Bd. 70 - 1990
Bernhardiner-Zuchtbuch 70-1990, Nr. 44282 - 44829
Bernhardiner-Zuchtbuch 70-1990, Nr. 44282 - 44829
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Abb. 6a: Überbelichtete Aufnahme (linkes Hüftgelenk). Die<br />
auf der korrekt belichteten Aufnahme (Abb. 6b) erkennbaren<br />
Auflagerungen am Femurhals sind hier nicht sichtbar.<br />
bei Hunden von ca. 30 kg Körpergewicht an die Benutzung<br />
eines Streustrahlenrasters. Es reicht nicht aus, wenn nur die<br />
Umrisse der Knochen zu erkennen sind.<br />
Warum müssen derartig hohe Anforderungen an die technische<br />
Qualität der Aufnahmen gestellt werden? - Wesentliches<br />
Kriterium für die Einstufung in die verschiedenen HD-<br />
Klassen ist das Vorhandensein arthrotischer Veränderungen<br />
sowie anderer knöcherner Auflagerungen im Bereich des<br />
Hüftgelenks, die bei jungen Hunden ein sicheres Zeichen für<br />
eine abnorme Beweglichkeit im Gelenk darstellen. Nach der<br />
Definition der Wissenschaftlichen Kommission der FCI<br />
(BRASS, et al., 1978) bewirken geringgradige arthrotische<br />
Veränderungen eine Einstufung mindestens als leichte HD,<br />
deutliche Veränderungen mindestens als mittlere HD. Andere<br />
Kriterien, wie Divergenz des Gelenkspaltes und Norberg-<br />
Winkel, spielen dann eine untergeordnete Rolle. Diese beiden<br />
letztgenannten Kriterien können nämlich bewußt oder auch<br />
unabsichtlich durch die Lagerungstechnik beeinflußt werden.<br />
Dies unterstreicht die Bedeutung der sekundären Veränderungen<br />
am Gelenk, die auf qualitativ guten Aufnahmen auch<br />
bei geringgradiger Ausprägung zu erkennen sind (Abb. 6 b).<br />
Es sei noch erwähnt, daß im Einzelfall von Gutachtern auch<br />
Aufnahmen ausgewertet werden, die nicht voll die genannten<br />
Kriterien erfüllen. Das kann der Fall sein, wenn die Gelenkveränderungen<br />
so deutlich sind, daß eine sichere Zuordnung zu<br />
mittlerer oder schwerer HD möglich ist. Man darf also aus der<br />
Tatsache, daß eine Aufnahme ausgewertet wurde, nicht<br />
unbedingt den Schluß ziehen, daß es sich um eine qualitativ<br />
ausreichend gute Aufnahme gehandelt hat.<br />
Zum Schluß noch ein Wort zur Sedation bzw. Narkose. Diese<br />
ist unbedingt erforderlich, um eine möglichst gerechte Beurteilung<br />
aller Hunde zu ermöglichen. Dabei ist es zwar die<br />
i 4<br />
(Abb. 6b): Korrekt belichtete Aufnahme (linkes Hüftgelenk)<br />
des Hundes von Abb. 6a.<br />
Regel, daß die Beurteilung bei „lockeren Hüftgelenken" l<br />
schlechter ausfällt als bei der Aufnahme, die am wachen Tier l<br />
angefertigt wurde. Im Einzelfall kann aber auch der gegentei- ]<br />
lige Effekt auftreten (meist lagerungsbedingt).<br />
Wir hoffen, daß diese Ausführungen und die geplante Folge l<br />
von Einzelbeispielen die Problematik der HD-Beurteilung verdeutlichen<br />
und dazu beitragen, Mißverständnisse in Zukunft<br />
weitgehend zu vermeiden.<br />
Zusammenfassung<br />
Die Qualitätsanforderungen an Röntgenaufnahmen, die zur!<br />
Begutachtung der Gelenke auf das Vorhandensein einer l<br />
Hüftgelenkdysplasie dienen sollen, werden dargestellt und l<br />
anhand von Beispielen demonstriert.<br />
Summary<br />
Quality demands for X-rays which shall serve for the diagnostic<br />
evaluation of hip dysplasia are demonstrated by rrteans of examples.<br />
Resume<br />
Les exigences de qualite concernant les radiographies qui doivent<br />
servir ä l'examen des articulations pour le contröle de la dysplasie<br />
des hanches sont presentees et demontrees ä l'aide d'exemples.<br />
Anschrift der Verfasser:<br />
Dr. Bernd Teilhelm, Chirurgische Veterinärklinik, Frankfurter Straße<br />
108, 6300 Gießen; Prof. Dr. W. Brass, Klinik für kleine Haustiere,<br />
Bischofsholer Damm 15, 3000 Hannover 1.<br />
Wurfstatistik <strong>1990</strong><br />
Geboren<br />
Tot<br />
Belassen und<br />
eingetragen<br />
Verendet<br />
Ahnentafeln<br />
ausgestellt<br />
Rüden<br />
433<br />
111<br />
271<br />
50<br />
271<br />
Hündinnen<br />
417<br />
116<br />
263<br />
39<br />
263<br />
Gesamt<br />
850<br />
227<br />
534<br />
89<br />
534<br />
in Prozenten zu den Welpen die Papiere bekamen<br />
Haararten<br />
Prozente<br />
Lgh.-Rüden Stckh.-Rüden Gesamt-Rüden Lgh.-Hünd.<br />
194<br />
36,33<br />
77<br />
14,42<br />
271<br />
50,75<br />
191<br />
35,77<br />
Mantelhunde<br />
120 50 1<strong>70</strong> 104<br />
Prozente<br />
22,47 9,36 31,84 19,48<br />
Zerr. Mantel<br />
71 24 95 78<br />
Prozente<br />
13,30 4,49 17,79 14,61<br />
Plattenzeichnung<br />
Prozente<br />
3<br />
0,56<br />
3<br />
0.56<br />
6<br />
1,12<br />
9<br />
1,69<br />
Egale Maske<br />
Prozente<br />
187<br />
35,02<br />
74<br />
13,86<br />
261<br />
48,88<br />
180<br />
33.71<br />
Unegale Maske<br />
Prozente<br />
7<br />
1,31<br />
2<br />
0,37<br />
9<br />
1,69<br />
9<br />
1,69<br />
Unegale Maske Haarart<br />
Mantelhunde<br />
Zerr. Mantel<br />
Plattenzeichnung<br />
1<br />
6<br />
0<br />
0<br />
2<br />
0<br />
1<br />
8<br />
0<br />
5<br />
2<br />
2<br />
Keine Maske<br />
Prozente zu den Geborenen<br />
100,00<br />
26,71<br />
62,82<br />
10,47<br />
62,82<br />
Stckh.-Hünd.Ges.-Hünd.<br />
72<br />
13,48<br />
43<br />
8.05<br />
27<br />
5,06<br />
2<br />
0,37<br />
69<br />
12.92<br />
2<br />
0,37<br />
0<br />
2<br />
0<br />
263<br />
49,25<br />
147<br />
27,53<br />
105<br />
19,66<br />
11<br />
2.06<br />
249<br />
46,63<br />
11<br />
2,06<br />
5<br />
4<br />
2<br />
Gesamt<br />
534<br />
100,00<br />
317<br />
59,36<br />
200<br />
37,45<br />
17<br />
3,18<br />
510<br />
95,51<br />
20<br />
3,75<br />
6<br />
12<br />
2<br />
15