08.12.2012 Aufrufe

Stadtverband«) Aufnahme und Analyse des Ist ... - Kirche in Zürich

Stadtverband«) Aufnahme und Analyse des Ist ... - Kirche in Zürich

Stadtverband«) Aufnahme und Analyse des Ist ... - Kirche in Zürich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

95<br />

Landert >Partner<br />

Sozialforschung Evaluation Konzepte<br />

nicht starr gehandhabt. Abweichungen s<strong>in</strong>d auf sorgfältig begründetes Gesuch h<strong>in</strong><br />

möglich. Mit dem Geme<strong>in</strong>deaufbaukredit verfügt der Stadtverband überdies über e<strong>in</strong><br />

flexibles Instrument, Projekte im Geme<strong>in</strong>deleben zu f<strong>in</strong>anzieren. Dass <strong>in</strong> den Jahren<br />

2006 <strong>und</strong> 2007 nur 40% <strong>des</strong> Kredits beansprucht wurden, kann als H<strong>in</strong>weis auf die<br />

unterschiedliche Leistungsfähigkeit von Behörde <strong>und</strong> Personal gedeutet werden:<br />

Wenn die Kräfte bereits durch das Tagesgeschäft überbeansprucht werden, besteht<br />

ke<strong>in</strong> Raum mehr für den Konsum zusätzlicher Mittel.<br />

Der Verbandsvorstand sucht sich im Spannungsfeld zwischen Kirchgeme<strong>in</strong>deansprüchen<br />

<strong>und</strong> ges<strong>und</strong>er F<strong>in</strong>anzlage zu bewähren, kann aber nicht verh<strong>in</strong>dern, dass er sich<br />

<strong>in</strong> dieser Rolle exponiert <strong>und</strong> e<strong>in</strong>ige <strong>Kirche</strong>npflegen se<strong>in</strong> positives Selbstbild nicht teilen:<br />

E<strong>in</strong>ige beurteilen den Verbandsvorstand als nicht flexibel, wenn es um die Erhöhung<br />

von Stellenprozenten geht, <strong>und</strong> e<strong>in</strong>ige sehen auch nicht alle Kirchgeme<strong>in</strong>den<br />

gleich behandelt.<br />

Tatsächlich hat die <strong>in</strong>sgesamt dennoch breite Zufriedenheit mit der Ressourcenzuteilung<br />

e<strong>in</strong>en wesentlichen Gr<strong>und</strong> <strong>in</strong> der f<strong>in</strong>anziellen Situation der Kirchgeme<strong>in</strong>den. Diese<br />

wiederum gründet <strong>in</strong> der lange Zeit guten gesamtwirtschaftlichen Entwicklung <strong>und</strong> im<br />

<strong>Kirche</strong>nsteuerfuss, die zusammen kaum Druck aufbauten, Funktionstüchtigkeit, betriebswirtschaftliche<br />

Effizienz <strong>und</strong> Erfolg der e<strong>in</strong>zelnen Kirchgeme<strong>in</strong>de kritisch zu prüfen.<br />

Die ZKP ist dem Verbandsvorstand gefolgt, dass die beiden Spezialfonds (Personalfonds,<br />

Solidaritätsfonds) geäufnet wurden, obwohl Zweck <strong>und</strong> Ausgaben <strong>des</strong> Fonds<br />

die E<strong>in</strong>lagen nicht zw<strong>in</strong>gend rechtfertigten.<br />

5.3.2 Fachliche Unterstützung von Kirchgeme<strong>in</strong>den, Behörden <strong>und</strong> Personal<br />

Unterstützung der Kirchgeme<strong>in</strong>den bzw. <strong>Kirche</strong>npflegen leistet der Stadtverband mittels<br />

Geschäftsstelle (Bauberatung/Liegenschaften, F<strong>in</strong>anzen, Öffentlichkeitsarbeit) <strong>und</strong><br />

der (ökumenisch geführten) Fachstelle Informatik-KG. Berührungspunkte für das Personal<br />

s<strong>in</strong>d vor allem die Informatikunterstützung <strong>und</strong> die Öffentlichkeitsarbeit (Betreuung<br />

<strong>des</strong> Internetportals www.kirche-zh.ch).<br />

Aus den Gesprächen mit den <strong>Kirche</strong>npflegen <strong>und</strong> e<strong>in</strong>zelnen Mitarbeitenden geht e<strong>in</strong>e<br />

une<strong>in</strong>heitliche Beurteilung der fachlichen Unterstützung hervor. Die spontane erste<br />

Rückmeldung zur fachlichen Unterstützung ist zwar mehrheitlich positiv, gleichzeitig<br />

kommen aber auch viele kritische Anmerkungen zum Ausdruck. E<strong>in</strong> verlässliches Bild<br />

ist erschwert, weil nicht immer klar ersichtlich war, auf welchen Zeitpunkt sich e<strong>in</strong>e<br />

Kritik bezog. Auch vermengten sich Äusserungen über Dienstleistungen <strong>und</strong> solche<br />

über Vorgaben <strong>des</strong> Verban<strong>des</strong> (z.B. Lohne<strong>in</strong>stufung für das nicht-theologische Personal).<br />

Schliesslich fühlten sich die <strong>Kirche</strong>npflegen im e<strong>in</strong>en Fall gut, im andern Fall<br />

schlecht unterstützt – Zeichen für e<strong>in</strong>e wenig stabile Qualität der Dienstleistungen.<br />

Der Verbandsvorstand <strong>und</strong> se<strong>in</strong>e Ressortverantwortlichen sche<strong>in</strong>en es unterlassen zu<br />

haben, das Sekretariat (heute Geschäftsstelle), die Fachstelle Informatik <strong>und</strong> den Bereich<br />

Öffentlichkeitsarbeit laufend auf dem Stand zu halten, der den Kirchgeme<strong>in</strong>den<br />

den erhofften Mehrwert br<strong>in</strong>gt. In der Folge reagierten e<strong>in</strong>ige Kirchgeme<strong>in</strong>den mit Insellösungen,<br />

die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Zweckverband gerade nicht vorkommen dürften, vor allem<br />

<strong>in</strong> der Öffentlichkeitsarbeit <strong>und</strong> <strong>in</strong> der Informatik. Es entwickelte sich e<strong>in</strong> Nebene<strong>in</strong>ander<br />

<strong>und</strong> e<strong>in</strong>e Beliebigkeit der Nutzung von Verbandsdienstleistungen. Anstatt dass<br />

Kirchgeme<strong>in</strong>den auf Verbesserungen gepocht hätten, wendeten sie sich von der Geschäftsstelle<br />

ab (<strong>und</strong> analog auch von Angeboten im Bereich Diakonie).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!