMA<br />
in Deutschland um rund 10 % auf mehr als<br />
2 Mrd. EUR. Für <strong>2016</strong> rechnen die Anbieter<br />
mit Steigerungsraten von 8 %. Mit einem<br />
Exportanteil von deutlich über 50 % gehören<br />
deutsche Unternehmen zu den technologischen<br />
Marktführern.<br />
Wie Innovation ihren Weg aus den Entwicklungslabors<br />
in marktfähige Produkte<br />
findet, demonstriert Chromasens mit seiner<br />
neuesten Modellreihe Allpixa wave. „In Zusammenarbeit<br />
mit einem namhaften Halbleiterhersteller<br />
haben wir Premium CMOS-<br />
Sensoren fertigen lassen, die speziell für<br />
die hohen Anforderungen der industriellen<br />
Bildverarbeitung konzipiert sind“, erklärt<br />
Chromasens Produktmanager Chris Maurer.<br />
Im Gesamtvergleich mit den hochwertigen<br />
CCD-Sensoren haben CMOS-Sensoren in<br />
punkto Leistungsfähigkeit kräftig aufgeholt<br />
und konnten einige ihrer bestehenden technologischen<br />
Vorteile sogar weiter ausbauen.<br />
Moderne CMOS-Sensoren ermöglichen heute<br />
die Konzeption von Systemen mit einer<br />
deutlich höheren Anzahl von Bildpunkten,<br />
bieten eine hohe Variabilität hinsichtlich<br />
der Sensorlänge und ermöglichen eine<br />
im Vergleich zu CCD-Systemen höhere<br />
Datenrate. Obwohl die Nutzung von CMOS-<br />
Lösungen in der industriellen Bildverarbeitung<br />
(IBV) rasant ansteigt, bleiben in<br />
ausgewählten Einsatzbereichen wie der<br />
hochgenauen Farbmesstechnik, CCD-Sensoren<br />
aufgrund der höheren Empfindlichkeit<br />
und Signalqualität weiterhin die erste Wahl.<br />
Beste Farbwiedergabe<br />
und Bildqualität<br />
Wie bereits bei seinen erfolgreichen mit<br />
CCD-Sensoren bestückten Allpixa pro<br />
Modellen, unterstreicht Chromasens auch<br />
mit der Allpixa wave-Serie sein Bestreben<br />
70 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2016</strong>
Stärken von CMOS-Sensoren<br />
n geringer Stromverbrauch<br />
n kompakte Bauform, durch Integration der Auswertelogik auf dem gleichen Chip<br />
(System on a Chip)<br />
n Durch separate Verarbeitung jedes Pixels (Umwandlung von Ladungen in Spannungen)<br />
wird eine hohe Datenrate erreicht, das Auslesen ist flexibler und der Blooming-Effekt<br />
lässt sich stark begrenzen<br />
n flexible Sensorlänge (hohe Anzahl von Bildpunkten)<br />
omni<br />
control<br />
ORBITER600<br />
Zeilenkameras zu entwickeln, die höchsten<br />
Ansprüchen an die Farbwiedergabe und Bildqualität<br />
gerecht werden. Die Kameras verfügen<br />
daher über einen quadlinearen Hochgeschwindigkeits-CMOS-Farbzeilensensor.<br />
Im<br />
Gegensatz zu „dual line Systemen“, die bei<br />
langen Zeilen für Blau und Rot nur die halbe<br />
Auflösung besitzen, bietet die Allpixa wave<br />
eine „echte“ RGB-Farbwiedergabe mit voller<br />
Auflösung in allen Farbkanälen. Die dadurch<br />
deutlich höhere Detailtreue ermöglicht eine<br />
einfachere und detailliertere Defekterkennung<br />
womit die Anwender von deutlich besseren<br />
Inspektionsergebnissen profitieren können.<br />
Farbkorrektur bereits<br />
in der Kamera<br />
Neben einem kontinuierlichen Weißabgleich<br />
und einem exzellenten Signal-/Rauschabstand<br />
gehört eine multiple Color Conversion Matrix<br />
(CCM) zum Funktionsumfang der Modelle. Bei<br />
der Bildaufnahme und Bildwiedergabe entspricht<br />
der Farbeindruck der Darstellung nicht<br />
immer dem Original. Häufig werden dann bei<br />
der Wiedergabe zum Beispiel über einen<br />
Monitor oder Drucker Korrekturmaßnahmen<br />
durchgeführt. Mit der CCM-Funktion lässt<br />
sich diese Korrektur bereits in der Kamera in<br />
Echtzeit durchführen. Auf diese Weise erhält<br />
der Anwender frühzeitig normierte „farbechte“<br />
Bilddaten, wodurch eine optimierte Weiterverarbeitung<br />
sicher gestellt ist.<br />
Technische Daten im Detail<br />
Als Beispiel soll hier die Allpixa wave 15k erwähnt<br />
werden. Sie verfügt über eine maximale<br />
Farbauflösung von 15 360 Pixeln × 4 Zeilen bei<br />
einer Pixelgröße von jeweils 5,6 x 5,6 µm. Die<br />
maximale Zeilenrate beträgt 15 360 × 3 Pixel<br />
bei einer Zeilenfrequenz von 18 kHz, bzw.<br />
55 kHz im Mono-Modus. Die maximale Zeilenfrequenz<br />
liegt theoretisch bei 150 kHz.<br />
Limitiert durch die eingesetzte CameraLink<br />
Full80-Schnittstelle lässt sich – unabhängig<br />
von Modellvariante (15k, 10k) und Betriebsmodus<br />
(mono, RGB, ROI) – ein maximaler Datendurchsatz<br />
von 850 Megapixel/s realisieren.<br />
Zudem unterstützt die Kamera auch eine Multi<br />
ROI-Funktion. Dabei können bis zu 4 unabhängige<br />
ROI Bereiche in der Zeile gleichzeitig ausgewählt<br />
und übertragen werden. So reduziert<br />
sich die effektive Datenmenge und die Kamerageschwindigkeit<br />
wird erhöht. Der Anwender<br />
braucht damit „nur“ die durch die ROIs ausgewählte<br />
relevante Datenmenge durch seine<br />
Hardware schleusen und verarbeiten.<br />
Vielfältig einsetzbar<br />
Nach Einschätzung von Chris Maurer bieten<br />
die neuen Kameramodelle Systemintegratoren<br />
und OEMs vielfältige Einsatzoptionen in<br />
unterschiedlichsten Anwendungsfeldern. Das<br />
Spektrum reicht von der Inspektion von Leiterplatten<br />
und Flatscreen-Displays über die<br />
Druckkontrolle bis zum Einsatz in hochauflösenden<br />
Dokumentenscannern. Durch die<br />
große Zeilenlänge der CCD-Systeme können<br />
sich relevante Einsparungen zudem dadurch<br />
ergeben, dass eine Allpixa wave-Zeilenkamera<br />
Bilderfassungen durchführt, die in der Vergangenheit<br />
mit mehreren Kameras realisiert<br />
werden mussten. Die Allpixa wave-Modellreihe<br />
soll ab Frühjahr 2017 verfügbar sein.<br />
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Die Zeilekamera verfügt über einen quadlinearen Hochgeschwindigkeits-CMOS-Farbzeilensensor<br />
und bietet<br />
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Der Tropfenkontur auf der Spur<br />
Hochauflösende USB-3.0-Industriekamera ermöglicht präzise Kontaktwinkelmessung<br />
Industriekameras mit USB-3.0-Schnittstelle eröffnen für Vision-<br />
Anwendungen neue Möglichkeiten, vor allem wenn eine hohe Auflösung,<br />
schnelle Frameraten und maximale Lichtempfindlichkeit gefordert sind.<br />
Ein Messinstrumente- Hersteller setzt deshalb bei seinen videogestützten<br />
Tropfenkonturanalyse-Systemen auf USB-3.0-Kameras. Mit bis zu<br />
200 Bildern pro Sekunde bei 1 200 × 800 Pixel Auflösung lassen sich<br />
Benetzungsvorgänge lückenlos erfassen und präzise auswerten.<br />
Die Tropfenkonturanalyse bzw. Drop<br />
Shape Analysis ist eine Bildanalysemethode<br />
zur Bestimmung des Kontaktwinkels<br />
aus dem Schattenbild eines liegenden<br />
Tropfens und der Oberflächenspannung<br />
oder Grenzflächenspannung aus dem<br />
Schattenbild eines hängenden Tropfens.<br />
Dieses Verfahren ermöglicht das Messen<br />
und Auswerten des Benetzungs- oder Haftungsverhaltens<br />
von Flüssigkeiten auf<br />
Oberflächen und wird sowohl in der industriellen<br />
Qualitätssicherung als auch in der<br />
Forschung und Entwicklung in der chemischen<br />
und pharmazeutischen Industrie angewendet.<br />
Die Oberflächenspannung von<br />
Flüssigkeiten ist z. B. bei Reinigungsvorgängen<br />
oder beim Drucken, Lackieren oder Beschichten<br />
