Magazin - Hellwach

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08.12.2012 Aufrufe

8 mega 09 «Upside Down» – Das Musical Was passiert, wenn der Himmel die Erde berührt? Der Musicalverein Mutschellen hat nach dem Riesenerfolg mit «Space Dream» (1994) in den Folgejahren fünf weitere Musicals inszeniert, darunter auch Kassenschlager wie die bekannte Geschichte von «Sister Act» (2004). Nun wird mit «Upside Down», auf den Tag genau 15 Jahre nach «Space Dream», eine weitere Eigenproduktion auf die Bühne gebracht! In Berikon findet die Uraufführung statt, und anschliessend geht’s auf Tournee. Über 40 Mitwirkende werden vom 16. April bis 29. Mai 2009 während 19 Vorstellungen im Rampenlicht stehen. Geschrieben, inszeniert und musikalisch umgesetzt wird das Projekt vom Dream Team Marcel Vosswinkel und Peter Locher. Der Regisseur Peter Locher: «Das Stück ist geprägt von lustvollen Wendungen und Überraschungen. Es ist eine Einladung, Mut zu Veränderungen zu haben und sein Leben auf den Kopf zu stellen.» Mut schenkt das Organisationsteam mit dem Musical auch Kindern. Pro Eintrittskarte wird 1 Franken zugunsten der Aargauer Stiftung «Theodora» gespendet. Die Stiftung mit ihren Kinderspitalclowns wird mit einem Stand und einem Wettbewerb anzutreffen sein. Wir haben die künstlerischen Macher Vosswinkel/Locher wie aber auch die musikalische Newcomerin «Nita», welche eine der Hauptrollen spielt, besucht und einige Fragen gestellt. Fragen an Autor und Regisseur Peter Locher Wie bist du zum Musicalverein Mutschellen gestossen, und welche Visionen verfolgst du mit dem Verein? Die Zusammenarbeit begann 2003, als mich der Verein für eine Musicalversion des Filmes «Sister Act» engagierte. Seit dieser Produktion durfte ich im Weiteren das Musical «Ausbruch» schreiben und mit «Upside Down» ein weiteres Musical als Autor und Regisseur zur Uraufführung bringen. Ich sprudle auch bereits vor neuen Ideen für weitere Projekte und hoffe, diese zusammen mit dem Musicalverein Mutschellen zu realisieren. Der Verein hat ein grosses Potenzial, und bisher war die Zusammenarbeit geprägt von Enthusiasmus und Engagement, die unglaublich motivieren. An dieser Stelle ein Riesendankeschön für den unermüdlichen Einsatz des Produktionsteams. Ich freue mich auf unser «neues Baby».

