in dieser ausgabe - luth. Kirchengemeinde Sittensen

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08.12.2012 Aufrufe

Andacht Gastfreundschaft - aus Fremden Freunde machen Es ist heiß. Ich stehe auf einem kleinen Berg und schaue über das Tal. Jetzt müsste ich eigentlich die Gemeinde sehen können. Doch ich sehe nur Bambuswälder. Meine Wegbegleiter hatten doch gesagt, dass die Gemeinde im Tal hinter dem Berg läge. Stimmt auch, doch nicht hinter diesem Berg, sondern hinter dem nächsten. Nach 5 Stunden Fußmarsch kommen wir endlich an. Die Kirchengemeinde hat schon sehnsüchtig auf uns gewartet. Jugendliche laufen uns entgegen, um uns unser Gepäck abzunehmen. Ich bin geschafft. Meine Energie ist aufgebraucht. Meine Wasservorräte auch. Wir werden in eine Hütte gebracht, um im Schatten des Schilfdaches auszuruhen. Kaffee wird zubereitet und uns steigt der Duft von gebratenem Fleisch durch die Nase. Alle essen von einem Teller. Kommt jemand etwas später, wird er dazugebeten. Für alle ist etwas zu Essen da, denn es wird geteilt. Abends vor dem Zubettgehen besteht der Gastgeber darauf, uns die Füße zu waschen. „Das gehört zu unserer Kultur.“, wird mir erklärt. Danach werden wir zu unseren Betten geführt. Erst am nächsten Morgen bemerke ich, dass ich nicht etwa in einem Gästebett geschlafen habe, sondern in dem Ehebett unserer Gastgeber. Diese verbrachten die Nacht auf dem harten Fußboden. Meine Wegbegleiter und ich sind Fremde in dieser Gegend. Und dennoch werden wir mit so viel Fürsorge und Liebe behandelt. Diese Gastfreundschaft ist faszinierend. Romano Guardini hat einmal gesagt: „Was Gastfreundschaft wert ist, kann nur der ermessen, der von draußen kommt, aus der Fremde.“ Der Fremde zu Gast Wenn ich in Deutschland Gäste eingeladen habe, waren das meistens gute Freunde, Bekannte und Verwandte. Das griechische Wort für Gast Xenos bedeutete allerdings ursprünglich der Fremdling, der Unbekannte, der Ausländer. Das lateinische Wort für Gast hostis kann neben Fremder sogar Feind bedeuten. Der Gast wurde als jemand gesehen, der in den eigenen Lebensraum eindringt und als bedrohlich erfahren wird, weil er anders ist. Das Volk Israel weiß, wie es einem in einem fremden Volk ergehen kann und wie es sich lebt, wenn andere Menschen einen als Bedrohung sehen. Aus Dankbarkeit, dass Gott sie aus der Knechtschaft in Ägypten geführt hat, wird Gastfreundschaft:„Achtet auf den Fremden, der unter euch lebt. Ihr wisst doch, wie es Fremden zumute ist. Ihr wart doch selber einmal Fremdlinge in Ägypten.“ (Ex 23,9) Ich frage mich, wann habe ich in Deutschland einen Fremden/eine Fremde zu uns nach Hause eingeladen? Wann bin ich nach einem Gottesdienst auf Fremde zugegangen? Wie jede andere Gemeinschaft stehen auch wir Christen in der Versuchung uns so einzurichten, dass Fremde und Gäste aus dem Blick geraten. Vielleicht sehen wir sie manchmal als Bedrohung. Nach dem Motto: Unser Kreis ist doch so schön gemütlich und vertraut. Ein Fremder stört da nur. Jesus der Gast Jesus ist auch an anderen Stellen selbst oft zu Gast: bei der Hochzeit zu Kana, im Hause des Pharisäers Simon oder im Haus des Zöllners Zachäus. Ihn, den Außenseiter, holt Jesus aus seinem Versteck im Baum und ruft ihm zu: „Heute muss ich bei dir zu Gast sein“ (Lk 19,5). Jesus begegnet auch den beiden Jüngern auf dem Weg nach Emmaus. Als unbekannter Fremder gesellt er sich den beiden entmutigten Jüngern zu. Sie erkennen ihn selbst nicht, als er ihnen das Geschehen am Kreuz auslegt. Erst nachdem sie ihm, dem Unbekannten, Gastfreundschaft erweisen und ihn einladen, mit ihnen zu essen und zu trinken, da gehen ihnen die Augen auf, und sie begegnen dem Auferstandenen. Auch heute dürfen wir Jesus in www.kirche-sittensen.de / www.punktsieben.de / www.tensing-sittensen.de Pastor Thomas Haase, 34, arbeitet als Missionar in Äthiopien und lebt mit seiner Frau Ayantu und seinem Sohn Naol David in Gimbi der Gastfreundschaft begegnen.„Ich war fremd, und ihr habt mich aufgenommen.“ (Mt 25,31-46), sagt Jesus. Wer einen Fremden aufnimmt, der darf Jesus begegnen. Und nicht nur die Gottesbegegnung macht Gastfreundschaft zu etwas Besonderem. Wenn ich Gäste einlade, wird sich das in vieler Hinsicht positiv auf mich auswirken. Jesaja spricht von „Heilwerden“: „Brich dem Hungrigen dein Brot, und die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus! Wenn du einen nackt siehst, so kleide ihn. Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und deine Heilung wird schnell voranschreiten.“ (Jesaja 58, 7). Wenn ich jemanden zu Gast habe und ins Gespräch komme, kann das auch mein Leben bereichern. Es ist eine tolle Erfahrung, dass wer für Andere Gastgeber ist, selbst beschenkt wird! Seid gastfrei untereinander! Die Bibel fordert uns auf: „Seid gastfrei untereinander!“ (1. Petr. 4,9). Gastfreundschaft bedarf nicht immer großer Vorbereitungen. Ayantu und ich haben öfters unangekündigte Gäste – manchmal sogar mittelgroße Gruppen. Wie wäre es in diesem Monat mal jemanden Fremdes nach Hause einzuladen? Ganz spontan. Um dann zu spüren, was Gott so alles so bewegen kann. Thomas Haase