interessant; solche Prozesse<br />
lassen sich optimieren, indem diese Oberflächenspannung<br />
gezielt beeinflusst wird.<br />
Die Kontaktwinkelmessung wiederum ist<br />
ein Maß für die Benetzbarkeit eines Festkörpers,<br />
der auf den Kontakt mit einer Flüssigkeit<br />
vorbereitet wird. Auch diese Benetzbarkeit<br />
kann gezielt beeinflusst werden; je<br />
nach Anforderung lässt sie sich verbessern<br />
(z. B. für die Vorbereitung einer Lackierung)<br />
oder aber verringern (bspw. wenn Flüssigkeiten<br />
besser abperlen sollen).<br />
Konturerkennung mithilfe einer<br />
Graustufenanalyse<br />
Das Unternehmen Krüss aus Hamburg, Anbieter<br />
von Messtechnologien für die Benetzungs-<br />
und Beschichtungsanalyse, entwickelt<br />
und baut mit seinen Messinstrumenten<br />
DSA25, DSA30 und DSA100 universelle<br />
Drop Shape Analyzer für die videogestützte<br />
Kontaktwinkelmesstechnik und Tropfenkonturanalyse.<br />
Die grundlegende Funktionsweise<br />
dieser Systeme ist einfach erklärt: Ein<br />
Tropfen wird auf eine feste Oberfläche dosiert<br />
(Sessile Drop) oder befindet sich an<br />
der Spitze einer Nadel (Pendant Drop). Mithilfe<br />
einer Kamera wird ein Bild des Tropfens<br />
aufgenommen und in eine Bildanalyse-Software<br />
übertragen. Anhand einer<br />
Graustufenanalyse des Bildes wird zunächst<br />
eine Konturerkennung durchge-<br />
führt. Im zweiten Schritt wird ein die Tropfenkontur<br />
beschreibendes, geometrisches<br />
Modell an die Kontur gefittet. Daraus lässt<br />
sich der Kontaktwinkel ableiten, der sich<br />
aus dem Winkel zwischen der ermittelten<br />
Tropfenkontur-Funktion und der Kontaktoberfläche,<br />
deren Projektion im Tropfenbild<br />
als Basislinie bezeichnet wird, ergibt.<br />
Gesteigerter Dynamikbereich<br />
und hohe Empfindlichkeit<br />
„Bei der Kontaktwinkelmessung muss meist<br />
auch die Dynamik der Benetzung erfasst<br />
werden, sodass eine Kombination aus hoher<br />
Auflösung und hoher Bildrate erforderlich<br />
ist. Die nötige Übertragungsperformance<br />
erfordert außerdem eine Schnittstelle mit<br />
ausreichend großer Bandbreite“, beschreibt<br />
Carsten Scheithauer, R&D Manager bei<br />
Krüss, die Anforderungen an die eingesetzte<br />
Kamera. Das Unternehmen integriert in<br />
seine Drop Shape Analyzer deshalb USB-3.0-<br />
Industriekameras der USB 3 uEye CP Serie<br />
von IDS, u. a. die UI-3060CP Rev. 2 mit dem<br />
IMX174 Sensor von Sony. Diese Allround-<br />
Industriekamera ist kompakt gebaut und<br />
kann entsprechend platzsparend in die<br />
Messinstrumente integriert werden. Jeweils<br />
ein verschraubbarer Micro-USB-3.0- und<br />
Hirose-Anschluss machen die Kamera für<br />
professionelle Einsätze sowohl im industriellen<br />
als auch nicht-industriellen Umfeld<br />
interessant. Sie verfügt über einen integrierten<br />
Bildspeicher und ist auf die leistungsstarken<br />
CMOS-Sensoren der neuesten<br />
Generation ausgelegt.<br />
Ein Sensorelement mit Analogspeicher verhindert<br />
Focal-Plane-Verzerrungen durch<br />
72 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2016</strong>
gleichzeitiges Auslesen aller Pixelsignale.<br />
Außerdem wird ein Dual-Frame-Ausgabemodus<br />
mit verschiedenen Belichtungszeiten<br />
unterstützt. Die Kombination der<br />
beiden Bilder steigert den Dynamikbereich<br />
bis 73 dB (12-Bit), dazu kommen eine hohe<br />
Empfindlichkeit und ein niedriges Ausleserauschen.<br />
Dank der hohen Lichtempfindlichkeit<br />
des IMX174 CMOS-Sensors kann die<br />
eingesetzte Kamera schon wenige Photonen<br />
detektieren.<br />
In den Drop Shape Analyzern erfassen<br />
die Kameras die Benetzungsvorgänge in<br />
der Regel mit bis zu 200 Bildern/s bei<br />
1 200 × 800 Pixel Auflösung. Je nach Messaufgabe<br />
können die Videos dabei zwischen<br />
einer Millisekunde oder mehreren Stunden<br />
lang sein. „Für die Untersuchung sehr<br />
schneller Vorgänge, zum Beispiel die Benetzung<br />
absorbierender Materialien, lässt sich<br />
durch eine Reduktion der Bildgröße auf<br />
90 × 60 Pixel eine Framerate von bis zu<br />
2 000 Bilder/s erzielen, wobei die Datenbasis<br />
immer noch zu verlässlichen Analysen<br />
führt“, schildert Carsten Scheithauer. „Dabei<br />
werden alle Bilder der Videos verwendet,<br />
da bei unserem Verfahren der Kontaktwinkel<br />
permanent ermittelt wird.“<br />
USB-3.0-Schnittstelle mit Zukunft<br />
Die hohe Menge an Bildinformationen wird<br />
verlustfrei und schnell über die USB-3.0-<br />
Schnittstelle in die Krüss Software Advance<br />
übertragen, die die Tropfenkonturanalyse<br />
vollautomatisch übernimmt. Somit sind objektive,<br />
von Benutzereingriffen unabhängige<br />
Messdaten gewährleistet. Die Software<br />
ordnet bei der Ergebnisdarstellung jedem<br />
Messwert das entsprechende Tropfenbild<br />
zu und stellt es dar. Das Bild kann<br />
jederzeit nachträglich mit anderen Parametern<br />
oder Methoden neu ausgewertet<br />
werden. Aufwändiges Speichern, Laden<br />
und Verwalten von Bilddateien entfällt.<br />
Ein Feature ist die ständige Hintergrundaufzeichnung<br />
des Kamerabildes.<br />
Diese findet auch dann statt, wenn keine<br />
Messung läuft. Das Livebild kann somit<br />
jederzeit angehalten werden, um den<br />
zurückliegenden Zeitraum zu analysieren<br />
oder diesen als Videodatei zu speichern.<br />
So gehen wertvolle Informationen<br />
nicht verloren – etwa wenn zum Benetzungszeitpunkt<br />
keine Messung gestar -<br />
tet wurde.<br />
Die Integration der Kamera in die Krüss-<br />
Bildanalyse-Software erfolgt über das uEye<br />
API, das Teil des IDS Software Development<br />
Kits (SDK) ist und alle Sensorfeatures moderner<br />
CMOS-Sensoren unterstützt. Das<br />
SDK für Windows und Linux (32- und 64-Bit)<br />
ist im Lieferumfang der Kameras von IDS<br />
enthalten und für alle Modelle identisch.<br />
OEM-Kunden wie das Hamburger Unternehmen<br />
profitieren davon doppelt: Zum<br />
einen gestaltet sich die Einbindung der<br />
Kameras in die eigene Anwendung einfach<br />
und zeitsparend, zum anderen ist sie auch<br />
modell- und schnittstellen-unabhängig. So<br />
ist beispielsweise ein problemloser Modellwechsel<br />
jederzeit möglich. Die Applikation<br />
muss dann nicht neu programmiert werden,<br />
lediglich die kameraspezifischen Parameter<br />
gilt es anzupassen.<br />
Die USB-3.0-Schnittstelle wird auf dem<br />
PC langfristig ein Standard bleiben, denn<br />
eine universelle Verfügbarkeit, Plug-and-<br />
01 Die Drop Shape Analyzer kommen für die<br />
videogestützte Kontaktwinkelmesstechnik und<br />
Tropfenkonturanalyse zum Einsatz<br />
02 Die Tropfenbildanalyse findet live<br />
während eines Dosiervorgangs statt<br />
Play-Komfort und hohe Datenraten sind<br />
Vorteile, die den Erfolg der Schnittstelle<br />
auch künftig begründen und für eine entsprechende<br />
Weiterentwicklung sorgen werden.<br />
www.ids-imaging.de<br />
Water-Proof, Future-Proof<br />
Erweiterbare IP65/67 Embedded-Kamera IC3<br />
• Robustes IP65/67 Aluminiumgehäuse<br />
• Vorinstallierte, erweiterbare EyeVision3-Software<br />
• 24 V Versorgung, Gigabit Ethernet, digitale IOs<br />
• C-Mount Objektivhalterung mit optionalem IP67 Tubus<br />
• Schnelle und komfortable Inbetriebnahme<br />