Du arbeitest normalerweise im Profilager. Beim Musicalverein Mutschellen arbeiten fast nur Amateure mit. Wie lässt es sich mit Amateuren arbeiten, und was sind die Unterschiede zum Profilager? Es ist in der Tat eine andere Vorgehensweise. Mit Profis kann ich mehr von einem bestehenden Rüstzeug ausgehen, das jeder mitbringt. Da gilt es, die Spieler zu führen und aus der Vielfalt der Spielangebote das Beste herauszuschälen. In meiner Arbeit mit Amateuren ist der Prozess vielschichtiger. Es gilt, mit klaren Ideen zu kommen, das Potenzial der einzelnen Darsteller optimal zu erkennen und einzusetzen. Das erfordert eine grosse Flexibilität in der Inszenierung. Ich muss bereit sein, Vorstellungen über Bord zu werfen und neue Impulse zu kreieren. In der Arbeit mit Amateuren stecke ich mir ein hohes Ziel: jeden einzelnen Spieler zu fördern, ihm auch neue Möglichkeiten in der Darstellung zu zeigen und gleichzeitig seine Spiellust nicht zu bremsen. Diese Lust und die Energie der Darstellenden geben mir viel zurück. Der Verein hat mit der Premiere von «Upside Down» auf den Tag genau 15 Jahre Musicalgeschichte geschrieben und begann mit dem Grosserfolg «Space Dream». Bedeutet das für dich Erfolgsdruck? Nicht Erfolgsdruck, sondern Ansporn. Und nicht zuletzt wegen der einmaligen und kreativen Zusammenarbeit mit dem Komponisten Marcel Vosswinkel, mit dem ich schon einige Musicals verwirklicht habe, scheue ich keinen Vergleich. «Upside Down» hat wie seinerzeit «Space Dream» das Potenzial, zu einem Grosserfolg zu werden. Ob und wie dies konkret aussehen kann, wird sich noch zeigen. Erst mal freue ich mich jetzt, mit der Truppe zusammen auf Aargauer Tournee zu gehen und viele Zuschauer zu begeistern. Was bedeutet für dich ein gutes Musical? Welche Komponenten müssen deiner Meinung nach erfüllt sein? Auf der Bühne geht es immer darum, eine Geschichte zu erzählen. Die Geschichte muss den Zuschauer packen, in eine andere Welt entführen und den Alltag vergessen lassen. Dann bietet sich in der Form des Musicals eine breite Palette an Darstellungsformen an. Inhalte können über Dialoge, Lieder oder/und Tanz vermittelt werden. Ein gutes Musical zeichnet sich dadurch aus, dass dieser Mix optimal daherkommt. Es braucht also genauso fetzige Lieder wie Balladen, eindrückliche Figuren und Momente wie auch Wortwitz und Ironie. Der Zuschauer soll ins Staunen kommen, überrascht werden mit einer Fülle von Ideen, optimal eingepackt in einen dramaturgisch zwingenden Ablauf. Fragen an den Autor und musikalischen Leiter Marcel Vosswinkel Was sind deine bevorzugten musikalischen Sparten, und welche wendest du für das Musical «Upside Down» an? Musikalisch fühle ich mich überall zu Hause, bin aber mit Pop und Rock aufgewachsen. Das drückt auch gern in den Kompositionen zu «Upside Down» durch. Doch gibt es auch andere musikalische Einflüsse zu hören, z. B. Salsa, Schlager, Jazz oder Klassik; so entstehen immer neue Stimmungen für die Bühne, und es hat für alle etwas mit dabei. Du bist ein Tausendsassa im Musikbusiness. Was hat dich am Musicalprojekt «Upside Down» speziell gereizt? Ein Musical ist etwas Wundervolles – der Gesang, die Gefühle. Da gibt es wohl nur noch den Film, wo man als Komponist so aus dem Vollen schöpfen darf. Dazu die Story von «Upside Down», die ja immer wieder dreht, und da muss die Musik mitgehen. Ein romantisches Liebeslied, eine gestresste Alltagsszene, Schlägereien – das ist Herausforderung und Ansporn zugleich. Die Geschichte zu «Upside Down» stammt aus deiner und Peter Lochers Feder. Woher nehmt ihr eure Ideen, und warum gerade die Geschichte eines Engels, der zum Menschen wird? Ich glaube, kreative Menschen wie wir leben von und durch Ideen. Damit dieser mega 09 Topf nie leer wird, muss man ihn natürlich auch immer füllen. Dazu gibt es z. B. den Alltag, Filme, Bücher. Der Engel ist eine tolle Metapher, er kommt aus einer «leblosen» Welt und darf wie ein Kind alles neu entdecken. So kann er uns den verborgenen oder vergessenen Reichtum unseres eigenen Lebens vor Augen führen. Wie siehst du das Potenzial des Musicalvereins Mutschellen? In den letzten drei Produktionen, die ich mit dem Musicalverein realisiert habe, konnte ich feststellen, dass der Wunsch bei den Leuten immer grösser wird, bei so einer Produktion dabei zu sein. Auch bringen sie immer mehr künstlerische Erfahrung mit. Noch nie haben wir so viele Talente am Casting gehabt wie für «Upside Down». Die Show wird von Produktion zu Produktion besser. Dieser Trend wird in den nächsten Jahren nicht aufhören. Fragen an Nita, eine der Hauptdarstellerinnen Wie bist du zum Musicalverein Mutschellen gestossen? Ein guter Freund ist im Vorstand und hat mich mal angefragt, ob ich nicht Lust hätte, mitzumachen. Die Neugier hat mich dann zu einem Info-Abend getrieben, und ich war hell begeistert von dem Zusammenhalt und der Idee. Dann war es um mich geschehen. Musikalisch startest du im Moment in Deutschland voll durch. Warum sich denn noch mit einer Amateur-Musicaltruppe in der Schweiz aufhalten? Ich habe schon jetzt sehr viel vom Musical profitiert und gelernt. Wir haben wunder- 9