In dIeser AusgAbe: Nicht aus Sand wie dieses Modell, sondern aus Stein und Stacheldraht war die Grenze, die jahrzehntelang Christen in Ost und West trennte. Bis 1989. Seite 6+7 Sie werden gebraucht! Diese Gruppen in unserer Gemeinde suchen Verstärkung, Seiten 9 Schon gesehen? Die Kindertagesstätte Himmelszelt hat zwei neue Mitarbeiterinnen Seite 11 Mauerfall ©Knipser5/Pixelio.de Inhalt Andacht: Gedanken zum Thema Gastfreundschaft von Thomas Haase Seite 2 Impressum Seite 3 Ein Jubiläum, ein Dank und vieles mehr – Aus Pfarramt und Kirchenvorstand Seite 4 + 5 Eine deutsch-deutsche Freundschaft Seite 6 + 7 Förderverein: Bericht von der Mitgliederversammlung Seite 8 Mitarbeiter gesucht – unsere Stellenbörse Seite 9 Fremde Länder, fremde Sitten – unsere Kinderseite Seite 10 Neue Mitarbeiterinnen in der Ev. Kindertagesstätte Himmelszelt Seite 11 Neu auf dem Büchertisch – unsere Empfehlungen Seite 12 Moment Mal: In der letzten Ausgabe ging es um das Thema “Neuanfänge”. Nach den Sommerferien steht auch bei der Moma ein Neuanfang an. Was war und was wird, lesen Sie mittendrin im Gemeindemagazin Aus Freud und Leid (Fürbitten) Seite 13 Unsere Geburtstagsjubilare ab 75 Jahre Seite 14 + 15 Seniorenbrief Seite 16 + 17 Regelmäßige Termine und weitere Angebote Seite 18 + 19 Gottesdienste Seite 20 + 21 Ansprechpartner Seite 22 Das war die KinderBibelWoche Seite 23 Der Kleiderschrank ein Dixiklo Rückseite Damit wir besser planen können, bitten wir darum, Texte, Bilder, Veranstaltungshinweise oder Themenvorschläge bis zum 19. Juni anzukündigen. Bitte senden Sie uns die fertigen Texte für die kommende Ausgabe bis zum 4. Juli 2011. Impressum: Hrsg.: Kirchenvorstand der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Sittensen, Kirchenweg 6, 27419 Sittensen. Das Gemeindemagazin erscheint jeden zweiten Monat kostenlos. Druckvorstufe: Astrid und Thomas Stein • • Auflage: 4600 Stück • Druck: Weber, Sauensiek Kontakt Redaktion: Johannes Freytag, • Redaktion: Wiebke Dollenbacher, Susanne Eicker, Johannes Freytag, Hanna Janßen, Waltraut Klindworth, Michael Rösel, Waltraud Stemmann, Astrid Stein, Kerstin Velhorst Bitte beachten Sie: Namentlich gekennzeichnete Artikel sind Meinungsäußerungen und spiegeln als solche nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder der Kirchengemeinde wider. Titelfoto: © Thomas Haase www.kirche-sittensen.de / www.punktsieben.de / www.tensing-sittensen.de Mittendrin in dieser Ausgabe