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INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2016</strong> 73
Gekühlt und ungekühlt?<br />
Hochgeschwindigkeits-Anwendungen erfordern spezielle<br />
Wärmebildkameras<br />
Markus Moltkau, Frank Liebelt<br />
Wärmebildkameras kommen<br />
bereits seit vielen Jahren mit<br />
großem Erfolg bei zahlreichen<br />
Automatisierungsanwendungen<br />
zum Einsatz. Von der<br />
automatisierten Inspektion über<br />
die Prozesskontrolle und die<br />
Zustandsüberwachung bis hin zur<br />
kontinuierlichen Gasdetektion.<br />
Je nach Applikation sind<br />
unterschiedliche Funktionen<br />
und Merkmale der Kameras<br />
erforderlich. Nur dann lassen sich<br />
Fehler oder Defekte einwandfrei<br />
aufspüren und Messergebnisse<br />
zielführend weiterverarbeiten.<br />
Fertigungs- und Verfahrenstechnikspezialisten<br />
setzen häufig Automatisierungstechniken<br />
ein, um die Durchsatzrate und<br />
die Produktqualität zu erhöhen. Mit automatisierter<br />
Wärmebildtechnik lassen sich<br />
zahlreiche industrielle Produktionsanwendungen<br />
verbessern, u. a. die Prozessüberwachung<br />
und -kontrolle, die Qualitätssicherung,<br />
das Asset Management und die<br />
Maschinenzustandsüberwachung.<br />
Wärmebildkameras erkennen die für das<br />
menschliche Auge unsichtbare Wärmestrahlung<br />
und wandeln diese in ein visuelles<br />
Bild um, das die Temperaturunterschiede<br />
auf dem jeweiligen Objekt oder im jeweiligen<br />
Bereich sichtbar macht. Manchmal<br />
werden Wärmebildkameras auch als intelligente<br />
Sensoren bzw. Smart-Sensoren bezeichnet.<br />
Dann verfügt die betreffende<br />
Wärmebildkamera über integrierte Logikund<br />
Analysefunktionen, mit denen sie die<br />
gemessenen Temperaturen mit den vom<br />
Anwender bereitgestellten Temperaturdaten<br />
vergleichen kann. Außerdem ist sie mit<br />
einer digitalen E/A- Schnittstelle ausgestattet,<br />
damit sich die Temperaturdifferenz für<br />
Alarm- und Kontrollfunktionen nutzen<br />
lässt.<br />
Gekühlte und ungekühlte<br />
Wärmebildkameras<br />
Die Auswahl von Wärmebildkamerasystemen<br />
für Automatisierungsanwendungen ist<br />
riesig. Deshalb fragen sich viele Anwender:<br />
„Soll ich ein gekühltes oder ein ungekühltes<br />
Wärmebildkamerasystem einsetzen, und<br />
welches davon ist am preisgünstigen?“ Generell<br />
sind zwei verschiedene Arten von<br />
Wärmebildkameras auf dem Markt erhältlich:<br />
gekühlte und ungekühlte Systeme. Da<br />
die Kosten bei beiden Systemen konstruktionsbedingt<br />
sehr unterschiedlich ausfallen<br />
können, sollte man vorher genau abwägen,<br />
welches davon am besten zur jeweiligen<br />
Anforderungen passt.<br />
Bei einer modernen gekühlten Wärmebildkamera<br />
ist der Bildsensor in einem<br />
Kryokühler eingebettet. Dieser senkt die<br />
Sensortemperatur auf ein besonders niedriges,<br />
kryogenes Niveau. Diese Absenkung ist<br />
notwendig, um das wärmeinduzierte Rauschen<br />
permanent auf ein Niveau zu reduzieren,<br />
das unterhalb des Signalpegels liegt,<br />
den der erfasste Gegenstand oder Bereich<br />
an die Umgebung abstrahlt. Gekühlte Wärmebildkameras<br />
besitzen von allen Kameratypen<br />
die besten Empfindlichkeitseigenschaften<br />
und können selbst geringste Tem-<br />
peraturunterschiede zwischen den Objekten<br />
erkennen. Sie lassen sich für die Bilderfassung<br />
im mittelwelligen Band des Infrarotspektrums<br />
(MWIR) herstellen, in denen der<br />
Wärmekontrast aufgrund der physikalischen<br />
Schwarzkörperstrahlung am stärksten ist.<br />
Der Wärmekontrast steht für die Signaländerung<br />
bei einer entsprechenden Temperaturänderung<br />
des Zielobjekts. Je höher der<br />
Wärmekontrast ausfällt, desto einfacher lassen<br />
sich die betreffenden Zielobjekte vor einem<br />
Hintergrund erkennen, der nicht wesentlich<br />
kälter oder wärmer ist als sie selbst.<br />
Ungekühlte Infrarotkameras sind Wärmebildkameras,<br />
deren Bildsensor nicht durch<br />
einen Kryokühler gekühlt werden muss. Eine<br />
gängige Detektorbauweise basiert auf dem<br />
Mikrobolometer, einem winzigen Vanadiumoxid-Widerstand<br />
mit hohem Temperaturkoeffizienten,<br />
der auf einem Siliziumelement<br />
mit großer Oberfläche, niedriger Wärmekapazität<br />
und guter Wärmeisolierung<br />
montiert wird. Wenn sich die Temperatur<br />
im überwachten Bereich ändert, ändert<br />
sich auch die Bolometertemperatur. Diese<br />
Änderungen werden in elektrische Signale<br />
und anschließend in ein für das menschliche<br />
Auge aussagekräftiges Bild umgewandelt.<br />
Ungekühlte Sensoren sind speziell für die<br />
Bilderfassung im langwelligen Band des IR-<br />
Spektrums (LWIR) konzipiert, in dem die<br />
terrestrischen Temperaturziele den Großteil<br />
ihrer Infrarotenergie abstrahlen. Das<br />
Preisniveau ungekühlter Kameras ist in der<br />
Regel konstruktions- und produktionsbedingt<br />
niedriger im Vergleich zu gekühlten<br />
Infrarotkameras.<br />
Dipl.-Ing. (FH) Markus Moltkau, Business<br />
Development Manager, Flir Systems GmbH,<br />
Frankfurt am Main, Lothar Liebelt, Freier<br />
Journalist, Frankfurt am Main<br />
74 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2016</strong>
Vorteile gekühlter Kameras in<br />
High-Speed-Anwendungen<br />
Gekühlte Wärmebildkameras sind dann das<br />
beste Mittel der Wahl, wenn z. B. kleinste<br />
Temperaturunterschiede innerhalb kurzer<br />
Zeitabstände erkannt oder sich schnell bewegende<br />
oder erwärmende Zielobjekte gemessen<br />
werden müssen. Sie eignen sich<br />
auch dann, wenn eine hohe Bildqualität erforderlich<br />
ist, das Wärmeprofil oder die<br />
Temperatur eines sehr kleinen Zielobjekts<br />
erkannt oder gemessen werden muss, die<br />
Wärmeobjekte in einem ganz bestimmten<br />
Teil des elektromagnetischen Spektrums<br />
sichtbar gemacht werden sollen oder die<br />
Wärmebildkamera mit anderen Messinstrumenten<br />
synchron zu laufen hat.<br />
Gekühlte Kameras zeichnen sich im Vergleich<br />
zu ungekühlten Kameras durch ihre<br />
wesentlich höheren Bilderfassungsgeschwindigkeiten<br />
aus. Automatisierungskameras<br />
wie die Kameras der Flir A66xx-Serie<br />
können dank ihrer hohen Bildrate bis zu<br />
480 Bilder/s aufnehmen. Dadurch eignen<br />
sie sich beispielsweise ideal für die Überwachung<br />
der Fertigungsqualität bei High-<br />
Speed-Fließbandanwendungen. Zudem<br />
zeichnen sich gekühlte Kameras durch ihre<br />
besonders schnellen Reaktionszeiten aus<br />
und verwenden einen globalen Auslöser.<br />
Das heißt, dass sie alle Bildpunkte (Pixel)<br />
auf einmal auslesen können, also nicht Zeile<br />
für Zeile, wie es bei ungekühlten Kameras<br />
der Fall ist. Dies prädestiniert sie zum Beispiel<br />
für den Einsatz bei Papierverarbeitungsprozessen<br />
oder in der Großmengenfertigung,<br />
da die Fertigungslinien hier mit<br />
einer hohen Geschwindigkeit laufen.<br />
Räumliche Auflösung und<br />
Empfindlichkeit<br />
Da gekühlte Kameras kürzere Infrarot-Wellenlängen<br />
erfassen, bieten sie im Vergleich<br />
zu ungekühlten Kameras in der Regel auch<br />
eine höhere Vergrößerungsleistung. Außerdem<br />
lassen sich aufgrund ihrer höheren<br />
