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in dieser ausgabe - luth. Kirchengemeinde Sittensen

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e<strong>in</strong>em Jahr e<strong>in</strong>en Nachkommen<br />

haben.“ Da wird ganz am Anfang<br />

der Geschichte Gottes mit den<br />

Menschen etwas deutlich, was<br />

im Neuen Testament im Hebräerbrief<br />

so ausgedrückt ist: „Gastfrei<br />

zu se<strong>in</strong>, vergesst nicht, denn<br />

dadurch haben etliche ohne Wissen<br />

Engel beherbergt.“ Und es<br />

ist wirklich so. Ob es diese wun-<br />

derbare Begegnung<br />

Elias bei der Witwe <strong>in</strong><br />

Zarpath war, die ihr<br />

Letztes mit dem Fremden<br />

Gast teilte und<br />

gesegnet wurde, bis<br />

h<strong>in</strong> zu den Menschen,<br />

die Jesus aufnahmen,<br />

ohne sofort zu ahnen,<br />

mit wem sie es zu tun hatten.<br />

Und noch was wird deutlich: Bei<br />

echter Gastfreundschaft gibt es<br />

ke<strong>in</strong>en, der nur gibt und ke<strong>in</strong>en,<br />

der nur empfängt, sondern Gastgeber<br />

wie Gäste s<strong>in</strong>d zugleich Gebende<br />

und Empfangende. So lädt<br />

sich Jesus beim Zöllner Zachäus<br />

e<strong>in</strong>; der tischt ihm auf und spürt<br />

genau: Eigentlich b<strong>in</strong> ich hier bei<br />

Jesus, d.h. bei Gott zu Gast und<br />

der Beschenkte. Diese Beispiele<br />

wollen zeigen:<br />

„Gastfreundschaft ist nicht<br />

<strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie e<strong>in</strong>e Aufgabe der<br />

Geme<strong>in</strong>de , sondern eher e<strong>in</strong>e<br />

Se<strong>in</strong>sweise, e<strong>in</strong>e Haltung, bei<br />

allem was wir tun und denken,<br />

darauf bedacht zu se<strong>in</strong> , Raum<br />

für Menschen zu schaffen, dass<br />

Seniorenbrief<br />

sie mittun können.“ (Hendriks,<br />

Gem. als Herberge)<br />

Wir können froh se<strong>in</strong> über<br />

viele offene Veranstaltungen <strong>in</strong><br />

unserer Geme<strong>in</strong>de und wünschen<br />

uns, dass Neue, Fremde<br />

nicht nur geschmückte Räume<br />

und viel guten Kaffee vorf<strong>in</strong>den,<br />

sondern Herzen, die den neuen<br />

Gesichtern zu erkennen geben,<br />

„Gesegnet sei, wer gastfreundlich ist, der tut,<br />

was Jesus tat, als er den Segensspruch über<br />

Brot und We<strong>in</strong> und alle Anwesenden zu Gästen<br />

machte im Himmelreich. Se<strong>in</strong> Segen macht jedes<br />

Mahl zu e<strong>in</strong>em Fest der Freundlichkeit Gottes.<br />

Und manche haben schon ohne es zu wissen<br />

Engel beherbergt.“ (Nach Hebr. 13,2)<br />

hier bist du willkommen. Wenn<br />

du nicht gekommen wärst, dann<br />

wären wir ärmer. Lass uns zusammen<br />

etwas essen, etwas tr<strong>in</strong>ken<br />

– das kann sogar bescheiden<br />

se<strong>in</strong> – lass uns aber e<strong>in</strong> wenig<br />

teilhaben an dir selber, erzähl<br />

e<strong>in</strong> wenig, wenn du magst, von<br />

de<strong>in</strong>er Geschichte, de<strong>in</strong>en Erfahrungen,<br />

de<strong>in</strong>em Glauben.<br />

Geme<strong>in</strong>de darf nie geschlossene<br />

Gesellschaft werden, sonst<br />

gibt sie ihr eigentliches Wesen<br />

auf. Und sie darf auch nie vergessen:<br />

Wir haben hier ke<strong>in</strong>e<br />

bleibende Statt – wir s<strong>in</strong>d immer<br />

selbst Gäste <strong>in</strong> <strong>dieser</strong> Welt,<br />

Pilger, die auf ihrem Weg angewiesen<br />

s<strong>in</strong>d, e<strong>in</strong>ander Annahme,<br />

Hilfe, Schutzraum zu geben.<br />

www.kirche-sittensen.de / www.punktsieben.de / www.tens<strong>in</strong>g-sittensen.de<br />

In früheren Zeiten gab es neben<br />

Kirchen die Hospize. Was wäre,<br />

wenn wir selber, jeder mit se<strong>in</strong>en<br />

Möglichkeiten und Begabungen<br />

und Kräften, dazu beitragen<br />

würden, dass unsere Geme<strong>in</strong>de<br />

Menschen das schenkt, was dort<br />

umgesetzt wurde: Anderen e<strong>in</strong><br />

Stück Geborgenheit, Sicherheit<br />

und Schutz geben und dann bei-<br />

de erfahren: Wir s<strong>in</strong>d<br />

von Gott auf unserem<br />

Weg gesegnet. Jesus<br />

sagt <strong>in</strong> Matth. 25, 35:<br />

„Ich b<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Fremder<br />

gewesen und ihr habt<br />

mich aufgenommen.“<br />

Schön, wenn wir zu<br />

unseren Treffen und<br />

Freizeiten neue Gesichter e<strong>in</strong>laden.<br />

Damit geben wir nicht nur<br />

ihnen, sondern auch Gott selbst<br />

e<strong>in</strong>e Chance <strong>in</strong> unserem Leben.<br />

Und da muss nicht alles perfekt<br />

se<strong>in</strong>, man könnte sogar andere<br />

etwas mitbr<strong>in</strong>gen oder mitmachen<br />

lassen. „Raum schaffen,<br />

dass sie mittun können“ – so hat<br />

es Hendriks formuliert und mancher<br />

überw<strong>in</strong>det se<strong>in</strong>e Fremdheit<br />

eher durch Mittun als nur durch<br />

sich bedienen lassen.<br />

Diakon Michael Rösel<br />

Ich weise auf e<strong>in</strong> lohnenswertes<br />

Buch zum Thema Gastfreudschaft<br />

h<strong>in</strong>: „Vom Geheimnis der Gastfreudschaft“<br />

Wolfgang Vorländer<br />

/ Brunnen – Verlag (kann über Büchertisch<br />

bestellt werden)<br />

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