In dIeser AusgAbe:<br />

Nicht aus Sand wie dieses Modell,<br />

sondern aus Ste<strong>in</strong> und Stacheldraht<br />

war die Grenze, die jahrzehntelang<br />

Christen <strong>in</strong> Ost und West trennte.<br />

Bis 1989. Seite 6+7<br />

Sie werden gebraucht! Diese Gruppen<br />

<strong>in</strong> unserer Geme<strong>in</strong>de suchen<br />

Verstärkung, Seiten 9<br />

Schon gesehen? Die K<strong>in</strong>dertagesstätte<br />

Himmelszelt hat zwei neue<br />

Mitarbeiter<strong>in</strong>nen Seite 11<br />

Mauerfall ©Knipser5/Pixelio.de<br />

Inhalt<br />

Andacht: Gedanken zum Thema Gastfreundschaft von Thomas Haase Seite 2<br />

Impressum Seite 3<br />

E<strong>in</strong> Jubiläum, e<strong>in</strong> Dank und vieles mehr – Aus Pfarramt und Kirchenvorstand Seite 4 + 5<br />

E<strong>in</strong>e deutsch-deutsche Freundschaft Seite 6 + 7<br />

Fördervere<strong>in</strong>: Bericht von der Mitgliederversammlung Seite 8<br />

Mitarbeiter gesucht – unsere Stellenbörse Seite 9<br />

Fremde Länder, fremde Sitten – unsere K<strong>in</strong>derseite Seite 10<br />

Neue Mitarbeiter<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> der Ev. K<strong>in</strong>dertagesstätte Himmelszelt Seite 11<br />

Neu auf dem Büchertisch – unsere Empfehlungen Seite 12<br />

Moment Mal: In der letzten Ausgabe g<strong>in</strong>g es um das Thema “Neuanfänge”.<br />

Nach den Sommerferien steht auch bei der Moma e<strong>in</strong> Neuanfang an. Was<br />

war und was wird, lesen Sie mittendr<strong>in</strong> im Geme<strong>in</strong>demagaz<strong>in</strong><br />

Aus Freud und Leid (Fürbitten) Seite 13<br />

Unsere Geburtstagsjubilare ab 75 Jahre Seite 14 + 15<br />

Seniorenbrief Seite 16 + 17<br />

Regelmäßige Term<strong>in</strong>e und weitere Angebote Seite 18 + 19<br />

Gottesdienste Seite 20 + 21<br />

Ansprechpartner Seite 22<br />

Das war die K<strong>in</strong>derBibelWoche Seite 23<br />

Der Kleiderschrank e<strong>in</strong> Dixiklo Rückseite<br />

Damit wir besser planen können, bitten wir darum, Texte, Bilder, Veranstaltungsh<strong>in</strong>weise oder Themenvorschläge<br />

bis zum 19. Juni anzukündigen.<br />

Bitte senden Sie uns die fertigen Texte für die kommende Ausgabe bis zum 4. Juli 2011.<br />

Impressum:<br />

Hrsg.: Kirchenvorstand der Ev.-Luth. Kirchengeme<strong>in</strong>de <strong>Sittensen</strong>, Kirchenweg 6, 27419 <strong>Sittensen</strong>.<br />

Das Geme<strong>in</strong>demagaz<strong>in</strong> ersche<strong>in</strong>t jeden zweiten Monat kostenlos.<br />

Druckvorstufe: Astrid und Thomas Ste<strong>in</strong> • • Auflage: 4600 Stück • Druck: Weber, Sauensiek<br />

Kontakt Redaktion: Johannes Freytag, • Redaktion: Wiebke Dollenbacher, Susanne Eicker, Johannes Freytag,<br />

Hanna Janßen, Waltraut Kl<strong>in</strong>dworth, Michael Rösel, Waltraud Stemmann, Astrid Ste<strong>in</strong>, Kerst<strong>in</strong> Velhorst<br />

Bitte beachten Sie: Namentlich gekennzeichnete Artikel s<strong>in</strong>d Me<strong>in</strong>ungsäußerungen und spiegeln als solche nicht unbed<strong>in</strong>gt die Me<strong>in</strong>ung<br />

der Redaktion oder der Kirchengeme<strong>in</strong>de wider.<br />

Titelfoto: © Thomas Haase<br />

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