Georg Ludy Hauptsach schee! - Deutscher Theater-Verlag
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jetzt ihre Putzschürze ab. Gundi streift sich ihre<br />
Wieso? Ghörat sie net zom Personal?<br />
Gummihandschuhe ab)<br />
TINA:<br />
WALTRAUD:<br />
Noi. Noch net. I soll als Lernschwester hier anfanga. -<br />
Ond des glaubscht du wirklich?<br />
Aber s'isch gar niemand do.<br />
(Waltraud geht zur linken Tür. Gundi schnappt ihren HEINZ:<br />
Eimer und wischt ihr reflexartig hinterher)<br />
Des hab i au scho gmerkt. - I mecht mich nämlich zur<br />
GUNDI:<br />
Untersuchung anmelda.<br />
Du warscht dei ganzes Leba lang in den Klaus vrknallt. TINA:<br />
Drom hoscht au koin andra gnomma.<br />
Des ischt hier aber a Schenheitsklinik.<br />
WALTRAUD:<br />
HEINZ:<br />
Hajo - s'wär jo erscht wieder an Ma gwesa!<br />
I woiß. I mecht mi trotzdem zur Untersuchung anmelda.<br />
GUNDI:<br />
TINA:<br />
Ja was denn sonscht! Echt, Waltraud, bei deinem Sinn fir Ja, hend sie a Krankheit?<br />
Romantik kriag i no dr Rappl!<br />
HEINZ:<br />
(Waltraud wird ernst)<br />
Noi, aber a jonge Freindin.<br />
WALTRAUD:<br />
TINA:<br />
Jessas, do ischt 'r wiedr!<br />
Ach so, sie mechdat sich a bissle vrjünga lassa.<br />
(Gundi sieht sich erschrocken um)<br />
HEINZ:<br />
GUNDI:<br />
Mein Motor isch no en Ordnung. Aber d'Karosserie<br />
Wer?<br />
brecht halt a Tuning. - I verkauf Sportwaga, wisst se.<br />
WALTRAUD:<br />
Ond do muass au d'Optik vom Vrkeifer bassa.<br />
(lacht los)<br />
TINA:<br />
Ha, dein Rappl!!!<br />
Aber do miassad se sich doch net glei operiera lassa.<br />
(Gundi schubst Waltraud mit dem Wischmob zur linken Ziehet se halt an Hut auf ond verkaufat Mercerdes mit<br />
Tür hinaus und springt ihr hinterher)<br />
Wackelwaldi.<br />
(Es klopft an der mittleren Tür. Nach einer Weile geht die HEINZ:<br />
mittlere Tür auf. TINA, eine jüngere Lernschwester, I hab mr aber scho a baar Skizza gmacht, wie i mir mei<br />
kommt zaghaft herein. Sie trägt einen Mantel über ihrer tuning vorstell.<br />
Schwesterntracht und hat einen Koffer dabei)<br />
(Heinz zückt einen Skizzenplan, der an ein Schnittmuster<br />
TINA:<br />
erinnert)<br />
Hallo?<br />
TINA:<br />
(Tina sieht sich um)<br />
Wisst se was? - Mir zwoi suchad jetzt amol die Teekiche,<br />
Des gibt's doch net. Do hot's weit ond breit koine Ärzte! ond noch setza mr ons, und iberlegat ons des nomol.<br />
(Tina stellt den Koffer ab und kramt ein Schreiben aus Mir missad jo eh warta, bis do mol oiner auftaucht.<br />
ihrer Manteltasche, liest)<br />
(Tina klopft Heinz auf die Schulter und zusammen gehen<br />
"Schenheitsklinik Bodensee" - do bin i doch richtig! "Wir<br />
suchen eine Lernschwester für die Betreuung unserer<br />
sie hinaus)<br />
Patienten." Also. Do bin i. Ond wo isch dr Rescht? (Nach einigen Sekunden geht die mittlere Tür wieder<br />
(Die mittlere Tür geht nochmals auf und HEINZ, mittleren auf. KLAUS, in schneeweißer Malermantelschürze,<br />
Alters mit Tränensäcken, kommt herein)<br />
stolziert herein. Er führt einen langstieligen Pinsel mit<br />
HEINZ:<br />
sich, den er majestätisch wie ein Zepter schwingt. Er<br />
Griß Gott! - Endlich fend i mol jemand. I bin dr Heinz bleibt stehen und lässt das Zimmer mit ausgebreiteten<br />
Platzer.<br />
Armen auf sich wirken)<br />
TINA:<br />
KLAUS:<br />
I glaub, do sind sie aber bei mir falsch.<br />
Ah, des ischt ein Zemmer. Guade Vaibreischens.<br />
HEINZ:<br />
(Hinter ihm rast HÄPE, in mit roter Farbe verspritzter<br />
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