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u. Loe-Haus - Ev.-luth. Kirchengemeinde Sittensen - Kirchenkreis ...

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Es gibt ein paar Fragen, die Menschen zu allen<br />

Zeiten beschäftigt haben. Die Frage nach<br />

unserem eigenen Sterben gehört dazu. Wenn<br />

durch den Verlust eines geliebten Menschen<br />

oder durch eigene Erkrankung der Tod nicht nur<br />

theoretisch, sondern praktisch unser Leben be-<br />

Andacht<br />

Jesus sagt: „Ich bin die Auferstehung und das Leben“ – von Edwin Döring<br />

Zwei Schwestern – Maria und Martha<br />

– lassen Jesus wissen, dass ihr Bruder<br />

Lazarus sehr krank sei. Sie erwarten von<br />

ihm Hilfe. Doch er kommt nicht, Lazarus<br />

stirbt. Erst nachdem er beerdigt worden<br />

ist, kommt Jesus mit seinen Jüngern.<br />

Martha sagt zu ihm: „Herr, wärst Du<br />

hier gewesen, mein Bruder wäre nicht gestorben.“<br />

- Die Frau traut Jesus viel zu. Er<br />

könnte vor dem Schlimmsten bewahren.<br />

Er könnte sogar den Tod aufhalten, wenn<br />

er zugegen wäre. Er war aber nicht da, als<br />

er so dringend gebraucht wurde.<br />

Eine uralte und immer wieder neue<br />

Erfahrung: Menschliche<br />

Hilfe ist nicht mehr möglich,<br />

ärztliches Können<br />

kommt an seine Grenzen<br />

– dann versuchen wir es<br />

mit Gott. Doch oft genug<br />

erleben wir, dass er nicht<br />

kommt, jedenfalls nicht,<br />

um uns so zu helfen, wie<br />

wir es gerne hätten. Gott<br />

bewahrt uns nicht immer<br />

vor dem Schlimmsten.<br />

Er lässt Menschen sterben<br />

– oft in der Blüte des<br />

Lebens. Gegen den Tod<br />

ist kein Kraut gewachsen.<br />

Es hat den Anschein,<br />

dass es nicht lohnt, sich<br />

auf Gott oder Jesus zu<br />

verlassen.<br />

Trotz solcher Erfahrungen,<br />

die auch Maria<br />

und Martha gemacht haben,<br />

wird uns berichtet,<br />

dass Jesus dem Tod nicht aus dem Wege<br />

gegangen ist und die Trauernden besucht<br />

hat. „Dein Bruder wird auferstehen“, sagt<br />

Jesus der Martha. Doch sie versteht das<br />

Wort als Vertröstung auf den Jüngsten Tag,<br />

als Vertröstung auf eine ferne, ungreifbare<br />

Zukunft.<br />

So war es aber nicht gemeint. Jesus: „Ich<br />

bin die Auferstehung und das Leben. Wer<br />

an mich glaubt, der wird leben, auch wenn<br />

er stirbt.“ Das heißt: Das neue Leben, das<br />

der Tod nicht töten kann, ist in Jesus Gegenwart<br />

und Zukunft zugleich. In seiner<br />

Erscheinung und Person ist das Wirk-<br />

rührt, spüren wir, wie hilflos wir Menschen sind.<br />

Es ist aber auch die Chance, neu zu entdecken,<br />

welche Bedeutung Jesus Christus, sein Tod und<br />

seine Auferstehung für uns haben und was für<br />

eine Hoffnung wir mit ihm über den Tod hinaus<br />

haben.<br />

www.kirche-sittensen.de / www.punktsieben.de / www.tensing-sittensen.de<br />

lichkeit geworden, was Menschen zu allen<br />

Zeiten unter „Auferstehung“ oder „Ewiges<br />

Leben“ gedacht und erwartet haben.<br />

Ist er die Auferstehung, dann ist Leben<br />

aus dem Tode nicht woanders und auf<br />

andere Weise zu haben. Auferstehung als<br />

personhaftes, unzerstörbares Leben wird<br />

den Menschen nur durch Jesus zuteil. Der<br />

Auferstandene als Herr über Leben und<br />

Tod lässt uns im Tode nicht umkommen.<br />

Der Glaube ist die „Nabelschnur“, die uns<br />

mit ihm verbindet und uns dessen gewiß<br />

macht.<br />

„Glaubst du das?“, fragt Jesus Martha.<br />

Er fragt auch uns.<br />

Edwin Döring, 1929 in Königsberg geboren, war<br />

von 1971 bis 1983 Pastor in unserer <strong>Kirchengemeinde</strong>.<br />

Heute lebt er mit seiner Frau Hildegard<br />

im Ruhestand in Tostedt. Diese Andacht erschien<br />

erstmals im November 1986, also vor genau 25<br />

Jahren, in „Kirche heute“.

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