Empfindlichkeitswerte Objektive mit mehreren<br />
oder stärkeren optischen Elementen verwenden,<br />
um eine höhere Vergrößerungsleistung<br />
zu erzielen, ohne dass sich der Signalrauschabstand<br />
dadurch verschlechtert.<br />
Die Wärmebilder in Abbildung oben<br />
rechts vergleichen die jeweils maximale<br />
Vergrößerung bei Nahaufnahmen, die sich<br />
mit einem gekühlten und einem ungekühlten<br />
Kamerasystem erzielen lässt. Das linke<br />
Bild wurde von einer gekühlten IR-Kamera<br />
mit einem 4-fach- Makroobjektiv und<br />
13 μm Detektorabstand aufgenommen. Das<br />
Resultat ist ein 3,5 μm großer Messpunkt.<br />
Das rechte Bild wurde von einer ungekühlten<br />
IR-Kamera mit einem 1-fach-Makroobjektiv<br />
und 25 μm Detektorabstand aufgenommen.<br />
Das Resultat ist ein 25 μm großer<br />
Messpunkt.<br />
Von einer gekühlten Wärmebildkamera aufgenommenes Bild einer Elektronikplatine (li.); von<br />
einer ungekühlten Wärmebildkamera (re.)<br />
Eine gekühlte Kamera besitzt zudem eine<br />
höhere Empfindlichkeit und kann im Vergleich<br />
zur ungekühlten Variante geringere<br />
Temperaturunterschiede wesentlich länger<br />
erkennen und besser darstellen.<br />
Spektralfilter machen<br />
Unsichtbares sichtbar<br />
Eine der größten Vorteile von gekühlten<br />
Wärmebildkameras ist, dass man damit<br />
eine einfache Spektralfilterung vornehmen<br />
kann, die Details sichtbar und Messungen<br />
möglich macht, die mit ungekühlten Wärmebildkameras<br />
entweder unsichtbar bleiben<br />
würden oder gänzlich unmöglich wären.<br />
Beispielsweise sind sie in der Lage<br />
durch Glas hindurchzusehen oder gefährliche<br />
Gase wie Benzol, Ethanol, Methanol<br />
und Oktan bei Gasanlagen aufzuspüren, die<br />
sich an entlegenen Orten oder in schwer<br />
zugänglichen Bereichen befinden. Eine<br />
weitere Anwendung ist die Qualitätsüberwachung<br />
des Kalander-Prozesses bei der<br />
Kunststoffverarbeitung.<br />
Präzise Synchronisation<br />
Dank ihrer präzisen Synchronisation und<br />
Auslösung eignen sich diese Kameras ideal<br />
für hochsensible Hochgeschwindigkeitsanwendungen.<br />
Im Snapshot-Modus kann<br />
die Flir A66xx alle Bildpunkte eines Wärmeereignisses<br />
gleichzeitig erfassen. Dies ist<br />
Kompakte Wärmebildkamera<br />
mit gekühltem InSb-Detektor<br />
vor allem beim präzisen Erfassen von sich<br />
schnell bewegenden Objekten wichtig – eine<br />
Anwendung, bei der herkömmliche ungekühlte<br />
Wärmebildkameras in der Regel nur<br />
stark verzerrte Bilder liefern.<br />
Ein schönes Beispiel aus dem Alltag beschreibt<br />
dies auf anschauliche Weise: man<br />
lässt eine Münze fallen, während die Aufnahmefunktion<br />
der Kamera von einem<br />
Auslösesensor gesteuert wird. Dieselbe<br />
Münze wird zweimal fallen gelassen. Der<br />
Sensor löst die Wärmebildkamera immer<br />
genau dann aus, wenn sich das Objekt auf<br />
gleicher Höhe befindet. Mit einer ungekühlten<br />
Mikrobolometer-Kamera könnte<br />
die Münze entweder überhaupt nicht erfasst<br />
werden oder man erhält lediglich<br />
durch Zufall ein stark verzerrtes Bild der<br />
Münze auf einer nicht steuerbaren Höhe.<br />
Vielseitige Infrarot-Technologie<br />
Flir Systems zählt zu den weltweit führenden<br />
Unternehmen im Bereich Entwicklung,<br />
Herstellung und Vertrieb von Sensorsystemen,<br />
die die Wahrnehmung und das Bewusstsein<br />
stärken. Die Systeme kommen in<br />
vielen Awendungen zum Einsatz, u. a. in<br />
den Bereichen Zustandsüberwachung und<br />
Forschung & Entwicklung.<br />
Fotos: Aufmacher Shutterstock, Sonstige Flir<br />
www.flir.de<br />
Flir bietet eine Lösung für praktisch jede Automatisierungsanwendung,<br />
von preisgünstigen ungekühlten Kameras<br />
bis hin zu High-End-Wärmebildkameras wie der Flir A66xx. Diese Kamera verfügt<br />
über einen gekühlten Indium- Antimonid-Detektor (InSb) und liefert gestochen<br />
scharfe Wärmebilder mit einer Auflösung von 640 × 512 Pixeln. Zudem bietet sie<br />
eine hohe thermische Empfindlichkeit von < 20 mK. Dadurch kann die Kamera selbst<br />
feinste Bilddetails und kleinste Temperaturunterschiede erfassen. Die Kamera<br />
unterstützt Bildraten von bis zu 480 Bildern/s im Fenstermodus. Zusätzlich sind<br />
kundenspezifische Kaltfilteroptionen zur Anpassung des Spektralbereichs an<br />
Sonderaufgaben erhältlich. Sie eignet sich ideal für die Bildgebung durch Glas,<br />
die Temperaturmessung von Dünnschichtkunststoffen, die Filterung verschiedener<br />
Wellenlängen zur Laserprofilvermessung und -detektion sowie für die optische<br />
Gasdetektion.<br />
INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2016</strong> 75
Formenbau: Komplexität beherrschen<br />
Vom Koordinatenmessgerät zum idealen Tool in der Erfassung und Bearbeitung von Punktewolken<br />
Ob Modellbauer, Designer oder<br />
Werkzeugbauer – um Oberflächen<br />
und Konturen physischer Teile<br />
präzise zu erfassen und zu<br />
bearbeiten ist anspruchsvolle<br />
Messtechnik unentbehrlich.<br />
Wir stellen Ihnen eine neue<br />
Shapetracer-Generation vor. Sie<br />
ist ein ideales Tool zur schnellen<br />
Erfassung und Bearbeitung von<br />
Punktwolken.<br />
Die Shapetracer-Generation basiert auf<br />
der intelligenten D3 Kameratechnologie<br />
mit Laserlinienextraktion im FPGA (Line-<br />
Engine3D). Der 3D-Linienscanner zeichnet<br />
sich durch eine Scangeschwindigkeit von<br />
bis zu 48 000 Punkten/s und einen erweiterten<br />
Messbereich aus. Durch eine hohe<br />
Punktdichte und eine Messgenauigkeit von<br />
20 μm können auch komplexe Oberflächen<br />
und Konturen sowie Freiformflächen erfasst<br />
werden. Der Shapetracer kann in jedes<br />
Koordinatenmesssystem von Wenzel integriert<br />
werden.<br />
Bildvorverarbeitung auf<br />
intelligenter Kamera<br />
Die Bilderfassung und die Bildvorverarbeitung<br />
erfolgen auf einer intelligenten Kamera<br />
von Vrmagic Imaging. Im Shapetracer<br />
ist eine VRmD3FC-22-E integriert, die sich<br />
durch einen kleinen Formfaktor und ein<br />
geringes Gewicht auszeichnet. Die frei programmierbare<br />
intelligente Kamera ist mit<br />
einem abgesetzten CMOSIS CMV2000-<br />
Sensor mit Global-Shutter-Technologie bestückt.<br />
Der 2/3"-Sensor verfügt über eine<br />
„Multisensor-Betrieb erlaubt<br />
flexibles Arbeiten an zahlreichen<br />
Werkstück-Positionen“<br />
Auflösung von 2 048 × 1 088 Pixel und ist<br />
besonders lichtempfindlich. Die intelligente<br />
Kameraplattform D3 verfügt über eine<br />
1 GHz ARM-Cortex-A8-RISC MPU mit Floating<br />
Point Unit (FPU), auf der Ubutnu Linux<br />
läuft, und als Co-Prozessor einen 700 MHz<br />
C674x VLIW DSP mit FPU. Als Speicher<br />
76 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2016</strong>
the line scan experts<br />
stehen 2 GB DDR3-800 RAM und 32 GB<br />
Flash on-Board zur Verfügung. Die Extraktion<br />
der Laserlinien in Subpixel-Genauigkeit<br />
aus den Bilddaten erfolgt auf einem<br />
FPGA. Das berechnete Höhenprofil kann<br />
dann über eine Gigabit Ethernet-Schnittstellen<br />
ausgeben werden. Mit diesem Interface<br />
verfügt die VRmD3FC-22-E über eine<br />
industrietaugliche Schnittstelle, die Kabellängen<br />
bis zu 100 m ermöglicht. Zur Stabilisierung<br />
des Messprozesses steht Anwendern<br />
