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Stadtverband«) Aufnahme und Analyse des Ist ... - Kirche in Zürich

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Verband der Stadtzürcherischen evangelisch-reformierten Kirchgeme<strong>in</strong>den. <strong>Ist</strong>-<strong>Analyse</strong> 2008.<br />

- E<strong>in</strong>e transparente Arbeitsorganisation erleichtert die Zusammenarbeit mit anderen<br />

Kirchgeme<strong>in</strong>den <strong>und</strong> Partnern <strong>und</strong> erhöht die Verb<strong>in</strong>dlichkeit <strong>in</strong> Kooperationen (vgl.<br />

Abschnitt 4.3.3.1).<br />

Der wachsende E<strong>in</strong>bezug von Managementwissen <strong>in</strong> Kirchgeme<strong>in</strong>den setzt e<strong>in</strong>e Dynamik<br />

<strong>in</strong> Gang, der sich auch die zunächst nur am Rand Beteiligten zunehmend weniger<br />

entziehen können: Behördenmitglieder, Pfarrschaft, Sekretariat, SD, SigristInnen<br />

<strong>und</strong> freiwillig Mitarbeitende gehen unterschiedlich mit der Entwicklung um. Während<br />

sie für die e<strong>in</strong>en offenbar befreiend wirkt, löst sie bei anderen Angst aus vor dem Verlust<br />

von Spielräumen. Tatsächlich ergeben sich aus der E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>er professionellen<br />

Führungs- <strong>und</strong> Arbeitsorganisation nicht nur Ansprüche an die PräsidentInnen <strong>und</strong><br />

allgeme<strong>in</strong> die Behördemitglieder, sondern implizit auch an die Beteiligten.<br />

5.2.4 B<strong>in</strong>nenstruktur der reformierten Kirchgeme<strong>in</strong>den auf Stadtgebiet<br />

Die Kirchgeme<strong>in</strong>de hat e<strong>in</strong>en hohen Stellenwert <strong>in</strong>nerhalb der evangelisch-reformierten<br />

<strong>Kirche</strong>: „Da es ke<strong>in</strong>e Repräsentation der Gläubigen weder durch Bischöfe noch<br />

durch Konzile geben kann, bleibt die Ortsgeme<strong>in</strong>de die e<strong>in</strong>zige biblisch akzeptable<br />

Form der tatsächlich existierenden <strong>Kirche</strong>.“ (Locher <strong>in</strong>: Hänni <strong>und</strong> Marti 2007: S. 21).<br />

Diese Aussage schliesst nicht aus, dass die e<strong>in</strong>mal umschriebenen Grenzen e<strong>in</strong>er<br />

Kirchgeme<strong>in</strong>de sich nicht verändern könnten.<br />

Die Geschichte der stadtzürcherischen reformierten Kirchgeme<strong>in</strong>den <strong>in</strong> den letzten<br />

über 100 Jahren ist Beleg, dass die 34 im Stadtverband vere<strong>in</strong>ten Kirchgeme<strong>in</strong>den nur<br />

im E<strong>in</strong>zelfall organisch gewachsene Gebilde, öfter aber Produkte unterschiedlichster<br />

E<strong>in</strong>flussfaktoren s<strong>in</strong>d. Die durchschnittliche Kirchgeme<strong>in</strong>de ist heute fünfmal kle<strong>in</strong>er als<br />

1950. 1970 betrug die durchschnittliche Grösse der 33 stadtzürcherischen Kirchgeme<strong>in</strong>den<br />

(ohne Oberengstr<strong>in</strong>gen) 7’040 Personen (m<strong>in</strong>. 583; max. 15'224). Im Jahr<br />

2007 lag der Mittelwert bei 2’849 Personen (m<strong>in</strong>. 508; max. 7’227). Zwei Phänomene<br />

gilt es demnach zu beachten, wenn über den Zusammenhang von kirchlicher Tätigkeit<br />

<strong>und</strong> Erfolg e<strong>in</strong>erseits <strong>und</strong> der dah<strong>in</strong>ter stehenden Organisation andererseits nachgedacht<br />

wird.<br />

- Die heutige Situation ist Ergebnis von damals als s<strong>in</strong>nvoll erachteten Entscheidungen,<br />

die sich auf geschichtliche, stadträumliche <strong>und</strong> politische Entwicklungen bezogen.<br />

Vor diesem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> ist zum e<strong>in</strong>en offen, ob die heutigen Grenzen der heute<br />

bestehenden Kirchgeme<strong>in</strong>den heute noch zweckmässig s<strong>in</strong>d.<br />

- Zum andern müssen sich die Kirchgeme<strong>in</strong>den mit dem Sachverhalt der Schrumpfung<br />

ause<strong>in</strong>andersetzen. Unsere Schätzungen sehen für das Verbandsgebiet trotz<br />

e<strong>in</strong>es prognostizierten Bevölkerungswachstums der Stadt <strong>Zürich</strong> von r<strong>und</strong> 8% e<strong>in</strong>en<br />

Mitgliederrückgang von etwa -17% per 2025 voraus 43 . Zwar werden e<strong>in</strong>ige wenige<br />

Kirchgeme<strong>in</strong>den zunächst noch ger<strong>in</strong>gfügig wachsen. Die beiden Haupttrends<br />

– Sterbeüberschuss bei den Reformierten (wenn auch etwas abgeschwächt) <strong>und</strong><br />

mehr <strong>Kirche</strong>naustritte als (Wieder-)E<strong>in</strong>tritte – wirken aber noch immer.<br />

Die Vorstellungen darüber, wie sich diese Entwicklung auf die B<strong>in</strong>nenstruktur <strong>des</strong><br />

Stadtverban<strong>des</strong> auswirken müsse, gehen bei <strong>Kirche</strong>npflegen <strong>und</strong> kirchlichen Mitarbeitenden<br />

ause<strong>in</strong>ander. Von den zwei gr<strong>und</strong>sätzlich unterschiedlichen Modellen – e<strong>in</strong>e<br />

43 Die Prognose <strong>des</strong> Statistischen Amtes <strong>des</strong> Kantons <strong>Zürich</strong> kommt auf –12% bis 2025.<br />

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