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«Upside Down» – Das Musical<br />

Was passiert, wenn der Himmel<br />

die Erde berührt?<br />

Der Musicalverein Mutschellen hat nach dem Riesenerfolg mit «Space Dream» (1994)<br />

in den Folgejahren fünf weitere Musicals inszeniert, darunter auch Kassenschlager<br />

wie die bekannte Geschichte von «Sister Act» (2004).<br />

Nun wird mit «Upside Down», auf den Tag genau 15 Jahre nach «Space Dream», eine<br />

weitere Eigenproduktion auf die Bühne gebracht! In Berikon findet die Uraufführung<br />

statt, und anschliessend geht’s auf Tournee.<br />

Über 40 Mitwirkende werden vom 16. April<br />

bis 29. Mai 2009 während 19 Vorstellungen<br />

im Rampenlicht stehen. Geschrieben, inszeniert<br />

und musikalisch umgesetzt wird<br />

das Projekt vom Dream Team Marcel Vosswinkel<br />

und Peter Locher.<br />

Der Regisseur Peter Locher: «Das Stück<br />

ist geprägt von lustvollen Wendungen und<br />

Überraschungen. Es ist eine Einladung, Mut<br />

zu Veränderungen zu haben und sein Leben<br />

auf den Kopf zu stellen.»<br />

Mut schenkt das Organisationsteam mit<br />

dem Musical auch Kindern. Pro Eintrittskarte<br />

wird 1 Franken zugunsten der Aargauer<br />

Stiftung «Theodora» gespendet. Die<br />

Stiftung mit ihren Kinderspitalclowns wird<br />

mit einem Stand und einem Wettbewerb<br />

anzutreffen sein.<br />

Wir haben die künstlerischen Macher<br />

Vosswinkel/Locher wie aber auch die musikalische<br />

Newcomerin «Nita», welche eine<br />

der Hauptrollen spielt, besucht und einige<br />

Fragen gestellt.<br />

Fragen an Autor und Regisseur<br />

Peter Locher<br />

Wie bist du zum Musicalverein Mutschellen<br />

gestossen, und welche Visionen verfolgst du<br />

mit dem Verein?<br />

Die Zusammenarbeit begann 2003, als mich<br />

der Verein für eine Musicalversion des<br />

Filmes «Sister Act» engagierte. Seit dieser<br />

Produktion durfte ich im Weiteren das<br />

Musical «Ausbruch» schreiben und mit<br />

«Upside Down» ein weiteres Musical als<br />

Autor und Regisseur zur Uraufführung<br />

bringen. Ich sprudle auch bereits vor<br />

neuen Ideen für weitere Projekte und hoffe,<br />

diese zusammen mit dem Musicalverein<br />

Mutschellen zu realisieren. Der Verein hat<br />

ein grosses Potenzial, und bisher war die<br />

Zusammenarbeit geprägt von Enthusiasmus<br />

und Engagement, die unglaublich<br />

motivieren. An dieser Stelle ein Riesendankeschön<br />

für den unermüdlichen Einsatz<br />

des Produktionsteams. Ich freue mich<br />

auf unser «neues Baby».

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