eine serielle Schnittstelle zur Verfügung,<br />
über die zum Beispiel thermische Sensoren<br />
angeschlossen werden können.<br />
3-D-Linienscanner und Software<br />
als optimale Gesamtlösung<br />
Wurde ein Objekt mit dem Shapetracer<br />
gescannt und die 3D-Geometrie als Punktwolke<br />
von der intelligenten Kamera erfasst,<br />
erfolgt die Weiterverarbeitung mit der<br />
Pointmaster-Software. Sie ist eine bedienerfreundliche<br />
und anwendungsorientierte<br />
Software für die Bearbeitung und Optimierung<br />
von Messdaten. Anwendern steht mit<br />
dem Shapetracer und der Software eine<br />
schlüsselfertige und vollständig integrierte<br />
Gesamtlösung zur Verfügung.<br />
Die Software zeichnet sich durch eine<br />
objektorientierte Bedienung aus und bietet<br />
Multicore-Unterstützung mit voller 64-Bit-<br />
Leistung. Bereits während des Scanprozesses<br />
erhält der Anwender Informationen<br />
über die Vollständigkeit und die Qualität<br />
der Messdaten.<br />
Darüber hinaus verfügt das System über<br />
die Module Flächenrückführung, Verifikation,<br />
CAM-Fräsen und Computertomographie.<br />
Da die meisten Funktionen durch<br />
Automatismen unterstützt werden ist die<br />
Bedienung intuitiv, sodass selbst hochkomplexe<br />
Aufgabenstellungen komfortabel<br />
gelöst werden können.<br />
Punktwolken in Flächen<br />
umwandeln<br />
Mit dem Modul Flächenrückführung können<br />
Anwender die Punktwolken in einzelne<br />
Flächen umwandeln. Die Punkte der Scans<br />
werden dabei über Dreiecksflächen miteinander<br />
verbunden, aus denen sich Oberflächendaten<br />
ergeben. Die dabei entstandenen<br />
Polygonnetze können mit der Software vielfältig<br />
bearbeitet und optimiert werden. So<br />
lassen sich durch automatische Regelgeometrieextraktion<br />
Ebenen, Zylinder, Kegel,<br />
Kugeln oder Tori in das Netz einfügen.<br />
Flächenränder können skizziert werden,<br />
und ein Soll-/Ist-Wertvergleich der rückgeführten<br />
Oberfläche kann durchgeführt werden.<br />
Die Daten können als STL-Datei oder<br />
XX zur Weiterverarbeitung in alle gebräuchlichen<br />
CAD-Systeme übertragen werden.<br />
Soll das gescannte Objekt gefräst werden<br />
kann im Modul CAM-Fräsen ein CNC-Plan<br />
erstellt werden.<br />
www.vrmagic-imaging.com<br />
01 3D-Linienscanner mit Kamera kommen<br />
in Anwendungen zum Einsatz, in denen<br />
Oberflächen und Konturen physischer Teile<br />
erfasst und bearbeitet werden sollen<br />
02 Koordinatenmesstechnik - mit bis zu<br />
sechs Achsen lässt sich der Messvorgang auch<br />
an schwer zugänglichen Stellen des Bauteils<br />
ohne Genauigkeitsverlust schnell durchführen<br />
allPIXA wave<br />
CMOS-Farbzeilenkamera<br />
Mehr Pixel<br />
Quadlinearer CMOS-Sensor mit<br />
bis zu 15.360 Pixel<br />
Mehr Farbe<br />
Echte RGB Farbzeilen in ultrahoher<br />
Auflösung<br />
Höhere Geschwindigkeit<br />
Maximale Zeilenfrequenzen bis<br />
zu 150 kHz<br />
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Mehr Erfolg<br />
Mehr Pixel – Weniger Kameras –<br />
Geringere Kosten<br />
Wir freuen uns, Sie auf der Vision<br />
in Stuttgart an unserem Stand in<br />
Halle 1 | C61 begrüßen zu dürfen.<br />
Chromasens GmbH<br />
Max-Stromeyer-Straße 116, 78467 Konstanz, Germany<br />
www.chromasens.de
Zuverlässige Blaulicht-Reflexionslichttaster<br />
in drei Baugrößen<br />
In vielen Anwendungsfällen, insbesondere bei der Erkennung<br />
dunkler oder transparenter Objekte, bieten Blaulicht-Reflexionslichttaster<br />
eine höhere Detektionssicherheit als herkömmliche<br />
Rotlichttaster. Daher erweitert Sensopart jetzt sein einschlägiges<br />
Produktangebot: Zusätzlich zu dem bewährten Subminiaturtaster<br />
F 10 Bluelight gibt es<br />
Blaulichttaster ab sofort<br />
auch im Miniatur und<br />
Kompaktformat. Mit den<br />
Sensoren der Baureihen<br />
F 25 und F 55 Bluelight<br />
lassen sich nun Tastweiten<br />
bis zu 1 200 mm<br />
abdecken. Speziell bei<br />
der Erkennung von stark<br />
lichtabsorbierenden Objekten, beispielsweise schwarzen Kunststoff<br />
oder Carbonteilen, oder der Detektion unter ungünstigem,<br />
flachem Winkel, zeigen Blaulichttaster eine überdurchschnittliche<br />
Prozessstabilität. Dies liegt in der höheren Intensität sowie in der<br />
geringeren Eindringtiefe des kurzwelligen blauen Lichts in die<br />
Oberfläche des Tastguts begründet, sodass ein größerer Anteil des<br />
vom Tastgut remittierenden Lichts in den Sensor zurückgelangt.<br />
Weiter erhöht wird die Zuverlässigkeit der Sensoren durch die<br />
präzise Hintergrundausblendung: Selbst sehr helle oder spiegelnde<br />
Hintergründe stören die Detektion nicht.<br />
www.sensopart.com<br />
Tool für Vermessungen in<br />
Inspektionsprogrammen<br />
Mit dem Zwillingskonzept aus der<br />
Smart Camera MV Blue Gemini<br />
und dem MV Impact Configuration<br />
Studio von Matrix Vision können<br />
Anwender ohne Programmier-<br />
Knowhow und Entwickler ohne<br />
Bildverarbeitungskenntnisse<br />
komplette Inspektionsaufgaben<br />
visuell, schnell und kosteneffizient<br />
umsetzen. Ermöglicht wird dies<br />
durch ein intuitives Bedienkonzept, das mit Wizards durch die<br />
Inspektionserstellung leitet. Mit dem Release 1.3 mit einem neuen<br />
Measure-Tool können damit nun Vermessungen in Inspektionsprogrammen<br />
durchgeführt werden. Der Wizard hebt dabei alle<br />
Linien und Kreise hervor, die er im Referenzbild findet. Der<br />
Anwender wählt anschließend zwei Elemente aus, die er<br />
vermessen möchte. Der Wizard erkennt nun automatisch, ob es<br />
sich dabei um Radien, Winkel oder Distanzen handelt und gibt<br />
den vermessenen Wert aus. Unterstützte Messarten sind dabei:<br />
Distanz Linie-Linie; Winkel Linie-Linie; Radius Kreis; Distanz<br />
Linie-Kreis (minimale Distanz); Distanz Linie-Kreis (Linie zu<br />
Kreismittelpunkt); Distanz Kreis-Kreis (minimale Distanz);<br />
Distanz Kreis-Kreis (Kreis zu Kreismittelpunkt); Distanz Kreis-<br />
Kreis (Kreismittelpunkt-Kreismittelpunkt). Pro Vermessungsschritt<br />
können beliebig viele Messungen angelegt werden, die das<br />
Tool bei jedem Durchlauf auf das jeweils aktuelle Bild anwendet.<br />
Hierbei können für jede Messung auch Toleranzen vorgegeben<br />
werden, bei welchen ein Prüfobjekt noch als gut oder schon als<br />
schlecht angesehen wird.<br />
www.matrix-vision.de<br />
The easy way<br />
of Machine Vision<br />
Besuchen Sie uns:<br />
Vision Halle 1-H 35<br />
Stuttgart 08.–10.11.<strong>2016</strong><br />
Beleuchtung<br />
Kamera-<br />
System<br />
www.vision-control.com<br />
Optik<br />
Ein abgestimmtes System von<br />
Bildverarbeitungs-Komponenten.<br />
Eine Service-Philosophie, die mit integrativer<br />
Fachkompetenz keine Fragen offen lässt. Gehen Sie den<br />
leichten Weg in der Bildverarbeitung. Mit Vision & Control.<br />
Software für individuelle<br />
Bildverarbeitungs-Anwendungen<br />
Silicon Software präsentiert die<br />
3. Version der grafischen Entwicklungsumgebung<br />
Visual-<br />
Applets als 64-Bit-Version mit<br />
neuen Funktionen und Erweiterungen.<br />
Die Softwarelösung<br />
vereinfacht die Programmierung<br />
von Bildverarbeitungs-Anwendungen<br />
auf FPGA-Prozessoren<br />
(Field-Programmable Gate Array)<br />
für Framegrabber, Industriekameras<br />
und Bildverarbeitungsgeräte über Datenflussmodelle,<br />
ohne eine Hardware-Beschreibungssprache einzusetzen. Die<br />
individuelle Programmierung von FPGA-Prozessoren wird<br />
dadurch benutzerfreundlicher, eröffnet neue branchenspezifische<br />
Bildverarbeitungs-Anwendungen in Echtzeit und schont die<br />
Rechnerressourcen. Die grafische FPGA-Entwicklungsumgebung<br />
wird künftig als 64-Bit-Version mit zusätzlichen Erweiterungen<br />
angeboten. In der Basis-Version lassen sich für einen erweiterten<br />
Funktionsumfang zusätzlich Operatoren-Bibliotheken als<br />
Extension lizensieren. Im Laufe des Jahres sind weitere Extensions<br />
zu erwerben, zum einen um individuelle Bildverarbeitungs-<br />
Anwendungen, zum anderen um Embedded-Vision-Lösungen zu<br />
realisieren.<br />
https://silicon.software<br />
78 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2016</strong><br />
Vision+Control.indd 1 29.09.<strong>2016</strong> 07:47:56
Wärmebild-Temperatursensoren als Upgrade-Versionen erhältlich<br />
Das Unternehmen Flir Systems gibt die Markteinführung der Upgrade-Version seiner A35 und A65<br />
Wärmebild-Temperatursensoren für maschinelles Sehen bekannt. Dank des robusteren Designs, der<br />
neuen Sichtfeldoptionen und dem erweiterten Betriebstemperaturbereich können diese Sensoren einen<br />
linearen Temperaturausgang über eine Genicam-kompatible Software bereitstellen. Obwohl die Upgrade-<br />
Versionen der Wärmebildkameras speziell für die Prozesskontrolle und Qualitätssicherung entwickelt<br />
wurden, eignen sie sich ebenso für Zustandsüberwachungs- und Brandschutzanwendungen und sorgen<br />
nicht nur dort für einen noch flüssigeren Ablauf der Prozesse. Außerdem bieten die A35 und A65 nun eine<br />
noch höhere Vibrationsfestigkeit, die einen Einsatz unter raueren Bedingungen ermöglicht. Die Kameras sind mit zehn Sichtfeldoptionen<br />
erhältlich, die von 8 bis 90° reichen, damit die Nutzer je nach Bedarf einen bestimmten Punkt anvisieren oder einen großen<br />
Bereich überwachen können. Darüber hinaus sind die Kameras nicht nur GigE Vision-kompatibel, sondern unterstützen auch das<br />
GenIcam-Protokoll, das eine nahtlose Integration mit vorhandenen Systemen ermöglicht.<br />
www.flir.com<br />
Plug & Play-Kamerasystem für eine schnelle<br />
Inbetriebnahme in der Produktionsstätte<br />
Robotiq bringt eine neue Bildverabeitungslösung<br />
für Universal Robots auf den Markt,<br />
die innerhalb von fünf Minuten direkt in der<br />
Produktionsstätte in Betrieb genommen<br />
werden kann. Es wird kein externer PC<br />
benötigt, um die Kamera einzurichten, zu<br />
programmieren oder zu betreiben. Alles<br />
geschieht direkt von der Benutzeroberfläche<br />
des Roboters aus. Vor allem Pick & Place Anwendungen werden, durch die intuitive<br />
Integration des Kamerasystems, noch einfacher. Die Kamera lässt sich durch ihr<br />
kompaktes Design einwandfrei an den UR-Robotern anbringen und bietet dank<br />
einer USB-Kommunikationsschnittstelle eine direkte Verbindung zu deren<br />
Steuerung. Die intuitive Software der Robotiq-Kamera ermöglicht eine nahtlose<br />
Einbettung in die Benutzeroberfläche von Universal Robots.<br />
www.robotiq.com/de<br />
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Prüf‐ und Lichtsysteme<br />
auch als Speziallösungen<br />
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Optometron.indd 1 15.03.<strong>2016</strong> 11:09:05<br />
Chromasens erhält Siegel<br />
„Innovativ durch Forschung“<br />
Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft<br />
verleiht Chromasens das Gütesiegel „Innovativ<br />
durch Forschung“. Ausgezeichnet werden<br />
Unternehmen, die ein besonderes Engagement<br />
für Forschung und Entwicklung zeigen. „Chromasens forscht und entwickelt<br />
Produkte in einem ausgesprochenen Hightech-Segment der Wirtschaft. Von dem<br />
hierdurch geschaffenen Wissen profitiert zunächst das Unternehmen selbst,<br />
langfristig jedoch der gesamte Standort Deutschland“, erklärt Dr. Gero Stenke,<br />
Leiter der Wissenschaftsstatistik des Stifterverbandes. „Der Erfolg basiert auf<br />
nachhaltig konzipierten FuE-Anstrengungen. Nur so können wir uns in einem<br />
wettbewerbsintensiven Markt wie dem der industriellen Bildverarbeitung<br />
behaupten. Unser Know-how entwickeln wir nicht<br />
zuletzt durch den ständigen Dialog mit Hochschulen<br />
und Forschungseinrichtungen kontinuierlich<br />
weiter“, erläutert Chromasens Geschäftsführer<br />
Martin Hund. Das Siegel wird für zwei Jahre<br />
vergeben und würdigt eine nach Meinung des<br />
Stifterverbandes sehr bedeutsame Gruppe.<br />
„Denn nur wer forscht“, so der Stifterverband<br />
auf seiner Webseite, „kann Neues entdecken und<br />
Innovation und Wachstum schaffen“.<br />
INNENINSPEKTION<br />
OHNE EINZUTAUCHEN<br />
Mit unserer Bohrlochinspektion geben wir Ihnen<br />
die Möglichkeit, Bohrungen, Gewinde oder auch<br />
Sacklochbohrungen attributiv zu Prüfen. Dabei<br />
detektieren wir Partikel, Fehlstellen und andere<br />
Merkmale im Arbeitsabstand bei einem Durchmesser-Tiefen-Verhältnis<br />
von 1:3 für Durchmesser<br />
zwischen 3 und 40mm.<br />
Erfahren Sie mehr unter http://ibv.pentacon.de.<br />
www.chromasens.de
Strahlaufweiter mit variabler<br />
Vergrößerung<br />
Wärmebildkamera mit größtem<br />
gekühlten Detektor<br />
Einer der führenden<br />
Anbieter optischer<br />
Komponenten, Edmund<br />
Optics (EO), präsentiert<br />
eine Erweiterung seiner<br />
Produktlinie an Techspec<br />
Strahlaufweitern mit<br />
variabler Vergrößerung.<br />
Diese vielseitigen Strahlaufweiter<br />
bieten eine<br />
stufenlose Vergrößerung<br />
für Hochleistungs-Laseranwendungen, bei denen eine variable<br />
Vergrößerung erforderlich sein könnte, z. B. in der Prototypenfertigung<br />
oder im F&E-Bereich. Verfügbar sind sie für Designwellenlängen<br />
von 355 nm mit einem Vergrößerungsbereich von 2X-8X,<br />
die sich besonders für die UV-Laserbearbeitung eignen. Die UV<br />
Strahlaufweiter bieten beugungsbegrenzte Qualität mit einer<br />
garantierten Wellenfrontverzerrung < l/4. Eine hohe Laserzerstörschwelle<br />
und AR-Beschichtungen gewährleisten maximale<br />
Transmission und minimale Geisterbilder. Kundenspezifische<br />
Wünsche nach fester Vergrößerung und Wellenlänge können<br />
ebenfalls realisiert werden.<br />
www.edmundoptics.com<br />
Leistungsstarke Sensorik im robusten<br />
Gehäuse für einfache Integration<br />
IDS Imaging hat mehrere neue Kameraserien mit USB 3.1 und<br />
Gigabit Ethernet-Anschluss herausgebracht. Im Mittelpunkt<br />
stehen dabei eine leistungsstarke Sensorik, eine robuste Gehäuseund<br />
Anschlusstechnik und eine einfache Integration. Die GigE<br />
uEye FA-Kamera mit<br />
IP65/67-Gehäuse<br />
und M12 X-Type<br />
Rundsteckverbinder<br />
zum Beispiel schöpft<br />
die Bandbreite der<br />
Schnittstelle aus und<br />
ist für Einsätze in der<br />
Fabrikautomation<br />
und unter rauesten<br />
Umgebungsbedingungen<br />
ausgelegt.<br />
Zudem bietet der<br />
Hersteller nun auch eine GigE Vision Kamera an, so dass künftig<br />
zwischen diesem Standard und dem IDS-eigenen Treiberpaket<br />
gewählt werden kann. Die Industriekamera-Serie mit USB 3.1<br />
Typ C-Anschluss ist als Gehäuse- oder Einplatinenversion mit<br />
verschiedenen Objektivhaltern erhältlich. Sie ist als preisgünstige,<br />
platzsparende Projektkamera für Kleingeräte gedacht. Die Serie<br />
wird Modelle mit verschiedenen Sensoren umfassen, den Auftakt<br />
bilden der 2 MP Sensor IMX290 und der 6 MP Sensor IMX178 von<br />
Sony. Für die 3D-Bildverarbeitung gibt es nun die Stereokamera<br />
Ensenso X, die auf einer Projektoreinheit basiert, an die sich verschiedene<br />
Kameras in variablen Abständen montieren lassen. So<br />
können verschiedene Arbeitsabstände und Blickwinkel realisiert<br />
und auch größere Objekte, zum Beispiel komplette Paletten oder<br />
Räume, erfasst werden.<br />
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Prüf‐ und Lichtsysteme<br />
auch als Speziallösungen<br />
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Das Modell ImageIR 10300 soll<br />
laut Anbieter als weltweit erste<br />
radiometrisch kalibrierbare<br />
Wärmebildkamera für Industrie<br />
und Wissenschaft über einen<br />
gekühlten Detektor mit<br />
(1 920 × 1 536) IR-Pixeln verfügen.<br />
Im Vergleich zur Image-<br />
IR 9300, dem Schwestermodell<br />
mit dem kleineren SXGA-Detektor, ist der Pixel-Pitch bei konstanter<br />
aktiver Detektorfläche auf 10 μm gesunken. Mit dieser konsequenten<br />
Weiterentwicklung der am Stammsitz in Dresden gefertigten<br />
Kameraserie stößt Infratec die Tür auf zu Thermogrammen<br />
in bisher unbekannter Bildqualität. Gleichzeitig bedeutet die<br />
geometrische Auflösung von rund 3 MP einen merklichen Gewinn<br />
an Effizienz, zum Beispiel bei der Prüfung äußerst kleiner Strukturen<br />
auf großflächigen Messobjekten. Anwender profitieren<br />
zudem von der 10 GigE-Schnittstelle. Lichtstarke Infrarot-Präzisionsoptiken,<br />
effiziente Steuer- und Auswertesoftware, dauerbetriebsgeeignete<br />
Anregungsquellen<br />
und -controller – die<br />
Auswahl an Zubehör eröffnet<br />
Anwendern ein breites<br />
Spektrum an Einsatzmöglichkeiten.<br />
www.Infratec.de<br />
Optisches Inspektionssystem zur<br />
Kennzeichnungskontrolle<br />
Optometron.indd 1 15.03.<strong>2016</strong> 11:09:05<br />
Das optische Inspektionssystem V2622 Flex-Lite von Mettler<br />
Toledo CI-Vision bietet eine hundertprozentige Qualitätskontrolle<br />
von flachen Codes, Kennzeichnungen, Mindesthaltbarkeitsdaten,<br />
Los- und Chargennummern sowie Texten mit Fokus auf die<br />
Etiketten- und Kennzeichnungskontrolle.<br />
Daneben erweitern<br />
mögliche Kontrollen<br />
von Verpackungsmerkmalen<br />
wie korrektem<br />
Verschluss<br />
oder richtiger Deckelfarbe<br />
das Anwendungsspektrum.<br />
Das<br />
Inspektionskit V2622<br />
Flex-Lite umfasst eine<br />
Smart-Kamera, ein Patchpanel als Verbindungselement sowie<br />
eine Client-Software. Herzstück bilden die Smart-Kameras, die mit<br />
unterschiedlicher Auflösung, Linsen und Beleuchtungsarten für<br />
Schwarz-Weiß- oder Farblesungen erhältlich sind. Besonderes<br />
Highlight bietet die Kamera mit Flüssiglinse: Während herkömmliche<br />
Modelle bei jedem Produktwechsel neu eingestellt werden<br />
müssen, ändert die Flüssiglinse ihren Fokus ganz ohne bewegliche<br />
Teile innerhalb von Sekundenbruchteilen. Somit können während<br />
eines einzelnen Inspektionsschrittes Produktmerkmale auf<br />
verschiedenen Ebenen kontrolliert werden. Anlagenbetreiber<br />
wählen darüber hinaus Zusatzkomponenten nach dem Baukastenprinzip<br />
bedarfsgerecht aus.<br />
www.ids-imaging.de<br />
www.mt.com<br />
80 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2016</strong>
Weitwinkel-FA-Objektiv mit höchster<br />
Auflösung in die äußersten Bildränder<br />
Outdoor-Schutzgehäuse für<br />
Infrarotkameras<br />
Einen 57°-Bildwinkel, bei höchster Auflösung<br />
bis in die äußersten Bildränder, bietet das<br />
12 mm-Objektiv FL-BC1220-9M von Ricoh. Das<br />
Weitwinkel-FA-Objektiv erweitert die Serie von<br />
1"-Objektiven mit 9 MP Auflösung und 3,69 μm<br />
Pixel Pitch. Es kann eingesetzt werden für die<br />
visuelle Inspektion von Platinen mit hoher<br />
Packungsdichte auf Haarrisse, von Walzblechen<br />
auf Oberflächendefekte, von feinen Lackschichten<br />
auf Kratzer oder von Displays auf<br />
Pixelfehler, aber auch für die gleichzeitige Kontrolle vieler Erzeugnisse<br />
in einer Produktionsstraße. Es ist sehr kompakt und kann<br />
so flexibel eingebaut werden, auch unter beengten Bedingungen.<br />
Der Floating-Mechanismus ermöglicht die Aufnahme von Bildern<br />
mit geringer Verzeichnung und hoher Auflösung über den gesamten<br />
Fokussierbereich, von unendlich bis zur minimalen<br />
Objektdistanz von 80 mm. So kann auf Zwischenringe verzichtet<br />
werden. Die FL-Serie umfasst damit nun sechs Brennweiten von<br />
12 bis 75 mm.<br />
www.ricoh-imaging.de<br />
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Tel. 07132 991690 | info@falcon-illumination.de<br />
Falcon -das Original ist rot.<br />
LED-Leuchten<br />
Zusätzlich zu den Kühlgehäusen<br />
präsentiert<br />
Optris nun auch eigens<br />
konzipierte Schutzgehäuse<br />
für den Outdoor-<br />
Bereich. Die Infrarotkameras<br />
der PI-Serie<br />
können somit ganzjährig<br />
im Außenbereich unter<br />
rauen Bedingungen<br />
eingesetzt werden. Es verfügt über einen Freiblasvorsatz, der das<br />
Schutzfenster kontinuierlich vor Verunreinigungen schützt, und<br />
ist mit dem Schutzgrad IP 66 klassifiziert. Durch das integrierte<br />
PTC-Heizelement, das sich bei Temperaturen unter 15 °C automatisch<br />
einschaltet, sowie durch die Lüftereinheit, die eine<br />
gleichmäßige Temperaturverteilung gewährleistet, wird die<br />
Infrarotkamera stets auf optimaler Betriebstemperatur gehalten.<br />
Daraus ergibt sich ein Einsatzbereich von - 40 bis + 30 °C. Über<br />
den integrierbaren USB-Server Gigabit können die Online-<br />
USB-Kameras auf Ethernet<br />
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Prüf‐ und Lichtsysteme<br />
auch als Speziallösungen<br />
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Optometron.indd 1 15.03.<strong>2016</strong> 11:09:05<br />
umgesetzt und somit über<br />
weite Strecken in ein Prozess-<br />
System werden. Die Maße des<br />
Gehäuses belaufen sich auf<br />
390 × 150 × 112 mm.<br />
www.optris.de<br />
Software mit stark erweitertem<br />
Funktionsumfang<br />
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<strong>Industrielle</strong> Bildverarbeitung noch<br />
schneller, benutzerfreundlicher<br />
und mit stark erweitertem Funktionsumfang<br />
– das bietet MVTec mit<br />
Halcon 13. Der Anbieter innovativer<br />
Machine-Vision-Technologien<br />
bietet mit dem nächsten<br />
Release seiner Standardsoftware<br />
eine ganze Reihe neuer und<br />
verbesserter Technologien. So<br />
wurde etwa die Performance des<br />
formbasierten Matchings deutlich<br />
gesteigert. Überdies lassen sich<br />
beschädigte, verdeckte oder<br />
unvollständige Barcodes und<br />
deformierte Datacodes nun noch<br />
robuster erkennen und auslesen. Außerdem ist das Feature der<br />
besonders anwenderfreundlichen Texturinspektion neu hinzugekommen.<br />
Zudem bietet das neue Release weiterentwickelte<br />
Funktionen für die optische Zeichenerkennung (OCR) auf der<br />
Basis von Deep Learning und ermöglicht künftig auch die automatische,<br />
robuste Identifikation von Dot-Print-Schriften. Mit<br />
dem Release, das am 1. November veröffentlicht wird, treibt der<br />
Hersteller die Standardisierung sowohl im Bereich Machine<br />
Vision, als auch in der M2M-Kommunikation weiter voran.<br />
www.mvtec.com<br />
Seit 35 Jahren ihr Partner für Bildverarbeitung<br />
- vom Sensor zum System<br />
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Kameras &<br />
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INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2016</strong> 81<br />
FRAMOS <strong>Industrielle</strong> <strong>Automation</strong> 90x130.indd 1 12.09.16 11:14<br />
Framos.indd 1 26.09.<strong>2016</strong> 11:41:06
Zeilenkameras für Wellenlängen über 900 nm<br />
Die Zeilenkameras der Wave-Serie von Jai sind Prisma-basierte Multisensor-Zeilenkameras, die kurzwelliges<br />
Infrarotlicht erfassen. Das erste Modell WA-1000D-CL ist eine Dual-Sensor-Zeilenkamera mit<br />
2 × 1 024 Pixeln und einer Camera-Link-Schnittstelle. Es basiert auf der Indium-/Gallium-/Arsenid-Sensortechnik.<br />
Diese Sensoren reagieren auf Wellenlängen über 900 nm. Die Kamera kann gleichzeitig Bilder von<br />
zwei verschiedenen Spektralbereichen im Swir-Lichtbereich aufnehmen und präzise anpassen, auch bei sich schnell bewegenden Objekten:<br />
Der erste Sensor registriert das Licht zwischen 900 und 1 400 nm, der zweite Sensor gleichzeitig im Spektralbereich von 1 400 bis 1 700 nm.<br />
Die Serie eröffnet neue Anwendungen in der automatisierten optischen Inspektion, z. B. in der Lebensmittelindustrie zur Sortierung und<br />
Erkennung von Verunreinigungen, bei Qualitätskontrollen in der Herstellung von Arzneimitteln und bei der Mülltrennung in<br />
Abfallsortieranlagen.<br />
www.jai.com<br />
Inserentenverzeichnis Heft 5/<strong>2016</strong><br />
Addi-Data, Rheinmünster30<br />
Additive, Friedrichsdorf43<br />
Ahlborn, Holzkirchen28<br />
Bachmann electronic,<br />
A-Feldkirch-Tosters37<br />
Baumer Optronic, Radeberg65<br />
Chromasens, Konstanz77<br />
Delphin, Bergisch Gladbach5<br />
E+E Elektronik, A-Engerwitzdorf39<br />
Falcon, Untereisesheim81<br />
Flir, Frankfurt67<br />
Framos, Taufkirchen81<br />
Fujifilm, Düsseldorf59<br />
Goldammer, Wolfsburg33<br />
iC-Haus, Bodenheim13<br />
IL Metronic, Unterpörlitz8<br />
Isabellenhütte Heusler, Dillenburg29<br />
Landesmesse Stuttgart, Stuttgart7<br />
LAP GmbH, Lüneburg17<br />
Lohmeier, Vlotho49<br />
Matrix Vision, Oppenweiler57<br />
MC Technologies, Hannover19<br />
Meorga, Nalbach11<br />
Micro-Epsilon, Ortenburg3<br />
Microsonic, Dortmund15<br />
MSR Electronics, CH-Seuzach27<br />
Murrelektronik, Oppenweiler47<br />
Omni Control, Offenburg71<br />
Optometron, Ismaning69, 79, 80, 81<br />
Optris, Berlin31<br />
Panasonic Electric Works, Ottobrunn35<br />
Pentacon, Dresden79<br />
Rauscher, Olching55<br />
Ricoh Imaging, Hamburg63<br />
Sensitec, Lahnau21<br />
Sick AG, Waldkirch69<br />
Siemens, Nürnberg 4. US<br />
Sika, Kaufungen32<br />
Sill Optics, Wendelstein57<br />
Spektra, Dresden30<br />
Stemmer Imaging GmbH, Puchheim61<br />
Turck, Mülheim9<br />
TWK, Düsseldorf6<br />
Vision & Control, Suhl78<br />
VRmagic, Mannheim73<br />
W.E.St. Elektronik, Niederkrüchten51<br />
Beilagen:<br />
Acceed, Düsseldorf (Vollbeilage)<br />
Meorga, Nalbach (Teilbeilage)<br />
Extrem starke Vision-LED-Beleuchtung<br />
Die kompakte Multihead-<br />
Beleuchtung HIB-2 von High<br />
Speed Vision mit neuester<br />
LED-Technologie ermöglicht<br />
durch modulare Bauweise eine<br />
hohe Flexibilität in Anwendungen der High-Speed-Bildverarbeitung<br />
und -Videoanalyse. Bei geringem Streulicht können flimmerfrei<br />
bis zu vier Leuchtköpfe mit einer Beleuchtungsstärke von<br />
jeweils 270 000 Lux (Lichtstrom 13 700 Lumen) – bezogen auf<br />
50 cm Abstand – miteinander kombiniert werden. Der Abstrahlwinkel<br />
jedes Leuchtkopfes mit Abmessungen von 85 × 85 × 69 mm<br />
kann mit der Linse auf 14° oder 30° eingestellt werden. Die LED-<br />
Farbtemperatur ist für Farbsensoren optimiert. Die Beleuchtung<br />
verfügt über eine intelligente Steuerung mit Gigabit Ethernet-<br />
Schnittstelle und kann gleichzeitig bis zu vier Module in den<br />
Betriebsmodi flickerfreies Dauerlicht oder Blitzlicht ansteuern.<br />
Der Triggereingang verfügt über eine programmierbare Logik.<br />
In die Steuerung ist ein Sync-Generator integriert.<br />
www.hsvision.de<br />
IMPRESSUM<br />
erscheint <strong>2016</strong> im 29. Jahrgang, ISSN: 2194-1157<br />
Redaktion<br />
Chefredakteur: Dipl.-Ing. (FH) Dirk Schaar<br />
Tel.: 06131/992-345, E-Mail: d.schaar@vfmz.de<br />
(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />
Redaktion: Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke,<br />
Tel.: 06131/992-350, E-Mail: n.steinicke@vfmz.de<br />
Alexandra Pisek M.A., E-Mail: a.pisek@vfmz.de<br />
Redaktionsassistenz: Ulla Winter,<br />
Tel.: 06131/992-347, E-Mail: u.winter@vfmz.de,<br />
Angelina Haas, Gisela Kettenbach, Melanie Lerch,<br />
(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />
Gestaltung<br />
Sonja Schirmer, Doris Buchenau, Anette Fröder,<br />
Mario Wüst<br />
Chef vom Dienst<br />
Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />
Anzeigen<br />
Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262,<br />
E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />
Helge Rohmund, Anzeigenverwaltung<br />
Tel.: 06131/992-252, E-Mail: h.rohmund@vfmz.de<br />
Anzeigenpreisliste Nr. 29: gültig ab 1. Oktober <strong>2016</strong><br />
www.vereinigte-fachverlage.info<br />
Leserservice<br />
vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />
Große Hub 10, 65344 Eltville, Tel.: 06123/9238-266<br />
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(Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />
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weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />
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82 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2016</strong>
VORSCHAU<br />
IM NÄCHSTEN HEFT: 6/<strong>2016</strong><br />
ERSCHEINUNGSTERMIN: 09. 11. <strong>2016</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 24. 10. <strong>2016</strong><br />
01<br />
02<br />
03<br />
01 Einzigartige Kombination von Lichtschnitt- und Vision-Sensor<br />
erlaubt hochgenaue Bereichsüberwachung und Profilvergleich<br />
04<br />
02 Zentrale Klimaerfassung und -steuerung spart mithilfe eines<br />
Automatisierungssystems Kosten und Zeit<br />
03 Signal- und modellbasierte Verfahren zur intelligenten Verarbeitung<br />
und Analyse von Prozessdaten<br />
Der direkte Weg<br />
Internet:<br />
www.industrielle-automation.net<br />
E-Paper:<br />
www.engineering-news.net<br />
Redaktion:<br />
n.steinicke@vfmz.de<br />
AUTOMATION TECHNOLOGIES:<br />
www.en.engineering-news.net<br />
04 Elektrische Automatisierung mit Technologien der Zukunft – ein<br />
Bericht über die Themen und Trends der Messe SPS IPC Drives <strong>2016</strong><br />
(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />
INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2016</strong> 83
84 INDUSTRIELLE AUTOMATION 1/2015